Depression durch Persönlichkeitsentwicklung

28 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

zuerst einmal, ich bin 17 Jahre alt, bin dabei die 11. klasse zu wiederholen. Grund ist wohl 1. dass meine Einstellung zu Schule die letzten Jahre wohl die falsche war und ich 2. im zweiten Halbjahr angefangen haben öfters zu kiffen und Speed zu ziehen (auch in der Schule). Also nich verwunderlich, dass dann ersmal alles bergab geht... Naja, Anfang der Sommerferien oder schon bischen früher hat es irgendwie Klick bei mir gemacht, da wollte ich mein Leben geregelt kriegen, hab seit dem kaum noch Drogen genommen ( seit 3 Monaten garnicht mehr auch kein Alkohol). Leider komme ich in meinem Vorhaben der persönlichkeitsentwickung nicht wirklich weiter. Hier am Rande mal alles was ich im Moment mache :Ich esse absolut gesund, gehe mindestens 3 mal die Woche zum Sport, halte nofap immer wieder für 2 Wochen durch, meditiere 2 mal am Tag je 20 min, stelle mein Handy jeden Abend um 19 Uhr in den Flugmodus, Dusche jeden Tag kalt, trinke 3 Liter Wasser am Tag( nur Wasser), spiele jeden Tag Gitarre und noch paar andere Sachen

das Problem ist, dass ich immer wieder anfange unter krassen Schlafstörung zu leiden. Und das ist nicht abhängig von früherem Drogen Konsum!! Wenn ich zb mal komplett raus bin (Wochenende bei meinem Vater auf dem Bauernhof usw.) schlafe ich viel besser. Anfangen tuhen die Schlafstörung immer dann, wenn irgendwas stressiges passiert, bis letzte Woche hatte ich mich wieder echt gut aufgebaut, dann habe ich eine scheiß Note in WiPo zurückbekommen war Mega fertig da Schulnoten da ich im Moment wiederhole extrem wichtig für mich sind... Für mich ist das ein Teufelskreis: irgendwas klappt nicht ich bin deprimiert, verfalle in Schlafstörung(4h schlaf die Nacht), bekomme garnicht mehr hin usw... in der Zeit fühlt sich alles an wie eine Art Scheinwelt (vielleicht Realitätsverlust oder so)

irgedjemand tippe (antidepressiva usw?) 

eine komplette Auszeit vom Alltag zu nehmen ist keine Option für mich, da ich es mir echt nicht leisten kann noch ein Jahr mit ,,Nichtstun“ zu verbrignen

danke schonmal für Tipps!

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Wenn dir das so zu schaffen macht wie du beschreibst, würde ich die empfehlen einfach mal meinen Geist auf Erkältung untersuchen zu lassen. Sonne mentale Erkältung kann ein Psychologe und du ziemlich schnell in den Griff bekommen.

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Herzlich Willkommen im Forum,

Zunächst mal solltest du wissen, dass sich dieses Forum mit Themen wie "Verführung" und "Persönlichkeitsentwicklung" beschäftigt. Hier findest du Tipps und Ratschläge zu allen
möglichen Themengebieten. Allerdings ist dies kein "Mediziner-Forum". Bei konkreten Fragestellungen zu "pathologischen" Veränderungen - sollte dir bewusst sein - das hier
keine Experten und Mediziner am Werk sind - sondern ganz "normale" Leute. 

vor 2 Stunden, Wandereule schrieb:

Leider komme ich in meinem Vorhaben der persönlichkeitsentwickung nicht wirklich weiter

Wie in jeder Literatur empfohlen steht deine eigene Gesundheit über allem. Du solltest also all deine Kraft und Aufmerksamkeit immer zuerst deiner Gesundheit schenken.

vor 2 Stunden, Wandereule schrieb:

Hier am Rande mal alles was ich im Moment mache :Ich esse absolut gesund, gehe mindestens 3 mal die Woche zum Sport, halte nofap immer wieder für 2 Wochen durch, meditiere 2 mal am Tag je 20 min, stelle mein Handy jeden Abend um 19 Uhr in den Flugmodus, Dusche jeden Tag kalt, trinke 3 Liter Wasser am Tag( nur Wasser), spiele jeden Tag Gitarre und noch paar andere Sachen

Damit lebst du "gesünder" als die meisten - Kompliment für deine Disziplin :)
Hinweis 1: NoFap hat keinen einzigen gesundheitlichen Vortel oder Nachteil. Ich habe bisher keine empirische Studie gelesen, die das verifiziert.
Hinweis 2: Das Kalte Duschen ist genau wie das Heiße Duschen nicht empfohlen. Empfohlen werden "Wechselduschen" nur bei bestimmten Krankheitsbildern. 
Hinweis 3: 2 Mal am Tag 20min zu meditieren halte ich für zuviel. Lieber einmal pro Tag und dann mit einer Yoga-Übung kombinieren

vor 2 Stunden, Wandereule schrieb:

das Problem ist, dass ich immer wieder anfange unter krassen Schlafstörung zu leiden. Und das ist nicht abhängig von früherem Drogen Konsum!! Wenn ich zb mal komplett raus bin (Wochenende bei meinem Vater auf dem Bauernhof usw.) schlafe ich viel besser. Anfangen tuhen die Schlafstörung immer dann, wenn irgendwas stressiges passiert, bis letzte Woche hatte ich mich wieder echt gut aufgebaut, dann habe ich eine scheiß Note in WiPo zurückbekommen war Mega fertig da Schulnoten da ich im Moment wiederhole extrem wichtig für mich sind... Für mich ist das ein Teufelskreis: irgendwas klappt nicht ich bin deprimiert, verfalle in Schlafstörung(4h schlaf die Nacht), bekomme garnicht mehr hin usw... in der Zeit fühlt sich alles an wie eine Art Scheinwelt (vielleicht Realitätsverlust oder so)

Schlafstörungen sind zwar ein Indikator für eine psychosomatische Erkrankung - aber für sich alleine gesehen - noch kein konkretes pyschologisches Krankheitsbild. 
Die Ursachen für Schlafstörungen können je nach Person völlig unterschiedlich sein. Vielleicht hast du nachts Atemaussetzer wie z.B sehr viele Menschen in Deutschland.
Daher würde ich dir empfehlen mit deinem Hausarzt über diese Veränderungen zu sprechen und sie beispielsweise in einem Schlaflabor untersuchen zu lassen.
Hinweis: Der Kausalzusammenhang zwischen "Stress" und "Schlafmangel" ist "nur" ein subjektiver Eindruck von dir. Das konkrete Problem könnte auch etwas ganz anderes sein.

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Das was du da machst, heißt aufschieben. Drogen und irgendwelche Internet-Tips (mehr isses nicht!) lenken dich vom Kern der Sache ab - zu lernen. Unbewußt weißt du das - schlechtes Gewissen = Schlafstörungen. Lösung: Reinhauen. Geht mit Drogen nicht, hast du schon gemerkt, also weglassen. Ist nicht glorios, aber ist die Lösung, probiers aus.

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Alles klar! Echt gute Tipps danke. Thermin beim Psychologen hab ich auch schon. Hatte echt nicht erwartet,dass mich so ein froren Eintrag so weiterbrignt. Werde mal Ende des Jahres berichten wie es aussieht!

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Wow, erstmal langsam mit den jungen Pferden... 

Erstmal Respekt, dass du die Disziplin aufbringst, das mit den Drogen aufzugeben, und dein Leben in die Reihe zu kriegen! Das Dumme ist nur: @Minou hat Recht, du schießt übers Ziel hinaus. 

Was jetzt in deinem Alter gewissermaßen auch nicht schlimm ist. Es ist ja schließlich normal, als Jugendlicher Extreme zu suchen. Dabei solltest du aber halt nicht stehen bleiben, und da nicht den "heiligen Gral" für dein Leben draus machen... 

Also ganz grundsätzlicher Rat von jemandem, der garnicht sei viel älter ist als du: Chill mal! Persönlichkeitsentwicklung bedeutet auch, dass man rausfindet, welcher Genuss oder welches Laster einem gut tut, und was man sich deshalb auch einfach rausnehmen und erlauben will. Es bedeutet, differenzieren zu können, und zu wissen, dass 3l Wasser am Tag zwar gut sind, aber mal ne Cola beim Essen auch kein Problem darstellt. Es bedeutet, genau dann und in der Menge zu meditieren, wie es einem gut tut - oder vielleicht garnicht, wenns einem nicht taugt... Grundsätzlich wirst du ohnehin nach dem Abi nicht mehr so viel Freizeit haben, um dein Programm so durchzuziehen. Wenn du dir wirklich langfristig was Gutes tun willst, wäre es also hilfreich, wenn du dir eine Routine suchst, die etwas weniger aufwendig ist, und dir ein paar mehr Freiheiten lässt. 

Deine Schlafstörungen sind insofern eine feine Sache, dass du daran ablesen kannst, wenn du dich überlastest. Das ist cool, so kannst du schneller reagieren und Druck rausnehmen, wenn möglich. Versteh mich nicht falsch, ich neige da unter Stress auch zu, und da ich aus verschiedenen Gründen quasi immer etwas übertakte, weiß ich nur zu gut, wie unangenehm das ist. Es ist aber halt auch einfach kein Grund zur Sorge, solange es nicht durchgehend so ist. Übrigens lass ich mir auch nicht erzählen, dass das alles garnichts mit früherem Drogenkonsum zu tun hat. Ich kenne mich gut genug aus, um zu wissen, dass der Schlaf nach einem ordentlichen Dübel ein ganz anderer ist - und dass sich der Körper dran gewöhnt. Ein halbes Jahr ist quasi nix an Zeitspanne, um dem Körper wieder ein normales Schlafverhalten beizubringen. Besonders wenn man mit dem Zeug sei jung angefangen hat wie du. 

Darüber hinaus vermute ich übrigens, dass du dir mit deiner Selbstoptimierung wahnsinnigen Freizetstress machst - das kann auch ne Form sein, die Kontrolle zu behalten und Emotionen zu unterdrücken. Vergleichbar vielleicht mit dem Verhalten bei Anorexie. Ich vermute da den selben Hintergrund wie für die Drogeneskapaden: Du arbeitest eben nicht an deiner Persönlichkeit, du bist mit dir selbst unzufrieden und verunsichert, weißt nicht, wo oben und unten ist, und versuchst, diesem unangenehmen Gefühl irgendwie auszuweichen. Die Gute Nachricht ist, dass auch das in deinem Alter ganz normal ist - eher ungünstig finde ich es deshalb, wenn du das so pathologisierst, und dich quasi selbst krank redest.

Also, mein Rat wäre, zu akzeptieren, dass deine Persönlichkeit grad im Umbruch ist. Das hat organische Ursachen, und wird erst mit 21 wirklich vorbei sein. Reflektieren kann dir dabei helfen - und dir Fehler erlauben und zugestehen. Und natürlich zu gucken, dran zu bleiben, besonders, was die Schule angeht. 

Allerdings will ich dir auch sagen, dass selbst mit einem mittelmäßigen Abi, oder sogar erstmal ganz ohne, die Welt nicht untergeht. Ich hab zb etwa in deinem Alter die Schule abgebrochen, und das Abi erst später nachgeholt. Kann man machen, und ich stehe heut nicht schlechter da als der Rest meines Jahrgangs mit dem Bilderbuchlebenslauf. Hab da Mut, trau dich, zu leben, und mach dir etwas weniger Sorgen/schlechtes Gewissen wegen deiner Patzer bisher. 

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Am ‎08‎.‎11‎.‎2018 um 07:20 , Wandereule schrieb:

irgedjemand tippe (antidepressiva usw?)

Mirtazapin

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Am 8.11.2018 um 09:29 , Minou schrieb:

Deine Persönlichkeitsentwicklung ist reiner Aktionismus und führt mit viel Getöse am eigentlichen Problem vorbei. Du bist sitzengeblieben, dein Abschluss ist gefährdet und Dir geht der Arsch auf Grundeis. Die Angst lässt sich vielleicht tagsüber mit viel Programm wegdrücken, aber nachts lässt sie Dich nicht zur Ruhe kommen. 

Es wird erst besser werden, wenn Du das Problem wirklich angehst, also kontinuierlich lernst und dafür gute bis akzeptable Noten bekommst. Wenn Du das allein nicht schaffst, dann suche Dir bitte eine gute Lerngruppe oder gleich einen guten Nachhilfelehrer. Bitte keinen kommerziellen Anbieter, sondern lieber eine Privatperson, beispielsweise einen Studi oder einen Lehrer, die dranbleiben. 

Wenn Du das hinkriegst, wirst Du schlafen wie ein Baby; alle anderen Maßnahmen sind an sich zwar nett, aber in Deiner Situation maximal Beiwerk. An der richtigen Arbeit kommst Du nicht vorbei.  

Ne, so nicht machen. Sondern so:

Am 8.11.2018 um 09:33 , Rederberg schrieb:

Wie in jeder Literatur empfohlen steht deine eigene Gesundheit über allem. Du solltest also all deine Kraft und Aufmerksamkeit immer zuerst deiner Gesundheit schenken.

Natürlich hat @Minou Recht, dass man an der Arbeit nicht vorbei kommt. Wenn ich meine Vesetzung schaffen möchte, dann brauch ich dafür entsprechende Noten. Das bedeutet aber nicht, dass persönliche Zufriedenheit und Gesundheit durch erledigte Arbeit oder durch gute Noten entstehen würde.

Vielmehr isses andersrum. Ein Mindestmaß an persönlicher Gesundheit ist die Basis, auf deren Grundlage man seine Aufgaben erledigen kann. Das erfolgreich erledigte Arbeiten auch zu mehr persönlicher Zufriedenheit und damit auch zu mehr Gesundheit führen - das ist dann eine Folge davon. Aber nicht umgekehrt.

 

vor 22 Stunden, Wandereule schrieb:

Thermin beim Psychologen hab ich auch schon.

Gute Entscheidung.

Wesentlich ist, dass du einen vertrauensvollen Draht zum Psychologen entwickeln kannst. Darum steht es dir frei -und empfiehlt sich auch- dir mehrere Psychologen anzuschauen und dort sogenannte probatorische Sitzungen zu machen. Das sind 5 Stück, in denen ihr euch kennenlernen könnt. Danach entscheidet ihr, ob und wie ihr weiter macht. Kannst dir also ruhig Termine bei verschiedenen Psychologen geben lassen und dich dann für den entscheiden, der dir am besten passt.

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vor 24 Minuten, Nahilaa schrieb:

Genau! Einfach mal ohne jeden Kommentar dazu ein Medikament in den Raum werfen. 

Also: Ja, Dabei handelt es sich um ein Antidepressivum, das eher müde und tiefen Schlaf macht. Ist aber halt blöd, weil man dann tagsüber trotzdem müde ist, obwohl man nachts besser schläft. 

Dazu verträgt das Zeug nicht jeder, und die Nebenwirkungen können echt unangenehm sein. Kosten-Nutzen-Verhältnis muss also gut abgewogen werden. Beim TE sehe ich jetzt halt nicht, dass er solche Probleme im Alltag hat, dass er überhaupt ein Antidepressivum bräuchte - und jemandem mit Drogenvergangenheit ein neues Mittel zu empfehlen, wie er seine Probleme chemisch beseitigt, ist meist keine besonders gute Idee. 

Zuguterletzt ist der TE 17, und sein Hirn in der Umstrukturierung. Ich hab es nicht 100% im Kopf, aber ich glaube, in dem Alter ist das Zeug ohnehin noch garnicht zugelassen. 

Also alles in allem: Dumme Idee, ohne einen guten Facharzt nicht mal drüber nachdenken. Setzen, 6!

Mirtazapin nimmt man bei Schlafstörungen in niedriger Dosis und nur bei Bedarf. Ich nehme es selber ab und zu und es hilft schon, nur die Packung neben sich liegen zu haben und zu wissen, man könnte wenn man partout nicht einschläft.

Ich wette wenn der TE zum Arzt geht und sagt, können Sie mir Mirtazapin verschreiben, wird kein einziger davon so reagieren wie du. Aber Hauptsache mal den "Profi" raushängen lassen und über "Ferndiagnosen von Laien" herziehen, die immer falsch sind, weil kann ja nicht sein, dass einer ohne 12 Semester Studium was weiß darüber.

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vor 17 Minuten, Nachtzug schrieb:

Mirtazapin nimmt man bei Schlafstörungen in niedriger Dosis und nur bei Bedarf. Ich nehme es selber ab und zu und es hilft schon, nur die Packung neben sich liegen zu haben und zu wissen, man könnte wenn man partout nicht einschläft.

Ich wette wenn der TE zum Arzt geht und sagt, können Sie mir Mirtazapin verschreiben, wird kein einziger davon so reagieren wie du. Aber Hauptsache mal den "Profi" raushängen lassen und über "Ferndiagnosen von Laien" herziehen, die immer falsch sind, weil kann ja nicht sein, dass einer ohne 12 Semester Studium was weiß darüber.

Ich bin auch kein Profi, und hab nicht ein einziges Semester studiert.Den Schuh muss sich also wohl jemand anderes anziehen. 

Aber meine Lebenserfahrung umfasst halt mehr als 12 Semester, und daher weiß ich, dass man grade mit solchen Medikamenten und in so jungem Alter sehr vorsichtig sein muss. Unter anderem aus oben genannten Gründen, und auch, weil selbst Hausärzte zwar Medizin studiert haben, aber häufig ohne Sinn und Verstand Psychopharmaka verordnen (die dadurch zu Unrecht einen schlechten Ruf bekommen). Und dass in der heutigen Zeit grade junge Leute vor dem Abitur viel zu schnell welche haben wollen, weil es grade Mode ist, ein paar Pillen einzuwerfen, statt die Belastung einfach mal so auszuhalten. 

So oder so, bei einer tatsächlichen pathologischen Schlafstörung mag das Medikament Sinn machen (sofern man es verträgt). Es ohne jede Erklärung dazu einfach mal in den Raum zu werfen, ist aber in keinem Fall sinnvoll. Der Informationsgehalt eines solchen Posts geht ja gegen 0.

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Bitte keine Ferndiagnosen hier erstellen und auch nicht dazu verleiten willkürliche Medikamente zu nehmen (bekommst du eh nur mit Rezept). 

Angebracht sind:

-hilfreiche strukturelle Tips wie er sein Leben bzw die Schulnoten wieder in den Griff bekommt.

-welche professionellen Einrichtungen und Institute er aufsuchen kann

-ExpertisInnen Verweis mit Angabe einer Referenz

 

Unangebracht sind:

-Ferndiagnosen (auch wenn jemand vom Fach ist) 

-Ferndiagnosen von Laien

-Medikamentenmissbrauch / pharmacy abusage 

-willkürliche und fahrlässige Anstiftung zur Selbsttherapie

 

Kollege @Lodan (Klinik) und Kollegin @Herzdame (nicht klinisch soviel ich weiß) sind ansonsten hier vom Fach. Vielleicht können sie hier was dazu beitragen. 

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Ich glaube, vielen, auch dem TE, ist nicht so ganz klar, um was es eigentlich geht. Das Problem ist hier die Angst, die auf vielerlei (un)gesunde Weise in Schach gehalten werden soll. Angst kriegt man aber nur in den Griff, wenn man sich ihr stellt und durch sie durchgeht. Das führt dann bei Erfolg auch zu einem massiven Schub in der Entwicklung der Persönlichkeit, aber keine Pille und kein Klimbim dieser Welt kann diese Konfrontation ersetzen, nur maximal begleiten. 

Und bevor jetzt jemand kommt mit chill mal, Zufriedenheit is wichtiger als Karriere; es geht hier nicht um das Rattenrennen an sich, sondern um das Meistern eines Lebensabschnitts: ein Schulabschluss ist ein typischer Schwellenübertritt. Das Abi heißt nicht umsonst Reifeprüfung. Das ist rein psychologisch wichtig, das zu schaffen.

Und nein, natürlich fällt man nicht vom Blitz getroffen tot zu Boden, wenn man durchfällt. Aber dieser Rat, es doch gleich zu lassen und dann später über zweite Bildungswege nachzuholen,  ist auch ein bissle perfide, weil das zunächst mal der bequemere Weg zu sein scheint, man hinterher aber umso mehr dafür ackern muss. Also ich würde mir an des TEs Stelle jetzt nen Plan machen und mir jemanden zur Seite holen, der mit mir das durchsteht. Wenn man erst einmal ins Tun kommt und den Riesenberg strukturiert, dann fällt der Stress erfahrungsgemäß auf ein erträgliches Maß, das einen nachts auch wieder zur Ruhe kommen lässt. 

bearbeitet von Minou
Dass/Das - wie hab ich eigentlich mein Abi geschafft?
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@Aldous und @Minou haben beide Recht. 

TE: wichtig ist, dass du die Kausalität hinter deinem Zustand erfasst und verstehst. Dem einen Zustand, oder Ausgangslage folgte der nächste. Natürlich ist deine Gesundheit wichtig und sollte an erster Stelle stehen. Aber diese Symptome haben eine Ursache. Und daher solltest du Erstens die Ursache dahinter heraus finden, verstehen um eine Lösung zu finden und diese gerecht zu verarbeiten. Du sollst also die Ursache für deinen schlechten Zustand bekämpfen und nicht die Symptome. Und da hat Minou schon Recht. Aber um über genügend Ressourcen zu haben diesen Stress zu bewältigen, solltest du auch über eine gewisse physische als auch psychische Gesundheit verfügen, genau hier wo glaube ich Aldous ansetzt. 

Letzteres kannst du gemeinsam mit einem Psychiater (pharmakologisch/ medikamentös) oder/und einem Psychologen (ggfs. psychotherapeutisch) besprechen.

Wir haben hier im deutschsprachigen Raum ein so fantastisches Sozial und Gesundheitssystem. Nutze die Chance und greife auf diese Serviceleistungen einzelner ExpertInnen zurück. In manchen anderen Ländern können die Menschen auch wenn sie es wollten gar nicht auf diese medizinische Möglichkeit und Dienstleistung zurück greifen und beanspruchen. 

Primäre Anlaufstelle: Hausarzt (zur Koordination weiterer Expertinnen für dein geschildertes Problem).

 

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vor einer Stunde, pMaximus schrieb:

Kollegin @Herzdame (nicht klinisch soviel ich weiß) sind ansonsten hier vom Fach. Vielleicht können sie hier was dazu beitragen. 

Ich habs gelesen, denke aber, dass er mit der Abklärung über Psychologen (und ggf. Arzt) auf dem passenden Weg ist. Das Ding ist zu Komplex und unklar, um es übers Forum zu lösen.

Im persönlichen Coaching würde ich vielleicht mal weiter explorieren, um zu gucken, ob man auf Coaching-Ebene was reißen kann, aber das führt hier viel zu weit.

Schwierig ist an dem Ding zudem, dass er einfach noch mitten in der Pubertät steckt. Und allein der Hormonschub in der Zeit produziert einfach Symptome Richtung Depression, Bi-Polare Störung etc. Das ist da halt normal, haben alle Menschen und muss man mit Bedacht abgrenzen.

bearbeitet von Herzdame
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vor 1 Stunde, Minou schrieb:

Ich glaube, vielen, auch dem TE, ist nicht so ganz klar, um was es eigentlich geht. Das Problem ist hier die Angst, die auf vielerlei (un)gesunde Weise in Schach gehalten werden soll. Angst kriegt man aber nur in den Griff, wenn man sich ihr stellt und durch sie durchgeht.

Ich würd sagen, der TE weiß ziemlich gut, worum es geht. Jedenfalls beschreibt er nachvollziehbar, wo er Probleme sieht und er schildert genauso klar, wo er hin will.

Scheint mir ein pfiffiges Bürschen zu sen. Und ich würd ich ihm nicht erzählen wollen, dass ich irgendwas besser wüsste, als er.

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vor einer Stunde, Herzdame schrieb:

Schwierig ist an dem Ding zudem, dass er einfach noch mitten in der Pubertät steckt. Und allein der Hormonschub in der Zeit produziert einfach Symptome Richtung Depression, Bi-Polare Störung etc. Das ist da halt normal, haben alle Menschen und muss man mit Bedacht abgrenzen.

Unglaublich, unglaublich wichtiger Satz! Und grade deshalb denke ich, dass dem TE im Augenblick vor allem etwas mehr Geduld, Gelassenheit und Durchhaltevermögen helfen würden. 

Also, nicht dass der Weg über Psychologe usw falsch wäre. Das kann nie schaden, und ist grundsätzlich auf jeden Fall richtig. Aber ich sehe die Probleme, die hier auftauchen, halt auch ein gutes Stück als normal in dieser Lebensphase an. Was sie nicht angenehmer macht, und nicht weniger wichtig, das zu bewältigen, aber dem TE vielleicht ein paar Sorgen nimmt. 

@Minou ja, es kann psycholgisch wichtig sein, ein Abi zu schaffen. Es kann aber auch genauso wichtig sein, zu erkennen, dass das nicht das Maß aller Dinge ist, und/oder sich dagegen zu entscheiden. Ich rate niemandem dazu, den 2. Bildungsweg zu nutzen. Das ist tatsächlich anstrengend und evtl unnötig, und sich mal durchbeißen ist ne wichtige Erfahrung. Aber einem Oberstufler (oder wie heißt das heute?) wird von allen Seiten derartig Druck gemacht in der Richtung, und dieser Schulabschluss so unglaublich wichtig geredet, während gleichzeitig die Situation, in der jeder Einzelne von ihnen befindet, so individuell und komplex ist, dass ich es für falsch halte, pauschal in dieselbe Kerbe zu schlagen. Das ist wie "Next" bei Beziehungsproblemen: Grundsätzlich nicht falsch, häufig der richtige Rat, aber nicht per se immer sinnvoll. 

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Mein Foreneintrag hatte ich vor der Schule geschrieben weil ich echt fertig war... hatte also nicht riesig viel Zeit ins Detail zu gehen.

Ich beschreibe mal alle Probleme. Selbstvertrauen ist ziemlich am arsch bei mir... würde sagen es geht schon schlimmer aber vor der Klasse zu reden oder an einer Gruppe gleichaltriger vorbei zu gehen ist nicht gerade toll (vor der Klasse zu reden ist sogar ziemlich Horror) 

Und Ängste in die Richtigung zu überwinden bringt für mich wenig im Gegenteil, nachdem ich vor der Klasse geredet habe fühle ich mich erstens erleichtert, dass ich es hinter mich gebracht habe bin aber anderer seits immer wieder in den Gedanken versunken wie verklemmt ich wohl auf andere gewirkt habe usw... Das Prinzip von Selbstvertrauen kenn ich: Ziele erreichen, Vortschritte erziehlen usw steigert Selbstwertgefühl. Ich komme aber wie ich schon im ersten Eintrag geschrieben hatte überhaupt nicht vorran. Ich hab die überlste Matschbirne. Vokabeln lernen Und so was ist ja kein Problem aber beim Texte lesen usw. bin ich komplett raus und ich bin mal so frech und behaupte dass ich absolut nicht dumm bin. Aber Matschbirne durch krassen Schlafentzug+Niedriges Selbstvertrauen+Depressive Verstimmung (hängt wohl alles miteinander zusammen) lässt absolut keine klaren Gedanken zu. Ich würde alles tun um aus diesem Albtraum rauszukommen... Durch das Schuljahr zu kommen ist kein Problem (Noten sind ja ok) es macht einen aber auch fertig wenn andere die kaum was machen alles immer gleich verstehen oder kaum lernen und trotzdem bessere Noten schreiben. Bei den Klausuren in der Oberstufe muss man ja mit Quellen arbeiten und bis ich in so nem Text drin bin ist ewig viel Zeit vergangen, während andere nur 1 2 mal durchlesen müssen. Habe mich letztens mal ne ganze Zeit mit Zielen beschäftigt. (Lebensziele sind: ohne irgendwelche psychoticks usw durchs Leben gehen zu können(das würde ich gerne mal möglichst bald in griff bekommen), eine glückliche Familie und Arbeit die mir Spaß macht. 

Durch den schlafentzug fühlt sich alles so unecht an, ich Kann anderen Leuten nicht mehr in die Augen gucken, werde immer wieder auf riesige Pupillen und glasige Augen angesprochen und auf dem Fahrrad weg zur schule (gerade in der jetzigen Jahreszeit) verfallle ich mehr oder weniger in ein Trance Zustand, alles läuft einfach an mir vorbei wie in nem Film alles was ich mache mach ich gefühlt nur noch automatisch. 

Wenn also noch jemand spezielle Tipps in Richtung Slbstvertrauen/Selbstwertgefühl hat würde ich mich sehr freuen! 

Und schönes Wochenende schonmal 

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Lieber Threadersteller,

ich habe gerade nicht die Zeit alles bis ins Detail durchzulesen. Auch ich habe gerade wieder mit Schlafstörungen zu kämpfen, aber eher weil ich sehr aufgeregt auf ein bevorstehendes Vorstellungsgespräch bin und große Veränderungen anstehen. Mein Tipp an dich: sei permanent beschäftigt. Lenk dich mit allem ab was geht. Lerne für die Schule, lese Bücher, bilde dich weiter, treibe Sport, koche, räume dein Zimmer auf usw. Du musst es einfach konsequent durchziehen. Vermeide Internet + TV. Sei so beschäftigt das du erschöpft ins Bett fällst. 

Das Problem an der ganzen Persönlichkeitsentwicklung ist, dass die meisten Menschen über Jahre hinweg destruktiv denken. Daher klappt es auch nicht, einfach positiv zu denken. Erst durch den Prozess der Beschäftigung/ Ablenkung lernt man wieder eine positive Grundhaltung. Ich halte nichts von: bleib einfach positiv. 

Was auch sehr wichtig ist: durch die Beschäftigung bist du abgelenkt und fällst erst gar nicht in eine grübelhafte Denkweise. 

Fang am besten gleich damit an. 

Du machst schon NoFap, kalt duschen + gesunde Ernährung! Sehr gut. Einfach dran bleiben. Und mach dir nicht so viel Gedanken weil du momentan wenig schläfst. Der menschliche Körper hält einiges aus. Erst wenn du dir Gedanken machst dass du zu wenig schläfst, suggerierst du dir schon das du weniger Leistung erbringst. 

Noch etwas cooles. Fast alle deine Ängste und Sorgen werden nie eintreten oder es kommt anders als gedacht. Ich wünsche dir alles Gute. :) 

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vor 12 Minuten, Wandereule schrieb:

Ängste in die Richtigung zu überwinden bringt für mich wenig im Gegenteil, nachdem ich vor der Klasse geredet habe fühle ich mich erstens erleichtert, dass ich es hinter mich gebracht habe bin aber anderer seits immer wieder in den Gedanken versunken wie verklemmt ich wohl auf andere gewirkt habe usw...

Alter Trick von Vortragenden ist, den eigenen Ängsten vor dem Vortrag allen Raum zu geben, den sie wollen. Die ganze Nervosität, die feuchten Hände, das Nervenflattern, die Selbstzweifel, usw. rauszulassen. Gibt Leute, die beruflich in der Öfentlichkeit stehen, und vor Auftritten unerträglich nervig sind. Weil sie sich in der Vorbereitsungsphase in Selbstzweifeln quasi suhlen. Andere machen das mehr im Stillen mit sich selbst aus und werden immer introvertierter, je näher der Auftritt rückt.

Und wenn dann der Moment gekommen ist, dann verfliegt oft nach einer kurzen Zeit die vorherige Nervosität und man kann sich mit ganzer Konzentration dem Vortrag oder dem Auftritt widmen. Fieldtested.

Der Weg ist dabei, Ängste nicht zu überwinden, sondern zu empfinden. Ich mein, die Angst sich zu blamieren ist ne völlig gesunde und angemessene Befürchtung. Hat jeder. Ist ein nützlicher und hilfreicher Teil von dir. Den kannste ruhig anerkennen und wahrnehmen. Genauso kannste das Erfolgserlebnis annehmen, dass du deinen Vortrag erfolgreich gemeistert hast. Gehört alles zu dir. Und ist alles OK, so wie es ist. Die Zweifel genauso, wie das Selbstvertrauen.

 

vor 7 Minuten, Wandereule schrieb:

Wenn also noch jemand spezielle Tipps in Richtung Slbstvertrauen/Selbstwertgefühl hat würde ich mich sehr freuen! 

Wenn ich nicht genug schlafe, entwickel ich irgendwann auch ähnliche Symptome, wie du sie beschreibst. Da würd ich mich als erstes drum kümmern. Um aus dem Teufelskreis rauszukommen, den du schon erkannt hast, würd ich darauf achten:

Am 8.11.2018 um 07:20 , Wandereule schrieb:

Wenn ich zb mal komplett raus bin (Wochenende bei meinem Vater auf dem Bauernhof usw.) schlafe ich viel besser.

Solche kleinen Auszeiten können ne Menge bringen. Also so oft wie möglich machen. Idealerweise bauste die auch in deinen Alltag ein. Gibt Leute, für die sind die 10 Minuten morgendlicher Rasur ihre Auszeit. Andere gehen mit dem Hund raus. Andere wieder meditieren. Andere trinken mit Kumpels Kaffee. Usw. Ist individuell verschieden, was funktioniert.

Parallel kannste auch überlegen, ob du dich neben dem Psychologen auch nen Psychosomatiker vorstellst - bzw. das dem Psychologen vorschlagen.

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Was ich dir raten kann, ist professionelle Hilfe zu suchen. Wenn es in Richtung medikamentöse Behandlung gehen soll, auch zum Kinder- und Jugendpsychiater.

Ferndiagnosen sind unter anderem deshalb schwierig, weil deine Ängste und Sorgen verschiedene Dimensionen haben:

- Da wäre die Persönlichkeit. Du hast schon von Selbstvertrauen geschrieben. Das würde in Richtung Persönlichkeit gehen. Die kann man zum Beispiel nicht einfach so mit Medikamenten behandeln.

- Du bist sehr jung und befindest dich noch in der Pubertät, einem kritischen Lebensabschnitt für die weitere Entwicklung.

- Emotionen und Denken. Wenn du von Antidepressiva und Schlafstörungen sprichst, geht es um Trauer und um Ängste. Das ist nochmal ein eigener Punkt.

- Sucht. Du hast bereits öfter Substanzen konsumiert. Abhängigkeiten sind nochmal ein eigenes (problematisches) Kapitel, das wir hier nicht beurteilen können.

- Dein ganzes soziales Umfeld, deine Freunde und Familie, deine gegenwärtige Schulsituation, all das muss man auch berücksichtigen.

Das alles spielt dann zusammen; mit noch vielen anderen Punkten, die wir hier übersehen. Dazu muss sich jemand mit dir hinsetzen und dich als ganzen Menschen anschauen, nicht nur das bisschen Text, das du uns hier präsentierst.

Du hast einerseits einen Leidensdruck, und andererseits das Risiko, dass bestimmte Dinge die falsche Bahn einschlagen (siehe die obigen Punkte). Wenn du der Ansicht bist, Hilfe zu brauchen, solltest du dich an einen Fachkundigen wenden. Ich möchte dich dazu ermutigen.

bearbeitet von Lodan
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