Leben auf die Reihe bekommen / Beziehungswirrwar

6 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

1. Dein Alter - 37

2. Ihr/Sein Alter - 30

3. Art der Beziehung rel. offen

4. Dauer der Beziehung 3 Jahre

5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR 6 Monate

6. Qualität/Häufigkeit Sex - mittlerweile wieder gut, 1-2 mal die Woche

7. Gemeinsame Wohnung? wieder getrennt

8. Probleme, um die es sich handelt - Zukunftsplanung

Hallo Miteinander,

ich habe hier schon lange nicht mehr geschrieben, brauche jetzt aber doch etwas Rat, weil ich nicht weiter weiß.

 

Wir hatten eine relativ lange Kennenlernphase bei der ich auch andere Frauen getroffen habe, wobei ich allerdings nur mit wenigen geschlafen hab, bzw. oft nein zu Sex gesagt habe weil mir die Vertrautheit gefehlt hat (steinigt mich).

Nach einer tollen Anfangszeit sind wir zügig zusammengezogen und haben uns auch verlobt. Nachdem ich früher oft in Beziehungen geschlittert bin, habe ich mir diesmal Zeit gelassen und war mir wirklich sicher, dass es passt.

Wir haben beide nicht das beste Selbstwertgefühl was sich auch auf unsere Beziehung ausgewirkt hat. Sie hat ein gutes social life, trifft oft Freunde, geht zum Sport, reiten ist ihr Hobby und sie ist oft bei ihrer Familie auf dem Dorf.

Ich bin seit jeher eher unzufrieden mit meinem Leben und weiß nicht richtig was ich will. Habe nur 1-2 Freunde, mache Sport und interessiere mich für Vieles wofür man allerdings keine anderen Menschen braucht bzw. habe ich es mir so eingerichtet.

Meine Unzufriedenheit habe ich oft an ihr ausgelassen - mich an Kleinigkeiten aufgezogen, Sex verweigert (den sie sehr gern hat) und ständig Streits angefangen. Ich habe ihr zu oft zu verstehen gegeben, dass ich mich vernachlässigt fühle bzw nicht ihre Nummero uno bin.

Heiraten wollte ich dann auch nicht mehr (Angst, dass ich nur der Provider bin), oft hatten wir Diskussion wegen Hausbau (was ich definitiv nicht will) und einer Zukunft auf dem Land (was ich auch nicht will).

Vor einem Jahr hat sie das erste Mal per WA Schluss gemacht und ist direkt am nächsten Tag ausgezogen, kam aber nach 1 Woche wieder zurück - obgleich ich das Gefühl hatte ich müsste mich jetzt beweisen und der "super Freund" sein.

Obwohl sie wirklich Probleme hat sich zu entscheiden, hat sie nach einem schönen Urlaub im Sommer einen Auszug komplett durchgezogen und wir wohnen wieder getrennt. Beziehungsstatus unklar.

Haben uns beide direkt Tinder installiert aber ich habe gemerkt, dass ich da auch wieder nur irgendwas kompensiere und es zuviele Baustellen im meinem Leben gibt, die ich lösen muss. Sie hat da denke ich ein paar Kandidaten kennengelernt die sie gut findet.

Seit ein paar Wochen schlafen wir wieder miteinander und unternehmen viel - geben uns beide Mühe. Sie hat zum ersten Mal gesagt, dass sie mich liebt, doch ich weiß auch, dass sie was sucht - Bock auf andere Männer hat, mal in einen "Club" will o.Ä. - was zu 90% ok für mich ist.

Wir reden offener miteinander, ich sage ihr mittlerweile auch was ich sexuell suche und wir schauen, inwieweit sie mir geben kann (was ein Grund war, dass ich oft zum Sexmuffel mutiere).

 

Jetzt waren wir übers WE bei ihren Eltern aufn Dorf und es ist einfach nicht meine Welt. Der ganze Tag ist "dem Essen nach" durchgetaktet und wenn ich nicht gerade mit ihren Neffen gespielt habe, wurde gegessen oder übers essen und trinken geredet.

Ich bin promovierter Naturwissenschaftler und das reicht mir einfach nicht 😕 - doch dann denke ich dass sie das Beste ist, was ich in meinem Leben erfahren durfte und denke: was willst du noch?

War dann recht in mich gekehrt und fands schade, dass wir es in zwei Tagen nicht geschafft haben mal zu vögeln - ihr Vorschlag, es daheim nachzuholen habe ich abgelehnt 😕

Plötzlich kam auch wieder das Kinderthema auf und sie möchte so gern ein Kind mit mir, so dass ich das alles nicht mehr so recht verstehe. Beruflich orientiere ich mich auch um und bewerbe mich in anderen Städten -> nix Haus aufm Land.

Die Probleme die wir haben, verschwinden ja nicht, nur weil wir wieder mehr Qualitytime haben - ich hab nicht plötzlich 20 Freunde mit denen man was unternehmen kann und werde auch nicht plötzlich zum Freizeitalkoholiker um aufn Dorf besser anzukommen.

TLRD - ich bin ein Loser, der mit 37 nichtmal nen Führerschein hat und habe Angst, dass ich für meine Verlobte nur der Provider bin und am Ende ein intellektuell begrenztes Leben aufn Dorf führe, weil ich selbst nicht weiß, was ich vom Leben will.

bearbeitet von Beta_rant

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Kurz und knapp:

Du weißt selbst nicht was Du willst und projizierst deine Probleme auf Sie.

Du hälst es nicht mal 2 Tage auf dem Dorf aus, urteilst über Menschen die in der Runde mal eins, zwei Bierchen und ein Glas Wein trinken und hälst dich für was besseres. Bockst dann rum weil es mal zwei Tage keinen sex gibt. Merkst Du selbst oder?

 

vor 1 Stunde, Beta_rant schrieb:

 TLRD - ich bin ein Loser, der mit 37 nichtmal nen Führerschein hat und habe Angst, dass ich für meine Verlobte nur der Provider bin und am Ende ein intellektuell begrenztes Leben aufn Dorf führe, weil ich selbst nicht weiß, was ich vom Leben will.

Du bist das Problem und nicht Sie. Sie hat Freunde, Sie hat Hobbies, Sie besucht ihre Familie. Eben ein Leben.

Du bist der promovierte Naturwissenschaftler der sich intellektuell unterfordert fühlt weil er mal zwei Tage zur Familie der LTR auf Dorf muss. Du bist die Baustelle!

Du bist 37!!!! Bekomm mal deinen Arsch hoch.

 

 

Magnetism

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Normalerweise würde ich jetzt hier schreiben, dass Du den Arsch hochbekommen und Dir ein cooles, spannendes Leben aufbauen solltest. Ähnlich wie der Beitrag von @Magnetism

Warum zögere ich da grade?
Die Art, wie Du über Dich schreibst.
Ich habe da die Frage im Kopf, ob Du unzufrieden mit Deinem Leben bist, weil Du keine 20 Freunde hast und und kein großes social-life. Oder ob Du unzufrieden bist, weil die Umwelt von Dir verlangt, dass Du so oder so sein müsstest, diesen Anspruch aber nicht erfüllst.
Und zwar, weil Du so nicht bist.

vor 1 Stunde, Beta_rant schrieb:

... nicht das beste Selbstwertgefühl
... Habe nur 1-2 Freunde
... interessiere mich für Vieles wofür man allerdings keine anderen Menschen braucht
... mich an Kleinigkeiten aufgezogen
... Haben uns beide direkt Tinder installiert aber ich habe gemerkt, dass ich da auch wieder nur irgendwas kompensiere
... Jetzt waren wir übers WE bei ihren Eltern aufn Dorf und es ist einfach nicht meine Welt.
... Ich bin promovierter Naturwissenschaftler
... War dann recht in mich gekehrt
... werde auch nicht plötzlich zum Freizeitalkoholiker um aufn Dorf besser anzukommen.
... und am Ende ein intellektuell begrenztes Leben aufn Dorf führe

Es gibt nun mal Menschen, die nicht in das Norm-Verhaltensmuster passen. Und denen auch nicht damit geholfen ist mit "Werd doch einfach mal locker". Ich sehe Deine Probleme und Deine Unzufriedenheit auch nicht als ein Thema, dass nur mit Deiner Beziehung zu tun hat.

Du weißt nicht recht, was Du willst.
Aber Du kannst schon ganz gut definieren, was Du nicht willst.
Dann geh anders herum an die Sache ran und steck für Dich einen Pfad ab und pack alles außerhalb des Pfades, was Du definitiv nicht willst. Und taste Dich dadurch ran an die Sachen, die Dein Leben bereichern können.

Dabei solltest Du alles, was da an gesellschaftlichen Konventionen als "Richtig" definiert wird, vergessen und nur über Dich selber nachdenken. Du musst es da keinem recht machen, außer in erster Linie Dir. Auch die "Notwendigkeit" einer Partnerschaft und die damit einhergehenden Kompromisse sind kein Muss. Es gibt halt Menschen, die andere Rahmenbedingungen brauchen als andere, um glücklich zu sein. Und das ist keine Schande, über die man nicht sprechen kann.

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Schon lustig... 

Du bist mit dir und deinem Leben unzufrieden, miezt ständig rum, machst Drama und immer alle anderen und alle Umstände für dein Wohlbefinden verantwortlich. Die Frau erträgt das alles, will dich irgendwie (aus unerfindlichen Gründen) immernoch zurück, und du hast nur Angst, dass du der Provider wirst? Ja, WIE DENN, so wie du aufgestellt bist??? 

Deine Baustellen finde ich ganz klar: Du musst keine Hobbys mit Menschen haben. Aber welche, mit denen du glücklich bist. Und du musst nicht auf dem Land leben wollen - aber halt mal anerkennen, dass "intellektuell unterfordert" beim Erwachsenen immer an einem selbst liegt, und nicht an der Umgebung. Auch auf dem Land kannst du dich mit klugem wasauchimmer beschäftigen, und auch auf dem Land kannst du mit klugen Leuten Kontakt haben. Manche von denen leben sogar dort... Und klar musst du nicht deine Schwiegereltern lieben und da einziehen wollen. Aber mal zwei Tage Familienbesuch alle heilige Zeit wirst du wohl aushalten. Die hast du übrigens in jeder Beziehung, außer vielleicht, die Frau ist Vollwaise. 

Was du halt dringend tun solltest, ist deinen Lebensentwurf für dich finden und vertreten. Und ja, wenn ihr da für die Zukunft so gar keine Überschneidungen habt, dann ist ne endgültige Trennung wohl klüger. Aber schau mal lieber vorher, ob du da nicht einem Trugschluss anhängst, und hinterher erst feststellst, was du verloren hast... 

Und hör in Gottes Namen auf, rumzuzicken, und sie mit Sexentzug zu strafen! Das ist ja nicht auszuhalten... 

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Danke euch für die bisherigen Antworten.

 

Es ist richtig, dass ich einigen Dingen meinen Arsch hochbekommen muss und viele Baustellen hab. Sie war bis jetzt sehr Verständnissvoll - hat aber eben auch einen Plan.

Die zwei Tage fand ich nicht schlimm! Ich bin sehr Anpassungsfähig - die Vorstellung, das 24/7 zu haben finde ich schlimm und das weiß sie. Hätten wir ein Kind - wäre jedes WE so!

Ein Teil von mir möchte das Spießerleben, ein anderer Teil möchte als Lonewolf die Welt verändern. Beides ist schwer zu vereinbaren.

Obwohl ich sehr extrovertiert bin, empfinde ich Beziehungen als Last und anstrengend. Ich orientiere mich sehr an meiner Umwelt und insbesondere an meinen Beziehungen was "normal" und erstrebenswert ist, fühle mich dabei aber manchmal als Entertainer 😕 

In Zwischenmenschlichen Beziehungen geht es selten um meine Bedürfnisse, da ich die kaum kenne und mich so eher am Außen orientiere. Trotzdem bin ich nach kurzer Zeit sehr unzufrieden und möchte "mehr".

Auch sexuell möchte ich mehr, klar wir haben eine Spielzeugkiste, ewige Sessions mit Massagen, AV - auch jetzt noch...das mit dem Sexentzug ist echt scheisse 😕 - aber was ist so schlimm daran, die Katzenohren aufzusetzen

In den letzten Jahren habe ich schon gelernt eher meine Wünsche zu formulieren, trotzdem ecke ich damit oft an oder rede mit einer Wand.

Ich erwarte nicht, dass eine Beziehung mir all' das Geben kann, was ich möchte - das kann sie nicht. Ich habe trotzdem Angst, dass Leben eines Anderen zu leben und in meinem Alter wird es Zwischenmenschlich halt ernst.

Ich weiß sehr genau, was ich nicht will! Am Liebsten würde ich sie frei lassen - damit sie ohne Gewissensbisse das Leben führen kann was sie möchte.

Bekomme oft gesagt, dass es mit mir "anders" ist, dass ich "anders" bin und ich meinen Partnerinnen etwas gebe, was sie noch nie bekommen haben. Die wenigsten möchten allerdings die entsprechenden Kompromisse eingehen.

 

Ich lass das erstmal sacken 🙂

nochmals danke

bearbeitet von Beta_rant

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Ich bin da ein gutes Stück bei @Sprachlos. Du musst nicht die Konvention erfüllen, und du solltest eher nach deinen eigenen Bedürfnissen leben, als die der Gesellschaft erfüllen zu wollen. 

Aber dazu musst du natürlich dich selbst und deine Bedürfnisse erstmal kennenlernen und akzeptieren. Und wenn du das geschafft hast, dann halt konsequent danach handeln.

Was ich dir versprechen kann ist, dass es möglich ist. Es ist auch möglich, unter diesen Umständen eine Partnerschaft zu führen - nur findet man das passende Gegenstück halt vielleicht nicht gleich, und vielleicht muss man selbst den einen oder anderen Kompromiss dabei machen. Es ist jedenfalls wesentlich gesünder, wenn man sich selbst nicht verbiegt, um das Spießerleben so zu erfüllen, wie es die Familie gern hätte. Aber man kann genau so viel Revoluzzer in ein Spießerleben packen, oder so viel Spießer ins Chaos, dass man sich wohl fühlt - Fieldtested

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