Korb geben - Schlechtes Gewissen!?

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Hallo Forum,

ich habe etwas dass mich sehr stört. Wenn ich einer Frau einen Korb gebe (ohne das dabei was gelaufen sein muss), ich ihr also kommuniziere kein Interesse an ihr zu haben, habe ich dabei oft ein schlechtes Gewissen bzw. Ein negatives Gefühl (fast sowas wie Mitleid). Das nervt mich total und ich hab keine Ahnung warum. Hab das Gefühl dabei schon sehr lange, aktuell musste ich einige Körbe verteilen, deshalb beschäftigt es mich gerade. Kennt das jemand? Was kann ich dagegen tun? Ich weiß nicht, ob das hier der richtige Bereich ist, wenn nicht einfach verschieben.

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Ich sehe da vor allem drei Möglichkeiten: Abhängigkeit von der Meinung anderer, Angst vor Auseinandersetzungen oder Angst vor Entscheidungen und deren Konsequenzen. Kann natürlich auch ne Kombination davon sein.

Was denkst Du ist es bei Dir?

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Gast
vor 10 Stunden, Affe777 schrieb:

Hallo Forum,

ich habe etwas dass mich sehr stört. Wenn ich einer Frau einen Korb gebe (ohne das dabei was gelaufen sein muss), ich ihr also kommuniziere kein Interesse an ihr zu haben, habe ich dabei oft ein schlechtes Gewissen bzw. Ein negatives Gefühl (fast sowas wie Mitleid). Das nervt mich total und ich hab keine Ahnung warum. Hab das Gefühl dabei schon sehr lange, aktuell musste ich einige Körbe verteilen, deshalb beschäftigt es mich gerade. Kennt das jemand? Was kann ich dagegen tun? Ich weiß nicht, ob das hier der richtige Bereich ist, wenn nicht einfach verschieben.

Find ich jetzt nicht so unnormal, ein negatives Gefühl in der Situation zu haben. Man enttäuscht ja zumindest gewisse Erwartungen beim Gegenüber oder verletzt vielleicht sogar irgendwelche Gefühle. Und als empathisches Wesen fühlt man eben zu einem Teil mit anderen mit. 

Ein schlechtes Gewissen brauchst Du aber nicht zu haben. Du schuldest schließlich niemanden Deine Zeit, Aufmerksamkeit, Interesse oder irgendetwas. 

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Moin. Versuch dran zu denken, dass auch nicht jede Frau ja zu dir sagt. Nur weil wir Männer sind, bedeutet dass nicht, dass wir alles was n Schlitz hat ranlassen müssen.

Ist ein bisschen stupide gesagt jetzt, aber am Ende des Tages ist es eben so.

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Gast

HBs servieren Typen doch auch wie am Fließband ab. Wieso hast du Gewissensbisse das selbige zu tun?

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Gast

Bist halt vielleicht eher der Empath, der Mitleid hat, weil er sich in die Lage des Gegenüber hineinversetzt und so "mit leidet". Das setzt voraus, dass unter einem Korb auch ein Leidensgefühl verstehst, dass der andere empfinden wird.

Das kann viele gründen haben, einer dafür ist z.B. dass wir uns dafür verantwortlich fühlen, wie andere empfinden und uns so schuldig sehen. Dem ist aber nicht so, denn wir sind nicht verantwortlich für die Gefühle sondern nur für unsere Taten. Wir sind verantwortlich dafür, wenn wir uns scheiße verhalten, aber nicht dafür verantwortlich wenn einer sich scheiße fühlt. Das muss man unterscheiden - zwischen Mitleid und Mitgefühl. Mitleid, wie schon gesagt, hat eine Prämisse. Wir empfinden als hätte der Gegenüber ein Leiden und projezieren es auf uns selbst. "Ich würde mich schrecklich fühlen, ich würde leiden." Mitgefühl ist stattdessen "Die andere Person ist ein Mensch wie ich und hat Gefühle. Ich kann ihr diese nicht nehmen, denn sie sind in ihr. Genauso empfinde ich auch etwas und das ist nur in mir."

Mitleid setzt aber jemanden herab, Mitgefühl ist auf Augenhöhe. Jemanden zu korben ist nie einfach, vorallem wenn man diese Person eigentlich wertschätzt und respektiert. Das sollte man aber auch so annehmen. "Ich respektiere dich, also leide ich nicht mit dir. Ich habe Verständnis."

Im Grunde kannst du es niemandem einfacher machen, und Mitleid macht es das ganz sicher nicht - man kann den gegenüber nur in seiner eigenen Handlungskompetenz respektieren, dass er auch mit schwierigen Gefühlen umgehen kann und nicht gleich ein Fall für eine Psychotherapie wird. Das ist alles nur eine Projektion auf sich selbst und wie man selbst damit leidet, wenn man gekorbt wird.

Was man dann tun kann - mit einem Korb selber besser umgehen lernen, andere Lösungsstrategien finden und seinen Blickwinkel darauf verändern. So umgeht man diese Projektion des Leidens und degradiert jemanden nicht. Man respektiert den gegenüber in seiner eigenen Selbstverantwortung, indem man seine eigene Selbstverantwortung erkennt. Wenn du z.B. in einem Korb eine "lehrreiche Erfahrung" siehst auch mti schwierigen Gefühlen umgehen zu lernen, dann wirst du das natürlich ganz anders auf die Person, die du korbst, projezieren. Du hast kein Mitleid, sondern siehst die Erfahrung die die andere Person gerade machst, die du selbst schon erlebt hast und fühlst mit. Es gibt keinen Leidensdruck dahinter.

Würdest du das wollen, dass man mit dir Mitleid hat, wenn man dich korbt? Würdest du dich respektiert fühlen?

How you view yourself is how you perceive the world, und so'n blabla.

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Verstehe gar nicht, was es hier zu philosophieren gibt. Bist halt ein empathischer Mensch, und es lässt dich eben nicht ganz kalt, deinem Gegenüber Ablehnung und damit ggfs. emotional Schmerzen zuzufügen. Sehe da überhaupt keine Schwäche (wie Hexer es andeutet). Ist nunmal keine schöne Situation, aber ich gehe jetzt nicht davon aus, dass dich das wochenlang runterzieht. Versuche doch den Korb, bei aller Deutlichkeit im Ergebnis, möglichst nett, vielleicht mit einem Kompliment, zu verpacken, dass du dich ja sehr geschmeichelt fühlst, aber... wenn du merkst, dass sie es gut aufnimmt, wirst du dich auch nicht so schlecht fühlen.

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vor 17 Stunden, ach_so schrieb:

Bist halt vielleicht eher der Empath, der Mitleid hat, weil er sich in die Lage des Gegenüber hineinversetzt und so "mit leidet". Das setzt voraus, dass unter einem Korb auch ein Leidensgefühl verstehst, dass der andere empfinden wird.

Das kann viele gründen haben, einer dafür ist z.B. dass wir uns dafür verantwortlich fühlen, wie andere empfinden und uns so schuldig sehen. Dem ist aber nicht so, denn wir sind nicht verantwortlich für die Gefühle sondern nur für unsere Taten. Wir sind verantwortlich dafür, wenn wir uns scheiße verhalten, aber nicht dafür verantwortlich wenn einer sich scheiße fühlt. Das muss man unterscheiden - zwischen Mitleid und Mitgefühl. Mitleid, wie schon gesagt, hat eine Prämisse. Wir empfinden als hätte der Gegenüber ein Leiden und projezieren es auf uns selbst. "Ich würde mich schrecklich fühlen, ich würde leiden." Mitgefühl ist stattdessen "Die andere Person ist ein Mensch wie ich und hat Gefühle. Ich kann ihr diese nicht nehmen, denn sie sind in ihr. Genauso empfinde ich auch etwas und das ist nur in mir."

Mitleid setzt aber jemanden herab, Mitgefühl ist auf Augenhöhe. Jemanden zu korben ist nie einfach, vorallem wenn man diese Person eigentlich wertschätzt und respektiert. Das sollte man aber auch so annehmen. "Ich respektiere dich, also leide ich nicht mit dir. Ich habe Verständnis."

Im Grunde kannst du es niemandem einfacher machen, und Mitleid macht es das ganz sicher nicht - man kann den gegenüber nur in seiner eigenen Handlungskompetenz respektieren, dass er auch mit schwierigen Gefühlen umgehen kann und nicht gleich ein Fall für eine Psychotherapie wird. Das ist alles nur eine Projektion auf sich selbst und wie man selbst damit leidet, wenn man gekorbt wird.

Was man dann tun kann - mit einem Korb selber besser umgehen lernen, andere Lösungsstrategien finden und seinen Blickwinkel darauf verändern. So umgeht man diese Projektion des Leidens und degradiert jemanden nicht. Man respektiert den gegenüber in seiner eigenen Selbstverantwortung, indem man seine eigene Selbstverantwortung erkennt. Wenn du z.B. in einem Korb eine "lehrreiche Erfahrung" siehst auch mti schwierigen Gefühlen umgehen zu lernen, dann wirst du das natürlich ganz anders auf die Person, die du korbst, projezieren. Du hast kein Mitleid, sondern siehst die Erfahrung die die andere Person gerade machst, die du selbst schon erlebt hast und fühlst mit. Es gibt keinen Leidensdruck dahinter.

Würdest du das wollen, dass man mit dir Mitleid hat, wenn man dich korbt? Würdest du dich respektiert fühlen?

How you view yourself is how you perceive the world, und so'n blabla.

also kann man das Ganze auf ca. folgende Formel herunterrechnen:

Mitleid:  negative Empfindungen die einen anderen bzw. auch mich selbst degradieren, (oder upgraden (!) wenn das Problem unterschätzt wird...) von mir auf eine andere Person projezieren?   Die Person wird dabei nicht respektiert, da das Gedachte nur Vermutungen sind.

Mitgefühl: An die Sache rationell herangehen (eigene Empfindungen ausblenden) und den realen Vibe der Person zb. auf telepathischem Weg erfühlen?   (wobei man darüber streiten kann ob es das tatsächlich gibt oder nicht: manche sagen ja, andere nein)

(ich vermute irgendwas hab ich hier falsch verstanden...)

 

bearbeitet von Deadmonkey

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