Unglücklich trotz gutem Leben, Probleme mit Altlasten

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Gast

Hallo Leute,

das ist mein erstes Thema hier im Forum, nachdem ich schon seit Jahren mitlese. Hoffe es ist das passende Unterforum, wenn nicht bitte verschieben. Bin gespannt, ob es mir gelingt meine Gedanken hier halbwegs kompakt aufs Papier zu bringen.

Zu mir: 28 Jahre alt, seit einem guten Jahr berufstätig und vor 5 Monaten von zu Hause ausgezogen. Lebe und arbeite in einer Großstadt.

In meiner Jugend war ich ein ziemlich stiller und schüchterner Junge, was sich u.a. negativ auf meine Schulnoten ausgewirkt hat. Wurde von den Lehrern regelmäßig dafür kritisiert und zum Teil vor der Klasse bloßgestellt und quasi dazu gedrängt mich für mein Verhalten zu rechtfertigen. Als Kind und Jugendlicher nicht gerade einfach, erstens eine sehr unangenehme Situation und zweitens war ich mir selbst ja damals noch überhaupt nicht bewusst über die Ursachen meines Verhaltens. Was soll man da schon antworten auf Fragen wie "späti, warum meldest du dich nicht öfter? Warum bist du so ruhig?". Meiner heutigen Meinung nach haben meine Lehrer da, mit Ausnahme von zweien, die mir trotzdem sehr wohlgesonnen waren, völlig versagt. Aus der Familie kam da auch kein wirklicher Rückhalt sondern ebenfalls eher Kritikb Unzufrieddnheit und Unverständnis. Die Abwesenheit männlicher Vorbilder (Vater beruflich im Ausland) war auch kontraproduktiv. Durch meine guten bis sehr guten schriftlichen Noten konnte ich die schlechten mündlichen Noten aber immer ausgleichen.

In meinem Unterbewusstsein setzte sich durch diese Umstände über die Jahre folgendes Gedankenmuster fest: Ich bin so wie ich bin falsch und es ist meine Schuld. Ich muss die Erwartungen anderer erfüllen, damit diese nicht unzufrieden mit mir sind. Ich muss durch gute Leistungen andere davon überzeugen, dass ich liebenswert bin.

Mit Mädchen lief auch nie was, obwohl es durchaus genug Interessentinnen gegeben hätte. Man attestierte mir damals "der hübscheste in der Klasse" und lustig zu sein. Potential war also sowohl schulisch wie auch privat da. Durch die starke Selbstunsicherheit erstickte ich aber selbst vieles im Keim.

Später im Studium wurde es erstmal schlimmer: ich zog in eine neue Stadt, kannte dort keinen und wohnte alleine am Stadtrand (gratis Wohnung im Haus des Vaters). Auf andere zugehen hatte ich nie gelernt, stattdessen igelte ich mich ein und zeigte anderen die kalte Schulter. Sollte ja keiner merken wie minderwertig und unsicher ich eigentlich bin. Lieber eine Fassade des coolen Typen aufrecht erhalten und andere abwerten. Lieber andere abweisen als mich der Gefahr, selbst abgewiesen zu werden, auszusetzen. Das waren meine Gedanken damals, die auch heute noch manchmal in stark abgeschwächter Form aufblitzen. Abwehrmechanismen eben um die negative Bewertung durch andere zu vermeiden. Ich endete in totaler sozialer Isolation, meine besten Freunde: Marihuana, die Couch, Videospiele, Serien, Pornos. Ich entwickelte immer stärkere ssoziale Ängste, bis ich mich kaum noch in den Supermarkt getraut habe aus Angst, die Kassiererin könnte Erwartungen an mein Verhalten haben, die ich Versager nicht erfüllen kann. Depressionsartige Stimmungstiefs ließen natürlich ebenfalls nicht lange auf sich warten.

Trotz allem habe ich es aber Schritt für Schritt irgendwie geschafft, mich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Es gab einige Schlüsselerlebnisse, die ich jetzt hier nicht alle im Detail schildern will. Durch viel Überwindung und das Entdecken meiner großen Leidenschaft, dem Reisen, konnte ich mich allmählich aus dem inneren Gefängnis befreien. In den vergangenen Jahren ging es stetig bergauf, viele tolle Erfahrungen, ein wachsender Freundeskreis in Deutschland und dem Ausland, endlich die ersten Erfahrungen mit Frauen. Ein abgeschlossenes Maschinenbaustudium, ein solider erster Job mit ordentlicher Bezahlung und durchaus interessanten Aufgaben. Bei den Kollegen bin ich sogar recht beliebt, soweit also eigentlich nichts großartig zu meckern. Dennoch denke ich, dass ich noch viel Potential ungenutzt lasse und das ist es auch, was mich nach wie vor öfters unzufrieden und unglücklich macht. 

Als Mittel der Persönlichkeitsentwicklung habe ich vor 3-4 Monaten "mit Pickup angefangen", also zunächst mit einem Wing, dann auch öfter alleine Frauen approacht. Daygame und Clubgame. Es gab die ersten Dates, die aber im Sande verliefen. Aus dem Clubgame einige KCs und zwei FCs bisher. Wie gesagt, es geht bergauf. Eigentlich. Denn trotz allem definiere ich mich ungemein stark über meine unmittelbaren Erfolge. Es muss immer das Maximum erreicht werden (was praktisch unmöglich ist) und die Erfolge von gestern sind im Nu vergessen. Ich bin getrieben davon, mir und der Welt (und tief drinnen wohl auch meinem Vater) meinen Wert zu beweisen. Das dumme ist, dass nach dem Erreichen einer "Stufe" diese für mich sofort zur Selbstverständlichkeit wird und das ganze von vorne losgeht. Misserfolge werden dagegen extrem überbewertet und schnell alles in Frage gestellt, wenn mal etwas nicht läuft wie ich es mir ausmale. 

Ich merke, dass meine innere Leere weder durch irgendwelche Erfolge noch durch Frauen zu füllen ist. Nach erster "Pickup-Euphorie" fühle ich mich ausgebrannt und weiß gar nicht, was ich von Frauen überhaupt wollen soll. Meine Probleme lösen sie jedenfalls nicht (Überraschung!).

Nach langem Zögern und dem Drängen eines Freundes habe ich nun einen Platz bei einer Therapeutin gesucht, nächste Woche findet die erste Provesitzung statt.

Das musste ich erstmal alles loswerden, sorry für den langen Text. Schreibe gerade auf dem Handy und meine Hände sind schon halb taub 😄

Nun meine Fragen an euch, liebe Community: Sind vielleicht Leute unter euch, die ähnliche Probleme haben/hatten und Ratschläge geben können, wie ich zufriedener mit mir selbst werden kann? Meditation o.ä. zum Beispiel? Bücher? Macht es Sinn nebenher trotzdem weiter das Frauenthema zu verfolgen oder sollte ich da erstmal vorsichtig mit sein? Einerseits weiß ich nicht so recht, was ich mir vom schönen Geschlecht erhoffe (das kann sich von Tag zu Tag ändern), andererseits will ich einfach tolle Frauen kennenlernen. Sollte ich eine LTR anstreben oder erstmal einfach ergebnisoffen Erfahrungen sammeln?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten!

 

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Gast Madeleine
vor 1 Stunde, späti schrieb:

Macht es Sinn nebenher trotzdem weiter das Frauenthema zu verfolgen oder sollte ich da erstmal vorsichtig mit sein? Einerseits weiß ich nicht so recht, was ich mir vom schönen Geschlecht erhoffe (das kann sich von Tag zu Tag ändern), andererseits will ich einfach tolle Frauen kennenlernen. Sollte ich eine LTR anstreben oder erstmal einfach ergebnisoffen Erfahrungen sammeln?

 

Eine LTR "anstreben" geht nicht. Entweder, man findet jemand Passenden für eine Beziehung oder eben nicht.

Alleine das Wort "anstreben" zeigt, dass du sehr ehrgeizig bist und dich unheimlich unter Druck setzst.

Ich erkenne mich in einigen deiner Aussagen wieder (habe dazu ebenfalls einen Thread hier laufen).

Kannst du vlt. mehr über deine Beziehung zu deinem Vater posten? Die scheint mir der Knackpunkt zu sein. Dass du es ihm "zeigen" willst.

Was für ein toller Hengst du doch bist, damit Papa und die bösen alten Klassenkollegen vor Neid erblassen...

Es klingt, als machst du PU nicht für dich, sondern für andere. Daher rührt auch deine innere Leere, weil dann nach den FCs doch nicht die

Zufriedenheit, die du dir so erhoffst, einsetzt. Die Lösung deiner Probleme liegt nicht im Außen, sondern in dir drin.

Veränderst du dein Inneres, wird sich auch deine Außenwelt verändern. Umgekehrt funktioniert das nicht!

Ich würde erstmal die Sache mit deinem Vater in der Therapie aufarbeiten. Dein Post klingt mir sehr nach Selbstwertproblemen.

Das Buch, was hier oft empfohlen wird, ist "Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls" von Nathaniel Branden. Ein wirklich erhellendes Buch.

Da werden dir einige Kronleuchter aufgehen.

Viel Erfolg!

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Gast

Danke für deine Antwort, Madeleine.

Eine wirkliche Beziehung, im Sinne einer auf Vertrauen beruhenden Vater-Sohn-Beziehung, habe ich zu meinem Vater nicht. Vertraute Gespräche über das, was mich beschäftigt, oder seelischen Rückhalt habe ich von ihm nie erfahren. Er ist ein Mensch, der sich im Wesentlichen auf seine eigenen Bedürfnisse konzentriert und dabei sehr wenig Rücksicht auf seine Mitmenschen, einschließlich Frau und Sohn, nimmt. Meiner Meinung nach fehlt es ihm einfach an Empathie, am Vermögen die Gefühle seiner Mitmenschen zu lesen und darauf einzugehen. Er kritisiert eigentlich alles und jeden erst einmal und redet sie schlecht. 

In alten Familienvideos, in denen ich noch ganz klein war, ist mir mal aufgefallen, dass mir eigentlich bei jeder Gelegenheit mehr oder weniger deutlich vermittelt hat: "Du machst das nicht richtig. Du kannst das nicht, lass mich das machen. Das darfst du so nicht machen." Beim Lego spielen, beim Schnee schippen in der Einfahrt, beim Spaziergang im Wald - egal. Irgendwas habe ich immer "falsch" gemacht. Und in mir ist immer noch dieser kleine Junge, der gelernt hat nichts falsch machen zu dürfen, um nicht kritisiert oder zurückgewiesen zu werden. 

Interesse an mir als Person und meinen Wünschen oder Vorlieben ebenfalls Fehlanzeige. Ich sollte immer seinen Vorstellungen entsprechend handeln. Ist auch heute noch so, allerdings nicht nur bei mir: Er fragt etwas und wenn nicht die Antwort kommt, die er erwartet, verliert er sofort das Interesse. Ich habe lange gebraucht um zu erkennen, dass das nichts persönlich gegen mich gerichtetes ist, sondern er sich eigentlich gegenüber jedem so verhält. Woran das liegt kann ich nicht beurteilen, da ich über seine Prägungen aus Kindheit oder Jugend praktisch nichts weiß. Ist mMn für die Lösung meines Problems auch nicht so entscheidend.

Was ich einfach immer wieder feststelle ist, dass ich diese tief eingebrannten Denkmuster nicht wegbekomme. Dieses etwas leisten müssen um mir Zuneigung zu verdienen bzw. beweisen zu müssen, dass ich nicht wertlos bin. Manchmal geht es besser, manchmal schlechter. Doch es kommt immer wieder der Punkt an dem ich das Gefühl habe es einfach nicht loszuwerden. Auch Erfolge, in welchem Bereich auch immer, schaffen da keine Abhilfe. Um diese Denkmuster aufzubrechen erhoffe ich mir aus der Therapie so etwas wie Techniken und Strategien, durch die ich meine Gedanken "umprogrammieren" kann um mal eine realistische Selbstwahrnehmung zu erlangen. Ich rede mir alles schlecht und mache mich für Dinge fertig, über die andere keine 3 Sekunden nachdenken würden. Und das ärgert mich am meisten, dass ich es mir selbst so schwer mache und mir dadurch so viel Gutes im Leben entgehen lasse. Als würde ich mich selbst dafür bestrafen wollen, nicht perfekt zu sein.

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Gast Madeleine
vor 14 Minuten, späti schrieb:

Er ist ein Mensch, der sich im Wesentlichen auf seine eigenen Bedürfnisse konzentriert und dabei sehr wenig Rücksicht auf seine Mitmenschen, einschließlich Frau und Sohn, nimmt. Meiner Meinung nach fehlt es ihm einfach an Empathie, am Vermögen die Gefühle seiner Mitmenschen zu lesen und darauf einzugehen. Er kritisiert eigentlich alles und jeden erst einmal und redet sie schlecht. 

In alten Familienvideos, in denen ich noch ganz klein war, ist mir mal aufgefallen, dass mir eigentlich bei jeder Gelegenheit mehr oder weniger deutlich vermittelt hat: "Du machst das nicht richtig. Du kannst das nicht, lass mich das machen. Das darfst du so nicht machen." 

Dein Vater ist ein klassischer Narzisst,wie aus dem Lehrbuch. Und die ähneln sich alle, mein Ex hat exakt dieselben Sprüche rausgehauen. Meine Mutter übrigens auch.

Lies dich mal zum Thema ein, dann wirst du einiges verstehen.

Hier ist auch ein Test dazu... http://www.spiegel.de/panorama/checkliste-von-joe-navarro-hinweise-auf-narzisstische-persoenlichkeiten-a-964707.html

Ansonsten empfehle ich dir die Webseite "Umgang mit Narzissten".

Kein Wunder, dass dein Selbstwertgefühl nicht sonderlich ausgeprägt ist.

 

Ich habe den Kontakt zu meiner Narzissten-Mutter vor zwei Jahren abgebrochen, seitdem merke ich, wie ihr "Gift"

langsam entweicht und dass ich gesündere Denkweisen übernehme. Das geht nicht von heute auf morgen,

das wird ein jahrelanger Prozess sein und wirklich sehr, sehr harte Arbeit. Die sich aber lohnt. Mir geht es heute merklich besser, aber klar fällt man ab und an nochmal in alte Denkmuster. Das bemerkt man aber mittlerweile und kann sich korrigieren.

Meine Entwicklung basiert auf Literatur, einem Coach, dem Forum und Kolleginnen, die mir als Vorbild dienen, wie eine gute Mutter zu sein hat. Der Vergleich zu ihnen hat mir gezeigt, dass meine Mutter krank und eben nicht normal ist.

Raus aus der Opferrolle. Du bist erwachsen und hast dein Leben noch vor dir und kannst glücklich werden.

Im "6 Säulen des Selbstwertgefühls" heißt das: Eigenverantwortlich handeln.

 

 

bearbeitet von Madeleine

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Du hast es schon relativ gut reflektiert.

Du bist ein an sich zweifelnder Perfektionist.

Das heißt, egal, was du erreichst, du wirst dich maximal temporär gut fühlen.

Wie du das ändern kannst? Ich gebe dir einfach mal stichwortartig was wieder, was mir geholfen hat (denn ich war genauso wie du):

  • Selbstmitgefühl kultivieren
  • Glaubenssatzarbeit (Glaubenssätze erkennen, sie auseinandernehmen und neue implementieren)
  • Das Mantra "Ich bin nicht perfekt, und das ist gut so"--> JEDEN MORGEN mehrmals aufsagen
    • Das wichtigste hierbei ist: Bewege deinen Körper dazu. Dein Körper speichert nämlich durch die Bewegung diese Aussage in dein Unterbewusstsein (durch Wiederholung): Beispielsweise machst du beim "ich bin nicht perfekt" ein wegschüttelndes Handzeichen und beim "..und das ist gut so"-Teil machst du beide Daumen hoch und lächelst.
      • Dein Unterbewusstsein verliert dadurch diesen Drang an Perfektionismus
  • Das Mantra "Ich mag mich", ebenfalls gekoppelt mit einer Bewegung: In diesem Fall: Eine Selbstumarmung

Die letzten beiden Mantren sind schon enorm, wenn du sie so ausführst. Kopple das mit Selbstmitgefühl (das lernst du prozesshaft mit der Zeit) und du wirst glücklich.

 

EDIT:
Und @Madeleines Beitrag ist hilfreich für dich.

bearbeitet von ElEl

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Gast Madeleine

Nachsatz:

Ich empfehle dir das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl.

Der Titel ist gewöhnungsbedürftig, der Inhalt ist aber sehr gut.

Was auf den ersten Blick albern wirkt, mir aber gut hilft, wenn ich mal wieder "abdrehe" innerlich:

Inneres Kind-Arbeit.

Sprich: Rede mit dir, wie ein liebevoller Vater mit dir reden würde. Bzw. wie du, in deiner Rolle als Erwachsener, mit dir reden würdest, glaube das ist egal.

Ich stelle mir dann bildlich vor, wie eine liebe Mutter mich umarmt und sagt "Hey meine Süße, es wird alles gut!

Du bist eine tolle Frau, du packst das schon! Jetzt schauen wir uns erstmal schön gemütlich eine Serie auf der Couch an, trinken einen

Tee zusammen und dann wird das schon alles wieder."

Die ersten Male ist es komisch, aber es hilft mir ungemein, mir selbst die Liebe zu geben, die ich nie bekommen habe.

Man muss sich nur drauf einlassen und üben, üben, üben.

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Gast

Danke für euer Input, genau solche Tipps habe ich mir erhofft. Es tut gut, sich das ganze mal von der Seele zu schreiben und zu verstehen, dass ich nicht alleine bin. Das gibt mir Hoffnung, diese Lebensaufgabe irgendwann zu meistern und meinen Frieden zu finden.

Das Buch "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" kenne ich. Allerdings empfand ich den Großteil des Inhalts als mir schon bekannt. Bewusst weiß ich das alles, nur in meinem Unterbewusstsein kommt das ganze bislang nicht an. Die Satzvervollständigungsübungen habe ich ausprobiert, aber nach kurzer Zeit wieder schleifen lassen bis ich sie im Alltagstrott vergessen habe. Überhaupt sind meine Versuche positive Veränderungen herbeizuführen bisher immer an Ungeduld und eben auch dem Perfektionismus gescheitert. Nach kurzer Zeit verfalle ich wieder in die alten Muster. Kleine Fortschritte werden mit dem Rückfall in Süchte "belohnt" mit denen ich mir kurzfristige Glücksmomente auf Kosten der nachhaltigen Verbesserung hole und innerhalb kurzer Zeit wieder bei Null anfange. Das kostet ungemein Kraft. Auch das Eingeständnis Hilfe annehmen zu müssen und vor allem zu dürfen hat mich viel Überwindung gekostet. 

Ich werde eure Tipps beherzigen und mich darauf konzentrieren erstmal ein bisschen mehr innerlich zu chillen und weniger von mir zu fordern. Bin auch sehr gespannt was ich aus der Therapie mitnehmen kann. So wird der Herbst jedenfalls nicht langweilig 🙂 

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