Moralischer Sexismus

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vor 33 Minuten, jon29 schrieb:

Ich mein, worüber regen wir uns auf? über eine einflusslose Studentin, die in ner einfßusslosen Studentenzeitschrift wirkungslose Thesen verfasst?

Da möchte den Gedanken bringen, dass Ideen mächtiger sein können als der Mensch, der sie äußert; und dass sie sich verselbstständigen können.

So mag die Studentin nur deshalb einflussreich sein, weil es die Zeitschrift ist (die auch einen gewissen Einfluss hat, immerhin hat ein Juraprofessor eine Replik verfasst).

Und die Zeitschrift mag nur deshalb einflussreich sein, weil es die Ideen sind, die sie vertritt.

Die "wirkungslose" These kann das fehlende Teil eines Puzzles sein, sie kann Brücken bauen und Prozesse in Bewegung setzen, womöglich einem Schmetterlingseffekt gleich eine Diskussion anstoßen - wie hier gerade.

Mit dem Artikel wurde diese Idee geboren und sie kann nicht mehr aus der Welt gelöscht werden. Wer weiß, welche Stoßwellen sie in den richten bzw. falschen Kreisen auslösen kann.

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vor 2 Minuten, Lodan schrieb:

die Studentin nur deshalb einflussreich sein, weil es die Zeitschrift ist

Naja, es ist ne Stsudentenzeitschrift einer achweizewr Uni. Einflussreich ist da nix.

Mir geht der extreme Feminismus auch auf den Geist. Aber das so ne Studentin bzw. ihre Ideen die Datingvorgaben der Universitäten verändern wird, ist ungefähr genauso real, wie die Verschwörung des Patriarchats.

Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

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vor 3 Stunden, jon29 schrieb:

Aber das so ne Studentin bzw. ihre Ideen die Datingvorgaben der Universitäten verändern wird

Etwa sowas ist passiert wegen dieser Schrei-Tussi mit der Matraze auf dem Rücken irgendwo in Iowa, soweit ich mich erinnere.

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vor 17 Stunden, jon29 schrieb:

Natürlich ist der Scheiß unfassbar dämlich. Aber das ist ein Artikel von ner 20jährigen in ner Studentenzeitschrift. Das  muss man doch nicht so ernst nehmen. Studenten haben schon immer verblendet übertrieben ideologischen Scheiß gedacht und verfaßt. Und ein paar Jahre später sind sie alle wieder auf dem Boden zurückgekommen.

Ich mein, worüber regen wir uns auf? über eine einflusslose Studentin, die in ner einfßusslosen Studentenzeitschrift wirkungslose Thesen verfasst?

Ja, genau. Ist ja auch vollkommen absurd, dass ein Mönch in Wittenberg 95 Thesen an die Tür hämmert und sich daraufhin die katholische Kirche spaltet. Oder dass ein Herr Hitler ein Buch schreibt (Ich habe es nicht gelesen) und Jahre später einen Weltkrieg anzettelt. Die Beispiele sind natürlich krass, aber im Moment gibt es doch diese Mann/Frau/Metoo/Macht Debatte, da kann man sich durchaus eine Meinung bilden und sich positionieren.

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Am 18.9.2018 um 20:00 , Lodan schrieb:

Kant hat den Ausspruch gebracht, dass ein Pendel immer in die Gegenrichtung ausschlagen muss, bevor es die Mitte finden kann. In Bezug auf die Gleichberechtigung muss diese Position abgelehnt werden. Denn sie würde bedeuten, Männer proaktiv zu benachteiligen, um Frauen die Chance zu geben, an Momentum zu gewinnen.


Ist doch gut. Wo ist das Problem?

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Weil es mehr oder minder Rache bewirkt, als echte Gleichberechtigung.

Warum soll der eine Teil erst benachteiligt werden, statt die derzeit "schwäche" Seite auf eine Ebene zu ziehen?

Aber Spalterei is besser für die eigne Aufmerksamkeit als Friede Freude Eierkuchen.

bearbeitet von Noodle
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vor 2 Stunden, Juice Terry schrieb:


Ist doch gut. Wo ist das Problem?

Dieses Pendel-Argument fiel einmal bei mir in einem Uni-Seminar - im Zuge einer Red pill-lastigen Diskussion über die rechtliche Benachteiligung von Männern. Und zwar von einem Mann, der die "feministische" Position ergriffen hat.

Ich schlug mich auf die Seite der Männer  und wurde angefeindet, als ich das Pendel kritisiert habe. 

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Am 25.9.2018 um 20:47 , Lodan schrieb:

Da möchte den Gedanken bringen, dass Ideen mächtiger sein können als der Mensch, der sie äußert; und dass sie sich verselbstständigen können.

 

Da möchte ich den marxschen Materialismus (und die Dialektik sowiso) ins Spiel bringen und behaupten, dass Ideen nur dann auf fruchtbaren Boden fallen, wenn es entsprechende Interessen gibt. Und die sind in dem genannten Fall mehr Fördergelder und mehr Stellen für Gleichstellung, mehr Beauftragte für Gender-Mainstreaming und mehr Steuergelder für Anti-Diskriminierung. Dass StudentInnen der Geistes- und Sozialwissenschaften das tendenziell gut finden, liegt m.E. auf der Hand.

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