Moralischer Sexismus

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vor 13 Minuten, pMaximus schrieb:

Ich versteh nicht ganz worum oder um welchen Konsens du hier anknüpfen und diskutieren möchtest? 

Abgesehen davon, dass ich die Stellungnahme von Herrn Prof. Niggli erheiternd finde, möchte ich einfach awarness schaffen und zum Nachdenken anregen.

Ich möchte aufzeigen, dass gesellschaftliche Kräfte wirken, die schwer zu balancieren sind, und die unweigerlich ein Ungleichgewicht mit sich bringen. Es pendelt sich nur deshalb ein, um in weiterer Folge wieder von seiner Mitte weggezogen zu werden. Ich finde, dass Ignoranz und Selbstgefälligkeit Triebfedern unserer modernen Zivilsation sind; dass wir ein Kräftemessen der Geschlechter erleben.

Die Stimme muss nur laut genug sein, um etwas zu bewegen. Wer laut genug schreit, dem folgen die Massen.

Und natürlich interessiert mich, was andere darüber denken.

bearbeitet von Lodan

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vor 2 Minuten, Lodan schrieb:

Abgesehen davon, dass ich die Stellungnahme von Herrn Prof. Niggli erheiternd finde, möchte ich einfach awarness schaffen und zum Nachdenken anregen.

Ich möchte aufzeigen, dass gesellschaftliche Kräfte wirken, die schwer zu balancieren sind, und die unweigerlich ein Ungleichgewicht mit sich bringen. Es pendelt sich nur deshalb ein, um in weiterer Folge wieder von seiner Mitte weggezogen zu werden. Ich finde, dass Ignoranz und Selbstgefälligkeit Triebfedern unserer modernen Zivilsation sind; dass wir ein Kräftemessen der Geschlechter erleben.

Die Stimme muss nur laut genug sein, um etwas zu bewegen. Wer laut genug schreit, dem folgen die Massen.

War das nicht schon immer so? Die Gesellschaft litt schon immer an einer unausgeglichenen Dichotonie. 

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Ich habe dabei den Standpunkt, dass diese Dichotomie ein ewiges Streben sein wird. Dass wir zwar eine vollständige Gleichberechtigung anstreben, diese aber wieder gespalten wird, je näher wir der Mitte kommen. Dass eine "echte Mitte" aus einem gruppendynamischen Standpunkt unmöglich ist.

Kant hat den Ausspruch gebracht, dass ein Pendel immer in die Gegenrichtung ausschlagen muss, bevor es die Mitte finden kann. In Bezug auf die Gleichberechtigung muss diese Position abgelehnt werden. Denn sie würde bedeuten, Männer proaktiv zu benachteiligen, um Frauen die Chance zu geben, an Momentum zu gewinnen.

Der Beitrag von Fr Studer ist genau eine solche proaktive Benachteiligung.

bearbeitet von Lodan
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vor 12 Stunden, Lodan schrieb:

Wer aber beschützt werden will, kann nicht gleichzeitig eine gleichwertige und gleichberechtigte Position beanspruchen. [...] Wer mithin Frauen «schützen» will, degradiert sie zu etwas Schutzbedürftigem, ganz analog einem Kind, [...] Man kann nicht gleichzeitig Schutzbedürftigkeit und Autonomie einfordern. [betont] Das eine widerstrebt dem anderen.

Das sind sagenhaft falsche Sätze, und das von jemandem, der es besser wissen müsste. Gerade weil mir eine rechtliche oder moralische Berechtigung zusteht, kann ich Schutz für diese einfordern. Nur wenn ich nicht Inhaber einer bestimmten Position wäre, könnte ich das nicht. Bin ich Eigentümer von etwas, dann kann ich deshalb verlangen, dass niemand es mir wegnimmt, um nur ein Beispiel zu nennen. Bin ich eine Frau mit bestimmten Rechten, kann ich selbstverständlich verlangen, dass diese beeachtet werden - das ist ja beinahe die Definition eines Rechts. Aber wenn ich Straftäter bin, kann ich nicht verlangen, vor dem Gefängnis beschützt zu werden. Meine Steuern muss ich zahlen, weil mein Eigentumsrecht durch die Steuergesetze eingeschränkt ist. Da ist der Herr Professor über sein Ziel hinausgeschossen.

Was eigentlich gemeint ist, dürfte etwa Folgendes sein: Männer und Frauen haben das gleiche Recht, sich auf Tinder Dates zu suchen. Um das zu schreiben, braucht man keine Polemik, aber wenn man es schreibt, fällt auf, dass das ein kleines bisschen an der Sache vorbeigeht. Frau Studer stellt eine etwas andere These auf und sagt: Das kann ja sein, aber nicht, wenn der Mann ein Dozent und die Frau seine Studentin ist (nota bene: nicht "eine" Studentin). Auf diese These müsste man in so einer Apologie eingehen, und dann vielleicht auch in bissiger Form (obwohl es nie gut aussieht, aus einer höheren Stellung wie der eines Älteren und besser Gebildeten auf Unterlegene einzuschlagen). Nur ist diese Verteidigung gar nicht mehr so simpel, denn offen gesagt - ich frage mich auch, wie ich es fände, wenn ein Dozent mit einer Studentin schläft, die er benoten soll. Davon wäre ich als Mann wenig begeistert.

Am Ende bricht der Fall sich auf die Frage herunter, was denn da gelaufen ist. Und dann hat es entweder der Dozent übertrieben oder die Studentin. Darüber wissen wir aber nun nichts, und deshalb nutzt auch eine Diskussion wenig.

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vor 2 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Das sind sagenhaft falsche Sätze, und das von jemandem, der es besser wissen müsste. Gerade weil mir eine rechtliche oder moralische Berechtigung zusteht, kann ich Schutz für diese einfordern. Nur wenn ich nicht Inhaber einer bestimmten Position wäre, könnte ich das nicht. Bin ich Eigentümer von etwas, dann kann ich deshalb verlangen, dass niemand es mir wegnimmt, um nur ein Beispiel zu nennen. Bin ich eine Frau mit bestimmten Rechten, kann ich selbstverständlich verlangen, dass diese beeachtet werden - das ist ja beinahe die Definition eines Rechts. Aber wenn ich Straftäter bin, kann ich nicht verlangen, vor dem Gefängnis beschützt zu werden. Meine Steuern muss ich zahlen, weil mein Eigentumsrecht durch die Steuergesetze eingeschränkt ist. Da ist der Herr Professor über sein Ziel hinausgeschossen.

Was eigentlich gemeint ist, dürfte etwa Folgendes sein: Männer und Frauen haben das gleiche Recht, sich auf Tinder Dates zu suchen. Um das zu schreiben, braucht man keine Polemik, aber wenn man es schreibt, fällt auf, dass das ein kleines bisschen an der Sache vorbeigeht. Frau Studer stellt eine etwas andere These auf und sagt: Das kann ja sein, aber nicht, wenn der Mann ein Dozent und die Frau seine Studentin ist (nota bene: nicht "eine" Studentin). Auf diese These müsste man in so einer Apologie eingehen, und dann vielleicht auch in bissiger Form (obwohl es nie gut aussieht, aus einer höheren Stellung wie der eines Älteren und besser Gebildeten auf Unterlegene einzuschlagen). Nur ist diese Verteidigung gar nicht mehr so simpel, denn offen gesagt - ich frage mich auch, wie ich es fände, wenn ein Dozent mit einer Studentin schläft, die er benoten soll. Davon wäre ich als Mann wenig begeistert.

Am Ende bricht der Fall sich auf die Frage herunter, was denn da gelaufen ist. Und dann hat es entweder der Dozent übertrieben oder die Studentin. Darüber wissen wir aber nun nichts, und deshalb nutzt auch eine Diskussion wenig.

Es geht doch an dieser Stelle um die Verantwortung für sein Handeln. Die Studentin handelt ja auch, matched den Dozenten, Warum? Dann schreiben sie und sie fängt an sich zu beklagen. Sie hat ihr Interesse ducrh den match bekundet, übernimmt aber keine Verantwortung für ihr Handeln. Jetzt soll der Dozent Verantwortung für ihre Gefühle übernehmen. Ihr Schutzbedürfnis soll der Mann übernehmen, in dem Moment sagt sie ja, dass sie es nicht kann und somit vom Mann in ihrer "Schutzbedürftigkeit" abhängig ist. Und an dieser Stelle ist doch die Rolle der Frau inkongruent, Frauen wollen gleichberechtigt sein, aber dann doch nicht für ihr Handeln verantwortlich sein. Dann soll der Mann die Verantwortung übernehmen. Hier im Forum wird doch das gleiche propagiert, Männer sollen Führen und die Verantwortung übernehmen für Dates, Beziehungsprobleme, etc.. Das hat aber gleichzeitig zur Folge, dass unterstellt wird, dass Frauen das nicht können oder noch schlimmer: Männer werden in eine Falle gelockt, dass sie ihrer Rolle (die Frauen Ihnen geben) nicht gerecht werden und dies auch gar nicht können, außer sich selbst so weit zu verleugnen. Das ist doch schon eine Betaisierung auf gesellschaftlicher Ebene.

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Was ich nicht verstehe:

Wäre ich Dekan an der Uni, würde mich nur eine Sache intetessieren...

Liegt ein Fall vor bei dem ein dann wahrscheinlicher befangener Dozent seinen Student/seine Studentin bewerten müsste.

Ist das nicht der Fall bzw ist gar nicht so weit gekommen, würde ich da kein Drama machen. Das alles rigoros bestrafen und per se verbieten (also Dozenten mit Studenten) wäre nicht wirklich realistisch. Unser Englisshdozent heiratete damals eine seiner Studentinnen.

Ich verstehe das alles also nicht immer so ganz.

Lag da ein Fall vor wo befangen zensiert wurde?

Non?

Dann waren dass Mann und Frau die auf Tinder gematcht haben. Nothing else.

bearbeitet von lowSubmarino

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@Lodan wie ist das eigentlich, nur mal unter uns. Wenn wir Studentinnen auf unserer Station haben und ich denen was beibringe oder teils nen Seminar leite, spräche eigentlich nichts dagegen (aus rechtlicher Sicht) mich auch privat mit Leuten aus der Lehrgruppe zu treffen, oder? 

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@Geschmunzelt@SilverStar01

Ich würde ja überhaupt empfehlen, den Contralegem-Text im Original zu lesen.

Prof Niggli ist durchaus mit dem Konzept Tinder vertraut, das ja den Vorteil hat, nicht von bestimmten Menschen belästigt zu werden, von denen man nichts will.

Deshalb die Selektion durch das Match. Damit kann man als Frau verhindern, von sogenannten Creeps angesprochen zu werden.

Er schreibt schließlich: "Wer aber Avancen selbst dort fürchtet, wo er – wie auf Tinder – ausdrücklich dazu einlädt und sie überhaupt erst dadurch ermöglicht, dass er sich anmeldet und dann beim fraglichen Gegenüber auch noch ein gutheissendes Urteil abgibt, der lehnt die Verantwortung für das eigene Verhalten ab." sowie "auf Tinder wohlgemerkt, nicht an der Universität, auf Tinder, wo man solche Avancen überhaupt erst ermöglichen muss"

Darüber hinaus bietet Tinder jederzeit die Möglichkeit, ein Match zu löschen und den Kontakt auf der Plattform für immer zu unterbinden.

Er schreibt: "Was genau muss er ihr gegenüber schliessen, wenn sie ihm eröffnet, sie sei seine Studentin? Dass sie eine Agente provocatrice sei?"

Sie hat es wahrscheinlich "interessant" gefunden (mangels eines konkreteren Begriffs), dass ihr Lehrbeauftragter sie attraktiv findet. Womöglich hat sie auch "interessiert", wie weit er gehen würde, womit sie (zumindest unbewusst) einen gewissen Rahmen für die Unterhaltung legen würde.

Der Punkt ist doch der, dass die Plattform Tinder seinen Benutzern und Benutzerinnen eine Verantwortung abverlangt - nämlich dass sie dort riskieren, Sex mit Personen zu haben, den sie nachher möglicherweise (aus welchem Grund auch immer) bereuen. So liegt es zum Beispiel durchaus in der Verantwortung von einem Teilnehmer, ob er um 24 Uhr spontan zu einem Hausbesuch zu seinem (oder ihrem) Match fahren will. So liegt es in der Verantwortung von jedem Teilnehmer (oder jeder Teilnehmerinnen) aufdringliche Matches zu löschen und sich vielleicht nicht mit dem oder der Person zu treffen, welche bisher 20 sexuelle Anspielungen gemacht hat. Und natürlich kann sich jeder und jede genau überlegen, wen er oder sie matcht. Niemand wird dazu gezwungen, sofort zu wischen - man kann sich auch vorher das Profil von jemandem durchlesen.

In dem Artikel wird jetzt beklagt, dass die Studentin ihren Lehrbeautragten gematcht hat und er das Match nicht auflöste. Wieso hat sie ihn überhaupt gematcht und es nachher nicht selber aufgelöst?

Damit liegt der Vorwurf der Agente provocatrice nicht fern - schließlich hat sie diese Begegnung in die Lage versetzt, nachher einen inkriminierenden Artikel schreiben zu lassen.

@pMaximus

(Das soll keine Rechtsberatung sein.) Ich denke, gegen ein gemeinsames Bier in geselligem Rahmen hat noch nie jemand was gehabt. Wenn es ums Aufreißen geht, muss ich passen.

bearbeitet von Lodan
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vor 25 Minuten, Lodan schrieb:

Ich würde ja überhaupt empfehlen, den Contralegem-Text im Original zu lesen.

Das habe ich natürlich getan. Davon wird die These allerdings nicht richtiger, die ich kritisiert habe.

vor 25 Minuten, Lodan schrieb:

In dem Artikel wird jetzt beklagt, dass die Studentin ihren Lehrbeautragten gematcht hat und er das Match nicht auflöste. Wieso hat sie ihn überhaupt gematcht und es nachher nicht selber aufgelöst?

Und weil wir die Antwort auf diese Frage genausowenig kennen wie alle anderen Details des Vorgangs, halte ich die Diskussion ja für sinnlos. Jedenfalls im Ausgangsartikel von Fräulein Studer lese ich nicht, wer wen zuerst gematcht hat, zum Beispiel. Und das mag eine Rolle spielen. Man kann  beispielsweise zurückmatchen, um die Nachricht zu schreiben: "Aber ich bin doch eine Studentin von Ihnen". Klar, könnte auch sein, dass Sie ihn gematcht, heiß gemacht und dann bloßgestellt hat. Nur wissen wir das alles nicht. Und zwischen diesen Polen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten.

An der Replik ärgert mich vor allem, dass ein Juraprofessor genau weiß, wie wichtig der Sachverhalt ist, um den es geht. Und ihn trotzdem nicht schildert, sondern stattdessen eine Polemik schreibt. Das ist schwacher Stil und schwache Argumentation. Und hilft auch keinem.

vor 2 Stunden, SilverStar01 schrieb:

Es geht doch an dieser Stelle um die Verantwortung für sein Handeln. Die Studentin handelt ja auch, matched den Dozenten, Warum? Dann schreiben sie und sie fängt an sich zu beklagen. Sie hat ihr Interesse ducrh den match bekundet, übernimmt aber keine Verantwortung für ihr Handeln. Jetzt soll der Dozent Verantwortung für ihre Gefühle übernehmen. Ihr Schutzbedürfnis soll der Mann übernehmen, in dem Moment sagt sie ja, dass sie es nicht kann und somit vom Mann in ihrer "Schutzbedürftigkeit" abhängig ist. Und an dieser Stelle ist doch die Rolle der Frau inkongruent, Frauen wollen gleichberechtigt sein, aber dann doch nicht für ihr Handeln verantwortlich sein.

Alles imho in Bezug auf den konkreten Fall spekulativ und abstrakt irgendwo zwischen nicht ganz richtig und weinerlich. Entschuldige bitte.

vor 2 Stunden, SilverStar01 schrieb:

Hier im Forum wird doch das gleiche propagiert, Männer sollen Führen und die Verantwortung übernehmen für Dates, Beziehungsprobleme, etc.. Das hat aber gleichzeitig zur Folge, dass unterstellt wird, dass Frauen das nicht können

Nein, der Schluss ist falsch. Maximal schließen kannst Du, dass es Frauen gefällt, wenn Männer die Führung übernehmen. Und das ist in der Pauschalität auch unzutreffend. Beweis: Die Realität.

 

bearbeitet von Geschmunzelt
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vor 25 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

An der Replik ärgert mich vor allem, dass ein Juraprofessor genau weiß, wie wichtig der Sachverhalt ist, um den es geht. Und ihn trotzdem nicht schildert, sondern stattdessen eine Polemik schreibt. Das ist schwacher Stil und schwache Argumentation. Und hilft auch keinem. 

Der Sachverhalt ist der, dass die Studentin des Professors sich "explizit als solche zu erkennen" gegeben hat, und "auch dann nicht zurückschreckt", auf der Plattform Tinder, wo sich der Lehrbeauftragte "herumtreibt."

So nach den Worten im Artikel, wo es die Autorin nicht für notwendig hielt, den Sachverhalt genauer zu schildern. (Wahrscheinlich, weil es gar keine anzügliche Unterhaltung gegeben hat. Sonst wäre sie nämlich mit Sicherheit erwähnt worden.)

Ich denke der Juraprofessor kontert Polemik mit Polemik.

Wenn der Sachverhalt denn so wichtig ist - sollte die Zeitschrift spectrum (eine Universitätszeitschrift wohlgemerkt!) nicht besser recherchieren, bevor sie eine solche Anschuldigung publiziert? Ich bin mir nämlich sicher, dass die Sache irgendwie auf den Lehrbeauftragten zurückgefallen ist, auch wenn sein Name nicht dort steht.

bearbeitet von Lodan

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vor 3 Minuten, Lodan schrieb:

Der Sachverhalt ist der, dass die Studentin des Professors sich "explizit als solche zu erkennen" gegeben hat, auf der Plattform Tinder, wo sich der Lehrbeauftragte "herumtreibt."

Das ist - wie wir ohne weiteres sehen - ebenfalls nicht der ganze Sachverhalt. Es macht keinen Sinn, das zu diskutieren.

vor 4 Minuten, Lodan schrieb:

So nach den Worten im Artikel, wo es die Autorin nicht für notwendig hielt, den Sachverhalt genauer zu schildern.

Ich kann mich gar nicht erinnern, die Autorin gelobt zu haben. Ihr Artikel ist natürlich nicht nennenswert besser als die Polemik. Ihr kann man nur jüngeres Alter und mangelnde Erfahrung zugutehalten.

vor 5 Minuten, Lodan schrieb:

(Wahrscheinlich, weil es gar keine anzügliche Unterhaltung gegeben hat. Sonst wäre sie nämlich mit Sicherheit erwähnt worden.)

Oder weil sie ihre Freundin nicht bloßstellen wollte. Sonst hätte sie mit Sicherheit Screenshots gepostet. Im Ernst: An diesem Punkt wird es nutzlos.

vor 5 Minuten, Lodan schrieb:

Wenn der Sachverhalt denn so wichtig ist - sollte die Zeitschrift spectrum (eine Universitätszeitschrift wohlgemerkt!) nicht besser recherchieren, bevor sie eine solche Anschuldigung publiziert?

Eine Studentenzeitschrift, dachte ich. Aber egal: Ja, natürlich, sollte sie. Wobei wir auch nicht wissen, ob die Redaktion recherchiert hat. Wir wissen nur, dass der Artikel keine Fakten schildert.

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Da sind wir aber wieder bei der Grundsatzdisukssion:

Darf man / Soll man Intoleranz tolerieren??

Ich glaube, dass dieser Artikel auf genug Ohren gestoßen hat, welche ihm zustimmen. Ist es jetzt nicht legitim für einen Juraprofessor, also im "Status" seines Ranges, eine Polemik zu verfassen?

Wenn jemand nichts sinnvolles zu sagen hat, soll er schweigen?

Ich zitiere Karl Popper:

Zitat

„Weniger bekannt ist das Paradoxon der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden von Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranten zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“

[...]

„Damit möchte ich nicht sagen, dass wir z.B. intolerante Philosophien auf jeden Fall gewaltsam unterdrücken sollten; solange wir ihnen durch rationale Argumente bekommen können und solange wir sie durch die öffentliche Meinung in Schranken halten können, wäre ihre Unterdrückung sicher höchst unvernünftig. Aber wir sollten für uns das Recht in Anspruch nehmen, sie, wenn nötig, mit Gewalt zu unterdrücken, denn es kann sich leicht herausstellen, dass ihre Vertreter nicht bereit sind, mit uns auf der Ebene rationaler Diskussion zusammenzutreffen, und beginnen, das Argumentieren als solches zu verwerfen; sie können ihren Anhängern verbieten, auf rationale Argumente – die sie ein Täuschungsmanöver nennen – zu hören, und sie werden ihnen vielleicht den Rat geben, Argumente mit Fäusten und Pistolen zu beantworten.

 

(zitiert nach https://sciencefiles.org/2018/01/29/intoleranz-der-toleranten-wie-karl-popper-missbraucht-wird/ )

Und ja, das "Argumentieren" von Fr Studer würde ich nicht als solches bezeichnen.

Herr Niggli hat aber durchaus auch Rationales beigetragen und vertritt einen philosophischen Standpunkt in Bezug auf das gleichzeitige Einfordern von Autonomie und Schutzbedürftigkeit von heutigen Frauen.

bearbeitet von Lodan
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Also ist im Grunde rein gar nichts passiert?

Zwei erwachsene Menschen haben im gegenseitigen Einverständnis eine private Unterhaltung, über deren Inhalt wir nichts wissen, geführt, woraufhin eine Gestapo-Kommilitonin, welche die dafür genutzte Plattform verwerflich findet, der Meinung war sich in das Privatleben der beiden einmischen zu müssen, weil andere Menschen sich im Sinne ihrer ideologisch geprägten Vorstellungen zu verhalten haben und anderenfalls sanktioniert werden müssen. Also natürlich nicht beide, nur der Mann. Versteht sich ja von selber, Frauen haben schließlich keine Eigenverantwortung.
Hinzu kommt dass, wie bereits von den anderen erwähnt, zu 99,99% nichts auch nur im entferntesten anstößliches in dieser Unterhaltung geäußert wurde, da die sympathische Nanina es sonst zum Mittelpunkt ihrer Argumentation gegen den Professor gemacht hätte.

Ich finde wir sollten konsequenter Weise gleich ganz verbieten dass weibliche Studenten von männlichen Professoren unterrichtet werden. Strikte Geschlechtertrennung ist der einzige Weg um ein "neutrales Lernumfeld" zu schaffen. Zudem sollten die Studentinnen vollverschleiert in der Uni rumrennen, damit sich diese widerlichen Männer auch auf dem Flur nicht am attraktiven Äußeren der jungen Damen erfreuen können. Das oberste Ziel so einer Uni ist es schließlich Männer zu bestrafen und ihnen alles zu versauen was Spaß macht, der Fokus einer Studentenzeitung sollte also auf jeden Fall auf Nichtigkeiten wie belanglose Privatgespräche zwischen Professor und Studentin gelegt werden.

So weit, so gut.

Ach ne eine wichtige Sache noch, Professoren müssen vor Antritt der Lehrstelle nachweisen dass sie seit mindestens zehn Jahren im Zölibat leben, schließlich ist der Zusammenhang zwischen privaten Tinder-Aktivitäten eines Professors und der mangelnden Präsenz von Frauen in der Wissenschaft ja vollkommen offensichtlich.

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Ich krieg von dieser ganzen Feminazi-Scheiße Juckreiz und eitrigen Ausfluß.

Bin zufällig auf den Begriff "Trigger(-Warnung)" gestoßen und seine Verwendung als Schutz vor unerwünschten Gefühlen. Was zum Begriff Generation Snowflake führt. Für beides gibts ausführliche Erklärungen im Netz, und wenn man die gelesen hat, wird einem klar, daß das nicht nur Modebegriffe für zickiges Verhalten sind, sondern komplexe Gedankengebäude und einige zig Millionen Menschen, die darin wohnen.

Um dem entgegenzuwirken, müssen wahrscheinlich Kinder wieder geschlagen werden, und man sollte in der Öffentlichkeit häufig"Fotze!" rufen oder Fleisch essen oder hetero aussehen, irgendso perversen Kram halt. Aber selbst dann dauert es noch Jahrzehnte, bis sich die Gesellschaft wieder in Richtung Normalität bewegt.

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vor 6 Stunden, HerrRossi schrieb:

Bin zufällig auf den Begriff "Trigger(-Warnung)" gestoßen und seine Verwendung als Schutz vor unerwünschten Gefühlen.

Eher als Schutz vor unerwünschten Meinungen. Dieser Schwachsinn von den Gefühlen ist bloß die Fassade die man sich aufgebaut hat um Leuten die anders denken das reden zu verbieten. Also natürlich nicht weil man einen totalitären Anspruch hat und die Gesellschaft umerziehen will, sondern nur weil die psychisch labile Dörte ganz dolle traurig wird wenn jemand ihr Weltbild in Frage stellt. Willst du dass die arme Dörte traurig wird? Nein, also halt schon dein Maul wenn du vorhast irgendetwas kritisch zu hinterfragen was aus unserer Ecke kommt. Nur wir dürfen reden, weil das was wir sagen macht die Dörte glücklich und deswegen ist es gut.

Die Meinungsfreiheit wird halt zum größten Feind wenn man eine Bullshit-Ideologie vertritt und dementsprechend keine anständigen Argumente für seine Sache hervorbringen kann.

vor 6 Stunden, HerrRossi schrieb:

Um dem entgegenzuwirken, müssen wahrscheinlich Kinder wieder geschlagen werden, und man sollte in der Öffentlichkeit häufig"Fotze!" rufen oder Fleisch essen oder hetero aussehen, irgendso perversen Kram halt. Aber selbst dann dauert es noch Jahrzehnte, bis sich die Gesellschaft wieder in Richtung Normalität bewegt.

Einen Lichtblick gibt es, praktischerweise geht diese Ideologie nämlich sehr häufig mit Kinderlosigkeit einher. Solange die normalen Menschen ihre Kinder vernünftig erziehen und so verhindern dass es immer wieder Nachschub gibt, schaffen sich diese Leute von ganz alleine ab indem sie sich stumpf der Fortpflanzung verweigern. Spricht sehr für die mentale Gesundheit wenn man nicht einmal mehr die eigene Reproduktion auf die Kette bekommt.
Aber bei Frauen die sich Glatzen rasieren, ihren kompletten Körper mit Tinte vollhacken und jede freie Stelle im Gesicht mit Metall durchbohren, würde man die mentale Gesundheit ja sowieso niemals in Frage stellen. Genau so wenig wie man Leuten die mit allen Mitteln versuchen ihrer Gegenseite das reden zu verbieten unterstellen würde, dass sie eine scheiß Angst vor dem haben was da gesagt werden würde, weil sie selber insgeheim genau wissen dass der Gegner im Recht ist.

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vor 10 Stunden, chillipepper schrieb:

Einen Lichtblick gibt es, praktischerweise geht diese Ideologie nämlich sehr häufig mit Kinderlosigkeit einher. Solange die normalen Menschen ihre Kinder vernünftig erziehen und so verhindern dass es immer wieder Nachschub gibt, schaffen sich diese Leute von ganz alleine ab indem sie sich stumpf der Fortpflanzung verweigern.

Das ist doch z.B. dasselbe in grün. Wer Ideologie mit genetischer Veranlagung verknüpft, hat auch nicht von 12 bis Mittags gedacht.

Man sieht's ganz schön an Geschmunzelts Beiträgen, dass diese vom Zaun gebrochene Dramatik beim ersten Nachdenken verpufft. Wer da weiter schreit, will nicht denken. Und daher bleibt dieses Phänomen auch immer eine Bauernfängerei für die Gelangweilten und solche, die nichts zu verlieren haben. Der Rest schaut belustigt zu.

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Gast
vor 21 Stunden, chillipepper schrieb:

Einen Lichtblick gibt es, praktischerweise geht diese Ideologie nämlich sehr häufig mit Kinderlosigkeit einher. Solange die normalen Menschen ihre Kinder vernünftig erziehen und so verhindern dass es immer wieder Nachschub gibt, schaffen sich diese Leute von ganz alleine ab indem sie sich stumpf der Fortpflanzung verweigern. Spricht sehr für die mentale Gesundheit wenn man nicht einmal mehr die eigene Reproduktion auf die Kette bekommt.

hat man auch mal über Schwule gedacht

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Selbst wenn jmd das creepy oder unpassend findet, dass etwa ein Dozent nach gemeinschaftlichem Match Avancen macht...verstehe ich nicht, warum man das als hinreichende Bedingung nimmt, um den Ruf von jmd, vielleicht sogar Karriere und Ansehen, zu zerstören.

That I dont understand.

Wenn jmd belästigt wird oder was auch immer....weist ihn oder sie in die Schranken und dann wäre es auch nachvollziehbar, dass man andere Leute oder die Öffentlichkeit involviert.

Das hier scheint jedoch eine unverhältnismäßig angriffslustige Reaktion zu sein. Man verliert auch an Glaubwürdigkeit - da stimme ich dem Juristen zu - wenn man selbst aktiv beteiligt ist und beispielsweise jmd überhaupt erst right swiped. Also selbst freiwillig mitmachen, bis zu einem gewissem Punkt, und dann so empört zu sein, wenn das ganze noch weiter geht. Und dann diesen Dozenten übel durch den Schlamm ziehen. Könnte seinen Job, sein Leben usw ins Chaos stürzen.

For what exactly?

Weil er ne Studentin heiß findet?

Das ganze ist albern.

Und der Frau würde ich einfach nur sagen:

'Wth are you doing?'

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vor 20 Stunden, MrMaker schrieb:

Das ist doch z.B. dasselbe in grün. Wer Ideologie mit genetischer Veranlagung verknüpft, hat auch nicht von 12 bis Mittags gedacht.

Das war auch keine ernst gemeint Aussage.

Wobei es natürlich trotzdem stimmt dass diese Leute (wegen ihrer Ideologie) häufig keine Kinder bekommen und dementsprechend weniger Kinder von klein auf im Elternhaus indoktriniert werden. Auf der anderen Seite werden Kinder von normalen Menschen in diversen staatlichen Einrichtungen, deren Besuch Pflicht ist, in einem Alter in dem sie nichts hinterfragen auf Linie mit der Ideologie gebracht und einige werden auch im erwachsenen Alter nicht in der Lage sein das Ganze objektiv zu hinterfragen, gleicht sich also unterm Strich alles wieder aus.

Wenn es irgendetwas mit genetischer Veranlagung zu tun hätte wär die ganze Nummer kein Problem, dann könnte der Schwachsinn sich schließlich nicht über die Grenzen des betroffenen genetischen Erbguts hinweg ausbreiten und man müsste sich keine Gedanken darüber machen wie man in einigen Jahren seine zukünftigen Kinder davor bewahrt damit in Kindergarten, Schule und Uni infiziert zu werden.

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Natürlich ist der Scheiß unfassbar dämlich. Aber das ist ein Artikel von ner 20jährigen in ner Studentenzeitschrift. Das  muss man doch nicht so ernst nehmen. Studenten haben schon immer verblendet übertrieben ideologischen Scheiß gedacht und verfaßt. Und ein paar Jahre später sind sie alle wieder auf dem Boden zurückgekommen.

Ich mein, worüber regen wir uns auf? über eine einflusslose Studentin, die in ner einfßusslosen Studentenzeitschrift wirkungslose Thesen verfasst?

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Am 18.9.2018 um 19:03 , Lodan schrieb:

"Es gibt keine Gleichberechtigung ohne Gleichverpflichtung. Freiheit ist nur ein anderes Wort für Verantwortung."

Moment. Von Verpflichtung hat kaner was gsagt. Wir ham schließlich an Rechtsvertrag und keinen Pflichtsvertrag!

Am 18.9.2018 um 19:03 , Lodan schrieb:

Die moderne Frau darf heute auf die Suche nach Sex gehen, aber wenn sie ihn erhält, kann sie sich immer noch beklagen. [betont] Natürlich auch, wenn sie ihn nicht erhält.

So macht das schon eher Sinn!

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Gast El Rapero

Kommt mal von eurem FIlm runter 😄

Ihr sollt doch aufpassen, welche Pilze ihr esst, wenn ihr welche gepflückt habt.

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