Persönlichkeitsentwicklung: Geist ist Stärker als Materie

7 Beiträge in diesem Thema

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Gast Berserker

Vorwort:In diesem Thread wird es nicht um Erfolge bei Frauen gehen, wie viel ich gestochen habe, sondern Hauptsächlich um die psychische und seelische Entwicklung.

Los ging das ganze tatsächlich mit dem Forum hier für mich klassisch, wo ich mich eingelesen habe,  etwas über meine eigenen Defizite gelernt habe, 
und wie Attraction bei Frauen funktioniert.

Irgendwann habe ich festgestellt dass Persönlichkeit, bzw. wie man auf etwas Reagiert, ein extrem krasses Instrument ist das mächtigen Einfluss hat eben nicht nur im Bezug auf Frauen.

Zwar hat das Forum mir sehr geholfen meine Kognitiven Fähigkeiten zu steigern und kritisch zu hinterfragen, doch im Ernstfall...passierte es mir immer noch oft, 
dass ich in bestimmten Situationen so reagiert habe, wie ich es in meiner Logik nicht gewollt hätte im Nachhinein!
Es muss ein next level geben, um wirklich das zu werden, was man will, dachte ich mir. Um das wirklich zu verkörpern. Fake it till you make it war nicht so das wahre für mich! Was ist das next Level? Was muss ich tun, um es zu erreichen?
Ich kann doch nicht immer nur "learning by doing machen", es kommt doch immer was neues im Leben. Kann ich da nicht effizienter vorgehen, besser vorbereitet sein? Waren die Fragen die ich mir stellte, nachdem ich dieses Phänomen lange erlebt habe, trotz ständiges lesen hier im Forum. (Für mich schonmal ein riesen Schritt, da ich aufgrund meiner Hyperaktivität schon immer ein impulsiver Mensch war und in einer Welt ohne viel Selbstreflektion gelebt habe)

Aso fing ich vor 1 Monat an mich für Meditation zu interessieren. Habe mich dazu im Internet zu einer gängigen Form der Meditaton eingelesen, die "Mindfullness" Meditation,
die heut zu Tage auch oft in Erfolgreichen Unternehmen angewandt wird, aber auch häufig im Profi Sport anschluss findet.
In dieser geht es darum ständig die Gegenwart zu fokussieren - Den Moment in dem man lebt. Die Gedanken sind trotzdem Frei, können in alle möglichen Szenarien entgleiten, 
aber Sobald sie unangenehm werden, kehrt man wieder ganz Sachte zum Ursprung 0 zurück.
Das ganze ist ehrlich gesagt, ziemlich langweilig, bis zum Punkt wo man sieht was damit möglich ist im Ernstfall.

Nach 2 Wochen jeden Tag A1 Stunde Meditation bemerkte ich wie ich im Alltag und in Dialogen, oder Situationen ohne zu überlegen das getan habe, was das beste für mich war (jedoch mit Rücksicht auf andere).
Ich habe nicht mehr überlegt, was ich getan habe, geschweige denn im Nachhinein bereut. Es fühlte sich alles so leicht und klar an, als wäre ich wieder ein Kind. Komisch aber geil und vertraut!
Viele Sachen waren einfach kein "Krampf" mehr...als wäre ballast abgefallen...und ich falle einfach nicht mehr in schlechte Emotionale "löcher". Alltagssituationen die sonst unangenehm waren, wurden zu den LUSTIGSTEN Erlebnissen.

Nach 4 Wochen hatte ich eine außergewöhnliche Idee die Früchte meines Trainings in der Meditation mal wirklich so richtig auf die Probe zu stellen. Mein Freund und ich haben uns an einem Wochenende
eine Form von Acid eingeforfen, die ein sehr "unangenehmes" Hochkommen hat. Aus einmaliger Erfahrung: Man wird sehr unruhig, kann sich nicht entspannen, die Muskeln fühlen sich an
als würde man sie permanent in einem Workout ermüden, obwohl man so bequem es geht liegt, man will ständig umherzappeln und umhergehen, es wird einem extrem warm, Herzschlag steigt.


Ich habe mir vorgenommen während des ganzen Hochkommens zu Meditieren. Ich habe es tatsächlich 2 Stunden geschafft zu Sitzen ohne mich zu bewegen,
mit geschlossenen Augen und kaum irgendwas zu merken. Immer wenn ich etwas gemerkt habe, versuchte ich mich auf die Gegenwart zu konzentrieren,
und ich merkte wie ich die Symptome die ausbrechen wollen förmlich zurück in einer kleinen, unbedeutenden Form Quetsche und sie wieder schrumpfen, bis zum:
"ich merke wieder nichts mehr, nur Klarheit". 


Für meinen Kumpel artete das gnaze in einem sehr schlechten Bad Trip aus. Er konzentrierte sich ständig auf das negative und hat ständig gejammert, er hat ängste und schlechte Gedanken wiederholt. Er zappelte, ging umher, 
war beleidigt, und hat einfach mega miese Laune gemacht.
Das steigerte sich bis hin zum "Berserker, kannst du mal bitte die Musik ausmachen? ich weiß nicht ob vlt der Notwagen kommmen muss, mein Puls war vorhin 150, bitte gib mir nochmal die Pulsuhr".
(Mein höchster war 122)

Ich gab sie ihm nicht, und musste ihn für die restliche Stunde beruhigen. 

Fz: ich kam aus dem Einfluss der Droge schneller raus, hatte kaum nebenwirkungen, und überstand das ganze mit lediglich einer kleinen Schweißperle auf der Stirn.

Mein Kumpel kauft mir die Story nicht ab, und meint ich erzähle scheiße, ist man unter dem Einfluss einer Substanz reagiert der Körper einfach auf den Einfluss der Substanz.


Ich will nicht sagen dass ich jetzt superman bin, aber seitdem ich diese Erfahrung gemacht habe bin ich davon überzeugt dass das Gehirn alles kann, 
mit der richtigen Information. Die stärke dieser Information, den Impuls zu geben, kann man trainieren.

Selbstkontrolle ist alles.

Falls jemand Wissenschaftliche Materie zu dem Themengebiet hat - ich würde mich darüber sehr freuen.
 

bearbeitet von Berserker

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Gast Forbiddengirl

Schon bewunderswert, Berserker, was Du alles ausprobierst. Dein Stichwort ist der Flow State [Flow Zustand]. Meditieren kann man auch beim Laufen. Man muss nicht ruhig sitzen oder liegen. Wie Dein Stil auch ist. Man kann tatsächlich trainieren, intuitiv zu handeln, denken und reagieren, mit besserer Treffquote und weniger empfundenen Anstrengung. Das stimmt, was Du beschreibst. Der next step ist den Flow zu erreichen.

Ich habe als Teenie öfter meditiert, nachdem mir irgendein Buch in die Hände gefallen ist. In der Zeit habe ich gefechtet und meine Reaktionsschnelligkeit trainiert. Seit dieser Zeit habe ich öfter Flow-Zustand, ob beim Joggen (ohne Kopfhörer, in der Stille) oder beim Sex. Aber auch im anderen Sport bist Du mal im Flow-Zustand, wenn Dein Bewusstsein abschaltet und Du wie im Trance oder im Traum bist. Dein Körper ist schwerelos, der Verstand ruht bzw das Unterbewusstsein ist aktiv. Das Gefühl, einerseits völlig bewusstlos zerstreut, andererseits sehr fokussiert und kristallklar zu sein. Ich hatte z.B. beim Joggen am Ende der Strecke immer noch genug Energie, zu sprinten, und der Kopf war danach frei. 

Berichte gerne weiter.

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Gast Berserker

 

vor 7 Minuten, Forbiddengirl schrieb:

ein Bewusstsein abschaltet und Du wie im Trance oder im Traum bist. Dein Körper ist schwerelos, der Verstand ruht bzw das Unterbewusstsein ist aktiv

Es fühlt sich tatsächlich komplett klar und schwerelos an, als würde man aus nichts bestehen. Ich hätte nie gedacht dass sowas überhaupt möglich ist. Und dann unter dem Einfluss so einer Substanz.

War auch keine Anfängerdosis, ich gab mir echt einen haufen Schotter, 300 Microgramm und hatte null toleranz gegen das Zeug.

Werde aufjedenfall weiterberichten, zwar nicht weiter mit solchen Sachen experimentieren, aber weiter meine Schwächen damit bearbeiten, wie z.B. meine Phobie gegen Bienen

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Am 28.8.2018 um 12:14 , Forbiddengirl schrieb:

Schon bewunderswert, Berserker, was Du alles ausprobierst. Dein Stichwort ist der Flow State [Flow Zustand]. Meditieren kann man auch beim Laufen. Man muss nicht ruhig sitzen oder liegen. Wie Dein Stil auch ist. Man kann tatsächlich trainieren, intuitiv zu handeln, denken und reagieren, mit besserer Treffquote und weniger empfundenen Anstrengung. Das stimmt, was Du beschreibst. Der next step ist den Flow zu erreichen.

Ich habe als Teenie öfter meditiert, nachdem mir irgendein Buch in die Hände gefallen ist. In der Zeit habe ich gefechtet und meine Reaktionsschnelligkeit trainiert. Seit dieser Zeit habe ich öfter Flow-Zustand, ob beim Joggen (ohne Kopfhörer, in der Stille) oder beim Sex. Aber auch im anderen Sport bist Du mal im Flow-Zustand, wenn Dein Bewusstsein abschaltet und Du wie im Trance oder im Traum bist. Dein Körper ist schwerelos, der Verstand ruht bzw das Unterbewusstsein ist aktiv. Das Gefühl, einerseits völlig bewusstlos zerstreut, andererseits sehr fokussiert und kristallklar zu sein. Ich hatte z.B. beim Joggen am Ende der Strecke immer noch genug Energie, zu sprinten, und der Kopf war danach frei. 

Berichte gerne weiter.

Konntest du durch das Meditieren auch deine Reaktionsschnelligkeit erhöhen? Ich stell mir ja vor, dass es einen positiven Einfluss drauf haben könnte, weil man seine Aufmerksamkeitsspanne für den Moment, also das Fokussieren erhöhen kann.

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Gast Berserker

Wen das Thema näher interessiert, ich lese gerade 2 gute PDF's zu diesem Thema sowie Gehirnforschung, "The Strength Model of Self-Control Roy F. Baumeister
so wie "BEwusstsein Optimierter Wille vonm Helmut Pfützner

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Gast Berserker

Update:

ich bin da noch dahinter, auch praktisch, übe jeden Tag ne Halbe -1Stunde  und bin nach wie vor sehr begeistert.

Ist echt brutal, wie viel Einflüsse auf einen Einprasseln, und vom hier und jetzt ablenken.

vor diesen Erkentnissen, sowie der Erfahrung mit der Selbstkontrolle vom Anfangspost, war ich jemand, der sowas als spirituellen Hokus Pokus abgetan, und verarscht hat. Echt schade

 

bearbeitet von Berserker

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Du weißt ja, was ich von dir halte, bersi, aber ehrlich:  ich hätte dich nicht für einen Meditationsbegeisterten gehalten. Ich bin erstaunt und zugleich positiv überrascht, da ich den Thread eher zufällig fand.

Ich meditiere schon länger und kann genau nachempfinden, wovon du da redest. Bleib dabei und du wirst merken, wie du in gewissen Situationen ruhiger wirst und diese währenddessen bzw. on fly anders für dich bewerten kannst. Ich meditiere bevor ich zur Arbeit fahre, ab und an sogar währenddessen (meistens vor wichtigen Meetings). Es verschafft mir einen fokussierten Blick und einen Energieboost.

Vor einiger Zeit hatte mein Job oftmals gewisse negativen Auswirkungen auf mich. Ich war gereizt, mir ging vieles nur noch mächtig auf den Sack und ich habe meine jobspezifische Unzufriedenheit zum Teil an anderen ausgelassen. Das einzigst schöne waren rückwirkend betrachtet die Arbeitskollegen und Kolleginnen. Das nicht aufgehen im Job und die damit verbundene Unzufriedenheit hatte zum Ende hin direkten Einfluss auf meine Gesundheit und meinem persönlichen Wohlempfinden im Privatleben. Es war mit ein Grund, wieso meine damalig geführte Beziehung endete. Klar, hatten beide ihren Beitrag dazu geleistet, aber meinen Beitrag wollte ich nun in Zukunft kleiner gestalten.

Ich kam also an einen Punkt, wo ich mir dachte: „so gehts nicht mehr auf Dauer weiter, du musst was tun, alter“. Habe mit mir sehr eng verbundenen Personen über mich geredet und um eine ehrliche Einschätzung ihrer gebeten. Das Resultat war für mich ernüchternd. Ich war jedoch dankbar dafür, dass ich solche Leute um mich habe und fing an über vieles intensiv nachzudenken. 

Die Meditation, die  Reflektion der geführten Gespräche und ein Jobwechsel waren der erste Schritt. Da ich auch jetzt nen zum Teil eher stressigen Job habe, hat mich u.a die Meditation darin zusätzlich begleitet in Stresssituationen anders zu reagieren. Ich bin auch bei größeren Problemen und zeitnahen Lösungsnotwendigkeiten viel relaxter als früher. Ich lass es nicht mehr so intensiv an mich heran und versuche den Blick aufs wesentliche zu lenken, anstatt wie früher mit Armen über dem Kopf schwenkend zu denken: „was mach ich jetzt nur; was mach ich jetzt nur, ahhh“. 😄 

Der Job macht mir wieder Spaß und ich kann mich in vielen Aspekten weiterentwickeln. Ab und an geht mir schon was auf’n Sack, aber ich glaube, dass kann man einfach nicht verhindern. Ich gehe nun allerdings ganz anders damit um. Wichtig ist eben das Gesamtpaket. 

Ein Prozess, der wohl niemals für mich enden wird.. Ich glaube, ich hab mich im Schreibwahn etwas ins Off-Topic manövriert? I‘m sorry about that. Keep going Bersi 🙂 

 

 

bearbeitet von JaWe

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