Neue Ziele braucht der Man(n)

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Hey Leute,

es gibt im Leben Dinge, von denen man hofft, dass sie einem einer schon früher von erzählt hat. Ein Beispiel wäre Pickup, ein anderes wäre das Berufsleben. 

Als ich mit 21 Jahren ein duales Studium anfing, war ich hoch motiviert. Nach dem straffen Programm aus Bachelor + Ausbildung, folgte der Master. Ein guter Master sollte es sein und so ging ich an eine gut gerankte FH.  Kontinuirlich neben dem Studium Sport getrieben (Fitness), die Jahre über viele Bücher über PE gelesen, neue Leute kennen gelernt.

Aber immer straight den Fokus auf die Noten - als BWLer ein Must-have, wenn man einen Platz an der Sonne haben will. Am Ende Master mit 1,7 abgeschlossen und angefangen zu bewerben. Es war ein Mix aus nebenbei coole Studis Jobs, studieren, Kraftsport, Me-Time, Frauen & Freunde.

Realitätsschock Nr.1: Trotz gutem Profil war der Berufseinstieg schwieriger als gedacht und ging einem mehr oder weniger schlecht bezahltem Praktikum einher.

Realitätsschock Nr.2: Einmal in den Job geschafft, interessiert es keinen mehr, ob Uni oder FH, ob Note 1,3 oder 3,3, ob Bachelor oder Master. Ganz im Gegenteil, in meiner Abteilung arbeiten sogar Leute mit "nur" einer kfm. Ausbildung wie ich sie auch gemacht habe, stehen aber aufgrund der 4 Jahren mehr BE sowohl von der Position als auch finanziell wesentlich besser dar. Und selbst die Bachelor Jungs hatten teilweise einen mega miesen Bachelor, kamen aber einfach rein, weil zu dem Zeitpunkt der Bedarf groß war. 

Das war eine ziemlich große Ernüchterung: Mein Umfeld, die Kommliitonen, Internet Karriere Foren haben einem immer eingeredet wie wichtig sehr gute Noten, ein zügiges Studium, gute Praktika blabla. Da ist sicherlich etwas dran, aber am Ende spielt vor allem eins rein: Glück. 

 

Somit kann man zusammefassen, die ganzen Jahre über gab es Ziele: Abitur, Bachelor, Master, geiler Job. Jetzt stehe ich seit 2 Jahren im Job, er macht mir super viel Spaß, aber irgendwie fehlt mir seitdem ein richtiges Ziel. Gepaart mit dieser großen Ernüchterung, fehlt mir irgendwie der Drive neues anzugehen. Ein paar Beispiele:

- Im Kraftsport hat meine Motivation wahnsinnig nachgelessen. Spielt es für mich wirklich eine Rolle noch, ob der Körper nun 8, 12 oder 15% Körperfett hat ? Irgendwie nicht.

- Im sozialen Umgang lernt man ständig neue Leute kennen. Aber die Gespräche sind irgendwie immer dieselben, irgendetwas belangloses, Small-Talk, Mal tiefgründigeres aber am Ende des Tages stillt man eher seinen sozialen Hunger und das war's.

- Im Umgang mit Frauen: Na gut, dann approacht man halt Frau X. Oh, nix geworden...hmm.egal..zur nächsten, ah Treffer und wieder Schema F. Man verbringt etwas Zeit gemeinsam, erzählt die selben Geschichten wie auch schon die Treffen vorher mit anderen Frauen, philosophiert über dies & jenes, blablabla.

Kurz: Es fehlt irgendwie der Grip. Irgendetwas besonderer. Ich weiß nicht ob es einfach nur Ziele sind die mir fehlen, aber irgendwie plätschert das Leben aus Arbeit, Me-Time, Sport & Sozialen Aktivitäten vor sich hin. 2-3 / Jahr etwas Urlaub und schon ist das Jahr vorbei. 

Das Leben kommt mir irgendwie so plastisch vor, so 2 Dimensional.

Hat jemand ähnliches ?

bearbeitet von TriiaZ

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Da sag ich nur: "Willkommen in der Realität"!! Nicht besonders viele Mitmenschen werden ihre persönlichen 100 % Zufriedenheit erreichen.

Für einen Großteil der Menschen wird das so sein und bleiben. Es ist immer ein Mischung aus Leistung, etwas Glück, manchmal Pech und eine große Portion Erkenntnis.

Arbeit alleine erfüllt nicht oder nur die Wenigsten können daraus die permanente Energie ziehen. Manche kapieren das nie und rennen schneller im Hamsterrad.

Immerhin machst Du Sport und trifftst Mädels, hast Me-time, .....

Falls Du keine Immobilie hast sei froh, sonst käme noch das Hamsterrad Bank/Kredit dazu... Kann allerdings auch ne Motivation sein selbiges schneller zu erledigen.

Sei froh, manche Leutz bekommen nicht mal ein eindimensionales Leben hin;). 

Ja, so'ne ähnliche Lage hab ich auch, allerdings ohne Studium. Ein bissl stumpf ist Trumpf hilft mir ab und zu. Z. Zt. Habe ich zwei Projekte, 1 privat/1 geschäftlich, die mich motivieren bzw. fordern. Da ist meine ??-Dimensionalität etwas nach hinten gedrängt... Andere Dinge laufen unrund. Da bin ich am nachjustieren oder einer Neubewertung der Lage, ob die eingeräumte Priorität noch so gegeben ist.

Wird für Dich jetzt nicht soo hilfreich sein, weil jeder sein Ding so machen mußt, daß es paßt. 

Ich habe ca. 75 % "Erfüllungsgrad" erreicht - für mich allet schick....

 

bearbeitet von Niemann-N
Rechtschreibung

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vor 10 Stunden, TriiaZ schrieb:

Somit kann man zusammefassen, die ganzen Jahre über gab es Ziele: Abitur, Bachelor, Master, geiler Job. Jetzt stehe ich seit 2 Jahren im Job, er macht mir super viel Spaß, aber irgendwie fehlt mir seitdem ein richtiges Ziel. Gepaart mit dieser großen Ernüchterung, fehlt mir irgendwie der Drive neues anzugehen. Ein paar Beispiele:

- Im Kraftsport hat meine Motivation wahnsinnig nachgelessen. Spielt es für mich wirklich eine Rolle noch, ob der Körper nun 8, 12 oder 15% Körperfett hat ? Irgendwie nicht.

- Im sozialen Umgang lernt man ständig neue Leute kennen. Aber die Gespräche sind irgendwie immer dieselben, irgendetwas belangloses, Small-Talk, Mal tiefgründigeres aber am Ende des Tages stillt man eher seinen sozialen Hunger und das war's.

- Im Umgang mit Frauen: Na gut, dann approacht man halt Frau X. Oh, nix geworden...hmm.egal..zur nächsten, ah Treffer und wieder Schema F. Man verbringt etwas Zeit gemeinsam, erzählt die selben Geschichten wie auch schon die Treffen vorher mit anderen Frauen, philosophiert über dies & jenes, blablabla.

Kurz: Es fehlt irgendwie der Grip. Irgendetwas besonderer. Ich weiß nicht ob es einfach nur Ziele sind die mir fehlen, aber irgendwie plätschert das Leben aus Arbeit, Me-Time, Sport & Sozialen Aktivitäten vor sich hin. 2-3 / Jahr etwas Urlaub und schon ist das Jahr vorbei. 

Das nennt sich Ent-Täuschung.

Die Täuschung ist, dass sich da irgendeine Wenn-Dann-Kette versteckt,
die einen zu langfristiger Befriedigung führt.

In den 10ern sind es Freundschaften und Chillen,
in den 20ern Party, Sex, (Fitness,)
in den 30ern Business und Familie.

Immer wird man ent-täuscht, indem man erkennt, dass das WAS nicht die Lösung ist.
Alles wird irgendwann langweilig, das Gehirn passt sich an.
Es geht um das WIE.

 

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vor 14 Minuten, saian schrieb:


Es geht um das WIE.

 

Jupp. Wobei man natürlich dazu sagen muss, dass gerade dieses Leben nach der optimierten Schablone, der alle hinterher hecheln sollen, extrem inhaltsleer und langweilig ist. Es ist zwar immer ein Schock aber gut, wenn man das eher früher als später bemerkt. 

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Gast Madeleine
vor 10 Stunden, Minou schrieb:

Jupp. Wobei man natürlich dazu sagen muss, dass gerade dieses Leben nach der optimierten Schablone, der alle hinterher hecheln sollen, extrem inhaltsleer und langweilig ist. Es ist zwar immer ein Schock aber gut, wenn man das eher früher als später bemerkt. 

Sehr guter Satz.

Freunde von mir haben jetzt alles, was man so Mitte 30 haben sollte- Doktortitel, mega Job, Haus, Kind, Ehefrau. Alles sehr unglücklich.

Ich bin wieder Single, wohne in einer kleinen Butze und fahre ein 16 Jahre altes Auto. Verdiene sicher nur ein Drittel von dem, was die verdienen mit ihren

Senior Manager irgendwas Jobs... aber soll ich dir was sagen? Einige von denen nahmen mich bei einer Party beiseite und meinten "Du machst es richtig" und

"Mensch hätte, wäre... ich nochmal dein Leben"... und das finde ich so fatal. Dass etwas "gepredigt" wird von allen Seiten, dass es gar nicht unbedingt ist. Bzw.

nicht für jeden. Und dass man als Single als "Versager" gilt, oft aber deutlich glücklicher ist, als die Leute, die Haus/Ehe/Kind haben. Weil es eben massive

Verpflichtungen sind und die einen oftmals nachts nicht gut schlafen lassen.

bearbeitet von Madeleine

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Find mal heraus, was DU willst. Daß es das allgemeine Leistungs-Blabla nicht ist, hast du ja nun gelernt.

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