Jobwechsel - Wie sollte ich vorgehen?

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Hallo zusammen,

ich bin mit meinem aktuellen Job (Bauingenieur) nicht mehr glücklich....zum einen fehlen mir Aufstiegschancen, darüber hinaus gibt es auch ein paar organisatorische Punkte (die mit meinem Chef allerdings wohl zu klären wären) und das Gehalt könnte auch großzügiger sein um meine bald 5-köpfige Familie zu versorgen. Nun habe ich eine Reihe Bewerbungen geschrieben und bin überraschenderweise in 4 von 5 Fällen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen worden...aktuell hatte ich bereits ein Gespräch plus daran anschließend einen Probearbeitstag. Hier klärt sich am Mittwoch, ob die Firma mich einstellen müsste, das heißt ich müsste dann voraussichtlich auch am Mittwoch zusagen bzw. absagen. Ich bekomme dort +25 % mehr Lohn und nen Dienstwagen, Gehaltsentwicklung ist ebenfalls sehr ordentlich, von daher kann ich eigentlich gar nicht absagen. Ich habe aber ebenfalls in dieser Woche noch 3 Vorstellungsgespräche die ich gerne wahrnehmen möchte, da mir die Stellen teilweise noch ein wenig mehr zusagen. Darüber hinaus habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef und würde ihm fairerweise gerne von meinem geplanten Jobwechsel informieren, bevor ich eine konkrete Zusage abgebe (Ich bin mir zu 99 % sicher, dass er mir kein vergleichbares Angebot unterbreitet).

Daher meine Frage: Wenn ich am Mittwoch die Zusage bekomme, muss ich dann sofort entscheiden oder kann ich meinen potentiellen Arbeitgeber hinhalten? Ich sehe folgende Optionen:

  1. Zusagen, aber trotzdem mit meinem Chef sprechen und die anderen Termine wahrnehmen...ggf. halt später wieder absagen --> Kommt mir am intelligentesten vor, ist aber absolut nicht meine Art und scheidet daher eigentlich aus.
  2. Offen mitteilen, dass ich noch andere Gespräche habe und um eine Woche Aufschub bzgl. der Entscheidung bitten --> Find ich am fairsten....allerdings signalisiere ich der Firma, dass ich nicht zu 100 % von der Stelle überzeugt bin. Andererseits weiß die Firma, dass WENN ich mich am Ende für Sie entscheide, ich mich potentiell auch gegen andere Jobs entscheide. Der Hauptnachteil ist, dass die Firma dann vermutlich (sofern vorhanden) den nächstbesten Kandidaten einstellt...den kann sie ja auch nicht ewig hinhalten
  3. "Ich muss noch abschließend mit meiner Frau sprechen und melde mich morgen abend" - dann könnte ich zumindest mit meinem Chef sprechen und sogar noch ein weiteres Bewerbungsgespräch hinter mich bringen....wirft aber auch die Frage auf, wieso ich nicht vorher mit meiner Frau gesprochen habe.  

Da es mein erster "richtiger" Jobwechsel ist, bin ich mir unsicher wie man in dieser Situation vorgehen sollte. Habt ihr da Erfahrungen, vielleicht sogar aus Unternehmenssicht?

 

Besten Dank!

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Gast botte

Ne Woche Bedenkzeit oder zumindest ‚übers WE‘ kann man auf jeden Fall erbitten. Danach weiss die einstellende Firma aber, dass es noch Konkurrenz gibt bzw Du sie hin hältst.

das kann man aber auch aktiv ‚verkaufen‘: „es gibt da noch ne andere Bewerbung, die ebenfalls recht weit gediehen ist“. Und schauen, wie sie reagieren. Firmen wissen schon, dass sie bei guten Bewerbern fast immer Konkurrenz haben.

Deinem jetzigen Chef würde ich nichts sagen, das kann jetzt nur Komplikationen schaffen. Wenn Du wirklich professionell und fair sein willst, dann klärst Du die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung nächstes Mal, bevor Du Dich woanders bewirbst #ansprechangst.

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Genau, was @botte sagt. Wir machen es übrigens so, dass wir Kandidaten nach Vorstellungsgesprächen ca. zwei Wochen als Bedarf für unsere eigene Entscheidungsfindung nennen und sie bitten, uns mitzuteilen, falls sich in dieser Zeit etwas anderes / Zeitdruck ergibt. So kann man das entschärfen.

 

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Gast Gotteskind

In der Regel ist es sogar so, dass  nachdem dir der Arbeitsvertrag übermittelt wurde noch an einigen Stellen Diskussionsbedarf besteht. Fängt idR beim Gehalt an und hört bei einigen Dingen wie Arbeitszeit, Fristen, und anderen Pflichten auf.

Es ist also eher normal, dass es länger dauert bis eine beidseitige Zusage zustande kommt, als binnen weniger Tage.  Auch, dass du andere Bewerbungen verfasst, ist üblich. Da braucht man nicht lügen, im Gegenteil. 

Im Gegenzug solltest du aber dem Unternehmen entsprechendes Interesse entgegen bringen: "Ihr Angebot und die Möglichkeiten sagen mir sehr zu. Jedoch befinde ich mich gerade noch in fortgeschrittenen Gesprächen mit einem anderen möglichen Arbeitgeber." Aber wie gesagt, normalerweise ist das so selbstverständlich bei begehrten Jobfunctions, dass man das überhaupt gar nicht erwähnen muss. 

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