Hey ihr Lieben, ich bin neu hier und muss mir mal was von der Seele schreiben... Eines Tages, ich war gerade 10 Jahre alt, holten mich meine Großeltern von der Schule ab - meine beiden Geschwister saßen schon im Auto. Eine eisige Kälte lag in der Luft und keiner sagte etwas… Bei meinen Großeltern angekommen, machten wir drei dann also erstmal unsere Hausaufgaben. Noch immer hatte uns keiner mitgeteilt, was los war. Schließlich kam unsere Mom in den Raum, setzte sich neben mich und konnte auch erstmal nichts sagen. Bis sie es schließlich über das Herz brachte: „Papa ist jetzt im Himmel“. Ein Schock durchfuhr mich. Ich starrte nur noch auf die Uhr, die da an der Wand hing und kämpfte gegen die Tränen. Nach einer gefühlten Ewigkeit verlor ich den Kampf und brach in Tränen aus. Von da an begann die Hölle auf Erden… Unsere Mom, vollkommen überfordert mit 3 Kindern, in Depressionen aufgelöst, mehrmals dem Selbstmord nahe, misshandelte ihre eigenen Kinder neben der Ablehnung auch noch auf physischer Ebene, sodass wir immer übersäht waren von blauen Flecken… Dann kam die Pubertät. Ich hatte starke Akne, nichts half dagegen, dementsprechend hatte ich 0 Selbstvertrauen, sagte so gut wie nichts. Hinzu kam, dass ich den Tod meines Vaters nie verarbeiten konnte, weil zuhause immer wieder die Hölle tobte und ich somit nicht zur Ruhe kam, um das Trauma zu verarbeiten. Ich hatte weder Freunde, noch eine Familie, die mir Halt geben konnte – ich war allein. Schließlich musste ich mich mit 18 entscheiden: Beende ich mein Leben oder kämpfe ich? Ich entschied mich fürs kämpfen. Es war wie ein gewaltiger Knall. BÄÄÄMMM, hier bin ich. Ich änderte mich radikal, fand neue Freunde, mit Frauen lief allerdings nichts. Es hieß in Frauenkreisen zwar, ich sei der Coolste im Jahrgang, aber das war nur oberflächlich. Ich hatte eine diffuse Angst vor Frauen. Sie hätten mir ja so weh tun können, wie meine Mom es tat… Schließlich konnte ich mein Abitur abschließen und ging studieren. Ich hatte das Selbstbild eines Kämpfers und somit kämpfte ich auch um gute Noten, baute so ein zunächst brüchiges Selbstvertrauen auf. Und traute mich nach und nach auch an Frauen heran. Allerdings hatte ich immer Panik, wenn ich sie traf. Sie hätten mich ja ablehnen können, so wie meine Mom es tat. Sie taten es dann schließlich auch. All die Emotionen des Alleingelassenwerdens und der Ablehnung kamen hoch – ich musste kämpfen gegen den Drang, mein Leben zu beenden. Und schaffte es nach wochenlangen schlaflosen Nächten auch immer. Ich hatte ja mein Studium, für das ich brannte und kämpfte. Dieses Muster spielte sich immer wieder im Umgang mit Frauen ab. Bis ich dahinter kam, warum alles so ist, wie es ist. Mit heftigsten Schweißausbrüchen und Zitterndem Körper kamen all die verdrängten Erinnerungen hoch… Heute bin ich 33, konnte meine Vergangenheit bewältigen, habe einen stabilen Freundeskreis, einen Topjob als Ingenieur und habe mittlerweile meine erste Sexuelle Erfahrung hinter mir. Nach vielen Dates war ein Rummachen drin und ich bin nicht mehr ungeküsst – allerdings immer noch Jungfrau. Wie gehen Frauen damit um, wenn ein Mann ihnen sagt, er sei mit 33 noch Jungfrau? Besser erwähnen, weil sie es ja eh merkt oder gar nichts sagen? Mir ist es jedenfalls peinlich, in dem Alter so wenig Erfahrung zu haben, auch wenn die Gründe dafür vielleicht einleuchtend sind. Ich kann den Frauen im Bett ja nicht viel bieten, weil einfach alles zu unkalibriert ist… Was meint ihr?