30 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Community,

Ich wollte fragen, was ihr davon haltet, wenn man ein Ziel aufgeben möchte weil es jemandem zuviele Resourcen abverlangt, vorallem Zeitliche und das Leben nicht voranschreitet UND das Ziel welches erreicht werden soll zwar Sozial oder Zukunftstechnisch kein Einfluss hat, jedoch eine extremen inneren Frieden bringen würde.

Es ist wirklich nicht normal wieviel Zeit ich in die Sache investiert habe, sogar soviel, dass Leute im Spiel mich immer wieder darauf ansprechen dass ich ein Leben bekommen soll. Das vorgegeben Ziel jedoch ist weit weg, weiter wegen einem großen Rückschritt durch Persönliche Probleme. Und jetzt stehe ich da und weiß nicht weiter. 

Ich habe mir auch nach bestimmten Regeln ein Zeitraum festgelegt, wo wenn ich mein Ziel nicht erreiche, es beende und weitergehe, aber sogar in diesem Zeitraum kommt es mir so vor, als hätte ich schon zuviel Zeit damit verschwendet. 

Bitte um Rat...

Ps Ich habe daran Gedacht das Ziel bisschen runterzuschrauben, aber am Ende würde das genauso einem Aufgeben gleichen...

MfG 

 

bearbeitet von Yasurkan
Hab den Ps Part geaddet.

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Ist in meinen Augen so nicht zu beurteilen, weil wir

1. absolut keine Vorstellung haben worum es geht
2. deine Prioritäten nicht kennen.

Für mich hat "gut für mich sorgen" Priorität Nummer 1. Aber manchmal kann man Ziele auch anders erreichen oder man hat ein unpassendes Zwischenziel.

Wäre in meinen Augen n super gutes Thema für ein systemisches Coaching. Du bist nicht zufällig in Berlin?

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vor 30 Minuten, Herzdame schrieb:

Ist in meinen Augen so nicht zu beurteilen, weil wir

1. absolut keine Vorstellung haben worum es geht
2. deine Prioritäten nicht kennen.

Für mich hat "gut für mich sorgen" Priorität Nummer 1. Aber manchmal kann man Ziele auch anders erreichen oder man hat ein unpassendes Zwischenziel.

Wäre in meinen Augen n super gutes Thema für ein systemisches Coaching. Du bist nicht zufällig in Berlin?

Leider bin ich sehr weit weg von Berlin, sonst würde ich gerne an sowas experimentellem Teilnehmen. Ich wohne nahe Köln.

Und zu dem Wert des Ziels, es ist "lediglich" ein Rang in einem Spiel namens League of Legends. Jedoch hab ich mich sogar im Spiel umbenannt in etwas das aussagt, dass ich diesen Rang erreichen werde, welches ich mir als Ziel gesetzt habe. Und naja, es wäre füe mich zu einem Abschluss gekommen wenn ich es erreicht hätte. Ich finde man sollte Sachen die man angefangen hat auch zuende bringen. Darum geht es mir Hauptsächlich.

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Okay, mein Eindruck von deiner Schilderung des Themas ist gerade, dass es für dich ein Ziel wäre, das dir Freude machen würde, welches aber nicht existentiell wichtig ist.

Also in deinem zweiten Post klingt es wie "Naja, hab ich halt lange drauf hin gearbeitet und wäre schade, aber nicht dramatisch".
In deinem ersten Post sprichst du von "extremem inneren Frieden", was für mich hieße: "Beeinflusst mein gesamtes Leben über Jahre und bringt mich in der Fürsorge für mich selbst extrem voran. Daraus kann ich noch über lange Zeit Kraft ziehen."

So wies in deinem zweiten Post klingt, hast du deine Entscheidung schon lange getroffen und möchtest nur darin bestärkt werden, das Richtige zu tun. Und dann kennst du deinen  Weg bereits.

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Ich muss auch sagen, ganz allgemein ist es so, dass man im Laufe seines Lebens Ziele manchmal der Realität anpassen muss.

Das heißt, wenn mein Ziel mit den mir gegebenen Ressourcen faktisch nicht erreichbar ist, dann fällt das unter "Shit Happens", und meine Aufgabe ist es dann, das Ziel so zu justieren, dass es im Bereich des Möglichen liegt. Oder mir  sogar ein neues Ziel zu suchen, das mir den gleichen Mehrwert bringt. Das setzt natürlich die Erkenntnis voraus, dass ich meine innere Zufriedenheit (die für mich auch Priorität 1 ist), auf verschiedene Weise erreichen kann, und gänzlich unterschiedliche Ziele ein ähnliches Ergebnis für meine Situation haben können. 

Bei dir hört es sich aber nicht mal unbedingt an, als wäre es nicht machbar, dein Ziel zu erreichen. Es klingt mehr so, als wäre es dir einfach nicht mehr so wichtig, wie es mal war, und als könnten deine Ressourcen zwar ausreichen, du hast aber dein Eindruck, woanders könnten sie besser eingesetzt sein. Das ist in Ordnung, im Laufe des Lebens verschieben sich Prioritäten öfter mal - und es zeugt von Realismus und Vernunft, wenn man das für sich so erkennt, und entsprechend handelt. Es ist also nicht unbedingt Aufgeben, wenn du für dich einfach reflektiert hast, dass es dir inzwischen eben weniger wichtig ist. Das Ziel erstmal hintenan stellen ist übrigens auch eine Möglichkeit - du kannst ja evtl auch mit 70 noch LOL spielen. 

Zu deinem Fall konkret muss ich sagen, dass ich das nicht ganz nachvollziehen kann. Also, nicht nur, weil es sich um ein Spiel handelt, sondern weil es sich einfach nur um das Erreichen eines gewissen Achievements dreht, und dein Leben sich in allen anderen Bereichen nicht ändern wird dadurch. Darin inneren Frieden finden zu wollen, ist ein Konzept, das mir fremd und unverständlich ist - mein Leben bleibt ja danach gleich, und ich mache mich lieber so gut wie möglich unabhängig von der Bestätigung durch Erfolge. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Perspektive... 

Zuguterletzt eine kleine Sidenotitz: Systemisches Coaching ist keineswegs experimentell, sondern gut durchdacht, durchaus wissenschaftlich fundiert, und auch keine ganz neumoderne Erfindung. Das gibt es schon länger, und viele Fachleute, die damit arbeiten - nicht experimentieren ;-)

bearbeitet von Nahilaa
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Der Weg sollte das Ziel sein. Wenn du unglücklich bist während du auf ein Ziel hinarbeitest, dann wird dich das erreichen des Ziel´s auch nicht glücklicher machen.

 

Hier mal eine spannende andere Sichtweise von Zielen:

https://anchukoegl.com/ziele-setzen/

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vor 32 Minuten, Nahilaa schrieb:

Zuguterletzt eine kleine Sidenotitz: Systemisches Coaching ist keineswegs experimentell, sondern gut durchdacht, durchaus wissenschaftlich fundiert, und auch keine ganz neumoderne Erfindung. Das gibt es schon länger, und viele Fachleute, die damit arbeiten - nicht experimentieren ;-)

Kannst du das irgendwie belegen? Nach allem, was ich weiß, kann sich jeder wie er lustig ist "Systemischer Coach" nennen (es gibt zwar Ausbildungen, aber die sind ebenso wenig einheitlich oder validiert wie die eines NLP-Coaches). Mag sein, dass systemisches Coaching dem ein oder anderen hilft. Mag auch sein, dass es Coaches und Ausbildungsinstitute gibt, die tatsächlich einen hohen Wert auf Wissenschaftlichkeit legen. Aber zu sagen, dass Systemisches Coaching wissenschaftlich fundiert sei, ist ungefähr so sinnvoll wie die Behauptung, dass Gebrauchtwarenhändler Qualitätsware anbieten. Stimmt sicher für manche, aber ebenso sicher stimmt es für andere nicht. Und auf den Einzelfall bezogen ist es für den Kunden schwer ersichtlich, zu welcher Sorte der jeweilige Händler gehört.

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Ja, in Deutschland kann sich jeder Coach nennen. Ist ein Problem. Deshalb gibt es Verbände wie den dcv, deren zertizierung die Qualität eines Coaches belegen kann. Die Richtlinien sind da je nach verband unterschiedlich. Bei einigen musst du sogar als Prüfung vorcoachen.

Die systemischen Ansätze sind als Wirksam validiert und werden im Rahmen einer Therapie auch von den Krankenkassen bezahlt. 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Systemische_Therapie

bearbeitet von Herzdame
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Naja, nur sind systemische Ansätze halt nicht gleich systemische Therapie. Heilpraktikerausbildungen dienen auch der Qualitätssicherung und dürften in ihren Inhalten regelmäßig auf den Grundlagen der Medizin beruhen, deren Ansätze als wirksam validiert und im Rahmen einer Behandlung von Krankenkassen übernommen werden. Trotzdem ist ein Heilpraktiker kein Arzt und die Qualität der Behandlung ist im Einzelfall schwer abzuschätzen.

OT:

Zitat

Und zu dem Wert des Ziels, es ist "lediglich" ein Rang in einem Spiel namens League of Legends. Jedoch hab ich mich sogar im Spiel umbenannt in etwas das aussagt, dass ich diesen Rang erreichen werde, welches ich mir als Ziel gesetzt habe. Und naja, es wäre füe mich zu einem Abschluss gekommen wenn ich es erreicht hätte. Ich finde man sollte Sachen die man angefangen hat auch zuende bringen. Darum geht es mir Hauptsächlich.

Davon abgesehen, dass ich dieses Ziel persönlich nicht nachvollziehen kann - aber Motive und Interessen sind verschieden:

Geht es dir wirklich nur darum, etwas zuende zu bringen, dass du angefangen hast? Oder steckt ein Teil deines Problems schlichtweg in diesem Nicknamen, den du dir gegeben hast? Also kann es sein, dass du um einen "Gesichtsverlust" in der LoL-Community fürchtest, wenn dein Nickname seiner Aussage nicht gerecht wird? Ich kann nicht beurteilen, inwieweit sich deine echten Sozialkontakte mit dem LoL-Umfeld überschneiden - aber unabhängig davon, solltest du dich fragen, warum es dir - sofern ich mit meiner Vermutung richtig liege - so wichtig ist, diesen Leuten (die vielleicht sogar nur anonyme Online-Kontakte sind) etwas zu beweisen? Was erhoffst du dir davon?

Vielleicht geht es dir aber auch tatsächlich nur um das Prinzip "Was ich anfange, bringe ich zuende". In dem Fall hast du dir aber für meine Begriffe ein äußerst ungünstiges Ziel gesteckt, da du die Erreichung dieses Ziels nur zu einem gewissen Grad beeinflussen kannst. Du hast zwar Einfluss darauf, wieviel Zeit und Energie du in dieses Spiel steckst, aber du kannst nicht beeinflussen, wieviel Talent du hast und vor allem wieviel Talent, Zeit und Energie deine Konkurrenten mit- bzw. einbringen. Ich vermute mal, dass deine Messlatte relativ hoch liegt, sonst wäre dieser Thread hier wohl kaum entstanden. Ein besseres Ziel wäre gewesen: Ich spiele über soundsoviele Tage soundsoviele Stunden und schaue, wie weit ich damit komme. Ist natürlich nicht ganz so attraktiv, aber es birgt weitaus weniger Frustrationspotenzial.

Davon abgesehen, denkst du hier in starren Schwarz-Weiß-Kategorien. Was wäre denn, wenn du bei nem Autounfall beide Arme verlieren würdest. Du könntest dein Ziel also definitiv nicht mehr erreichen. Wärst du dann in deinen Augen ein "Versager", weil du deinen Anspruch "Was ich anfange, ziehe ich auch durch" nicht erfüllt hättest? Wahrscheinlich stimmst du mir zu, wenn ich sage: Es wäre in dem Fall nicht deine "Schuld". Also halb so wild. Kommen wir zurück zum Status quo: Beide Arme sind zwar noch dran, aber offensichtlich leidet dein komplettes Leben unter deinem fragwürdigen Ziel, einen bestimmten Rang in LoL zu erreichen. Sogar die Leute aus der Community sprechen dich darauf an (obwohl du dort sicher grundsätzlich eher auf Verständnis stößt). Hältst du es unter diesen Umständen wirklich für Aufgeben, wenn du feststellst, dass du dir die Messlatte vielleicht etwas zu hoch gesteckt hast und dass andere Bereiche in deinem Leben wichtiger sind? Ich meine, versetz dich mal in dein zukünftiges Ich... Glaubst du, im Sterbebett wirst du es eher bereuen, Rang XY in einem lächerlichen Computerspiel erreicht zu haben? Oder würdest du es eher bereuen, dass du Jahre deines Lebens, Sozialkontakte, die Entwicklung anderer Interessen und Kompetenzen, andere Hobbys, deine Familie, deine berufliche Zukunft etc. für dieses Spiel geopfert hast? So wichtig es auch ist, ein gewisses Durchhaltevermögen zu zeigen und nicht beim ersten Auftauchen von Schwierigkeiten ein ernsthaft gesetztes Ziel aufzugeben, so wichtig ist es aber auch, das Ziel regelmäßig zu hinterfragen und im Einzelfall eine gewisse Flexibilität zu zeigen: Ist mein Ziel (noch) realistisch? Ist mir das Ziel überhaupt noch wichtig? Haben sich meine Motive / Interessen verändert? Erfordern veränderte Umstände eine Anpassung? Spricht aus heutiger Sicht etwas Grundlegendes gegen die Verfolgung des Ziels, was früher noch nicht der Fall war bzw. noch nicht für mich ersichtlich war?

Ein letzer Punkt, der mir hier einfällt: Kann es sein, dass du diese Aussage "Was ich anfange, ziehe ich auch durch" vielleicht nur eine fadenscheinige Rationalisierung ist, um dein exzessives Computerspielverhalten zu rechtfertigen? Wenn du ganz ehrlich zu dir selber bist: Unterscheidest du dich deiner Meinung nach vom süchtigen Automatenspieler, der sich das "Ziel" gesetzt hat, erst dann aufzuhören, wenn er den Jackpot gewonnen hat? Computerspielsucht bzw. Gaming disorder wird zukünftig wohl von der WHO offiziell als Krankheit anerkannt. Ob das gerechtfertigt ist, darüber mag man streiten und sicher kann niemand aus der Ferne beurteilen, ob du die im Entwurf definierten Kriterien für das Vorliegen dieser "Erkrankung" erfüllen würdest. Aber dass du und dein Leben unter deinem Computerspielverhalten leiden, gibst du ja selbst zu. Würde mir also mal die Frage stellen, ob du vielleicht einfach nicht mit dem Spielen aufhören kannst und das "Durchhaltevermögen" eben nur eine Ausrede ist*. Insbesondere in diesem Fall würde ich mir an deiner Stelle professionelle Hilfe holen.

*Edit: Um diese Frage zu beantworten, könnte es vielleicht helfen, wenn du einmal schaust, ob dir das konsequente Verfolgen von Zielen in anderen Lebensbereichen auch so wichtig ist. Wenn nicht, ist das m. E. ein deutlicher Hinweis darauf, dass es in Bezug aufs Zocken ebenfalls nicht um ein Prinzip bzw. einen grundlegenden Wert für dich handelt, sondern nur um eine Rationalisierung.

bearbeitet von tonystark
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@tonystark ja, es ist nicht ganz einfach, einen guten von einem schlechten "Coach" zu unterscheiden. Und trotz geschütztem Titel und umfangreichem Studium, ist es auch nicht leicht, einen guten von einem schlechten Arzt oder Psychotherapeuten zu unterscheiden - was nicht bedeutet, dass die Profession selbst fragwürdig wäre. Dieses Argument lasse ich also nicht ganz gelten. 

Meiner Erfahrung nach, haben oft Leute mit einem anderen dazu passenden Beruf eine Weiterbildung für die systemische Arbeit. Sozialpädagogen oder Heilpädagogen zb (beides geschützte Begriffe). Und wie Herzdame schon sagt, systemische Ansätze sind wissenschaftlich validiert - drum eben die Aussage, "experimentell" ist der falsche Begriff. 

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vor 4 Stunden, Nahilaa schrieb:

@tonystark ja, es ist nicht ganz einfach, einen guten von einem schlechten "Coach" zu unterscheiden. Und trotz geschütztem Titel und umfangreichem Studium, ist es auch nicht leicht, einen guten von einem schlechten Arzt oder Psychotherapeuten zu unterscheiden - was nicht bedeutet, dass die Profession selbst fragwürdig wäre. Dieses Argument lasse ich also nicht ganz gelten. 

Meiner Erfahrung nach, haben oft Leute mit einem anderen dazu passenden Beruf eine Weiterbildung für die systemische Arbeit. Sozialpädagogen oder Heilpädagogen zb (beides geschützte Begriffe). Und wie Herzdame schon sagt, systemische Ansätze sind wissenschaftlich validiert - drum eben die Aussage, "experimentell" ist der falsche Begriff. 

Ich hatte mich etwas unpräzise ausgedrückt. Ob ein Arzt oder Psychotherapeut gute Arbeit leistet oder nicht, kann natürlich auch die medizinische Ausbildung nicht garantieren. Was die Berufsbezeichnung "Arzt" allerdings garantieren kann, ist dass die Ausbildung wissenschaftlichen Standards genügt. Darüber hinaus habe ich als Patient eine gewisse Rechtssicherheit bzgl. ärztlicher (an den Standards der Wissenschaft zu bemessende) Sorgfaltspflicht, Verschwiegenheit, Aufklärungspflicht etc. All das gibt es bei Coachings nicht oder nur eingeschränkt.

Ich sage nicht, dass alle systemischen Coaches Scharlatane sind oder dass sie per se schlechtere Arbeit leisten als ein Psychotherapeut. Aber die Berufung auf die Wissenschaft ist bei undurchsichtigen Ausbildungen ohne staatlich bzw. wissenschaftlich anerkannte Zertifizierung schlichtweg irreführend. Das fängt bei den fehlenden allgemeingültigen Ausbildungsstandards an, die eine empirische Überprüfbarkeit praktisch unmöglich machen. Es geht weiter über die Tatsache, dass "systemisches Coaching" in der Wissenschaftsliteratur - wohl auch aus dem vorher genannten Grund - quasi nicht vorkommt: Es gibt m. W. keine wissenschaftlichen Wirksamkeitsstudien. Und nicht zuletzt ist die Berufung auf die empirische Fundierung des "systemischen Ansatzes" im Rahmen der Psychotherapie gleich in dreierlei Hinsicht ein Scheinargument: Erstens, weil eben völlig unklar ist, wieviel "Wissenschaft" nun in der einzelnen Coaching-Ausbildung drinsteckt. Zweitens ist auch ganz grundsätzlich fraglich, dass in 6-12 Monaten eine "wisschenschaftlich fundierte" Grundausbildung vermittelt werden kann, wo doch ein Studiengang Psychotherapie mitsamt Ausbildung gut und gerne 8-10 Jahre dauert. Und zu guter letzt: Die Wirksamkeit von systemischer Therapie ist im Wesentlichen für die Behandlung von fünf klar definierten Beschwerdebildern belegt, namentlich affektive Störungen, Essstörungen, usw. Das bedeutet aber nicht, dass die Methodik auch für die Problemstellungen im Rahmen eines Coachings wirksam sind. Nur weil ein Medikament erwiesenermaßen Depressionen lindert, kann man daraus nicht folgern, dass es auch gegen Krebs hilft. Das ist so ziemlich das Gegenteil von Wissenschaftlichkeit.

Aus dem Grund halte ich "experimentell" in dem Zusammenhang gar nicht für so falsch.

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Und du wirfst fröhlich Dinge in einen Topf, die nichts miteinander zu tun haben. 

Geht schon dabei los, dass Beratung (neudeutsch auch Coaching) etwas komplett anderes ist als Therapie - nicht umsonst versuchen auch wir hier im Forum zu beraten, verweisen aber öfter auch mal auf Therapie, wenn unsere Grenzen erreicht sind. Deshalb ist es schonmal unsinnig, die Ausbildungszeiten eines Therapeuten mir denen eines Beraters zu vergleichen.

Mein anderes Argument, dass Fachpersonal mit anerkanntem Abschluss häufig nach Fortbildungen zusätzlich zur eigenen Profession noch eine systemische Qualifikation hat, und dass diese Leute auf ihrer fachlichen Basis durch andere Studien dann systemisch arbeiten, ignorierst du auch - auf dieser Basis brauch ich da nicht weiter diskutieren, besonders weil es dem TE imho nicht viel nützt. 

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Lieber TE,

ich bin da sehr bei meinen Vorpostern. Du hörst dich wirklich so an, als würde es dich zwar ärgern, dass du dein Ziel nicht erreicht hast, allerdings auch so, dass du eventuell deine Prioritäten verschoben hast. Ich kann deinen Ehrgeiz, tatsächlich auch hinsichtlich Computerspiele / Onlinegames (auch wenn ich nie ein Achievement-Jägerin war) schon verstehen. Bei einem Online-Spiel hast du ja auch noch einmal die Community (also soziale Komponente), die dich deinem Eindruck nach eventuell auch unter Druck setzt / oder dich pusht bzw. du möglicherweise noch einen größeren Drang spürst, nicht aufzugeben.

Allerdings, wie Tony sagt,

vor 11 Stunden, tonystark schrieb:

Sogar die Leute aus der Community sprechen dich darauf an (obwohl du dort sicher grundsätzlich eher auf Verständnis stößt). Hältst du es unter diesen Umständen wirklich für Aufgeben, wenn du feststellst, dass du dir die Messlatte vielleicht etwas zu hoch gesteckt hast und dass andere Bereiche in deinem Leben wichtiger sind?

was mich ebenso grundsätzlich zu einer ähnlichen Überlegung gebracht hat:

vor 11 Stunden, tonystark schrieb:

Kann es sein, dass du diese Aussage "Was ich anfange, ziehe ich auch durch" vielleicht nur eine fadenscheinige Rationalisierung ist, um dein exzessives Computerspielverhalten zu rechtfertigen?

(Unter Vorbehalt): Ich weiß aus eigener Erfahrung, und auch aus Beobachtungen damals bei anderen, dass Online-Spiele extreme Zeitfresser sein können. Ebenso offline-Spiele können einen viel beschäftigen. Es ist wie immer im Leben, dass man ein Maß finden muss. (Mal Ausreißer nach oben meine ich damit nicht, es kommt aber darauf an, dass man seinen Kram nach wie vor geregelt kriegt) Ich finde Zocken ziemlich interessant, spaßig - es macht einfach echt Laune, nur, damit du weißt, dass ich es nicht dir madig reden will. In dem Kontext was du erzählst, kann man eben auch den Eindruck gewinnen, dass du es eventuell zu exzessiv betreiben könntest, gerade, wenn es ein Ziel ist, was kaum erreichbar ist. Vielleicht ist auch gerade das, was du da gerade erlebst und fühlst auch ein Hinweis, dass das Spiel dir an sich gar nicht mehr so viel Spaß macht (du ihm überdrüssig geworden bist, weil es einfach zu viel war), weil du nur noch hinter diesem einen "Ding" (was immer es ist) hinterher bist/warst. Vielleicht nervt es dich schlicht weg. Und da kann ich zwar schon verstehen, dass es dich fuchst, dass du da viel Zeit reingesteckt hast, aber ebenso scheinst du gerade deine Prioritäten umzusortieren, was ebenso sehr verständlich erscheint. Den Zeitraum für dein Ziel, so habe ich es verstanden, hattest du ja auch selbst festgelegt. Somit ist es per se ja nicht für dich unerreichbar, aber vielleicht entspannter und gestaltungsfreier anzugehen?

OT:

@tonystarkWirklich sehr interessanter Input. Dennoch wie Nahilaa richtig sagt, sind Coaching und Therapie nicht vergleichbar: 

vor 8 Minuten, Nahilaa schrieb:

Geht schon dabei los, dass Beratung (neudeutsch auch Coaching) etwas komplett anderes ist als Therapie - nicht umsonst versuchen auch wir hier im Forum zu beraten, verweisen aber öfter auch mal auf Therapie, wenn unsere Grenzen erreicht sind. Deshalb ist es schonmal unsinnig, die Ausbildungszeiten eines Therapeuten mir denen eines Beraters zu vergleichen.

Meiner Erfahrung nach: Ein Coach weist u.U. auch darauf hin, das es eine Beratung darstellt und keine Therapie. Das eine Beratung natürlich auch psychologische Betreuung ist und generell manche Elemente und Ansätze sowohl in im Coaching, als auch in div. Therapieformen zu finden sind, ist relativ normal, weil ja auch nicht voneinander trennbar. Coaching ist aber nicht auf lange Zeit ausgelegt, sondern oft begrenzt, etwa für eine (akute) Situation, die beispielsweise jüngst passiert ist. Nicht jede Krise ist gleich eine Depression, und Blockaden und Muster können auch manchmal recht leicht gelöst werden, wenn man einer anderen erfahrenen Perspektive begegnet. So "tief" wie eine Therapie kann ein Coaching i.d.R. gar nicht gehen, weil es ja auch nicht den Anspruch hat, so tief zu gehen.  (So habe ich das erfahren und verstanden)

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vor 2 Stunden, Nahilaa schrieb:

Und du wirfst fröhlich Dinge in einen Topf, die nichts miteinander zu tun haben. 

Geht schon dabei los, dass Beratung (neudeutsch auch Coaching) etwas komplett anderes ist als Therapie - nicht umsonst versuchen auch wir hier im Forum zu beraten, verweisen aber öfter auch mal auf Therapie, wenn unsere Grenzen erreicht sind. Deshalb ist es schonmal unsinnig, die Ausbildungszeiten eines Therapeuten mir denen eines Beraters zu vergleichen.

Mein anderes Argument, dass Fachpersonal mit anerkanntem Abschluss häufig nach Fortbildungen zusätzlich zur eigenen Profession noch eine systemische Qualifikation hat, und dass diese Leute auf ihrer fachlichen Basis durch andere Studien dann systemisch arbeiten, ignorierst du auch - auf dieser Basis brauch ich da nicht weiter diskutieren, besonders weil es dem TE imho nicht viel nützt. 

Die Unterschiede zwischen einer anerkannten Psychotherapie und einem Coaching sind mir durchaus bewusst. Unterschiedliche Zielsetzungen, unterschiedliche Problemstellungen, etc. ZU diesen Unterschieden gehört aber eben auch: Bei dem einen ist der Nutzen empirisch belegt, beim anderen nicht. Noch mal: Ich will nicht grundsätzlich den Nutzen von Coachings in Frage stellen oder sagen, dass Coachings per se rausgeworfenes Geld seien. Ich bin sicher, dass es viele gute Coaches gibt, ebenso wie es auch schwarze Schafe geben wird. Ich störe mich lediglich an der m. E. nicht haltbaren Aussage, dass "systemisches Coaching" wissenschaftlich fundiert sei. Aus den genannten Gründen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass viele Coaches noch weitere Qualifikationen mitbringen. Wenn ich Arzt bin und eine Zusatzqualifikation als Homöopath mache, bleibt Homöopathie trotzdem unwissenschaftlich. Auch wenn es Leute geben mag, denen sie hilft. Im Übrigen ist es schlechter Diskussionsstil, die Dinge zuerst selbst in einen Topf zu werfen ("A ist wissenschaftlich fundiert, also gilt das auch für B"), um dann bei einem Vergleich zwischen A und B zwecks Gegenargumentation den Vorwurf zu erheben, man dürfe A und B nicht vergleichen. Aber du hast Recht: Wir haben unsere Standpunkte ausgetauscht und entfernen uns vom Thema des Threads. Belassen wir es dabei.

@hanju

Volle Zustimmung. Wie oben beschrieben: Es geht mir ausschließlich darum, dass ich (systemisches) Coaching nicht als "wissenschaftlich fundiert" bezeichnen würde.

 

bearbeitet von tonystark

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vor 16 Stunden, Yasurkan schrieb:

Ich finde man sollte Sachen die man angefangen hat auch zuende bringen.

hmmmm... ich hatte mir auch auf dem letzten Festival vorgenommen, mal mehr Bands zu sehen als im Vorjahr ... und bin dann doch wieder bei einer Random-Zeltgruppe hängen geblieben und hab zuviel Bier getrunken. War aber eben deshalb mal wieder eine geile Zeit.

Dein ganzes Problem sieht schwer nach einer hilflosen Rationalisierung Deines Suchtverhaltens aus.

Es gibt da schon einen Unterschied, ob man sich Ziele setzt in seinem Leben, die Dein Leben in eine gewünschte Richtung bringen. Damit meine ich, eine grobe Vorstellung davon zu haben, was Dich langfristig in Deinem Leben glücklich machen wird und darauf hinzuarbeiten.

Aber in Verbindung mit einem "Erfolg" in einem Onlinespiel hab ich so was noch nie gelesen:

vor 17 Stunden, Yasurkan schrieb:

...das Ziel welches erreicht werden ... eine extremen inneren Frieden bringen würde...

Glaubst Du das wirklich, was Du da schreibst?

Ich hab auch mal tieferen inneren Frieden gehabt, als wir in den Anfangstagen von WoW mit der Gilde Onyxia das erste mal erlegt hatten – das Gefühl hat so ungefähr einen Tag angehalten.

Da kann Ich Deinen Mitspielern im Spiel nur zustimmen:

vor 17 Stunden, Yasurkan schrieb:

dass Leute im Spiel mich immer wieder darauf ansprechen dass ich ein Leben bekommen soll.

Selbst im Geschäftsleben gilt:
Wenn ein Geschäftsmodell nicht läuft, muss man den Mut haben, das schnell zu erkennen und das Modell zu ändern oder einzustampfen und was anderes auszuprobieren, anstatt sich daran zu klammern und die Firma in den finanziellen Ruin zu treiben.

Genauso ist das bei Dir im Privaten:
Das einzige, was Du "aufgibst", wenn Du Dein "Ziel in LoL" nicht krampfhaft weiter versuchst zu erreichen, ist, den Weg in die falsche Richtung weiterzugehen.

 

bearbeitet von Sprachlos
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Investiere keine Sekunde mehr in dieses Ziel. Das ist es nicht Wert.

 

...stattdessen spiele lieber was vernünftiges wie dota :D

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Am 18.5.2018 um 00:50 , tonystark schrieb:

Ein letzter Punkt, der mir hier einfällt: Kann es sein, dass du diese Aussage "Was ich anfange, ziehe ich auch durch" vielleicht nur eine fadenscheinige Rationalisierung ist, um dein exzessives Computerspielverhalten zu rechtfertigen? Wenn du ganz ehrlich zu dir selber bist: Unterscheidest du dich deiner Meinung nach vom süchtigen Automatenspieler, der sich das "Ziel" gesetzt hat, erst dann aufzuhören, wenn er den Jackpot gewonnen hat? Computerspielsucht bzw. Gaming disorder wird zukünftig wohl von der WHO offiziell als Krankheit anerkannt. Ob das gerechtfertigt ist, darüber mag man streiten und sicher kann niemand aus der Ferne beurteilen, ob du die im Entwurf definierten Kriterien für das Vorliegen dieser "Erkrankung" erfüllen würdest. Aber dass du und dein Leben unter deinem Computerspielverhalten leiden, gibst du ja selbst zu. Würde mir also mal die Frage stellen, ob du vielleicht einfach nicht mit dem Spielen aufhören kannst und das "Durchhaltevermögen" eben nur eine Ausrede ist*. Insbesondere in diesem Fall würde ich mir an deiner Stelle professionelle Hilfe holen.

*Edit: Um diese Frage zu beantworten, könnte es vielleicht helfen, wenn du einmal schaust, ob dir das konsequente Verfolgen von Zielen in anderen Lebensbereichen auch so wichtig ist. Wenn nicht, ist das m. E. ein deutlicher Hinweis darauf, dass es in Bezug aufs Zocken ebenfalls nicht um ein Prinzip bzw. einen grundlegenden Wert für dich handelt, sondern nur um eine Rationalisierung.

Um diesen Punkt (ob es an der Sucht liegt) zu Überprüfen, hatte ich mir 2 Wochen Auszeit gegeben, um zu sehen ob ich ein extremes verlangen nach dem Spiel habe. Aber was sind 2 Wochen schon. Und wenn ich so darüber nachdenke, hab ich erst seit einem Jahr angefangen diese "besessene Art" von "Was ich anfange, bringe ich auch zu Ende." anzueignen. Aber seitdem gab es lediglich nur 2 Ziele, eines bezogen auf die Uni, welches ich abgebrochen habe, weil es einfach gar nichts für mich war (der Studiengang). Und halt dieses Ziel. Ursprünglich wollte ich mir so eine hohe Messlatte anlegen, weil ich dachte, "Leg deine Ziele hoch und du erreichst zumindest mehr als wenn du es niedriger legst." Und es hat auch wirklich geklappt, ich hab den höchsten Rang erreicht den ich bisher erklimmen konnte, WELCHES AUCH MEIN EIGENTLICHES ZIEL WAR. Nur durch die Namensänderung, den Tunnelblick, der Motivation, dem eigenen zugeschriebenen hohen Wert, dachte ich mir, dass der Rang welches sich in meinem Namen befindet, mein wahres Ziel sein muss. (Ich rede in der Vergangenheit weil ich aktuell einfach gespalten bin). 

Und zu der Sache ob es vielleicht daran liegt, dass ich ein Wert auf die Meinungen meiner "Online Freunde" lege. Daran liegt es absolut nicht, meine Reallife Freunde, spielen kein League, mit Ausnahme von einem, dem es relativ egal ist welchen Rang ich habe. Und auf Online "Freunde" Wert zu legen in etwas worunter mein Leben leidet, wäre das Letzte.

Ich habe meinen Namen gerade geändert, und werde versuchen wie ein anderes Mitglied hier beschrieben hat "die Ziele zu hinterfragen und das "Geschäftsmodell" umzuändern", scheint alles nur schlimmer zu machen.

Nachdem ich all diese Kommentare gelesen hab und von dem was ich so von mir selber mitbekomme, könnte es wirklich schlichtweg die Sucht sein, was mich bei dem Spiel hält. 

Ich werde mein Account einem Freund geben und ihn bitten alle Daten zu ändern bis ich das erste Ziel angeknackst habe. Nämlich das Studieren. Und wie bei allem geht es oft um den Weg statt das Ziel, dieser Weg macht mir keine Freude. Und wenn, dann ist es fast schon an Drogen grenzend, mit High High und Low Lows, wo die Lows überwiegender vorkommen, Das kann nicht Gesund sein.

DANKE NOCHMAL :D

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Am 18.5.2018 um 10:03 , tonystark schrieb:

Aus dem Grund halte ich "experimentell" in dem Zusammenhang gar nicht für so falsch.

Ach ich bin einfach nicht so aktiv auf diesem Forum ^^ und auch sonst nicht sonderlich bewandert in diesem Bereich. Es klang nur so "neu" und "experimentell" deswegen habe ich das geschrieben.

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Gast El Rapero

Junge Es ist nur ein Spiel. Ich finde den Plan, deinem Freund die Daten zu geben, sehr gut. Es ist dir meiner Meinung nach ZU wichtig, der ultimative Lol Spieler zu sein. 

Hast du denn noch andere Hobbies? Kannst dir ja am sonsten was suchen bei dem man bischen mehr erlebt als den Bildschirm. 

 

Viel Glück dabei!

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Ich kenne das Spiel "League of Legends" sehr gut.

Du willst wahrscheinlich den Status "Challenger" erreichen, bist aber wahrscheinlich irgendwo bei Platin/Diamant hängengeblieben.

Lass mich dir von einem ehemaligen Bekannten erzählen (Ich hoffe nicht, dass du dieser Bekannte bist. Der tickt/e genau so und wohnt auch in der Nähe von Köln), ich nenne ihn mal David.

Damals waren wir ein Dutzend Studenten, alle miteinander befreundet und ehrgeizig, unser Studium zu packen. Eines Tages zeigte uns ein Kollege ein Spiel: LoL. Wir haben es damals dann alle ein wenig gezockt. Doch es war ab und zu langweilig und hat nur Spaß gemacht, wenn man zusammen mit anderen zockte. Also kamen wir alle irgendwann wieder vom Spiel weg. Nur einer nicht: David klebte an diesem Spiel. Er war regelrecht besessen davon.

Er zockte Tag und Nacht, vernachlässigte sein Studium, ging nebenbei irgendwo in einem Motorradladen aushelfen, um die Miete zu zahlen und weiterzocken zu können. Während die meisten dieser Freunde jetzt schon ihren Abschluss haben, klebt David (wahrscheinlich) immer noch an diesem Spiel. Er hat in 8 Semestern Studium gerade mal 2-3 Klausuren geschrieben. 4 Jahre seines Lebens, einfach dahin. Futsch. Er hat es investiert in ein Spiel, dessen Erfolg zu einem größten Teil von anderen Mitspielern abhängig ist. Der bekommt die Zeit nicht zurück. Und vor allem wurde er mit der Zeit auch leicht reizbar, was 100% am Spiel lag (er beschwerte sich oft über Mitspieler).

Was ich dir rate ist: Sei nicht wie David. Scheiß auf dieses "Ziel". Du hast bestimmt andere Ziele, die dir wirklich was bedeuten. Fast alle "chronischen Zocker", die ich kenne, zocken, weil sie die Langeweile und Leere in ihrem Leben verdrängen wollen. Kaum zocken sie mal 1 Woche nicht, bekommen sie teilweise Entzugserscheinungen und werden wütend.

Was willst du später für ein Mann sein?
Erfolgreich? Attraktiv? Glücklich? Wohlhabend?

Denkst du, der kleine Nerd, der in seinem Keller LoL zockt wird all das? (Klar, es gibt Ausnahmen, TOP-Spieler z.B. und vllt. ist das auch dein Ziel. Aber es macht dich nicht glücklich und kostet dich viel Zeit und Risiko, denn am Ende könntest du mit leeren Händen dastehen).

 

 

 

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Ich bin ein großer Fan von Zielen und Zielerreichung. 

Dein erster Post liest sich irgendwie so: "Ich möchte maximal glücklich im Leben werden". 

Da denkt man sich, jo, warum nicht. Und dann schiebst Du nach: "Leider kann ich mir pro Tag nur 1/2 Dosis Heroin leisten. Um wirklich glücklich zu werden, brauche ich eine volle Dosis, dazu muss ich mich aber prostituieren, was mich wieder unglücklich macht. Deswegen bin ich nicht sicher. Vllt. ein Kompromiss? Nur alle 2 Tage auf den Strich? Wirkliches Glück ist ja nur wirklich, wenn man Leid kennt. Wie würdet ihr optimieren?"

Du kannst Dich mal S.M.A.R.T. Ziele beschäftigen. 

Das sollte aber nicht in einer virtuellen Welt stattfinden. Du kannst Dir mal das Buch "Hooked" durchlesen (https://www.amazon.de/Hooked-Produkte-erschaffen-süchtig-machen/dp/3868815368). Um nichts anderes geht es hier. Da haben sich ein paar Leute hin gesetzt, die genau wissen, wie das funktioniert. Und nach Schema F ein "Arbeit -> Belohnung" System aufgebaut. Weil es genauso süchtig macht wie Drogen. 

Solange man es dezent einsetzt, um mal abzuschalten, ist es kein Problem. 

Wenn aber das ganze Belohnungssystem in einem Computer stattfindet, dann ist es Zeit, sich seine Sucht einzugestehen. 

Am 17.5.2018 um 20:43 , Yasurkan schrieb:

Es ist wirklich nicht normal wieviel Zeit ich in die Sache investiert habe, sogar soviel, dass Leute im Spiel mich immer wieder darauf ansprechen dass ich ein Leben bekommen soll. Das vorgegeben Ziel jedoch ist weit weg, weiter wegen einem großen Rückschritt durch Persönliche Probleme. Und jetzt stehe ich da und weiß nicht weiter. 

Du wirst lernen müssen, Dein Leben wieder im realen Leben zu leben. Und das ist harter Entzug, wenn man erstmal süchtig ist. Denn Spiele sind genau so aufgebaut, dass man mehr Erfolgserlebnisse bekommt und wenn dem Hirn sein gewohntes Dopamin fehlt, wird es übel. Das solltest Du mal durchschauen. Ansonsten kommt da ein Update raus. Dein Status ist plötzlich leichter erreichbar. Dafür gibt es einen neuen SuperDuperStatus. Und schon hast Du Deine Dopamindosis und geierst nach dem nächsten Schuss. Während das Leben an Dir vorbei zieht. 

 

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vor 35 Minuten, Neice schrieb:

Du kannst Dir mal das Buch "Hooked" durchlesen (https://www.amazon.de/Hooked-Produkte-erschaffen-süchtig-machen/dp/3868815368). Um nichts anderes geht es hier. Da haben sich ein paar Leute hin gesetzt, die genau wissen, wie das funktioniert. Und nach Schema F ein "Arbeit -> Belohnung" System aufgebaut. Weil es genauso süchtig macht wie Drogen.

Bin mir nicht ganz sicher, mit welchem Gedanken du das Buch empfiehlst
1/ um sich ein "Suchtsystem" für vernünftige (Arbeits)ziele zu schaffen  oder
2/ um die Perfidität von Online-Games besser zu verstehen
?

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vor 14 Minuten, Jingang schrieb:

Bin mir nicht ganz sicher, mit welchem Gedanken du das Buch empfiehlst
1/ um sich ein "Suchtsystem" für vernünftige (Arbeits)ziele zu schaffen  oder
2/ um die Perfidität von Online-Games besser zu verstehen
?

In dem Fall für 2). 

Wobei ich der Meinung bin, dass in Zeiten von Instagram & Co. jeder wissen sollte, das da im Gehirn passiert. Speziell bei Spielen ist das Wissen auf der Gegenseite absolut vorhanden und es wird nur geschaut, wie man Leute in dieses Belohnungssystem bekommen kann. 

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Am 22.5.2018 um 17:36 , El Rapero schrieb:

 Hast du denn noch andere Hobbies? Kannst dir ja am sonsten was suchen bei dem man bischen mehr erlebt als den Bildschirm. 

 

Viel Glück dabei!

Ja und sogar Möglichkeiten Sozial was zu unternehmen, aber ich finde League war einfach das angenehmste von allen. 

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vor 3 Stunden, DrHitch schrieb:

Ich kenne das Spiel "League of Legends" sehr gut.

Du willst wahrscheinlich den Status "Challenger" erreichen, bist aber wahrscheinlich irgendwo bei Platin/Diamant hängengeblieben.

Lass mich dir von einem ehemaligen Bekannten erzählen (Ich hoffe nicht, dass du dieser Bekannte bist. Der tickt/e genau so und wohnt auch in der Nähe von Köln), ich nenne ihn mal David.

Damals waren wir ein Dutzend Studenten, alle miteinander befreundet und ehrgeizig, unser Studium zu packen. Eines Tages zeigte uns ein Kollege ein Spiel: LoL. Wir haben es damals dann alle ein wenig gezockt. Doch es war ab und zu langweilig und hat nur Spaß gemacht, wenn man zusammen mit anderen zockte. Also kamen wir alle irgendwann wieder vom Spiel weg. Nur einer nicht: David klebte an diesem Spiel. Er war regelrecht besessen davon.

Er zockte Tag und Nacht, vernachlässigte sein Studium, ging nebenbei irgendwo in einem Motorradladen aushelfen, um die Miete zu zahlen und weiterzocken zu können. Während die meisten dieser Freunde jetzt schon ihren Abschluss haben, klebt David (wahrscheinlich) immer noch an diesem Spiel. Er hat in 8 Semestern Studium gerade mal 2-3 Klausuren geschrieben. 4 Jahre seines Lebens, einfach dahin. Futsch. Er hat es investiert in ein Spiel, dessen Erfolg zu einem größten Teil von anderen Mitspielern abhängig ist. Der bekommt die Zeit nicht zurück. Und vor allem wurde er mit der Zeit auch leicht reizbar, was 100% am Spiel lag (er beschwerte sich oft über Mitspieler).

Was ich dir rate ist: Sei nicht wie David. Scheiß auf dieses "Ziel". Du hast bestimmt andere Ziele, die dir wirklich was bedeuten. Fast alle "chronischen Zocker", die ich kenne, zocken, weil sie die Langeweile und Leere in ihrem Leben verdrängen wollen. Kaum zocken sie mal 1 Woche nicht, bekommen sie teilweise Entzugserscheinungen und werden wütend.

Was willst du später für ein Mann sein?
Erfolgreich? Attraktiv? Glücklich? Wohlhabend?

Denkst du, der kleine Nerd, der in seinem Keller LoL zockt wird all das? (Klar, es gibt Ausnahmen, TOP-Spieler z.B. und vllt. ist das auch dein Ziel. Aber es macht dich nicht glücklich und kostet dich viel Zeit und Risiko, denn am Ende könntest du mit leeren Händen dastehen).

 

 

 

Für einen Moment dachte ich du meinst mein Freund David...lol, aber der hat keine 8 Semester hinter sich. 

Und ja, dieser Gedanke hier "Denkst du, der kleine Nerd, der in seinem Keller LoL zockt wird all das?" da kann ich nur Zustimmen, ich kann mir keinen erfolgreichen Menschen vorstellen, der es mit dem Lebensstil weitergebracht hat, den ich mit diesem Spiel geführt habe. Und deswegen gönne ich mir eine Auszeit um andere Sachen des Lebens in den Vordergrund zu stellen. Ich wollte mich auch im Gym Anmelden, aber wegen dem Fasten muss das auch leider warten. Ich könnte zwar nach dem Fastenbrechen dahin, aber ganz ehrlich will ich mir den Aufwand und die Eile nicht antun, von Zocker leben ins Gym klingt ohne hin einfacher als es ist, (es auch durchzuziehen, nicht einmal dahin gehen.), deswegen mache ich das nach der Fasten Zeit. Bis dahin kümmere ich mich um mentale Sachen und meine Anmeldungen.

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