Anderen Grenzen aufzeigen vs. Gelassen bleiben

15 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

Gerade eine Situation erlebt, die mehr oder weniger so hin und wieder vorkommt.

Gerade im Bus gewesen. Eine Gruppe junger Menschen (um die 25 rum) laute Musik spielend von Boxen. Meine eigene Musik im Ohr konnte das nicht mal ganz übertönen.

Jetzt war ich hin und her gerissen zwischen "Ich sag denen mal, dass das kein Benehmen ist und die Musik zu laut ist."

vs.

"Ach scheiss doch drauf. Busfahrt geht nicht ewig lang und steiger dich nicht rein wegen jungen Party People."

Bin selbst 30 und halte mich selbst für jung und locker. Muss aber auch hinzufügen, dass ich generell eher geräuschempfindlich bin, z.B. bei Lauten in der Uni Bib oder wenn ich z.B. schlafe. Aber das eben im Bus war schon echt grenzwertig. Auch die anderen Leute haben etwas irritiert geguckt.

Ich sehe definitiv, dass ich in so Fragen Entwicklungsbedarf habe, da so Situationen im Alltag immer wieder vorkommen und ich hin und hergerissen bin zwischen zwei oder mehr Meinungen zu solchen Sachverhalten.

Was ist eure persönliche Meinung von Außen und wie kann ich da in Zukunft besser mit umgehen?

Vielen Dank für jeglichen Input von euch! Es hat mir immer sehr viel gebracht hier ins Forum zu schreiben und mich auszutauschen. Hat meiner Entwicklung immer einen Mega Schub gegeben. Danke!

bearbeitet von Froncolo

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In der Situation, wie ich sie oben beschrieben habe:

Sollte man solche Leute ermahnen oder einfach mehr Gelassenheit für sich üben?

Wo ziehe ich da am besten die Grenze?

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Gast KillEmAll
Gerade eben, Froncolo schrieb:

In der Situation, wie ich sie oben beschrieben habe:

Sollte man solche Leute ermahnen oder einfach mehr Gelassenheit für sich üben?

Wo ziehe ich da am besten die Grenze?

Entscheidungen im Leben sind mit Konsequenzen verbunden. Wenn du dich gestört fühlst und es nicht ertragen kannst, dann sprich das ruhig an. Du musst halt evtl. damit rechnen, dass solche Aktionen deine Laune noch etwas verschlechtern könnten, wenn die Leute das gar nicht "ok" finden. Musst du halt abwägen ;-) 

Im Zweifelsfall besser nicht. Und du zweifelst, weil sonst würdest du diese Frage nicht stellen. Also lass es, bevor du im schlimmsten Fall ein blaues Auge kassierst. 

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vor 6 Stunden, KillEmAll schrieb:

Entscheidungen im Leben sind mit Konsequenzen verbunden. Wenn du dich gestört fühlst und es nicht ertragen kannst, dann sprich das ruhig an. Du musst halt evtl. damit rechnen, dass solche Aktionen deine Laune noch etwas verschlechtern könnten, wenn die Leute das gar nicht "ok" finden. Musst du halt abwägen ;-) 

Im Zweifelsfall besser nicht. Und du zweifelst, weil sonst würdest du diese Frage nicht stellen. Also lass es, bevor du im schlimmsten Fall ein blaues Auge kassierst. 

Danke, soll ich aber nun aus "Angst" lieber nicht reagieren?

Genau dieses von dir angesprochene "abwägen" ist die Sache hier.
Kann noch nicht ganz für mich abwägen, bis zu welcher Grenze ich gechillt bleiben soll.

Daher gerne auch eure Erfahrungen und Meinungen zu so Situationen im Alltag.

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Steh drüber in GELASSENHEIT. Das steht dir eindeutig besser. Und hab ein bisschen Verständnis für die "Kids". Die müssen sich erst noch ausprobieren, hehe. Warst doch auch mal "jung"?!

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vor 11 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Nee nee. Das ist direkte Konfrontation. Die führt seltenst zum Ziel. Eher zu Spannung.
Außerdem ja schon Opa-mit-Hut- Style, oder? Willst du der drollig, nervige Opa mit Hut sein? ^^

Eher emotional abholen.
"Hey Jungs. Cooles Gerät habt ihr da. Aber könnt ihr das 1,2 Nuancen runter drehen, damit ich meine Musik noch hören kann? Danke Jungs. Ihr seid cool. Weiter so."

Hat in der Kommunikationswissenschaft auch nen Namen. Positive Klammer, oder so ähnlich.
Aber das kann dir hier sicher noch jemand genauer erklären, der mal ein Führungsseminar mitgemacht, wo er nackt durch den Wald stratzte, um sein wahres Ich zu entdecken, oder sowas.

 

Persönlich merkte ich im Laufe der Jahre jedenfalls nen starken Unterschied, wenn ich mich anderen als ungefragt eingesandter Coach beim Streetball aufdrängte.^^
"Nee du. das is scheiße so", ist dabei der denkbar schlechteste Einstieg. Ganz unabhängig davon, ob man aufgrund offensichtlich höheren Skills den "moral highground" hat. Auch wenn es natürlich ausgesprochen hilfreich ist, um auf offene Ohren zu stoßen.
Wie gesagt. Emotional abholen. "Jo Langer. Du hast Talent. Aber schau mal. Wenn du deinen Fuß beim Crossover genau da hinsetzt, kann er dir nicht den Weg versperren, ohne über dein Bein zu stolpern.. zack. Open Shot für dich, oder er bleibt hinter dir. Also Weg zum Korb frei." Dann spiel ich das mal kurz durch mit ihm, gebe ihm für den Erfolg ne high five, oder nen aufmunternden Klaps "niiice" und verkrümel mich wieder in meine Musik.
Statt sich zurechtgewiesen zu fühlen, sind die Jungs danach stolz wie bolle und 5cm größer. ^^

Sehr cooler Beitrag.
Hat mir schon mal soweit geholfen eine "tiefere Wahrheit" zu erkennen.

Diplomatie und die Sprache der Liebe sind eigentlich die Schlüssel zum Erfolg mit Menschen im Leben.
Ich gebe zu, gestern war ich in einem genervten Zustand, nach dem Motto "Was fällt denen ein man??"

Aber intelligent ist es mit seinen Gefühlen in dem Moment besser umzugehen und nicht durch eine destruktive Reaktion meinerseits noch mehr schlechte Spannung zu erzeugen.

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vor 16 Minuten, Froncolo schrieb:

Diplomatie und die Sprache der Liebe sind eigentlich die Schlüssel zum Erfolg mit Menschen im Leben.

Schön gesagt.

Gibt dabei auch ne positive Rückkopplung. Haste derartige Situationen öfter smooth gelöst, stellt sich ein Grundvertrauen ein. Fügt sich alles schon irgendwie.
Mit dem Grundvertrauen in die Welt steigt auch deine Nervschwelle, ab der dich Sachen ernsthaft aufregen.

 

Denn ich vermute mal, dass ein Großteil des ausgelösten Stresses im Bus nicht von der Musik erzeugt wurde, sondern von deinem inneren Zwiespalt, wie jetzt damit umzugehen sei. Sag ich was. Sag ich nix. steig ich aus und nehm den nächsten. ha. hü. hott. Ach scheiße, Mann.. und letzteres fällt dann eben alles weg.

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vor 33 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Schön gesagt.

Gibt dabei auch ne positive Rückkopplung. Haste derartige Situationen öfter smooth gelöst, stellt sich ein Grundvertrauen ein. Fügt sich alles schon irgendwie.
Mit dem Grundvertrauen in die Welt steigt auch deine Nervschwelle, ab der dich Sachen ernsthaft aufregen.

 

Denn ich vermute mal, dass ein Großteil des ausgelösten Stresses im Bus nicht von der Musik erzeugt wurde, sondern von deinem inneren Zwiespalt, wie jetzt damit umzugehen sei. Sag ich was. Sag ich nix. steig ich aus und nehm den nächsten. ha. hü. hott. Ach scheiße, Mann.. und letzteres fällt dann eben alles weg.

bzw. teilweise liegt es ja auch nur an der Tagesform und der Grund des genervt sein liegt nicht in der Musik sondern in einer Unzufriedenheit über etwas anderes 

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vor 4 Minuten, RoyalDutch schrieb:

bzw. teilweise liegt es ja auch nur an der Tagesform und der Grund des genervt sein liegt nicht in der Musik sondern in einer Unzufriedenheit über etwas anderes 

Aber auch genau das versuch ich ja eben zu differenzieren.
Ich versuche mich von meiner eigenen genervten Stimmung zu distanzieren.
Ein Problem, das viele in unserer Gesellschaft haben.
Sie übertragen unreflektiert ihre schlechte Laune auf andere.

Mir geht es darum herauszufinden, wo meine genervte Stimmung entscheidend von anderen verantwortet wird und ich berechtigterweise diese darauf hinweisen kann/darf.

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Wenn du geil drauf bist starrst du sie an und hechelst, sie werden den Bus bei der nächsten Station verlassen, fieldtested.

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Gast KillEmAll
vor 6 Stunden, Froncolo schrieb:

Aber auch genau das versuch ich ja eben zu differenzieren.
Ich versuche mich von meiner eigenen genervten Stimmung zu distanzieren.
Ein Problem, das viele in unserer Gesellschaft haben.
Sie übertragen unreflektiert ihre schlechte Laune auf andere.

Mir geht es darum herauszufinden, wo meine genervte Stimmung entscheidend von anderen verantwortet wird und ich berechtigterweise diese darauf hinweisen kann/darf.

Das ist doch ein guter Ansatz ;-)

Ansonsten, Easy Peasy wie gewohnt on point. Guter Mann.

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Gast

Einfach normal ansprechen und das am besten gleich, bevor sich irgendwelche Aggressionen bei dir aufstauen.

Musst auch keinen psychologischen Eiertanz aufführen, wenn ein Verhalten offensichtlich den anerkannten Grundsätzen zwischenmenschlichen Zusammenlebens zuwiderläuft. Würde aber im konkreten Fall zwischen Samstagabend und Berufsverkehr differenzieren und mich bei ersterem einfach wegsetzen.

Klar kostet es manchmal Überwindung, das Richtige zu tun (wie Frauen anquatschen etc.), man fühlt sich danach aber umso besser.

Wünsche erfolgreiches Stänkern!

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vor 7 Stunden, KillEmAll schrieb:

Das ist doch ein guter Ansatz ;-)

Ansonsten, Easy Peasy wie gewohnt on point. Guter Mann.

Sehr gut.

Wo würdest du persönlich denn die Grenze ziehen?
Ab wann liegt das Problem nicht mehr bei einem selbst?

Bis zu welchem Grad gilt man als geräuschempfindlich und ab wann kann man andere auf die begangene Ruhestörung hinweisen?

bearbeitet von Froncolo

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