#MeToo-Fälle: Wie naiv darf man sein?

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Ich finde den Kommentar nicht gut. Er zeigt, wie unzivilisierte Zudringlichkeit durch Männer immer wieder so umgedeutet wird, dass am Ende das Opfer "selbst schuld" ist.

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Feministenthread! Und Terry ist wieder da!

Also, ich find den Artikel auch gut. Weil er verschiedene Perspektiven gegenüberstellt. Was zu guter journalistischer Arbeit ja sehr grundsätzlich dazu gehört. So grundsätzlich, dass es eigentlich selbstverständlich sein sollte. Aber leider nicht ist. Wenn ich beispielsweise die EMMA lese, dann find ich da oft nur eine Perspektive. Aber das wär ein anderes Thema.

Was zum Thema passt, ist beispielsweise dieser Kommentar:

Zitat

Wer sich damit brüstet, immer zu bekommen, was er wolle, weil er nun mal ein "Alphatier" sei, hat es nicht anders verdient

Passt in ein PU-Forum wie die Faust aufs Auge. Könnte der eine oder andere hier mal drüber nachdenken. Und die eine und andere natürlich auch.

 

Und nicht ganz so verfehlt erscheint mir auch dieser Satz: 

Zitat

Mir ist es jedenfalls ein Rätsel, warum jemand unbedingt Journalist werden will, dem man offenbar die haarsträubendsten Geschichten auftischen kann, ohne dass er Zweifel bekommt.

Natürlich hat jeder das Recht den Beruf zu wählen, zu dem er -oder sie- sich berufen fühlt. Bei der Frage, ob jeder Redakteur das Recht hat, die Praktikantin zu wählen, die ihm gefällt - da schauts allerdings schon anders aus. Und das niemand das Recht hat, das Machtgefälle in einem Arbeitsverhältnis auszunutzen , das ist eh klar.

Insofern darf die Praktikantin davon ausgehen, dass ein Termin Nachts im Hotelzimmer rein beruflicher Natur ist. Ob sie sich damit als Journalistin qualifiziert, wenn sie es tut - das ist allerdings eine zweifelsohne berechtigte Frage. Weil ich mein, wenn alles sauber laufen würde - bräuchte es dann noch Jouranlisten? Und wenn jemand eine Nase dafür haben sollte, wenn was schief läuft - dann sind das Journalisten. Isso.

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Gast El Rapero

Kann man mit Adblocker nicht lesen. Selbst wenn man den aus macht ^^ Allerdings kann ich endlich mal was los werden:
DIe meisten Journalisten sind absolute Pfeifen mit einer falschen Agenda. Bzw. mit der Agenda ihrer Chefs.

 

An sich muss man sagen, dass das Metoo Ding halt, wie Alles heutzutage, einfach nur ein Trend war. Wie die Ice Bucket oder die Mannequin Challenge. Und wer scherrt oder kümmert sich jetzt um ALS???? Eben, Niemand, der vorher nicht auch schon beruflich oder persönlich mit zu tuen hatte.

Das selbe ist Es halt mit solchen Dingern, obs jetzt um Frauenrechte oder den neuesten Dancemove geht.

Es ist auch wenig verwunderlich, dass Frauen mit latentem Männerhass eben solche Hashtags und Trends ausnutzen, um sihc mal rihctig auszukotzen, ob über wahre oder erfundene Geschichten. Die Leute brauchen immer einen gemeinsamen Feind und Jemanden, auf den Sie ihren Selbsthass und die Aggressinoen kanalisieren können. Wenn dann noch dabei ein Gefühl von Gemeinschaft entsteht, sind die meisten Menschen Feuer und Flamme.

So funktionierts auch mit Sekten, Nazis und co.

Sich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen, ist verschwendete Lebenszeit. So wie dieser Beitrag auch

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Noch ein Artikel zum Thema:

http://www.spiegel.de/kultur/musik/lisa-stansfield-maenner-fuerchten-sich-zum-idioten-zu-machen-a-1202090.html

 

Mit ganz erfrischenden Passagen:

Zitat

Stansfield: Menschen kennen ihre Grenzen. Wenn nicht, sollte man sie in den Wald schicken.

SPIEGEL ONLINE: #MeToo hat nichts mit Sex, sondern mit Macht zu tun.

Stansfield: Aber natürlich. Und Frauen mit Macht tun auch Männern solche Dinge an. Wenn da ein 21-Jähriger im Büro arbeitet, tja ...das geht in beide Richtungen. Alles geht in beide Richtungen. Was war die Frage?

SPIEGEL ONLINE: Das war die Frage.

Oder:

Zitat

Stansfield: England benimmt sich wie ein verzogenes Kind, das mit Spielzeugen um sich wirft und die Sache für alle Beteiligten ruiniert.

 

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Ja, es tun auch Männer mit Macht  anderen Männern (ohne Macht) übles an. Vor allem in Gewalthierarchien.

Genau darum geht es ja bei #meeto. Ein zivilisiertes Klima herzustellen,  archaische Machtverhältnisse aufzulösen und barbarische Machtausübung, die gegen den Willen des anderen Menschen statt findet, gesellschaftlich so weit zu ächten, dass es mit einem Risiko behaftet ist, so etwas zu tun.

Wenn mein Chef mir in den Schritt fassen würde, dann würde ich ihm auch keine Ohrfeige verpassen, sondern den zivilisierten Weg gehen und mich beim Betriebsrat und der Personalabteilung beschweren oder ihn anzeigen. Und wenn ich dann bei der Polizei einem autoritären Wichser gegenüber sitzen würde, der mich nicht ernst nimmt oder sich über meine Anzeige amüsiert, dann würde ich mich an die Öffentlichkeit wenden.

Genau das macht #meeto. Und das mit Recht.

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Gast Gotteskind
vor 38 Minuten, Juice Terry schrieb:

..., die gegen den Willen des anderen Menschen statt findet, ...

Was ist der Wille und was ist etwas, dass gegen den Willen arbeitet?

Wie ist das mit Werbung? Mit "Verführung"? Mit Argumentation. Die Sache mit dem Willen ist halt so ein ungreifbares Ding. Ich wollte mich nie zu #metoo äußern, nun fühle ich mich dazu gezwungen es zu tun. Handle ich jetzt für oder wider meinem Willen? Und wenn ich nach meinem Willen handle, wurde er mir nicht von außen auf erzwungen? Hast du auf mich Macht ausgeübt? Du sagt vermutlich "nein, natürlich nicht. Ich habe eine Meinung geschrieben. Es ist dein freier Wille darauf zu reagieren." Genauso frei ist mein Wille einen "beruflich bedingten" Termin mitten in der Nacht nicht wahrzunehmen.

Wo Bedürfnisse, oder sagen wir besser Ziele, aufeinander treffen, treffen verschiedene Willen gegeneinander, hieraus kann aus jedwegen Gründen ein Konsens werden - zwei idente Willen. Darüber hinaus bleibt, dass das Beispiel, welches du zum Schluss anführst, hat halt wenig mit der im ersten Artikel kritisierten Haltung zu tun hat.

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vor 1 Stunde, Gotteskind schrieb:

Die Sache mit dem Willen ist halt so ein ungreifbares Ding. 

Finde ich nicht. Bevor ich mich einem anderen Menschen sexuell nähere, muss ich sicher gehen, dass er damit einverstanden ist. Und wenn ich mir nicht sicher sein kann, dann muss ich die Sicherheit herstellen oder es lassen.

Zu dem Artikel: Natürlich kann ein 50jähriger Mann seine ihm untergebene, unsichere 20jährige Mitarbeiterin nachts auf sein Hotelzimmer beordern und sich selbst und anderen vorsagen, dass das üüüberhaupt nichts mit dem Ausnutzen eines Machtgefälles zu tun hat und dass so etwas ganz normal sei. Das ist sein gutes Recht. Aber ebenso natürlich kann die betroffene Frau das als eine übergriffige, selbstgefällige Unverschämtheit empfinden und sich damit an die Öffentlichkeit wenden. Das ist dann ihr gutes Recht.

Was Fleischauer hier will ist, dass solche Aktionen durch Männer wieder selbstverständlich und ungeächtet sind, dass aber im Gegenzug Frauen, die das anders sehen und sich organisieren sehr wohl geächtet werden. Diese ollen Feministinnen! Man soll als Mann unverschämte SMS schreiben dürfen, man soll sich aber als Frau nicht dagegen wehren dürfen. Das ist halt sein reaktionäres Weltbild, aber die Zeiten, in denen das so üblich war, kommen nunmal nicht mehr zurück. Ich finde das gut.

bearbeitet von Juice Terry
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Gast El Rapero
vor 1 Stunde, Gotteskind schrieb:

 Ich wollte mich nie zu #metoo äußern, nun fühle ich mich dazu gezwungen es zu tun.

Solltest du doch gar nicht ;) Fahr deinen Film und nicht den der Anderen.

Solange du keiner der Gründe für dieses Movement bist ( also kein Vergewaltiger etc. ) muss du dir um das ganze Drama doch gar keine Sorgen machen. Ich wurd auch schon damit vollgelabert und was ich davon halte etc. aber ich halte mich da einfach raus, weil man sowieso nur Falsches sagen kann ( zumindest je nachdem wer einem da gegenüber sitzt. Bei mir waren Es in 2 von 5 Fällen Frauen, welche dem ganzen Feminazi Hype nicht abgeneigt sind. ). Man sollte sich nicht zu unrecht in eine Position drücken lassen, in der man nciht sein will.

An sich finde ich auf jeden Fall gut, dass so etwas, völlig zu Recht, angeprangert wird. Dennoch bleibt mir ganze Zeit eine Frage:
Warum erst jetzt?? Und damit meine ich nicht nur auf den Fall Weinstein bezogen, sondern ganz allgemein. Sexueller missbrauch und Übergriffe sind nun wirklich keine neue Erfindung der 2000er ( und selbst dann wären Wir spät dran ), sondern seit der Mensch existiert. Man hätte also schon lange auf den Trichter kommen sollen und hätte dann eben vielen Menschen VORHER helfen können statt HINTERHER. ZUmal ich Es sinnlos finde, dass Frauen einfach nur ihre Erfahrungen posten.

"Ich war Kellnerin.... Er hat mir schon ganze Zeit zugezwinkert... Er hat mir ohne Vorwarnung an den Arsch gefasst und richtig reingekniffen ".

Ist scheiße und sollte nicht passieren. Aber warum muss Es dabei bleiben? Warum nutzt man nicht die krasse Reichweite der Aktion ( wobei die jetzt ja auch nicht mehr wirklich da ist ) um Leuten Tipps zu geben sich dagegen zu wehren? Oder um sich politisch zu engagieren und etwas zu verändern, sei Es gesetzlich oder durch welches Mittel auch immer? Warum nutzt man die Plattform nciht, um sich gemeinsam zu organisieren und wirklcih was dagegen zu tuen? Denn allein durch Hashtags und sich im INternet auskotzen ändert sich so ungefähr überhaupt nichts.

Natürlich ist mir klar, dass man solche Übergriffe dadurch, oder überhaupt nie, verhindern könnte. Aber drumherum könnte man einiges tuen, um das Problem einzudämmen. Eben Ähnlich wie bei allen anderen Straftaten: Man kann Ladendiebstähle z.B. nicht verhindern, aber das Problem doch deutlich eindämmen ( und Täter abschrecken, zumindest einen guten Teil ).

 

ICh finde Es schade, dass die sozialen Medien einerseits in der Lage sind, so eine extreme Reichweite zu generieren und Leuten gewisse Dinge ins Bewusstsein zu rufen und Es Andersherum aber nie zu einer Veränderung führt, weil Es nur ein Trend von vielen ist und die Leute das mit dem nächsten Facebook/Insta Post schon wieder vergessen haben. So viel verschenktes Potential...

 

 

 

bearbeitet von El Rapero

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Gast Gotteskind
vor 15 Minuten, Juice Terry schrieb:

Was Fleischauer hier will ist, dass solche Aktionen durch Männer wieder selbstverständlich und ungeächtet sind, dass aber im Gegenzug Frauen, die das anders sehen und sich organisieren sehr wohl geächtet werden. Diese ollen Feministinnen! Man soll als Mann unverschämte SMS schreiben dürfen, man soll sich aber als Frau nicht dagegen wehren dürfen. Das ist halt sein reaktionäres Weltbild, aber die Zeiten, in denen das so üblich war, kommen nunmal nicht mehr zurück. Ich finde das gut.

 

Ähm, dazu aus dem o.g. Artikel:

Zitat

Ich will hier nicht den Mann verteidigen, der sich offenbar für so unwiderstehlich hielt, dass er jeder Frau in seinem Umfeld nachsetzte, die nicht bei drei auf den Bäumen war. Wer sich damit brüstet, immer zu bekommen, was er wolle, weil er nun mal ein "Alphatier" sei, hat es nicht anders verdient, dass seine Vorgesetzten dafür sorgen, dass er garantiert keine Praktikantinnen mehr zu sehen bekommt.

 

bearbeitet von Gotteskind
Formatierung normalisiert

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Gast KillEmAll
vor 17 Minuten, Juice Terry schrieb:

Finde ich nicht. Bevor ich mich einem anderen Menschen sexuell nähere, muss ich sicher gehen, dass er damit einverstanden ist. Und wenn ich mir nicht sicher sein kann, dann muss ich die Sicherheit herstellen oder es lassen.

Damit ist wohl mein Glaube an die Verführung gestorben..

Darf ich dich küssen? : (   ) ja / (  ) nein

Wollen wir Sex haben? : (   ) ja / (  ) nein

Könntest du meinen Schwanz in den Mund nehmen?: (  ) ja / (  ) nein

usw.

Weil??? Angst vor rechtlichen Konsequenzen.. wer braucht schon hormonellen Spannungen, wenn man auf der intellektuellen Eben alles eintüten kann. "In der Theorie"

Ernsthaft, schon ein wenig schräg..

bearbeitet von KillEmAll

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Metoo ist nur ein Symptom eines Systems in dem wir leben, in dem auch heute noch das Recht des Stärkeren gilt.

Auf internationaler Ebene herrscht Anarchie. Menschen haben noch nicht gelernt, die Macht über die sie verfügen als Service für die Menschen in den jeweligen Ländern oder auf dem Planeten zu verstehen. An all diesen Dingen wird sich nichts ändern, so lange wir Menschen uns nicht weiterentwickeln.

Machtmissbrauch ist allgegenwärtig auf unserem kleinen, hübschen, blauen Planeten.

Metoo bzw. die metoo zugrundeliegenden Dynamiken - e.g. Machtmissbrauch - ist nur einer von unzähligen Symptomen.

Und das wird sich so schnell nicht ändern.

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Gast El Rapero
vor 2 Minuten, capitalcat schrieb:


 


Hier verstehe ich dich nicht so ganz @El Rapero. Was genau soll die Organisation dann tun? 

 

 

Was genau man da tuen kann, kann ich dir leider nicht sagen, weil ich nicht politisch aktiv bin und mich auch nicht an Parteien/Gesetzgebungen etc. beteilige.

Ich meine Es aber im allgemeinen Kontext, nicht nur auf MeToo bezogen.

Man könnte das Internet eben nutzen, um ein Netzwerk zu entwickeln und sich selbst zu organisieren und zu helfen. Theoretisch könnte man damit sogar die gesamte politische Macht unterwandern ( wozu ich aber keinen anstiften möchte ). Mein Problem damit ist Folgendes:
Ein Trend gegen oder für etwas ensteht. AUfmerksamkeit auf ALS lenken, Missbrauchsfälle öffentlich machen, Leuten in schweren Lebensumständen ein offenes Gehör schenken etc.

Ich finde Es einfach schade, dass Es dabei bleibt. Nach einer Woche habens die Meisten wieder vergessen und ändern tut sich NIchts. Solange das so bleibt, ist Es meiner Meinung nach stumpf, sich überhaupt daran zu beteiligen oder im Internet darüber abzulästern, wenn man dann Nichts tut. Bringt Nichts und hilft den Opfern auch nicht weiter.

Wenn man wirklich Etwas tuen will, könnten die Frauen das Metoo Hashtag nutzen, um sich zu einer Gruppe zu formieren und z:B. politsch gegen sexuelle Übergriffe einzubringen. So eine Art Aktivismus, Movement. Im Grunde wollen sich die Leute aber nur kurz auskotzen und dann ist Es auch wieder egal, was danach passiert. Beim nächsten ÜBergriff ist der Aufschrei dann aber wieder groß.

Also was man genau tuen kann, ist ne gute Frage, tangiert mich aber auch nicht, weil ich mich eben woanders einbringe und andere Dinge zu tuen habe. Ich hüte mich davor, selbst so ein Typ zu werden und das ist dann auch schon Alles, was ich gegen sexuelle Übergriffe tuen will. Selbst das bringt mehr als "Ich wurde belästigt #metoo". Genau darum gehts.

 

Die AKtion an sich ist gut, aber bewirken tut Es eben Nichts, wenn Es bei diesem Twitterpost bleibt. WEnn einem wirklich Etwas daran liegt, dagegen vorzugehen, dann muss man eben andere Wege finden, als sich im Internet darüber aufzuregen und eigentlich sind mit den sozialen Medien die besten VOraussetzungen dafür geschaffen.

Die Meisten kotzen sich aber nur aus und verhalten sich beim nächsten Mal genauso naiv oder ertragen Es einfach, statt Etwas zu tuen. Da fängst ja schon an. Statt kollektiv "Ich wurde hier angefasst. Mir ist x passiert" zu schreiben könnte man damit anfangen, Frauen TIpps zu geben, wie man mit so einer Situation umgeht, an Wem man sich wenden kann und sollte, etc. Manchmal können auch Kleinigkeiten eine Menge bewirken.

 

Also was die armen Frauen tuen können, kann ich dir leider nicht sagen. Garantiert könnte man auf privater und politischer Ebene aber einiges bewirken, wenn man mehr tut, als am Metoo Trend teilzuhaben und einen Post zu schreiben.

Funktioniert doch bei allen anderen Dingen auch, warum sollte Es hier nicht gehen?

Wäre ich eine Frau und hätte all die Einträge gelesen oder sowas schon selbst erlebt, wäre das Erste, was ich tue, mir Möglichkeiten zu suchen, dass so Etwas nicht mehr passiert. Bewussterer Umgang mit Menschen, mögliche Anlaufstellen, Selbstverteidigungskurse, im Gesetzbuch nachschlagen, was als sexueller Übergriff/Missbrauch gewertet wird etc. Einfach im Kopf durchspielen "Wenn das passiert, mache ich xyz". Eben wie bei alltäglichen Dingen auch. WEnn Ich Hunger hab, poste ich ja auch nicht "Hier gibts nix zu essen, metoo!", sondern ich habe gelernt, was man tut,wenn man Hunger hat und was man tuen muss, um Ihn zu stillen. Dann zieht man los und geht einkaufen, kochen oder haut sich ne Pizza in den Ofen.

Manche Frauen müssen eben noch lernen, wie man damit umgeht und wie man am besten reagiert ( Männer übrigens auch, nur sind die seltener Opfer solcher MIssbrauchsvorfälle ). Das hätte man mit Metoo lösen können, hat man aber nicht.

Ich würde so einiges tuen, aber wer Es beim Twitterpost belässt, muss sich auch nicht wundern, wenn Es einem selbst oder anderen Frauen wieder passiert.

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Ergänzung: 

Ich sehe das Ganze insbesondere im Rahmen einer Arbeitsumgebung, als eine Art Sensibilisierung aller Beteiligten. Zum einen gibt es Menschen, die einfach Schweine sind. Ob Männer oder Frauen es sind, die ihre Macht/ Position ausnutzen, ist egal. 
Es gibt aber auch Menschen, die merken es nicht, wenn sie hier und da mal einen sexistischen Spruch etc. im Arbeitsumfeld ablassen.

Ich arbeite ja selbst in einer Männerdomäne und bin fast täglich damit konfrontiert. 
Man muss sich aber als Frau ein paar gute Fühler und ein dickes Fell (gut... bei dem Wort Fell ist meine russische Seele sowieso immer gut bedient 😅) zulegen. Man muss lernen, an welcher Stelle, die Person mit bösen Hintergedanken an dich herantritt und wann einfach die nötige Sozialkompetenz fehlt.

Es ist wichtig sich darüber Gedanken zu machen: 
"Wo ziehe ich meine Grenzen im Umgang mit Kollegen?"
"Welche Sprüche sind harmlos? Bei wem kann es gefährlich werden?"
"Welche Situation (Personenabhängig) spreche ich mal bei Gelegenheit unter vier Augen an, weil mich das dumme sexistische Gelaber, kratzt?"
"In welcher Situation, muss man den Kollegen vor versammelter Mannschaft verbal mal so richtig zurechtweisen, weil er es anders nicht versteht."
"Wann reicht ein locker, flockiger, und humorvoller Spruch?"
"An welcher Stelle, reize ich es zu 100% aus eine Frau zu sein und stelle mich als Dummchen dar um meine Ziele zu erreichen?"

Ich hatte in meinen jungen Jahren, schon mehrmals diese Entscheidungen treffen müssen und mir zu diesem Thema Gedanken machen müssen. Konsequenzen ziehen müssen. Und bin glücklich mit den Entscheidungen, die ich in diesem Zusammenhang getroffen habe.

Tatsächlich ist es aber, wenn man den sexuellen Kontext außen vorlässt, ein Thema mit dem sich Frau und Mann zu gleichen teilen beschäftigen müssen.
Ob auf der Arbeit oder im Privatleben. Wie viel lasse ich mit mir machen? Wo ziehe ich meine Grenzen? Wann sage ich nein? Wenn überhaupt? Oder sehe ich mich als Opfer, dass sich nicht wehren kann?

bearbeitet von capitalcat
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vor 2 Stunden, Juice Terry schrieb:

Finde ich nicht. Bevor ich mich einem anderen Menschen sexuell nähere, muss ich sicher gehen, dass er damit einverstanden ist. Und wenn ich mir nicht sicher sein kann, dann muss ich die Sicherheit herstellen oder es lassen.

Wie sieht´n sowas aus in einer intersektionell perfekt durchfeminisierten Welt? ^^

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vor 53 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Wie sieht´n sowas aus in einer intersektionell perfekt durchfeminisierten Welt? ^^

 

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vor 4 Stunden, KillEmAll schrieb:

Ernsthaft, schon ein wenig schräg..

Ich finde es eher schräg, dass jemand darauf besteht, eine Frau auch dann anfassen oder mit ihr Sex haben zu dürfen, wenn dies möglicherweise gegen ihren Willen geschieht. Das nennt man dann sexuelle Nötigung bzw. Vergewaltigung. Wenn ich mir die ganzen gekränkten infantilen Gemüter hier anschaue, die mit Youtube-Filmchen und süffisanten Formularen reagieren, kann ich auch umgekehrt fragen: Sollen wir dann Vergewaltigungen oder Übergriffe wie auf der Kölner Domplatte in Zukunft etwas weniger streng betrachten, um den Männern nicht die situative Leidenschaft zu verderben? Wollten die Mädchen in Köln vielleicht so angefasst werden? Wer weiß das schon? Hätten die Jungs vielleicht Formulare verteilen sollen? Oder war es ihnen nicht doch vollkommen klar, dass hier ein Übergriff statt findet und sie haben es einfach getan? Vielleicht sollte auch diskutiert werden, ob dieselbe Handlung etwas anderes ist je nach dem, ob der Handelnde Deutscher oder Migrant ist. Allerdings nicht mit mir.

Ich denke, man kann auch ohne Formular und auf einfühlsame Weise heraus finden, ob die Frau sich wohl fühlt bei dem, was gerade passiert. Außer man ist ein Creep oder ein autoritäres Arschgesicht, das eben dies gar nicht wissen will.


Abgesehen davon sind Einlassungen über die #meeto-Debatte müßig. #meeto ist ein Hashtag, der in unterschiedlichen Gesellschaften der Welt vollkommen unterschiedlich eingesetzt wird und selbst innerhalb Deutschlands ist ein breiter Streit ausgebrochen, der sich zwischen Third-Wave-Feminismus und universalistischem Feminismus abspielt. Darüber sind ganze Bücher geschrieben worden. Ich bin auch kein Freund von anti-intellektuellen Sprechort-Aktivistinnen, wie sie sich im Missy-Magazin tummeln, aber ich bin auf jeden Fall dafür, dass Frauen selbst bestimmen dürfen, wann sie mit wem Sex haben und dass sie übergriffige Macker öffentlich outen.

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Gast KillEmAll
vor 15 Minuten, Juice Terry schrieb:

Ich finde es eher schräg, dass jemand darauf besteht, eine Frau auch dann anfassen oder mit ihr Sex haben zu dürfen, wenn dies möglicherweise gegen ihren Willen geschieht. Das nennt man dann sexuelle Nötigung bzw. Vergewaltigung. 

"Und da war dieser Typ, der hat mich die ganze Zeit angestarrt. Ich wollte weg, aber blieb weil der Abend so schön war. Dann kam er auf mich zu und sprach mich an, ich wollte nicht mit ihm reden, aber tat es dann aus Höflichkeit. Dann hat er mir einen Drink spendiert. Dann den zweiten. Dann den dritten. Dann hat er mich gestreichelt, aber ich sah es nicht ein jetzt zu gehen. Plötzlich steckte seine Zunge in meinem Mund, es war nicht meine Schuld. Auch als er mich mitnahm und alle meine Körperöffnungen mit seinem gewaltigen Rohr betankt hat... Gott, war das fürchterlich. Er hat mich hin und her gewirbelt wie ein Stück Vieh. Ich habe vor Schmerzen gestöhnt, aber lies nicht los und... jetzt bin ich schwanger, Schatz. Er hat mich vergewaltigt!"

- Selbstverantwortung ist leider für einige Menschen ein Fremdwort. Ob Mann oder Frau, man hat immer die Wahl "Stop" zu sagen, erst dann beginnt die Vergewaltigung ;) 

 

bearbeitet von KillEmAll

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Am 17.4.2018 um 18:52 , Juice Terry schrieb:

bgesehen davon sind Einlassungen über die #meeto-Debatte müßig. #meeto ist ein Hashtag, der in unterschiedlichen Gesellschaften der Welt vollkommen unterschiedlich eingesetzt wird

Das ist doch das generelle Problem von Bewegungen und Aktionen in den sozialen Medien: Es gibt keine Differenzierung, kein Raum für Argumentation, keine unterscheiden der Fälle.

 

Sehen wir bei metoo z.B. daran, dass wenn manche Kritiker sagen, ja Machtmissbrach ala Weinstein etc. ist schlimm, aber in Fall x fehlte be metoo die Unschuldsvermutung und in Fällen y wurde aus Banalitäten wie ein ungelenkes Kompliment ein Skandal gemacht. Ergebnis: Shitstorm, der Mann hat metoo nicht verstanden und leugnet sexuellen Machtmissbrauch. 

 

Einzige andere Möglichkeit also metoo in der heutigen Welt der sozialen Medien komplett als Femnazi-Hysterie hinzustellen. Es gibt nur schwarz und weiß.

 

Nicht nur bei diesem Thema, sondern bei allen politischen Themen haben wir durch die sozialen Medien eine extreme Vereinfachung und simple Meinungsäußerungen ersetzen differenzierte Argumentationen. Ferner geht es den Leuten oft nur um selbstgerechte Empörung, ignorieren aber  Misständen in ihrer Umgebung.

 

EditÖ

Auch ein Grund des Aufstiegs des Populismus in extrem unterschiedlichen Ländern, wobei ich die lauten Feministen (nicht alle) auch als eine populistische Bewegung sehe.

bearbeitet von jon29
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vor einer Stunde, Juice Terry schrieb:

Ich denke, man kann auch ohne Formular und auf einfühlsame Weise heraus finden, ob die Frau sich wohl fühlt bei dem, was gerade passiert.

No Shit, Sherlock?! Das ja ganz was Neues!
und wir Horste beginnen den Flirt alle immer mit Äther vor ihrem Mund und nem Finger im Arsch(kannse nicht hinfallen).. Mensch. Bros. Wir müssen das Flirten üben. Dann wird alles gut.

 

Wen glaubst du denn, hier mit deiner Polemik zu erreichen? Nur weil dich jemand für deine platt unstrukturierten Rundumschläge belächelt, befürwortet er noch lange keine Nötigung.
Du bist doch nicht blöde, Mensch. Trotzdem inzwischen auf nem Ragelevel angelangt, der, so dünkt´s, dich derart verblendet, dass sogar schon Frauen dir reflexartig widersprechen. Weil auch sie nicht in der Welt leben wollen, die deine wüsten Rants gegen männliche Initiative in die Köpfe der Empfänger projezieren.

bearbeitet von Easy Peasy
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Um ehrlich zu sein ist die Diskussion völlig entbehrlich.

Interessanterweise ist anzumerken dass dieser ganze feministische Bullshit die Betas und Creeps trifft. Das sind diejenigen, die es ohnehin bereits nicht mit Frauen können. Whiteknights, Manginas, Fettsäcke, unattraktive Kerle - sprich der low-SMV Mann.

Kein Geld und Status der Welt lässt dies aushebeln. Ganz im Gegenteil, Mann wird zur Zielscheibe für so einen Bullshit.

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vor 8 Stunden, Juice Terry schrieb:

Ja, es tun auch Männer mit Macht  anderen Männern (ohne Macht) übles an.

Aber da steht doch, dass auch Frauen mit Macht, Männern übles antun.

Kenn ich übrigens ne Menge Beispiele für. Kommt bei #metoo allerdings nix von vor.

 

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vor 2 Minuten, Aldous schrieb:

Aber da steht doch, dass auch Frauen mit Macht, Männern übles antun.

Als wenn er nicht genau wüsste, was da steht.

bearbeitet von Easy Peasy

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