Der tiefe Fall, der Aufstieg und der noch tiefere Fall

9 Beiträge in diesem Thema

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Wow, kaum zu glauben. 13 Jahre sind vergangen seitdem ich mich hier angemeldet habe. Und nachdem ich damals mein Leben auf die Reihe gebracht habe, habe ich euch schön langsam den Rücken gekehrt, wie arschig von mir ;-)? Und heute stehe ich wieder da, das Leben in Scherben und wende mich an eine hoffentlich noch immer einmalige und heilende Community.

Wenn ihr gestattet, würde ich mir gerne kurz alles von der Seele schreiben. Ich fange ganz vorne an. Ich war ein Spätzünder, ein typischer AFC. Mit 16, 17 Jahren war dann die große Liebe zum Greifen nah, habe ich mir gedacht. Theresa, heute noch wird mir warm ums Herz wenn ich an sie denke, vorher schon gekannt, auf einem Dorffest wiedergesehen und Kopf über Hals verliebt (ja, ich komme "vom Land"). Ich habe mir ihre ICQ Nummer besorgt (kennt das heute überhaupt noch jemand? :D) und wir haben das typische AFC Spiel gespielt. Nach einiger Zeit war das dann auch vorbei, wie hätte es denn mehr werden sollen? Ich habe einen Korb bekommen war am Boden zerstört, wortwörtlich am Boden. Hab ewig in die Deckenlampe meines "Kinderzimmers" gestarrt und wollte nicht mehr leben. Spätpubertierende Blödsinnsgedanken natürlich, aber trotzdem. Mein Leben war vorbei. Dann irgendwo der Gedanke, was habe ich falsch gemacht? Liegt es vielleicht an mir? Und irgendwie, Gott war mir gnädig, bin ich auf Progressive Seduction gestoßen, damals noch ein wahrer Geheimbund, sozusagen. Deutsche kommerzielle Literatur gab es quasi nicht. Und in weiterer Folge bin ich  auf dieses Forum gestoßen. Wir schreiben den 10. August 2005. 

Promt eingelesen, angesoffen, fortgegangen, und die hässlichste Alte der ganzen Bar abgeschleppt 😓. Das war sicher nicht geplant. Aber ich habe folgendes gelernt: Alkohol  ist nicht dein Freund! :D

Player Stuff

Gut, Scham überwinden, zumindest war das Eis gebrochen. Die nächsten Monate und Jahre waren spannend. Ich hätte mir nie glauben können, einen KC in wenigen Minuten zu schaffen. Geschweige denn mehr in unverhältnismäßig längerer Zeit. Ich habe mich fleißig hier in der Community beteiligt und sogar ein paar Seminare gegeben. Ich habe es sogar kurz geschafft, Theresa zu erobern, daraus ist mein Schatztruhe Artikel “how to pick up your best friend” entstanden. (War sogar in einer PUA-Videoproduktion vor der Kamera mit dabei, verrate aber nicht bei welcher. :D)

Und dann ist es passiert, meine erste LTR hat sich angebahnt. Mit einer Freundin meines ursprünglichen Schwarms. Ja, ich war schon verliebt. Ich glaube, ich habe sie auch wirklich geliebt. So richtig Hals über Kopf. Jemand liebt dich und das schon seit Wochen. WOW. Aber es war immer der Gedanke mit, dass sie nur die zweite Wahl war. Um ehrlich zu sein, habe ich zwischendurch auch immer wieder an Theresa gedacht. Aber ich war glücklich, dachte ich. 

Glück macht Krank? Falsches Glück!

Warum schreibe ich hier, “dachte ich”? Na ja, ich bin vor lauter Glück in eine tatsächliche Depression gestürzt. Ich müsste doch glücklich sein. Ich habe diesen verwirrenden Gefühlsstatus durchgehalten, Und mir mein Glück so lang eingeredet, bis ich es selbst geglaubt habe. Ein paar Antidepressiva haben auch geholfen. Verrückt oder? Doch Depressiv werden Leute die alles erreicht haben. Ein Verhungernder kann sich meist keine Depression leisten.

Was mir damals nicht bewusst war und warum ich unter anderem auch diesen Beitrag heute schreibe, ist folgendes. Hört auf euren Körper. Mein Körper hat mir damals eben versucht mit Händen und Füßen zu sagen, das ist nicht der richtige Weg. Ich habe nicht auf ihn gehört und das Gegenteil gemacht. Und das Schlimme daran, man merkt es erst sehr spät. Denn die nächsten Jahre waren eigentlich gut. Wir gingen nach Graz, haben wir studiert, ich habe nebenbei schon immer selbstständig gearbeitet. Habe auch gerade ein paar Freunde gefunden und wir sind öfter mal einen trinken gegangen. Ich habe mich also gut eingefunden, meine LTR leider nicht, sie fand nicht wirklich Anschluss. Ich war der King im Studium, verhältnismäßig beliebt, ausgezeichneter Notenschnitt und das ohne viel Aufwand. Doch die Freundin fühlte sich vernachlässigt und nach ein paar Jahren hat sie mich das erste Mal verlassen. Und mein Herz ist wieder in Scherben geborsten, zum zweiten Mal. Noch immer unfähig, die Wahrheit zu erkennen, hab ich alles getan, um mich mit ihr wieder zusammenzuraufen. Es war ein, wie Jordan Peterson es wohl beschreiben würde, "Adam und Eva Moment". Ich habe vom Baum der Erkenntnis gegessen und gemerkt, dass ich verlassen werden kann. Von dem Moment an, wusste ich die Beziehung war zerstört, doch es würde Jahre dauern, bis wir die Konsequenzen daraus zogen.

Wir haben vor uns dahin gelebt. Es wurde immer mehr zu einer Partnerschaft und weniger zu einer Beziehung. Ein Umzug, dann ein Hund sollte die Situation retten (zum Glück war es nicht ein Kind!), und zeitweise dachte ich mir, ich liebe den Hund mehr als sie. War wahrscheinlich auch so. Mit dem Sexleben stimmte es schon lange nicht mehr. Tatsächlich hatte ich zwischendurch auch konkrete Pläne, sie zu verlassen, ich weiß nur nicht mehr, woran es gescheitert ist.

Der zweite Fall - krank, pleite und alleine

Es ist ca. 2015. Mittlerweile hatte ich das Masterstudium an der Uni erreicht. Auch hier war ich einigermaßen gut unterwegs. Doch schön langsam wurde ich krank. Mein kleiner Finger begann zu schmerzen. Auch mein, vor allem linkes, Auge schmerzte regelmässig. Kurze Zeit war die Arbeitsbelastung, sowohl bei meiner Selbständigkeit als auch bei der Uni, ziemlich hoch. Hinzu kam ein Professor, der es auf mich abgesehen hatte und mich zusätzlich quälte, warum auch immer. Ich habe versucht, über die Schmerzen drüber zu arbeiten und, Überraschung, sie wurden natürlich schlechter … bis es irgendwann nicht mehr ging. Es ging an Ärztelauf los. Monate später die Diagnose, Sulcus-ulnaris-Syndrom. Ein Nervenschaden. Ursache unbekannt. Vom Tippen an der Tastatur? Da keine Besserung eintrat, habe ich jahrelang tausende Euro für Wahl- und Privatärzte ausgegeben. Sogar Energetiker habe ich ausprobiert. 

Irgendwann kam die Diagnose Zöliakie dazu, die durchaus auch Nervenprobleme verursachen kann. Eine andere Ärztin hat eine chronische Schwermetallvergiftung festgestellt, woher auch immer diese kommen mag. Ich habe festgestellt, Wärme verschlimmert die Sache. Ich bin also nicht mehr viel rausgegangen. Alkohol macht es auch nicht besser. Also auch kein Fortgehen mehr. Durch die Zöliakie war es mit Gluten (Brot, Semmel) vorbei. Eine Ärztin stellte hohe Antikörper gegen Ei, Milch und Hefe fest, also gibt es das auch für ein Jahr zu vermeiden.

Auf der positiven Seite, beruflich wurde ich mittlerweile Gesellschafter in einer Firma, die vorher mein Kunde war. Da fiel vom Erfolg der Firma allerdings von meiner Tätigkeit abhängt, die ich mangels Krankheit nicht wirklich voll erfüllen kann, ging es auch hier steil bergab.
Wie man sich vorstellen kann, hält das eine ohnehin schon kränkelnde Beziehung nicht lange aus. Und gegen Weihnachten letztes Jahr war es dann vorbei. Noch immer habe ich Schmerzen. Ich konnte mir gerade so noch ein Auto und eine Wohnung leisten. Die Firma steht kurz vor dem Bankrott, auch wenn es noch einen letzten Funken Hoffnung gibt. Mein Freundeskreis ist verzogen oder hat sich anderweitig von mir abgewendet (Jemand der nichts essen kann, nicht trinkt und nie fortgeht ist kein besonders lustiger Umgang). Krank, pleite und alleine. 


Warum erzähle ich euch das?
Erstens, vielleicht helfe ich hier mit jemanden. Stürzt euch nicht in eine LTR nur um "jemanden" zu haben!
Zweitens, ich denke es tut mir gut, alles einmal niederzuschreiben. Den Status Quo festhalten, um neu durchzustarten. 
Drittens, ich ziehe in Betracht, das diese seelische Diskrepanz, die anfangs die Depression verursacht hat schlussendlich auch meine Schmerzen verursacht hat. 

Besonders der letzte sollte jedem von euch eine Lektion sein. Hört auf euren Körper, er rächt sich sonst in fast biblischem Ausmaß. 

Wie geht es weiter? 

Tja, das ist eine Frage die ich auch euch Stelle!

Jordan Peterson hat mir extrem geholfen. Ich hatte Tage, da wollte ich auf dem Sofa elendig vergammeln. Seine Interview kann da genau rechtzeitig. Mein Interesse war geweckt. Vor allem, die Erkenntnis dass das Leben vom Sofa aus nicht besser wird, hat geholfen. Wenn mein Leben jeden Abend ein bisschen besser ist als es das noch beim Aufstehen war, geht es mir in einem Jahr verdammt viel besser. Dazu muss man seinen Arsch hoch bekommen. Und das versuche ich jeden Tag. 

Ich lese jetzt 12 Rules of Life, und wieder mal The Layguide, The Mystery Method und vielleicht noch the Game.

Ich bin auf Tinder mäßig erfolgreich. Ich habe gedacht, die Plattform wäre ein schneller Trost. Doch auch im Internet fallen dir die HBS nicht einfach auf dein Gemächt ;-) Habe heute früh sogar vergessen, ein Treffen zu bestätigen, daher ist es heute auch nichts geworden. Und in der jetzigen Situation bringt einen das ziemlich schnell down. Könnte heulen ... 

Also was tun? Alte Pickup Zeiten wieder aufleben lassen? Da hemmen mich Geld und Gesundheit, auch wenn es langsam besser wird. Daheim rumsitzen? Das ich auch keine Alternative. Einen neuen Freundeskreis aufbauen? Könnte mich mit ein paar Fotografen anfreunden, das ist zum Hobby von mir geworden. Doch beim Fotostammtisch geht es auch immer ums Trinken. Und das tut mir nicht besonders gut. 

Ich freue mich auf euer Feedback. Ihr habt mir damals auch schwere Zeiten geholfen Und ich hoffe, ich habe damals auch einige von euch geholfen. Vielleicht funktioniert es diesmal noch besser :)

Euer Mephisto!
 

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Ich habe beim Lesen das Gefühl, dass du dir selbst ziemlich viel madig machst. Als erstes empfehle ich dir mal, die Depressionen weitestgehend in den Griff zu bekommen. Da kannst du noch so viel Erfolg und Geld im Leben haben - Mit Depressionen empfindest du deine Situation immer als beschissen. In dem Zustand hat man auch keinen Spaß mit Frauen, geschweigedenn Attraktivität.

Das Thema Alkohol sollte auch keine Rolle spielen. Ich sitze Regelmäßig in Kneipen, um mich herum Leute, die sich schon das fünfte Bier in die Birne stellen und ich trinke keinen einzigen Tropfen Alkohol. Alles eine Sache der inneren Einstellung. Spaß kann man trotzdem genau so viel haben. Kostet zudem auch weniger Geld, was für dich momentan vielleicht ganz gut ist. Also geh raus und beschäftige dich einfach mit etwas, das dir Spaß macht und dich interessiert, weil zu Hause auf der Couch schläft dir das Hirn ein.
Man kann sich übrigens auch mit zu viel Theorie aus Onlinevideos und Internetforen/Seiten ganz schnell in den Hirnfick treiben. Gerade Peterson ist kein leichter Tobak, da kann man sich Wochen und Monate damit beschäftigen, weil die Themen echt komplex sind. Mach mal Urlaub für deinen Kopf, die eigene Gesundheit ist sowieso das wichtigste im Leben.

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vor 13 Minuten, sgt.wolverine schrieb:

Ich habe beim Lesen das Gefühl, dass du dir selbst ziemlich viel madig machst. Als erstes empfehle ich dir mal, die Depressionen weitestgehend in den Griff zu bekommen. Da kannst du noch so viel Erfolg und Geld im Leben haben - Mit Depressionen empfindest du deine Situation immer als beschissen. In dem Zustand hat man auch keinen Spaß mit Frauen, geschweigedenn Attraktivität.

Das Thema Alkohol sollte auch keine Rolle spielen. Ich sitze Regelmäßig in Kneipen, um mich herum Leute, die sich schon das fünfte Bier in die Birne stellen und ich trinke keinen einzigen Tropfen Alkohol. Alles eine Sache der inneren Einstellung. Spaß kann man trotzdem genau so viel haben. Kostet zudem auch weniger Geld, was für dich momentan vielleicht ganz gut ist. Also geh raus und beschäftige dich einfach mit etwas, das dir Spaß macht und dich interessiert, weil zu Hause auf der Couch schläft dir das Hirn ein.
Man kann sich übrigens auch mit zu viel Theorie aus Onlinevideos und Internetforen/Seiten ganz schnell in den Hirnfick treiben. Gerade Peterson ist kein leichter Tobak, da kann man sich Wochen und Monate damit beschäftigen, weil die Themen echt komplex sind. Mach mal Urlaub für deinen Kopf, die eigene Gesundheit ist sowieso das wichtigste im Leben.

Danke erstmal. Das mit der Depression ist lang vorbei. Ich will es gar nicht madig machen, nur eine Scheiß Situation bleibt eine Scheiß Situation.

Vor allem die Gesundheit betrübt mich dennoch. Es ist schwer sein Leben in die Hand zu nehmen, wenn die Hand dabei immer mehr schmerzt.  

Mit dem Alkohol hast du vermutlich Recht und ich hoffe, dass sich mit der neu gefundenen Freiheit auch vieles wieder bessert!

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Hey!

Wie sieht es denn aus mit deiner neurologischen Krankheit. Inwieweit bist du eingeschränkt? Nimmst du irgendwelche Medikamente und hast du dauerthaft Schmerzen? Bekommst du Cortisonspritzen?

Ist man sicher, dass es sich um diese seltene Nervenkrankheit handelt und nicht um eine Verlegenheitsdiagnose? Oft (so war es bei mir) zeigt dir dein Körper mit diversen Symptomen (z.B. bei dir Handschmerz), dass du gerade möglicherweise einen falschen Weg einschlägst- sprich eine psychische Ursache.

Ich würde das erst mal weitestgehend in den Griff bekommen, bevor ich mich an was anderes heran wage.

bearbeitet von Ganso

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Am 8.4.2018 um 23:13 , Ganso schrieb:

Hey!

Wie sieht es denn aus mit deiner neurologischen Krankheit. Inwieweit bist du eingeschränkt? Nimmst du irgendwelche Medikamente und hast du dauerthaft Schmerzen? Bekommst du Cortisonspritzen?

Ist man sicher, dass es sich um diese seltene Nervenkrankheit handelt und nicht um eine Verlegenheitsdiagnose? Oft (so war es bei mir) zeigt dir dein Körper mit diversen Symptomen (z.B. bei dir Handschmerz), dass du gerade möglicherweise einen falschen Weg einschlägst- sprich eine psychische Ursache.

Ich würde das erst mal weitestgehend in den Griff bekommen, bevor ich mich an was anderes heran wage.

Habe Schmerzen, besonders in der Wärme. Was den Sommer ziemlich schnell zum Albtraum macht. Natürlich mach ich alles, um das Problem in den Griff zu bekommen und mein sorgloses, erfolgreiches VOR-LTR-Leben wieder zu erreichen. 

Kann man deine Story wo nachlesen, du deutest an, ähnliche Probleme gehabt zu haben?

Ich denke wohl, es ist eine Kombination. Die Zöliakie als Autoimmunerkrankung wird schon immer da gewesen sein, der Ausbruch hat aber wohl erst im Zuge der geistigen und großteils auch verdrängen Zerrissenheit gestartet. 

Habe nicht vor in die Clubs zu starten. Aber ein Teil von der psychischen Genesung ist auch das Leben in Ordnung bringen. Das kann man halt nicht vom Sofa aus, wenn das Rausgehen aber Schmerzen bereitet, ist das ein ziemlicher Balanceakt ;-)

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Gast SheWolve

Hi Mephisto,

dass nur Menschen, die alles erreicht haben depressiv werden sehe ich nicht so. JEDER kann depressiv werden.

Am 4/8/2018 um 18:32 , Mephisto schrieb:

Mein Freundeskreis ist verzogen oder hat sich anderweitig von mir abgewendet (Jemand der nichts essen kann, nicht trinkt und nie fortgeht ist kein besonders lustiger Umgang). Krank, pleite und alleine. 

 

Ja, das musste ich leider auch feststellen. Bei mir ist es ganz ähnlich gelagert, nur, dass ich eben nicht alles erreicht habe. Bin auch depressiv und mit was weiß ich wievielen Unverträglichkeiten gesegnet. Ich lasse mich davon aber nicht mehr so sehr geißeln. Mit Gluten mache ich keine Ausnahme, mit vielem anderen schon und das kann man auch, wenn man einigermaßen stabil ist. Ich trinke mittlerweile auch mal wieder was. Bezüglich Depression kann ich nur sagen, dass es a) Zeit braucht und dass es b) tatsächlich auf dem Sofa nicht besser wird. Irgendwann ist die Zeit, aufzustehen und rauszugehen, auch wenn man noch so wenig Bock hat.

Bezüglich PU muss ich sagen, ich bin da echt noch sehr, sehr gespalten. Ich bin auf das Thema gestoßen, weil es halt bezüglich Männern nicht läuft. Früher schon nicht gut (viel Sex, viele Affären, aber halt nie was festes...immer das Rebound-Girl, die wo man gerade keine Beziehung will etc.). Seit der richtigen Depression und Krankheit GAR NICHTS mehr. Also habe ich angefangen, mich in PU einzulesen und zu daten. Hat auch sofort geklappt. Habe einen Typen (für mich HB mind. )) kennengelernt und blöderweise obwohl sämtliche Alarmglocken geläutet haben, eine OneInits entwickelt, die mich meilenweit zurückgeworfen hat, obwohl ich gerade auf dem besten Weg war, die Scheiße zu überwinden.

Gehe mal ganz fest von aus, dass er auch PU-Elemente nutzt. Hab es voll gecheckt und konnte mich nicht wehren. Einerseits war es nicht schlecht, da es mir halt zeigt, woran ich noch arbeiten muss. Aber ich bin halt jetzt unsicher, ob ich weitermachen soll. Weil ich halt emotional einfach nicht so stabil bin. Ich kann auch nicht mehrgleisig fahren. Ist nicht meine Moral.

Es gab noch jemanden, mit dem ich mich getroffen habe, der echt niedlich und attraktiv, aber harmlos war. Hatte kurz überlegt...Ich hätte für mein Ego gerade echt gut jemanden brauchen können. Aber dann dachte ich mir: Jemand hinhalten, der es nicht 100% ist, nur damit das eigene Ego nicht absäuft? Ne! Ich kann das nicht. Vor allem, weil ich gespürt habe, dass der sehr sensibel und nicht für ein bisschen Spaß gemacht ist. Und andere Typen zu aquirieren, da fehlt mir jetzt halt schon wieder die Kraft.

Von daher denke ich, muss man echt gut abwägen, ob PU gerade gut für einen ist, oder was es überhaupt für einen ist. Ich weiß das halt noch nicht so genau. Es läuft ja auch viel auf Persönlichkeitsentwicklung hinaus. Und mir hat es auch jetzt hier geholfen, zu analysieren, was falsch gelaufen ist. Tws. bin ich echt abgestoßen, wie hier über Frauen geschrieben wird, andererseits positiv überrascht, wie mit persönlichen Problemen etc. umgegangen wird.

Ich glaube nur, wenn man selbst gerade nicht so gefestigt ist, muss man sehr aufpassen, dass man andere Menschen nicht missbraucht und verletzt.

 

Ich wünsche dir alles Gute!

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Gast El Rapero

Das mit dem NErvenschaden ( oder was Es auch immer jetzt ist ) klingt nach ner üblen Nummer, ich wünsche dir da gute Besserung ( falls Es was bringt ). Health is wealth, werde bloß wieder gesund!

Am sonsten bist du aber ein viel zu negativer Dude, der sich alles mies redet ( typisch depressiv eben ). Bis auf die gesundheitlichen Probleme sind das Alles Lapallien, das hat mit tiefem Fall nichts zu tuen. Wenn du wirklich mal tief fällst, weißt du , wovon Ich rede. Das hier ist da noch 500 KM von entfernt, auch wenn sich das für dich natürlich anders anfühlt.

Wieder gesund zu werden sollte  Priorität Nummer 1 haben, um den Rest brauchst du dir gar nicht erst Gedanken machen. Wie können solche mini Probleme wie "Freundin weg" oder "Streß mit Proffessor " überhaupt so viel Platz in deinem Kopf einnehmen, wenn deine Gesundheit deine volle Aufmerksamkeit benötigt? Der Rest sollte dich wirklich nicht interessieren.

 

PS: Such mal einen Doc auf, der ausschließen ( oder eben bestätigen ) kann, dass Es sich bei Dir um rein psychosomatische Probleme handelt. Du wirst nicht glauben, wie krank Leute schon gewesen sind, nur weil Sie Es sich unterbewusst "eingeredet" haben, bzw. irgendetwas so im Argen lag, dass sich die "seelischen Schmerzen" im Körper bemerkbar machen.

Halt ich bei Dir nicht für unwahrscheinlich.

UNd falls dir Jemals Jemand Antidepressiva geben will, pfeffer Sie Ihm ins Gesicht. Ich will hier Niemanden dazu anstiften, seine Depressionen zu verschlimmern, aber eben genau darum gehts ja.

Von den 6 Leuten, welche Ich getroffen habe, bzw. welche Mir erzählt haben, dass Sie mit Depressionen zu kämpfen hatten/haben, haben 4 die Dinger wieder abgesetzt, weil Sie die Symptome verschlimmert haben, statt Sie zu verbessern. Heißt, SIe haben sich noch antriebsloser gefühlt, noch mehr gegrübelt und noch weniger getan, statt wieder aufzustehen und was zu tuen.

 

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So, ich muss ein paar Sachen klarstellen :)

1) Depression war vor 10 Jahren - paradoxerweise zu dem Zeitpunkt als "alles gut ging" ;-) Also klipp und klar: heute vieles schlechter, dafür NIX DEPRESSIV!

2) Sich, wie eingangs erwähnt, was mal von der Seele schreiben für einen Neustart hat noch nichts mit "mies reden" zu tun. Ich nehme es selbst-reflektierend mal zur Kenntnis und werde versuchen, mich besser auszudrücken.

3) Untersucht bin ich zu Tode und es gibt keine Zweifel an den Diagnosen. Lediglich schwierig ist die Ursachenfindung. Auf eigenen Antrieb habe ich mit auch mit Psychosomatik beschäftigt und mehrere Ärzte darauf angesprochen. Von allen kam ein klares Nein bzw. hätten Sie in dieser Intensität noch nicht gesehen.

PS:

@SheWolve natürlich kann man auch in schlechten Zeiten depressiv werden. Ich wollte nur sagen, je näher man dem Überlebenstrieb kommt, desto weniger wird man depressiv. Hingegen werden Leute, die vermeintlich "alles erreicht haben" leichter depressiv - siehe oben. Das soll keinesfalls eine Wertung sein und ich wünsche dir viel Kraft im Umgang mit deiner Situation. Darf ich fragen, welche Krankheit du hast? 

@El Rapero zu deinem Punkt mit den Antidepressiva kann ich dir nur voll und ganz widersprechen. Eine Depression ist ua auch eine Erkrankung des Serotoninhaushalts. Diesen von selbst wieder zu erhöhen, wenn er am Boden ist, ist medizinisch gesehen eine enorme Herausforderung. Es ist, wie ein gebrochenes Bein ohne Gips heilen zu lassen. Ja es geht auch, dauert aber länger und ist - in heutige Zeiten - eine unnotwendige Leidensverlängerung. Was du durchaus kritisieren kannst, ist der falsche Umgang bei der Auswahl und Kontrolle der jeweiligen Medikamente!

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Ich würde Dir empfehlen zu versuchen, alleine mit Dir glücklich zu werden.
Einen Sinn im Leben zu finden. Eine Leidenschaft mit der Du Geld verdienen kannst. 

Ich hatte auch so eine Phase um 2015, wo mir beruflich der Plan und die Perspektive gefehlt hat. 

Dabei war für mich auch wichtig den Stress aus meinem Leben zu bekommen.
Ich bin Minimalist geworden. Ich brauche keinen Kram. Ich brauche keine Probleme. Und keine Leute, die mir sagen, was ich machen soll. 

Die ersten Monate waren hart. Ich glaube sogar die ersten 18 Monate. 
Ich hatte zwar das Grobkonzept. Aber der Drive war (noch) nicht da. 

Aber je länger man anschiebt, desto mehr geht plötzlich auf. Man fängt an zu ernten und es entwickelt sich eine Spirale nach oben. 

Ich stelle heute Sachen viel schneller ab, die mir nicht passen. Und ehrlich gesagt immer noch zu langsam. 
Aber mir geht es gut. 

Nun hocke ich hier um 5:30 Uhr, kann nicht mehr schlafen. Arbeite an meinen Projekten und höre die Vögel zwitschern. 
Gleich geht die Sonne auf. Das Wetter die Woche soll generell gut werden. 
Alles wunderbar. 

Mädels sind ziemlich unwichtig geworden. 

Sie sind tolle Begleiter in der Freizeit. Ich reise mit ihnen gerne. Koche mit Ihnen gerne. Trinke gerne Abends mal ein Glas Wein auf der Terrasse mit ihnen. Ich rede gerne mit ihnen. Und ich mag so ihre Art. Mal abgesehen davon, dass sie gut aussehen. Nicht alle. 

Aber was mich wirklich glücklich macht, ist meine Ziele verfolgen. Veränderung und Wachstum. Belohnung bei Zielerreichung. 
Und da können Frauen die Kirsche auf der Torte sein. Oder der Kirschkern, wo man sich mal wieder ein Stück Zahn abgebrochen hat und beim Zahnarzt hockt. 

Such nicht die Lösung und das Glück in einer Vagina. 

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