Wie habt ihr das unmögliche geschafft nämlich eine günstige Wohnung zu finden?

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vor 22 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Ich sag nur 24/7 Späti mit Kartenzahlung ab 10 Euro vor der Haustür. Direkt daneben ne 20/7 Dönerbude. Fußläufig ca 10 Supermärkte. Davon 2 auch bis 24h offen. Das is´n unfassbarer Luxus, Zeit wird scheißegal.
Zumindest in Berlin findet auch ganz viel im 1., 2., oder gar 3. Hinterhof statt. Da isses oft idyllisch grün und total ruhig. Mitten im Zentrum. Mit 3 Minuten Fußweg zur Bahn. In den unteren Etagen halt auch mucklig dunkel. Aber irgendwas is ja immer.

Weiss ja keiner wie das kommt. 

Aber ich schmeiss mal dagegen: 24/7 das hier: https://www.youtube.com/watch?v=vorkmWa7He8
Dazu wird sich Logistik massiv verbessern. Im Internet bestellt. in einer Stunde geliefert. 
Ist alles in 10 Jahren im Alltag. 

Und wenn Stadt momentan für den Single noch cool ist, die Pärchen haben keinen Bock auf 24/7 Späti inkl. Klientel. Die gestresste Mom ist froh, wenn sie das Kind nach der Schule in den Garten werfen kann und es nicht die ganze Zeit ihr auf die Nerven geht. Die Mehrzahl der Familien haben "Häuschen im Grünen + Kids" auf der Agenda. Am besten in ner Spielstraße oder wenigstens am Ende einer Straße mit Wendehammer. 

Als Single ist ne Stadt cool. Als kleine Familie aber oft nicht mehr die erste Wahl. 

Ich habe inzwischen einen Haufen Freunde Deutschlandweit verteilt. Zumindest Bekannte. Ähnliche berufliche Interessen. Nervt mich an Marburg. Nur Studenten. Aber dafür heisse Mädels. 

Samstag und Sonntag soll die Sonne scheinen bei 20°C. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich 

a) Morgen mit nem Kumpel im Englischen Garten gerne ein Bier trinken, über Gott und die Welt labern und Abends ein richtig gutes Steak essen. 
b) Mit nem heissen Mädel mich Morgen an einen der FKK Strände an der Ostsee setzen, so ein Windsegel aufbauen und den ganzen Tag Long Island Cocktails mixen. So Pegeltrinken in der Sonne. Immer so an der Grenze, wo man noch ne gute Erektion bekommt, aber es schon lustig findet, wenn man besoffen im Sand auf die Fresse fliegt. 

Aber das ist richtig viel Fahrt. 

Ich fände es richtig cool, wenn ich jetzt noch gemütlich ein Bierchen trinken gehen könnte, mich dann um 2:00 Uhr in mein Auto legen könnte und um 08:00 Uhr würde ich in München oder an der Ostsee aufwachen. 

Natürlich finde ich auch Stadt cool. Aber als Single. 

Schaue ich Kumpels mit Kids an, ist deren Fokus eher "schlafen + auf der Couch hocken und dann all-inkl. Urlaub in der Hotelanlage mit Kinderbetreuung und all-inkl. Armband. Das erhöht die Zeitfenster, wo das Kind in der Kinderbetreuung ist oder an der Softeismaschine steht und einen nicht nervt. Aus der Anlage kommen sie nicht raus, die Pools sind bewacht und eingezäunt. Das scheint erholsam zu sein... so aus der Distanz beobachtet. 

 

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Auf so ne Läden wart ich schon lange. Is ja seit Jahren technisch möglich.
Ding is aber. Auch da muss einer, nachts am Arsch der Welt wohl 2-3 mehr, stehen, der aufpasst, dass der Laden nicht einfach komplett ausgeräumt wird. Ohne Mitgliedskarte, deren Chip die Bezahlung regelt.^^ In der Prignitz macht auch so ein Laden nachts dicht.

 

vor 31 Minuten, Neice schrieb:

Als Single ist ne Stadt cool. Als kleine Familie aber oft nicht mehr die erste Wahl. 

Beobacht ich ganz anders. Bzw kenn beides. Und kann ich auch nachvollziehen. Ist schon ein Unterschied, ob man sich, sobald die Kinder schlafen, für´n gemeinsames Gläschen in geselliger Runde nochmal ins Auto setzen müsste, egal wer/was das fährt, oder ob man einfach nur aus der Tür in den italiener fällt.. Ersteres machste nämlich garantiert nicht. Allein schon weil man sich physisch zu weit entfernt.
Und gerade für in Arbeit stehende Eltern können ein Thai, ne Dönerbude, ein Sushiladen und ne Pizerria um´s Eck echt entspannen, was die Essenssituation angeht. Heut wurd´s bissl später im Büro? Egal. Essen ist garantiert da. Ohne Stress. V.a. auch gutes.

Mit Kindern ist auch zu beachten, dass es nur ne gewisse Zeit von Vorteil ist, auf dem Land zu wohnen. Bis die so 12-13 sind. Dann kippt dir das ins Gegenteil über.
Erinnere mich an ein Dorf ohne Namen irgendwo bei Neubrandenburg.
Hochsommer. Eine einzige Straße. Nur Staub und verdörrtes Korn so weit das Auge reichte. Nichts rührte sich unter dem sengenden Stern. Außer 4-5 kleinen, staubigen Kindern, die nen rollenden Reifen mit einem Stock antrieben. Das ist toll, wenn du 5 bist. Mit 14 killst du deine Eltern dafür, dich in dieses Scheißloch von einem Nichts verschleppt zu haben. Denn. Heute gibt es das Internet.

bearbeitet von Easy Peasy

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vor 15 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Auf so ne Läden wart ich schon lange. Is ja seit Jahren technisch möglich.
Ding is aber. Auch da muss einer, nachts am Arsch der Welt wohl 2-3 mehr, stehen, der aufpasst, dass der Laden nicht einfach komplett ausgeräumt wird. Ohne Mitgliedskarte, deren Chip die Bezahlung regelt.^^ In der Prignitz macht auch so ein Laden nachts dicht.

Ne. Ist neu. RFID war immer der Weg und der funktioniert nicht. Hatte da beruflich mit zu tun.
Amazon löst das schon sehr sehr sexy. 

vor 15 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Beobacht ich ganz anders.

Ist auch nicht meine Denke. 

Aber es ist ja ne Frage von Angebot und Nachfrage. Es reicht ja, wenn genügend das anders sehen und in die Pampa mit Kind ziehen. Und die Generation, die jetzt Kids bekommt ist mit Internet aufgewachsen. Dennoch verschulden sie sich und bauen ihr Haus in der Pampa. 

Die Stadt wird immer attraktiv sein. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Preisentwicklung so weiter geht. 

Reicht ja, wenn 10% pro Jahr weg ziehen und nur noch 5% hin ziehen. 

 

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Ich seh die Lösung eher im Städtplanerischen. Da wird einfach krass am Gemeinwohl vorbei geplant.
DIe Gentrifizierung ist nu wahrlich kein neues Phänomen. Reagiert wird kaum merklich darauf.

Am Mauerpark zum Beispiel wurd vor paar Jahren so ein schniekes "Wohn"haus hochgezogen. Fast nur Glas. Eigentumswohnungen. Ding is aber. Da wohnt gar keiner.^^ Die obszön großen Buden gehören irgendwelchen Rich Kids aus Singapur, LA und Stockholm. Weil Berlin chic is international. Solang sowas mitten im Zentrum genehmigt wird, brauchen wir uns nich wundern.
 

Gleichzeitig gilt die Doktrin, das Stadtbild "typisch" zu erhalten. Heißt. Gewisse Höhe. Gewisse Fassadenformen etc. Kumpel verzweifelt als Architekt regelmäßig an diesen verkrusteten Strukturen. Dem reicht´s jetzt. Geht inne USA. Da kann man wenigstens richtig ausrasten. ^^
(Stichwort USA. Amerikanischen Investoren gehören hier ganze Straßenzüge. Die wissen schon, warum)

Ist ja auch irgendwo zynisch. Denn nimmt man´s genau, wurden die "typischen" Berliner Wohnhäuser ehemals eiligst als schnelle, billige Mietskasernen hochgezogen. Bissl Stuck dran geworfen, um Klassizismus und Renaissance vorzutäuschen. Fertig. Und heute soll diese Bauform ein heiliger Gral sein. Naja.

 

vor 21 Minuten, Neice schrieb:

Ne. Ist neu. RFID war immer der Weg und der funktioniert nicht. Hatte da beruflich mit zu tun.
Amazon löst das schon sehr sehr sexy. 

Ahja. interessant.

bearbeitet von Easy Peasy

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Gast

Ihr tut ja so, als würde es auf dem Land gar nix geben. Pizzeria gibt's auch da. Halt nur eine oder zwei, aber gemütlich essen gehen kann man da abends auch. Und ne 24h-Tanke gibt's auch.

Wenn der Zuzug in die Städte so weitergeht, wird die Lebensqualität da auch irgendwann massiv leiden, weil es einfach zu voll wird. Dann hast du deine drei Supermärkte um die Ecke, aber musst für jede Tüte Milch 30 Minuten Schlange stehen. Und U-Bahnen und Straßenbahnen immer voll, egal zu welcher Tageszeit. Alle Straßen permanent verstopft, nur noch Stop and Go, entsprechend gut ist die Luft. Im Sommer dann wochenlang jeden Tag 40 Grad durch die Autoabgase und weil die Hitze nicht mehr abzieht, wurde ja jede Freifläche inzwischen zugebaut für neue Wohnungen.  

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Zitat

Vllt. werden dann die Mieten auch wieder etwas günstiger und man kann die Bruchbuden in der Innenstadt für nen Schnapper mieten. Gibt da ja genug Wohnungen, die laut sind und einen entspannten Charme der 50er versprühen. Wo man Carspotting betreiben kann, wenn man am Küchentisch mal den Vorhang zur Seite schiebt. Ob dafür in 10 Jahren noch jemand umgerechnet 1.500 EUR zahlt, wenn er auch ein Häuschen im Grünen haben kann und das Pendelproblem gelöst ist? 

Verzeihung.. warst du nicht derjenige, der in Berlin sich ne 30m² Butze für n Taui mieten wollte? Aber dann sowas raushauen.. Klasse. Top. Kopftisch.

bearbeitet von Noodle
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vor 2 Stunden, Nachtzug schrieb:

Ihr tut ja so, als würde es auf dem Land gar nix geben. Pizzeria gibt's auch da. Halt nur eine oder zwei, aber gemütlich essen gehen kann man da abends auch. Und ne 24h-Tanke gibt's auch.

Geht auch um Flair und Qualität.
Es ist ein riesen Unterschied, ob du in einer "Metropole" in nem Restaurant sitzt, oder in der Uckermark. Das sind 100km. Knappe Stunde Autobahn und 12 Dimensionssprünge.
Ausgenommen sind "gute Adressen". Die lohnen sich aber nur an bestimmten Ausflugszielen für den Betreiber.
Dass dort unter der Woche ab 20, 21, oder gar 22h noch irgendwas "geselliges" passiert, kannste auch direkt mal knicken. Das sieht da eher aus wie ein Edward Hopper.

Hätt auch eher gedacht, als pro Land Argumente kommen Sachen wie. "Mit ner 400l Kühltruhe und nem SUV voll Bierkästen in der Garage brauchste nachts keinen Späti vor der Haustür." ^^ Was absolut stimmt.

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vor 3 Stunden, Nachtzug schrieb:

Wenn der Zuzug in die Städte so weitergeht, wird die Lebensqualität da auch irgendwann massiv leiden, weil es einfach zu voll wird.

Kommt drauf an. Das wird erst ab ner erheblichen Größe gravierend. So ab Nähe 2stelliger Millionenzahlen wird´s eklig. Bis dahin kann´s (mit guter Stadtplanung!) noch relativ smooth laufen alles.
Ist halt auch ne Frage. Lässt man einen 32millionen Leviathan zu, oder schafft man´s 7, 8, oder 20 große Städte dermaßen attraktiv (und miteinander stark vernetzt) zu gestalten, dass sich die Menschen darauf verteilen.

Die aktuell einzige Großstadt mit nem echten Verkehrsproblem ist nach meinem Empfinden Köln (Barbarossaplatz z.B.). Da müsste man richtig Geld in die Hand nehmen, um das zu lösen.
Naja. und der Elbtunnel vielleicht. Aber sonst haben die anderen 3 noch ne Menge Luft nach oben.

  • HAHA 1

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Ich merke mal eben an, dass es ja nicht nur die Uckermark und den Barbarossaplatz gibt. Sondern was dazwischen. Mittelgroße Stadt, dort am Waldrand auf dem Hügel. Eine Terrasse nach Osten, eine nach Süden. Ausblick über die Städte. Kommt bei den Mädels gut an, besonders an Silvester.

Späti braucht man nur, wenn man den Einkauf nicht plant. Und das legt sich ja im Laufe des Lebens. Mich nervt eher, dass noch kein Getränkemarkt auf die Idee gekommen ist, einen Lieferdienst anzubieten. Ich würde mir ja 30 Kisten in den Keller stellen, aber das machen die einfach nicht. Vielleicht habe ich einfach noch nicht energisch genug gefragt.

Schnelles Essen kriegen ist kein Problem. Gutes Essen auch nicht, halbe Stunde mit dem Auto. Das dürfte in Berlin kaum schneller gehen. Und in ein gescheites Restaurant fährt man eh nicht mit der U-Bahn. Ist schlecht für die Frisur der Dame.

Und eine Handvoll Unis in der Nähe, käme also auch @Neice auf seine Kosten. Bloß der Charme der Gegend ist etwas herber. Ruhrpott halt. Kein englischer Garten, aber coole Halden. Und Kanal.

 

Edit: Mein Patenkind wohnt im tiefsten Sauerland. 20 Minuten bis zur Autobahn (wenn einem kein Reh vors Auto läuft, dann dauert es länger, weil die Polizei aus der nächsten "Stadt" kommen muss). Da geht man nicht weg, um Party zu machen. Sondern schmeißt den Grill an und wirft ein paar Bäume ins Lagerfeuer. Das geht schon.

bearbeitet von Geschmunzelt

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vor 11 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Da geht man nicht weg, um Party zu machen. Sondern schmeißt den Grill an und wirft ein paar Bäume ins Lagerfeuer. Das geht schon.

Solang man das als adäquaten Ersatz empfindet. ^^
Muss man ansonsten schon für gemacht sein, "großes Feuer und saufen" als einzige Alternative zu akzeptieren und auch auf Jahre als ausreichend zu empfinden. Wird schwer, wenn man auch die andere Welt gesehen hat, glaub ich. Zumindest ab 16-18 aufwärts.

Kann mich noch gut entsinnen. War als Teenie sportmäßig allein in der großen Stadt unterwegs. Turnier irgendwie. Nachts verschlug´s mich dann zum ersten Mal in meinem Leben in einen richtigen Club. Muss drücken im Rücken, Pille im Tequila, scheuern bis der Arzt kommt. Wusst erst gar nicht, was da grad abgeht um mich herum...So ein stumpfes Geschepper hatt ich auch noch nie gehört.. und hab dann 6 Stunden durchgetanzt wie ein Besengter, um nächsten Tag bei der kürzesten Auswechslung sofort einzupennen. Sogar im Stehen.^^
Ab diesem Moment war alles(bis auf 2 Clubs, die später öffneten), was sich in der kleinen Stadt und Umgebung Party nannte blass und lahm. Allenfalls gut, um sich einen reinzustellen, Frauen zu checken und über den Affenzirkus an Balztanz zu lachen.

 

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Am 7.4.2018 um 00:53 , Easy Peasy schrieb:

Mit Kindern ist auch zu beachten, dass es nur ne gewisse Zeit von Vorteil ist, auf dem Land zu wohnen. Bis die so 12-13 sind. Dann kippt dir das ins Gegenteil über.
Erinnere mich an ein Dorf ohne Namen irgendwo bei Neubrandenburg.
Hochsommer. Eine einzige Straße. Nur Staub und verdörrtes Korn so weit das Auge reichte. Nichts rührte sich unter dem sengenden Stern. Außer 4-5 kleinen, staubigen Kindern, die nen rollenden Reifen mit einem Stock antrieben. Das ist toll, wenn du 5 bist. Mit 14 killst du deine Eltern dafür, dich in dieses Scheißloch von einem Nichts verschleppt zu haben. Denn. Heute gibt es das Internet.

Naja, land ist nicht gleich Land! Es ist alt riesen Unterschied ob ich im strukturschwachen Brandenburg irgendwo in einem 500 Seelendorf, wohne, wo ich erstmal ne halbe Stunde zum nächsten Cafe fahren muss, oder ob ich ländlch wohne, wo eine kleine Stadt von 10 bis 20000 ums Eck ist, sich anschließt, und ich Gastronomie, ein kulturelles Grundangebot inklusive habe. Ebenso, ob die jugendlichen Kinder nix machen können oder mit dem Fahrrad ein paar Bars/Cafes, ein Juze, ne Dorfdisse gibt und wenn das zu blöd wird, die Möglihkeit besteht, 30 Minuten mit dem Zug in ne größere Stadt zu fahren.

 

Letzteres finden 20jährig zwar immer noch uncooler als Großstadt, aber für di Mehrheit der Familien ist das halt doch das Idealmodell, dass aber oft jobtechnisch nichtfunktioniert, weil diese ih immer mehrin den großen Städten konzentrieren

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vor 8 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Muss man ansonsten schon für gemacht sein, "großes Feuer und saufen" als einzige Alternative zu akzeptieren und auch auf Jahre als ausreichend zu empfinden. Wird schwer, wenn man auch die andere Welt gesehen hat, glaub ich. Zumindest ab 16-18 aufwärts.

Ach je, die Zickerei. Dafür läufste da nicht alle naselang über bekiffte Teenies, die gerade herausgefunden haben, dass sie die Welt am besten verstehen ;). Und am Ende des Tages ist ein Club nicht so verschieden. Weniger Feuer, mehr DJ. Und die Getränke sind teurer. Der Herr des Hauses dort hat jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit von der Welt mehr gesehen als die allermeisten hier. Vielleicht hilft das dann auch wieder, das heimische Feuer zu schätzen.

Ich wollte ja aber keine Grundsatzdiskussion anstoßen. Leben und leben lassen.

 

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vor 22 Stunden, Nachtzug schrieb:

Wenn der Zuzug in die Städte so weitergeht, wird die Lebensqualität da auch irgendwann massiv leiden, weil es einfach zu voll wird. Dann hast du deine drei Supermärkte um die Ecke, aber musst für jede Tüte Milch 30 Minuten Schlange stehen. Und U-Bahnen und Straßenbahnen immer voll, egal zu welcher Tageszeit. Alle Straßen permanent verstopft, nur noch Stop and Go, entsprechend gut ist die Luft. Im Sommer dann wochenlang jeden Tag 40 Grad durch die Autoabgase und weil die Hitze nicht mehr abzieht, wurde ja jede Freifläche inzwischen zugebaut für neue Wohnungen.  

Ummm ... Amazon und andere Anbieter lieferen Lebensmittel nach Hause, sodass ich gar nicht mehr anstehen muss. Mein smarter Kühlschrank bestellt die Milch ohne mich, weil ich eingestellt habe, dass ich immer 2 Packungen drin haben will. Immer mehr Menschen, die im Büro arbeiten, dürfen Home Office machen und haben Gleitzeit, sodass Öffentliche weniger und zu anderen Zeiten beansprucht werden. In ein paar Jahren sind dann Autos ganz in der Innenstadt verboten. Dein selbstfahrendes Auto parkt außerhalb der Stadtgrenze (Führerschein und selber fahren ist dann nämlich Luxus, den du dir nicht mehr leisten kannst) und smarte Busse bringen dich in die Stadt. Schon mal was von Smart City Konzepten gehört? Die Leute ziehen in die Stadt für höhere Bildung und Jobs, da entwickeln sich die Städte doch mit.

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Gast
vor 19 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Es ist ein riesen Unterschied, ob du in einer "Metropole" in nem Restaurant sitzt, oder in der Uckermark. Das sind 100km. Knappe Stunde Autobahn und 12 Dimensionssprünge.

verwechselst du da Restaurants mit Nachtclubs? 🤓

was passiert denn in einer Pizzeria oder beim Griechen in Berlin so aufregendes? Muss man offenbar erlebt haben...

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Gast
vor 17 Minuten, Individualchaotin schrieb:

Die Leute ziehen in die Stadt für höhere Bildung und Jobs, da entwickeln sich die Städte doch mit.

Wie denn, wenn der Platz nicht da ist?

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@Individualchaotin

Stimmt zweifelsohne, daß der Kühlschrank intelligent wird/ist, usw. In den 50er Jahren hat man in den Staaten das fliegende Auto propagiert. Sein wir gespannt, was da kommt. 

Zum Glück hab ich max. noch 30 Jahre, dann isses vorbei.

Haste als Kind mal mal "Der letzte Detektiv gehört? Cooler Typ der Jonas mit seinem Sam. Wird so dargestellt, wie Du das beschreibst.

bearbeitet von Niemann-N
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Gast botte

@Individualchaotin - Städtebau ist traditionell eine Geschichte von nachlaufender Anpassung und Schadensminimierung. Die letzten originär ganzheitlichen 'Städtebaukonzepte' in Deutschland stammen meines Wissens entweder aus der Kaiserzeit (Köln, daher kommen die schönen breiten droschkenkompatiblen Ringe) oder der Sowjet-/DDR-Zeit. Das sind die Städte, in denen wir jetzt leben. Ob das mal ein Qualitätssiegel ist, sei dahingestellt. Ich schreibe das nicht in Unwissenheit, hab 10 Jahre in Köln gelebt und 10 Jahre in Rhein/Main. Des weiteren propagierst Du da recht schön eine weitere Individualisierung von Nahverkehr ('Dein selbstfahrendes Auto') und Versorgung (Amazon liefert, was mein Kühlschrank bestellt). Ist aber auch nur fummeln an der Fassade, die Grundprobleme sind doch eher die mit der Stadtgröße ansteigenden Transitzeiten und die gleichzeitige Erwartung an elektronisch optimierte Full Service-Modelle, die mir ermöglichen, mich möglichst für nichts länger als 5 Minuten vorher entschieden zu müssen.

Mal ein Gegenmodell: Leben in einer 150.000er Uni-Großstadt (doch, die heissen so!). Morgens in 12 min mit dem Fahrrad zur Arbeit. Präsenzarbeit wo nötig, der Rest ist Vertrauensarbeitszeit. Wenn mir Milch und ein paar andere Sachen fehlen, gehe ich vor die Tür und habe in 5-15 min Laufweite zwei bis vier Supermärkte. Gleiches gilt für fast alles über den täglichen Bedarf hinaus, bei der Stadtgröße tragen sich die meisten Fachgeschäfte. Es gibt Kino, Theater/Oper, gelegentlich Kunst, Kneipen, Bars und Restaurants. Wenn ich aufs Land will, bin ich mit dem Fahrrad in 20 min dort. Gelegentlich auftretende Defizite kann ich dann immer noch mit Amazon (materiell) oder einem Wochenendtrip in eine andere Stadt (kulturell) stopfen. Da braucht's weder Lieferdrohnen noch einen Kühlschrank, der schlauer ist als ich. Lediglich die kurzfristige sexuelle Auswahl ist manchmal wirklich beschränkt.

Das geht bereits jetzt, ist keine Utopie. Wenn ich 45 min fahre, bin ich bereits in der nächsten Großstadt - nicht erst in der Stadtmitte. Ich habe täglich 25 min Transitzeit, hin und zurück. Die so eingesparte Lebenszeit kann ich durch großzügiges Posten in diesem wundervollen Forum rumbringen. Oder heute nachmittag mit nem Grill (Feuer), ein paar Bierchen (Saufen) und Freunden am Baggersee. Wohin ich 20 min mit dem Rad fahre. Falls es nochmal zu Kindern kommen sollte, muss ich hier nichts 'aufgeben', sondern lediglich anpassen. Nur mal so zum Nachdenken. Dinge wie Smart City Concepts sind eine gute und bedenkenswerte Sache, aber die dabei angenommenen Sachzwänge sind nicht so zwangsläufig, wie man denkt. Und sinnvoll verbrachte/verbringbare Zeit eine knappe Ressource.

bearbeitet von botte

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Am 7.4.2018 um 01:28 , Easy Peasy schrieb:

Ich seh die Lösung eher im Städtplanerischen. Da wird einfach krass am Gemeinwohl vorbei geplant.
DIe Gentrifizierung ist nu wahrlich kein neues Phänomen. Reagiert wird kaum merklich darauf.

Am Mauerpark zum Beispiel wurd vor paar Jahren so ein schniekes "Wohn"haus hochgezogen. Fast nur Glas. Eigentumswohnungen. Ding is aber. Da wohnt gar keiner.^^ Die obszön großen Buden gehören irgendwelchen Rich Kids aus Singapur, LA und Stockholm. Weil Berlin chic is international. Solang sowas mitten im Zentrum genehmigt wird, brauchen wir uns nich wundern.
 

Gleichzeitig gilt die Doktrin, das Stadtbild "typisch" zu erhalten. Heißt. Gewisse Höhe. Gewisse Fassadenformen etc. Kumpel verzweifelt als Architekt regelmäßig an diesen verkrusteten Strukturen. Dem reicht´s jetzt. Geht inne USA. Da kann man wenigstens richtig ausrasten. ^^
(Stichwort USA. Amerikanischen Investoren gehören hier ganze Straßenzüge. Die wissen schon, warum)

Ist ja auch irgendwo zynisch. Denn nimmt man´s genau, wurden die "typischen" Berliner Wohnhäuser ehemals eiligst als schnelle, billige Mietskasernen hochgezogen. Bissl Stuck dran geworfen, um Klassizismus und Renaissance vorzutäuschen. Fertig. Und heute soll diese Bauform ein heiliger Gral sein. Naja.

 

Ahja. interessant.

Was willst du denn gegen die Gentrifizierung machen, wenn die Baukosten immer weiter steigen? Wo es sich nicht mehr lohnt, findet sich auch kein Investor und es wird gar nichts gebaut. Wenn bauen wieder kostengünstiger sein soll, müsste man darüber nachdenken die Vorschriften, Richtlinien etc. zu vereinfachen. In einzelnen Gebieten, gibt es jetzt auch eine Quote, die festlegt, wieviele sozial geförderte Wohnungen bei einem Projekt gebaut werden müssen. Das bedeutet aber meist, dass der Mittelstand, die günstigen Wohnungen finanziert. Kann irgendwie auch nicht richtig sein. Schwieriges Thema.

 

Die USA sind im übrigen nicht gerade für ihre tolle Architektur bekannt.

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Gast El Rapero
vor 22 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Die aktuell einzige Großstadt mit nem echten Verkehrsproblem ist nach meinem Empfinden Köln (Barbarossaplatz z.B.). Da müsste man richtig Geld in die Hand nehmen, um das zu lösen.
 

Dann warst du noch nie in Düsseldorf oder?? Also Köln ist meiner Meinung nach noch extrem human gegenüber dem Verkehr in Düsseldorf^^

In D-Dorf kann man sein Auto am besten verschrotten und in die S Bahn steigen. Da ist man zu Fuß an vielen Stellen schneller als die Autos, zumindestin der Innenstadt.

 

bearbeitet von El Rapero

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Gast

In den Städten ist auch alles marode, die ganzen Straßen, Brücken, Gleisanlagen... viel Spaß, wenn das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten alles saniert wird (was es muss, da sonst bald gar nix mehr geht).

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Gast
vor 22 Minuten, Nachtzug schrieb:

In den Städten ist auch alles marode, die ganzen Straßen, Brücken, Gleisanlagen... viel Spaß, wenn das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten alles saniert wird (was es muss, da sonst bald gar nix mehr geht).

Was ist denn das schon wieder für ein Blödsinn?

 

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Gast

Köln ist aber in der Tat schon krass, was den Verkehr angeht. Der Hauptbahnhof und die Gleisanlagen sind schon über der Kapazitätsgrenze. Die Gleise im HBF sind schon doppelt belegt. Wenn du da nicht weißt, in welchen Gleisabschnitten dein Zug hält, sondern nur das Gleis kennst, verpasst du ihn, wenn du spät dran bist.

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So blödsinnig ist das doch nicht. Wenn ich mir die Sanierungsmaßnahmen in meiner Stadt ansehe, steht uns einiges bevor. Hat man halt die letzten Jahrzehnte verschoben, verpennt, schöngeredet. 

 

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Gast
vor 3 Minuten, Niemann-N schrieb:

So blödsinnig ist das doch nicht. Wenn ich mir die Sanierungsmaßnahmen in meiner Stadt ansehe, steht uns einiges bevor. Hat man halt die letzten Jahrzehnte verschoben, verpennt, schöngeredet. 

 

Und du meinst, die städtische Infrastruktur ist schlechter als die ländliche?

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vor 8 Stunden, El Rapero schrieb:

Dann warst du noch nie in Düsseldorf oder?? Also Köln ist meiner Meinung nach noch extrem human gegenüber dem Verkehr in Düsseldorf^^

In D-Dorf kann man sein Auto am besten verschrotten und in die S Bahn steigen. Da ist man zu Fuß an vielen Stellen schneller als die Autos, zumindestin der Innenstadt.

Sobald du die Schleichwege kennst, kommste in Düsseldorf genauso schnell wohin, wie in Köln. Ist in jeder Großstadt so. Wobei du mit dem Auto eh die meisten Zeit mit Parkplatzsuche verbringst. Ist also nicht so schlau.

Zu Fuß geht in Köln allerdings auch niemand. Köln ist ne Fahrradstadt. Da fährste nur dann Auto, wenn du aus Köln rausfährst - oder was nicht verstanden hast. Was das angeht, haben die Düsseldorfer nen ziemliches Brett vorm Kopp. Trotz radaffinem OB.

Was -neben Radfahrn- in den meisten Städten auch sehr gut funzt, ist der ÖPNV. Ein Ticket im Abo und eine Fahrplan-App - und du bist ausgesprochen mobil.

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Gast

ÖPNV zwischen Ruhrgebiet und Düsseldorf, oder Düsseldorf und Köln... für Masochisten, die es aufgeilt, sich wie eine Ölsardine zu fühlen, ein Paradies.

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