Hilfe: Ignoriert werden in Gruppe - alte Wunden klaffen auf

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vor 2 Minuten, Forbiddengirl schrieb:

Diese Frau ist Energievampir. Willst Du es Dir gefallen lassen, dass sie nur nimmt und nichts zurückgibt? Ihre manipulative Hierarchie-Spielchen? Sie behandelt Dich mega respektlos, und Du bleibst? Ich würde an Deiner Stelle andere Freundinnen suchen.

Woah. 

Erstens hast du keine weitere Information über die Freundschaft des TE und seiner Freundin. Du weißt nicht ob sie das schon mehrmals gemacht hat oder ob es zum ersten Mal passiert ist. Du kennst ihre Beweggründe nicht, weißt nicht ob sie das aus böswilliger Absicht zum aufrechterhalten ihrer "manipulativen Hierarchie-Spielchen" gemacht hat, oder ob sie das tatsächlich Unterbewusst gemacht hat und evtl. selbst ihr Verhalten, ihre Gefühle (ob es nun Eifersucht war oder ein anderes negatives Gefühl) nicht verstehen kann. Nicht nachvollziehen kann. Wir kennen sie nicht.

Was wir wissen ist, dass der TE sich subjektiv ignoriert gefühlt hat. Wir wissen nicht, was für ein Mensch seine Freundin ist. Wie emphatisch und rücksichtsvoll sie sonst handelt. Ob sie den TE sonst in schweren Lebenslagen unterstützt hat. Vielleicht ist sie jemand der sich jetzt im Nachhinein, nachdem der TE sie darauf angesprochen hat, selbst Gedanken zu der Situation macht. Vielleicht sucht sie nochmal ein Gespräch. 

Da kannst du doch nicht einfach so eine Diagnose raushauen. Das sind echte Menschen, echte Freundschaften, echte Beziehungen.

Hier bin ich voll und ganz bei dir: In dem Momenten, in dem sie anfängt sich ihm gegenüber respektlos zu benehmen sollte er sich auf andere konzentrieren. 

vor 9 Minuten, Forbiddengirl schrieb:

In der Situation, wenn sie Dich so behandelt, wäre ich herumgegangen und mir eine neue Gesprächspartnerin gesucht.

Aber das Gespräch suchen sollte er auch zeitnah. Auch mal tiefer nach hacken. 
Wenn es trotz eines Gespräches wiederholt zu solchen Situationen kommt, ja dann sollte er sich distanzieren. Das ist Selbstschutz. 

Aber mach dir mal vorher Gedanken bevor du so unkalibrierte Ferndiagnosen raushaust. 

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@C_h_o_p_i_n: Danke für den Tipp! Das Buch habe ich bereits 2 mal durchgelesen und einmal die Übungen gemacht, hat mir damals sehr geholfen. Ich habe das Buch einem guten Freund geliehen, werde es mir aber die nächsten Tage wahrscheinlich zurückholen.

 

 @Doc Dingo: Ja, ich habe es ein einziges Mal versucht: mit sehr unschönem Ausgang. Mein Vater ist seit 6 Jahren tot, ich hatte eine sehr schlechte Beziehung zu ihm, meine Mutter hat un/bewusst einen Keil zwischen uns getrieben.

Das Mindset, von dem du sprichst, versuche ich zu etablieren. Es ist total komisch, dass ich es genau heute zu einem gewissen Teil anwenden musste. Unten schreibe ich mehr dazu.

 

@IchHatteSieAlle: Danke dir für deinen Beitrag. Ich denke nicht, dass sie mich nicht ernst genommen hat, sondern eher, dass sie mich als Konkurrenz gesehen hat. Unten schreibe ich mehr dazu.

 

@El Rapero: Vielen vielen Dank! Deine Antwort ist recht lang und ausführlich! Deswegen werde ich morgen detailliert drauf eingehen, und nicht heute zwischen Tür und Angel.

 

 

Update:

Ich habe sie heute angeschrieben und auch angerufen, weil ich mit ihr reden wollte. Sie hat weder geantwortet, noch ist sie drangegangen. Dann habe ich bemerkt, dass mich ihr bester Freund, mit dem ich mich am WE am Besten verstanden hatte, in WhatsApp (evtl.) gelöscht hatte, ich kann sein Bild nicht mehr sehen. Auf meine „Spaßnachricht“, ob er mich gelöscht habe oder eine „Emophase“ durchmache, kam bis jetzt keine Antwort, obwohl er dies schon gelesen hat.

Ich versuche wirklich, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Ich weiß, dass es nicht an mir liegt, da er selbst gestern noch mit mir im Gruppenchat rumgewitzelt hat. Aber ich werde einfach wütend. Ich denke, das ist Absicht. Meine Vermutung ist, dass sie am WE gesehen hat, wie gut ich mich in die Gruppe integriere und deswegen Angst um ihre Stellung hatte. Ich bin jemand, der schnell den ganzen „Raum“ füllt und irgendwie, auch wenn ich nicht möchte, durch Fragen/Aufmerksamkeit/Zuhören die Gruppe führe. Hört sich total kindisch an, vielleicht auch weit hergeholt. Doch meine Mutter hat das bei uns Geschwistern auch immer gemacht: Wenn wir Aufmerksamkeit bekamen oder sie gesehen hat, dass wir mehr beachtet werden als sie, dann hat sie uns ignoriert, weil sie die Aufmerksamkeit der Leute haben wollte.

Ich denke, dass die „gute“ (langsam zweifle ich dran) Freundin, ihrem besten Freund irgendeinen Quark aufgetischt hat, sodass er meine Nummer gelöscht hat. Und ich denke langsam, dass sie wirklich mich mit diesen Hierarchie-Spielchen unten halten wollte. Ich weiß, ich kenne die Ausgangslage nicht, es könnte auch einen anderen Grund haben, aber bis jetzt sieht es so für mich aus:
-Gute Freundin sieht, dass ich mich sehr gut in die Gruppe integriere
-Gute Freundin bekommt Angst, dass ich der „Gruppenführer“ werde (ist ja auch nicht schwer, bei den 2 introvertierten Nice Guy-Freunden, die sie hat)
-Gute Freundin fängt an mich zu sabotieren, indem sie mir absichtlich ins Wort fällt, das Thema wechselt wenn ich rede, und mich ignoriert

Ich bin ziemlich wütend gerade. Aber das schlimmere ist, dass ich dieses Gefühl habe, welches @Helmut bereits beschrieb: Ich kriege totale Angst, dass ich es nicht alleine schaffe. Auch wenn ich weiß, dass ich es alleine schaffen kann, habe ich Angst: Eine „Freundin“ geht verloren.

Was sehr sehr sehr komisch ist, ist dass ich dadurch gerade mega sensibel/emotional bin: Ich habe einen anderen guten Freund angeschrieben, der im Moment mega im Stress ist, und der hat total patzig geantwortet (was er noch NIE getan hat, totaler „Zufall“, dass es ausgerechnet jetzt kommt). Dann habe ich doppelt Schiss bekommen (dass ich noch einen weiteren Freund verliere) und habe ihm nur zurückgeschrieben, dass er nicht so unfreundlich sein soll (ich habe mich ein wenig unterwürfig gefühlt. Er hat vielleicht meine Opferhaltung bemerkt, ich weiß es nicht). Ich konnte mich aber nicht noch mehr „wehren“, weil ich nicht noch einen Freund verlieren will, habe ihm nur gesagt, dass er mal chillen soll und mir schreiben soll, wenn er den Kopf frei hat.
Diese Angst, die hochkommt, die fühlt sich gefährlich an. Es fühlt sich stark nach Einsamkeit und Hilflosigkeit an, und panischer Angst vor der Realität. So, als ob ich es alleine nicht schaffen könnte. Es macht mich handlungsunfähig und ich werde wütend, weil ich denke, dass ich mir zu viel gefallen lasse. Ich denke, dass die Leute so auf mich herumtrampeln werden. Ich denke, dass ich plötzlich niemandem vertrauen kann.

 

Ich hoffe, ihr könnt mir da helfen.

Edit: Das Foto ihres besten Freundes kann ich wieder sehen, geantwortet hat er mir trotzdem nicht. Evtl. hat er mich wieder geaddet, oder er hat mich von Anfang an nicht gelöscht. Ich fühle mich gerade frustriert, weil ich dazu neige, Dinge persönlich zu nehmen, sobald mich jemand angreift. Ich suche mir dann immer die schlechtesten Szenarien aus ("Er hat mich gelöscht!!"), ohne zu wissen, ob diese überhaupt stimmen.

 

Edit 2: Ihr bester Freund hat alle Nummern verloren. Hatte also rein gar nichts mit mir zu tun. 

bearbeitet von DrHitch

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Gast Forbiddengirl
vor 16 Minuten, DrHitch schrieb:

indem sie mir absichtlich ins Wort fällt, das Thema wechselt wenn ich rede, und mich ignoriert

@capitalcat Ich denke, dass TEs Bauchgefühl nicht trügt. Es ist schon eindeutig, wenn sie ihm ins Wort fällt und das Thema wechselt. Das ist nicht sozial. Es ist nicht nur ein bisschen daneben stehen und als ob ignorieren, wenn man auf jemanden steht oder sich noch nicht comfortable fühlt.

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@DrHitch

Wie könntest Du Deinen Freundeskreis erweitern/wechseln? 

 

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vor 12 Minuten, C_h_o_p_i_n schrieb:

@DrHitch

Wie könntest Du Deinen Freundeskreis erweitern/wechseln? 

 

Ich habe einige sehr gute Freunde und eine gute Clique (6 Leute). Ich wollte aber schon immer mal einem Verein beitreten, um neue Leute kennenzulernen. 

Meinst du, es liegt an den Menschen um mich herum? Bzw. warum empfiehlst du mir das?

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Ich war die meiste Zeit meines Lebens in einer ähnlichen Gefühlslage wie du. Es ist auch echt schwer das mal in Worte zu fassen und zu formulieren. 
Da es nicht den Nummer 1-Weg gibt, der für alle gelten muss, kann ich nur sagen was für mich funktioniert hat damals: 

Ich hatte in meiner Schulzeit ziemlich wenige Freunde, hatte Angst mit Leuten zu reden, auf sie zuzugehen, Platz einzunehmen, mich sichtbar zu machen, aus Angst vor Ablehnung. Da war immer so ein Gefühl/ Gedanke von "Was ist wenn ich sie störe? Was ist wenn sie nicht wollen, dass ich da bin?", "Die fragen sich bestimmt wer ich bin und was ich mir einbilde.". Das hat mich ziemlich lange begleitet. Jede Nicht-Beachtung, jede Kleinigkeit die einer gesagt hat, habe ich auf mich persönlich bezogen. Habe es mir zu Herzen genommen. Es fühlte sich alles an wie ein persönlicher Angriff auf mich an. Ich habe nichts dagegen getan. Ich hatte die Menschen nie angesprochen, nie mal nachgehakt, warum sich jmd so oder so zu mir verhält. Ich habe mich so hilflos gefühlt, als könnte ich nicht sprechen, mich wehren. Ich hab die Leute von mir aus auf eine höhere Hierarchie-Ebene gestellt. Ich dachte es würde immer so bleiben. Ich hab mich irgendwie so gefühlt, als wäre ich nonexistent. In Abhängigkeit vom Verhalten anderer Leute habe ich ständig Angst gehabt, ob ich etwas falsch gemacht habe, warum man mich nicht mag. Ich hatte das Gefühl, dass die Freunde die ich hatte ihre Zeit nicht wirklich mit mir verbringen wollen. Das ich das dritte Rad am Wagen bin, lästig bin. Und als ob sie mir das einfach nicht ins Gesicht sagen können. 

Bei mir persönlich ging die ganze Thematik nach und nach weg, als mein Selbstwertgefühl gestiegen ist. Ich habe mich damals in dem Zuge von vielen Menschen verabschiedet die mir nicht gut getan haben, und die nicht mehr in mein Lebensbild reingepasst haben. Ich verurteile die Menschen aber nicht, sie handelten so, wie es für sie in dem Moment richtig erschien, weil sie sich selbst nicht verstanden haben, sie nicht reflektiert haben, sie ihr Handeln nicht hinterfragt haben, weil sie noch nicht an dem Punkt angekommen sind an dem sie das können. Und das ist okay so. Aber die muss ich dann nicht mehr in meinem Leben haben. 
Das war dann auch der Punkt an dem ich mich für neue Leute geöffnet habe, mir wurde klar "Okay, sie gucken nicht blöd, wenn ich mit denen rede. Sie störts nicht wenn ich die anschreibe und nach Hilfe frage. Sie wollen ihre Zeit mit mir verbringen". Das war ein langer Prozess, der ist noch nicht vorbei, ich entwickele mich weiter und öffne mich den Menschen gegenüber viel mehr als früher. Aber die ganze Angst, die ich an den Tag gelegt habe, auch so ähnlich negative Gedanken wie bei dir "Der hat mich gelöscht", sind verschwunden, als mein Selbstwertgefühl größer wurde. 

Ich verbringe seitdem die Zeit nur mit Leuten die mir gut tun. Das heißt nicht, dass es nicht mal zu Problemen unter einander kommt. Aber der Raum ist da, so etwas anzusprechen. Wenn sich langfristig nichts ändert, dann distanziere ich mich. Aber ich nehme die Dinge nicht mehr so persönlich. Ich denke mir, dass die wenigsten Leuten sich mal tatsächlich mit ihrem Verhalten und ihren Gefühlen auseinandersetzten, die verstehen ihr Handeln manchmal selbst nicht. Und wenn doch, dann ist es so. Dann kann ich sie auch nicht ändern und das will ich auch nicht. Dann passen wir nicht zueinander. 

bearbeitet von capitalcat
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vor 20 Minuten, DrHitch schrieb:

Ich habe einige sehr gute Freunde und eine gute Clique (6 Leute). Ich wollte aber schon immer mal einem Verein beitreten, um neue Leute kennenzulernen. 

Meinst du, es liegt an den Menschen um mich herum? Bzw. warum empfiehlst du mir das?

Mir erscheint eine höher Unabhängigkeit von einer einzelnen Gruppe sinnvoll.

Stress in - oder mit - der Gruppe gefährdet das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu einer sozialen Gemeinschaft.

Auch wenn wir nicht mehr auf den Bäumen leben - so gibt die soziale Gemeinschaft immer noch Sicherheit - die Bedrohung der Zugehörigkeit stresst. 
Wenn Du Dich nun gegen unhöfliches - abwertendes Verhalten wehrst - bedrohst Du u.U. die unbewusst empfunden Sicherheit durch Zugehörigkeit zur Gruppe. 

Mehr ein größerer Freundeskreis führen zu einem Sicherheitsgewinn, der Dich handlungsfähiger im Bezug auf das Durchsetzen Deiner Interessen werden lässt.  
 

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vor 5 Stunden, DrHitch schrieb:

Diese Angst, die hochkommt, die fühlt sich gefährlich an. Es fühlt sich stark nach Einsamkeit und Hilflosigkeit an, und panischer Angst vor der Realität. So, als ob ich es alleine nicht schaffen könnte. Es macht mich handlungsunfähig und ich werde wütend, weil ich denke, dass ich mir zu viel gefallen lasse.

Hast du die Option dir paar Stunden professionelle Beratung zu holen? Systemisch oder Gestalttherapie find ich immer sehr hilfreich wenns um solche familiären Blockaden geht... oder mach mal eine Familienaufstellung.

Wie du selbst kognitiv erkannt hast bist du nicht gefährdet. Aber da rennt ein altes Programm das ziemlich tief gesetzt ist, aus einer Zeit wo du tatsächlich gefährdet warst.

Du merkst selbst dass du unglaublich intensive eigene (negative) Interpretationen baust sobald irgendwas schiefläuft. Das kostet doch wirklich viel Lebensqualität.

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vor 11 Stunden, DrHitch schrieb:

Update:

Ich habe sie heute angeschrieben und auch angerufen, weil ich mit ihr reden wollte. Sie hat weder geantwortet, noch ist sie drangegangen. Dann habe ich bemerkt, dass mich ihr bester Freund, mit dem ich mich am WE am Besten verstanden hatte, in WhatsApp (evtl.) gelöscht hatte, ich kann sein Bild nicht mehr sehen. Auf meine „Spaßnachricht“, ob er mich gelöscht habe oder eine „Emophase“ durchmache, kam bis jetzt keine Antwort, obwohl er dies schon gelesen hat.

Wow, die Wahrscheinlichkeit, dass sowas funktioniert, geht halt gegen Null.
Unangenehmen Sachen geht man eben aus dem Weg.

Was hast du erwartet?
"Hey Peter, ich habe dich gelöscht, weil Heidi gesagt hat, dass du nervst und eigentlich will ich ihre Aufmerksamkeit, deshalb habe ich dich auch gelöscht."
Wird nicht passieren.

 

vor 11 Stunden, DrHitch schrieb:

Ich versuche wirklich, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Ich weiß, dass es nicht an mir liegt, da er selbst gestern noch mit mir im Gruppenchat rumgewitzelt hat. Aber ich werde einfach wütend. Ich denke, das ist Absicht. Meine Vermutung ist, dass sie am WE gesehen hat, wie gut ich mich in die Gruppe integriere und deswegen Angst um ihre Stellung hatte. Ich bin jemand, der schnell den ganzen „Raum“ füllt und irgendwie, auch wenn ich nicht möchte, durch Fragen/Aufmerksamkeit/Zuhören die Gruppe führe. Hört sich total kindisch an, vielleicht auch weit hergeholt. 

Du solltest die Reaktionen deiner Mitmenschen **extrem** persönlich nehmen.
Aber eben nicht auf diese weinerliche Weise, wie du es machst.
Sondern einfach mal fragen, ob du das lieferst, das dafür sorgt,
dass Leute dich in ihrer Umgebung wollen.

Der Großteil deiner Posts beinhaltet irgendwelche pseudo-psychologischen Statements über die Psyche anderer Leute.
Vermutungen, Spekulationen, Beschuldigungen, Klischees etc.

Im Endeffekt bist du enorm respektlos (über andere labern, ohne ihre Geschichten zu kennen),
fordest aber Respekt ein. Ziemlich heuchlerisch.

Ich habe eine ganz einfache Regel für mich:
a) entweder ich spreche eine Person direkt an und frage, was da los ist
b) oder ich halte die Klappe.



 

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Also erst einmal ein fettes DANKESCHÖN, dass du auf meine Bitte eingangen bist und dir die Zeit genommen hast, so ausführlich zu schreiben!

 

vor 21 Stunden, El Rapero schrieb:

Meiner Meinung nach solltest du 1. anerkennen, dass du damit, dass du das Problem angesprochen hast, einen guten und wichtigen Schritt gemacht hast.

Danke, ja das war mir wichtig. Sie hat sehr verdutzt reagiert, ich denke, weil andere Menschen sowas nicht ansprechen. Sie hat sich sehr unwohl gefühlt, als ich es ansprach. Evtl. merkt sie, dass sie sowas nicht ohne Konsequenzen abziehen kann. Sie hat mir gestern abends auch noch geschrieben, dass sie pennen war und evtl. heute mit mir reden kann. Für mich ist es wichtig, sowas anzusprechen, bevor ich den Kontakt, wie schon oft bei anderen ehemaligen Freunden, einfach aus Eis lege.

Zitat

So ins Blaue hinein geschossen würde ich vermuten, dass du da gar nicht so falsch liegst ( Mittelpunkt/QUeen der Gruppe bleiben, falls Sie das sonst ist ), aber das kann auhc ganz banale Gründe wie "Ich habe keine Lust auf Dich" oder "Eigentlich wollte ich das Wochenende mit meinen Freunden, aber nicht mit DRHITCH verbringen".

Sie ist definitiv der Mittelpunkt ihrer Clique. Die zwei anderen sind sehr freundliche Menschen, aber auch extreme Betas, die sich alles gefallen lassen. Ich denke, sie hatte mich vllt. auch so eingeschätzt und deswegen hat SIE mich eingeladen. Sie hat mich quasi dazu gedrängt, dass ich mitkomme nach Berlin, weil es ja "so cool" und "spaßig" wird. Und einmal angekommen, ignoriert sie mich und reagiert auf wirklich gar nichts mehr. Da denke ich mir, wieso lädst du jemanden ein, den du dann so ignorierst?! Wtf?!

Zitat

Dass Sie das jedoch nicht bemerkt hat und Es Ihr nicht aufgefallen sei, ist 100% völliger Quatsch.

Denke ich auch. Meine Vermutung ist: Sie hatte Angst, nicht mehr der Mittelpunkt der Clique zu sein (was sie ja nicht mehr war, da die anderen extrem freundlich und aufmerksam zu mir waren).

Zitat

Aber man kann auf jeden Fall davon ausgehen, dass Sie sich dachte "Es gibt keine Konsequenzen" oder "Die Konsequenzen sind minimal, da kann ich ihn auch mal ignorieren, wenn mir seine Frisur nicht passt".

Jap, weil ich erst einmal "geschockt" war, dass sie so reagierte und dann handlungsunfähig war. Ich habe es leider persönlich genommen, konnte dann gefühlt nichts mehr machen. Wichtiger Schritt für mich: Das nicht persönlich nehmen, dann kann ich es auch einer gesunden Distanz betrachten und besser kontern, falls nötig.

Zitat

Da liegt auch schon der Knackpunkt: DIe eigene Überzeugung ist einer der Hauptantriebe für dein Denken, Handeln und eben deiner Ausstrahlung. ...Selbst wenn Es nur gefühlt ist, ist Es für dich real, da Es eben auch deine Realität bestimmt, für dich ist Es so, wie du denkst.

Das ist so wahr. Da gebe ich dir Recht. Gestern noch, hat es sich so real angefühlt, ich war total davon überzeugt, dass ihr bester Freund mich absichtlich gelöscht hat, dass da voll die Intriguen hinter stecken und und und. Bis dann weitere Fakten aufkommen und ich es dann besser sehe: Hatte nichts mit mir zu tun. Aber in dem Moment, wenn man es bemerkt, bestimmt die eigene Überzeugung ("ich bin ein schlechter Mensch, deswegen passieren mir schlechte Dinge") alles.

Zitat

Es gibt garantiert viele gute Möglichkeiten und Techniken, solche Dinge freizulegen, ob durch psychologische Kniffe oder Meditationen etc.

Ich bin aber ein Fan davon, einfach die richtigen Fragen zu stellen. Oft führt einen das schon in die richtige Richtung.

Das hilft mir ebenfalls. Habe ich gestern zum ersten Mal bewusst angewendet. Ich habe, anstatt es persönlich zu nehmen, einfach gefragt, was dies und jenes bedeute. Kam genau was anderes heraus (was positives), als ich zuerst annahm.

Zitat

Bei Dir würden Mir vor allem Fragen wie:
Hat Sie dich wirklich absichtlich ignoriert? War die Situation, bzw. die Situationen wirklich so eindeutig?

Ist ein guter Tipp, danke dir. Ich denke, dass meine Emotionen das alles stark verzerrt haben. Aus 5 mal ignorieren wird innerlich 50 mal, so in etwa. Wenn man das alles emotionsfrei betrachtet, findet man schnell passable Gründe, warum das so abgelaufen ist. Vllt. haben ihr meine Witze nicht gefallen und sie wollte sich einfach nicht ständig zwingen, zu lachen, und daraus ist dann so eine Dynamik entstanden, dass sie die ganze Zeit dachte "boah, da kommt sicherlich wieder was dämliches -.-".

Zitat

Damit gehst du eben immer tiefer, bist du bei so Sachen wie "Warum ärgert mich das so?`", "Wie kann ich lernen, damit umzugehen?" etc. ankommst.

Wichtig ist am Ende, in einer PROAKTIVE Denk und Handlungsweise zu landen. Du darfst dir gerne Zeit nehmen, darüber nachzudenken, aber wenn Es dich tagelang nur runterzieht und du dich gedanklich im Kreis drehst, denkst du falsch. Ist kein Vorwurf, ich kenne das von Mir selbst SEHR SEHR gut.

Ist eben auch leichter gesagt als getan, aber es funktioniert. Wenn man die richtigen Fragen stellt oder toxische von produktiven/proaktiven Gedanken trennen kann, bzw. Sie erkennen kann, ist man auf dem bestmöglichen WEg, das Problem für sich zu lösen.

Guter Tipp! Werde das heute mal versuchen!

Zitat

Dass Jeder selbst für seine Emotionen verantwortlich ist , ist gar nicht mal so abwegig. Denn klar, Sie kommen oft wie von allein, aber Es liegt ins unserer Hand, wie wir damit umgehen und wie viel Raum wir Ihnen geben. Irgendwann gelangt man sogar an den Punkt, an dem man selbst einen gewissen Einfluss hat, welche Emotionen überhaupt entstehen oder wahrgenommen werden. Dennoch wird jeder Opfer dieser plötzlich auftauchenden, unangenehmen Emotionen und Gedanken.

Das will ich mir verinnerlichen.

Zitat

Dein Fehler lag letzlich darin, dich da reinzusteigern. Hättest du Es einfach abgenickt und dann eben Spaß mit den Anderen gehabt, heißt, hättest du dich davon einfach nicht beunruhigen lassen ( einfach ist natürlich einfach gesagt ) , hättest du dieses, für dich gefühlt sehr großes Problem, überhaupt nicht. Es würde NICHT existieren!

Jap, ich habe mich reingesteigert, weil ich es persönlich genommen habe. Es ist wie, wenn jemand irgendwas wirft, man selbst fängt es auf und schmeißt es gegen sich selbst. Das habe ich getan. Hätte ich einfach das, was passiert wäre, nur betrachtet, dann hätte ich gesehen "oh, die tut das weil xyz.. nicht wegen mir", ich hätte drüber lachen können und es wäre nicht so groß geworden. InnerGame-Baustelle.

Zitat

Überleg doch mal : Warum trifft dich das so? Warum verspürst du den Drang, dich so intensiv damit zu becshäftigen??? Wäre Es nicht viel leichter gewesen, Es hinzunehmen und dich mit etwas sinnvollerem ( in dem Fall den anderen Menschen ) zu beschäftigen? Wäre doch eigentlich das erste, was einem einfällt,w enn man das mal rein rational und nicht mit diesem emotionalen Ballast oder Einfluß sieht. Jeder Außenstehende, der deine Freundin nicht kennt, würde sich das denken. Warum nicht einfach mit den Anderen reden, wenn Sie nicht reden will?

Der einfachste Grund ist: Ich habe es persönlich genommen. Dadurch ist mein "Wert" gesunken. Ich wollte es unbedingt wieder "gerade biegen", weil ich dachte, wenn sie mich wieder cool findet, ist alles cool. Wenn ich in Zukunft stattdessen einfach denke "oh, sie ignoriert mich. Nehme ich nicht persönlich, wahrscheinlich hat die grad wieder ihre 5-Minuten", dann würde es mir besser gehen. Ich greife mich immer selbst an: Weil ich denke, dass ich "schlecht" bin, wenn mich jemand ignoriert. Hier will ich erwachsen werden, in diesem Punkt!

Zitat

Dass die Situation also die Emotionen von früher mit deiner Mutter getriggered hat, ist also ein guter Schluß, denn du da gezogen hast. Aber frag dich mal, ob dich die Situation mit deiner Freundin wirklich so emotional getroffen hat, also "neue" Emotionen ( nicht im Sinne von nie gespürt, aber allein durch diesen Moment erzeugt ) entstanden sind oder ob Sie dir nicht einfach nur aufgewärmte, alte Gefühle aufgetischt hat, die dich schwer treffen, aber eigentlich ein Überbleibsel deiner Vergangenheit  und in dieser Situation übertrieben bzw. unangemessen sind, fehl am Platz. Sie haben praktisch eine Zeitreise gemacht und ohne diese Überbleibsel, also wenn du das nicht durch deine Mutter gekannt hättest, hätte dich die Situation gar nicht so getroffen, oder du hättest statt verletzt und machtlos aggressiv oder gleichgültig reagiert. Oder mit Humor. "Wasch dir mal die Ohren!".

True. Es ist, dass die alten, unverarbeiteten Emotionen hochkamen. Gut erkannt. Das ist nichts neues, was sie in mir hervorgerufen hat. Und es wäre auch mit jedem anderen Menschen passiert, da ich in mir dieses Programm habe:
-Jemand tut mir was schlechtes an/ignoriert mich
-Ich denke "oh, was habe ich getan? Habe ich "wieder" etwas falsches getan?" --> Ich nehme es persönlich, statt mich einfach davon zu distanzieren
-Ich zerbreche mir den Kopf darüber, was ich tun kann, um als "guter Mensch" dazustehen.

Zitat

Statt Ihr einfach die Aufmerksamkeit zu entziehen, wie Sie Es verdient hätte, versuchst du umso mehr, Es Ihr Recht zu machen und Sie zu einer Reaktion zu "provozieren".

Demnächst mache ich das. Wird sich komisch anfühlen, weil ich immer dieses Kribbeln/Anspannung im Körper verspüre (Angst), und ich dann eigentlich nicht handeln will.

Zitat

Und manchmal sind Sie überhaupt keins und Es ist "alles nur in deinem Kopf", um einen der beschissendsten Radiosongs der letzten Jahre zu zitieren.

Das denke ich eher, dass es meistens nur in meinem Kopf ist. Ich greife mich selbst an, drücke mich in die Opferposition und fühle mich dann verletzt, handlungsunfähig.

 

Danke dir nochmal für deinen Beitrag, hat mir sehr geholfen!!

LG

Hitch

bearbeitet von DrHitch
Antwort war zu lang, nun gekürzt
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Vielen Dank dir @capitalcat. Ich habe mich sehr stark identifizieren können mit deinem Text. So, wie du früher gedacht hast, wie du gefühlt hast. Das ist 1:1 dasselbe Muster, wie bei mir.
Ist das alles verschwunden, weil du an deinem Selbstwert gearbeitet hast? Hast du dabei nur das Buch und die Übungen von Nathaniel Branden durchgelesen und gemacht?

 

@C_h_o_p_i_n: Was du schreibst, ergibt Sinn. Ich habe schon lange im Hinterkopf, meinen Freundeskreis zu erweitern. Danke dir, für den Tipp! Ich wünschte, ich würde in Frankfurt wohnen, so ein No-More-Mr.Nice Guy-Workshop mit PUlern wäre endgeil ^^ Schade, dass es sowas nicht in Köln gibt!

 

vor 8 Stunden, Helmut schrieb:

Hast du die Option dir paar Stunden professionelle Beratung zu holen? Systemisch oder Gestalttherapie find ich immer sehr hilfreich wenns um solche familiären Blockaden geht... oder mach mal eine Familienaufstellung.

Wie du selbst kognitiv erkannt hast bist du nicht gefährdet. Aber da rennt ein altes Programm das ziemlich tief gesetzt ist, aus einer Zeit wo du tatsächlich gefährdet warst.

Du merkst selbst dass du unglaublich intensive eigene (negative) Interpretationen baust sobald irgendwas schiefläuft. Das kostet doch wirklich viel Lebensqualität.

Ich befinde mich, aufgrund meiner familiären Vorgeschichte, bereits in Therapie. Ist eine System-/Gestalttherapie denn teuer? Ich denke nicht, dass mir mein Therapeut dies empfehlen kann. Und ja.. es kostet mich Lebensqualität. Aber ich habe erst dank diesen Thread sehen dürfen, was ich da für eine InnerGame-Baustelle habe. Ich bin sehr lernfähig und willensstark, daher versuche ich es erst einmal so umzusetzen. Evtl. auch durch einen persönlichen Blog hier im Forum, um meinen Erfolg zu tracken! Auf jeden Fall danke dir, du hast mir den wesentlichen Schritt gezeigt!

bearbeitet von DrHitch

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vor einer Stunde, saian schrieb:

Was hast du erwartet?
"Hey Peter, ich habe dich gelöscht, weil Heidi gesagt hat, dass du nervst und eigentlich will ich ihre Aufmerksamkeit, deshalb habe ich dich auch gelöscht."
Wird nicht passieren.

Hat sich herausgestellt, dass er alle Nummern verloren hat. Er schreibt weiterhin so freundlich, wie bisher.

vor einer Stunde, saian schrieb:

Du solltest die Reaktionen deiner Mitmenschen **extrem** persönlich nehmen.
Aber eben nicht auf diese weinerliche Weise, wie du es machst.
Sondern einfach mal fragen, ob du das lieferst, das dafür sorgt,
dass Leute dich in ihrer Umgebung wollen.

Ich denke nicht, dass ich es extrem persönlich nehmen sollte. Aber, dass ich mal nachfragen sollte ist ein guter Punkt.

vor einer Stunde, saian schrieb:

Der Großteil deiner Posts beinhaltet irgendwelche pseudo-psychologischen Statements über die Psyche anderer Leute.
Vermutungen, Spekulationen, Beschuldigungen, Klischees etc.

Im Endeffekt bist du enorm respektlos (über andere labern, ohne ihre Geschichten zu kennen),
fordest aber Respekt ein. Ziemlich heuchlerisch.

Wo kommt das denn auf einmal her? ^^ Respektlosigkeit und Heuchlertum? Die Psyche der anderen Leute kann ich gut lesen, was nicht ziemlich schwer ist, weil ich mich mit sowas die ganze Zeit beschäftige. Und wo labere ich über andere, ohne ihre Geschichten zu kennen? Weil ich die beiden als Betas betiltelt habe? Denkst du, ich meinte "Beta" als Beleidigung? Sie sind Beta, das ist die Wahrheit, eben weil die "Alpha"-Queen alle dominiert. Kein Grund, dich so getriggert zu fühlen, weil ich in einem PU-Forum zur Vereinfachung der Beschreibung irgendwelche fremden Personen als Betas bezeichne ;)

vor einer Stunde, saian schrieb:

Ich habe eine ganz einfache Regel für mich:
a) entweder ich spreche eine Person direkt an und frage, was da los ist
b) oder ich halte die Klappe.

Ist ein guter Tipp, kann dem kann ich zustimmen.

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vor 3 Stunden, DrHitch schrieb:

Ich befinde mich, aufgrund meiner familiären Vorgeschichte, bereits in Therapie. Ist eine System-/Gestalttherapie denn teuer?

Welchen Ansatz hat dein Therapeut, bzw arbeitet ihr biographisch? Oder nur verhaltensbezogen? Kannst ja diese Thematik ansprechen.

Gestalt wird meines Wissens nach von einigen Kassen bezahlt.

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vor 4 Stunden, DrHitch schrieb:

Vielen Dank dir @capitalcat. Ich habe mich sehr stark identifizieren können mit deinem Text. So, wie du früher gedacht hast, wie du gefühlt hast. Das ist 1:1 dasselbe Muster, wie bei mir.
Ist das alles verschwunden, weil du an deinem Selbstwert gearbeitet hast? Hast du dabei nur das Buch und die Übungen von Nathaniel Branden durchgelesen und gemacht?

Zu dem Zeitpunkt, war ich 1. nicht hier im Forum 2. kannte ich das Buch nicht.

Spoiler

Die Veränderung hat bei mir damit angefangen, als ich mich von einem (Pseudo-)Freundeskreis, distanziert hatte, weil gewisse Dinge vorgefallen sind, mit denen ich nichts zu tun haben wollte bzw. mit einer Person innerhalb dieser Gruppe. 

Dann war ich erst mal allein. Und habe mir eingeredet, dass ich halt ein Einzelgänger bin. Dass ich andere nicht brauche, dass ich das schon alleine auf die Reihe kriege. Innerlich war es dann aber so, dass ich die Leute, die ihre Gruppe hatten, die ihre Freundschaften hatten heimlich beneidet hatte. Das war relativ zu Beginn meines Studium. Da ich jedoch aus diversen Gründen kaum Vorlesungen besuchte und das Gefühl hatte niemanden zu kennen, bzw. das mich niemand kennt (da gefühlt unsichtbar), war ich auch erstmal tatsächlich alleine auf mich gestellt, wurde aber dadurch gezwungen auf Fremde zu zugehen, wegen Unterlagen oder wegen Informationen. 

Bei mir ist es so, ich denke ähnlich zu dir, dass wenn ich in einer Gruppe bin ich durchaus gut interagieren kann und die Leute anziehe. Die eigene positive, äußere Wirkung bringt halt nichts, wenn man sich das nicht eingesteht und es innerlich auch so wahrnimmt. 

Jedenfalls musste ich damals auf Leute zu gehen und musste mich extrem überwinden andere nach Hilfe/ Unterlagen/ Gruppenarbeit/ Interaktion zu fragen/ zu initialisieren. Mir war zu dem Zeitpunkt bewusst, dass das Mindset welches ich hatte, mich davon abhält mich gegenüber neuen Freundschaften zu öffnen und ich mich gegen engere Bindungen zu anderen einfach verschlossen hatte, aus Angst vor Ablehnung. Dann hab ich versucht bei jeder Interaktion mich bewusst umzuprogrammieren. Das sah dann so aus: Wenn mich jmd. angesprochen hat, habe ich statt negativen Gedanken Raum zu lassen, also Bsp.: "Die Person spricht nur mit mir, weil sie etwas braucht", das Geschehen mit einem positiven Gedanken verknüpft bzw. positives bewusst versucht wahrzunehmen: "Oh, er/ sie/ es weiß wie ich heiße/ wer ich bin/ will sich mit mir unterhalten/ interessiert sich" (Das mit dem Namen, hat den Hintergrund, dass ich mich tatsächlich wie unsichtbar gefühlt habe und das Gefühl hatte die Leute nehmen mich nicht war und wissen nicht wer ich bin, da ich mit niemanden wirklich viel interagiert hatte).

Dann habe ich auch den Fokus von den anderen auf mich verlegt. Also ich habe nicht mehr den Gedanken "Was ist wenn sie nicht mit mir sprechen wollen, Was ist wenn sie mich langweilig/ doof/ komisch finden?", sondern "Ich interessiere mich für mein Gegenüber und will mehr Zeit mit dieser Person verbringen/ die Person kennenlernen/ mich öffnen".

Also das heißt konkret was mir geholfen hat: 

- Bewusste Umprogrammierung negativer Gedanken zu positiven Gedanken
- Identifikation und Distanzierung von ungesunden Dynamiken und Menschen die mir schlecht tun. 
- Erkennen welche Menschen mir gut tun, aktiv auf diese Menschen zugehen, Verbindung aufbauen
- Fokus von Anderen auf sich selbst, seine Bedürfnisse, Wünsche, Träume verschieben und danach handeln

Es hat sich dann so entwickelt, dass ich überhaupt erst empfänglich dafür wurde, dass Leute mit mir Zeit verbringen wollen und meine Anwesenheit und meine Meinung/ Rat schätzen. Es ist nicht so, dass es das vorher nicht gab, aber man nimmt es nicht bewusst war, weil man sich selbst nicht für wertvoll hält. Weil man nicht begreifen kann, wie es sein kann, dass Leute ausgerechnet mit mir Zeit verbringen wollen. 

Das Buch mit den Sechs Säulen, hab ich erst entdeckt, als ich mich hier im Forum angemeldet habe und arbeite es gerade durch. Beim Lesen habe ich wirklich viele Parallelen zu meinen Gedankengängen von früher erkannt, manche habe ich immer noch auch wenn ich mir das nicht immer gleich eingestehen mag. 

bearbeitet von capitalcat
Ergänzung
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vor 20 Stunden, DrHitch schrieb:

Da denke ich mir, wieso lädst du jemanden ein, den du dann so ignorierst?! Wtf?!

Mir ist dieser Satz ins Auge gestochen. Warum teilst du ihr deinen Gedanken nicht in genau dieser Situation mit? Ok... die Frage klingt bissl vorwurfsvoll. Im Nachhinein immer ungeschickt. Lass es mich umformulieren:

 Wenn du dich in der Situation oder den ganzen Tag bzw. das ganze Wochenende ignoriert fühlst, dann teile dieses Gefühl und diesen Gedanken ihr mit. Unterstell ihr nicht, dass sie es bewusst tut. Sondern, dass es halt so rüberkommt und du immerhin auf ihren Wunsch dort bist. Sie muss zwar nicht deinen Alleinbespaßer geben, aber zumindest ihren Teil beitragen. Die derzeitige Situation raubt dir aber jeden Spaß und jede Coolness. Sie möchte doch auch einen coolen Trip. Immerhin ist es euer gemeinsamer Trip. Wenn jetzt jeder aus Trotz sein eigenes Ding durchzieht, torpediert es den Gedanken des Gemeinsamen. Lässt sich auf jede andere Situation in der du dich unwohl fühlst ummünzen. Und zwar den eigenen Gedanken genau in dem Moment ansprechen. Oder in einem ruhigen Moment danach.

Wenn sie auf sowas uncool reagiert, dann solltest du dich langsam aber sicher von ihr und der Gruppe (innerlich) distanzieren. Das schlimmste was dir passieren kann, ist das Leute deppert reagieren, wenn du dich und dein inneres ihnen mitteilst. ABER du verfängst dich selbst nicht in einer Negativspirale (oh nein, selbst ihr bester Freund hat mich gelöscht, bestimmt rächt sie sich so an mir, etc.). Im Gegenteil du schaffst so Dinge aus der Welt und lässt deinem eigenem Hirnfick eher weniger Platz. Wie sehr das Hirnfick war, weißt du nun selber. Und sei froh, dass er sich auf deine depperte Nachricht noch gemeldet hat. Scheint doch ein ganz cooler Typ zu sein.

Kostet am Anfang sicher einiges an Überwindung und man muss es lernen, aber langfristig ist es dann doch eher der Weg des geringsten Widerstandes. Du gibst so den eigenen, inneren Widerstände wenig(er) Raum.

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vor 22 Stunden, Helmut schrieb:

Welchen Ansatz hat dein Therapeut, bzw arbeitet ihr biographisch? Oder nur verhaltensbezogen? Kannst ja diese Thematik ansprechen.

Gestalt wird meines Wissens nach von einigen Kassen bezahlt.

@Helmut: Um ehrlich zu sein, habe ich keinen Plan. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir "arbeiten", sondern eher, dass ich die ganze Zeit rede, was mich beschäftigt und er wirft ab und an ein paar Fragen rein. Auf mein Verhalten haben wir uns nur einmal bezogen, daher denke ich, dass es eher biographisch ist. Im Moment hat er mich auch in eine Gruppentherapie gesteckt, die mich, ehrlich gesagt, ziemlich langweilt: Ich erkenne den Sinn dahinter nicht, dass wir über alltägliche Sachen reden sollen.

Ich höre mich aufjeden Fall mal wegen der Gestalttherapie um, danke dir!

 

vor 22 Stunden, capitalcat schrieb:

Zu dem Zeitpunkt, war ich 1. nicht hier im Forum 2. kannte ich das Buch nicht.

  Unsichtbare Inhalte anzeigen

Die Veränderung hat bei mir damit angefangen, als ich mich von einem (Pseudo-)Freundeskreis, distanziert hatte, weil gewisse Dinge vorgefallen sind, mit denen ich nichts zu tun haben wollte bzw. mit einer Person innerhalb dieser Gruppe. 

Dann war ich erst mal allein. Und habe mir eingeredet, dass ich halt ein Einzelgänger bin. Dass ich andere nicht brauche, dass ich das schon alleine auf die Reihe kriege. Innerlich war es dann aber so, dass ich die Leute, die ihre Gruppe hatten, die ihre Freundschaften hatten heimlich beneidet hatte. Das war relativ zu Beginn meines Studium. Da ich jedoch aus diversen Gründen kaum Vorlesungen besuchte und das Gefühl hatte niemanden zu kennen, bzw. das mich niemand kennt (da gefühlt unsichtbar), war ich auch erstmal tatsächlich alleine auf mich gestellt, wurde aber dadurch gezwungen auf Fremde zu zugehen, wegen Unterlagen oder wegen Informationen. 

Bei mir ist es so, ich denke ähnlich zu dir, dass wenn ich in einer Gruppe bin ich durchaus gut interagieren kann und die Leute anziehe. Die eigene positive, äußere Wirkung bringt halt nichts, wenn man sich das nicht eingesteht und es innerlich auch so wahrnimmt. 

Jedenfalls musste ich damals auf Leute zu gehen und musste mich extrem überwinden andere nach Hilfe/ Unterlagen/ Gruppenarbeit/ Interaktion zu fragen/ zu initialisieren. Mir war zu dem Zeitpunkt bewusst, dass das Mindset welches ich hatte, mich davon abhält mich gegenüber neuen Freundschaften zu öffnen und ich mich gegen engere Bindungen zu anderen einfach verschlossen hatte, aus Angst vor Ablehnung. Dann hab ich versucht bei jeder Interaktion mich bewusst umzuprogrammieren. Das sah dann so aus: Wenn mich jmd. angesprochen hat, habe ich statt negativen Gedanken Raum zu lassen, also Bsp.: "Die Person spricht nur mit mir, weil sie etwas braucht", das Geschehen mit einem positiven Gedanken verknüpft bzw. positives bewusst versucht wahrzunehmen: "Oh, er/ sie/ es weiß wie ich heiße/ wer ich bin/ will sich mit mir unterhalten/ interessiert sich" (Das mit dem Namen, hat den Hintergrund, dass ich mich tatsächlich wie unsichtbar gefühlt habe und das Gefühl hatte die Leute nehmen mich nicht war und wissen nicht wer ich bin, da ich mit niemanden wirklich viel interagiert hatte).

Dann habe ich auch den Fokus von den anderen auf mich verlegt. Also ich habe nicht mehr den Gedanken "Was ist wenn sie nicht mit mir sprechen wollen, Was ist wenn sie mich langweilig/ doof/ komisch finden?", sondern "Ich interessiere mich für mein Gegenüber und will mehr Zeit mit dieser Person verbringen/ die Person kennenlernen/ mich öffnen".

Also das heißt konkret was mir geholfen hat: 

- Bewusste Umprogrammierung negativer Gedanken zu positiven Gedanken
- Identifikation und Distanzierung von ungesunden Dynamiken und Menschen die mir schlecht tun. 
- Erkennen welche Menschen mir gut tun, aktiv auf diese Menschen zugehen, Verbindung aufbauen
- Fokus von Anderen auf sich selbst, seine Bedürfnisse, Wünsche, Träume verschieben und danach handeln

Hey @capitalcat, vielen Dank, dass du deine persönliche Story mit uns teilst! Es sind sehr starke Parallelen zu meiner Entwicklung vorhanden. Schlechter Freundeskreis --> Einzelgänger --> Umprogrammierung der Gedanken --> gute Freunde. Allerdings, und ich weiß nicht so recht woran das liegt, schwappt es bei mir mal in die und mal in die andere Richtung. Also, ich habe an gewissen Tagen ein sehr hohes Selbstwertgefühl und an anderen Tagen fühle ich mich einfach inkompetent. Ist wahrscheinlich ziemlich normal. Nur an den Tagen, wo es unten ist, fällt es mir schwer, dies zu akzeptieren. Ich habe seitdem ich meine Gedanken "umprogrammiert" habe, wesentliche Fortschritte gemacht, allerdings habe ich es schleifen lassen und bin (gefühlt) etwas zurückgefallen.

vor 5 Stunden, RapidChair schrieb:

Mir ist dieser Satz ins Auge gestochen. Warum teilst du ihr deinen Gedanken nicht in genau dieser Situation mit?

Danke dir @RapidChair! Ich arbeite im Moment an meiner Konfliktlösungsfähigkeit. Du fragst "warum hast du es ihr nicht mitgeteilt", kann ich dir erklären, auch wenn ich mich wiederhole (steht weiter oben): Ich nehme es persönlich. Ich denke, es ist absichtlich gegen mich gerichtet, ich kann der Person dann nicht vertrauen. Für mich fühlt es sich so real an in dem Moment und ich bin vollständig überzeugt, dass sie mir mit Absicht wehtun will. Und wenn ich erst einmal diese Realität habe, dann ist "hey, teile ihr das doch mit :)" das Letzte, woran ich denke. Ich denke dann nur "ok, die wird noch sehen, was die davon hat" bzw. "ok, ich ignoriere dich jetzt auch". Jemand, der es nicht persönlich nimmt, klar, der wird auf sie eingehen und sie fragen. Ich trage da ein sehr kindliches Verhaltensmuster in mir, was ich im Moment ablegen will.
Ich will das hier implementieren:
-Konflikt entsteht --> Ich nehme Aussage/Handlung nicht persönlich --> Selbstbewusstsein bleibt intakt --> Vertrauen in das Gegenüber bleibt intakt --> keine impulsiven Gedanken/Handlungen meinerseits --> bessere Konfliktlösung

Im Moment ist halt noch das hier implementiert:
-Konflikt entsteht --> Ich nehme Aussage/Handlung persönlich --> Selbstbewusstsein ist angegriffen --> Vertrauen in das Gegenüber ist angegriffen --> Ich werde emotional/wütend --> Ich kann nicht klar denken --> Ich handle unangemessen ODER ich lächle und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass mich das getroffen hat --> keine Konfliktlösung

bearbeitet von DrHitch

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vor 48 Minuten, DrHitch schrieb:

Und wenn ich erst einmal diese Realität habe, dann ist "hey, teile ihr das doch mit :)" das Letzte, woran ich denke.

Es liest sich halt so als wärst du (oder meinst du wärst) in diesem Teufelskreis gefangen. So deppert es auch klingt, dann mach es zum ersten woran du denkst, bewusst und gezielt. Sobald du merkst, dass dir das gesagte/Geschehene gerade zu nahe geht, atme bewusst tief in den Bauch, kurz anhalten und langsam wieder bewusst ausatmen. Das entspannt, beruhigt vor allem und gibt dir drei Sekunden darüber nachzudenken: geht mir das gerade näher als es mir sollte? Also teile ich mich meiner Umgebung mit und schaue was und wie sie mir antworten. Gib dir selbst diese drei Sekunden. Mit den weiteren Informationen, die du dann erhältst, kannst du urteilen, ob du weiter vertrauen darfst und kannst. Du nimmst dir drei Sekunden der Ruhe und gibst dem anderen dann die Chance sich oder die Situation zu erklären. Manches muss einem nahe gehen, so manch anderes nicht. Das ist der Umgang mit der Wirkung. Vielleicht auch mehr so der Quicktipp.

Es klingt für mich als würdest du zu vorschnell urteilen und gleich beim kleinsten „Vorfall“ das komplette Vertrauen entziehen. In Panik. Das merkst du ja auch selbst. Woher diese kommt oder wieso, weshalb, da können dir andere sicher besser weiterhelfen. Das ist der Umgang mit der Ursache. 

Auch wenn du einestages die Ursache kennen solltest -und du scheinst dich sehr darauf zu fokussieren- musst du auch an der Wirkung (bis zu einem gewissen Grad) arbeiten. Geht Hand in Hand. 

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Am 15.3.2018 um 14:48 , RapidChair schrieb:

Es liest sich halt so als wärst du (oder meinst du wärst) in diesem Teufelskreis gefangen. So deppert es auch klingt, dann mach es zum ersten woran du denkst, bewusst und gezielt. Sobald du merkst, dass dir das gesagte/Geschehene gerade zu nahe geht, atme bewusst tief in den Bauch, kurz anhalten und langsam wieder bewusst ausatmen.

In einem Teufelskreis gefangen zu sein, danach fühlt es sich wirklich an, ja. Heute ist wieder so etwas ähnliches passiert. Habe es hier gepostet: 

 

 

Am 15.3.2018 um 14:48 , RapidChair schrieb:

Es klingt für mich als würdest du zu vorschnell urteilen und gleich beim kleinsten „Vorfall“ das komplette Vertrauen entziehen. In Panik. Das merkst du ja auch selbst. Woher diese kommt oder wieso, weshalb, da können dir andere sicher besser weiterhelfen. Das ist der Umgang mit der Ursache.

Dies hast du richtig erkannt. Die Panik kommt aus Schuldgefühlen. Im Link weiter oben habe ich das versucht mal aufzuschlüsseln.

Am 15.3.2018 um 14:48 , RapidChair schrieb:

 

Auch wenn du einestages die Ursache kennen solltest -und du scheinst dich sehr darauf zu fokussieren- musst du auch an der Wirkung (bis zu einem gewissen Grad) arbeiten. Geht Hand in Hand. 

Wenn ich die Ursache (mich schuldig fühlen) lösen könnte, könnte ich auch die Wirkung anders wählen. 
Danke dir für deinen Beitrag!

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Oder umgekehrt: ich akzeptiere, dass meine Schuldgefühle tief in meiner Kindheit verankert worden sind. Ich kann diese Zeit nicht mehr ändern. Lag auch nicht in meiner Verantwortung. Absolut nicht. Wann immer sie heute auftauchen, weiß ich wie zu reagieren habe. 

Ich sage nicht, dass der eine Weg besser als der andere ist. Im Gegenteil es geht Hand in Hand. Ab einem gewissen Grad nützt es nicht mehr viel den genauen Grund bis ins kleinste Detail zu kennen. Du kannst diesen Grund, diese Ursache stand heute nicht mehr ändern. Der genaue Grund wird sich durch die bloße Kenntnis höchstwahrscheinlich auch nicht einfach so in Luft auflösen. Wie gesagt: liegt in der Vergangenheit. Und die lässt sich leider nicht mehr ändern.

Ab einem gewissen Grad interessiert (oder besser: belastet) dich der Grund nicht mehr. Er wird dir Wurscht. Du lernst damit umzugehen. So viel als Input. In deinem anderen Thread liest es sich als wärst du eh auf einem sehr guten Weg.

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Hey @RapidChair, danke dir für diesen Mindset-Input! Ich nehme daraus, dass ich nicht zu sehr in der Vergangenheit rumstochern sollte, es ist passiert, ich kann es nicht mehr ändern. Allerdings kann ich meine Reaktion im Hier und Jetzt ändern. Gefällt mir!

Der Grund, warum es passiert ist, ist mir ehrlich gesagt mehr oder weniger egal. Das, was mich interessiert, ist wie ich besser damit leben kann. Und dein Beitrag ist da definitiv umsetzungsfähig!

Stichpunkte für mich:
- Ich muss den genauen Grund nicht kennen, da ich die Vergangenheit nicht ändern kann
- Ich kann aber meine JETZIGE Reaktion auf die (Entstehung von) Schulgefühle(n) ändern

__________________________________________________________________________

 

Update:
Ich habe gestern das Gespräch mit der guten Freundin geführt. Allerdings habe ich in den Tagen davor schon irgendwie geahnt, dass sich das Meiste was passierte in meinem Kopf abspielte. Ich habe vor dem Gespräch reflektiert und gemerkt, dass ich Dinge sehr aufgebauscht habe im Nachhinein. 
Als ich das Gespräch führte, habe ich ihr ehrlich und offen alles gesagt und sie auch mir. Sie war total traurig und hat sich so oft entschuldigt. Es hatte seinen Grund, warum sie so reagierte. Ich habe im Gespräch bemerkt, dass ich vieles am WE zu persönlich genommen hatte und innerlich total tobte, obwohl im Außen nichts los war.

Allerdings, und das ist das Wichtigste: Geil, dass es passiert ist. Gut, dass ich es hier posten konnte. Ich habe Zeit meines Lebens Leute blockiert, gelöscht und ignoriert, weil ich Dinge persönlich genommen habe und habe ihnen NIE auch nur den Hauch einer Chance gegeben, mit mir drüber zu reden und mir ihre Version der Dinge zu erzählen. Und bei dieser guten Freundin hätte ich das beinahe genau so gemacht und sie dadurch verloren. Es gibt also doch einen Weg raus! Es erfüllt mich mit Stolz, einen Konflikt angemessen und ohne Vorwürfe gelöst zu haben. Danke an alle, die hier ihr Feedback dagelassen haben! 

PS: Im "Erste Schritte"-Bereich habe ich einen Thread aufgemacht: Ich arbeite an meiner Konfliktlösungsfähigkeit und generell an meinem InnerGame, speziell daran, dass ich Dinge nicht zu persönlich nehmen will und mich davon runterziehen lasse. Wer mag, kann reinschauen!

 

LG

Hitch

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Gast
Am 12.3.2018 um 14:08 , DrHitch schrieb:

Zu den anderen ist sie auch "Push-Pull"-mäßig drauf, sie ignoriert, reagiert, hält die anderen irgendwie "klein". Der eine gute Freund von mir erzählte mir, dass sie ihn mal gezwungen hat, auf die Knie zu gehen und sich zu entschuldigen, wenn er denn weiterhin mit ihr befreundet sein möchte (was er auch tat, wtf..).

ja, wtf

---

Ist zwar ganz gut, dass du jetzt mit ihr geredet hast. Aber du hast jetzt eine Woche Mindfuck hinter dir. Hast dich so viel mit ihr beschäftigt und ihr Macht über deine Gefühle gegeben.

So viel (emotionaler) Invest! Eine verlorene Woche.

Wäre alles nicht passiert, hättest du es direkt angesprochen. Ist auch völlig egal, ob du es unbedacht und bisschen beleidigt rübergebracht hättest. Hätte sie dich überzeugt, dass du die Situation falsch eingeschätzt hast, wäre es mit einem "ah, okay, alles gut", erledigt gewesen. Da musst du dir keine Sorgen machen. Genauso wenig um den anderen gestressten Freund, den du auf ein vermeintliches Fehlverhalten hingewiesen hast.

Du glaubst doch nicht, dass du anderen Menschen so wenig wert bist, dass sie dich gleich stehen lassen?

Wäre allemal besser als dieser Verlauf. Oder irgendein denkbarer worst case.

Du hast nämlich versucht, die Situation mit deiner Freundin perfekt zu lösen. Diesen Thread aufgemacht, sie angeschrieben, ihren Kollegen angeschrieben. Dies, das, Ananas. Du musst nicht perfekt sein. Stattdessen mal authentisch, ehrlich und verletzlich.

Definitiv nochmal No More Mr. Nice Guy lesen!!!

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Sie ist keine gute Freundin. Sie hat dich nur freundlich manipuliert.

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vor 3 Stunden, Jingang schrieb:

Sie ist keine gute Freundin. Sie hat dich nur freundlich manipuliert.

Eben doch.

Ich kann verstehen, dass du davon überzeugt bist. Ganz genau sogar, weil ich selbst so dermaßen davon überzeugt war, dass sie keine gute Freundin war. Emotionen verzerren die Realität und man meint, dass das, was man gerade fühlt, 100% wahr ist und dass man dieser Situation hilflos ausgeliefert ist. Kaum sind die Emotionen weg, kann man die Sache rational betrachten und merkt, dass man selbst großen Bullshitt gebaut hat. Natürlich, ihr Verhalten war nicht ganz so cool, aber in meinem Kopf habe ich ihr Verhalten verzehnfacht, ich habe es als willentlich böse wahrgenommen.

Aber, wenn ich es ehrlich beurteilen soll: Ich habe Dinge ziemlich persönlich genommen, sie hat sich gegenüber ihrem längstjährigen Freund GENAU SO verhalten wie bei mir. Ich habe die Punkte, die ich gesehen habe, ziemlich persönlich genommen. Und die Lücken, die ich nicht kannte (dass sie sich sehr scheiße gefühlt hat, gestresst war, am ersten Abend vor so viel Stress sogar sich bei ihrem Freund ausgeheult hat), diese Lücken habe ich dann selbst mit Wahnvorstellungen gefüllt.

Ich war, wie du, genau so davon überzeugt. Und genau das ist das Schockierende! Zu sehen, dass ich am Ende einen halben Weltuntergang (gefühlt) durchlebt habe, während sie gar nichts davon mitbekommen hat, weil ich sie nicht drauf angesprochen habe. 

Alles nur in meinem Kopf.

 

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vor 2 Stunden, DrHitch schrieb:

Alles nur in meinem Kopf.

 

Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo. (Andre Heller)

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Gast

Weiß nicht, wenn ich jemanden anspreche, die Person reagiert ständig nicht auf mich und erzählt mir dann im Nachgang, dass diese Person das "irgendwie" gar nicht soooo gemeint hat, dann kann ich mir das später schön reden, damit meine Welt wieder ein Stück weit heller ist.

Kann ich mir schön reden, muss ich aber nicht.

Erinnert mich irgendwie an die Weiber die von ihren alkoholkranken Lebensgefährten verkloppt werden.

"Passt schon, ich weiß er liebt mich!"

Fazit: Für mich sieht es eher nach einem verleugnen der Tatsachen aus.

Dein Kardinalsfehler bestand darin, nicht sofort die Eier auf den Tisch zu packen und es direkt anzusprechen.

Du hast den Konflikt gescheut und da liegt der Hase im Pfeffer.

bearbeitet von Gast

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