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Hallo zusammen,

ich kann generell nicht klagen über mein Leben. Habe einen relativ guten Job für mein zartes Alter (23), eine tolle Freundin und viele Freunde. Ich laufe/lief generell mit positiver Energie durchs Leben und schaffe es schnell mit Leuten in Kontakt zu treten. Das Ganze hatte sich im Laufe des Studiums bzw. gegen Ende so hinentwickelt, weil ich davor doch ein Mensch mit ziemlich wenig Selbstbewusstsein und Prinzipien war. Momentan dreht sich das Ganze aber wieder in die andere Richtung:

Ich arbeite relativ viel (ca. 50 Stunden die Woche, also nicht übermäßig aber etwas mehr) und bin teilweise etwas überfordert. Der Job verlangt doch einiges ab und da liegt mMn. einer der springenden Punkte: Meine Kollegen sind doch noch eine Ecke älter und weisen wesentlich mehr Erfahrung auf. Ich mache mir bezüglich der Arbeit viele Gedanken (sowohl auf der Arbeit wie auch Daheim). In die Richtung "Hätte ich die Mail lieber so machen sollen, oder so?". So drehen sich viele Gedanken um genau dieses Thema. Kombiniert damit, dass ich außer Kochen keine wirklichen Hobbys habe, besteht mein Leben von Montag bis Freitag aus Arbeit bzw. den Gedanken zu dieser Arbeit. Hobbys mit festen Zeiten sind aufgrund der Arbeitszeiten kompliziert. Dazu kommt, dass ich derzeit noch daheim wohne. Fraglich ist natürlich erstmal, wie man Arbeit Arbeit sein lässt und das ganze als Teil in seinem Leben akzeptiert aber auf eine Weise, die nicht schädlich ist. Spaß macht mir die Arbeit generell schon, aber wie gesagt, ich mache mir zu schnell Sorgen über Dinge, die dort passieren. Sobald das Wochenende dann da ist, fahre ich entweder zu meiner Freundin oder lass die Mittage dahin plätschern, bis ich mir Abends mit den Jungs einen einhaue. Normalerweise bin ich aber Samstags und Sonntags bei der Freundin. Montag fängt der Spaß dann wieder von vorne an. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass mir folgenden fehlt:

- Eigene Wohnung (kommt dieses Jahr noch)
- Herr der Lage bezüglich der Arbeit/ Gedankenstrom abstellen (Mit Verweis auf E.Tolle ;) )
- Auch Hobbys unter der Woche/ unter der Woche generell ein anderes Leben führen (Das Wochenende mit der Freundin ist eine schöne Sache, wir treffen andere Leute, gehen spazieren, machen in der Zeit tatsächlich auch viel); aber die Zeit von Montag bis Freitag bleibt halt auf der Strecke
- Mir fehlt generell die Komponente der Weiterentwicklung und eine Leichtigkeit im Leben. Mir kommt alles momentan relativ schwierig und träge vor. Das betrifft genau das Thema, worüber hier viele klagen: Ein spannendes Leben führen.

Sorry für die unstrukturierten Worte. Wollte meine Gedanken nur mal niederschreiben.

Eigene Erfahrungen, Vorschläge, Kommentare, sonstiges sind natürlich gerne gesehen.

Grüße und ein schönes Wochenende 

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Gast El Rapero

Ich bin genau so ein Fall, was die Gedanken angeht. Ich hab auch sehr viel Zeit meines Lebens mit so Dingen wie "Hätte ich das besser so machen sollen" oder "Wäre es nicht besser wenn..." verbracht und im Grunde kann ich dir nach all den Jahren Eines dazu sagen: Es ist einfach kompletter Bullshit, welcher letzlich nur ein Spiegel für die eigene Unsicherheit ist. Es gibt wirklich keinen anderen Grund, dass man sich mit solchen Fragen beschäftigt, als die eigene Unsicherheit.

Je nachdem, wie stark diese Unsicherheit ausgeprägt ist, stellt man sich solche Fragen eben selten-gar nicht oder häufig-ständig.

Der 1. Schritt für MIch war, konsequent damit aufzuhören. Also solche Fragen gar nicht mehr zuzulassen, Ihnen keinen Raum zu geben. Damit sichert man sich schonmal Kapazitäten, die man besser einsetzen kann, als Sie mit solchen sinnlosen Fragen zu verschwenden.

Der 2. Schritt ist dann eben die konsequente Arbeit an bzw. gegen seine Unsicherheit.

 

Früher hab ich mir immer eingeredet, dass das doch normal ist oder man sich solche Fragen doch stellen muss, um besser zu werden und incht immer die selben Fehler zu machen. Im Grunde ist Es aber eher so, dass man Es dadurch immer verschlimmert und selbst in dieser Unsicherheit "gefangen hält". BIs Ich das erkannt habe, war es für vieles leider viel zu spät und einige Türen für immer verschlossen. Aber wichtig ist, dass man es erkennt und dann schonmal mit dem 1. Schritt beginnt, dann ist eine Menge gewonnen.

Ein Michael Jordan wurde nicht zur Sportlegende des Jahrtausends, indem Er sich nach jedem Spiel gesagt hat " Sollte ich lieber so werfen? " "Hätte ich da lieber passen sollen?".

Natürlich gehört eine kritische Selbstreflektion dazu, um besser zu werden, aber man kann auhc schnell den Grad zw. sinnvoller Selbstreflektion und unnötiger Selbstgeißelung übertreten ;)

 

Sind meine 2 Cent zu dem THema, vllt kannst du ja was davon mitnehmen.

Viel Glück noch auf dem weiteren Weg.

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Hast es ja schon selber erwähnt wenn du grundsätzlich mit deinem Setting aus Arbeit und Freundin glücklich bist aber dir etwas "fehlt" überdenke deine Freizeitgestaltung!
Es kommt so rüber als würde in deinem Leben die Kultur fehlen. Schnapp dir mal ein cooles Buch, plan "außergewöhnliche" Erlebnisse: nimm mit Freunden an einem Lauf teil, schau mal ob im Theater was interessantes läuft und iss nicht so oft alleine Abends. Dies gibt einem viel wieder aber kostet immer etwas Planung und Zeit. Deswegen sind bei mir 3-4 Tage unter der Woche bereits im voraus geplant. Bin meist halb 7-7 zuhause dann: Mo: 20 - 22 Uhr Tischkickertunier in nem Lokal um die Ecke; Di: 19:30 - 21:30 Bouldern; Mi: Praktikantenstammtisch; Do: Fitti; Freitags direkt von der Arbeit einkaufen gehen damit man ins WE starten kann. 

Auch wenn du schon viel Zeit die Woche verplant hast vielleicht gibt es einen komplett neuen Bereich dem du täglich etwas Zeit widmen - und damit kleine Erfolgserlebnisse im Alltag integrieren kannst (Fremdsprache auffrischen...). Verbrenn keine Zeit am handy. Falls du pendelst nimm ein Buch mit oder irgendwas anderes das dir etwas gibt und wo du merkst dass du Fortschritte machst. Bei mir mit momentan 2x20 min täglich und Abends nochmal kurz schaff ich es finally 1-3 Bücher im Monat zu lesen. 

Und ja überleg nicht mehr lange, zieh bei deinen Eltern aus!!

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Am 24.2.2018 um 11:40 , NikeOg schrieb:

Mir fehlt generell die Komponente der Weiterentwicklung

Brauchst wohl Ziele in deinem Leben. Wer nicht.

Am 24.2.2018 um 11:40 , NikeOg schrieb:

...und eine Leichtigkeit im Leben. Mir kommt alles momentan relativ schwierig und träge vor.

Kiffen hilft ;-)

Ne im Ernst, das ist denke ich eine Einstellungssache. Ich hab die Leichtigkeit manchmal automatisch dadurch, dass ich irgendwie gerade optimistisch bin. Und manchmal auch nicht. Vielleicht liegts ja an der Sonne, der Bewegung, der Ernährung idk.

Aber die stärksten Ketten sind denke ich meist sozialer Natur. Die machen das Leben schwer.

Darunter zählen Vorstellungen, was andere in deinem Umfeld von dir denken könnten (auch positives), welches Ansehen du haben könntest, wer evtl. etwas gegen dich hat etc. Anders gesagt, uns beschwert, was andere alles über uns denken könnten.

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