Studienende - Die Qual der Wahl

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Hi Leute,

ich bin momentan nah am Ende meines Studiums und bin ziemlich orientierungslos was ich danach machen soll und hoffe, mir kann jemand ein paar Tipps geben.

Zu meinem Werdegang:

Ich bin 26, habe Wirtschaftsingenieurwesen an einer top Uni studiert, war 1,5 Jahre im Ausland für ein Auslandspraktikum und Doppelstudium und werde Ende des Jahrs mit meinem Studium dann mit 2 Masterabschlüssen in Wirtschaftsingenieurwesen und in Maschinenbau (beides sehr gut) mein Studium abschließen. Ich hab viele verschiedene Sachen ausprobiert während meines Studiums, d.h. war wissenschaftliche Hilfskraft an Instituten in verschiedenen Bereichen. Da ich aus recht einfachen Verhältnissen komme, bin ich mit etwas verklärtem Blick an das Studium und die konkreten Perspektiven danach herangegeangen. Zu Beginn war mir der finanzielle Aufstieg sehr wichtig und habe mich in Richtung Management ausgerichtet, das hat sich aber während meiner Auslandsaufenthalte und persönlichem Reifeprozess sehr verändert und aktuell bin ich an einem Punkt, an dem es mir sehr wichtig ist, einen Job zu finden für den ich wirklich brenne und der sinnhaftig ist.

Seit Ende des Bachelors beschäftige ich mich zunehmend damit, was ich mit meinem (beruflichen) Leben anfangen möchte. Das ganze (und Studium generell) hat einen ziemlich großen Stellenwert für mich, da es nicht einfach war und ich dementsprechend sehr viel Zeit und Mühe reingesteckt habe. Kurzum, ich glaube ich stecke mitten in einer Sinnkrise, die wahrscheinlich auch nicht so unüblich für diesen Lebensabschnitt ist. Dabei möchte ich neben finanzieller Perspektive, die m.E. durch meine Qualifikation und meine geringen Ausgaben (bin absolut kein materialistischer Mensch) sowieso gedeckt ist mit einer sinnhaften Arbeit vereinen, die mich erfüllt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich mich darin selbst verloren habe, da ich gar nicht weiß, welche Art von Arbeit mich erfüllt. Zuletzt hatte ich sehr viel Spaß an einem Uniprojekt, das sehr viel Detailarbeit erforderte und akademisch anspruchsvoll war, also komplett konträr zu der Management-Ausrichtung im Bachelor.

Insbesondere fällt es mir schwer einen klaren Blick in mich zu werfen, da ich mir mittlerweile relativ sicher bin, dass der Drang nach Anerkennung relativ groß in mir ist und ich mich deshalb in Richtung Management orientiert habe (also eher konzeptionelle Arbeit). Diese Seite in mir möchte, dass ich bspw. Unternehmensberater werde. Die andere Seite ist jedoch "der Ingenieur" in mir, der gerne an anspruchsvollen Projekten en Detail arbeitet, Entwicklungsmöglichkeit hier Trainee bzw. Promotion. Beide Arten stehen jedoch nicht im Einklang mit dem, was ich für eine sinnhafte Arbeit halte, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft bzw. die Menschheit hat. Da komme ich dann manchmal auch zu einem Wunsch von früher zurück, Medizin zu studieren oder auch für eine gemeinnützige Organisation zu arbeiten, auch wenn ich selbst weiß, dass mich das womöglich auch nicht glücklich macht.

Wie findet man da zu sich und trifft eine gute Entscheidung?
Ich war in der gleichen Situation für die Studienwahl und habe mich damals super breit für Studiengänge beworben und mich dann nahe der Deadlines entschieden ohne mir sicher zu sein. Aktuell wüsste ich nur, das wieder so zu machen, breit zu bewerben und dann das zu dem Zeitpunkt mir am besten klingende Angebot zu wählen, sprich Bewerbungen für den Bereich Unternehmensberatung und für Industrietrainees und sonstige Ausschreibungen die interessant klingen.

Wie bleibt man dabei entspannt und setzt sich nicht zu sehr unter Druck?
Mein ganzes Leben dreht sich eigentlich nur noch um Uni und Karriere bzw. was ich beruflich mit meinem Leben machen will, ich weiß selbst, dass das nicht gesund ist, aber die näherrückende Entscheidung lässt mir keine Ruhe. Eigentlich ist mir bewusst, dass ich sehr stolz auf meine Leistungen sein sollte und mit mehr Zuversicht und weniger Angst in die Entscheidung blicken sollte, ich hatte aber schon immer sehr hohe Ansprüche an mich selbst und viel Angst vor Fehlentscheidungen. Das schlimme ist, dass mich das ganze so vereinnahmt, dass ich kaum mehr Hobbies pflege etc. und damit die ganzen anderen Seiten meines Lebens vernachlässige (v.a. Sport, manche alte Freundschaften). Meine letzte 4 jährige Beziehung habe ich zum Teil auch deshalb in die Brüche gehen lassen, da sie mehr Sicherheit und Commitment von mir wollte, ich das jedoch nicht meiner beruflichen Entwicklung unterordnen wollte.

Ich hoffe, das ist alles nachvollziehbar, sonst gerne Fragen. Freue mich auf jeglichen Input eurerseits.

Grüße
Lupino

 

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Gast DerBauer

Erst mal Respekt dafür, dass du mit 26 Jahren den Master mit "sehr gut" in der Tasche hast. Die Firmen werden sich um dich reißen, auf dich zu kommen ohne dass du überhaupt irgendwas machen musst. Das ist dein Vorteil. Ich kenne Leute, die hängen mit 27 noch im 11. Semester des Bachelorstudiums und dümpeln so vor sich hin.

Nunja, mir geht's genau so wie dir, nur ist es bei mir ein wenig schlimmer bzw. brenzliger:

Ich fühle mit dir... Kannst dich ja mal per PM melden wenn du magst..

Zitat

Da komme ich dann manchmal auch zu einem Wunsch von früher zurück, Medizin zu studieren oder auch für eine gemeinnützige Organisation zu arbeiten, auch wenn ich selbst weiß, dass mich das womöglich auch nicht glücklich macht.

Kenne ich.. Ich habe mittlerweile gelernt (bzw. versuche es), auf MEINE Bedürfnisse zu hören und nicht auf die anderer bzw. mir einen Status zu erarbeiten, damit andere Menschen mich cool finden... Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, das Medizinstudium oder etwas Gemeinnütziges ist das Richtige, dann MACH es.

Es gibt keine andere Möglichkeit, als es auszuprobieren. Wenn du es nicht probierst, dann wirst du nie wissen, ob es vielleicht doch besser gewesen wäre Medizin zu studieren.

Wir haben jetzt noch die Möglichkeit dazu und beide eine relativ gute Basis mit einem abgeschlossenen Studium für den Notfall, dass auf einem anderen Weg etwas schief gehen sollte. Mit 40 haben wir die Möglichkeit nicht mehr.

bearbeitet von DerBauer

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vor 19 Stunden, DerBauer schrieb:

Erst mal Respekt dafür, dass du mit 26 Jahren den Master mit "sehr gut" in der Tasche hast. Die Firmen werden sich um dich reißen, auf dich zu kommen ohne dass du überhaupt irgendwas machen musst. Das ist dein Vorteil. Ich kenne Leute, die hängen mit 27 noch im 11. Semester des Bachelorstudiums und dümpeln so vor sich hin.

Danke, ich hab nen nicht so guten Bachelor und dadurch auch im Master kompensieren wollen. Die Resonanz von Firmen ist definitiv gut und das zeigt, dass man auch vieles richtig gemacht hat. Nur hilft einem das nicht so viel, wenn man nicht weiß wohin man damit möchte. Die Kategorie Student kenne ich auf jeden Fall. Kann ich nicht so nachvollziehen, ich hab im Bachelor auch viel gut gelebt, mich außeruniversitär engagiert, Praktika gemacht und dann trotzdem nur +1 Semester gehabt. War stressig, aber 2-stellig für nen Bachelor find ich schon krass.

 

vor 19 Stunden, DerBauer schrieb:

Kenne ich.. Ich habe mittlerweile gelernt (bzw. versuche es), auf MEINE Bedürfnisse zu hören und nicht auf die anderer bzw. mir einen Status zu erarbeiten, damit andere Menschen mich cool finden... Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, das Medizinstudium oder etwas Gemeinnütziges ist das Richtige, dann MACH es.


Es gibt keine andere Möglichkeit, als es auszuprobieren. Wenn du es nicht probierst, dann wirst du nie wissen, ob es vielleicht doch besser gewesen wäre Medizin zu studieren.

Wir haben jetzt noch die Möglichkeit dazu und beide eine relativ gute Basis mit einem abgeschlossenen Studium für den Notfall, dass auf einem anderen Weg etwas schief gehen sollte. Mit 40 haben wir die Möglichkeit nicht mehr.

Ja das ist korrekt, nur bin ich mir bewusst, dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns immer grüner ist. Bei mir ist es auch so, dass ich schon einige Bereiche aus meinem Studium spannend finde und mir Praxis meistens Spaß gemacht hat, sei es in Projekten oder in Praktika. Ich bin dahingehend eigentlich soweit, dass ich den Sprung in die Praxis schon machen will, auch wenn diese Gedankenspiele mit Medizin etc. immer noch im Kopf sind.

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vor 2 Stunden, Neice schrieb:

Die Analogie eines Urwaldes kommt nicht von mir, aber sie passt dann schon sehr gut. 

Stell Dir vor Du hast einen Urwald und sitzt auf einem Baum. Der Baum ist super. Also bleibst Du da hocken. 
Irgendwann gefällt Dir der Baum nicht mehr. Du hast ein Gefühl, dass Du etwas anderes machen möchtest. 
Z.B. mehr Management. Oder mehr Ingenieurtätigkeiten. 

Also schaust Du Dir an, was für Lianen da abgehen, welche Du greifen kannst. Welche sich vllt. als Option anbietet. 

Du wirst nie 100% planen können, wo Du in 20 Jahren landest. Du kannst nur grob eine Richtung anpeilen und dann die nächste Option ergreifen. 

Das Schöne daran ist: Auf dem neuen Baum kann sich die Sichtweise ändern. Es können sich neue Optionen zeigen. 
Da sind zu viele Unbekannte drin, um das "Leben" komplett zu planen. 
Und es ändert sich auch zu viel, um den letzten Baum klar zu identifizieren, geschweige denn, ihn zu sehen. 

Was Du machen kannst, ist Richtungen bestimmen. Basierend aus Deiner jetzigen Position. 
Und Du kannst die Richtungen analysieren. Bezogen auf die Tätigkeit und Gehaltsmöglichkeiten am Ende. 

Wenn Du z.B. am Ende Deine Ingenieurtätigkeiten bei Schwimmbadtechniken ausleben möchtest und gerne im Schwimmbad hockst, wäre ein Job bei einem Hersteller für Schwimmbadtechnik vllt. hilfreich. Oder bei jemandem, der Schwimmbäder plant. Doof wäre es, wenn Du nach 5 Jahren feststellst, dass der Job, so wie Du ihn Dir vorstellst, nicht existiert. Weil die Maschinen keine Ingenieurtätigkeiten benötigen und der Bademeister den Job macht. 

Du kannst jetzt Unternehmensberater werden. Und Du kannst in 2-3 Jahren entscheiden, ob Du mehr "Management" machen möchtest. Du kannst aber dann auch entscheiden, dass Du wieder mehr Ingenieurtätigkeiten machen möchtest. Wo ist das Problem. Bist Du halt ein Ingenieur, der anspruchsvolle Sachen macht und erste Managementerfahrungen hat. Bietet sich dann vllt. in 10 Jahren an, ein Manager für anspruchsvolle Ingenieurtätigkeiten zu werden.

 

 

Sehr gute Analogie, das weiß ich auch eigentlich, es ist nur für mich schwierig dabei entspannt zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass es schon gut werden wird. Da steckt bei mir diese Angst vorm Fehler machen , Perfektionismus, zu geringes Vertrauen in meine Fähigkeiten, drin was so bescheuert ist, aber wie bekomme ich das in den Griff?

 

vor 2 Stunden, Neice schrieb:

Problem ist, dass Du glaubst, dadurch glücklich zu werden. 

Sei einfach glücklich. Es ist so einfach. Auch wenn es etwas tiefer geht. 

 

Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen, ich würde mich im Moment nicht als glücklich bezeichnen bzw. nicht zufrieden. Ich glaube bei mir steckt das Problem darin, dass ich endlich einfach den ersten Sprung in die Praxis machen muss. Das Studium an sich macht mich nicht mehr glücklich, weil mir die ganze Zeit Klausuren o.Ä. im Nacken hängen, die ich bestmöglich absolvieren will, was mich dann wiederum total stresst, super viel Zeit einfordert, mein Leben einschränkt. Womöglich überkompensiere ich da im Moment auch, weil ich den Bachelor sehr locker genommen hab und auch nur im 3er Bereich abgeschlossen habe, da ich geglaubt habe, dass im Ingenieursstudium die Note egal ist. Dann merkt man auf einmal, dass man sich schon relativ viel verbaut hat bzgl. Praktika, Stipendien, Auslandsaufenthalten etc. Deswegen hab ich im Master auch so Gas gegeben... Zum Glück habe ich nur noch 3 Prüfungen vor mir und habe die in knapp 6 Wochen dann endlich hinter mir.

 

vor 2 Stunden, Neice schrieb:

1. Sie suchen das Glück in einer Tätigkeit und werden immer wieder enttäuscht. 

Am Ende gehört Glück und Unglück zusammen. Das ist eine innere Einstellung.

2. Menschen hassen Rückschritte. 
Sind Menschen erstmal 1-2 Bäume weiter, hocken sie lieber 40 Jahre auf dem falschen Baum. Als einen Rückschritt zu machen und sich neu zu orientieren. Komisch oder. Da macht man mit 16 ne Bankausbildung und hockt mit 56 noch in der Bank. Obwohl man so viele Sachen lieber machen würde. Aber das geht nicht. Weil dann hat man (erstmal?) weniger Geld. Und muss noch mal studieren. Und auf sein "erarbeitetes" Gehalt verzichten. 

Also hockt man sich 40 Jahre lang täglich in ein Auto. Fährt 1-2 Stunden in ein Büro. Und hockt da seine 8 Stunden ab bis zur Rente. 

Blöd. Denn wer kann mit 16 sagen, was er mit 40 geil findet?

3. Unsicherheit / Angst

Lieber nen Hund haben, der einen in die Wohnung kackt (das kann man aufwischen) als sich einen neuen Hund aussuchen, der zu 80% Wahrscheinlichkeit toll ist. Und zu 20% einem in die Wohnung kackt und einen beisst, wenn man es wegmachen möchte. Lieber sicher und safe. 

Und schon hockt man in Kombination mit 2 wieder in einer Zwickmühle. Die zwickt dann halt. Aber man kann es "ertragen". 

So in die Richtungen würde ich mal denken. 

Kluge weitsichtige Entscheidungen treffen, die man durchaus durchgedacht hat. Persistenz zeigen, denn ohne kommt kein Erfolg. Aber dann auch in den richtigen Momentan bereit sein, den Weg zu verlassen, wenn einem das Gefühl sagt, dass man etwas anderes machen möchte. Wann welche Eigenschaft gefragt ist, um "sein" Leben zu leben? Das musst Du rausfinden und das ändert sich auch über die Jahre. 

 

Zu 1.:

Ich weiß nicht genau ob ich verstehe was du meinst? Für mich ist der Beruf eben eine der wichtigsten Dinge im Leben, da man auch extrem viel Zeit damit verbringt. Daher suche ich im Beruf zwar nicht "Glück" per se, aber eine erfüllende Tätigkeit in der ich mich entfalten kann und hinter der ich stehe möchte ich eben schon ausüben. Nach 7 Jahren Studienphase auf "vollgas" ist das eben mein Anspruch, nach hohem Invest hat sich eine andere Erwartunghaltung entwickelt. Dass man nicht immer alles an dem Job mag ist ja vollkommen klar.

Zu 2.:

Stimme ich komplett zu, sehe ich genauso. Ich hab jedoch Angst, dass man "eingelullt" wird in einer Tätigkeit, die gut Geld bringt und "okay" ist, die einen aber nicht begeistert. Daher hab ich nicht so viel Bock auf 35h Stempeln als Sachbearbeiter beim Automobilhersteller. Habe so oft in Praktika ältere Mitarbeiter mit 20/30+ Jahren Konzernzugehörigkeit erlebt, die kaum vorangekommen sind, jegliches Feuer verloren haben und sich oft über die Führungskräfte beklagt haben. Genau so will ich nicht enden. Aber die Eier den sicheren Job der dann ja doch 1xx.xxx € jährlich einbringt an den Nagel zu hängen haben sie nicht.

Wie schützt du dich davor, in diesen Lifestyle nicht reingezogen zu werden?

Zu 3:

Da bin ich definitiv schuldig, ich habe definitiv zu viel Angst einen falschen Weg einzuschlagen. Wie arbeitet man daran?
Bisher war mein Rezept immer wieder neue Dinge zu probieren, mal einfach bewerben und schauen, ausprobieren etc. Die Angst ist aber immer noch da.

Und zuletzt:

Woran misst du, wann man eine Entscheidung genug durchdacht hat und endlich mal Aktion folgen lassen sollte? Aus Angst wäge ich da auch oft zu lange ab, berate mich mit Freunden etc., wenn die Entscheidung gefällt ist, fühle ich mich wie erlöst. Für die unwichtigen Entscheidungen des Lebens ist das kaum mehr ein Problem für mich (Einkaufen o.Ä.), da bin ich mir bewusst, dass es die Mühe zu lange abzuwägen nicht wert ist. Am Ende steckt dabei ja die eigene Riskiobereitschaft bzw. Angst vor dem Ungewissen dahinter. Wie kann man das verschieben?

Ich komme mir so vor, als ob ich diese innere Stimme, die mir sagt was ich machen möchte, wann ich was ändern möchte etc. kaum mehr höre oder ihr auch nicht traue, weil ich dann denke da spricht dann auch der Hunger nach Anerkennung o.Ä. raus. Auch da steckt glaube ich noch viel Angst und Unsicherheit in mir, am Ende weiß ich zu selten was ich will und habe zu viel Angst dem zu folgen wenn ich es weiß.

Vielen Dank für deinen ausführlichen und hilfreichen Beitrag.

Hat jemand einen Tipp wie man sich solchen Ängsten stellen kann? Wie man wieder mehr seine innere Stimme findet? Gerne auch Literatur.

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vor 4 Minuten, Lupino schrieb:

Wie schützt du dich davor, in diesen Lifestyle nicht reingezogen zu werden?

Reflektion und Lebenserfahrung. 

Z.B. in dem ich mal in die Richtung "Fun" gerannt bin und mein Unternehmen gegen die Wand gefahren habe. 
Einige Jahre später habe ich mich dann in einem erfolgreichen, gut bezahlen Käfig befunden.
Einer Tätigkeit, die auf Dauer mich mit viel Geld sehr unzufrieden gemacht hat. 

Momentan bin ich sehr auf "Vermögensaufbau" + "minimalistischer Lifestyle" fixiert. Gibt viele Optionen. 

Und ich glaube so langsam herausgefunden zu haben, wie ich das alles so handeln kann. 

Z.B. ist momentan mein Weg, phasenweise richtig hart zu arbeiten und das Unternehmen anzuschieben, aber immer darauf zu achten, dass das Geschäft so einfach bleibt, dass es Personal machen kann. Hab ich es dann 6-18 Monate angeschoben, mache ich ne ganz lockere Phase und widme mich anderen Sachen. Momentan schiebe ich wieder. 2016 / 2017 bin ich viel gereist und habe monatelang im Ausland verbracht. 

Gefällt mir gerade richtig gut. 

Aber das basiert alles auf jahrelanger Erfahrung. 

Mit 25 fand ich es z.B. cool, viel Geld zu verdienen und so viele und heisse Mädels in mein Bett zu ziehen und mit ihnen coole Tripps zu unternehmen. Hatte allerdings nicht das Setting, wo das nicht sofort Auswirkungen auf den Job hatte. Heute ist mir Unabhängigkeit und Sinn viel wichtiger. D.h. ich verfolge viel stärker irgendwelche Visionen. Geld ist für mich Mittel zu Unabhängigkeit. Und Mädels... der Fokus ist etwas weg von Penis in Vagina hin zu "kein Stress ins Leben ziehen" gegangen, weil es mir den Fokus nimmt. 

Wie es in 10 Jahren aussieht? Mal schauen. 

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