Mein Beitrag zum Thema Diät

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Hallo Forum, das neue Jahr ist angebrochen, Zeit für ein paar gute Vorsätze. Einer der Dauerburner ist da sicherlich das Ziel der Strandfigur für die kommende Freibadsaison. Dürften die meisten hier kennen. Ich möchte diesen Beitrag einfach mal dazu nutzen, um aus meinen Diäterfahrungen zu berichten. Insbesondere für diejenigen, die noch keinerlei Erfahrungen gemacht haben, ist vielleicht noch der ein oder andere Ansatz dabei.

Mein Erfahrungsschatz: 7 Diäten in den letzten 7 Jahren, Beginn jeweils im Januar, Dauer zwischen 4 und 16 Wochen. Gewichtsverluste von 3-14 Kilogramm. Und keine Sorge: Vieles ist danach wieder auf den Hüften gelandet, aber niemals alles und niemals mehr als vorherige Maximalgewicht. Im Schnitt bin ich stetig leichter geworden und damit kann ich gut leben.

Womit anfangen? Besorgt euch eine vernünftige App zum Kalorienzählen. Mir hat der Calory Guard pro sehr gut geholfen. Runterladen kostet knappe zweifuffzich, Profil anlegen und mit Gewicht und Aktivitätsindex ehrlich sein. Ich wiege aktuell 90kg, bin 1,90 groß, habe einen Bürojob, bin jeden Tag ca. 2km zu Fuß unterwegs und mäßig trainiert. Ich verbrauche ca. 2.300kcal am Tag. Sagt der Rechner und sagt meine Erfahrung. Und jetzt würde ich die ersten beiden Wochen erstmal gar nichts machen, außer strikter Dokumentation meines Essverhaltens. Nach 2 Wochen sieht man dann schnell, wo der Knackpunkt liegt. Bei den Einen sind es die süßen Getränke, bei den anderen der Alkohol, andere naschen zu viel, einige von Allem ein bisschen. Nutzt diesen Moment, um eure Ernährung kritisch zu beobachten. Dies geht aber eben nur, wenn Ihr euch vorher nicht selbst beschissen habt. Im Zweifelsfalle nehmt eine Waage und wiegt euer Essen ab. Im Zweifel lieber ein paar Gramm mehr draufschlagen, dann seid Ihr auf der sicheren Seite.

Dass 7.000kcal ca. 1kg Körperfett entsprechen, dürfte mittlerweile bekannt sein. Also gilt als nächstes die Wahl eines sinnvollen Kaloriendefizites. Meine ganz persönliche Erfahrung: 1.000kcal sind mir zu krass, mit 500 dauert es mir zu lange. Mit 750kcal fahre ich gut, bedeutet bei 1.500kcal am Tag ist bei mir momentan mal wieder Schluss. Esse ich mehr, muss ich zusätzlich Sport machen, ganz einfach. Andere Leute gehen problemlos mit 4-stelligen Werten ins Defizit. Jeder wie er will.

Und jetzt die große Kunst: Findet heraus, welche Mahlzeit Ihr am ehesten kalorientechnisch zusammendampfen könnt. Wer abends ausgehungert nach Hause kommt, wird mit aufgeschnittenen Karotten und Magerquark nicht glücklich. Bei mir ist es das Frühstück. 250g fettarmer Joghurt, 100g Früchte und etwas Honig machen gute 300kcal und erstmal satt. Der Körper hat Kohlenhydrate und Proteine bekommen, Kreislaufzusammenbrüche bleiben mir so erspart. Ich frühstücke gegen halb 7 und habe bis 9 Uhr Ruhe. Dann meldet sich langsam der Bauch. Also gegen halb 10 eine Banane (oder anderes Obst) und etwas Gemüse (halbe Gurke, Paprika, zwei Karotten, what ever) hinterher und ich komme bis 12 Uhr durch und lande bis zum Mittag bei knappen 500kcal.

Für Mittag und Abendessen bleiben damit je 500kcal frei – daraus lässt sich was machen. Eatsmarter.de und diverse ähnliche Seiten bieten ein großes Angebot an Rezepten. Reis und Nudeln eignen sich gut als Beilage. Gerichte wie Chili con Carne oder Bolognese haben verhältnismäßig wenige Kalorien (je nach Zubereitung) und sättigen gut. Verzichte ich komplett oder größtenteils auf Kohlenhydrate, bekomme ich ziemlich kräftigen Durchfall durch das Übermaß an Ballaststoffen und die Fruchtsäuren. Nicht schön. Trotzdem versuche ich eine Mahlzeit überwiegen durch Obst und Gemüse zu ersetzen, dazu etwas Pute oder Thunfisch aus der Dose, so dass das Mittagessen vielleicht nur 300kcal beansprucht und ich abends 700kcal frei habe. Das erspart einem auch den Tiefpunkt nach dem Mittagessen. Würde man jetzt noch Sport machen (dazu später mehr), wäre theoretisch sogar Luft für eine Aufbackpizza.

Beim Sport gilt es, sich beispielsweise an die fitness-experts zu halten. Und hier sollte man weder den Kalorienverbrauch des laufenden workouts noch den Nachbrenneffekt zu hoch ansetzen. Wer während der Diät starting strength macht und nach 20 Minuten mit den jeweiligen 3 Grundübungen durch ist, hat vielleicht 100kcal verbrannt. Mehr sicherlich nicht. Bei der Nutzung von Cardiogeräten habe ich mit den professionellen Geräten von LifeFitness gute Erfahrungen gemacht hinsichtlich des angezeigten Kalorienverbrauches. Wer den Crosstrainer auf Stufe 14 von 20 mit 80-90 Umdrehungen betreibt (ca. 220 Watt), landet schon mal schnell bei 500kcal nach einer halben Stunde. Danach ist bei mir aber auch Feierabend, dann bin ich durch. Aber dieser Wert spiegelt meine persönliche Erfahrung wider. Die Ergometer leisten bei gleicher Wattzahl ungefähr 60% davon, weil der Oberkörper nicht oder nur kaum mittrainiert. Mehr als 500-600kcal mit einem Ergometer pro Stunde umzusetzen, ist echt ziemlich sportlich. Für die richtige Übungsausführung & Co bin ich der falsche Ansprechpartner, aber die o.g. Werte konnte ich für mich in den letzten 7 Diäten verifizieren. Versucht auch, Bewegung in den Alltag zu integrieren. Treppen statt Rolltreppen und Fahrstuhl - jede Stufe zählt. Auch mal stehen in der Bahn, auch wenn man müde ist. Mal ne Busstation früher aussteigen (natürlich nur bei gutem Wetter...) und die paar hundert Meter mehr zu Fuß laufen. Am Wochenende raus zum spazieren, kleine Einkäufe mit dem Fahrrad machen - alles bringt etwas.

Dann mal los. Die ersten 10-12 Tage tut sich bei mir gar nichts. Extrem frustrierend. Jetzt verzichtet man schon mal und es passiert nichts. Zumindest nichts auf der Waage. Teilweise lege ich noch etwas an Gewicht zu. Nach einer Woche fangen meine Hemden an, etwas entspannter zu sitzen. Darminhalt & Wasserhaushalt müssen sich einpendeln, die ersten Tage muss der Körper erstmal lernen, mit (je nach vorheriger Ernährung) deutlich weniger Kohlenhydraten zurechtzukommen. Wenn Ihr merkt, dass Ihr unterzuckert: Ein Glas Apfelschorle hilft meist schon aus, nach wenigen Tagen legt sich bei mir das Problem. Dann geht es irgendwann auch auf der Waage abwärts. Ich wiege mich jeden Morgen nach dem Toilettengang, dann hab ich stetige Kontrolle. Habe ich am Vorabend doch mal eine Aufbackpizza gegessen (die in meine Tagesration gepasst hat (!)), zieht der Körper am nächsten Tag wie verrückt Wasser. Die Reaktion der Waage lässt nicht lange auf sich warten. 1-2 Tage später scheide ich das Wasser aber auch wieder aus – was sich natürlich wieder auf der Waage bemerkbar macht. Ziehe ich mein Defizit von 750kcal durch, sind nach dem ersten Monat 3-4 Kg weg. Je nach Zustand hänge ich dann meistens noch 1-2 Wochen ran und bin wieder im Rahmen.

Habt Ihr eure Ernährung vernünftig über den Tag geplant (dauert nach 2-3 Wochen morgens nur noch 1-2 Minuten, denn Ihr kennt euch bereits aus), stellt sich eigentlich kein beißender Hunger ein und Heißhungerattacken bleiben meist auch aus. Trotzdem: Finger weg von Alkohol und Süßigkeiten, zumindest während der ersten 4 Wochen. Ihr lauft sonst Gefahr, euch wieder euren Gelüsten hinzugeben. Ist die Hemmschwelle erstmal gefallen, greift man gerne nochmals und nochmals zu. Ich spreche da aus Erfahrung. Selbst wenn kalorientechnisch abends noch Luft ist, lasst es bitte bleiben. Setzt euch eine klare Deadline à la „keine Süßigkeiten und kein Alkohol für die nächsten 4 Wochen“, kauft euch eine Tüte Haribo und einen Sechserträger und legt euch die meinetwegen für danach beiseite, die sind Euer Ansporn. Ihr habt es euch dann verdient. Erzählt vielen Leuten von eurer Diät, insbesondere denen, die euch den Erfolg nicht gönnen bzw. Zweifel an Eurer Willensstärke haben. Der Triumph, es geschafft zu haben, ist es wert.

Warum den ganzen Stress, wenn man mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung viel entspannter fahren könnte? Ich brauche meine Kalorienbomben. Für ein eiskaltes Bier würde ich morden gehen und die gesamte Produktpalette von Haribo ist geschmacklich exakt auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Ich lasse es mir daher lieber 9-10 Monate im Jahr gut gehen und power dann 1-2x auf Schlag runter, das ist für mich einfacher so. Dies bitte aber nicht als Diskussionsansatz nehmen, ich wollte hier lediglich einmal meine (mittlerweile recht profunden) persönlichen Diäterfahrungen mitteilen.

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Netter Erfahrungsbericht, steckt viel Wahrheit drin. Als Anleitung für Unerfahrene aber nicht optimal.

Wie sieht es denn mit deiner Makroverteilung aus? Ist irgendwie low Carb, aber irgendwie auch doch nicht. Ist dir ein hoher Proteingehalt wichtig? Gerade für Sportler, die ihre Muskeln behalten wollen ein entscheidender Punkt. Wobei ausschlaggebend natürlich das Kaloriendefizit ist, wie richtig erkannt.

Morgens essen ist übrigens reine Gewohnheit. Ich fahre sehr gut damit bis Mittag zu fasten und dafür in deinem Bsp. je 750kcal am Mittag und Abend zu haben. Befriedigt mich mehr. Wenn es dich interessiert lies dazu Intermittent Fasting auf fitnessexperts.

Das mit dem Wasser ziehen und Wasser verlieren hast du auch gut erkannt, da lassen sich Unwissende oft verrückt machen von der Waage. Einfach jeden Morgen wiegen und den Wochendurchschnitt vergleichen.

Wieso man sich eine Tiefkùhlpizza in der Diät gibt kann ich geschmacklicher Natur 0 nachvollziehen, da sind mir meine kcal zu wertvoll. Kalorientechnisch ist das aber sicher vereinbar.

Thema Bewegung hast du auch nicht vergessen, wobei mir 20 Minuten für SS schon abstrackt vorkommen. Gerade wenn man es richtig macht, Pausen eingehalten werden, schön aufwärmen und man konzentriert bleibt braucht man selbst am Anfang seine 45 Minuten. Das Workout selbst verbrennt wirklich nicht viel, aber das drumherum nicht vergessen. Stoffwechsel wird angeregt, Muskeln und Muskelaufbau verbrennt auch zusätzliche kcal.

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vor 17 Minuten, Yolo schrieb:

Morgens essen ist übrigens reine Gewohnheit. Ich fahre sehr gut damit bis Mittag zu fasten und dafür in deinem Bsp. je 750kcal am Mittag und Abend zu haben. Befriedigt mich mehr. Wenn es dich interessiert lies dazu Intermittent Fasting auf fitnessexperts.

Ich habe z.B. auch mit folgendem sehr gute Erfahrungen gemacht:

Montag: morgens nichts, mittags nichts, abends riesige Mahlzeit mit mindestens 5g Protein pro kg LBM, aber überwiegend low carb und low fat

Dienstag: morgens nichts, mittags nichts, abends nichts

Mittwoch: morgens nichts, mittags nichts, abends riesige Mahlzeit mit mindestens 5g Protein pro kg LBM, aber überwiegend low carb und low fat

Donnerstag: morgens nichts, mittags nichts, abends nichts

Freitag: morgens nichts, mittags nichts, abends riesige Mahlzeit mit mindestens 5g Protein pro kg LBM, aber überwiegend low carb und low fat

Samstag: morgens nichts, mittags nichts, abends nichts

Sonntag: morgens nichts, mittags nichts, abends nichts

 

Solange die Proteinzufuhr über 48-72 Stunden passt und die Kalorienzufuhr in Form von Carbs und Fetten entsprechend gering ist, passt es. Die Mahlzeitenfrequenz kann man frei danach legen, womit man persönlich am besten klar kommt.

 

vor 17 Minuten, Yolo schrieb:

wobei mir 20 Minuten für SS schon abstrackt vorkommen. Gerade wenn man es richtig macht, Pausen eingehalten werden, schön aufwärmen und man konzentriert bleibt braucht man selbst am Anfang seine 45 Minuten.

20min meint womöglich die gefühlte reine Zeit unter der Hantel ohne Pausenzeiten zwischen den Sätzen? Wenn Pausenzeiten mit drin sind, dann ist das eigentlich ein klares Zeichen dafür, dass man mit viel zu geringen Gewichten trainiert und stärker steigern kann, denn mit adequatem Gewicht braucht man nun mal eine gewisse Pause nach einem Arbeitssatz, bevor man in der Lage ist, beim nächsten Arbeitssatz alle Reps zu schaffen.

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@Kaiserludi

Wenn du mit diesem System gut fährst, wieso nicht. Für mich wäre das nichts. Allein schon weil ich den Gedanken ekelhaft finde zuerst ewig zu hungern und dann sich komplett vollfressen.

Zudem solltest du dich zum Thema Anregung der Proteinsynthese mit Leucin einlesen, verhindert Muskelkatabolismus. Wird 3x/Tag empfohlen. 

Ich persönlich sehe bei einer Fastenphase von über 24/h nur Nachteile.

 

Und zu SS: am Anfang steigt man auch mit "zu leichtem" Gewicht ein, um die Technik vernünftig zu lernen. Denke der hat schon von Gesamtzeit gesprochen, nicht von der Zeit unter der Hantel. Die ist nämlich wesentlich kürzer.

bearbeitet von Yolo

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Ich sprach bewusst von gefühlter Zeit unter der Hantel, nicht tatsächlicher.

Ja klar, am Anfang von SS können die Pausenzeiten wesentlich kürzer sein als am Ende, aber 20min fürs komplette Workout kann trotzdem nie und nimmer hin kommen, es sei denn, da fehlen ausreichend Aufwärmsätze, so dass entsprechend weniger Zeit fürs Wechseln der Gewichte drauf geht.

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Ohhh, es haben sogar Mitglieder geantwortet. Warum auch nicht :-)

@Yolo: Makros & Co interessieren mich nicht. Auch wenn ich mir durchaus schon die ein oder andere Menge Theorie angelesen habe, aus meinen Ausführungen sollte eigentlich hervorgehen, dass ich kein Typ für eine dauerhafte Veränderung bei meiner Ernährung bin. Lasst uns hier auch bitte nicht über das für und wider diskutieren, ich möchte diese Veränderung derzeit einfach nicht und brauche sie auch für mich auch nicht. Lässt sich rational nicht begründen, ist einfach meine Einstellung. 

Mein Ziel ist es, am Tagesende mit einem vorher definierten Kaloriendefizit ins Bett zu gehen, tagsüber möglichst wenig Hunger zu verspüren und auf die kleinen Genüsse des Alltags nicht verzichten zu müssen. Ob eine Aufbackpizza jetzt wirklich Not tut - nein, natürlich nicht. Ich wollte nur ein krasses Extrembeispiel benennen. Theoretisch könnte ich Mittags auch 2 Tüten Chips essen und sonst den ganzen Tag nichts anderes. Damit hätte ich mein Kaloriendefizit auch, mir wäre kotzübel und naja... Egal.

 

@Kaiserludi: Ich bin bei SS irgendwie durchgehend am Anfang. Mein Lebenslauf hat mir bisher nicht die Möglichkeit gegeben, dauerhaft durch zu trainieren - die Zeit konnte ich nicht erübrigen. Ich könnte jetzt versuchen, das Thema sachlich mit dir zu diskutieren, aber du würdest mich wahrscheinlich sehr schnell erfolgreich zusammendampfen - zu Recht. Aber ich beschwere mich darüber ja auch nicht :-)

Wirklich mit Kraftsport dabei bin ich seit 6 Jahren. Ich möchte keinen stahlharten muskulösen Körper und die Fähigkeit, beim Kreuzheben mal eben 150kg zu liften - den Bedarf habe ich nicht. Ich habe in dieser Zeit aber immer wieder zwischendurch für viele Monate aussetzen müssen, entweder aus gesundheitlichen Gründen, weil ich einen sehr sehr zeitintensiven Fortbildungsmarathon hinter mir habe und weil ich zwischendurch auch einfach keine Lust hatte. Ich lese immer wieder amüsiert die Berichte und, teilweise wirklich guten, Artikel im Internet. Aussagen wie, man könne in kürzester Zeit das eigene Körpergewicht beim kreuzheben heben, kann ich nicht mal ansatzweise bestätigen. Ich habe einen eher schmalen Körperbau, extrem dünne Handgelenke und Fußknöchel, bis ich mit sauberer Technik 3x5 80kg gehoben bekomme, vergeht schon einige Zeit. Dazu eine massive Unbeweglichkeit in der Hüftregion. Ich habe als Kind und Jugendlicher quasi keinen Sport gemacht. Mir wurden zur besseren Körperflexibilität Dehnungsübungen beigebracht, die für mich so dermaßen unangenehm sind, dass ich sie definitiv nicht mehr machen möchte. Führt dazu, dass der untere Rücken irgendwann beim Kreuzheben und den Squats einrundet und ich nicht so tief runter kann, wie ich sollte. Summiert sich halt alles auf...

Ich habe zumindest jetzt bei mir zu Hause die Möglichkeit, regelmäßig die SS-Übungen zu machen, eventuell lässt sich das Thema jetzt besser in den Alltag einbringen. Daher zurück zur Ausgangslage: Ich bin zu Beginn, wenn ich zügig durchtrainiere, mit 20-25 Minuten dabei. In dieser Zeit habe ich 3x5 squats mit 50kg gemacht (mehr geht halt grad nicht, ganz einfach), beim Rudern komm ich auf 60kg, beim Kreuzheben auf 60kg beim Frontdrücken auf 25 und beim Bankdrücken auf 35kg. Das da ein Ungleichgewicht besteht, sieht man sofort. Bankdrücken sollten problemlos 50kg möglich sein, beim Frontdrücken ebenfalls mehr - aber mehr geht einfach nicht. Ich schaff es nicht. Mehr Wiederholungen mit weniger Gewicht sind kein Problem, aber wenn ich steigern soll, bewegt sich die Hantelstange keinen cm... 

 

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Ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass es zu diesem Thema mittlerweile auch 3 Hypnosen in dem Downloadbereich gibt. siehe Abnehmen mit Hypnose

Sie ersetzen zwar nicht den Ernährungsplan. Aber helfen bei der Disziplin und der Motivation ungemein. Also wer noch etwas mehr (unbewussten) Ansporn braucht. Sollte sich das Set ruhig mal ansehen. Hypnose kann das abnehmen bzw. die Ernährungsumstellung ungemein erleichtern.

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Ein guter Trick ist den Heißhunger auf etwas Süßes mit einen guten Proteinshake zu stillen. Die besseren Shakes habe sehr wenig Kohlenhydrate u. Fett.

Und das Protein hilft beim Abnehmen. Mir persönlich schmeckt das SCITEC NUTRITION Super-7 recht gut. Schmeckt wie ein Schokoshake. Und hat sehr wenig unerwünschte Kalorien.

PS: Daraus kann man auch ein leckeres Eis machen. Aber man braucht dafür eine Eis Maschine. Sonst wird es ein Eisklumpen.

 

bearbeitet von Mind_os

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Thema Makros:

Protein solltest du schon drauf achten. Die Kombi aus deutlichem Kaloriedefizit und dazu Proteinmangel führt zu Muskel- und Kraftverlust. Was Fette und Carbs angeht: Da musst du eigentlich nicht groß tracken. Einfach so wenig wie möglich davon, wenn du abnehmen willst und so viel, dass du zusammen mit dem Protein insgesamt auf die anvisierte Gesamtkalorienmenge kommst, wenn du zunehmen willst. Das reicht im Zweifel an Makrotracking völlig aus.

Wenn du keinen Bock hast, bei deiner Ernährung auf die Preoteinmenge zu achten, dann kannst du auch einfach proteinshakes trinken.

Morgens einen Shake mit 100g Whey, abends einen Shake mit 100g Whey (auf Diät mit Wasser, wegen der Kalorien, im Aufbau gerne auch mit Milch) und am besten noch 5g Kreating dazu, dann hast du bereits ca. 160g Eiweiß am Tag.

 

Bezüglich Training:

In deutlichem Kaloriendefizit gilt: Nur 1x5, nicht 3x5 und nicht viel erwarten bezüglich Gewichtssteigerungen. Dein Körper hat da einfach nicht die Energie für im Defizit. Wenn du nun auch noch wenig Protein zu dir nimmst, dann weiß dein Körper erst recht nicht, wie er sträker werden soll, während er eigentlich schon nicht genug Protein hat, um die Muskeln auch nur auf vorhandenem Level zu erhalten, geschweige denn, sie zu vergrößern.

 

Außerhalb der Diät:

Dass sich der Erfolg in Grenzen hält, wenn man Jahr für Jahr immer nur ein paar Monate Training gefolgt von ein paar Monaten ohne Training hat, ist normal.

Da du ein Homegym zu haben scheinst, in dem du die Grundübungen machen kannst, empfehle ich dir folgendes: Nicht 3 mal die Woche SS, sondern 7 mal die Woche trainieren, dafür aber jeweils nur eine Übung, so wie ich es hier ausgeführt habe: https://www.pickupforum.de/topic/159959-warum-nicht-jeden-tag-trainieren/?tab=comments#comment-2325715

 

Damit sind die einzelnen Workouts so kurz, dass du sie eigentlich immer irgendwie noch vorm zu Bett gehen zeitlich unterbringen kannst. Dazu wird das Training damit zur wirklich täglichen Routine. Manchen fällt es so viel leichter dran zu bleiben, als wenn sie nur einige Tage die Woche trainieren. Wenn man aus Zeitgründen bei 3 Workouts die Woche 1 ausfallen muss, dann bedeutet das 2 Tage Training und 5 Tage kein Training die Woche. Unter diesen Bedingungen fällt es manchen viel schwerer ihren inneren Schweinehund zu überwinden als wenn sie jeden Tag ein paar Minuten trainieren.

 

Bei dir passt aber noch irgendetwas anderes nicht. Auch wenn du nur 3 Monate lang dran bleibst und am Anfang der 3 Monate völlig untrainert bist, solltest du dich auf deutlich mehr als die von dir erwähnten Werte steigern können.

Mögliche Ursachen, die du überprüfen solltet:

- du denkst nur, du könntest das Gewicht nicht steigern, dein Körper wäre aber sehr wol dazu in der Lage, dein Mindset passt bloß nicht.

- du isst nicht genug (für vernünftige Steigerungen im Aufbau darfst du ruhig mit 35 mal deinem Körpergewicht in kg + 500kcal on Top kalkulieren, bei 100kg sind das 4.000kcal am Tag)

- du isst zu wenig Proteine (2,2g pro kg fettfreie Körpermasse dürfen es schon sein, also bei z.B. 100kg Gewicht und 20% KFA 80x2,2 -> 176g Protein am Tag)

- du schläfst nicht genug (verusch, auf mindestens 8 Stunden pro Nacht zu kommen)

- du besäufst dich zu oft (eine Flasche Bier pro Woche killt deine Gains nicht, 20 Flaschen pro Wochenende aber sehr wohl)

- du steigerst in zu großen Schritten

- grobe Technikfehler

 

"aber wenn ich steigern soll, bewegt sich die Hantelstange keinen cm... "

Das heißt, du kannst 5x35 benchen und 8x30 ist auch kein Problem, aber 1x37,5kg schaffst du nicht? Schon mal mit Microloading versucht, sprich, mit Hilfe von 0,5kg Scheiben von 35 auf 36 erhöht?

 

Geschlecht, Alter?

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@pyronoob

Keine Sorge, ich fang mit dir keine Grundsatzdiskussion an, mich interessiert nur wie wichtig es dir ist - völlig Wertfrei.

@Kaiserludi

Deine Tipps in allen Ehren, aber ich glaube da schießt du etwas über das Ziel hinaus.

Ich wollte auch schon einige bekehren, habe ihnen Tipps an den Kopf geworfen und mich gefragt, wie man nur so eine Pussy sein kann und SS nicht einfach durchziehen. Ich persönlich habe diesen "Schubser" hier im Forum gebraucht, aber der Großteil kann und will kein SS durchziehen. Ist einfach so. Offensichtlich hat der TE Gründe, ich denke die sind in diesem Fall einfach zu akzeptieren.

Hier geht es in erster Linie um Ernährung, genauer wie eine Diät gestaltet wird. Training spielt hier eigentlich kaum eine Rolle.

Außerdem finde ich es schon ein wenig unpassend einem Nicht-Trainierendem bzw. jemandem ohne große Ambitionen auf Kraft- oder Muskelaufbau eine Proteinzufuhr von 2,2g/kg zu empfehlen. Das ist selbst für einen mit dieser Ambition unnötig, aber das ist ein anderes Thema. Gesund ist das nämlich nicht.

Für einen sportlichen, "normalen" Menschen reichen 1,5g/kg Protein am Tag locker aus.

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vor 14 Minuten, Yolo schrieb:

Gesund ist das nämlich nicht.

Hast du für diese These eine Begründung oder Belege?

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Nein, kann ich nicht, in diesem Bereich gibt es viele Kontroverse, Wissenschaftler widerlegen sich da regelmäßig selbst. Ich relativiere die Aussage aber wie folgt:

Bei richtig hohen Mengen an Eiweiß (ab 2g/kg) sollte zumindest auf eine ausreichende Wasserzufuhr geachtet werden, um die Nieren nicht zu überlasten.

Ich spiele da eher auch darauf an, dass andere Nährstoffe nicht vernachlässigt werden sollten, nur um genug Eiweiß mit den vorgegebenen Kalorien reinzubekommen. Mehr als 2g/kg find ich dahingehend eben weniger zielführend, da meiner Meinung nach keinen positiven Einfluss auf den Muskelaufbau mehr hat, aber unnötig Kalorien + unnötige Stoffe, die der Körper wieder ausscheiden muss, zugeführt werden.

Nicht gesund und ungesund sind für mich aber auch 2 Paar Schuhe :)

 

bearbeitet von Yolo

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2.2g pro kg fettfreie Masse sind aber eben auch unter 2g pro kg Körpergewicht, erst Recht, wenn der KFA nicht schon super niedrig ist.

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vor 43 Minuten, Kaiserludi schrieb:

2.2g pro kg fettfreie Masse sind aber eben auch unter 2g pro kg Körpergewicht, erst Recht, wenn der KFA nicht schon super niedrig ist.

Ups, da hab ich zu wenig genau gelesen - sorry Dicker :-)

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