Gast Beitrag melden Januar 10, 2018 geantwortet (bearbeitet) vor 6 Stunden, Blackfree schrieb: Danke. Und es wird noch peinlicher: Meine Schreibweise ist richtig - einfach mal googeln. Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Ahhh.... mal schnell gegoogelt, ja? Ich hasse Klugscheißen, aber fürs Dazulernen da du über dem Durchschnitt sein möchtest: loose = lose, lösen lose = verlieren Daher "loser". Ich habe mein Englisch-Studium eher mit unterdurchschnittlichen Noten abgeschlossen, aber in der Sparte "typische Englisch-Fehler deutscher Muttersprachler" habe ich sehr gut aufgepasst. Zum Thema: Den Mann den ich liebe hat auch einen Hang zum Perfektionismus. Vor 40 alleine ein nettes Häuschen abbezahlt innerhalb von zehn Jahren. Er hat sich nun entschlossen therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Burn-out. Ich mag meinen Beruf, aber ich werde mich niemals für ihn aufreiben. Ich mag meine Hobbies, strebe aber nicht danach die beste sein. Ich freue mich über jeden persönlichen Fortschritt. Betrachte unabhängig von anderen meine Entwicklung. Vergleiche mit anderen Menschen sind nützlich, bestimmen sie das Leben, frisst es einen auf. Danke Helmut für deine neutralen Fragen. Ich finde das Forum kann sich glücklich schätzen hier ein paar echte Perlen zu haben. Januar 10, 2018 bearbeitet von Gast Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast botte Beitrag melden Januar 10, 2018 geantwortet @Blackfree, als alter Sack mit 15+ Berufserfahrung nehme ich mir mal die Freiheit, ein paar Deiner Aussagen zu kommentieren. Zunächst mal - das Gefühl der Überforderung, das Dich anspringt, kenne ich durchaus, auch wenn es mich erst nach ein paar Jahren Vollzeittätigkeit angesprungen hat. Manche Deiner Probleme sind durchaus real; andere sind mMn schlicht und einfach hausgemacht. Aber der Reihe nach. ------------------------------------------------------------------------ Ich bin überfordert. Ich kann, da ich aktuell für ein paar Monate Vollzeit arbeite und nicht mehr nur studiere, mittlerweile sehr gut nachvollziehen, dass der 80, 90% der Bevölkerung nach der Arbeit nur noch rumhängen wollen und in ihrer Freizeit ebenfalls nicht viel läuft. Klar, die Arbeit schlaucht und danach ist es einfach nur bequem, sich zurückzulehnen. Jedoch kollidiert das mit meinen Vorstellungen. Das liegt unter anderem an Deinen Vorstellungen. Der Eintritt ins Arbeitsleben bringt in fast allen Fällen eine Umstellung Deines Lebenswandels mit sich. Ja, das ist anfangs schmerzhaft, aber völlig normal. Im Austausch dafür erhältst Du neue Möglichkeiten und - wenn Du Dich orientiert hast - oft auch neue Freiheiten. Sieht man aber zugegebenermaßen oft anfangs nicht so. Ich bin Tag für Tag über Social Media von Leuten wie Tobias Beck, Dirk Kreuter, Gedankentanken, Alexander Wahler etc. umgeben, habe selber mal für einen dieser Coaches gearbeitet. Alles schreit in mir also: "MACH! MACH! Sei außergewöhnlich! Hauptsache nicht so scheiße wie der Großteil der Bevölkerung!". Was ist das Geschäftsmodell dieser Leute? Den Leuten nahe zu legen, dass ihr bisheriges Leben und Tun defizitär ist. Denn ohne ein solches gefühltes Defizit könnten sie ihre Systeme zur Selbstoptimierung nicht verkaufen. Glaubst Du, dass Du hier ausreichend Distanz hast? Und das führt dann dazu, dass ich einen hohen Anspruch an mich selber habe und mich engagiere: Was genau ist dieser Anspruch? Und bitte wiederhole nicht, dass Du besser sien willst als der Durchschnitt. Das ist nämlich kein Anspruch, den Du an Dich selbst hast, sondern eine Orientierung an kaum quantifizierbaren externen Maßstäben. Ich betreibe ehrenamtlich das Marketing für einen Verein, habe dort einen Mitarbeiter unter mir und erreiche durch die gute Arbeit 5 bis 6-stellige Reichweiten (Ansichten). Ich trage nachhaltig zum Aufbau und guten Image des Ladens bei. Ich halte im besagten Verein Ausbildungsabende, weil es Leute geben muss, die sowas tun, und ich mich ganz gut in der Lage dazu sehe. 'Es muss ja jemand tun, und ich bin nunmal der Beste!' Das ist schön und pflegt Dein Ego, aber auf Dauer nicht durchhaltbar. In keinem Betrieb wird immer alles vom jeweils erfahrensten Mitarbeiter gemacht, weil es diese dann überlastet und anderen, bis dato weniger Qualifizierten das Lernen an realen Problemen verwehrt. Merkt man im Beruf leider meist erst, wenn man sich nach ein paar Jahren Spezialistentum schön in die Erschöpfung gearbeitet hat. Die meisten lernen und verstehen das Prinzip erst, wenn sie mal ein Team leiten. Wie wär's denn, wenn Du mal versuchst, für die Ausrichtung der Ausbildungsabende jemand anders 'heranzuziehen'? Prospektiv, weil Du ja irgendwann berufsbedingt nicht mehr weiter machen kannst? Lerneffekt für Dich, Lerneffekt für den 'Lehrling', mittelfristig Reduzierung Deiner Belastung. Ich möchte einen trainierten, schönen, fitten und gesunden Körper. Dafür bin ich bislang alle drei Tage ins Fitnessstudio gegangen. Jetzt, mit der 40-Stunden Woche, reicht aber meine Willenskraft nicht mehr. Selbst wenn ich doch noch ins Gym komme, breche ich früher ab, als ich sollte. Nichts dagegen, körperliche Fitness ist wichtig. Spare daran nicht, zwei- bis dreimal Sport in der Woche sollten ohne Kinder drin sein. Ist wichtig. Ich wollte immer viele oder zumindest tolle Frauen in meinem Leben. Diesen Punkt habe ich nur teilweise erreicht. Je mehr Frauen man hat, desto komplizierter und stressiger wird es auch. Hat mir nur vorher keiner verraten. Drum bin ich eigentlich ganz froh, dass ich bald wahrscheinlich in eine Beziehung komme und da dann nur noch eine "Baustelle" habe. Lach. Weiss Deine Beziehung in spe davon, dass Du sie aus Gründen der Stressreduktion erwählt hast? Aber es stimmt schon - Konzentration auf eine Frau und ein Lebensmodell reduziert den Stress und kann Dir Stabilität geben. Allgemein ist es eine gute Idee, die Zahl der externen 'Stressoren' - also der Menschen, die Anspruch auf Deine Aufmerksamkeit und Deine Zeit erheben - klein zu halten. Qualität statt Quantität. Parallel habe ich immer noch den Druck, Geld verdienen zu "müssen", weil ich mir sonst keine Reisen/ Urlaub finanzieren kann. Ich habe ein, zwei Projekte auf Halde, mit denen ich u.U. was verdienen könnte, aber, das kostet: Zeit und Nerven. Das kann ich mir nicht auch noch aufbinden Warum willst Du es dann tun? Teure Reisen oder Urlaub kannst Du auch noch tätigen, wenn Du im Job bist und solides Geld verdienst. Mal 'n blöder Spruch: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Hinterfrage mal den Gedanken, dass im Leben jederzeit alles möglich sein muss. Wird von Werbung und Lifestyle-Presse gern suggeriert, ist aber leider Quatsch. Meine Karriere muss ich auch noch irgendwie auf die Reihe bekommen. Ich gebe auf der Arbeit richtig Gas, werde ein tolles Arbeitszeugnis bekommen, aber das verbraucht ebenfalls seehr viel Energie. Wie es in einem Jahr aussieht, in welche Richtung ich gehe und wie ich mich fachlich weiterbilden will, weiß ich noch nicht. Die Zeit rennt, da sich andere immer weiter spezialisieren, während ich bislang eher von allem etwas Ahnung habe, aber noch keine Nische für mich gefunden habe, um mich unverzichtbar zu machen. Das im Hinterkopf erzeugt Druck und Stress. Zunächst mal - niemand ist unverzichtbar. Absolut niemand. Und wenn doch, dann wird vielleicht die Abteilung, in der Du arbeitest, platt gemacht. Erwarte keine 'Sicherheiten' in der Arbeitswelt. Zum anderen: geh nicht davon aus, dass Dich Dein Studium direkt für irgendeine Stelle qualifiziert. In fast jedem Fall bringst Du nur eher allgemeine Basics mit, auf die die Betriebe dann aufsatteln und Dich in den eigentlichen Job eintrainieren. Und auch wenn Du Dich selbständig machst, musst Du vieles neu lernen. Das hört sich vielleicht erstmal hart an, aber ich habe mit der Zeit darin für mich viel Freiheit entdeckt: man kann sich auch nach Jahren im Beruf noch einmal umorientieren und in Neues einlernen, ohne dass es einem schaden muss. Ist anders als im Studium, wo man sich maximal ein, zwei 'verschossene' Semester meint leisten zu können. Diese starke, lineare Abhängigkeit wie im Studium gibt es später nicht mehr, wenn Du erst einmal in einer Branche Fuss gefasst hast. Damit sind so die wesentlichen Punkte angesprochen. Es überfordert mich alles. Und das geht soweit - nicht erschrecken hier - , dass ich an schlechten Tagen (so wie gestern) z.B. an der Ampel stehe, und darüber nachdenke, dass totgefahren zu werden vielleicht doch eine Erleichterung wäre. Doch erschreckend. Am meisten sollte es Dich selbst erschrecken. Meiner Erfahrung nach ist Deine Situation auch nicht durch weitere Selbstoptimierung auflösbar. Ein paar Jahre, nachdem ich angefangen hatte zu arbeiten, hat mir mein kleiner BWLer-Bruder ein Buch über Zeitmanagement geschenkt. Habe ich ins Regal gestellt, aber nicht gelesen. Dann hat er angefangen in einer Beratung zu arbeiten. Ein Jahr später habe ich ihm das Buch zurück geschenkt. Der Weg zur Verbesserung liegt darin, die Dinge anders zu bewerten und zu lernen, zu reduzieren. Im Moment gehst Du mit Deiner Energie expansiv um, versuchst, Mehranforderungen durch Mehrleistung zu begegnen. Das ist aber auf Dauer nicht durchhaltbar. Überleg Dir wirklich mal, ob alle Deine 'Glaubensgrundsätze' so stimmig sind. MY 5 cents. Ist etwas länger geworden, aber ich hab das Gefühl, bei Dir lässt sich da was bewegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
pure delta 9 Beitrag melden Januar 10, 2018 geantwortet spann mal ab 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Strike79 745 Beitrag melden Januar 10, 2018 geantwortet (bearbeitet) Wenn dir mehrere Frauen Stress bereiten, erwarte nicht unbedingt, dass du durch die Konzentration auf eine Frau weniger Stress haben wirst. Vor allem, wenn das ein Kriterium (von vielleicht mehreren) dafür ist, warum du eine monogame LTR eingehst. Mit dem Glaubenssatz hat sie dich gleich bei den Eiern. Stichworte um deine sonstige Situation zu lösen: - finde raus, was du selber willst, was dich gluecklich macht - finde raus, was du nur tust, was irgendwer von dir erwartet (und Vorsicht, das ist oft in der Kindheit internalisiert, also Wuensche der Eltern ergeben Ansprueche an dich) - hoer auf mit unnoetigem Perfektionismus - glaub nicht alles, was andere behaupten, teste es... - wenn du weisst, was dir wichtig ist UND was du daneben noch tun musst (das nicht unbedingt identisch), setze Prioritaeten Das mit der Ampel klingt fast schon depressiv, weil du gerade merkst, dass du deine Lebensziele, dein Anspruch an dich, das Bild, was du selber von dir hattest, vermutlich nicht erfuellen kannst. Dich werden noch so viele Ueberraschungen, Moeglichkeiten, Chancen und Rueckschlaege im Leben erwarten, wirst sehen. Januar 10, 2018 bearbeitet von Strike79 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
DrHitch 1169 Beitrag melden Januar 10, 2018 geantwortet (bearbeitet) vor 1 Stunde, Blackfree schrieb: Ein völlig ausgelutschter und dazu noch falscher Spruch. Wenn ich jeden Tag einen scheiß Job habe, durch eine Krankheit Schmerzen habe, kein Geld habe um normal zu leben, einsam bin, dann kann ich mich noch so sehr dazu entscheiden glücklich zu sein, bin es aber leider trotzdem nicht. Du hast dich dafür entschieden, einen scheiß Job zu machen, dich dazu entschieden, arm zu bleiben und auch dich entschieden, einsam zu bleiben. De Facto ist "Glücklich sein" eine Entscheidung. Januar 10, 2018 bearbeitet von DrHitch 3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Lapras 593 Beitrag melden Januar 10, 2018 geantwortet Warum machst du Sachen, die dich nicht deinen Zielen näher bringen? Ich glaube du musst lernen richtig zu priorisieren. Sowie ich das verstanden habe, sind dir Karriere und in den Urlaub fahren am wichtigsten. Unter Umständen auch noch genug Sport machen. Hier ist meine Lösung: Entweder die Leute bezahlen dich im Verein oder du verlässt ihn. Du musst es nicht ehrenamtlich machen und weiterbringen tut es dich auch nicht. Stelle Frauen hinten an und versuche erstmal zufrieden zu werden mit deiner Situation. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
FranzMamba 147 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet (bearbeitet) 6 hours ago, Blackfree said: Ein völlig ausgelutschter und dazu noch falscher Spruch. Wenn ich jeden Tag einen scheiß Job habe, durch eine Krankheit Schmerzen habe, kein Geld habe um normal zu leben, einsam bin, dann kann ich mich noch so sehr dazu entscheiden glücklich zu sein, bin es aber leider trotzdem nicht. Es gibt auch Organismen auf dem Mars... Nur weil es irgendwelche Sonderfälle gibt, ist nicht das ganze Konzept falsch. Glücklich sein kann man auch wenn man einen Scheiss Job oder wenig Geld hat. Auch Menschen im Rollstuhl etc. können glücklich sein. Und auch wenn man ein völlig normales Leben führt kann man glücklich sein. Es wäre doch wirklich ziemlich traurig, wenn man nur "Glücklich" sein könnte wenn man irgendeinen ziemlich hoch angesetzen Schwellenwert erreicht - Und 90% der Welt sind unglücklicher Pöbel. Januar 11, 2018 bearbeitet von FranzMamba Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Lafar 22500 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet Du fragst, Wie soll ein Mensch das alles hinbekommen. Das bekommst du nicht hin. Das bekommt eine Maschine hin. Was ich rauslese ist eine Entmenschlichung. Du hörst dich an wie ein Bodybuilder der 400 Kilo wegdrückt. Für was? Für wen? Warum? Du hast nicht einmal Ahnung was du aus deinem Leben machen sollst und läufst voller Energie wild herum. Einfach so. Am besten noch schreiend wie ein Irrer. Um was besonderes zu sein? Für wen? Für was? Warum? Dein ganzer Text hört sich nicht nach einem selbstbestimmten Mann an, sondern nach einem Kerl, dem man Flausen in den Kopf gesetzt hat, irgendwo hinzuhetzen. Total panisch. Du wirst daran zerbrechen. Menschen die wirklich viel zu tun haben, also echte Erfolgsmenschen die ihr Leben selbst designt haben, hast du mal deren Biografien gelesen? Erkennst du da einen roten Faden? Hast du noch andere Infoquellen außer deinen genannten? 1) Für diese Leute steht immer, ich wiederhole, immer an aller erster Stelle ihre Gesundheit. Gesunde bedarfsgerechte Ernährungsweise nach den neuesten Erkenntnissen der Forschung. Regelmäßig Sport und Entspannungsübungen. Soziales stabiles Umfeld. Zeit für sich. 2) Das Nächste ist ihre Investition in ihre Zeit. Zielgerichtete Handlungen und Beschäftigungen die ihrem Ziel näher bringen, aber sicherlich nicht um zwingend etwas besonderes zu sein. Gesunde Zeiteinteilung und bilden Routinen in denen sie immer besser werden, bis sie diese mit einem Fingerschnipsen erledigt bekommen und daran gewachsen sind, diese Belastungen zu stämmen. 3) Arnie sagte mal: Erst volle Konzentration auf BB. Danach erst volle Aufmerksamkeit auf Filmkarriere. Dann erst Politik. Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber genieße doch ein bisschen mit Frauen zu flirten. Raus einen zu drinken. Mit nem Kumpel zu zocken. Mit deinem Vater über coole tiefgehende Themen zu sprechen. Du wirst in fünf Jahren dein Rumgehetze bereuen, weil du die wirklich wichtigen Dinge in deinem kurzen kleinen Menschenleben auf dem kleinen Planeten verloren im Weltall, verpasst hast. Für wen? Für was? Du läufst vor einem selbst eingeredeten Feind davon. Dir sei geraten dich nicht mit anderen zuvergleichen. Verstehe die Wahrheit über die beruflische Zukunft: die klassische Karriereleiter schwindet. Nischen brechen weg. Es wird mehr umdenken gefordert als Spezialisierung. Du gehst genau den Weg wie Millionen anderer auch. Wo ist das noch besonders? Zum Schluss haben die Couch und Sauftypen ein erfüllteres Leben gehabt als du. Vergiss den Spaß im Leben nicht. Tritt kürzer. Für alles andere kommt noch die Zeit. Im Interesse einer zukünftigen Beziehung hoffe ich, das du in dem State keine eingehst. Das ist der Beziehungskiller Nummer eins. Werd mal entspannter. Nimm dir Zeit zu genießen. Frage dich was wirkliche Erfüllung ist. Ich gehe entspannt meinen Alltag an: Sport, Entspannung, Arbeit, nebenbei studieren, Musik lernen, mit Frauen im Alltag flirten, das Forum betreuen, mit meinem Kumpel abends die eigene Firma leiten, mit der LTR später Essen (selbstgemachtes Essen ziehe ich immer vor) und unser Wochenende planen und vorallem unsere nächste Reise. Wir verreisen fünf mal im Jahr. Kostet fast nichts, weil wir geringe Ansprüche haben; aber dennoch durfte ich die halbe Welt schon sehen. Und viel von meinem Geld habe ich nicht, weil all das genannte schon was kostet inkl. Miete und bla bla. Es geht auch ohne viel Geld. Es geht auch ohne viel Stress. Ich stelle mich dir als der lebende Beweis vor, das es ohne Hetze geht. Nächste Woche fliege ich nach NZ und freue mich alles zu vergessen wenn ich diese krassen Landschaften sehe und werde mir klar, das ich schon eindrittel meines Lebens hinter mir habe und froh bin, diesen Berg oder diesen See vor mir sehen zu dürfen, mit diesem Sternenhimmel und mir klar werde das ein Menschenleben nur ein Wimpernschlag ist und ich alle durchs Leben hetzende Menschen belächel. Ich hoffe das du deine Ziele erreichst und Erfolgreich wirst. Aber dann musst du lernen deine Energie a) richtig zu bündeln und zu kanalisieren und b) auch wieder regelmäßig aufzuladen. Versteh mich nicht falsch. Aber du bist gerade ein Loser: du verlierst Zeit, du verlierst Energie, du verlierst Gesundheit, du verlierst die wichtigen Erfahrungen, du verlierst Frauen, Freunde, Familie, du verlierst Lebensfreude, du verlierst letztendlich dich; dein Leben. Für wen? Für was? Warum? Was genau gewinnst du? Da rackerst du dir den Arsch auf deiner Arbeit ab, nur damit der Faulpelz von nebenan die Führungsposition bekommt mit mehr Gehalt. Wenn du das Spiel mal verstanden hast in der Arbeitswelt... Wenn du begriffen hast und dir vorstellen kannst, dass während du diesen Text gelesen hast, wir alle gerade über 8000 Kilometer durch den Raum gereist sind und du weißt was das heißt - dann bist du was besonderes. Das hat Nachwirkungen für den Rest deines Lebens. Spätestens mit Ü30 belächelst du diesen Text nicht mehr oder wenn ein Mensch den dir nah steht im Arm wegstirbt. Streng dich an, aber bitte im Sinne der genannten Punkte. Alles zu seiner Zeit. Was du jetzt nicht schaffst ist für eine andere Zeit bestimmt. Verreisen tu ich auch erst seit einigen Jahre, weil es vorher nicht ging. Alles zu seiner Zeit. Empfohlene Bücher: Der Weg des Seal; Das Karriere Macher Buch Lets go! Gruß 12 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Doc Dingo 13748 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet vor 13 Stunden, Blackfree schrieb: Ein völlig ausgelutschter und dazu noch falscher Spruch. Wenn ich jeden Tag einen scheiß Job habe, durch eine Krankheit Schmerzen habe, kein Geld habe um normal zu leben, einsam bin, dann kann ich mich noch so sehr dazu entscheiden glücklich zu sein, bin es aber leider trotzdem nicht. http://www.huffingtonpost.de/2015/10/28/wissenschaftliche-beweis-glueck-entscheidung_n_8406202.html Gibt noch genügend Studien die sich damit befassen. Du unterliegst dem Trugschluss dass du denkst du müsstest Erfolgreich sein um Glücklich zu werden. Im Endeffekt isses aber so dass du erfolgreich wirst wenn du glücklich bist. Und wenn du nach nur drei Monaten Vollzeitjob solche Gedanken hast Zitat Und das geht soweit - nicht erschrecken hier - , dass ich an schlechten Tagen (so wie gestern) z.B. an der Ampel stehe, und darüber nachdenke, dass totgefahren zu werden vielleicht doch eine Erleichterung wäre. Dann machst du Grundlegend etwas verkehrt. Da würde ich mal meine Ziele, meine Vorstellung wie es zu sein hat, meine Glaubenssätz mal seeeehr genau überdenken. Ich mein, du hast da noch n paar Jahrzehnte vor dir. Willst du wirklich so weitermachen wenn du nach nur 3 Monaten schon solche Gedanken hast? Ich denke der Durchschnitt der Bevölkerung, den du hier so charmant als "Loser" und "Scheiße" bezeichnest, haben keine morbiden Suizidfantasien. Und lass das mal mit diesen Social Media Heinis. Tut dir scheinbar nicht gut. Ich denke dass du versuchst dir von anderen abzuschauen, was du zum glücklich sein brauchst. Und tappst damit in einen Tefelskreis der Selbstzerstörung. Du solltest dir mal genau überlegen was du wirklich brauchst um glücklich zu sein. Ich schreibe bewusst "sein" und nicht "werden" .Den Fakt ist, theoretisch hält dich nix davon ab schon heute glücklich zu sein. 5 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Helmut 8393 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet (bearbeitet) Hab mir gestern noch ein paar Gedanken zum Thema "Durchschnitt" gemacht weil es ein Ding ist das in diesem Forum immer wieder aufpoppt. Wenn's jemand interessiert dann hier so meine Hintergrundidee zu dem Problem. Woher kommt der Wunsch "überdurchschnittlich" zu sein, letztlich was "besonderes" zu sein? Meiner Meinung nach von unser aller Wunsch nach Individualität, sich abzuheben von der Masse. Das is ein menschliches Grundverhalten welches schon CG Jung schön beschrieben hat. Wie jemand anderer schon angemerkt hat basiert ganz viel modernes Marketing für Konsumgüter oder Lifestyle-Dienstleistungen auf genau diesem starken Drang. War ja net umsonst dass Apple die weißen Kopfhöhrer erfunden hat. Ich persönlich habe auch den Eindruck wir hätten die Idee dass sobald wir was "Besonderes" sind, wir all das kriegen was wir wollen, von selbst, mühelos. Mag ursprünglich einen biologischen Hintergrund haben und net ganz falsch sein, ist aber auch und mittlerweile wohl vorallem ein gesellschaftliches System um Leute zu Leistung zu pushen. Aus der Ecke kommen diese ganzen "Wer hart arbeitet hat eine Belohnung verdient" Glaubenssätze, und da hört man ja schon die Erziehungspraktik der meisten Eltern raus. Gesellschaftlich sind wir also alle Kinder die durch das Versprechen von Belohnung zu immer mehr gesellschaftlich annerkannter Leistung angespornt werden sollen. Volkswirtschaftlich sinnvoll, auf individueller Ebene schon ziemlich übergriffig. ******************** Jetzt gibt's aber ein kleines Problem: Jeder Mensch auf der ganzen Welt hat die gleichen 24h am Tag, 7 Tage die Woche. Genetisch hochbegabte mal weggelassen ist die Menge an "Können/Skills" die wir pro Stunde erlernen können für alle ungefähr gleich. Und da kickt das Opportunitätskostenprinzip rein: Wenn ich wöchentlich 10h fürs Fitnesscenter verwende, dann verwende ich diese 10h nicht um zb. sozial kompetenter mit Frauen zu werden. Wenn ich 10h die Woche schlaue Bücher lese, dann sind das 10h die ich nicht zb. für meine Freundschaften investiere. etc. etc. etc. Deswegen geht sich meiner logischen Ansicht nach es überhaupt nicht aus, "allgemein überdurchschnittlich" zu sein. Weil richtig gut in etwas zu werden bedeutet es intensiver und zeitaufwendiger zu tun als alles andere. Und das "alles andere" kann dann nur auf der Strecke bleiben oder halt auf einem akzeptablen Minimum-Standard. Ich find Valentino Rossi einen genialen Motorradfahrer. Wirkt auch sehr sympatisch als Mensch. Hat Millionen verdient, ist gerade in Italien ein Superstar. Ich glaub trotzdem dass ich ein, zwei Dinge besser kann als VR46. Weil der seit er fünf Jahre ist kaum was anderes gemacht hat als motorradfahren. Ich schon. Wenn der Gedankengang bis hierher stimmt, dann muss ich übrigens akzeptieren dass sogar die türkische Großfamilie die hier in Wien vom Arbeitslosen- und Kindergeld lebt, irgendwas besser kann als ich. Tut sie tatsächlich auch, bei näherer Betrachtung. Was natürlich schwer anzuerkennen ist wenn ich Selbstwert daraus ziehe andere runterzustufen. ******************** Und das ist ja jetzt eigentlich eine spannende (und wie ich meine logisch haltbare und herleitbare) Idee. Dass wir alle irgendwo überdurchschnittlich sind, und anderswo unterdurchschnittlich. Und trotzdem manche Leute sehr glücklich sind, und andere sehr unglücklich und unzufrieden mit sich selbst. Woran kann das dann liegen? Wohl nur daran wohin jemand seinen Blick lenkt (und das, ganz wichtig, ist eine bewusste Entscheidung). Die fünf Tage im Jahr die ich selber auf der Rennstrecke bin fühle ich sehr stark das ich kein Rossi bin, sondern ein eher langsamer Rennfahrer. Dafür hab ich aber 360 Tage im Jahr wo ich mich in den Dingen bewege wo ich gut bin und die ich mir ja auch ausgesucht habe gut darin zu sein. Ich bin zb. auf Social Media auch unterdurchschnittlich. Bin richtig schlecht darin irgendwelche spannenden Stories auf FB zu posten. Mein Job hat auch ein unterdurchschnittliches Prestige (dafür hab ich überdurchschnittliches Talent dafür und verdiene überdurchschnittlich gut damit). Das geht sich wunderbar aus solange mir Status und Prestige relativ wurscht sind und mein Fokus ist mein Leben mit einem Minimum an "harter Arbeit" gut zu finanzieren und mit dem Geld meine sonstigen Abenteuer und Erlebnisse in Bewegung zu halten. Wenn ich jetzt aber auf die Websites irgendwelcher Trainer-Gurus käme, die mir einreden Status und Prestige (genauer genommen die offensive Darstellung desselben) sind total wichtig, und Erfolg allgemein ist definiert durch die Dinge die ich nicht gut kann, dann hätte ich ein Problem. Dann würd ich nämlich nur mehr auf die Dinge schauen die ich (eigenverantwortlich bewusst) die ganze Zeit nicht trainiert habe. Und käme mir plötzlich sehr durchschnittlich vor. Obwohl ich eigentlich noch genau der gleiche Mensch bin und mich selbst entschieden habe so zu sein. ******************** TL;DR: ich behaupte: Sich durchschnittlich oder als was besonderes zu fühlen is letztlich eine bewusste Entscheidung. Abhängig davon wo ich meinen Fokus hinlenke, und das wieder abhängig davon wie mein Weltbild geprägt ist. Wenn ich zb. Eltern hatte für die ich nie gut genug war, dann bin ich wahrscheinlich so gewohnt den Fokus auf meine Defizite zu setzen das ich meine Stärken gar nie erkennen möchte. Ich sage bewusst: nicht erkennen möchte weil ich in der defizitären Sichtweise meine exsistenzielle Sicherheit und meine Überlegensstrategie finde. Und dann is es aber egal wie viel härter ich noch arbeite und wie viel noch mehr Geld ich verdiene, weil mein Blick sich nicht ändert dadurch. Weil ich immer wieder was finden werde wo ich mich unterlegen fühlen kann, weil ich es finden muss um überleben zu dürfen. Januar 11, 2018 bearbeitet von Helmut 3 6 6 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast botte Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet (bearbeitet) vor 21 Minuten, Helmut schrieb: Weil richtig gut in etwas zu werden bedeutet es intensiver und zeitaufwendiger zu tun als alles andere. Und das "alles andere" kann dann nur auf der Strecke bleiben oder halt auf einem akzeptablen Minimum-Standard. Jein, nicht ganz meine Erfahrung. Das ist eher so ein Pareto-Ding: wenn Du für etwas begabt bist, dann kannst Du oft auch mit 20% Aufwand besser werden als 80% der Leute. Das sind nicht nur genetisch bedingte Attribute, aber auch. Bist Du ein Natural und weisst auch nur ein paar Dinge über Mann/Frau, dann wirst Du bei mehr Mädels landen als ein sozial unbegabter, der jeden Tag seine 20 Approaches klopft. Behaupte ich einfach mal, ohne Studie, es ist meine Erfahrung. Heisst: oft liegt der Weg zur 'Überdurchschnittlichkeit' darin zu erkennen, wofür man begabt ist. Ich kann zum Beispiel hervorragend graphische Muster erkennen. Chemische Formeln, japanische Schriftzeichen, Trends in graphisch dargestellten Datensätzen. Tue ich unglaublich viel dafür? Nein. Aber ich habe einen Job gefunden, in dem das sehr wichtig ist. Und unter anderem daher bin ich gut darin.Überdurschnittlich gut. Wichtig ist also mE vor allem und auch, seine eigenen Talente und Neigungen zu erkennen und diesen zu folgen. Und das geht in der Tat nicht, wenn ich externen Ansprüchen und 'Gurus' folge. Exzellenz ist dann aber was anderes. Wenn Du nicht nur zu den Top 20%, sondern zu den Top 5% gehören willst, dann musst Du in aller Regel auch noch sehr hart arbeiten. Denn irgendein paar andere, ähnliche begabte Hanseln tun es auch, irgendwo auf der Welt. Da kommst Du dann nur noch hin, wenn Du 80% Deiner Zeit opferst. In der Spitze hast Du immer, immer, immer eine Kombination aus überdurschnittlich Talent + überdurchschnittlich harte Arbeit. Jetzt ist die Frage, was mein Anspruch ist? Was meine Vergleichsgruppe ist (die ich mir übrigens auch selbst definieren kann)? Was mein Talent ist (wo es sich auch mal lohnt, andere nach ihrer Einschätzung zu fragen)? Was Deine Grundlegende Frage nach dem Durchschnitt betrifft: Identität ist Abgrenzung. Von anderen, von der Gruppe. Bin kein Psychologe, aber tief in uns drin ist der Wunsch, als Individuum erkennbar zu sein. Manche wollen dann bloss anders sein und holen sich ein schickes Tattoo; andere wollen 'besser' oder 'top' sein; wieder andere versuchen, komplett auszusteigen, machen sich aber auch dadurch wieder anders. Aber so ein bischen scheinen wir das alle zu brauchen - oder? Januar 11, 2018 bearbeitet von botte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
SimoneB 4447 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet @botteSo ganz stimmt das auch nicht, denn Begabung ist nicht Leistung. Kannst ja mal nach Underachievement googeln - Hochbegabte (IQ>129) die unterdurchnittliche Leistungen (gemessen an ihrem Potenzial) erbringen. Das geht bis zur Schulverweigerung und Schulabbruch. Zu Leistung gehört auch Motivation (intrinsische vor allem), Arbeitsorganisation, das Lernen lernen, Selbwertgefühl u.v.m. 1 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
lastforever 157 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet @Lafar, du hast einen sehr schönen Beitrag geliefert. Ich arbeite ihn, genau wie die Buchempfehlung, noch einmal durch. Ich gehe jetzt aber nur mal auf etwas einfachere Punkte ein, da ich eigentlich gerade Pause auf der Arbeit mache. Im Prinzip steckt im diesen überdurchschnittlich sein wollen ja auch ein gewisser Narzissmus. Ich will mich besser als andere fühlen und ich hatte seit der weiterführenden Schule denke ich schon immer eine gewisse Arroganz in mir drin. Den Punkt von @Helmut finde ich sehr gut. Man kann nicht überall überdurchschnittlich sein. Und trotzdem habe ich das bisweilen immer als Ziel. Ich erinnere mich z.B. noch an eine Mitschülerin. 1,0 Abi, eine der beliebtesten der Stufe, Schülersprecherin, unglaublich hübsch. DAS sind Menschen, zu denen ich aufschaue, die mir ein Vorbild sind. Auch kommt dieses Verlangen nach dem Überdurchschnittlichen vermutlich aus der Familie. Wir sind nicht elitär oder Ärzte oder sonst was, aber wenn ich mir angucke, was mein Vater wissenschaftlich leistet, mein einer Bruder nach zwei Mastern parallel hochbezahlt als Produktmanager irgendwo einsteigt, der andere Bruder ebenfalls ein totaler Könner in seinem Feld ist und beide auch noch hochbegabt, dann will ich da (für mich) wahrscheinlich irgendwie mithalten. Anders wäre es wohl, wenn mein Vergleichspunkt eine Familie wäre, in der bislang niemand studiert hat und ich der einzige bin, der anspruchsvolleren Tätigkeiten nachgeht. An @Doc Dingo und Gleichgesinnte: Keine Angst, ich beschäftige mich seit zwei Jahren mit dem Thema Persönlichkeitsentwickung. Ich weiß, dass Materielles etc. nicht per se glücklich macht. Und auch, dass Facebook Likes es nicht tun (hier ging es einfach nur darum, die Relevanz/ den Umfang dieses Projekts darzustellen). Und ein ständiger Vergleich mit anderen sowieso nicht... Wobei ich das ja trotzdem irgendwie tue. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast botte Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet (bearbeitet) vor 2 Minuten, SimoneB schrieb: @botteSo ganz stimmt das auch nicht, denn Begabung ist nicht Leistung. Kannst ja mal nach Underachievement googeln - Hochbegabte (IQ>129) die unterdurchnittliche Leistungen (gemessen an ihrem Potenzial) erbringen. Das geht bis zur Schulverweigerung und Schulabbruch. Zu Leistung gehört auch Motivation (intrinsische vor allem), Arbeitsorganisation, das Lernen lernen, Selbwertgefühl u.v.m. Kenn ich, war selbst einer - eine Zeit lang. Hat sich gelegt, jetzt poste ich anonym in Foren ;) Die 20% Aufwand braucht es schon, da hast Du völlig recht, und die bringe ich nicht ohne eine Grundmotivation hin. 'Das Lernen lernen' dagegen ist ebenfalls genau das, was ich meine. Ich lerne graphisch. Seitdem ich das weiss, lerne und bilde ich mich entsprechend fort und habe einen entsprechenden Job gesucht und gefunden. Playing to your strenghts. Und dann klappt's übrigens auch mit dem Selbstwert. Das ist eine selbstverstärkende Schleife: ein gewisser Selbstwert ist zwar eine Grundvoraussetzung für Erfolg, umgekehrt wird aber auch ein Schuh draus. Januar 11, 2018 bearbeitet von botte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Helmut 8393 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet (bearbeitet) 16 minutes ago, botte said: Heisst: oft liegt der Weg zur 'Überdurchschnittlichkeit' darin zu erkennen, wofür man begabt ist. Ich kann zum Beispiel hervorragend graphische Muster erkennen. Chemische Formel, japanische Schriftzeichen, Trends in graphisch dargestellten Datensätzen. Tue ich unglaublich viel dafür? Nein. Aber ich habe einen Job gefunden, in dem das sehr wichtig ist. Und unter anderem daher bin ich gut darin. Ding, danke für den Einwurf. Stimmt, und damit kommen wir in die Ecke von "zu seinen eigenen Talenten stehen" und "nicht versuchen ganz jemand anders zu werden als man ist". Stimmt ja auch bei meinem Beruf wie oben erwähnt. Klar könnt ich irgend ein schneidiger anzugtragender Finanzconsulter werden um ganz viel mehr Prestige zu gewinnen, aber ich müsste so extrem viel dafür arbeiten und leiden dass es keine gute Investition meiner Gesamtlebensenergie/Zeit ist. Erfordert aber eine gewisse Fähigkeit Kontrolle abzugeben weil ich dafür zulassen muss dass ich meine Talente nicht selbst entschieden habe. Aus deinem Zusatz heraus ergäbe sich dann mM. nach ein Bild das wir in ein, zwei Dingen relativ leicht über Schnitt kommen, in anderen durch harte Arbeit können wenn wir wollen. Also durchaus eine gewisse Entscheidungsfreiheit haben, aber auch ein energetisches Optimum an das wir uns anpassen können wenn wir vertrauen dass es Sinn hat wie wir vom Universum gemacht sind. 16 minutes ago, botte said: Bin kein Psychologe, aber tief in uns drin ist der Wunsch, als Individuum erkennbar zu sein. Manche wollen dann bloss anders sein und holen sich ein schickes Tattoo; andere wollen 'besser' oder 'top' sein; wieder andere versuchen, komplett auszusteigen, machen sich aber auch dadurch wieder anders. Aber so ein bischen scheinen wir das alle zu brauchen - oder? Auch ein sehr guter Einwurf. "Anders" nicht automatisch "muss besser sein". Ich glaub die Kombi um die es im Thread geht ist eben dann der allmenschliche Wunsch "will anders sein" gemischt mit der elterlichen Prägung "Muss Leistung bringen". Damit ergibt sich dann "Will besser sein". 10 minutes ago, Blackfree said: Ich erinnere mich z.B. noch an eine Mitschülerin. 1,0 Abi, eine der beliebtesten der Stufe, Schülersprecherin, unglaublich hübsch. DAS sind Menschen, zu denen ich aufschaue, die mir ein Vorbild sind. Jetzt könntest dir den Spaß machen und schauen ob du Sachen findest wo sie gar nicht gut war. 10 minutes ago, Blackfree said: Auch kommt dieses Verlangen nach dem Überdurchschnittlichen vermutlich aus der Familie. Wir sind nicht elitär oder Ärzte oder sonst was, aber wenn ich mir angucke, was mein Vater wissenschaftlich leistet, mein einer Bruder nach zwei Mastern parallel hochbezahlt als Produktmanager irgendwo einsteigt, der andere Bruder ebenfalls ein totaler Könner in seinem Feld ist und beide auch noch hochbegabt, dann will ich da (für mich) wahrscheinlich irgendwie mithalten. Was wär denn wenn du morgen deinen Vater treffen würdest und ihm sagen müsstest dass du von der Uni geflogen bist, arbeitslos, und außerdem versehentlich ein Kind mit der Putzfrau gezeugt hast? Januar 11, 2018 bearbeitet von Helmut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
XOR2 1856 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet (bearbeitet) vor einer Stunde, Blackfree schrieb: Anders wäre es wohl, wenn mein Vergleichspunkt eine Familie wäre, in der bislang niemand studiert hat und ich der einzige bin, der anspruchsvolleren Tätigkeiten nachgeht. Und die anderen immer schön abwerten. Ich glaube, du siehst es gar nicht, aber dein Satz beinhaltet : Wer nicht studiert hat, der macht keine so anspruchsvolle Arbeit wie jemand mit Studium. Ist das so? Ich kenne Menschen, die haben nicht studiert und werden trotzdem einen anspruchsvolleren Job machen, als ich ihn je machen werde trotz Master. Oder willst du mir erzählen, dass meine Arbeit als Informatiker anspruchsvoller ist als die in einem Seniorenheim, in der Kinderstation im Krankenhaus, Kinderheim, Feuerwehr, ... und mir fallen da jede Menge anderer Jobs ohne Studium ein, die ich sowohl für die köperliche als auch seelische Belastung als anspruchsvoller einstufe. Was die Denkarbeit angeht, da wird mit Studium meistens ein wenig mehr gefordert, aber diese als einziges Maß zu nehmen wie anspruchsvoll (und sicherlich auch wertvoll) eine Arbeit ist, halte ich für ziemlich wenig nachgedacht. Und es ist absolut egal, was dein Vater, Bruder, deine Tante oder wer auch immer gemacht hat. Das sind nur Ausreden deinersets, warum du den anderen hinterherdackelst. Du entscheidest, was für dich wichtig ist. Benutz deinen eigenen Kopf. Das gehört zum erwachsen werden dazu. Januar 11, 2018 bearbeitet von XOR2 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
SimoneB 4447 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet Vielleicht ist dein Thema gar nicht Leistung sondern dazuzugehören. In deiner Familie beispielsweise. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Max--Power-- 1517 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet Am 10.1.2018 um 10:30 , Blackfree schrieb: Damit sind so die wesentlichen Punkte angesprochen. Es überfordert mich alles. Und das geht soweit - nicht erschrecken hier - , dass ich an schlechten Tagen (so wie gestern) z.B. an der Ampel stehe, und darüber nachdenke, dass totgefahren zu werden vielleicht doch eine Erleichterung wäre. Ich glaube das nennt sich Burnout. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sprachlos 2054 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet Ich geh mal nur auf diesen Aspekt ein: vor 17 Stunden, Blackfree schrieb: Trotzdem stört mich das grundsätzliche Prinzip, dass ich nur noch so wenig Freizeit habe und über die Dauer dann auch zum Spießer mutieren werde - das ist ja eigentlich unausweichlich. Da muss ich mal (anbetracht der heftigen Off-Topic-Diskussion mit leichtem Grinsen) eine Helmut-Frage stellen: Was ist denn spießig? Oder erst mal anders rum - was war denn vorher an Dir nicht spießig? Wenn das bei Dir bedeutet (und so liest sich das): Viel Freizeit haben, Reisen können, Party machen und dabei gleichzeitig viel Geld zu haben... dann solltest Du Deine Eltern austauschen gegen russische Oligarchen und als verwöhnter steinreicher Sohn ein sinnfreies It-Boy-Leben führen. Aber meinst Du, die sind glücklich? Leider muss ich als einer der alten Säcke hier im Forum nochmal den Satz wiederholen: Werde erwachsen. Für mich bedeutet das, sich von der Betreuung und Abhängigkeit der Eltern abnabeln und selbstverantwortlich ein eigenes Leben aufzubauen. Das bedingt dann, sich selber Ziele für seine gewünschte Lebenswirklichkeit zu setzen und dann den Preis dafür zu bezahlen. Da musst Du z. B., um teure Dinge in Deinem Leben einbauen zu können, viel Geld verdienen. Genügsamere Menschen brauchen auch weniger. Wie viel bist Du bereit und in der Lage, für Deine hohen Ansprüche einzusetzen? Und ist es das wert, wenn man sehr hohe Ansprüche hat, so viel Einsatz bringen zu müssen, dass man für die schönen teuren Dinge dann gar keine Zeit mehr hat? Auch der Ansatz "ich tu jetzt ganz viel, um DANN glücklich sein zu können" ist grundfalsch. Ich kenne einen aktuellen Fall von einem Mann, der DANN im Rentenalter so richtig leben wollte, und blöderweise 3 Tage nach seiner Penisonierung gestorben ist. Also was bedeutet für Dich "spießig sein"? Von nix kommt nix – für sein Geld arbeiten müssen, hat ja mit spießig nichts zu tun. Wenn sich ein Extremsportler 8 Wochen auf seine Nordpol-Reise vorbereitet und dann wenig Zeit für Partys hat, würdest Du ihn doch auch nicht spießig nennen, oder? Bei Dir gehts doch eigentlich nur darum, ob Du in der Lage bist, nach einem Arbeitstag den Arsch hochzubekommen und nochmal was zu unternehmen. Und das liegt nur an Deiner Motivation. Zeit haben wir doch genug. Schau mal in die Vergangenheit oder in andere Teile dieser Welt - da arbeiten die Menschen mehr und härter als wir. Ich hab meinen fünfzigsten Geburtstag vor 4 Monaten z. B. mit einer geilen Metal-Party inkl. recht bekannter Metalband gefeiert. Da hab ich von keinem gehört, dass das spießig gewesen wäre. Und da ist es klasse, wenn man genug Geld verdient, dass man sich das leisten kann. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Doc Dingo 13748 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet vor 36 Minuten, Blackfree schrieb: An @Doc Dingo und Gleichgesinnte: Keine Angst, ich beschäftige mich seit zwei Jahren mit dem Thema Persönlichkeitsentwickung. Ich weiß, dass Materielles etc. nicht per se glücklich macht. .... Und ein ständiger Vergleich mit anderen sowieso nicht... Wobei ich das ja trotzdem irgendwie tue. Also du weißt dass dich externe Quellen auf Dauer nicht glücklich machen und dennoch reibst du dich dafür auf. Du weißt dass ein ständiger Vergleich mit anderen nix bringt aber machst es dennoch. Mag ja sein dass du dich mit PE beschäftigst, allerdings rennt das bei dir in ne völlig kontraproduktive Richtung habe ich den Eindruck. Ich kenne kein PE Buch in dem steht "Hab nen geilen Job, verdiene viel Geld, dann darfst du dich als Mensch wertig fühlen." Du richtest deine Ziele an externen Quellen aus damit diese dich toll finden, bzw. damit du dich toll finden kannst. Du konzentrierst dich auf deine Schwächen und auf das was du nicht hast. Versuchs doch mal andersrum. Is leichter geschrieben als getan, is mir klar. Aber ich denke das wäre mal ein lohnender Schritt. Oder lass das ganze PE Zeug mal komplett beiseite, lass dich mal so richtig am Pobbes lecken und überleg dir was du eigentlich willst. Denn ich bezweifle dass du deine jetzigen Ziele bzw. deine aktuelle Situation wirklich möchtest. Es is ja vollkommen ok dass du dich als Individuum fühlen möchtest, den Weg dafür musst du allerdings selbst finden, is ja n individueller Weg. Und da läuft ganz viel über deine Stärken, wie es Helmut schon beschrieben hat. Ich kann mir deine Situation gut vorstellen. Ich hab nen Kumpel. Selbstständig, die Firma in seinen 20igern aufgebaut, nur am Schutteln. Fährt jetz nen schicken Touareg, hat ne Skiausrüstung in einem Wert wofür ich mir vermutlich 2 Gebrauchtwagen kaufen würde usw. Ich hab halt in meinen 20igern vor mich hingepimmelt, die Welt bereist, Party gemacht oder war Pleite. Letztens heult er mich voll wie sehr er mich beneidet, dass er seine 20iger verpennt hat weil nur Arbeit, ich hätte so viel mehr erlebt wie er usw....... Er könnte zwar jetzt mehr reisen aber mit eigener Firma und vielen Angestellten auch nicht sooooo einfach, zumindest wenn man möchte dass die Firma weiterhin gut läuft. So, wer is jetz glücklicher? Er mit nem Arsch voll Geld und eigener Firma oder ich, mittlerweile zwar gut bezahlter Angestellter aber sehr weit weg von den finanziellen Möglichkeiten meines Kumpels? Antwort: Keiner. Jeder ist auf seine Weise Glücklich. Er hat halt mal wegen seinen 20igern rumgeheult aber erntet jetzt die Früchte seiner Arbeit im Form von viel Geld. Preis dafür war ganz lange, ganz viel Arbeit. Ich könnte rumheulen weil ich keinen Touareg fahre, hab aber meine 20iger genossen und viel erlebt. Preis: Ich habe jetzt nicht soviel Kohle wie er. Klar, hätte ich gern, aber ich möchte nicht das opfern müssen was er geopfert hat. Also is es legit dass ich weniger Kohle hab. Bin ich deswegen unglücklicher? Nein. Letzendlich zahlst du für alles im Leben einen gewissen Preis. Und da muss man sich halt überlegen ob man bereit ist den zu zahlen. Es hat immer zwei Seiten. Ich hatte meine coolen 20iger an die ich mich gern erinner - er nicht. Er hat jetzt nen Arsch voll Geld - ich nicht. Was davon is besser? Keine Ahnung. N geiles Leben haben wir beide. Glücklich sind wir auch beide, mal mehr mal weniger logischerweise. Er mit n paar Tausender mehr, ich mit n paar weniger. Er hat gearbeitet, ich hab in Bands gespielt, als DJ gearbeitet usw.. Was davon besser ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Er könnte rumheulen weil seine Jugend futsch is, ich könnte rumheulen weil ich nicht soviel Kohle hab. Zum Heulen gibt´s theoretisch immer nen Grund. Man muss halt bedenken was man bereit ist dafür zu zahlen. Wenn du dir jetzt den Arsch aufreissen willst um später mehr Kohle zu haben und dir viel leisten zu können is das Grundsätzlich ok. Aber wenn du bereits nach drei Monaten komplett am Filter bist und es auch fraglich ist ob du dann wirklich glücklicher wirst, dann wirst du dir eingestehen müssen dass du das keine 2 - 3 Jahrzehnte so durch hältst. Und dann kann man seine Ziele auch ruhig mal hinterfragen bzw. sich überlegen was man denn nun wirklich will. Diese Frage allein verlangt einem einiges ab. Im Moment führst du ein fremd bestimmtes Leben. Da fällt mir Edison ein. Er war bekannt dafür dass er täglich um die 18 Stunden arbeitet. Auf die Frage wie er das mache sagte er "Ich habe keinen einzigen Tag in meinem Leben gearbeitet, es war alles Spass". Diese Situation klingt natürlich wie ein Jackpot. Es zeigt auch, dass dir das was du tust auch Spass machen sollte. Es is ok mal durch die Scheiße zu waten damit man weiß dass es auf nem Gehweg angenehmer zu laufen ist. Ich habe auch einige Scheißjobs hinter mir wodurch ich meinen jetzigen Job noch mehr zu schätzen weiß. Du machst aber nen Köpper in die Scheiße und versuchst in Rekordzeit durch zu kraulen. Sprich du verschwendest viel Energie auf eine Sache die dir keinen Spass macht weil es dich irgendwann in Zukunft evtl. mal Glücklicher machen könnte aber genau weiß man es auch nicht. Merkst ja selber dass das nicht so hinhaut. Mach mal Paus, schalt nen Gang runter und scheiß mal drauf was andere von dir denken. Überleg dir was dich JETZT glücklich macht, statt dir zu überlegen was dich irgendwann, vielleicht, glücklich machen könnte. 8 3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden Januar 11, 2018 geantwortet Am 10/01/2018 um 13:24 , LastActionHero schrieb: Immer dran denken, das letzte Hemd hat keine Taschen! DAS ist ja mal schön formuliert! Am 10/01/2018 um 13:59 , Blackfree schrieb: Und es wird noch peinlicher Dass ich besser als der Durchschnitt sein will https://waitbutwhy.com/2013/09/why-generation-y-yuppies-are-unhappy.html 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Nightie 124 Beitrag melden Januar 13, 2018 geantwortet (bearbeitet) Ich schließe mich hier mal an. Ich habe vor einiger Zeit einen Job angenommen, bei dem ich gut und gerne 10 Stunden am Tag arbeite. Ich komme also gegen 20 Uhr, teilweise 21 Uhr und in Extremzeiten um 23 Uhr aus dem Office raus. Danach gehe ich entweder zum Sport, oder (früher) direkt in Bars. Bars habe ich gecancelled, weil zu teuer, zu ungesund und kein Sport. Nebenbei schreibe ich noch Arbeiten an der Uni. Das alles mache ich, weil ich Lust auf den Job habe, Lust auf Karriere habe und auch Geld verdienen möchte um mir mal wieder ein halbes Jahr reisen zu finanzieren. Die Kehrseite: Ich bin dauernd unter Strom, komme deutlich seltener auf Parties und bin wegen des Stresses nicht mehr in der Lage, Sozialkontakte zu pflegen und auszubauen. Ich habe zwar sau viel erreicht, aber das kann es doch nicht sein. Ich komme langsam zu dem Gedanken, Erfolg im Beruflichen und im Sozialen, so wie PU es propagiert, schließen sich aus. Mein Vertrag läuft Ende Februar aus. Ich will erstmal nicht verlängern - aber irgendwann im Leben kommt der Punkt, an dem man arbeiten muss. Dementsprechend wird mein ganzer Freundeskreis gerade auch langweilig... ich bin 24. Gleichzeitig will ich neue Sprachen lernen, hart feiern, reisen, tolle Mädels kennenlernen, super sportlich werden usw. Dass das alles nicht parallel klappt macht mich echt unzufrieden und führte im letzten Jahr dazu, dass ich häufiger Drogen konsumiert habe auf Parties. Nachtrag, weil ich hier Parallelen zu dem oben Gesagten sehe: Genau so wie der TE bin ich auch dem Denken verfallen, ich bräuchte viel Geld für Reisen (nicht wegen Statussymbolen). Ich lebe nach dem Motto: Das Leben ist kurz, pack soviel wie möglich hinein. Daher betreibe ich alles, was ich mache, ultra exzessiv. Arbeiten, Lernen (daher viel Erfolg), nach der Arbeit saufen gehen (hohe Kosten), versuchen, viele Freunde zu bekommen (keine Zeit), viel Sport (andauernd kaputt, weil Regeneration). Demnächst will ich 6 Monate am Stück reisen und plane das auch schon. Meine Familie hat dafür kein Verständnis: Zuviele Städte in zu wenig Zeit sei übertrieben und warum es immer das Extrem sein müsse. Gleichzeitig habe ich Angst davor, zuviel zu verpassen. Mein Lebenszyklus sieht in etwa so aus: Feiern bis zum Umfallen. Irgendwann sitze ich ein Wochenende total ausgebrannt zu hause, überall liegen leere Kippenpackungen rum und ich denke mir "Fuck, räum die Bierflaschen weg, so kann es nicht weitergehen". Mach was aus Dir. Dann stelle ich von einem Tag auf den nächsten mein Leben um, mache 7x die Woche Sport, was mich (da ich nicht trainiert genug bin) richtig auseinandernimmt. Irgendwann merke ich, Fuck, die Uni leidet. Mach mal Karriere. Dann gehe ich in die Bib. Tagelange und bilde mich weiter. Irgendwann denke ich mir: Das Leben kann nicht nur aus Arbeit bestehen. Fuck, mach mal hart Party. Dann beginnt alles von vorne. (Das war früher mit dem Zocken auch so. Damals war ich in Suchttherapie usw.) Jetzt habe ich halt einen Job, wo ich hingehe und vollen Einsatz zeigen muss. Der schwächt den Rest ein wenig ab. Und ich fühle mich noch unausgeglichener. Richtig happy bin ich aber nur auf Parties oder wenn ich Reisen bin. Klar, auch wenn ich BEstätigung im Job bekomme. Aber ich möchte mich nicht davon abhängig machen. Und genau das macht mir Sorgen. Auf Drogen verzichte ich mittlerweile, mit dem Rauchen habe ich aufgehört. Aber wenn meine Realität so aussieht, dass ich 6 Monate arbeite um 6 Monate reisen zu können - dann verliere ich hier im Alltag den Boden unter den Füßen. Januar 13, 2018 bearbeitet von Nightie Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast Beitrag melden Januar 13, 2018 geantwortet vor 48 Minuten, Nightie schrieb: Ich schließe mich hier mal an. Ich habe vor einiger Zeit einen Job angenommen, bei dem ich gut und gerne 10 Stunden am Tag arbeite. Ich komme also gegen 20 Uhr, teilweise 21 Uhr und in Extremzeiten um 23 Uhr aus dem Office raus. Danach gehe ich entweder zum Sport, oder (früher) direkt in Bars. Bars habe ich gecancelled, weil zu teuer, zu ungesund und kein Sport. Nebenbei schreibe ich noch Arbeiten an der Uni. Das alles mache ich, weil ich Lust auf den Job habe, Lust auf Karriere habe und auch Geld verdienen möchte um mir mal wieder ein halbes Jahr reisen zu finanzieren. Die Kehrseite: Ich bin dauernd unter Strom, komme deutlich seltener auf Parties und bin wegen des Stresses nicht mehr in der Lage, Sozialkontakte zu pflegen und auszubauen. Ich habe zwar sau viel erreicht, aber das kann es doch nicht sein. Ich komme langsam zu dem Gedanken, Erfolg im Beruflichen und im Sozialen, so wie PU es propagiert, schließen sich aus. Mein Vertrag läuft Ende Februar aus. Ich will erstmal nicht verlängern - aber irgendwann im Leben kommt der Punkt, an dem man arbeiten muss. Dementsprechend wird mein ganzer Freundeskreis gerade auch langweilig... ich bin 24. Gleichzeitig will ich neue Sprachen lernen, hart feiern, reisen, tolle Mädels kennenlernen, super sportlich werden usw. Dass das alles nicht parallel klappt macht mich echt unzufrieden und führte im letzten Jahr dazu, dass ich häufiger Drogen konsumiert habe auf Parties. Nachtrag, weil ich hier Parallelen zu dem oben Gesagten sehe: Genau so wie der TE bin ich auch dem Denken verfallen, ich bräuchte viel Geld für Reisen (nicht wegen Statussymbolen). Ich lebe nach dem Motto: Das Leben ist kurz, pack soviel wie möglich hinein. Daher betreibe ich alles, was ich mache, ultra exzessiv. Arbeiten, Lernen (daher viel Erfolg), nach der Arbeit saufen gehen (hohe Kosten), versuchen, viele Freunde zu bekommen (keine Zeit), viel Sport (andauernd kaputt, weil Regeneration). Demnächst will ich 6 Monate am Stück reisen und plane das auch schon. Meine Familie hat dafür kein Verständnis: Zuviele Städte in zu wenig Zeit sei übertrieben und warum es immer das Extrem sein müsse. Gleichzeitig habe ich Angst davor, zuviel zu verpassen. Mein Lebenszyklus sieht in etwa so aus: Feiern bis zum Umfallen. Irgendwann sitze ich ein Wochenende total ausgebrannt zu hause, überall liegen leere Kippenpackungen rum und ich denke mir "Fuck, räum die Bierflaschen weg, so kann es nicht weitergehen". Mach was aus Dir. Dann stelle ich von einem Tag auf den nächsten mein Leben um, mache 7x die Woche Sport, was mich (da ich nicht trainiert genug bin) richtig auseinandernimmt. Irgendwann merke ich, Fuck, die Uni leidet. Mach mal Karriere. Dann gehe ich in die Bib. Tagelange und bilde mich weiter. Irgendwann denke ich mir: Das Leben kann nicht nur aus Arbeit bestehen. Fuck, mach mal hart Party. Dann beginnt alles von vorne. (Das war früher mit dem Zocken auch so. Damals war ich in Suchttherapie usw.) Jetzt habe ich halt einen Job, wo ich hingehe und vollen Einsatz zeigen muss. Der schwächt den Rest ein wenig ab. Und ich fühle mich noch unausgeglichener. Richtig happy bin ich aber nur auf Parties oder wenn ich Reisen bin. Klar, auch wenn ich BEstätigung im Job bekomme. Aber ich möchte mich nicht davon abhängig machen. Und genau das macht mir Sorgen. Auf Drogen verzichte ich mittlerweile, mit dem Rauchen habe ich aufgehört. Aber wenn meine Realität so aussieht, dass ich 6 Monate arbeite um 6 Monate reisen zu können - dann verliere ich hier im Alltag den Boden unter den Füßen. Dein Beitrag zeigt mal wieder schön auf, wie krank dieses System ist. Die Meßlatte wird dermaßen hoch angesetzt, dass die Menschen gar keine andere Möglichkeit haben, als zu scheitern. Endstation Drogen und Burnout. Schau dir mal auf YouTube die Beiträge von Peter Frahm zum Thema Matrixdenken an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
saian 2214 Beitrag melden Januar 13, 2018 geantwortet Am 1/10/2018 um 11:17 , Blackfree schrieb: Ich will einfach kein "Looser" sein. Davon haben wir genug auf der Welt und sie bringen ihre Umgebung und die Gesellschaft nicht nach vorn. Mir gefällt der dumme, vor sich hinvegetierende, im schlimmsten Fall auch noch zerstörerische (im Sozialen, Umwelt, Politik etc.) Bevölkerungs-Durschnitt einfach nicht. Folglich will ich besser als dieser sein. Wir brauchen Leute, die was bewegen. Die Dinge entwickeln, anleiten und Fortschritt bringen. Natürlich, letztlich geht es mir natürlich darum glücklich zu sein. Wie ich das hinbekomme, weiß ich nicht genau. Jedenfalls nicht, indem ich mich den ganzen Tag nur vor den Fernseher setze. Vielleicht hilft es, wenn ich mich etwas zurücklehne. Aber dann werde ich meinem Anspruch wieder nicht gerecht - zumindest nicht, solange der Großteil des Tages für die Arbeit draufgeht. In meinem Tagebuch steht abends die Frage: "Wem habe ich heute das Leben verbessert und warum?" Was würde dort gestern bei dir drin stehen? Am 1/10/2018 um 11:25 , Herzdame schrieb: Ist jemand, der sich vor den Fernseher setzt und damit in seinem Leben absolut glücklich ist ein Loser? Ist jemand, der auf allen Hochzeiten tanzt - so wie du es gerade versuchst - und nach wenigen Jahren völlig ausgebrannt ist, weil er sich selbst ausgebeutet hat ein Gewinner? Ein Denkanstoß: Vielleicht reicht es auch in einem oder zwei Bereichen, die dir wirklich gut tun und Energie geben herausragend zu sein? Wenn du deine Kräfte auf wenige Bereiche spezialisierst, dann wirst du darin automatisch auch nochmal besser als jetzt, wo du deine Kräft sehr weit streust. Am 1/10/2018 um 11:29 , Blackfree schrieb: Wenn mich der Leiter eines Ladens von über 1100 Leuten in seiner Rede lobt, wie letztens geschehen, dann weiß ich das. Oder wenn ich im Rahmen eines Praktikums mehr Dinge in manchen Bereichen bewege, als Kollegen in fünf Jahren. Oder wenn ich 100 000 Leute auf Facebook erreiche, dann weiß ich das auch. Du bist ein Knecht, aus dem man keine Freude oder sonstwas erahnen kann. Du ratterst die Sachen hier als Liste runter, du musst die Sachen halt machen. Sagt dein Abteilungsleiter, weil du dann einen Fleißbonuspunkt bekommst. Gratulation. Wenn dich jemand lobt, dann weil du seine Agenda unterstützt. Würdest du für irgendeinen Diktator Leute halbieren, dann würde er dich auch loben. Am 1/10/2018 um 12:18 , Easy Peasy schrieb: Menschen, die sich selbst (und Menschen generell) als irrsinnig wichtig und Zentrum des Universums verstehen, empfehle ich gern sowas. Könnte deine Perspektive etwas nivellieren. Aktuell biste halt im Performance Tunnel, umgibst dich mit Leuten, denen eben dieser irre wichtig ist und wirst dementsprechend permanent neu indoktriniert. Fazit des Einlesens da könnte zum Beispiel sein: "Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die sich für unverzichtbar hielten." Ich selbst lag Anfang 20 bei ner Gratwanderung mal nachts draußen, hab Sterne geguckt und dabei versucht, mir nicht nur vorzustellen, sondern zu "fühlen", wo ich im Bezug zur Sonne eigentlich gerade wirklich hinschaue. "Nach oben", oder (liegend) "nach vorn", sagt einem ja das Gefühl. Aber das ist halt nur das eigene Koordinatensystem. Ergo Anstellwinkel der Erde, Jahreszeit, Tageszeit und Breitengrad in die Betrachtung mit einbezogen. Da ich ganz oben "auf der Welt" war, hat kein Horizont gestört. Nach ner Weile des Starrens brach die Erkenntnis relativ abrupt über mich herein. Also. Nicht Wissen, ne. Erkenntnis. Mein Koordinatensystem ist "wirklich" auf die Ekliptik gekippt. (mich dabei logischerweise auch härtestens verrechnet, aber egal) Das war verdammt furchteinflößend, weil ich mir als sonst großer, starker Mann plötzlich irre klein und verwundbar vorkam. (allein wie dünn die verbleibende Luftschicht über mir war..damn) Hat aber auch irre beruhigt. Denn. Wenn das so ist, wie es nunmal ist.. dass man so klein ist, dass man egal ist. Wozu dann stressen? Geil! Bin nicht der einzige Mensch, der Leute das Leben mit Astronomie erklärt. Wenn ich mir richtig erinnere, dann gibt es schätzungsweise: 1.000.000.000.000.000.000.000 Planeten. Wir leben auf einem davon. Und dann ist meine Existenz natürlich die allergrößte und ich bin der große Weltenretter und alle anderern sind Loser. Am 1/10/2018 um 14:49 , TriiaZ schrieb: Okay, scheinbar verstehst du es immer noch nicht. Alle Fragen, in welchen Dinge vorkommen wie "meistens", "Durchschnitt", "Maximum", "Minimum" konterst du mit einem Philosophischem Dialog. "Was ist das Maximum ? Was sind die meisten?" Selbst bei anderen Boards wie Quora, Stackoverflow o.ä. ist es in den Regeln festgeschrieben, dass man Fragen und Antworten kurz und prägnant formuliert. Und das hat alles seinen Grund. Die Zeit anderer Menschen ist kostbar - man sollte diese nicht verschwenden. Ausufernde Philosophie Fragen und lange Beispiele sind diesem nicht dienlich. Stackoverflow ist eine der allermiesesten Seiten, um irgendwas zu lernen. Dort werden großteils Probleme gelöst. "Hier ist deine Lösung" ist keine pädagogisch-sinnvolle Lernstrategie. Am 1/10/2018 um 13:58 , TriiaZ schrieb: Wir lassen es wirklich sein Helmut, sammele weiter deine Postings und mach deine Therapie bei deinen Leuten. Das Problem was ich ehrlich gesagt mit dir habe, ist dass du bei jedem TE 10.000 Fragen stellst nachdem warum und weshalb und wieso statt einfach zu akzeptieren, dass Menschen manche Dinge einfach möchten. Du bist hier in keiner Therapie Stunde und die Leute haben auch nicht die Zeit entweder ellenlang auf dich einzugehen oder eine großartige Ursachenforschung zu betreiben. Nennt sich "Lernen, das eigene Gehirn zu benutzen". Oder "dem Hungernden das Angeln beizubringen". @Helmut ist für mich hier in dem Forenbereich der MVP. Die Fragen bringen mein Denkorgan zum Nachdenken. Das ist ein Geschenk. Danke. 4 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast El Rapero Beitrag melden Januar 14, 2018 geantwortet Am 13.1.2018 um 10:57 , saian schrieb: Nennt sich "Lernen, das eigene Gehirn zu benutzen". Oder "dem Hungernden das Angeln beizubringen". Eben. Verstehe nicht, warum man Helmut dafür hated. Genau das macht doch seine Genialität aus. Er schafft Es einfach, die Leute in eine bestimmte Richtung zu schubsen, aber Ihnen trotzdem die Gelegenheit zu geben, Es selbst zu "erarbeiten" oder "erdenken", oder wie man Es nennen soll. Ähnlich wie in einer Therapie: Eigentlich macht der Therapeut einen guten Teil der Arbeit, aber die entscheidenden Schritte kann nur der Klient machen. Der Therapeut liefert Ihm lediglich die richtige Richtung und zeigt Ihm bestimmte Dinge auf, um beim Klient eine Art "Aha Effekt" oder "Klick" zu erzeugen. Ich finde schon, dass man sich ruhig mal die Zeit nehmen kann, über die Fragen nachzudenken, wenn Helmut einem welche stellt. Da kann man immer wieder was bei lernen und ich finde es cool, dass Es hier so Jemanden gibt. Man ist ja nicht gezwungen, zu antworten oder darüber nachzudenken. Ist ja immernoch jedem selbst überlassen. Also selbst wenn man mit den Fragen Nichts anfangen kann, dann ignoriert man Sie halt oder schreibt "Sorry, ist für mich nicht sinnvoll". Aber meist entsteht sowas eher aus eine Gegenreaktion, wenn der Helmut einen wunden Punkt getroffen hat ^^ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen