Lebenskrise überwinden - Selbstfindung

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Gast bande

Sei froh, dass du an dieser Stelle schon mit 24 bist. Ich habe (erst) mit 36, nach Studium, Promotion und "Karriere"-Erfahrungen meinen Job gekündigt, obwohl ich schon Jahre vorher gemerkt habe, dass mich das nicht interessiert.

Es kommt nur drauf an, wozu du JETZT Lust hast. Was begeistert dich? JETZT, und nicht in 20 Jahren. Und das wird jeden Tag deines Lebens so sein. Wer weiß schon, was morgen ist? Niemand. Schau dir Kinder an, wie die den Alltag meistern. Lies "Und ich war nie in der Schule" von Andre Stern.

Eltern und Bildungssystem "bilden" uns so, dass wir in Schienen eines "normalen" Lebens denken: Schule, Ausbildung / Studium und dann arbeiten. Aber bitte kontinuierlich und im Hamsterrad.

Das ist ein Weltbild und hängt mit deinen Glaubenssätzen zusammen. Hier eine Aufgabe, die dein Leben verändern kann. Sie scheint – und ist es meistens auch – sehr einfach. Kontinuierlich durchgeführt, wirst du dadurch aber deine Wahrnehmung für dich selbst und deine Handlungsmotive verändern und tiefe Veränderung und Problemlösungen anbahnen. Nach und nach wirst du spüren, warum du die Dinge tust, die du tust. Und deine Lebensqualität kann erheblich wachsen.

Schritt 1 ist dein Weltbild und damit deine inneren Schranken rauszufinden: nimm dir einen Zettel und schreib dir Kategorien auf wie

  • Karriere
  • Beziehungen
  • Familie
  • Erfolg
  • Gesundheit
  • Freunde
  • Hobbies
  • ...

Lass dazwischen immer 5 cm Platz und hab diesen Zettel immer bei dir

Schreibe mindestens zu den aufgeführten Bereichen deines Lebens auf, was du glaubst. Also deine Glaubenssätze. Du kannst in einer ruhigen Minute am Schreibtisch beginnen und vervollständigst das dann in den nächsten Tagen immer dann, wenn du einen neuen Glaubenssatz wahrnimmst. Wahrscheinlich wirst du überrascht sein, wie schnell sich deine Wahrnehmung verfeinert und du neue Glaubenssätze findest. Hier ein paar Beispiele zu deinem aktuellen Problem und zu anderen Themen. Die können treffen, aber bei dir auch völlig anders aussehen:

  • Wenn ich jetzt nochmal ein Studium anfange, habe ich Zeit verschwendet.
  • Ich liege meinen Eltern auf der Tasche, wenn ich nochmal von vorne anfange.
  • Ich muß für die Rente vorsorgen.
  • Arbeit darf nicht einfach sein. / Arbeit ist nicht einfach.
  • Wenn ich etwas Neues mache, muss ich erfolgreich sein.
  • Selbständig kann ich nicht überleben.
  • Ich muss 5 Mal pro Woche Sport machen, um fit zu sein.
  • Ich brauche mehrere FBs um nicht needy zu wirken.

 

In einer Vielzahl von Büchern und Seminaren wird beschrieben, wie man Glaubenssätze auflösen, „wegklopfen“ oder anderweitig hinter sich lassen kann. Meine Erfahrung: das funktioniert nicht. Aus der Natur lässt sich ableiten, warum das so ist: Gedanken und Gefühle sind eine Form von Energie. Das Naturgesetz

Energie ist wandelbar, nicht zerstörbar

beschreibt die Zusammenhänge, wie sie sind. Glaubenssätze können somit nicht durch erkennen, Akupunkturpunkte klopfen oder an etwas anderes denken aufgelöst oder verändert werden. Sie wirken weiter.

Gefühle wollen gefühlt werden. Gedanken und Glaubenssätze gelebt werden. Dieses kannst du bewusst tun, dadurch dein Leben verstehen und entspannen. In der Entspannung tut sich unheimlich viel. 

Bei Männnern und Frauen ist der Schlüssel zu einem begeisterten Leben das Gefühl im JETZT.

Wege entstehen dann von ganz alleine.
 

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1. Hast du dir mal andere "fachfremde" Masterstudiengänge angesehen, die man an den Bauing Bachelor dranhängen kann?

Man ist sich oft nicht bewusst, wieviele Studiengänge es gibt, in die man noch relativ problemlos wechseln kann (z.T. mit ein paar Auflagen). Bei Bauingenieurwesen sollte beispielsweise einiges in Richtung Erneuerbare Energien, Resourcenmanagement etc. möglich sein. Wenn du wirklich gut in Mathe bist und das auch Statistik und Programmierung einschließt bzw. du Datenaffinität hast, würde ich mich an deiner Stelle nach Aufbau-Masterstudiengänge in Richtung IT / Data Science / Machine Learning machen. Dort wird v.a. international der quantitative Background durch ein Ingenieursstudium geschätzt.

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen + Maschinenbau studiert und konnte mir beispielsweise nie vorstellen als Konstrukteur o.Ä. zu arbeiten, Mechanik, FEM alles rote Tücher für mich. Gibt aber noch 100 andere Karrierepfade mit nem Maschinenbaustudium.

2. Falls dir diese Wechselmöglichkeiten gar nicht zusagen, würde ich wohl an deiner Stelle wechseln und nochmal neu anfangen, würde mir aber gut überlegen was und das v.a. an den Berufsmöglichkeiten abhängig machen. Ein Mathestudium ist nicht einfach, aber auch nicht unschaffbar und auch bei Herleitungen hat man Lerneffekte. Eine Bekannte, die in Mathe promoviert würde auch sofort die Aussage tätigen, dass Lehramt Mathe sehr wohl ein ordentlich abgespecktes Mathestudium ist (oft andere Klausuren etc.). Bei mir haben die schwierigen Phasen im Studium auch dazu geführt, dass man mehr an sich glaubt und dass man den Kopf nicht so schnell in den Sand steckt. Alles ist für jeden nicht schaffbar, aber mit nem Bauing 2,3 Bachelor (von ner guten Uni und entsprechendem Anspruch?) schafft man definitiv ein Mathe Lehramtsstudium wenn man es wirklich möchte. Vielleicht findest du ein Nebenfach in dem du dir einiges anrechnen lassen kannst? Geographie oder sowas?

Ein Kumpel von mir, der auch sehr erfolgreich studiert hat, hat auch während dem Bachelor die Lust verloren, hats zuende gemacht (auch gut) und ist jetzt aber nochmal ganz umgeschwenkt zu VWL, Philosophie etc. und hat in Berlin nen Neustart gemacht. Ich find cool, dass er den Bachelor trotzdem abgeschlossen hat und nicht kurz vorher hingeschmissen hat, wird denke ich auch auf dem Arbeitsmarkt so gesehen. Dass deine Eltern nicht hinter dir stehen ist blöd, aber versuch dich da zu lösen. Mit nem (gut) abgeschlossenen Bachelor solltest du in einer größeren Stadt mit etwas Glück eine Werkstudentenstelle finden die genug Geld abwirft und wenn deine Eltern erstmal sehen, dass du im neuen Studium aufgehst, werden sie auch hinter dir stehen. Viele Studenten finanzieren sich das Studium übrigens weitestgehend selbst, denn auch wenn die Eltern nicht viel abgeben können heißt das nicht, dass man automatisch viel Bafög bekommt. Es ist nur etwas härter und man braucht mehr Motivation, weswegen ich mir das dann besser überlegen würde bzw. mit nem Praktikum vorab absichern würde.

 

 

bearbeitet von Lupino

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Am 27.1.2018 um 14:28 , bande schrieb:

Lass dazwischen immer 5 cm Platz und hab diesen Zettel immer bei dir
"Wenn ich jetzt nochmal ein Studium anfange, habe ich Zeit verschwendet."

Ich habe eine Frage zu der Glaubenssatzthematik von bande. Der Beispielglaubenssatz von dir ist ja eher negativ. Soll man sich dann dauerhaft seine negativen Glaubenssätze durchlesen? (Man hat den Zettel ja immer bei sich)

Ich selber habe genau das gleiche Problem wie der TE und wsl läufts deshalb auch nicht mit den Frauen.
Ich hab nen Bachelor gemacht und gemerkt, dass ich da eigentlich überhaupt Null Bock drauf habe. Mache deshalb in Teilzeit (20h/Woche) einen Job in meinem erlernten Bachelor (für's Geld) und engagiere mich nebenbei noch sozial (nur 11€/h, 8h/Woche, weil mir das viel Spaß macht).
Trotzdem fühle ich mich so unglücklich und würde am liebsten noch mal etwas ganz Neues studieren wie Soziale Arbeit, Medizin, Psychologie. Letztere beiden fallen aufgrund des NCs komplett weg und bei Sozialer Arbeit wird mir immer gesagt, dass ich damit 0 Kohle verdienen kann.
Auch habe ich mich für den Medizin Eignungstest in Österreich angemeldet (da ohne NC), doch bisher noch nicht dafür gelernt, weil sich eine solche Blockade aufgebaut hat, die zum Stillstand führt. Ich denke mir, macht in meinem Alter (25) eh keinen Sinn mehr was Neues zu machen. Von Eltern & Verwandten wird man schon dafür fertig gemacht, dass man bisher "nur" einen Bachelor geschafft hat und wagt sich dann an nichts Neues mehr ran.

 

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Gast bande

In unserer Gesellschaft ist Negativität ein Tabuthema. Kinder fallen hin und weinen, Erwachsene rennen hin und versuchen den Schmerz wegzupusten oder das Kind durch auskitzeln zum Lachen zu bringen. Das Kind lernt: Schmerz und Trauer ist schlecht und soll schnellstmöglich verschwinden. Die Alternative wäre das Kind einfach in den Arm zu nehmen, dass es sich geborgen fühlt, und trauern zu lassen. Es lernt: Schmerz und Trauer gehören zum Leben dazu.

Das zieht sich durch das ganze Leben, z.B.

  • Trennung einer Beziehung mit heftigem Herzschmerz --> FB, FTW
  • Mentalcoachings, Positivdenker und Universumbesteller: verdränge deine negativen Gefühle und denk einfach du wärst glücklich, reich, schön usw.

Beobachte die Natur und Du verstehst wie die WIRKlichkeit im Leben aussieht:

  1. Jeder Lebensprozess auf dieser Welt pulsiert zwischen zwei Polen: Tag - Nacht, Quelle - Mündung, Pulsschlag, Sympathikus - Parasympathikus, Yang - Yin um nur einige Beispiele zu nennen. Und genauso in unserer Gefühlswelt: ein Schwingen zwischen Freude und Trauer. Willst du bei der Schwingung die Trauer abschneiden, schneidest Du auch die Freude ab (Stichwort Amplitude). Du landest in einem flachen und monotonen Leben. Lebst Du hingegen Freude und Trauer aus ist Dein Leben intensiv und sinn(en)voll.
  2. Du hast in Deinem Leben, genauso wie jeder andere Mensch, diverse negativ bewertete Situationen erlebt. In diesen Situationen hast Du aufgrund der eben beschriebenen Polarität negative Glaubenssätze über Dich und das Leben im Verstand geknüpft (bewusst oder unbewusst). Betrachte Wasser in der Natur und erkenne drei Aggregatzustände: Eis, flüssig, gasförmig. Also: "Energie ist wandelbar nicht zerstörbar.". In der Schule hieß diese Erkenntnis Energieerhaltungssatz. Bedeutet für deine aktuelle Situation: deine negativen Gefühle, die auch eine Form von Energie sind, kannst Du zwar wegdrücken, sie WIRKen aber weiter und sind immer noch da. Du kannst sie also nur erleben und dadurch wandeln. Je bewusster Du das tuen kannst, desto entspannter kannst du bleiben. Weil Du weißt, was gerade abläuft. Und genau hierbei hilft die Liste der auch negativen Glaubenssätze. Die hohe Kunst ist sogar, nur negative Glaubenssätze zu Dir selbst auf dieser Liste zu haben. Denn das Positive verdrängst Du ja nicht (oder zumindest nur selten).

Wenn Deine Freundin Schluss macht und Du traurig bist: Trauere anstatt Deine Gefühle wegzudrücken und Dir FB zu suchen. Wenn Du beruflich gerade keine Perspektive siehst, spüre diese Minderwertigkeit. Denn sie ist nur gefühlt. Dadurch wandelt sich das Gefühl dahinter und neue Alternativen treten in Dein Leben (Stichwort Resonanz).

 

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