Verlerne es, ernsthafte gespräche zu führen Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[HornyMango 9]

Wie im thema beschrieben, habe ich ein wenig das gefühl, dass ich ernsthafte gespräche immer weniger zulasse oder immer weniger häufig vorkommen. Selbst im alltag verwende ich C&F oder push and pull bei so ziemlich jeder gelegenheit, wo es sich anbietet. Sicher habe ich meine freude daran, aber mir kommt es so vor, dass es zu viel für die meisten menschen ist und diese überfordert sind oder ich zum entertainer werde. Es fällt mir geradezu schwer, darauf zu verzichten und dahingegen locker zu lassen, einfach ein normales gespräch zu führen. Ich denke, es kommt ein wenig daher, dass mich normale gespräche ein wenig langweilen. Zu viel des guten ist wahrscheinlich auch wieder negativ...

Lösungsansätze oder konstruktive kritik wären wirklich hilfreich, schon mal danke im vorraus.

[Nahilaa 8310]

Ich würde mal drauf tippen, dass das an Unsicherheit liegt. Statt dich auf tiefere Gespräche einzulassen, wo du dich selbst offenbaren müsstest, überspielst du das mit "Albernheiten" wie C&F.

Und was sind eigentlich "normale Gespräche",  die dich langweilen? Hast du dir damit evtl auch nur etwas zurecht rationalisiert? Geht es evtl auch hier wieder drum, dass du eigentlich Schiss davor hast, was persönliches preiszugeben? 

Es ist auf jeden Fall mal gut, dass du schon selbst merkst, dass du da mit C&F etwas übers Ziel hinaus schießt. Jetzt musst du für dich rausfinden, woran das liegt - die Ursache abzustellen, wird das Problem am effektivsten lösen, und bis dahin gilt natürlich "fake it till you make it". Das heißt, du erinnerst dich bitte im Alltag immer wieder selbst dran, dass da weniger oft mehr ist. 

Und reflektierst gleichzeitig für dich, ob mein Ansatzpunkt oben nicht evtl stimmt. 

[HornyMango 9]

vor 7 Stunden, Nahilaa schrieb:

Ich würde mal drauf tippen, dass das an Unsicherheit liegt. Statt dich auf tiefere Gespräche einzulassen, wo du dich selbst offenbaren müsstest, überspielst du das mit "Albernheiten" wie C&F.

Und was sind eigentlich "normale Gespräche",  die dich langweilen? Hast du dir damit evtl auch nur etwas zurecht rationalisiert? Geht es evtl auch hier wieder drum, dass du eigentlich Schiss davor hast, was persönliches preiszugeben? 

Es ist auf jeden Fall mal gut, dass du schon selbst merkst, dass du da mit C&F etwas übers Ziel hinaus schießt. Jetzt musst du für dich rausfinden, woran das liegt - die Ursache abzustellen, wird das Problem am effektivsten lösen, und bis dahin gilt natürlich "fake it till you make it". Das heißt, du erinnerst dich bitte im Alltag immer wieder selbst dran, dass da weniger oft mehr ist. 

Und reflektierst gleichzeitig für dich, ob mein Ansatzpunkt oben nicht evtl stimmt. 

Doch doch, ich denke auch, dass du recht hast. Habe gestern nochmal darüber reflektiert und bin auf den selben gedankengang gekommen. Ich komme mir wahrscheinlich langweilig vor, wenn ich normale gespräche führe, das könnte der grund für die unsicherheit sein...

[johnnyBeGood 1232]

Du bist zum PU Roboter geworden. Lösung: Sei kein PU Roboter.

[Gast]

HornyMango, du betreibst was in der Szene "Overgaming" genannt wird. Du meinst dauernd irgendwie "gamen" zu müssen und machst dich zum Alleinunterhalter aka Clown. Entsprechend können dich die Leute nicht mehr für voll nehmen. Vermutlich hast du irgendwo gelesen ein "normales Gespräch" zu führen sei langweilig und somit = unattraktiv. Das stimmt nicht. Ein "normales Gespräch" + bedürftiger Podestdenke und dauernder Zustimmerei + Autopilot-Fragen die dir eigentlich am Arsch vorbeigehen, das ist langweilig. Begehst du diese Nice Guy-Fehler nicht, kannst du ein ganz "normales Gespräch" führen.

Tipp am Rande: Frag Leute öfter nach ihren Gefühlen und Motivationen wenn du mit ihnen über etwas sprichst. Heißt: Hake oftmals mit den W-Fragen, allen voran "Warum?" nach. Es ist absurd und erstaunlich wie wenig Leute das machen und wie einfach es ist sich damit abzuheben und als sympathisch und interessant wahrgenommen zu werden, weil man interessiert ist.

Dezember 27, 2017 bearbeitet von Gast

[HornyMango 9]

Am 27.12.2017 um 01:56 , Roué schrieb:

HornyMango, du betreibst was in der Szene "Overgaming" genannt wird. Du meinst dauernd irgendwie "gamen" zu müssen und machst dich zum Alleinunterhalter aka Clown. Entsprechend können dich die Leute nicht mehr für voll nehmen. Vermutlich hast du irgendwo gelesen ein "normales Gespräch" zu führen sei langweilig und somit = unattraktiv. Das stimmt nicht. Ein "normales Gespräch" + bedürftiger Podestdenke und dauernder Zustimmerei + Autopilot-Fragen die dir eigentlich am Arsch vorbeigehen, das ist langweilig. Begehst du diese Nice Guy-Fehler nicht, kannst du ein ganz "normales Gespräch" führen.

Tipp am Rande: Frag Leute öfter nach ihren Gefühlen und Motivationen wenn du mit ihnen über etwas sprichst. Heißt: Hake oftmals mit den W-Fragen, allen voran "Warum?" nach. Es ist absurd und erstaunlich wie wenig Leute das machen und wie einfach es ist sich damit abzuheben und als sympathisch und interessant wahrgenommen zu werden, weil man interessiert ist.

Danke, das trifft es auf den punkt, hat sich inzwischen aber auch gott sei dank wieder gegessen. Rührte aus Unsicherheit, woher die kommt weiß ich mittlerweile.

Wenn ich ein "normales" Gespräch führe, ist es über wichtigere sachen, mit den w-Fragen das mache ich auch sehr gerne. Aber halt nur bei tiefergreifenden sachen, emotionen, weltansichten, beziehungsgeschichten; sobald es wieder dieser 0815-scheiß ist, der leider den größten teil des tages abdeckt, hab ich meine schwierigkeiten ernst zu bleiben. 

[Marcel Herzog 7557]

Such Dir interessante Gesprächspartner mit den richtigen Themen und gib dem Gespräch eine Chance. Mehr brauch es da in der Regel nicht.

Natürlich muss Dir bewusst sein, dass Du nicht mit jedem über alles sprechen kannst.

Das ganze nennt sich dann übrigens Comfort.