Stress und Gewichtsverlust

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vor 4 Minuten, Neice schrieb:

Anpassung des Magenvolumens. 

 

Ich denke, das ist der Schlüssel! 

Der Magen ist unglaublich dehnbar. Und je weiter man ihn ausdehnt, umso später wird das Sättigungsgefühl ausgelöst! 

Funktioniert umgekehrt genauso. Nicht umsonst ist nach einer Nulldiät das Fastenbrechen vorgesehen. Da reicht schon ne halbe, trockene Semmel, um das Sättigungsgefühl herauf zu beschwören ...

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vor 1 Minute, slowfood schrieb:

Ich denke, das ist der Schlüssel! 

Der Magen ist unglaublich dehnbar. Und je weiter man ihn ausdehnt, umso später wird das Sättigungsgefühl ausgelöst! 

Naja, es ist ein Ansatz. 

Ich habe damals viel in einem Abnehmforum geschrieben. Da gab es einen, der hat über 100kg damit abgenommen, dass er nur Döner gegessen hat. Ging auch durch die Presse. Ein Döner am Tag. Aufgeteilt in 2 Portionen. Irgendwann ist der Körper nach 1/2 Döner pappsatt. 

Das kann man sich auch in die andere Richtung angewöhnen. 

Genauso wie sich ein Geschmackssinn anpassen kann. Einfach mal konsequent Zucker max. reduzieren (inkl. alles raus werfen, was künstlich gesüßt ist). Nach einiger Zeit schmeckt eine rote Paprika pervers süß. Oder Geschmacksverstärker und Gewürze konsequent bannen. Plötzlich ist Gemüse ne Geschmacksexplosion. Genauso kann man jemanden, der behauptet, dass ihn gesundes Essen absolut nicht schmeckt mal richtig auf Hunger laufen lassen. Ist der ziemlich begeistert. 

Auch dort findet eine Anpassung statt. 

Manche Lebensmittel halten länger satt und machen schneller satt bei weniger Kalorien. Ich frühstücke heute i.d.R. einen Shake aus 250g Magerquark, etwas Milch / Wasser. Haferflocken. Haferkleie, TK Obst. Macht mich genauso satt wie ein Streuselstückchen beim Bäcker. Hält nur auch länger satt. Das kann man eben auch pimpen in die andere Richtung. Vorschläge mit Öl oder Sahne wurden ja schon genannt. Generell hat Zucker und Fett eine sehr hohe Kaloriendichte neben Alkohol. 

Hier kann man auch optimieren. 

Und genauso wie ein Übergewichtiger ggf. Muster wie "Essen aus Langeweile" drin hat oder nicht auf "Hunger" reagiert, sondern auf "nicht mehr den Magen gefüllt", kann man solche Muster durchbrechen. Das ist nicht so einfach und dauert eine Weile, sich das anzugewöhnen. 

Auch das müsste umgekehrt funktionieren. 

Was man genau anwendet, spielt ja keine Rolle und man kann ja schauen, was für einen funktioniert. Da steckt aber ein wenig Arbeit und Disziplin vor allem am Anfang dahinter. Aber ein Übergewichtiger, der argumentiert, dass er beim Lernen Stress hat und dann andauernd Chips isst, rät man ja auch, die Chips ggf. durch etwas anderes zu ersetzen oder weg zu lassen. Er könnte ja Paprikastücke mit Kräuterquark als Dipp essen. Wenn er dann argumentiert, dass er dann so viel Stress hat und keinen Kopf, das zuzubereiten, die Chips aber im Schrank sind und.... ja.... dann bleibt er halt Übergewichtig. 

Aber genauso, wie jemand, der Abnehmen möchte, eben in die eine Richtung arbeiten muss, muss jemand der zunehmen möchte, in die andere Richtung arbeiten. Da habe ich dann aber oft den Eindruck, dass es sich sehr einfach gemacht wird. "Ich kann essen, was ich will und nehme nicht zu", "Ich bekomme nix rein", "Ich vergesse zu essen". 

Kann man doch umdrehen: 

Zitat

 

2. Wie kann ich mein Gewicht zumindest halten, wenn keinen Appetit mehr habe? Mich zum Essen zwingen?

 

"Ich habe 50kg Übergewicht. Abends esse ich Chips. Soll ich wirklich damit aufhören, wenn ich meinen Kalorienverbrauch gedeckt habe, obwohl ich noch Appetit habe?" 

Zitat

Vor schweren Uni Prüfungen kann ich stressbedingt gar nichts essen, 2-3 Malzeiten am Tag sind das Maximum.

"Ich habe 50kg Übergewicht. Vor schweren Uni Prüfungen muss ich den ganzen Tag essen. 8-12 Malzeiten sind das Minimum. Das ist total frustrierend, weil ich dann die 3kg, die ich abgenommen habe, wieder zunehme". 

Zitat

Ich habe 0 Appetit und keinen Spaß am kochen

"Ich habe 50kg Übergewicht. Den ganzen Tag Appetit. Und einfach keinen Spaß am kochen". 

 

 

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21 hours ago, tinytim said:

Hey danke für die Antworten! 

Habe mir die letzten zwei Tage zwei Shakes reingehauen (mit Haferkleie, Whey, Erdnussbutter) + Bananen gegessen, um einigermaßen was an Kalorien reinzubekommen, dazu zwei "größere" Mahlzeiten pro Tag. Wie schon geschrieben wurde, mehr als maintenance wird sicher nicht drinnen sein in meiner derzeitigen Situation.

Die viel wichtigere Frage für mich wäre aber (langfristig gesehen), wieso ich in Druckphasen einfach aufhöre zu funktionieren und nur noch lernen will (bzw. innerlich "muss"). Ich studiere jetzt seit vier Jahren und es ist wenn dann nur schlimmer geworden. Ich kann meine Uhr danach stellen, dass vor jeder Knockout Prüfung (von diesen stehen mir noch min.3 bevor), mein Körper 20 Tage vor Klausur eine Umstellung vollzieht und ich zum dauergestressten Zombie werde, trotz der Tatsache, dass ich rechtzeitig zu lernen beginne. Ich kann dem Leistungsdruck irgendwie nicht entkommen. Das ist mit meinen Zielen was meinen Körper betrifft nicht kompatibel und wirft mich enorm zurück, was mich noch gestresster und frustrierter werden lässt. Für mich waren "gute" Studenten nicht die, die immer top Noten schreiben und in Mindeststudienzeit fertig waren, sondern die, die entspannt und selbstbewusst durchs Studium gegangen sind, dabei fit und ausgeglichen waren. Leute die mir 2 Tage vor wichtigen Klausuren gesagt haben, " Ach. ich lerne jetzt nicht mehr, bringt sich sowieso nichts mehr so knapp davor" (und es auch wirklich so gemeint haben) und dann mit min. genauso vielen Punkten wie ich ausgestiegen sind. So einer zu werden ist ein Langzeitziel von mir!

Das alles ist aber wohl kein Thema mehr für "Sport und Fitness" sondern eher was zu "Persönlichkeitsentwicklung". 

Vielleicht  hilft es das Thema sowohl physiologisch als auch psychologisch zu betrachten:

Physiologisch gibt es zwei Arten von Reaktion bzgl. Appetit auf dauerhaften Stress. Ein Großteil der Menschen reagiert mit gesteigertem Appetit (etwa 2/3). Die Übrigen reagieren mit einem Verlust an Appetit (etwas 1/3). Das lässt sich auf physiologischer Ebene durch die entsprechende Hormone erklären, die als Reaktion auf Stress ausgeschüttet werden. Bei kurzzeitigem Stress erfüllen sie eine sinnvolle biologische Reaktion, die kurzzeitig, während der Stressor auftritt, den Appetit zügeln und danach steigern, um die Reserven wieder aufzufüllen. Bei Dauerstress führt das aber das aber zu dysfunktionalen Reaktionen, die dann dann zu Appetitzunahme oder -verlust führen. Wer wie reagiert hängt u. A. davon ab, welche Hormone man stärker produziert als Antwort auf den Stress. CRH ist eher ein Zügler des Appetits, während Glukokortikoide den Appetit steigern. Das ist aber eher ein erklärendes Modell, da es keine sinnvollen Hormontherapien hierfür gibt. Aber es macht deutlich, dass das Thema zum Teil auch einfach physiologisch bedingt ist. 

Auf der psychologischen Ebene hast du eher einen ursächlichen Ansatzpunkt, um etwas zu ändern. Auch deine Ernährung anzupassen, sei es durch Shakes oder ähnliches, mag funktionieren, aber setzt nicht an den Ursachen an. Du hast oben schon formuliert, wo du eigentlich hinkommen willst und was dich an deinem Verhalten stört. Ich würde deshalb erarbeiten, welche Gedanken, Bewertungen und grundlegenden Paradigmen dem zugrunde liegen:

  • Warum gehst du an Prüfungen nicht mit genau dieser entspannten Haltung ran?
  • Warum "musst" du auch zwei Tage vorher und generell 24/7 lernen und machst keine sinnvollen Pausen?
  • Welche Gedanken und Gefühle entstehen, wenn du es anders machen würdest (bspw. Schuldgefühle, Nervosität, Angst nicht alles mögliche getan zu haben)?
  • Welche Bewertungen und grundlegenden Lebenseinstellungen liegen diesen zugrunde (bspw. Perfektionismus)?

Wenn du das besser verstehst, kannst du versuchen, dir sinnvollere Denkweisen anzueignen. Zusätzlich würde ich es mit Meditation versuchen (bspw. autogenes Trainer oder progressive Muskelentspannung) und Lernpausen einplanen. 

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Vor allem wenn ich konzentriert oder gerade voll in irgendwas drin bin, merke ich teilweise Stunden nicht mal, dass ich Hunger habe.

Bei mir ist es im Augenblick genau so wie hier beschrieben wurde. Gestern bis 15:00 Uhr keinen wirklichen Hunger gehabt und dann total ausgehungert. Dachte ich könnte ein ganzes Lamm aufessen. Dann ein Lachsbrot (Doppeldecker!) Und einen Berliner gegessen und ich war komplett vollgestopft.

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Gast MrPepper
14 hours ago, slowfood said:

Denke, dass net alles schlecht ist beim Mac i. Zumindest das Fleisch soll aus der jeweiligen Region kommen. Also keine weiten Transportwege. Allerdings das"Laberl" dazu und die Fertigsaucen sind"Dreck", den du deinem Körper nicht antun solltest! 

PS.: Mag das Fastfood auch net (unter Hinweis auf mein Pseudonym)

Unser Körper kann die Nährstoffe von Fast Food natürlich verwerten. Das Problem von Fast Food ist, dass man in der Regel eine Mahlzeit mit einer großen Menge an Kalorien zu sich nimmt, die hauptsächlich aus Kohlenhydraten besteht. Danach folgen Proteine und Fette. Vitamine oder Mineralien sind kaum enthalten. Eine Mahlzeit mit der gleichen Kalorienmenge eines Mc Donalds Menü die aus braunem Reis, Gemüse und Rind besteht ist deutlich gesünder, da in dieser neben den Makros viele Mikros enthalten sind.

Don't get me wrong, ich esse auch Fast Food und andere ungesunde Nahrungsmittel. Ich versuche meine Kalorien so einzuteilen, dass ich mit den wichtigen Nährstoffen versorgt werde. Dafür reicht 70% meiner Nahrungsaufnahme. Die restlichen 30% esse ich was ich will. 

14 hours ago, Neice said:

Das Zitat ist mir falsch zugeordnet. Du argumentierst da gegen Dich selbst: 

Ich verstehe nicht was du mit ''falsch zugeordnet'' meinst aber wir haben uns wohl wirklich missverstanden. Ich kann deinen letzten Beiträgen nur zustimmen und unsere Ernährungsansichten unterscheiden sich eigentlich kaum.

14 hours ago, Neice said:

Für mich hätte das nicht funktioniert. Für mich war eine Ernährungsumstellung der Schlüssel. Umstellung auf eine Ernährung, die länger satt hält. Anpassung des Geschmacks. Anpassung des Magenvolumens. Abgewöhnen verschiedener Essmuster. 

Und da steckt am Anfang schon Disziplin dahinter und das ist nicht so angenehm. 

Das Thema ist aber nicht abnehmen sondern zunehmen. Ich frage mich nur, warum es dort anders sein soll. Am Ende läuft es über Kalorien. 

Genau, um sein Gewicht zu verändern ist eine Ernährungsumstellung der einzige Weg. Eine Ernährungsumstellung könnte auch nur eine veränderte Kalorienaufnahme bedeuten und die müssen die ''Hardgainers'' ändern. Dazu gehört wie du richtig sagst Disziplin.  

 

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