Wie werde ich endlich glücklich?

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Hallo Leute,

gleich mal vorweg, auch wenn das Ganze hier anonym ist, fällt mir der folgende Beitrag nicht gerade leicht. Ich fragt euch warum? Naja, wer gibt schon gerne zu, dass sein Leben scheiße ist. Noch schlimmer ist es sich einzugestehen, dass man komplett selbst dran Schuld ist.

 

Kurz ein paar Fatken zu mir und meiner Vergangenheit:

Ich bin 27 Jahre alt, Einzelkind und bei meiner Mutter aufgewachsen. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt, wuchs demnach ohne ein männliches Vorbild oder Bezugsperson auf. Dies hat auch Einfluss auf meine weitere Entwicklung genommen. Bin wohl das Paradebeispiel eines Nice Guys: Ich will es jedem Recht machen, versuche perfekt zu sein und meine Schwächen zu verbergen, bin von der Anerkennung anderer abhängig und habe einfach ein total kaputtes Innergame. Männliches Selbstbewusstsein? Fehlanzeige. Mit diesen Vorraussetzungen habe ich also die letzten Jahre vor mich hingelebt. Mein Tagesablauf war Aufstehen, zur Arbeit, abends vor den PC zocken und schlafen. Das ging jetzt ungefähr die letzten 6 Jahre so. Mein Social Circle ist quasi nicht existent und beschränkt sich auf den täglichen Kontakt mit Arbeitskollegen. Dazu kommt, dass ich meinen Job zum Ende des Jahres verlieren werde, worüber ich jetzt nicht sonderlich traurig bin, da ich mich eh neu orientieren wollte. Mit Frauen lief bisher nicht viel (wie auch wenn man nur vor dem PC hockt). Bin zwar keine Jungfrau mehr aber meine sexuellen Erfahrungen stagnieren im einstelligen Bereich (Ok es sind weniger als 5).

 

So habe ich also die letzten 6 Jahre meines Lebens verschwendet, war mit meinem Leben unzufrieden und habe an diesem Zustand auch nichts geändert. Warum? Keine Ahnung, war wohl eine Mischung aus Bequemlichkeit, Angst und Verdrängen. Eines abends saß ich mal wieder vor dem PC und während ich mich wie so oft über mein unfähiges Team bei League of Legends beschwerte, stellte ich mir endlich die längst überfällige Frage: "Was zur Hölle machst du Idiot hier eigentlich? Du solltest nicht hier sitzen, abgeschottet vor dem Bildschirm (auch als meine Komfortzone bekannt). Du solltest draußen sein und was mit Freunden unternehmen, Spaß haben, mit Frauen flirten. Kurz gesagt du solltest endlich anfangen zu leben.

 

Habe die letzten Tage damit verbracht mich und mein Leben zu reflektieren, mit dem festen Willen endlich was zu ändern. Nach etwas Recherche habe ich auch dieses Forum hier gefunden. Nun stellt sich halt die Frage wo fängt man am Besten an? Ich habe ziemlich viele Baustellen an denen ich unbedingt arbeiten muss. Die Größte ist wohl mein Innergame. Das sollte ich wohl zuerst in Angriff nehmen. Beim Hausbau fängt man ja auch erstmal mit dem Fundament an, auf dem man dann den Rest aufbauen kann. Habe mir auch schon ein paar Ziele gesetzt:

- Mich hier im Forum einlesen

- Bücher zum Thema lesen (LDS, 6 Säulen, No more Mr. Nice Guy)

- Aufhören zu Zocken

- 3 mal die Woche Trainieren gehen

- jeden Tag 5 Minuten meditieren

- Innergame Tagebuch führen

- Ernährung umstellen

- Neue Frisur und Klamotten

- Mindestens einmal pro Tag meine Komfortzone verlassen und rausgehen

- Mir einen Job suchen, mit dem ich glücklich bin

- Alleine Urlaub machen

- ggf. Therapie anfangen

 

Frauen ansprechen habe ich jetzt erstmal außen vor gelassen. Ich möchte mich in den ersten Wochen erstmal voll und ganz auf mich konzentrieren. Außerdem habe ich jetzt so lange ohne Sex verbracht, dann wird mich ein Monat mehr oder weniger auch nicht umbringen. Sobald ich die ersten Fortschritte gemacht habe werde ich das Thema Frauen natürlich auch angehen.

 

So das war jetzt erstmal alles was ich loswerden wollte. Wie gesagt ist es mir zwiemlich schwer gefallen diesen Text hier zu schreiben. Hoffe ich bekomme ein paar Tipps von euch um mein Leben in die richtige Bahn zu lenken. Vielleicht war ja einer in einer ähnlichen Situation wie ich jetzt. Ich muss zugeben, allein der Entschluss was zu ändern erfüllt mich mit einer gewissen Euphorie. Mir ist bewusst, dass mir wohl die schwierigsten Monate meines Lebens bevorstehen, in denen ich mich immer wieder überwinden muss und sehr oft scheitern werde. Aber hey ich habe nichts zu verlieren und so viel zu gewinnen. Lets do it!

 

Gruß

rebell in a nutshell

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Wow, ist ein riesiger Berg den du besteigen willst. Meine Hochachtung erstmal fürs aufwachen und reflektieren.

Das was du da in Angriff nehmen willst sind nicht nur Baustellen, sondern auch vor dir liegende Prozesse. Also eine längerer Vorgang, in dem sich ständig etwas verändern wird. Wo du anfängst ist eigentlich egal, Hauptsache du fängst an. Während jetzt noch die Euphorie in deinen Adern den Takt vorgeben, wird die Zeit zeigen, welches Durchhaltevermögen wirklich in dir steckt. Dabei kannst und wirst du auch von dir selber überrascht werden. Es ist ein Kennenlernprozess deiner eigenen Person. Beginne mit kleinen Schritten. Diese sollten aber von Regelmäßigkeit begleitet sein. Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

Wenn du an deine ersten Grenzen stößt, lass wieder was von dir hören. Bis dahin, gutes Gelingen.

bearbeitet von Firster
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Gast Idioteque
vor 2 Stunden, rebell in a nutshell schrieb:

- ggf. Therapie anfangen

Ich würde dir empehlen bein Therapeuten darauf zu achten, dass dieser Verhaltenstherapie durchführt und die Therapie auch wirklich durchzuziehen. Ein guter Therapeut wird deine Entwicklung überschauen und dir sehr hilfreiche Ansätze geben können. Selbst wenn du es alleine schaffen solltest, kann das quasi Persönlichkeitsentwicklung 2.0 sein. 

Ich wünsch dir viel Erfolg!

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Hey Rebell,

anspruchsvolles Vorhaben.

Nicht vergessen: 1. Immer nur eine Sache gleichzeitig angehen. 2. Die dauerhafte Implementierung einer neuen Gewohnheit dauert vier bis sechs Wochen.

Daher: Wenn Du also jeden Monat des kommenden Jahres eine Baustelle anpackst, bist Du am Ende des Jahres alle zwölf der von Dir genannten Baustellen angegangen. 

Gehst Du mehrere Vorhaben gleichzeitig an, wirst Du mit allen scheitern.

Viel Erfolg!

Explorer

P. s.: Ich würde das neue Jahr damit beginnen, den Heim-Computer zu verkaufen und mir erst nach zwölf Monaten einen neuen kaufen.

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Wenn Du in der Lage bist dem Zocken eine niedrigere Priorität zuzweisen, kannst Du das an Tagen wo keine Zeit bleibt noch jemand zu treffen durchaus noch beibehalten. Andere schauen Fussball oder Videos.

Ich halte die Idee rauszugehen für nicht schlecht. Wenn Fitnessstudio dein Ding ist ok. Wenn es nur darum geht fit zu werden habe ich es für mich immer als leichter empfunden etwas in einem Verein zu machen, da man dort nicht an einem Gerät seine Übung für sich alleine macht und es den Nebeneffekt von Vereinsaktivitäten wie Feste etc gibt. Schau Dir verschiedene Vereine an. Es gibt Vereine, da gehen nach dem Trainig alle nach Hause und das wars. Es gibt aber auch noch Vereine in denen die Leute sich nach dem Training noch zusammensetzen und was zusammen trinken.

Leider werden die immer seltener.

Was ich als mindestens genauswichtig erachte wie die geänderten Aktivitäten... - Lebe bewusster und lerne die guten Seiten deines Lebens zu schätzen.

Selbst wenn Dein Job gerade nicht so toll ist, ist es doch toll bei frischer Luft spazieren gehen zu können, keine finanziellen Sorgen zu haben und hey ! Du bist 27 da kannst Du noch soviel machen. Z.b. einen Singleurlaub, der ist sicher teurer als Last-Minute irgendwas, aber dafür lernst Du lauter neue Leute kennen. Egal ob Männer oder Frauen. Neue Freunde kann man immer brauchen und neue Bekannte geben Dir mehr Optionen.

Und nun los. Hol Dir Dein bessres Leben.

bearbeitet von Nikem
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Glaub nur nicht, dass jetzt, wo du die tollen Vorsätze hast, in einem Monat alles super ist. Sich so zu ändern wird dauern. Nimm dir auch die Zeit. Vielleicht hast du auch mal Rückschläge und sitzt wieder den Abend vor dem PC. Nicht schlimm. Nächster Tag, neues Glück. Schreibe dir Erfolge auf jeden Fall auf, damit du siehst, was du Stück für Stück schon alles erreicht hast. 

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Gast Berserker

In dem du Ziele hast, und denen so lange entgegenarbeitest bis du diese erreichst.

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vor 16 Stunden, rebell in a nutshell schrieb:

- Aufhören zu Zocken

Aus eigener Erfahrung: Dauerhaft Zocken ist absolute Zeitverschwendung, hab bis vor ein paar Jahren auch viel gezockt, mittlerweile muss ich jedes mal ein Update machen, wenn ich die XBox oder den PC zuhause mal einschalte :-D Ich kann dir momentan gar nicht sagen, wann ich dazu Zeit hätte und wenn ich mal ne Stunde oder zwei Abend über hab, bin ich sogar dazu zu faul...

Gut, mein Bruder mit Anfang 20 bringt zum Teil (Wochenende) auch mal 10-12 fast am Stück zusammen, dafür sieht er aus, als wäre er Saufen gewesen, total aufbrausend und aggressiv!

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Alles Gute, es wird Zeit!! War in einer ähnlichen Lage. Das Manko des abwesenden Vaters bleibt dir lebenslang, aber es liegt auch eine Chance darin. Männer werden häufig so wie ihre Väter. Du kannst gewissermaßen alles werden.

bearbeitet von laubrau

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Hallo rebell-in-a-nutshell (coller Nickname btw.),

erst einmal großen Respekt vor so viel Selbsteinsicht und die Überwindung, so ehrlich in dieses Forum zu schreiben.

Damit hast Du schon eine große Hürde genommen auf dem steinigen Pfad, der jetzt vor Dir liegt. Deine Selbsterkenntnis ist die einzige Grundlage, die auch zu einer erfolgreichen Veränderung führen kann. Und wenn ich das bei Dir richtig rauslese, bist Du von selber auf den Gedanken gekommen "es muss sich was ändern".

Ziele hast Du Dir schon gesetzt, das ist prima. Erwarte jetzt nur nicht zu viel zu schnell von Dir.
Änderungen brauchen Zeit. Und einen Freundeskreis aufbauen braucht sehr viel Zeit. Ist aber alles machbar.

Deine Hauptbaustelle wird Dein innerer Schweinehund werden – man fällt ziemlich schnell wieder in alte Verhaltensmuster zurück, insbesondere, wenn neue Dinge, die man an sich ausprobiert, nicht sofort funktionieren. Sehe das Ganze als Projekt für die nächsten 3 Jahre, an denen Du kontinuierlich arbeitest.

Ich wünsch Dir viel Erfolg – Deine Einstellung ist jedenfalls die Richtige.

bearbeitet von Sprachlos
Rechtschreibung

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Danke erstmal für eure Tipps und aufbauenden Worte. Ich versuche das Meiste davon zu beherzigen. Besonders die Ratschläge es langsam angehen zu lassen und der Sache Zeit zu geben, da es ein langfristiger Prozess ist, der nicht von heute auf morgen stattfindet, fand ich sehr hilfreich.

 

Hatte heute meinen letzten Arbeitstag und kann somit die nächsten Tage komplett dafür nutzen mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.  Morgen geht es also los! Alle Zeichen stehen für einen Neuanfang. Die nächsten Tage werden wohl erstmal sehr theorielastig werden. Ich muss mich erstmal in die ganze Materie hier einlesen und lernen, wie ich das Gelernte am Besten in mein Leben integrieren kann. Hab mir für die nächsten Tage einen Ernährungsplan zusammengestellt und war dafür schon einkaufen. Wird bestimmt ne Umstellung mal den Herd statt der Mikrowelle zu benutzen. Zum Thema Zocken: Ich werde jetzt defenitiv erstmal einen Monat Pause einlegen. Hatte jetzt nie den Eindruck wirklich computersüchtig zu sein. Der PC war für mich überwiegend eine Ablenkung und Flucht von der Realität (Naja wenigstens waren es keine Drogen).

 

vor einer Stunde, laubrau schrieb:

Alles Gute, es wird Zeit!! War in einer ähnlichen Lage. Das Manko des abwesenden Vaters bleibt dir lebenslang, aber es liegt auch eine Chance darin. Männer werden häufig so wie ihre Väter. Du kannst gewissermaßen alles werden.

Du hast recht, das Manko bleibt einem einfach. Ich habe meine Entwicklung bis vor ein paar Jahren nie mit der fehlenden Vaterrolle in Verbindung gebracht. Dachte immer es wäre alles normal. Bis es mir einfach so schlecht ging, dass ich eine Therapeuten aufgesucht habe. Dieser hat mir dann erst die Augen geöffnet und ich konnte die ganze Sache aufarbeiten. Hat mir extrem geholfen.

 

Ich werde diesen Thread jeden Monat aktualisieren um meine Fortschritte und natürlich auch Rückschläge zusammenfassen. Einfach um nochmal Bilanz zu ziehen wo ich momentan stehe.

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Gast MrPepper

Ich denke du meinst nicht wirklich "glücklich sein" sondern "zufrieden sein". Glück ist vergänglich, ein sehr kurzlebiges Gefühl. Ein gutes Beispiel ist der Neuwagenkauf.

Ich würde dir raten, zuerst die Dinge bzw. Verhaltensmuster aus deinem Leben zu streichen die dich unglücklich machen. Meditieren und Fitness Studio in Kombination mit deinem PC Konsum wird dich auch nicht viel weiterbringen. 

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Am 12/19/2017 um 16:13 , rebell in a nutshell schrieb:

Du hast recht, das Manko bleibt einem einfach. Ich habe meine Entwicklung bis vor ein paar Jahren nie mit der fehlenden Vaterrolle in Verbindung gebracht.

ja, das geht vielen so. wünsche dir alles gute!

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Das Streben nach Glück. Lohnt es sich, alle Mühe dafür auf sich zu nehmen? Ja. Definitiv. Und wenn es Jahre dauern sollte. Fordere dein Geburtsrecht ein. In jedem Augenblick. 

Der in den Medien verbreitete Glückszustand existiert. 

 

Welche Tipps ich geben kann?
1. Dokumentiere deine Reise: Als glücklicher Mensch wird nichts mehr so sein wie vorher. Deine Wahrnehmung, deine Sinnesschärfe, nichts wird mehr zu vergleichen sein. Mach Fotos und schreibe so viel wie möglich auf. 
2. Hegel war wohl der größte Idiot der Weltgeschichte. Aber er hatte recht, wie ich feststellen durfte: der Mensch verändert sich nur durch Entbehrung. Sei ein Hidalgo. Lebe also das stolze, aber entbehrungsreiche Leben eines mutigen Soldaten. Mache aus jeder Feldration ein Festmal. 
3. Sei stets dankbar für das, was du hast. Freue dich auf die Dinge, die auf dich zukommen. Gehe immer davon aus, dass diese Welt das Paradies ist. Vergebe dir selbst und anderen Menschen.
4. Sei leidenschaftlich. Sinnlich. Gefühlvoll. Mach deinen Körper und dich selbst zum besten Freund. Sei für Andere da. 
5. Du bist noch jung. Auch in 10 Jahren. Auch in x Jahren noch. Du hast Zeit. Alle Zeit der Welt. Gib immer 100% und lege zwischendurch auch mal eine Pause ein. 
6. Lachen ist wichtig. Konsumiere so viel Comedy wie irgend möglich. Nimm nichts und niemanden ernst. -> das ist glaube ich der aller schnellste Weg von allen. Eine Abkürzung. Humor nimmt der Welt seinen vermeintlichen Schrecken. Durch die Brille des Humors kann dir niemand mehr irgend etwas anhaben. Es passieren komische Dinge? Um so besser, dann können darüber Witze gemacht werden. Werde zum c/f-Ungeheuer.

 

Viel Spaß, viel Erfolg. Dein Text ist gut geschrieben. Aber es kann gut sein, dass wir von Jahren, nicht von Monaten reden. Es heißt wirklich durchhalten. Schläge einstecken. Wieder aufstehen. Kann aber auch sein, dass du in wenigen Monaten riesige Fortschritte machst, dann bekommst du einen krassen Rückschlag, machst weiter und hast es geschafft. Alles ist möglich. Aber dann bist du sicher die Ausnahme. Ich würde es dir wünschen. Alles Gute.

Comandante Che Guevara sagte: Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.

und „Um etwas zu tun, muss man es sehr lieben. Um etwas sehr zu lieben, muss man bis zur Verrücktheit daran glauben.

und den noch: 
Wir müssen stark werden, ohne je unsere Zärtlichkeit zu verlieren.
man, da sind ein paar gute dabei. Den einen noch: Man trägt die Revolution nicht auf den Lippen um von ihr zu reden, sondern im Herzen um für sie zu sterben.“(-> gut, der Spruch hat hier nichts verloren.)
 

Eines noch: Es geht hier um Gefühle. Ohne deine Gefühle alle zuzulassen, wirst du dich nicht entwickeln können. Nicht so weit, wie du es gern hättest. Daher lass sie zu, die Gefühle. Höre jetzt sofort ein trauriges Lied. Denke an die Momente, in denen du allein warst. Erinnere dich an die Einsamkeit. Diese Zeit der Isolation wird immer ein Teil von dir sein. Du wirst deine Vergangenheit niemals abschütteln können. Und das sollst du auch gar nicht wollen. Sie sind ein Teil von dir und du bist wundervoll und einzigartig. Trauer ist nichts schlimmes. Du hast schöne Jahre deines Lebens verloren. Es ist im Endeffekt egal, aber sie sind weg. Du kannst alles nachholen, doch die Zeit kannst du nicht recyclen. Und das ist auch gut so. Es ist der Lauf der Welt. Alles ist in Bewegung. Immer. 
 

Grüße, Jimbo. 

bearbeitet von Jimbo
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@Jimbo echt geiler Text, danke dir.

 

Bin froh dieses Forum gefunden zu haben. Habe heute mal in einigen Texten aus der Schatztruhe und allgemein mal durch ein paar Threads gestöbert. Mir ist jetzt klar, dass ich im Bezug auf Frauen bis jetzt so ziemlich alles falsch gemacht habe, was man falsch machen kann. Ich wundere mich grade selbst, dass ich keine Jungfrau mehr bin. Naja auch ein blindes Huhn... ihr wisst schon.

 

Hatte heute mal eine typische Situation. Ich musste zum Drogeriemarkt weil ich ein paar Dinge brauchte. Da fiel mir ein ziemlich süßes Mädel auf. Ich lächelte sie an, sie lächelte zurück. Ich widmete mich weiter meinen Einkäufen und suchte nach nem Muskelentspannungsbad, da ich von meinen ersten Training brutalen Muskelkater hatte (Kein Wunder nachdem sich mein Körper nach all den Jahren des nichts tuns am Rande der Mumifizierung befand). Irgendwie war sie dann ganz zufällig immer in dem Gang in dem ich auch war und guckte rüber. Sofort schossen mir tausend Gründe in den Kopf, die dagegen sprachen sie anzuquatschen ala "Du wirst dich blamieren", "Du bist noch nicht bereit dafür", "Was ist wenn sie genervt reagiert und du ihre Signale falsch gedeutet hast?" oder "Was soll ich ihr überhaupt sagen?". Hab sie dann einfach ignoriert und bin zur Kasse. Als ich aus dem Laden draußen war, habe ich mir natürlich in Arsch gebissen.

 

Leute ich habe echt noch einen verdammt langen Weg vor mir...

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Zur Einführung:

viewer.php?img=IMG_2743Q6IO45.JPG

Ich möchte nicht auf alles eingehen, allerdings auf einige wichtige Punkte:

Am 18.12.2017 um 22:19 , rebell in a nutshell schrieb:

- Bücher zum Thema lesen (LDS, 6 Säulen, No more Mr. Nice Guy)

Bücher lesen =/= Bücher lesen.

In Kombination mit Audible plus Buch in Papierform lassen sich drei Bücher pro Woche durchlesen. Wichtig ist diese Bücher ebenso durchzuarbeiten!

Das bedeutet mehrmals lesen, sich Notizen machen, die Inhalte reflektieren, in das eigene Leben den Umständen entsprechend anpassen und einbauen. Je nach Thematik und Buch kann das von mehreren Wochen bis mehreren Jahren dauern.

Ein paar Schätze aus meiner Bibliothek:

Die oben zitierten Absätze sind unter anderem aus dem ersten Buch. In diesen Büchern lassen sich wichtige Grundlagen zu intersexual relationships und viel, viel mehr erarbeiten, welche Dein ganzes Leben unglaublich positiv beeinflussen.

Beim ersten Durchlesen der 48 Gesetze kann es durchaus vorkommen währenddessen einen gewissen Kotzreiz zu verspüren. Das ist völlig normal. Und das sage ich ohne Witz. Nach dem näheren Betrachten fällt einem allerdings auf, dass Robert Greene ein literarisches Meisterwerk schrieb welches dazu dient, überall wo Menschen sind, gewisse Strukturen zu erkennen und darauf basierend viel weniger dumme Lebensentscheidungen im täglichen Leben zu treffen.

Sehr berühmtes Buch, welches im Gegensatz zu den 48 Laws einen sehr freundlichen und unbekümmerten Ansatz wählt mit den eigenen Mitmenschen zu interagieren.

Ich könnte noch 200 weitere Bücher niederschreiben, jedoch bin ich gerade etwas weniger bekifft, was zur Folge hat dass der konzentrierte Schreibflash abnimmt.

Am 18.12.2017 um 22:19 , rebell in a nutshell schrieb:

- Aufhören zu Zocken

Am 19.12.2017 um 15:09 , TheDoctor85 schrieb:

Aus eigener Erfahrung: Dauerhaft Zocken ist absolute Zeitverschwendung,

Kann von meiner Seite aus zu 100% bestätigt werden.

Zocken dient, sofern nicht als Entertainer oder professionell für eSports betrieben, ausschließlich der momentanen Lustbefriedigung, welcher somit einen Return of Investment (RoI) von 0 bis gar unter Null besitzt. Videospiele erschaffen künstliche Erfolge die, wenn erreicht, einen Dopaminausstoß verursachen. Neue Level erreicht, perverse Killstreaks oder ein bestimmtes Ausrüstungsteil für den Charakter sind da solche Sachen zum Beispiel. Das ist wie mit Pornos oder Fastfood, wenn diese Sachen keinen anderweitigen Nutzen haben außer der momentane Befriedigung der eigenen Triebe, sind diese nutzlos und stehen einem nur im Weg. Weitere Nachteile sind vergleichsweise langes Sitzen und keine sozialen Kontakte. Eine Steam-Freundschaftsliste, Discord und Teamspeak sind keine sozialen Kontakte. Da ist niemand. Du sitzt immer noch alleine zu Hause vor dem Bildschirm und machst komische Sachen.

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@John Dread danke für die Buchtipps, werde ich mir mal näher anschauen. Bin im Moment grade dabei "No more Mr. Nice Guy" durchzulesen bzw. durchzuarbeiten. Schon krass, kann mich in den Ausführungen des Autors zu 100% wiederfinden.

 

Ich habe jetzt seit einer Woche nicht mehr gezockt und merke immer heftiger wie bestimmte Emotionen in mir hochkommen, die ich die letzen Jahre mit meinem Computerkonsum erfolgreich verdrängt habe. Ich fühle mich ziemlich einsam und ausgegrenzt (echt kein geiles Gefühl). Ist wohl das erste Mal, dass ich mit mir und meinen Gedanken alleine bin, mich ihnen stellen muss. Habe die nächsten Tage auf jeden Fall noch einiges aufzuarbeiten.

 

 

 

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Hey Leute,

 

nochmal ein kleiner Zwischenstand. Die anfängliche Euphorie, die ich verspürt habe ist leider schnell verflogen. Habe jetzt 2 Wochen ohne Zocken durchgehalten und merke jetzt erst wie öde mein Leben ohne diese Ablenkung ist. Der nächste Schritt wird jetzt erstmal sein mir vernünftige Hobbies zu suchen, die mir Spaß machen und die mein Leben bereichern. Werde wohl erstmal ein paar Sachen ausprobieren müssen, da ich noch gar keine Vorstellung habe was mich interessieren könnte. Jemand vielleicht ein paar Vorschläge? Am Besten sind natürlich Aktivitäten, mit möglichst viel Kontakt zu anderen Leuten.

 

Mache jetzt 3 mal die Woche Training mit Körpergewicht. Läuft ganz gut, auch wenn ich nach den ersten 3 Sessions kurz davor war mich zu übergeben (vor Anstrengung). Gesunde Ernährung läuft auch. Kochen macht mir überraschender Weise Spaß und ist mit Rezept eigentlich gar nicht so schwer. Nur jeden Tag meine Kalorien voll zu bekommen fällt mir schwer, da ich nie so der große Esser war. Seit einer Woche meditiere ich auch jeden Morgen nach dem Aufstehen 5 Minuten. Weiß nicht ob ich mir das einbilde aber ich bin danach einfach viel besser drauf. "No more Mr. Nice Guy" und "LoS" habe ich jetzt durchgelesen und mit den 6 Säulen habe ich heute angefangen. Die Bücher haben mir echt weitergeholfen, auch wenn ich gefühlt schon wieder die Hälfte vergessen habe. Werde ich bei Zeiten nochmal durcharbeiten.

 

Weihnachten habe ich mit meiner Mutter verbracht. Hatten eine ziemlich gute Unterhaltung, habe ihr von meinem Vorhaben erzählt und sie wird mich dabei unterstützen. Jetzt steht bald Silvester vor der Tür. Hoffe das ist das letzte Silvester, dass ich allein verbringen werde. Vielleicht werde ich auch einfach losziehen und schauen was so los ist. Ist immer noch besser als alleine zu Hause zu sitzen. Nächste Woche hab ich dann einen Friseurtermin und gehe anschließend mal ein paar Klamotten shoppen um mein Äußeres etwas auf Vordermann zu bringen. Mal schauen vielleicht schaff ich es ja danach sogar eine Frau anzusprechen (Irgendwie trau ich mir das schon zu). Was meint ihr? Sollte ich es jetzt schon versuchen oder mich erstmal weiter auf mich konzentrieren?

 

Wünsche euch allen schonmal ein frohes neues Jahr und lasst eure guten Vorsätze nicht nur Vorstätze bleiben!

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Hey Rebell,

das klingt schon sehr gut. Bleib' dran. Wir reden auch nicht von Tagen, sondern von Monaten für die Aufarbeitung.

Lasse weiterhin die Finger von der Tastatur. Dass Du die Leere spürst, ist ein Zeichen, dass Du auf dem richtigen Weg bist.

Was die Mädels anbetrifft - Ich glaube, Du hast genug mit Dir selbst zu tun, als dass Du Dir noch Probleme mit Mädels in's Haus holst.

Mädels wollen einen entspannten, in sich ruhenden Typen, mit dem Sie schöne Dinge erleben und Spass haben können.

Wenn Du selbst nicht weißt, was Dir gefallen könnte, wie willst Du entspannt mit einem Mädel umgehen, das vielleicht auch noch eigene Baustellen hat, die sie auf Dich projeziert?

Ich votiere für später.

Viel Erfolg

Explorer

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Gast

Wer jeden Tag gleich gestaltet, immer das Gleiche macht, erlebt meist nicht viel. Ob zocken oder was anderes ist egal. Abwechslung ist super.

Ich hab immer so Tage mit Freundin, ein/ zwei mit Freunden, zwei/vier alleine. Da zock ich auch, oder aber ich mach Musik.

Wenn du dein Leben mit Fitti statt zocken fühlst, wirst du zwar fitter, aber es ändert wenig am Rest.

Mach Dinge die dich interessieren, Museum, Städtereisen, Spaziergänge, Häuser gucken, Wissen sammeln, geführte Friedhosbesuche, Nachtwandern durch die Stadt, fremde Orte aufsuchen. Vernisagen, kleine Konzerte, Orte die eher intim sind, nicht so sehr die 500(0)MannDisko.

Mein persönlicher Türöffner war (ist) lange Zeit die Musik. Investier ein wenig Geld und kauf die ein bisschen Krams (z.B. die Korg Volca Reihe oder Roland Boutique, da brauchst du nicht mal einen Rechner für, und dazu ein Mischpult). Dann machste zwei drei Tage in der Woche nach der Arbeit Musik. Und im Sommer nimmst du dann ein paar Aufnahmen mit. Gehst dorthin, wo unbekannte kleine Labels ihre Veranstaltungen machen, kommst ins Gespräch. Obwohl, geh vorher schon auf so kleine Veranstaltungen, die sind sehr gut um Leute kennenzulernen.

Der Klassiker ist ja die feine Bar, wo Donnerstag immer die beste Musik läuft. Jeden Donnerstag da hin, nach drei vier Mal kennt man die Barkeeper. Nach ein paar Monaten die Stammgäste, und wenn man selbst aktiv ist, dann hat man irgendwann einen kleinen Gig dort.

 

Gibt aber noch viele andere Wege.

Aber sei ein Erschaffer, kein Konsument.

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Sympatischer Text und lass dir eines gesagt sein, es ist niemals zu spät :)

Fang erstmal langsam an und nimm dir nur 1-2 Sachen von deiner Liste vor und zieh die min. 3 Monate durch. Wenn du dir zu viel auflastest, ist die Chance zu groß, dass es dir zu viel wird und du aufgibst.

Ich habe an einem ähnlichen Punkt angefangen und lass dir eines sagen, Sport und Ernährung sind erstmal die Basics, damit du dich besser fühlst, der Rest folgt danach.

LG DerLink

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vor 18 Stunden, rebell in a nutshell schrieb:

Habe jetzt 2 Wochen ohne Zocken durchgehalten und merke jetzt erst wie öde mein Leben ohne diese Ablenkung ist. Der nächste Schritt wird jetzt erstmal sein mir vernünftige Hobbies zu suchen, die mir Spaß machen und die mein Leben bereichern.

Zocken ist nicht schlechter als andere Hobbys und nur weil andere Leute sagen, dass es nichts bringt sollte man damit nicht aufhören. Es bringt dir Spaß - genau wie alle anderen Hobbys.

 

Wichtig ist, dass man dazu in der Lage ist Einladungen etc. trotzdem anzunehmen und reale Unternehmungen weiterhin über den Raid oder ähnliches stellt. Wenn das passt ist Zocken ein Hobby wie jedes andere auch - mit dem Bonus dass du vermutlich ein Hobby hast das die meisten anderen Menschen auch ausüben / ausgeübt haben und du ein Gesprächsthema hast.

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