Projekt Telefonverzicht - Kommunikationszusammenbruch?

11 Beiträge in diesem Thema

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Hi zusammen.

Seit etwa einem Monat habe ich in Etappen meine Nutzung von Telefon und Whatsapp sehr eingeschränkt.

Warum mache ich das?

1. Ich lese gerade das Buch eines amerikanischen Neurowissenschaftlers. Er zeigt darin, wie unsere Aufmerksamkeit durch moderne Technologien in viele kleine Schritte geclustert wird, weil wir ständig erreichbar sind. Seine These ist, dass zum Beispiel 1 Stunde Arbeit am Stück ein um ein vielfaches besseres Ergebnis erzielt, als vier mal 15 Minuten. Insbesondere bei geistig anspruchsvollen Arbeiten UND vor allen Dingen auch bei vielen Dingen, die uns unseren persönlichen Zielen im Leben näher bringen. Entsprechend würde jede Unterbrechung unserer Konzentration uns massiv im Erreichen unserer Ziele zurückwerfen. Selbst wenn wir beispielsweise nur kurz eine Whatsapp Nachricht lesen, die einen Termin enthält und diesen noch schnell in den Kalender eintragen würde uns dieser Vorgang für die nächsten Stunden noch an unserer Arbeit hindern. Denn unterbewusst wären große Teile unseres Gehirns weiterhin mit diesem Thema beschäftigt und würden für anspruchsvolle Arbeiten einfach nicht zur Verfügung stehen.

 

2. Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass mein Smartphone nicht mir dient, sondern ich meine Smartphone. Ich bin zwar niemand der über das Smartphone surft, aber Telefone und Whatsapp haben mich im Griff. Was mich besonders stört ist, dass ich das Gefühl habe, dass mir andere Personen damit ihren Rhythmus aufdrängen und das nervt mich tierisch. Ob das nur irgend ein komische Ego-Trip ist, oder ob das wirklich stimmt wollte ich damit herausfinden.

 

Ich habe also angefangen meinen Tag grob einzuteilen und mir ca alle zwei Stunden etwa 15 Minuten eingeteilt in denen ich am Telefon versuche Leute zu erreichen oder WhatsApp beantworte. Eigentlich dachte ich das wäre immer noch sehr häufig und würde kaum Auswirkungen bemerken. Tatsächlich ist meine telefonische Kommunikation mit Freunden zu 95% total zusammengebrochen. Ich versuche jemanden zu erreichen, die Person geht nicht ran. Das bin ich gewohnt, daher stammt ja auch mein Argwohn aus Punkt 2. Nun rufen die Leute meistens irgendwann zurück wenn es ihnen passt, ABER das traf so gut wie nie die Zeiten, in denen ICH dann Zeit hatte bzw. die ich mir fürs Smartphone eingeräumt hatte. Sprich teilweise ging es über Tage hinweg so,  wir uns gegenseitig einfach nicht erreichen konnten. Oft kam dann irgendwann auch ne Whatsapp Nachricht nach dem Motto "Warum bist du so schwer zu erreichen?". Äh ja danke gleichfalls?!

Nun muss man dazu sagen, dass das auf Whatsapp recht wenig Auswirkung hatte, aber ich persönlich jemand bin der alles, was über lustige Bilder hinaus geht und etwas Substanz hat nicht per Whatsapp tippt. Da telefoniere ich mit den Leuten, weil das einfach persönlicher und verbindlicher ist. Die Idee habe ich von Simon Sinek und fahre sehr gut damit. Entsprechend ist für mich aber in dieser Zeit auch die "wichtige" Kommunikation mit meinen Freunden und Bekannten total zusammengebrochen.

Ich habe danach einen Mittelweg versucht und den Leuten mal vorher geschrieben "bin bis 19 Uhr beim schwimmen, rufe dich um 19:15 an weil danach bin ich wieder busy etc." Auch das hat aber keine wirkliche Besserung gebracht.

Nun die Frage in die Runde:

Habt ihr mal eure Kommunikation überprüft ob ihr hier nur reagiert, oder ob ihr agiert? Sind eure Freund, eure LTR und Andere in der Regel für euch gut erreichbar? Oder müsst ihr derjenige sein der erreichbar ist, damit die Kommunikation funktioniert?

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vor 5 Stunden, Budi schrieb:

Seit etwa einem Monat habe ich in Etappen meine Nutzung von Telefon und Whatsapp sehr eingeschränkt.

Das habe ich seit Jahrzehnten. Besonders Whatsapp. :)

Mein Handy und mein Festnetz (Google hilft den Jüngeren bei dem Begriff) sind auf leise gestellt. Ok, es ruft mich eh keiner an, das macht es leichter. Aber grundsätzlich kommuniziere ich mit Leuten dann, wenn ich dazu Zeit habe. Wenn ich beim Essen, Kacken oder Einkaufen bin, habe ich z.B. keine Zeit.

Müßte ich jetzt am Tag 2 Stunden Kommunikation abarbeiten, würde ich mir vermutlich mehr Lücken suchen. Also z.B. zwischen den Läden mal aufs Handy schauen. Oder beim Spaziergang nach dem Essen (der dann aber auch schon kein erholsamer Verdauungsspaziergang mehr ist.) Aber insgesamt verstehe ich als Ü40 das Konzept moderner (Privat-)Kommunikation nicht.

Ich will entweder mit jemandem reden, dann treffe ich mich mit ihm. Telefonieren ist dagegen wie eine Kochsendung schauen statt essen. Oder ich will mit jemandem ausmachen, mit ihm zu reden bzw. was zu unternehmen. Das kann man dann auch mal per Text. Aber was genau habe ich den Tag über verschiedenen Leuten mitzuteilen, wenn es nichts zu sagen gibt? Ich verstehs einfach nicht. Als Kinder haben wir abends die neueste Serie geschaut und uns am nächsten Tag in der Schule drüber unterhalten. Tippt oder telefoniert man da heute während die Serie läuft und man sie also gar nicht mitbekommt? Dann bricht man sich zwei Stunden die Finger ab und verstellt sich die Augen und am nächsten Tag von Angesicht zu Angesicht hat man sich nichts mehr zu sagen?

Thema Whatsapp bzw. Chat: Neulich ein Problem mit Aliexpreß gehabt. 90-Cent-Taschenlampe kam 2 Monate lang nicht an. Zuerst ließ sich kein Fall aufmachen, und dann wars automatisch geschlossen. Die haben keine Mail. Ich soll da online chatten. Mit einem Chinesen. Wegen 90 Cent. Das Problem hat größere Bedeutung, weil es auch mal mit einem 20-Euro-Artikel auftreten kann. Also 5 Minuten für eine Email würde ich aufwenden, während der ich mich am Sack kratzen oder die Blumen gießen kann. Und hinterher habe ich eine schriftliche Auskunft für mein Problem. Aber ich tu doch nicht ne halbe Stunde Vollzeit chatten. Ist dasselbe als wenn einen irgendwelche Kumpels irgendwas fragen. Bis ich nachdenke, wie ich das in getippter Form zurückbringe, ist mehr Zeit verschwendet, als wenn man einfach drüber geredet hätte.

Das mit dem Konzentration kaputtmachen ist absolut nachvollziehbar. Du bist ja mit der heutigen Art, Hands zu nutzen, keine Sekunde Deines Lebens mehr allein. Nie wieder. Wenn Du beim Kacken sitzt und merkst, das Handy liegt ja im Wohnzimmer, mußt Du stärker drücken, und wenns klingelt das Abwischen auslassen. Mir persönlich würde das Angst machen.

Ein auch schon Mitt30er PUler hat sich immer aufgeregt, daß ich "nie erreichbar" wäre, wenn ich erst nach 2 Stunden oder am nächsten Tag zurückgerufen habe (wenn ich z.B. schwimme und in der Sauna sitze habe ich kein Handy dabei). Er meinte damit, daß er es ärgerlich fand, mir nicht mehr 10 Minuten vor einem lange ausgemachten Termin absagen zu können. Denn alles andere ließ sich zu jeder beliebigen Zeit besprechen. Impulskontrolle war aber eh nicht sein Ding, wenn er mich ständig mitten im Satz unterbrach, um ein Detail nachzufragen, das er gar nicht wissen mußte weil er dadurch verhindert hat, daß ich das Gesamtbild aufbaue, in dem das Detail überhaupt erst eine Bedeutung bekommen hätte.

Eine Ex von mir saß mit nem angeblichen Solotypen beim Date, sie hatten schon geknutscht, als sein Handy klingelte und seine Frau dranwar. Und meine allererste Nummer nach PU verhielt sich komisch bei meinem Anruf, worüber ich hier sogar einen Fred eröffnete. Ich erfuhr dann Jahre später, daß sie während meines Anrufs mit dem anderen Typen vom Kennenlernen ein Date hatte und er sie gerade an der Möse fingerte. Kann er ja nicht so gut gewesen sein, wenn sie dabei ans Handy muß.

Das letzte Mal, als mich ein Telefon genervt hat, war zu Homeofficezeiten mit einem damaligen Arschloch-Chef, der mich alle Furzlang kontrolliert hat.

Kann natürlich gut sein, daß ich mit meinem Kommunikationsverhalten automatisch alle U30 als Gesprächs- und sonstige Partner verliere, weil deren gesamte Lebenswelt nur noch in einem Handy stattfindet.

 

 

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Das ist insgesamt ein spannendes Thema. Wem man offen für das Thema ist, kann man mal eine Kinesiologieschen Test machen was es bedeutet, eine Handy am Körper zu tragen. Ich habe meine Handy immer auf Flugmodus und gehe nur über WLan für WhatsApp ins Netz. Telefonieren mache ich nur über Headset und WhatsApp. Es war sogar mal eine Zeit, in er konnte man mich nur über Email erreichen oder wenn man zu mir gekommen ist. Ich meine gerade im PU ist es gut wenn man nicht immer erreichbar ist sondern ich den Takt vorgebe und die Frauen dem folgen.     ---> Wie war es doch so schön in einem Artikel beschrieben---> Der Preis.. der bin ich..... Weit wann wedelt denn der Schwanz mit dem Hund?

Ich meine, dass wenn man eine neuen Richtung als Weg im Leben beschreitet, dann werden sich auch die anderen Faktoren anpassen. Die meisten kennen das, die alten Freunde verschwinden und neue kommen. Warum? Weil man z.B. Pick Up für sich entdeckt hat. Man ändert seine Kommunikationskanäle... jetzt wird es einige geben, die das nicht gut finden und es werden welche dazu kommen, die das gut finden. Wir als Menschen werde mit solchen tollen Dingen wie Technologie verführt. (Passt ja ins Forum ;-) ) Für mich hat das Wort von Angesicht zu Angesicht echte Substanz. Der Rest ist eine Fiktion.

Ich habe seit ich das so mache, sehr sehr wenig Kontakt zu alten Freunden.

bearbeitet von Heibo1

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Interessant, dass hier einige schreiben, ihr Soziales Leben leidet so drunter, ab sie nicht gleich erreichbar sind - kenne ich so garnicht. 

Ich habe mein Handy immer auf lautlos, und in meiner Wohnung telefonisch kaum Empfang. Ist auch nicht so wichtig, ich telefoniere sehr ungern. Familie und enge Freunde wissen das, und wissen, ich rufe auch zurück, wenn ich nicht erreichbar war - kann dann nur halt mal nen Tag dauern. 

Texten ist mir da grundsätzlich lieber. Abmachungen fürs Treffen kann man da nochmal nachschlagen, ich kann den Inhalt einer Nachricht jederzeit checken, zb wenn ich mit Baden, Sport oder sonstwas fertig bin. Den Anruf hab ich dann ja schon verpasst, die Nachricht erreicht mich trotzdem noch. Und je nach Inhalt kann ich reagieren, bei echten Notfällen sofort springen, und wenns nur Belangloses ist, dann halt mal antworten, wenn ich Ruhe dazu hab... 

Durch meine Hobbys bin ich ohnehin oft länger nicht am Handy. Ob es Handarbeiten, ein Buch, oder Stallarbeit sind, ist egal, es hat alles nen gewissen Flow, der verloren geht, wenn man an was anderes (also das Handy) denkt. Hat sich also von selbst so eingebürgert, dass ich da öfter mal 2-4 Stunden nicht drauf schaue. 

Lustigerweise sind für Einzigen, die damit bisher ein Problem hatten, Typen auf diesem Forum hier. Die coolen PUAs, deren größtes Schreckgespenst Needyness ist, schicken schon gleich drei Nachrichten hinterher, wenn sie mal nen halben Tag keine Antwort bekommen - so viel zu "eigenes Leben haben" und "nicht hinterher rennen"! Zugegeben, es sind nicht alle, aber im Verhältnis zum Rest meiner Kontakte (selbst wenn man OG mit einbezieht) auffällig viele - und das, obwohl nahezu mein ganzer SC U30 ist! 

Vielleicht würde es sich lohnen, das auch mal genauer zu hinterfragen. Durch PU bekommt man oft sehr schnell oberflächliche Kontakte, die sind dann aber entsprechend schnellebig und lassen oft schon gar keine Zeit, um gelassen auf eine Antwort zu warten. Bei echten Freundschaften oder Familie ist das doch aber genau gegenteilig. Wenn ich mit jemandem seit Jahren befreundet bin, was macht es dann für nen Unterschied, ob er die Antwort heute oder morgen bekommt? 

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Ich habe freunde, die ich manchmal Monate lang nicht sehe. Das ist aber kein Problem denn die kennen ich seit der Vorschule und das ist eine Verbindung die nicht bricht wenn man mal eine Zeit lang nicht kontakt hat.

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Gast

Ich hab mein Smartphone nicht nur auf lautlos, sondern wenn ich unterwegs bin immer auch im Energiesparmodus. Da laufen im Standby keine Hintergrundprozesse ab und WhatsApp-Nachrichten werden gar nicht empfangen. Erst wenn ich das Handy wieder anmache und WhatsApp öffne, werden die dann abgerufen. 

bearbeitet von Gast

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Gast MrPepper
2 hours ago, Nahilaa said:

Ich habe mein Handy immer auf lautlos, und in meiner Wohnung telefonisch kaum Empfang. Ist auch nicht so wichtig, ich telefoniere sehr ungern. Familie und enge Freunde wissen das, und wissen, ich rufe auch zurück, wenn ich nicht erreichbar war - kann dann nur halt mal nen Tag dauern. 

Texten ist mir da grundsätzlich lieber. Abmachungen fürs Treffen kann man da nochmal nachschlagen, ich kann den Inhalt einer Nachricht jederzeit checken, zb wenn ich mit Baden, Sport oder sonstwas fertig bin. Den Anruf hab ich dann ja schon verpasst, die Nachricht erreicht mich trotzdem noch. Und je nach Inhalt kann ich reagieren, bei echten Notfällen sofort springen, und wenns nur Belangloses ist, dann halt mal antworten, wenn ich Ruhe dazu hab...

Ich telefoniere auch sehr selten aber das liegt eher daran, dass die Menschen generell kaum noch miteinander telefonieren und vor allem über Messenger kommunizieren. Beim Texten nervt mich, dass es länger dauert Vereinbarungen zu treffen. Bei einem Anruf vereinbart man zügig, wann und wo man sich trifft aber beim Texten zieht sich das Prozedere häufig hin. Die Person ist im Laufe der Chatkoversation plötzlich offline und schreibt 20 Minuten auf die Frage zurück, wann sie sich treffen kann und auf die nächste Frage, ob sie sich bei Treffpunkt X treffen will wartet man wieder 30 Minuten und/ oder es wird hin und her diskutiert, wo man sich trifft und was man machen will. Klar, es ist nicht immer so aber Texten nimmt in der Regel mehr Zeit in Anspruch als ein Telefonat und du könntest dir auch während dem Telefonat Notitzen machen.

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Am 2.11.2017 um 19:07 , Budi schrieb:

Habt ihr mal eure Kommunikation überprüft ob ihr hier nur reagiert, oder ob ihr agiert? Sind eure Freund, eure LTR und Andere in der Regel für euch gut erreichbar? Oder müsst ihr derjenige sein der erreichbar ist, damit die Kommunikation funktioniert?

Benutze mein Handy ca. 15min am Tag.

Morgens aufstehen, Flugmodus raus, bisschen Musik hören und allen in Whatsapp schreiben.
Fragen, wie es geht, was heute ansteht, schönen Tag wünschen. ~5min
Handy dann in Flugmodus und per App verriegeln bis 12 Uhr.

12 Uhr dann Flugmodus raus, allen in Whatsapp antworten,
Verabredungen für den Abend vorschlagen. ~5min
Handy dann in Flugmodus und per App verriegeln bis ~18 Uhr.

18 Uhr, dann kurz abchecken und wenn nichts mehr los ist ans Ladekabel
und am nächsten Morgen erst wieder benutzen.
Dann treffe ich mich mit Leuten, oder auch nicht,
da lass ich das Handy dann in einer Tasche oder im Auto.

Ich bin kein Arzt und nicht die Feuerwehr,
also bin ich für nichts Dringendes Ansprechpartner.
Vor allem nicht tagsüber, wo man 50km auseinander ist.

 

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Gast El Rapero

Ist doch mega praktisch. Besser als damals, wo man für jede SMS 10 Cent hinblättern musste und man ständig sein Handy aufgeladen hat, weil nach paar Telefonaten und SMS wieder 10 Euro weg sind.

Meiner Meinung nach macht die Dosis das Gift, wie bei Allem Anderen auch. Jeden Tag 10 Stunden Gewichtheben führt garantiert zu körperlichen Problemen, jeden Tag 1 Stunde führt zu einem gesunden, trainierten Körper.

Ähnlich ist es bei Whatsapp. Natürlich gehen einem viele Sachen daran auf den Sack, wie z.B. der Punkt mit den Vereinbarungen treffen: Es zieht sich meist unglaublich ( und vor allem unnötig ) hin und schafft manchmal mehr Probleme, als Klarheit. Genau so unnötig sind die Nachrichten, die man von Leuten bekommt, die scheinbar nichts Besseres zu tuen haben, als den ganzen Tag im Whatsapp zu hängen und Nachrichten zu verschicken. Dann kriegt man zwar viele Messages, aber wenig-keinen guten/nützlichen Inhalt. Man ist , zu Recht, genervt. Besonders in Gruppenchats artet die Scheiße oft aus.

 

Am schlimmsten gehen Mir Leute auf die Nerven, die zwar am texten sind ohne Ende, aber dafür irgendwie keine echten Gespräche mehr führen können, weil Sie entweder schon alles geschrieben haben oder am Handy hängen, während man sich mit Ihnen unterhält. Ultra nervig.

 

Insgesamt gesehen ist es für mich dennoch mehr Segen als Fluch, weil Es vieles einfacher, günstiger und praktischer gemacht hat. Alleine Sprachnachrichten und Videobotschaften sind für Mich manchmal sehr nützlich, wenn Ich z.B. Ideen hin und her schicke oder Ähnliches.

Wenn Mir zu viele unnötige Nachrichten ankommen und ich keine Zeit und den Nerv habe, darauf einzugehen, dann schreibe Ich eben spät zurück. Ich bin sowieso, außer wenn was Wichtiges zu klären ist, vllt 10 Minuten am Tag in Whatsapp, wenn überhaupt und Ich habe auch kien Problem damit, 2 Tage darauf zu verzichten, wenn das Faß mal wieder voll ist.

 

Man sucht es sich doch selbst aus. Niemand wird gezwungen, sich zum Whatsapp Junk zu entwickeln oder überhaupt die App auf seinem Handy zu haben

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vor 23 Stunden, El Rapero schrieb:

Man sucht es sich doch selbst aus. Niemand wird gezwungen, sich zum Whatsapp Junk zu entwickeln oder überhaupt die App auf seinem Handy zu haben

Das gehört an sich nicht zu meiner Frage, aber : JEIN.

Zwingen ist ein blödes Wort. Ab wann ist man denn zu etwas gezwungen? Dann wenn die Konsequenzen des NICHT handelns groß sind. Große Konsequenzen müssen aber nicht immer Tod und Gewalt sein wie in Hollywood. Beispiel: Ich war lange nicht auf Facebook, biss sich in der Uni damals Leute Infos fast nur noch über FB-Gruppen ausgetauscht haben. Ich musste also abwägen ob ich die Infos haben will oder nicht. Und die Infos waren am Ende einfach wichtig für mich.

Das ist denke ich einer der Fehler, die bei der Debatte um Social Media etc. gern gemacht wird. Da wird oft nur die Seite beleuchtet, was Facebook, Whatsapp an sich als Software für Möglichkeiten haben. Aber je nachdem wie exklusiv Informationen nur über diesen oder jeden Kanal verfügbar sind oder Leute erreichbar wird das Medium eben wichtiger oder unwichtiger.

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Kleiner Reminder die Frage hier war:

Habt ihr mal eure Kommunikation überprüft ob ihr hier nur reagiert, oder ob ihr agiert? Sind eure Freund, eure LTR und Andere in der Regel für euch gut erreichbar? Oder müsst ihr derjenige sein der erreichbar ist, damit die Kommunikation funktioniert?

bearbeitet von Budi

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Am 12.11.2017 um 13:27 , Budi schrieb:

Beispiel: Ich war lange nicht auf Facebook, biss sich in der Uni damals Leute Infos fast nur noch über FB-Gruppen ausgetauscht haben. Ich musste also abwägen ob ich die Infos haben will oder nicht. Und die Infos waren am Ende einfach wichtig für mich.

Das ist denke ich einer der Fehler, die bei der Debatte um Social Media etc. gern gemacht wird. Da wird oft nur die Seite beleuchtet, was Facebook, Whatsapp an sich als Software für Möglichkeiten haben. Aber je nachdem wie exklusiv Informationen nur über diesen oder jeden Kanal verfügbar sind oder Leute erreichbar wird das Medium eben wichtiger oder unwichtiger.

Sieht man doch an den ganzen virtuellen "Lairs" hier: Existieren nur noch in Whatsapp, weil keiner die Traute hat, sich mal nen Abend mit echten Menschen zu unterhalten. Und dann stellt sich halt die Frage, kaufe ich ein neues Handy, werfe meine Daten den Geheimdiensten in den Rachen oder habe ich halt kein virtuelles Lair.

Aber auch bei allen anderen "echten" Aktivitäten, wo sich Leute zusammenfinden gilt: Ohne Whatsapp und Facebook ist man draußen. Steht man halt alleine vor dem seit Wochen ausgemachten Treffpunkt, weil "wir haben doch ne Stunde vorher per Whatsapp abgesagt."

Wird auch bei den Diskussionen bezüglich Datenschutz etc. gerne ausgeblendet: Natürlich gibt es Konkurrenten, die technisch dasselbe anbieten wie die Monopolisten. Aber dort ist halt niemand. Bei Hood hat man in 10 Jahren noch nie etwas verkaufen können, bei threema liest einen keiner und selbst Unibibliotheken sind nur auf Facebook zu erreichen.

bearbeitet von HerrRossi

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