Komfortzone und falsches Lernen bzw Ablenkung vom Wesentlichen Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[puadavid 175]

Hi,

bin relativ neu bei Pickup. Bzw gewisse Konzepte von Pickup kenne ich schon seit Jahren und hab auch schon seit Jahren immer mal wieder darüber gelesen, wenn ich single war. Aber so richtig beschäftige ich mich damit wie gesagt erst seit kurzem.

Hab gerade mal wieder etwas über die Komfortzone gelesen und mir ein paar Gedanken darüber gemacht. Im Prinzip geht es ja darum, regelmäßig Neues, Unbekanntes, auch Angsteinflößendes zu tun, um einerseits die Komfortzone zu vergrößern, das heißt letztendlich die Handlungsoptionen zu erweitern, sich in mehr Situationen wohlzufühlen, und andererseits auch das Verlassen der Komfortzone an sich einzuüben, das heißt aufgeschlossener gegenüber Neuem und auch mutiger und selbstbewusster zu werden.

Was mir jetzt meine Erfahrungen der letzten Jahre und auch Beobachtungen bei anderen gezeigt haben: Ganz so einfach ist es nicht. Dass man sich damit auch zu sehr unter Druck setzen kann und mit negativen Erfahrungen die Komfortzone sogar verkleinern kann, ist glaube ich keine Neuigkeit. Aber davon abgesehen reicht einfach nur die Komfortzone verlassen auch nicht. Wenn man zum Beispiel im Job immer neue Herausforderungen annimmt, die eindeutig außerhalb der Komfortzone liegen, wird man vermutlich sehr erfolgreich in dem Beruf werden, aber man kann trotzdem noch große AA haben. Wenn man andererseits im sozialen ständig seine Komfortzone verlässt, neue Leute kennenlernt und ein erfolgreicher PUA wird, heißt das noch nicht, dass man in der Lage ist, sich emotional anderen Menschen zu öffnen.

Worauf ich hinaus möchte: Ich sehe viel zu oft (auch an mir), dass man sich mit seinen eigentlichen Defiziten und Problemen nicht beschäftigt und stattdessen die eigene Komfortzone in den Bereichen erweitert, in denen man sowieso schon erfolgreich ist. Natürlich in dem Glauben, man würde damit letztendlich auch in den eigenen Problembereichen weiterkommen, weil man ja lernt, die Komfortzone zu verlassen. Aber diese Rechnung scheint nicht aufzugehen.

Ich glaube, wenn man in einem bestimmten Bereich weiterkommen möchte oder es einen bestimmten Bereich gibt, in dem man nicht mit sich selbst zufrieden ist, dann muss man früher oder später auch genau diesen Bereich in Angriff nehmen. Meinetwegen mit winzig kleinen Schritten, aber nicht über irgendwelche Umwege.

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße

 David

[Pu Trainee 517]

vor 3 Stunden, puadavid schrieb:

Ich glaube, wenn man in einem bestimmten Bereich weiterkommen möchte oder es einen bestimmten Bereich gibt, in dem man nicht mit sich selbst zufrieden ist, dann muss man früher oder später auch genau diesen Bereich in Angriff nehmen. Meinetwegen mit winzig kleinen Schritten, aber nicht über irgendwelche Umwege.

Was meint ihr dazu?

Zumindest gravierende Baustellen wie extremes Übergewicht, ständige Arbeitslosigkeit, Drogenprobleme, totale soziale Inkompetenz usw. sollte man angehen um wenigstens ein durchschnittliches Niveau zu ereichen. Wichtig ist es eine gute Selbsteinschätzung zu entwickeln und halbwegs glücklich im Leben zu werden. Dazu gehört es auch zu erkennen, daß bestimmte Lebensbereiche zu 100% optimieren einfach ein zu großer Energieschlucker sein können, eine Sisiphusarbeit oder ein immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand rennen.

Nicht unbeding alle aber manche Schwächen/Defizite lassen sich auch durchaus kompensieren wenn man extrem erfolgreich in anderen Bereichen ist.

[Marquardt 2061]

vor 6 Stunden, puadavid schrieb:

Worauf ich hinaus möchte: Ich sehe viel zu oft (auch an mir), dass man sich mit seinen eigentlichen Defiziten und Problemen nicht beschäftigt und stattdessen die eigene Komfortzone in den Bereichen erweitert, in denen man sowieso schon erfolgreich ist. Natürlich in dem Glauben, man würde damit letztendlich auch in den eigenen Problembereichen weiterkommen, weil man ja lernt, die Komfortzone zu verlassen. Aber diese Rechnung scheint nicht aufzugehen.

 

Genau.

Letztendlich ist das ja auch wieder die Komfort zone. 

Du fühlst dich komfortable die Komfortzone zu erweitern, lässt damit aber die eigentlichen Probleme in anderen Bereichen außen vor, machst also auch wieder Excuses.

[puadavid 175]

On 10/30/2017 at 12:33 AM, Marquardt said:

Genau.

Letztendlich ist das ja auch wieder die Komfort zone. 

Du fühlst dich komfortable die Komfortzone zu erweitern, lässt damit aber die eigentlichen Probleme in anderen Bereichen außen vor, machst also auch wieder Excuses.

Nicht so richtig. Also ich meine schon Situationen, in denen man sich aus der Komfortzone bewegt und diese erweitert. Nur halt nicht in dem Bereich, wo es einen wirklich weiterbringen würde.

Nehmen wir beispielsweise jemanden, der sehr unzufrieden ist, weil er große AA hat. In seinem Job ist er sehr erfolgreich, aber um dort weiterzukommen, muss er lernen vor Menschen zu sprechen. Das kann er nicht, weil er Angst davor hat, es liegt außerhalb seiner Komfortzone.

Er will eigentlich seine AA überwinden, entscheidet sich aber dagegen direkt daran zu arbeiten, sondern lernt stattdessen vor Menschen zu sprechen, weil er denkt, dass es ihm langfristig bei seiner AA hilft und gleichzeitig noch karrieretechnisch weiterbringt. Am Ende investiert er viel Zeit und Mühe hierein, kommt in der Karriere weiter, aber hat immer noch die gleiche AA wie vorher.

Kennt ihr sowas?

Grüße

David

[Gast El Rapero]

Nennt man Kompensieren. Klar kenn ich das. Hier fahren jeden Tag 18 Jährige halbstarke innem dicken AMG Mercedes von Papa rum.

Sie wissen zwar wie man so ein Auto fährt, aber nicht, wie man das Geld verdient, um sich so ein Ding zu leisten.

 

Ähnlich ergeht es Einem eben dann, wenn man lernt, vor 100 Leuten zu sprechen, aber bei den Frauen kein Wort rauskriegt. Dann wird man vielleicht ein guter Entertainer, aber hat keine Dates.

 

Man sollte eben mit dem Ziel vor Augen lernen und sich nicht Schlupflöcher suchen, um sich weiter zu belügen.

[Firster 1486]

Am 29.10.2017 um 18:12 , puadavid schrieb:

Meinetwegen mit winzig kleinen Schritten, aber nicht über irgendwelche Umwege.

Und bist du nicht willig, so werden sie kommen und dich formen. Die sogenannten Umwege. Es gibt kein Leben ohne diese.