15 Beiträge in diesem Thema

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Hey zusammen!

Willkommen in meinem Reflektionsthema! Ich freue mich über eure Einschätzungen, Tipps, Fragen! Am meisten würde mich eure Einschätzung zu Abschnitt „Dunkle Materie“ interessieren. Muss aber nicht, auch hier schreibe ich in erster Linie für mich.

Ich werde die Baustellen kurz anreißen und in separaten Beiträgen ausführlicher behandeln.

So umfangreich, wie ich hier schriftlich reflektieren werde, habe ich das bisher noch nicht getan. Vermutlich werde ich mir danach Ziele setzen und dann regelmäßig über meine Entwicklung berichten.

Dunkle Materie:

Mein Leben ist sehr instabil (Schlafrhythmus, Essverhalten, Motivation). Ich finde mich oft in extrem antriebslosen Phasen / Löchern wieder. Es gibt Tage an denen ich bis 12 Uhr im Bett liege, bis mich Hunger und Co aufstehen lassen. Generell habe ich dieses Problem vor allem in der ersten Tageshälfte. Ich hindere mich selbst daran, erfolgreich und glücklich zu sein. Die genauen Ursachen sind mir noch nicht klar.

Studium:

Ich bin in meinem zweiten Bachelorstudium. Aus dem ersten bin ich wegen einer im Drittversuch nicht bestanden 1. Semesterprüfung (rückblickend: lächerlich leicht) rausgeflogen. Hab dann direkt in einen sehr ähnlichen Studiengang gewechselt. Hier habe ich im jetzt kommenden Semester zwei Drittversuche. Alle Alarmglocken sollten also läuten. Neben meinen Eltern und Geschwistern gibt es nur genau zwei Menschen, die wissen, wieso ich das Studium gewechselt habe. Dass aktuell Drittversuche anstehen, weiß niemand.

Familie:

Soweit alles okay hier. Meine Eltern unterstützen mich. Ich hadere aber sehr mit ihrem Lebensstil, ihrer Beziehung und meinem Vater. Zu meinen Geschwistern habe ich ein ausgezeichnetes Verhältnis.

Freunde:

Aktuelle habe ich ca. zwei sehr gute Freunde. Einen verliere ich gerade ein bisschen: Er zieht sich sehr in seine LTR zurück und betaisiert sich in meinen Augen dadurch, dass er fast nur noch in LTR-Gemeinsamkeiten investiert und seinen eigenen Freundeskreis quasi aufgibt. Der andere wohnt inzwischen 500km entfernt, wir telefonieren aber regelmäßig sehr ausführlich.

Sport | Ernährung:

Mit einem Jahr Unterbrechung trainiere ich das 5/3/1 nach Jim Wendler. Ganz großer Vorteil: Leicht zu planen, kurze Trainingseinheiten! Meine aktuellen 1 RM Gewichte sind Bankdrücken 110 kg | Press 60 kg | Deadlift 145 kg | Squat 130 kg

Den Squattag lasse ich zur Zeit aber aus (fahre stattdessen viel Rad) und trainiere lieber am vierten Tag meine rückständige Muskelgruppen, wie Arme und Schulter. Aktuell wiege ich 93kg auf 180-185 cm. Hört sich nach mehr an, als es an mir aussieht. Ich war auch schon über 100kg leicht.

Business:

Seit ziemlich genau zwei Jahren betreibe ich mit einem weiteren sehr guten Freund eine GbR. Aktuell „wechseln“ wir in ein UG. Wir haben einen sehr guten Steuerberater an der Hand. Die EÜR für 2016 steht noch aus. Auch hier blockiert mich meine „dunkle Materie“. Ich fühle mich hier seit Anfang an so, als ob ich mit angezogener Handbremse fahre.

Frauen:

Ich war bis Anfang des Jahres in einer viereinhalbjährigen LTR. Leider haben wir beide die „schlechten Dynamiken" in unserer Beziehung bis zum Ende nicht klar gesehen. Es lief nicht mehr und wir waren beide am Ende. Hier mehr zu Dates und Co:

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Interessanter Thread!   Mir geht es manchmal ähnlich. Denke das ist ein Problem was viele haben, und zu dem auch genau soviele Erklärungsmuster existieren. Bin gespannt auf deinen weiteren Verlauf!

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Um einfach mal das Thema in den Raum zu werfen. 

Umsetzung wird dann etwas komplexer. Finanzamt mach Dir keine Sorgen. Die machen da schon zu gegebener Zeit Druck. 
Aber man sabotiert sich dann doch selbst ganz ordentlich. 

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Hey BossBär,

Deine Themen "Dunkle Materie" und "Studium" machen auf mich den Eindruck selbstzerstörerischer Tendenzen. Diese könnten daraus resultieren, dass Du das Gefühl hast, es nicht wert zu sein, erfolgreich zu sein. Das wiederum könnte aus der familiären Genese resultieren, also beispielsweise daraus, dass Mitglieder Deiner Familie Dich, auch unbewusst und auch für Dich auf den ersten Blick nicht erkennbar, abgelehnt haben.

Du kannst es für den Anfang ja mal mit der Affirmation: "Ich bin es wert, erfolgreich zu sein!" probieren und sehen, was passiert.

Schau' Dir das Thema aber in jedem Fall mal näher an, vielleicht auch mit psychologischer Hilfe. 

Viel Erfolg!

Explorer

bearbeitet von Explorer1

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@FranzMamba: Freut mich, dass du mitliest :-)

@Neice: Vielen Dank für den Link! Ich habe vor einiger Zeit schon mal das TED Video dazu gesehen. Allerdings hat mich wohl mehr mein Äffchen dazu getrieben... Sehr guter Input und wahrscheinlich mein größtes Symptom! Ich bin dran!

@Explorer1: Ja, das selbstzerstörerische fühle ich auch so. Ich habe oft das Gefühl gegen einen sehr negativen Teil meines Selbst zu spielen. Familie kommt in den nächsten Posts dran. „Ich bin es wert, erfolgreich zu sein“ probiere ich mal! Das hier ist mein letzter Versuch selbst klar zu kommen. Ansonsten suche ich mir externe Hilfe. Das habe ich mir versprochen. Danke!

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Studium:

Ja, also... hier habe ich mich in eine ziemlich beschissene Situation manövriert. Doch wie kam es dazu:

Anfangen hat es wahrscheinlich damit, dass ich ab der 6. Klasse komplett eigenverantwortlich für die Schule lernen durfte und nur in bestimmten Fächern meine Eltern mal drüber geschaut haben. Das hat auch die gesamte Schulzeit gut funktioniert. Ich hatte bis auf wenige Ausnahmen immer gute bis sehr gute Noten und habe auch ein sehr gutes Abitur gemacht. Allerdings habe ich von Anfang an meine Hausaufgaben etc. immer bis zum spätmöglichsten Zeitpunkt aufgeschoben. In meiner Schule wurden Vollständigkeit, Schriftbild und Gesamteindruck unserer Mitschriften bewertet. Was oft zur Folge hatte, dass ich teilweise vor Abgabe eine Woche am Stück nur Hefte geschrieben habe. Vor Tests habe ich generell nur am Abend und in der Nacht davor gelernt. Einzige Ausnahme: Die Abiturprüfungen. Das war ein ungewohntes Gefühl ohne direkten Stress mich mit dem Stoff nochmal auseinander zu setzten.

Ich habe Schule nie als etwas Schönes empfunden. Gut, das haben wahrscheinlich nur die wenigstens... Also mehr in dem Sinne, dass ich schon damals von Abgabe zu Abgabe von Test zu Test gehechelt bin und Schule immer = Stress war. Ich war nie einfach entspannt drauf, sondern stand immer unter Strom. Während der Mittelstufe habe mir schon regelmäßig vorgenommen: „Im nächsten Schuljahr läuft das besser, da bleibst du von Anfang an dran und bist mit allen Heften usw. up to date.“ Hat nie funktioniert/ habe ich nie durchgezogen (hinbekommen).

Mit einem Jahr Unterbrechung habe ich anfangen zu studieren. Sowohl mein jetziges, als auch mein vorheriges Studienfach würden eine Liste der anspruchsvollsten und unbeliebtesten Studiengänge vermutlich anführen. Entsprechend wichtig ist es sich zu Studienbeginn viel Zeit für die neue Lebensaufgabe zu nehmen. Das habe ich nicht getan. Ich habe weiterhin (Postabiturjob) mindestens auf Halbtagsniveau gearbeitet, viel Sport gemacht und Freunde hatte ich natürlich auch.

Das war auf der einen Seite cool, da ich mich komplett selbstständig finanzieren konnte (Wohnung, Auto, schöne Dinge...) auf der anderen Seite habe ich dadurch schon im ersten Semester den Anschluss verloren und schon hier die später „tödliche“ Klausur geschoben. Von Semester zu Semester habe ich mir mehr Vorlesungen vorgenommen um wieder den Sprung zur Regelstudienzeit zu schaffen. Das Gegenteil ist passiert. In meinem vorletzten Fachsemester (des ersten Studiums) habe ich einen Großteil meines Tags, abgesehen vom inzwischen nur noch Studijob, im Bett verbracht und mich vor der Studiums Wirklichkeit versteckt.

Anmerkung: Ich bin ein guter Schauspieler und Lügner. Meine ursprünglichen Studiums Freunde habe ich so gut es ging gemieden, meinem davon unabhängigen Freundeskreis ein Märchen vorgespielt, meinen Eltern und Geschwistern nochmal eine andere Geschichte erzählt.

Letztendlich bin ich durch die mündliche Zusatzprüfung durchgerasselt. Ich hatte etwa vier Woche freigeräumte Vorbereitungszeit.

Ich. Konnte. Aber. Einfach. Nicht. Lernen.

Es ging nicht. Alleine die Vorstellung jetzt zu lernen oder meinen Kopf ein bisschen arbeiten zu lassen hat mir quasi Schmerzen bereitet/Angst gemacht. (Schwierig das Gefühl zu beschreiben!)

Nun gut.

Ich hatte dann natürlich keine andere Wahl als meinen Eltern und Geschwistern mein Schicksal zu beichten. Die sind natürlich aus allen Wolken gefallen. Naja... ich hatte mich noch vor dem Gespräch ich meinen neuen und jetzigen Studiengang eingeschrieben. Auch wenn ich verloren hatte, war ich sehr erleichtert, dass der riesige Druck weg war. Das habe ich meiner Familie auch so verkauft. Wurde mit etwas Wiederstand auch so akzeptiert (mehr dazu später bei Familie).

Das erste Semester im neuen Studium lief gut! Meine Drittversuche für’s kommende Semester sind Prüfungen aus dem zweiten und dritten Fachsemster.... Gleiches Spiel wie im Studium davor.

Was im Zusammenhang noch wichtig ist: Ich habe nie aus Interesse und mit Begeisterung studiert, sondern immer aus der Notwendigkeit, „dass man das eben braucht“. Meine Studiengänge sind allgemein sehr anerkannt. Inzwischen könnte ich allerdings mindestens zwei komplett andere und unterschiedliche Studiengänge nennen, die wesentlich besser zu mir passen. Selbstverständlich ist die Baustelle Studium kein von meinen zukünftigen Einträgen losgelöstes Problem.

bearbeitet von BossBär
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Ein kleines Update:

Seit letzter Woche, also mit Beginn dieses Threads, meditiere ich direkt nach dem Aufstehen. Ich bin nicht gänzlich unerfahren, habe mir aber mal die App Headspace installiert und getestet. Sehr angenehme Stimme und Anleitung. Kann ich nur empfehlen! Ich mache allerdings nicht das aktuelle Programm der App, sondern die Version 2, die man auch so im Netz findet (da dauert eine Einheit noch ca. 11 min). Ab heute meditiere ich zwei Mal pro Tag. D.h. ich wiederhole das Programm vom Morgen nochmal, allerdings ohne es anzuhören.

Es fasziniert mich jeden Tag aufs Neue was Mediation anstellt. Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es noch nicht erlebt hat.

Auch wenn ich das Gefühl habe an einem Tag nicht weiterzukommen, merke ich doch, dass die Konstanz/Regelmäßigkeit hilft jeden Tag ein bisschen leichter in die Mediation zu starten.

Seit Sonntag „normalisiere“ ich meinen Schlafrythmus. Konkret: Der Wecker klingelt um 6:50 Uhr. Da hat sich in den letzten Monaten gezeigt, dass meine ehemalige Schul-Aufstehzeit am natürlichsten für mich ist. Gerade letzte Woche ist mir besonders aufgefallen, dass mein bisher stark schwankender Schlafrhythmus meine Leistungs- uns Konzentrationsfähigkeit stark mindert bzw. dass mein Körper dadurch eben auch keinen Plan hat, wann es regelmäßig notwendig ist konzentriert / leistungsfähig zu sein. Wenn ich regel-mäßig Konzentration verlange, muss ich auch regel-mäßig schlafen!

Ich habe mir @Explorer1 Kommentar zu Herzen genommen und drüber nachgedacht: Eigentlich hätte ich nicht erwartet, dass ich ein Problem in die Richtung „Ich bin es wert, erfolgreich zu sein“ habe. Ich habe mich jetzt aber zwei, drei Mal in Situationen geistiger Blockierung bei einem passenden negativen Gefühl erwischt. Auf meine Frage: „Wieso bringe ich mich nicht endlich in den zufriedenen Zustand, den ich mir wünsche/erträume?“ hat für den Bruchteil eines Moments ein Gefühl unter dem Teppich rausgeschaut, dass ich scheinbar sonst verdränge.

Ich habe ein Foto davon gemacht und werde mich weiter damit auseinander setzten. Bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass es was mit der Beziehung zu meinem Vater zu tun hat. Der logische Zusammenhang ist mir aber noch nicht klar. Danke für den Hinweis!

bearbeitet von BossBär
Rechtschreibung

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Am 2.10.2017 um 15:25 , Explorer1 schrieb:

Du kannst es für den Anfang ja mal mit der Affirmation: "Ich bin es wert, erfolgreich zu sein!" probieren und sehen, was passiert.

Für jemanden, der evtl. nicht an sich glaubt (und das über Jahre) sind Affirmationen echt das letzte funktionierende Mittel.
 

OT: Lies mal das Buch "6 Säulen des Selbstwertgefühls"...dort wird das o.g. Thema behandelt. Falls es das wirklich ist.

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Wie alt bist du? Schätze mal so Mitte 20.

1.denke ich, du bist ein fauler Sack. OK, war ich auch und ist in diesem Alter nicht unbedingt was extravagantes. Viele die ich kenne, haben ihre beruflichen Ziele auf dem zweiten Bildungsweg erarbeitet.

2. Familiäre Geschichten können einen immer irgendwie ausbremsen oder einholen. Entweder du holst dir Hilfe, schnelle Bearbeitung, oder du lässt es sich in dir selber entwickeln, langsame Klärung.

3. Anreize schaffen. Für den Geist, für die berufliche Entwicklung, für die persönliche Entwicklung. Es gibt wirklich gute Bücher. @LastActionHero hat bereits eines erwähnt.

4. Sei dir eines bewusst, kein Mensch wird dir den roten Teppich ausrollen. Kein Mensch wird dir in den Arsch treten. Kein Mensch wird für dich, dein Leben leben. Das heißt, wenn du es versäumst, deine eigenen Verantwortlichkeiten in die Hand zu nehmen, dann bist du es, der sich sein Leben selber versaut.  

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@LastActionHero

Danke, das Buch lese ich gerade. 

@Firster

vor 20 Stunden, Firster schrieb:

Wie alt bist du? Schätze mal so Mitte 20.

1.denke ich, du bist ein fauler Sack. OK, war ich auch und ist in diesem Alter nicht unbedingt was extravagantes. Viele die ich kenne, haben ihre beruflichen Ziele auf dem zweiten Bildungsweg erarbeitet.

2. Familiäre Geschichten können einen immer irgendwie ausbremsen oder einholen. Entweder du holst dir Hilfe, schnelle Bearbeitung, oder du lässt es sich in dir selber entwickeln, langsame Klärung.

3. Anreize schaffen. Für den Geist, für die berufliche Entwicklung, für die persönliche Entwicklung. Es gibt wirklich gute Bücher. @LastActionHero hat bereits eines erwähnt.

4. Sei dir eines bewusst, kein Mensch wird dir den roten Teppich ausrollen. Kein Mensch wird dir in den Arsch treten. Kein Mensch wird für dich, dein Leben leben. Das heißt, wenn du es versäumst, deine eigenen Verantwortlichkeiten in die Hand zu nehmen, dann bist du es, der sich sein Leben selber versaut.  

Danke für deinen Kommentar, auch wenn ich ihn sehr plump finde: Ich weiß nicht, ob du mich mit deinem ersten Punkt provozieren/mir in den Arsch treten oder einfach nur von dir selbst auf mich schließen willst. Beides bringt mir nichts. 

Ich bin mir der Tatsache, dass im Allgemeinen, und insbesondere bei mir, Familie bzw. Eltern eine große Rolle für die eigene Entwicklung spielen sehr bewusst. Ohne das hier breit zu treten habe ich schon sehr viel verarbeitet (auch mit professioneller Hilfe) und lebe mit der jetzigen Situation eigentlich sehr gut. Das Gefühl, das ich in meinem letzten Update beschrieben habe, hat mir aber eine Verknüpfung zwischen der noch diffusen Ursache meiner allgemeinen Lebenshandbremse und der Beziehung zu meinem Vater aufgezeigt, die ich davor noch nicht gesehen habe.

Sowohl meine Freunde/Bekannte, als auch ich selbst, würden mich als einen sehr eigenverantwortlichen Menschen beschreiben. Das Problem liegt eher darin, dass ich in der Ausführung der Dinge, die nur für mich wichtig sind, mit mir hapere und das zunehmend mit der Grad ihrer Wichtigkeit.

Insgesamt schießt in meinen Augen dein Kommentar ein bisschen an dem vorbei, was ich bisher von mir geschrieben habe. Ich wünsche mir hier, wenn eher, einen punktuellen, konstruktiven Fingerzeig, als eine allgemeine Weisheitskeule. 

LG Bär

bearbeitet von BossBär

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Am 12.10.2017 um 16:06 , BossBär schrieb:

Insgesamt schießt in meinen Augen dein Kommentar ein bisschen an dem vorbei, was ich bisher von mir geschrieben habe.

OK, @BossBär, schauen wir uns das mal genauer an:

Ich habe nämlich das Gefühl, dass du gerne an der harten Realität vorbeischaust. Dir die Welt so hinzustellen wie du es willst bleibt dir überlassen. Die Realität allerdings, wird ihre eigenen Konsequenzen mitbringen.

Am 5.10.2017 um 18:56 , BossBär schrieb:

Letztendlich bin ich durch die mündliche Zusatzprüfung durchgerasselt. Ich hatte etwa vier Woche freigeräumte Vorbereitungszeit.

Ich. Konnte. Aber. Einfach. Nicht. Lernen.

Wer will fíndet Wege, wer nicht will findet Ausreden.

Am 5.10.2017 um 18:56 , BossBär schrieb:

auf der anderen Seite habe ich dadurch schon im ersten Semester den Anschluss verloren und schon hier die später „tödliche“ Klausur geschoben. Von Semester zu Semester habe ich mir mehr Vorlesungen vorgenommen um wieder den Sprung zur Regelstudienzeit zu schaffen. Das Gegenteil ist passiert. In meinem vorletzten Fachsemester (des ersten Studiums) habe ich einen Großteil meines Tags, abgesehen vom inzwischen nur noch Studijob, im Bett verbracht und mich vor der Studiums Wirklichkeit versteckt.

Und ich nehme dich mal beim Wort......

Am 12.10.2017 um 16:06 , BossBär schrieb:

Sowohl meine Freunde/Bekannte, als auch ich selbst, würden mich als einen sehr eigenverantwortlichen Menschen beschreiben

Passt doch gut zum obigen Text, nicht wahr? Ach, und übrigens, es gibt verdammt viele Studenten, die nebenbei noch arbeiten gehen, da sie sich selbst finanzieren müssen.

Wort zeigen was jemand gerne wäre. Taten zeigen, was jemand wirklich ist.

Am 5.10.2017 um 18:56 , BossBär schrieb:

Anmerkung: Ich bin ein guter Schauspieler und Lügner.

Wie wahr, du durchschaust noch nicht einmal dich selber. Aber in erster Linie ist man sich immer selbst der Nächste.

Am 5.10.2017 um 18:56 , BossBär schrieb:

Was im Zusammenhang noch wichtig ist: Ich habe nie aus Interesse und mit Begeisterung studiert, sondern immer aus der Notwendigkeit, „dass man das eben braucht“. Meine Studiengänge sind allgemein sehr anerkannt

Und ein bisschen Selbstbeweihräucherung ist auch dabei.

Am 2.10.2017 um 13:12 , BossBär schrieb:

Ich hindere mich selbst daran, erfolgreich und glücklich zu sein. Die genauen Ursachen sind mir noch nicht klar.

 

Am 12.10.2017 um 16:06 , BossBär schrieb:

Ohne das hier breit zu treten habe ich schon sehr viel verarbeitet (auch mit professioneller Hilfe) und lebe mit der jetzigen Situation eigentlich sehr gut.

 

Am 12.10.2017 um 16:06 , BossBär schrieb:

Das Problem liegt eher darin, dass ich in der Ausführung der Dinge, die nur für mich wichtig sind, mit mir hapere und das zunehmend mit der Grad ihrer Wichtigkeit.

Noch einmal: Wer w i l l findet Wege, wer n i c h t will, findet Ausreden.

Am 12.10.2017 um 16:06 , BossBär schrieb:

Ich wünsche mir hier, wenn eher, einen punktuellen, konstruktiven Fingerzeig, als eine allgemeine Weisheitskeule. 

 

In deinem gesamten Post gibt es so viele Widersprüche, dass mir die Haare zu Berge stehen. ABER...ich wollte dich weder angreifen, noch dich in die Tiefe ziehen, noch dir eine allgemeine Weisheitskeule überschlagen. Ich gehe mal davon aus, dass du nicht viele Freunde hast, die mit dir mal Tacheles reden. Auch gehe ich davon aus, das du immer Punkte benennen kannst, die dein selbst gezimmertes Fundament stützen und somit es den Menschen, denen du wirklich am Herzen liegst, dadurch schwer machst, an dich heranzukommen.

Nimm Worte die dich verletzen, bei denen du das Gefühl verspürst dich wehren zu müssen, dich rechtfertigen zu müssen, doch einfach mal an und frage dich, warum solche Äußerungen solche Empfindungen, bei dir auslösen. Denn eines ist gewiss, 

Am 2.10.2017 um 15:00 , Neice schrieb:

Aber man sabotiert sich dann doch selbst ganz ordentlich

 

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Ich möchte Dir übrigens noch einen kleinen Hinweis geben:

Wahrscheinlich bekommst Du diese Themen nicht in "Perfektion" in den Griff. Die Frage ist, ob Du das musst. 

Nehmen wir mal das Thema mit der Steuer: Ich bin nicht die ideale Person, um Belege zusammen zu suchen und Steuererklärungen zu machen. Vor allem nicht auf die letzte Sekunde. Und ich schiebe das auf die letzte Sekunde. Genauso wie ich z.B. problemlos 3-4 Sachen abspüle, aber dann irgendwann bei einem überlaufenden Geschirrstapel, wo ich erst einweichen und dann 1 Stunde spülen müsste, das Chaos gerne aus einer Distanz bewundere. 

Da kannst Du jetzt Ewigkeiten dran arbeiten. Meine Lösung: 

Mit 31 habe ich die ganze Buchhaltung zum Steuerberater gegeben. Bucht dort ne nette Buchhalterin. Hat den Vorteil, dass der Steuerberater beim Abschluss nicht mich nervt. Damit hatte ich die Belege vorsortieren nicht vom Hals. Das war dann mit einer Angestellten ab 34 erledigt.

Mein Chaos in der Wohnung löst seitdem ich 24 bin eine Haushälterin. 

Und sich stapelndes Geschirr? Weil so oft ist die ja auch nicht da: https://www.amazon.de/Bosch-SKS51E28EU-Tischgeschirrspüler-metalldekor-Beladungs-Sensor/dp/B00X7DH86G/. Das Ding passt nämlich in jede Küche unter die Spüle. Und da sind auch die passenden Anschlüsse. Und den Kram da rein räumen mache ich, das ist nämlich maximal die Zeit, die ich gebraucht habe, um 3-4 Sachen zu spülen. 

So Schritt für Schritt habe ich erkannt, dass ich da einfach nicht gut bin. Allerdings bin ich in einer anderen Sache verdammt gut (geworden) und damit kann ich das so locker finanzieren. Es gibt nämlich viele Leute, die eine Wohnung putzen können. Aber wenige, die das können, was ich kann. Weswegen es wirtschaftlich auch keinen Sinn ergibt, das selbst zu machen. 

Das bringt Dich jetzt nicht komplett weiter. Und so ein wenig musst Du da sicher eine Lösung für Dich finden. 

Aber denk auch mal bei allen versuchen der Selbstoptimierung bei Deinen Schwächen an die Optimierung Deiner Stärken. Macht mehr Spaß. Bringt Dich schneller zum Ziel. Und i.d.R. wird man nicht großartig in seinen Schwächen, aber bei den Stärken sieht das schnell anders aus.

Ist glaube ich eine Sache, die man in der Schule schon falsch lernt: Man konzentriert sich darauf, in den Schwächen so gut zu werden, dass man durch kommt. Keiner mit 15 Punkten in Physik und 4 Punkten in Englisch versucht auf (die nicht vorhandenen) 17 oder 18 Punkte in Physik zu kommen. Aber als herausragender Physiker verdient man genug Geld, um sich eine Nachhilfelehrerin zu leisten. Oder mal 1 Jahre im englischsprachigen Ausland zu arbeiten. Da wird man besser, als in der Schule. Wenn man überhaupt noch glaubt, dass man Englisch braucht. Und ganz nebenbei: Wenn man glaubt es zu brauchen und wirklich will, dann ist die Motivation schneller da als in der Schule. 

Bist Du momentan noch in einer Lebensphase, wo das nicht so leicht geht. Verstehe ich. 
Aber ich würde mich da auch nicht zu sehr verrückt machen. 

Ich kenne keinen, der sich als "Meister der Prokrastination" bezeichnet und dann in 2-3 Jahren super selbstorganisiert geworden ist. 

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Hey @Firster ! Vielen Dank für das Sezieren! Weiß ich sehr zu schätzen :-) 

Nochmal zu deinem ersten Post: Mir hat das „fauler Sack“ ein bisschen weh getan. Ich vollziehe hier einen Lebensstrip. Da tut so ein direkter Slap auf die nackte, helle Haut schon weh. „Du bist einfach faul“ hätte es vielleicht auch getan. Ich leide ja selbst schon unter meiner Lebenssituation.

Trotzdem nochmal danke, denn dein Kommentar lässt mich gut sehen, wie mein Leben durch eine ganz “rationale Brille“ aussieht. 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:
Am 5.10.2017 um 18:56 , BossBär schrieb:

Letztendlich bin ich durch die mündliche Zusatzprüfung durchgerasselt. Ich hatte etwa vier Woche freigeräumte Vorbereitungszeit.

Ich. Konnte. Aber. Einfach. Nicht. Lernen.

Wer will fíndet Wege, wer nicht will findet Ausreden.

Zu dieser Zeit habe ich an meinem Ess-/Schreibtisch versucht zu lernen, habe es in der Bib probiert. Ich hatte meinen Unterlagen direkt vor mir, aber ich konnte mich nicht mit dem Stoff auseinandersetzten. Ich habe mich gefühlt, wie ein Ballon kurz vorm Platzen und habe auch kaum geschlafen.

 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:
Am 5.10.2017 um 18:56 , BossBär schrieb:

habe ich einen Großteil meines Tags, abgesehen vom inzwischen nur noch Studijob, im Bett verbracht und mich vor der Studiums Wirklichkeit versteckt.

Und ich nehme dich mal beim Wort......

Auch hier: Ich habe diese Zeit damit verbracht mich schlecht zu fühlen. Es ist nicht so, dass ich locker einen draufgemacht habe oder meine Freizeit genossen habe.

 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:
Am 12.10.2017 um 16:06 , BossBär schrieb:

Sowohl meine Freunde/Bekannte, als auch ich selbst, würden mich als einen sehr eigenverantwortlichen Menschen beschreiben

Passt doch gut zum obigen Text, nicht wahr? Ach, und übrigens, es gibt verdammt viele Studenten, die nebenbei noch arbeiten gehen, da sie sich selbst finanzieren müssen.

Wort zeigen was jemand gerne wäre. Taten zeigen, was jemand wirklich ist.

Da sage ich gar nichts gegen: Ich habe selbst Freunde/Bekannte die von Bafög + X leben. Ich will mich hier nirgends in den Himmel heben. Selbst habe ich kein Anrecht auf Bafög. Ich finanziere mich seit Studiums Beginn selbst (mit einer Ausnahme vom 6 Monaten) und bin nicht auf das Geld eines Dritten angewiesen. Ich bin in meiner Selbstständigkeit nur auch einfach weiter hinter dem, was ich denke, was eigentlich möglich wäre.

 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:

Wie wahr, du durchschaust noch nicht einmal dich selber. Aber in erster Linie ist man sich immer selbst der Nächste.

Richtig und genau deswegen schreibe ich hier.

 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:
Am 5.10.2017 um 18:56 , BossBär schrieb:

Was im Zusammenhang noch wichtig ist: Ich habe nie aus Interesse und mit Begeisterung studiert, sondern immer aus der Notwendigkeit, „dass man das eben braucht“. Meine Studiengänge sind allgemein sehr anerkannt

Und ein bisschen Selbstbeweihräucherung ist auch dabei.

Auch wenn du mir das vermutlich nicht glaubst, aber das sollte nur ein Hinweis auf die Studienfächer sein. Ich wollte damit andeuten, dass es sich eben berufsperspektivisch lohnt diese Fächer (Naturwissenschaft, Strukturwissenschaft) zu studieren.

 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:
  Am 2.10.2017 um 13:12 , BossBär schrieb:

Ich hindere mich selbst daran, erfolgreich und glücklich zu sein. Die genauen Ursachen sind mir noch nicht klar.

Richtig und genau deswegen schreibe ich hier.

 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:
  Am 12.10.2017 um 16:06 , BossBär schrieb:

Ohne das hier breit zu treten habe ich schon sehr viel verarbeitet (auch mit professioneller Hilfe) und lebe mit der jetzigen Situation eigentlich sehr gut.

Das bezog sich ja auf die Situation mit meinen Eltern.

 

vor 4 Stunden, Firster schrieb:

In deinem gesamten Post gibt es so viele Widersprüche, dass mir die Haare zu Berge stehen. ABER...ich wollte dich weder angreifen, noch dich in die Tiefe ziehen, noch dir eine allgemeine Weisheitskeule überschlagen. Ich gehe mal davon aus, dass du nicht viele Freunde hast, die mit dir mal Tacheles reden. Auch gehe ich davon aus, das du immer Punkte benennen kannst, die dein selbst gezimmertes Fundament stützen und somit es den Menschen, denen du wirklich am Herzen liegst, dadurch schwer machst, an dich heranzukommen.

Nimm Worte die dich verletzen, bei denen du das Gefühl verspürst dich wehren zu müssen, dich rechtfertigen zu müssen, doch einfach mal an und frage dich, warum solche Äußerungen solche Empfindungen, bei dir auslösen.

Bei mir ist alles gut. Ich kann zwischen einer Beleidigung, einer überspitzten Formulierung und einem ehrlichen Feedback unterscheiden. Dieser Thread steht noch relativ am Anfang, ich sehe nicht, wo ich hier etwas „doch nicht einfach mal an“ –nehme.

Du hast definitiv Recht damit, dass ich es Menschen schwer mache an mich ranzukommen. Dazu werde ich was in meinem nächsten Post über „Dunkle Materie“ schreiben.

Um zu schließen: Es stimmt! Aus einer bestimmten Perspektive bin ich einfach nur faul. Allerdings bin ich nicht „faul“, weil ich so gemütlich bin und eigentlich doch alles super ist, sondern weil ich, wie auch immer geartet, blockiert bin.

Ich hatte heute Abend ein gutes Gespräch mit einem meiner sehr guten Freunde. Wie haben viel über Päckchen, die in Familien von Generation zu Generation weitergeben werden, geredet und unsere Beziehungen zu unseren Vätern. Ich habe ihm von dem gespeicherten Bild (Vaterbeziehung im Zsh. „Ich bin es wert erfolgreich zu sein“) erzählt und zu meinem Erstaunen hat er mich sehr darin bestätigt da weiter zu bohren. Er hat sich so etwas schon gedacht....

@Neice : Ich antworte noch! Danke :-) 

bearbeitet von BossBär
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Auch wenn es mir fast zu billig erscheint ... und doch schießen mir die Stichworte Depression/Burnout durch den Kopf.

Mein Vorschlag wäre, dass Du mal schaust, ob Deine Studiengänge bzw. Dein aktueller Studiengang tatsächlich in Einklang mit dem ist, wie Du mal später Leben möchtest. 

Inkongruenz ist eine Quelle für Stress. 

Wer weiß ob du hier nicht unbewusst etwas zu vermeiden versuchst - z.B. einen Job nicht zu erlernen den DU eigentlich auch nicht ausüben möchtest.

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@BossBär  Eines solltest du nie vergessen. Du bist einzigartig. Das was du heute bist, ist der gesamte Weg, deiner Vergangenheit. Daran haben deine Eltern, deine Lehrer, deine Freunde, Onkel, Tanten, Erzieher, Brüder, Schwestern, Nachbarn, Kollegen, Chefs  etcpp. und du mitgewirkt. Aber du alleine, hast die gesammelten Werke ihren Platz zugewiesen.

Es gibt Menschen, die vergessen Verletzungen, Kränkungen, Angriffe niemals. Es gibt aber auch Menschen, die sehen all das Ungemach, dass ihnen begegnet, als Herausforderung für ihr Leben an. Diese Entscheidung liegt alleine bei jedem von uns selbst. Ebenso, was wir dann daraus machen.

Es ist leicht so zu bleiben wie man ist, aber es ist viel schwieriger sich zu verändern.  Viel Glück dabei.

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