Gestörte Kindheit/Familie überträgt sich auf Verführung?

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Hey!

Bin bei meiner Mutter ohne Geschwister und ohne Kontakt zu Vater aufgewachsen, war grundsätzlich auch alles gut, allerdings war ich eben schon immer anders, wollte viel alleine sein, Gruppenspiele in Sport und Schule interessierten mich kaum und ich fühlte mich immer ziemlich erwachsen im Kopf. Vermutlich weil mich meine Mutter immer eher als Partnerersatz behandelte und nicht als Kind. Schon als Kind hatte ich immer den Wunsch nach einer großen Familie, daher war ich mega happy, wenn Großeltern zu Besuch waren etc.

Nun bin ich 21 und habe das Problem, dass ich immer den Wunsch nach einer Family im Kopf habe, ebenso sehne ich mich nach einer intensiven Beziehung, daraus folgt Needyness. Außerdem bin ich unnötig viel zu gestresst in allen Lebensberreichen und habe nie wirklich diese jugendliche Freiheit genossen, bei mir war immer alles klar strukturiert und geplant, so als wär ich Familienvater mit Verantwortung. Vermutlich auch dadurch, weil ich es schon lange gewohnt war, dass ich die letzten Worte im Haus treffe, wenn es um Entscheidungen geht.

Aus dieser Situation hat sich ein großer Schutzinstinkt bei mir entwickelt, ich versuche Familie/Freunde mit allen Mitteln zu schützen, wenn es sein muss. Beispielsweise hatte meine Mutter große Angst, weil sie gestalkt wurde und ihr der Typ abends bis zum Haus folgte. Sie sagte mir das und ich bin ausgerastet, ich war damals gerade 18 geworden und habe den Mann mit einem Baseballschläger verfolgt. Sowas würde man niemals von mir denken, aber ich bin in solchen Situationen unberechenbar.

Da ich diese Umstände für schlecht hielt, bin ich nun ausgezogen und versuche weniger verkrampft und gestresst zu sein. Was kann ich tun, um diese Kindheitsschäden zu mindern? Ich will wie alle anderen in meinem Alter rumvögeln, schlechte Beziehungen führen und auf alles scheißen und nicht so verkrampft sein, wie es aktuell ist.

Es heißt immer, man solle alle Lebensbereiche optimieren, dann wird man auch nicht needy, abgesehen von Familie und Frau ist bei mir eigentlich alles ziemlich optimal..

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Mod: Ich habe deinen Thread mal in das Unterforum Persönlichkeitsentwicklung verschoben. Denke, da passt er besser hin.

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Reflektieren, Baustellen finden, Muster erkennen und diese dann angehen und bearbeiten.

Hilfmittel findest du zB in der Schatztruhe zum Inner Game.

Wenn dus schneller und effizienter haben möchtest, nimm Geld in die Hand und bearbeite das mit einem Profi (Coach / Psychotherapeut).

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Hab auch probs gehabt in der Familie. Musste sie auch überwinden bevor überhaupt daran zu denken war irgenwas mit einer Frau zu machen, die nicht total gestört war (wie ich ) oder auf Drogen (wie ich). Mittlerweile klappt es ganz gut. Musste aber sehr viel an mir erkennen, was nicht schön war. Ich seh das so: Ich hab keine gute Ausgangsposition aber ich arbeite an mir. 

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Willkommen im Club, lieber TE. Ich erkenne mich zum Teil in deinem Post.

Wie @Herzdame schon sagte, lies dies ein, siehe, WARUM du das alles möchtest.

Warum möchtest du eine Familie?
Kennst du die 5-Warum-Fragetechnik? Du fragst 5 mal "Warum?", um an die Wurzel des Problems zu kommen:

"Warum möchte ich eine Familie? --> Ja, weil ich dann jemanden hätte, der für mich da ist..
Ja, und warum möchte ich, dass jemand für mich da ist? --> Ja, weil ich dann ABC..
etc."

Meine Mutter hat mich auch zu einer Art Ersatzpartner gemacht, aber das musst du dir nicht bieten lassen!
Zieh' aus, leb' dein Leben und finde zu dir selbst zurück!
Versuche dich zu ent-wickeln. Also die Stränge, die dir deine Mutter und deine Vergangenheit um dich gelegt haben, abzuwickeln, damit du dich selbst wieder findest. Du bist nicht dieser Schlägertyp, der auf Abruf alle Feinde der Mutter vernichtet (witzig, da ich genau wie du mal jemanden schlagen "musste", weil es meine Familie so wollte). Du bist ganz anders.

Fokussiere dich auf dich. Frage dich, was DU tun möchtest. Was DIR grade Spaß machen würde.

Was dir auch helfen kann: Gehe jeden Tag für mindestens eine halbe Stunde spazieren. Einfach so. Es ist das beste Mittel, um zu dir selbst zu finden. Du entschleunigst dein Leben, wirst bewusster, siehst welche Gedankengänge dich immer wieder zum Leid führen und kannst diese eliminieren.

Aber der erste Schritt ist, dass du ausziehen musst. Solange du noch bei deiner Mutter wohnst, wird sie dich unbewusst immer in diese Ersatzrolle drängen. Es wird dich sehr viel Energie kosten, die du lieber in DICH investieren solltest.

PS: Dass du dich nicht für Gemeinschaftssportarten interessierst, kann ein guter Indikator dafür sein, dass du nicht wirklich ein ZUSAMMENGEHÖRIGKEITSGEFÜHL empfindest, und das kann dazu führen, dass du gerne eine Familie möchtest. Weil du dann deinen "Platz" im Leben hättest. (Kenne ich von mir. Muss nicht auf dich zutreffen, kann aber.)


LG

Hitch

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