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Was schlummert da tief in mir? Das ist eine Frage, die seit Wochen vermehrt in meinen Kopf schießt. Das ist seit Jahren so, doch nie so intensiv wie jetzt. Ich wusste immer schon, dass ich mich dem ganzen irgendwann stellen muss. Alleine reisen, Meditieren und Kopfzerbrechen haben das nicht geschafft. Im Endeffekt flüchtete ich doch immer wieder vor der wirklichen Erkenntnis bzw. schaffte es nie mir die Fragen zu stellen, die es zu beantworten gilt. Mein Kopf ist plötzlich leer, wenn ich "in mich horchen" will.

"Irgendetwas in meinem Unterbewusstsein ist nicht im Reinen. Es steht in Verbindung mit meiner Kindheit, mit meiner Familiensituation und mit Frauen. Doch was genau es ist, weiß ich nicht."

Wie äußert sich all das?

Menschen, die mich gut kennen, würden mich als aufgedrehten, aktiven, offenen und tiefgründigen Typen bezeichnen. Menschen, die mich nicht kennen, können mich meist überhaupt nicht einschätzen.

Mir fällt es schwer mich selbst zu beschreiben. Ich bin ein Mensch der Extremen. Ich steigere mich in alles herein, was ich tue. Genauso sieht auch mein Alltag aus. An 50% der Tage fühle ich mich, als würde mir die Welt gehören. Ich unterhalte ganze Menschengruppen, alle lachen, viele bewundern meine lockere Art. Viele kennen mich nur so. Ich laufe durch die Stadt und spreche problemlos Frauen an. Ich bin zufrieden, gut gelaunt. Es fühlt sich an, als ob sich das nie wieder ändern würde. An anderen Tagen bin ich genau das Gegenteil. Ich bin unsicher, fühle mich unwohl und weiß nichts mit mir anzufangen.
Erlebe ich etwas positives, treffe mich mit Freunden, bekomme irgendeine Form der Bestätigung, bin ich sofort im "God-Mode". Bekomme ich eine Wohnungsabsage, Korb einer Frau oder ähnliches bin ich unmotiviert und lasse meinen Alltag schleifen.

"Meine Stimmung ist abhängig von äußeren Faktoren. Vom Wissen um Freundschaft, vom gemocht werden. Vom Erfolg mit Frauen."

Woher kommt diese Unausgeglichenheit. Was gibt es tief in mir, was all das hervorruft?

Dazu beantworte ich euch 5 Fragen:

1) Familiäre Situation; jetzt und in meiner Kindheit
Trennung meiner Eltern, als ich 2 Jahre alt war. Keine Erinnerung an die Zeit davor. Aufgewachsen direkt neben dem Haus meines Vaters mit meiner Mutter und Ihrem Lebensgefährten. Kontaktverbot zu meinem Vater und der gesamten Familie. Heimlichen Kontakt zu meinem Halbbruder (Sohn meines Vaters und seiner neuen Lebensgefährtin) und Cousin. Regelmäßige Ausnahmezustände, Streitigkeiten, Gewalt gegenüber mir und meiner Mutter seitens des Stiefvaters. 
Mit zunehmenden Alter realisiere ich den Schiefstand der Lebenssituation, hasse meinen Stiefvater, bleibe nach der Schule möglichst lange draußen und komme erst heim, wenn meine Mutter zuhause ist. Die zunehmende Eskalation zwischen Mutter/Stiefvater und Mir/Stiefvater führt zur Trennung.
Anschließend lebe ich 3 Jahre alleine mit meiner Mutter, bis sie einen neuen Lebensgefährten kennenlernt. Ich ziehe in meine erste WG in die nächstgroße Stadt. Der Kontakt zu meiner Mutter distanziert sich immer und immer mehr. Ich fühle mich genervt von ihrr. Fühle mich immer mehr fremd in meiner Familie. Sehe in meiner Arbeiterfamilie keine Vorbilder - fühle mich auf intellektueller Ebene nicht verstanden. Erkenne diesen Sachverhalt irgendwann und versuche vergeblich meine Familiensituation zu akzeptieren und habe bis heute Probleme damit. Habe das ganze meiner Mutter erklärt, fühle mich jedoch immer noch nicht verstanden und falsch aufgehoben.

2) Soziale Situation (Schulzeit, Jugend - Freunde, Mobbing, Aktivitäten)
Erinnere mich nicht mehr an meine Kindergartenzeit. War aber sehr glücklich. Auch meine Grundschulzeit war sehr glücklich. Galt als übermäßig intelligent, war bei allen angesehen, Klassensprecher, usw.
Komme auf's Gymnasium. Finde auch dort Freunde und lebe eine glückliche Jugend voller Fußball, Baumhäuser bauen und Spaß. Niemand kümmert sich um meine schulischen Leistungen. Ich mache meine Hausaufgaben alleine und bin für meine Weiterbildung selbst verantwortlich. Ich bin 14 und finde ein Computerspiel. Verbringe 4 Jahre meines Lebens mit exzessivem Zocken. Habe zwar trotzdem noch Freunde, aber mein Ansehen lässt immer mehr nach. Ich werde nicht gemobbt, aber bin auch nicht sonderlich beliebt. Werde zum Durchschnittstypen, schlechte Noten, weiterhin fester Freundeskreis, erste Frauenerfahrungen. Fange etwas mit der Freundin eines Klassenkameraden an. Verliebe mich Hals über Kopf in sie. Sie betrügt ihren Freund über ein Jahr, wird von ihm verlassen und bricht anschließend mir das Herz. Ich bin fast ein Jahr lang in einem depressionsähnlichen Zustand. Finde meinen Weg ins PU-Forum. Fange dann an zu studieren, finde in der neuen Stadt schnell neue Freunde, habe eine Stadtwohnung, gehe viel feiern und baue mir einen ordentlichen Social Circle auf. Anschließend wechsle ich meinen Studiengang und ziehe in eine neue Stadt. Finde dort schwer Anschluss, aber baue in den nächsten 3 Jahren des Bachelors im Endeffekt trotzdem einen breiten Freundeskreis auf, mit dem ich halbwegs zufrieden bin, aber nie die wirkliche Erfüllung gefunden habe. Währenddessen reise ich viel. Ziehe zurück in meine Heimatstadt für 2 Monate und befinde mich gerade wieder im alten Freundeskreis. Ziehe jetzt in 2 Wochen in eine andere Stadt wegen eines Praktikums (s.u.)

3) Meine berufliche Umgebung

Schließe mit 24 gerade meinen Bachelor ab und beginne in 2 Wochen mein studiumsabschließendes Praktikum bei einem Fußball-Bundesligisten

4) Meine Hobbies, Freunde, Interessen etc.
Freunde s.o. Vorfreude aber Nervosität einen neuen Freundeskreis in neuer Stadt aufzubauen.
Hobbies: Fitness & Sport (leider durch chronische Gesundheitsbeschwerden nicht mehr so, wie ich mir das wünsche, trotzdem regelmäßig); Musik machen/Texten; Stadt auf'n Kaffee; Lesen

5) Meine bisherige Beziehungsbiographie, wie es mit Frauen allgemein läuft etc.

Mit 16 das erste Mal. Mit 18 das erste mal das Herz gebrochen (s.o.). Mit 19 mit PU begonnen. Neue Stadt - 10 Frauen im ersten Jahr. Erste Freundin im Jahr 2014 kennengelernt. Beziehung hält nur ein Jahr und endet im August 2015 (Sie hat es beendet). Halbes Jahr im Loch. Lerne Frauen kennen, creepe sie jedoch wegen Needyness raus. Fange mich wieder.  Seitdem mit 26 Frauen geschlafen. Einige längere Romanzen gehabt. In keiner Beziehungspotential gesehen und selbst beendet bzw. auslaufen lassen. Eine Ausnahme mit der ich mir hätte mehr vorstellen können, die mich jedoch gekorbt hat. Ansonsten bei keiner Frau gelandet, die mir für eine Beziehung genügte. Momentan lebe ich wieder in meiner alten Stadt. Hatte in den letzten 5-6 Wochen vereinzelte Lays (teilweise neu kennengelernt, teilweise von früher neu aufgekocht), bin eher unzufrieden, investiere aber bis auf seltene Straßenapproaches nicht viel, da ich in 2 Wochen umziehe.

 

Das war jetzt sehr umfangreich, aber ich erhoffe mir, dass einige meine Situation  kennen oder zumindest nachvollziehen können.
Falls jemand den Weg bereits gegangen ist, würde ich mich über Tipps zum Thema "Erforschen des eigenen Unterbewusstseins" freuen.

An alle, die den Text durchgearbeitet haben und mir Inspiration oder Mehrwert jeglicher Art dalassen können, ein fettes Dankeschön!

 

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Anerkennung haben zu wollen ist normal, ist in Ordnung und natürlich. Nichts an sich ist gut oder schlecht. ;)

 

Du scheinst ganz normal zu sein und das mit überdurschnittlichen Erfolgen. Lehn dich zurück Alta Kämpfer!:)

bearbeitet von bämsen

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vor 16 Minuten, bämsen schrieb:

Mein erster Gedanke war: Hat er ein Luxusproblem?

 

Hillston, wie alt bist du denn eigentlich?

Ich bin 24. Mir geht's hauptsächlich darum mehr über mich herauszufinden und das was mich zurückhält loszuwerden.

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vor einer Stunde, Lafar schrieb:

So ist das bei vielen Kerlen. Liegt an der Erziehung und an der Pädagogik der Schulen. Bestrafen und Belohnen führt zudem was du nun als Ergebnis hast. Deshalb bist du auf Aufmerksamkeit und Applaus angewiesen. Bist du allein, ist da niemand den du beeindrucken kannst, dem du eine Entertainment Show bieten kannst. Du suchst Halt im Umfeld, ist keins da, fehlt was. Halt diese Leere. Du wurdest dein lebenlang so konditioniert, dass du dich nur gut fühlst wenn andere es dir "erlauben". Du bracuhst ein Ok von Außen. Bekommst du das nicht, bist du der schlimme Bub, der Nichtsnutz der was falsches gemacht hat oder schlimmer: der so wie er ist, nicht sein darf und akzeptiert wird. Das Gefühl bekommst du von Eltern, Lehrern usw schon früh vermittelt. Du bist nicht gut genug. Erst wenn du dieses Ok bekommst, dann fühlst du dich gut und von deiner Umgebung akzeptiert. Dann kannst du dich so zeigen wie du bist.

Was in dir schlummert ist Angst. Diese Angst was andere über dich urteilen und ob du deinem Gegenüber gerecht wirst. Bekommst du einen Korb, ist das wie für dich eine Abneigung und negative Verurteilung über dich. Da ist kein Erfolg und das zeigt du bist schlecht. Wieder der schlimme böse Bub der nichts falsch machen darf.

Was du tun kannst und das solltest du baldigst tun, da du sonst immer auf Lob und die Akzeptanz anderer angewiesen bist und dadurch sehr manipulierbar bist, ist dich aufhören selbst zu be- und zu verurteilen.

Dich zu akzeptieren als Mensch der niemanden genügen muss.

Das es absolut ok ist auch mal keinen Erfolg zu haben.

Und eine Abweisung wie ein Korb keine Verurteilung über deine Person ist sondern einfach ein Nein zu deinem Angebot sie kennenzulernen. 

Bei solch einer Erfahrung solltest du wie ein guter Vater zu dir selbst sein und dich aufbauen und dich so nehmen wie du bist.

Du solltest bei dir selbst ein solches stabiles Umfeld erschaffen wie du das während deinen Freunden hast. Versuche diese Verurteilung, Bestrafung und Belohnungssystem aufzugeben. Du solltest dir zudem die Frage stellen ob du wirklich ein Leben lebst so wie du es willst oder ob all dein Handeln und alle beruflichen Wege nur zur Anerkennung genutzt werden.

Du solltest ganz schnell ein Optimist werden und eher das Leben als lockerer Witz ansehen da es eh nicht ewig geben wird. Nimm dich an und vielleicht tut es dir gut zu erkennen, dass du nichts werden musst sondern bereits bist. Werde dahingehend erwachsen so viel Selbstwert zuzusprechen und genügend Rückrad zuentwickeln,das du auch bei Gegenwind und auch allein  innerhalb einer Gruppe bestehst und immerzu deinen Weg gehst. Du bist nicht wirklich glücklich. Das was dir fehlt musst dir über die Zeit selbst geben und dein Hirn verstehen was es da eigentlich mit dir macht, welches immerzu Konditioniert wurde. Erschaffe dir daher eine innere Umgebung indem du dich besser kennenlernst und du dich mit dir selbst gut auskennst. Dann hast du selbst innere Sicherheit. Und das führt zu Selbstvertrauen. Dann hört dieser ganze Blödsinn mit Belohnungen, der Abwertungen und Gier nach Anerkennungen endlich auf. Du brauchst einfach genug Selbstsicherheit im Inneren um auch alleine und ohne Gruppe oder Zustimmung oder Akzeptanz im Leben zu bestehen.

Das ist jetzt eine Selbstentdeckung die du machen solltest. 

 

Danke für den langen Text. Was mir jetzt fehlt, sind die richtigen Fragen.
Welche Fragen muss ich mir selbst stellen, um das alles zu beantworten? Um mich besser kennenzulernen und wie du sagst, ein stabiles Umfeld in mir selbst zu schaffen.

bearbeitet von Hillston

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vor 17 Minuten, bämsen schrieb:

Lafar das ist sehr tief, dein Text. Glaubst du Hillston kann das alles auf Anhieb verstehen? 

Keine Angst, an dem Punkt bin ich schon. Nur das Umsetzen ist das Problem.

 

Du wurdest dein lebenlang so konditioniert, dass du dich nur gut fühlst wenn andere es dir "erlauben". Du bracuhst ein Ok von Außen. Bekommst du das nicht, bist du der schlimme Bub, der Nichtsnutz der was falsches gemacht hat oder schlimmer: der so wie er ist, nicht sein darf und akzeptiert wird. Das Gefühl bekommst du von Eltern, Lehrern usw schon früh vermittelt. Du bist nicht gut genug. Erst wenn du dieses Ok bekommst, dann fühlst du dich gut und von deiner Umgebung akzeptiert. Dann kannst du dich so zeigen wie du bist.

 

 

 

Das trifft es gut.

bearbeitet von Hillston
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vor 3 Stunden, Hillston schrieb:

An 50% der Tage fühle ich mich, als würde mir die Welt gehören. Ich unterhalte ganze Menschengruppen, alle lachen, viele bewundern meine lockere Art. Viele kennen mich nur so. Ich laufe durch die Stadt und spreche problemlos Frauen an. Ich bin zufrieden, gut gelaunt. Es fühlt sich an, als ob sich das nie wieder ändern würde. An anderen Tagen bin ich genau das Gegenteil.

... wechselnd ... zwischen quasi hypomanisch und leichter Depression wie eine Zyklothymie? 
... komplizierte Startbedingungen ... 
... Chronische Gesundheitsbeschwerden ... -> biegt da in Deiner Psyche irgendwelche unbewusste Anspannung vielleicht an der falschen stelle Links ab? 

Ich möchte gern Anregen ...  such Dir einen Psychologen, der tiefenpsychologisch fundiert arbeitet ... keine Psychoanalyse  und keine Verhaltenstherapie und schau Dir mal mit dem zusammen Deine Kindheit und Adoleszenz an und kehr da einfach mal durch. 

(aus der Idee heraus, dass man auch zum Zahnarzt geht wenn ein Zahn schmerzt ... )  

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Hey, ist jetzt schwierig zu erkennen, welches Problem du mit dir selbst hast.

Wir Menschen sind emotionale Wesen und handeln demnach. Es ist schwierig zu definieren weshalb du jetzt genau unglücklich bist, aber grundsätzlich mal eine Frage: hast du feste Ziele, die du erreichen möchtest? Denn wenn du nur so dahin lebst und keine Motivation hast tagtäglich aufzustehen wirst du irgendwann an einen Punkt kommen, an dem du einfach unglücklich bist und du selbst nicht weißt warum. Du hast zwar einen Abschluss, coole Hobbies, kommst mit Frauen klar.. aber das erfüllt dich irgendwann nicht mehr.

Menschen wollen bedeutend sein, sprich jeder sehnt sich nach Anerkennung. Wenn du dann halt wenig Anerkennung erfährst, kommst du dir selbst nicht mehr wichtig vor und fühlst dich nicht wohl.

Sollte jetzt nur mal so ein Denkanstoß sein.

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vor 8 Stunden, C_h_o_p_i_n schrieb:

... wechselnd ... zwischen quasi hypomanisch und leichter Depression wie eine Zyklothymie? 
... komplizierte Startbedingungen ... 
... Chronische Gesundheitsbeschwerden ... -> biegt da in Deiner Psyche irgendwelche unbewusste Anspannung vielleicht an der falschen stelle Links ab? 

Ich möchte gern Anregen ...  such Dir einen Psychologen, der tiefenpsychologisch fundiert arbeitet ... keine Psychoanalyse  und keine Verhaltenstherapie und schau Dir mal mit dem zusammen Deine Kindheit und Adoleszenz an und kehr da einfach mal durch. 

(aus der Idee heraus, dass man auch zum Zahnarzt geht wenn ein Zahn schmerzt ... )  

Bereits drüber nachgedacht. Definitiv hilfreich für die Auswahl. Danke!

vor 8 Stunden, yoloforswagness schrieb:

Hey, ist jetzt schwierig zu erkennen, welches Problem du mit dir selbst hast.

Wir Menschen sind emotionale Wesen und handeln demnach. Es ist schwierig zu definieren weshalb du jetzt genau unglücklich bist, aber grundsätzlich mal eine Frage: hast du feste Ziele, die du erreichen möchtest? Denn wenn du nur so dahin lebst und keine Motivation hast tagtäglich aufzustehen wirst du irgendwann an einen Punkt kommen, an dem du einfach unglücklich bist und du selbst nicht weißt warum. Du hast zwar einen Abschluss, coole Hobbies, kommst mit Frauen klar.. aber das erfüllt dich irgendwann nicht mehr.

Menschen wollen bedeutend sein, sprich jeder sehnt sich nach Anerkennung. Wenn du dann halt wenig Anerkennung erfährst, kommst du dir selbst nicht mehr wichtig vor und fühlst dich nicht wohl.

Sollte jetzt nur mal so ein Denkanstoß sein.

Ich habe mehrere Ziele, auf die ich hinarbeite und weiß genau, was ich erreichen will. Bin mit diesem Weg auch absolut zufrieden. Von außen betrachtet, habe ich alles, was ich brauche und noch mehr. Bloß gibt es da irgendwas, was gefühlt immer wieder hochkommt und mich hemmt.

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Ich hab tatsächlich in die gleiche Richtung wie @C_h_o_p_i_n gedacht. Aber eher an ein (systemisches) Coaching da kann man sowas prima angehen. Therapie finde ich hier jetzt erstmal zu hoch gegriffen.

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vor 13 Stunden, Hillston schrieb:

Meine Stimmung ist abhängig von äußeren Faktoren.

Deutet immer auf eine Selbstwertsache hin. Hast du "Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls" vojn Nathaniel Branden schon durchgearbeitet?

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vor 44 Minuten, Herzdame schrieb:

Therapie finde ich hier jetzt erstmal zu hoch gegriffen.

Auch da kannst Du recht haben - das kann schon gut sein ...

Ich kam darauf, weil in meiner Welt mitschwingt, dass derjenige Welche mal das Thema Entwicklungspsychologie gestreift haben sollte um denkbarer Zusammenhänge eher  gewahr zu sein ... und bei den Psychologen gehört dieser Know-How technische Rundumschlag einfach mit zur Ausbildung dazu. 

bearbeitet von C_h_o_p_i_n
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Klingt auf jeden Fall nach geringen Selbstwertgefühl. Ich glaube ein paar gute Bücher und zusätzlich gute Videos auf youtube sollten schon reichen. Ist auf jeden Fall günstiger. :)

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vor 14 Stunden, bämsen schrieb:

Mein erster Gedanke war: Hat er ein Luxusproblem?

 

Hillston, wie alt bist du denn eigentlich?

3) Meine berufliche Umgebung

Schließe mit 24 gerade meinen Bachelor ab und beginne in 2 Wochen mein studiumsabschließendes Praktikum bei einem Fußball-Bundesligisten

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Chopin's Ansatz geht schon in die richtige Richtung.
Ich lebe generell ein erfolgreiches Leben, hasse mich nicht selbst und habe ein überdurchschnittlich hohes Selbstbewusstsein.
Bloß gibt es da irgendetwas psychisches/unterbewusstes, das mich immer wieder zurückzieht und jegliche Motivation nimmt. Das hält dann 2 Tage an und danach ist alles wieder in Ordnung.
Rauszufinden, was das ist, ist die große Aufgabe. Bücher lesen und YouTubevideos schauen, bringt da herzlich wenig (6 Säulen habe ich natürlich bereits gelesen).

bearbeitet von Hillston

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vor 34 Minuten, Hillston schrieb:

...überdurchschnittlich hohes Selbstbewusstsein....

Da könnte Dich auch "narzisstische Kränkungen" besonders runterziehen - das ist noch mal ein quasi Teilaspekt - der mit den Punkten Anerkennung/Angenommen sein und positiver Rückmeldung durch Mitmenschen zusammenhängen mag. 

Es gibt da einen guten Vortrag von Bärbel Wardezki - und ich wäre interessiert zu erfahren, ob er Dich anspricht:
Bärbel Wardetzki: Nimm's bitte nicht persönlich

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vor 23 Stunden, C_h_o_p_i_n schrieb:

Da könnte Dich auch "narzisstische Kränkungen" besonders runterziehen - das ist noch mal ein quasi Teilaspekt - der mit den Punkten Anerkennung/Angenommen sein und positiver Rückmeldung durch Mitmenschen zusammenhängen mag. 

Es gibt da einen guten Vortrag von Bärbel Wardezki - und ich wäre interessiert zu erfahren, ob er Dich anspricht:
Bärbel Wardetzki: Nimm's bitte nicht persönlich

Hab mir das ganze gestern Abend angeschaut. Spricht einige interessante Punkte an, gerade die Idee im Moment der Kränkung zu hinterfragen, was diese Kränkung auslöst und wo das Gefühl in der Vergangenheit bereits auftauchte. Werde ich probieren, wenn das mal vorkommt. Als ich darüber nachgedacht habe, wann ich das letzte mal gekränkt wurde, wurde mir klar, dass ich selten Kränkungen von außen wahrnehme.
Es ist eher ein Warten auf positives Feedback, um dann authentisch sein zu können.

Beispiel gestriges Date:

Sie ist das perfekte Beispiel um das ganze zu beschreiben. Sie ist um einiges heißer, als die Frauen, die ich momentan noch date bzw. gedatet habe. Optisch so ziemlich das, was ich Beziehungsmaterial nennen würde. Von daher spielte eine gewisse Nervosität mit.
Ich war anfangs etwas gehemmt, nicht extrem unsicher, aber auch nicht so locker, wie ich mir das wünsche. Das äußerte sich beispielsweise darin, dass es mir schwieriger als sonst fiel Augenkontakt zu halten oder eine angenehme Sitzposition zu halten.

Erst als ich merkte, dass sie beginnt sich zu qualifizieren, und mir damit mein positives Feedback gab, konnte ich locker aufspielen. Man würde jetzt vermuten, dass ich von der jeweiligen Person das positive Feedback benötige, und das stimmt vielleicht in Einzelfällen, aber ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht, dass auch eine Bestätigung anderer Personen vor dem Date das gleiche bewirken. Das funktioniert wie so eine Art On/Off Schalter.

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vor 3 Stunden, Hillston schrieb:

Es ist eher ein Warten auf positives Feedback, um dann authentisch sein zu können.

 

Beispiel gestriges Date:

Sie ist das perfekte Beispiel um das ganze zu beschreiben. Sie ist um einiges heißer, als die Frauen, die ich momentan noch date bzw. gedatet habe. Optisch so ziemlich das, was ich Beziehungsmaterial nennen würde. Von daher spielte eine gewisse Nervosität mit.
Ich war anfangs etwas gehemmt, nicht extrem unsicher, aber auch nicht so locker, wie ich mir das wünsche. Das äußerte sich beispielsweise darin, dass es mir schwieriger als sonst fiel Augenkontakt zu halten oder eine angenehme Sitzposition zu halten.

Erst als ich merkte, dass sie beginnt sich zu qualifizieren, und mir damit mein positives Feedback gab, konnte ich locker aufspielen. Man würde jetzt vermuten, dass ich von der jeweiligen Person das positive Feedback benötige, und das stimmt vielleicht in Einzelfällen, aber ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht, dass auch eine Bestätigung anderer Personen vor dem Date das gleiche bewirken. Das funktioniert wie so eine Art On/Off Schalter.

Fremdsteuerung mittels ...  Du bist ok für/um zu ... hmmm ... 

Die Frage mag echt komisch klingen - ich meine sie jedoch wirklich ernst:

Wie genau hast Du es die letzten Jahre geschafft, Dich weiter bezüglich eines "Ich bin Gut genug... (für...) / ich darf ..." fremdsteuern zu lassen, an Stelle die Kontrolle selbst zu übernehmen? 

 

bearbeitet von C_h_o_p_i_n

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vor 4 Stunden, C_h_o_p_i_n schrieb:

Fremdsteuerung mittels ...  Du bist ok für/um zu ... hmmm ... 

Die Frage mag echt komisch klingen - ich meine sie jedoch wirklich ernst:

Wie genau hast Du es die letzten Jahre geschafft, Dich weiter bezüglich eines "Ich bin Gut genug... (für...) / ich darf ..." fremdsteuern zu lassen, an Stelle die Kontrolle selbst zu übernehmen? 

 

Mir war das ganze nie wirklich bewusst. Der einzige Punkt, in dem es sich geäußert hat, waren Frauengeschichten. Ich habe immer gemerkt, dass es mir gut geht, wenn ich neue Frauen kennenlerne und möglichst viel vögele. Und auch, wenn andere mir das bestätigten. Habe das immer einer zu starken Libido zugeschrieben und abgetan. Aus diesem Teufelskreis bin ich nie wirklich rausgekommen, weil ich mich immer als der "Player" identifiziert habe, so seltsam das jetzt klingen mag.
Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich den Ursprung in meiner ersten Liebe, wie im Eingangstext beschrieben. War in einer extremen Oneitis Situation und hab quasi nur nach Ihren Anweisungen gelebt. Sie hat mich damals extrem manipuliert und mir wechselhaft gute und schlechtes Feedback geben. Daraus ist dann eine Verlust- und Versagensangst entstanden.

 

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Wie stellt sich - sobald Du Dich in diese Zeit hinein versetzt - das Kapitel "positives Feedback"  in Deiner Kindheit dar? 

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vor 16 Stunden, Hillston schrieb:

Sie hat mich damals extrem manipuliert und mir wechselhaft gute und schlechtes Feedback geben.

... so was kann (muss nicht) auch auf die eine oder andere Art und Weise traumatisierend sein. 

Wodurch genau hat Ihr Feedback Dich "manipuliert" - an welcher Stelle hat Sie den Hebel angesetzt?   

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Am 14.9.2017 um 12:00 , C_h_o_p_i_n schrieb:

Wie stellt sich - sobald Du Dich in diese Zeit hinein versetzt - das Kapitel "positives Feedback"  in Deiner Kindheit dar?  

Mir fällt nichts konkretes ein. Ich wollte immer schon in allem der beste sein, war immer schon extrem selbstkritisch. Aber soweit ich mich zurückerinnere war ich in der Kindheit nicht von äußerem Feedback abhängig.

 

Am 14.9.2017 um 12:00 , C_h_o_p_i_n schrieb:

Wodurch genau hat Ihr Feedback Dich "manipuliert" - an welcher Stelle hat Sie den Hebel angesetzt?   

Sie hat das typische Push&Pull gespielt. Mir, sobald ich es gebraucht habe, die nötige Aufmerksamkeit und Zuneigung geschenkt und ansonsten hinterherrennen lassen, dauernd abgesagt, usw. Das ging über 16 Monate und sie war währenddessen in einer Beziehung. Hat meine Psyche damals ziemlich zerhämmert. 

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Auf Wunsch des TE geschlossen.

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