45 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Community,

Vorab: Es ist ein wirklich langer Text geworden.

Dieser Beitrag handelt um die Beziehung zwischen mir und meiner Mutter.
Diesen Beitrag hier zu posten fällt mir nicht leicht, da ich auch sehr viel Preis gebe.
Allerdings möchte ich meine Entscheidung (den Kontakt zu meiner Mutter abzubrechen) durch eure Tipps, Ansätze und Erfahrungen bestärken (und auch mir den Frust aus der Seele reden). Ich bin im Moment zu schwach, um die Entscheidung absolut durchzuführen, allerdings weiß ich, dass ich es will. Denn egal, wie weit ich mich entwickle, ein einziger Besuch bei meiner Mutter kostet mich sehr viel Kraft, nicht in alte Muster zu verfallen.

Ich möchte den Kontakt zu meiner Mutter vollständig abbrechen. Ich stand noch nie vor so einer Entscheidung in meinem Leben. Es kann auch sein, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten mache, da ich nicht weiß, ob das nun "normal" ist und viele Mütter zumindest ansatzweise so sind (bezweifle ich selbst sehr stark), oder ich wirklich mit meinem gesunden Menschenverstand sehe, dass ein Kontaktabbruch schon längst notwendig ist.

Also, bitte schreibt mir eure Gedanken, eure Erfahrungen und Anregungen hier auf.

All die Punkte, die ich nennen werde, wirken sich indirekt oder direkt auf mein Selbstwertgefühl, InnerGame und mein Wohlbefinden aus und ziehen mich runter.  

Die folgenden Punkte, die mich stören und mit denen ich nicht weiterkommen kann:

  • Böse Zunge: Sie redet sehr oft schlecht über mich zu meinen Geschwistern. Beispiel: Einmal hatte ich ihr die Taxifahrt im Ausland (für ca. 2€) nicht bezahlt, sie ging zu meinen Geschwistern, erzählte denen und lästerte, was für ein Geizhals ich wäre (und das, obwohl ich ihr den 300€ teuren Flug geschenkt hatte!!), weil ich ihr die Taxifahrt nicht bezahlt habe.
  • Heuchlerei: Sie ist heuchlerisch. Sie will mein Geld nicht annehmen, selbst wenn ich es ihr mehrmals anbiete. Sie lästert dann aber, dass ich ihr kein Geld übrig lasse und lässt mich vor meiner Familie schlecht dastehen (natürlich nur hinter meinem Rücken).
  • Opferrolle und psychischer Terror: Als Kind (und auch teilweise heute) hat sie sich selbst oft geschlagen, hat sich gewünscht sie wäre tot und hat geweint. Und das sehr oft vor uns Kindern. Wir haben das natürlich alle persönlich genommen. Alle meine Geschwister haben ein dermaßen schlechtes Selbstwertgefühl, dass es mir schon weh tut, das mit anzusehen. Sie sind zu 100% emotional abhängig von meiner Mutter, und das weiß sie auch. Sie nutzt es auch gerne aus und spielt dann das „arme Opfer“, leiht sich schon über 2000€ von meinen Geschwistern aus.
  • Falschheit: Wie oben erwähnt, hat sie schon über 2000€ von meinen Geschwistern geliehen bekommen. Allerdings hat mein Vater vor seinem Tod dafür gesorgt, dass die Familie ein passives Einkommen erhält. Bis langem wusste ich nichts davon, natürlich hat meine Mutter das Ganze Geld in ihrem Urlaub (den sie machen „musste“, hust) verschleudert. Vom Geld haben wir Kinder nichts gesehen. Mein kleiner Bruder hat auch 2 Jahre Halbwaisenrente bekommen, dies allerdings hat meine Mutter sich unter den Nagel gerissen, ohne ihm was zu sagen. Hierzu ist zu sagen, dass sie überhaupt nicht mit Geld umgehen kann. Sie lebt auf Hartz IV, wenn das Geld da ist, wird’s ausgegeben. Sparen? Ne, lässt sie lieber sein. Wozu denn auch, sie ist ja auch absichtlich in die Stadt meiner Schwestern gezogen, die ihr jedes Mal auf’s Neue Geld leihen (welches sie nie wieder sehen werden).
  • Fehlende Wertschätzung: Sie hat ein geringes Selbstwertgefühl. Sie interessiert sich für nichts, was ihr keine Aufmerksamkeit geben kann. Sie hockt jeden Tag am Handy und ist auf Facebook, mindestens 7 Stunden am Tag. Das geht sogar so weit, dass sie mich am Tisch ignorierte, als ich von meinem Auslandssemester zurückkam. Wir haben uns vor diesem Tag Tag 7 Monate nicht gesehen, sie hat mich auf nichts angesprochen, saß an ihrem Handy und postete irgendwelche Videos auf ihrer Seite.
    Hinzu kommt noch, dass sie weder weiß wie alt ich bin, noch was ich studiere.
  • Keine Bindung: Bindung entsteht mMn durch Kommunikation. Mit meiner Mutter kann ich NULL kommunizieren. Sie interessiert sich einfach für gar nichts. Ihr denkt vllt, ich übertreibe, aber stellt es euch so vor: Wir sitzen beide am Tisch, ich rede mit ihr und auf alle meine Sätze kommt ein „ah…“. Als ich nicht mehr mit meiner Verlobten zusammen war und ihr erzählte, dass es hart ist, etc., folgte von ihr nur ein „ah…“. Mehr nicht. Ganz anders sieht es aus, wenn es um Probleme geht, da redet sie gerne und bauscht alles auf.
  • Manipulativ: Sie versucht mir ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle einzureden, damit sie sich über mich positionieren kann oder zumindest selbst nicht mehr schlecht dastehen muss. Als Beispiel: Sie hat mich nach mehreren Einladungen meinerseits nie während meines Studiums besucht. Als ich sie drauf ansprach, meinte sie, dass wegen mir unsere Beziehung so schlecht ist, da ich mich von ihnen entfernt habe (in eine andere Stadt gezogen bin zwecks Studium). Oder aber, sie spricht den Tod meines Vaters immer gezielt an, um mich in irgendeine Position zu rücken.
  • Attention Whore + Egomanie: Sie stellt sich immer und überall in den Mittelpunkt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dies geht sogar so weit, dass sie ihre Kinder vor anderen Menschen schlecht macht, um Gesprächsstoff zu haben. Und sogar noch weiter: Dass sie allen Anwesenden erzählt, ich könne meine Muttersprache nicht, weshalb diese dann nicht mehr mit mir, sondern mit ihr reden. Und das, obwohl ich sehr gut XYZ sprechen kann! (Ich habe teilweise selbst lange Zeit diesen LB gehabt, dass ich meine Muttersprache nicht gut sprechen könnte. Diesen LB hat sie mir eingepflanzt, um sich nicht mit mir beschäftigen zu müssen (als Kind schon). Sie sagte bei jeder Konversation „Ach, du kannst doch kein XYZ sprechen, du verstehst einfach nicht was ich meine“, um die Konversation dann einfach zu beenden). Die Wahrheit ist aber, dass ich sehr gut XYZ sprechen kann, ich kriege sogar oft Komplimente für meine Sprachgewandtheit.
  • Verachtung: Sie redet abfällig von mir am Telefon, sogar neben mir, wenn ich Dinge nicht für sie erledige („Ja, kannst du das bitte erledigen. Dein Bruder ist so ein scheiß Faulpelz, der es nicht gebacken bekommt. Mach du das bitte“).
  • Beleidigungen: Sie akzeptiert nur ihre Realität und „beleidigt“ alle Anderen, die anders denken. Nach einem Verweis, hört sie auf damit. Bis sie irgendwann später wieder anfängt, einen runter ziehen zu wollen, weil man anders lebt als sie.
  • Divide and Conquer: Sie freut sich, wenn wir Kinder streiten, das merkt man. Weil dann der negative Fokus von ihr abfällt und sie sich kurzzeitig nicht mehr minderwertig fühlt. Des Weiteren hetzte sie auch meine Geschwister gegen mich auf, manipulierte sie und stellte sie somit gegen mich. Mit einer Schwester habe ich bereits über einen Jahr keinen Kontakt mehr, wegen meiner Mutter. 
  • Wenn ich sie FREEZE, wenn sie sich wie Scheiße benimmt, dann spielt sie den Engel. Solange, bis ich sie wieder nett/neutral behandle. Wenn ich böse auf sie bin, bekomme ich dann meist ein schlechtes Gewissen und sage mir „Ach, muss ich ihr gegenüber so hart sein? Schau doch mal, wie sie sich gerade bemüht..“. Das macht mich kirre.
  • Sturheit: Ich kann mit ihr nicht darüber reden. Sie nimmt alles persönlich, reframed es als Angriff, den sie versucht abzuwehren und stellt auf stur.
  • Drama-Queen: Ihr ist sehr oft langweilig, weshalb sie sich regelrecht Stress in ihr Leben sucht. Sie hat den Tod meines Vaters noch nicht überwunden, ist ständig unentspannt und diese Unentspanntheit führt dazu, dass alle in ihrem Umfeld gestresst werden.

 

LG

Hitch

bearbeitet von DrHitch
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Wow, hat mir richtig geholfen, das zu lesen. Hätte nicht gedacht, dass es Menschen gibt, denen es auch so geht. Das ist 1:1 mein Vater. Er wusste nichteinmal, auf welche Schule ich ging und hat sich auch fast nie mit mir unterhalten (es sei denn, es gab was zu meckern), obwohl wir unter einem Dach wohnten. Hab den Kontakt (wenn man das so nennen kann) mit ihm abgebrochen, als ich 16 war, er hat nichtmal darauf reagiert, mir ging es aber deutlich besser danach:D

So wie es sich anhört, würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall den Kontakt abbrechen, aber ohne eine Szene zu machen, einfach auf Funkstille schalten. Falls sie dann doch mal nachfragt, ihr einfach kurz und knapp sagen, was Sache ist und danach möglichst weit auf Abstand gehen. 

Du musst halt unbedingt verhindern, dass du (wie deine Geschwister offensichtlich schon) in eine Ko-Abhängigkeit gerätst und das geht nur durch schleunigsten Kontaktabbruch und danach völligen Fokus auf dein eigenes Leben, auch wenn Familienmitglieder dich danach vielleicht egoistisch nennen mögen. 

Die Familie kann man sich nunmal nicht aussuchen, aber niemand sollte gezwungen sein, sowas auszuhalten!

 

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Gast botte

TE, wenn Dir der Kontakt mit Deiner Familie - in diesem Fall Deiner Mutter - nicht gut tut, dann bringe Distanz zwischen Dich und sie. Räumliche und zeitliche Distanz. 'Freeze' wirklich mal so lange, bis ein ernstgemeinter und aufrichtiger Kontaktversuch zustande kommt. Ich habe ein ähnliches Thema mit meinem jüngeren Bruder (wir sind vier Geschwister), der immer wieder böses Blut in die Familie trägt. Ich habe es auf verschiedenste Weise versucht, aber schlussendlich den Kontakt auf das Minimum reduziert, heisst Familienfeste. Ist das einige was mir wirklich hilft, mein Leben nicht davon vergiften zu lassen. Für meine beiden Nichten tut es mir sehr leid, aber in letzter Näherung ist das sein Thema, nicht meines. Und eines ist völlig klar - sollte da irgendwann mal richtig die Hütte brennen, sprich er in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, werde ich da sein.

Insbesondere ist es wichtig für Dich, deswegen keine Schuldgefühle mitzunehmen. Denkst Du, Du könntest das, ohne Dir wie ein 'undankbarer Sohn' vorzukommen? 

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Da es hier um das Thema Mutter, Familie und Verwandschaft geht, kann ich völlig nachvollziehen, warum es dir gerade nicht so leicht fällt, diesen Schritt zu gehen.

Ich dachte ich hätte mit meiner Mutter schon Probleme, aber das sind ja wirklich nur Peanuts im Vergleich zu dem, was du auflistest. Gerade aber beim Thema Sturheit hab ich mich wiedergefunden. Spricht man ein Thema an, was einen gerade nicht passt oder wo man anderer Ansicht ist, geht die Verkrampftheit und das nicht Akzeptieren los. Bis dahin, das Tränen fließen... Klar fühlt man sich dann schuldig, aber ich habe mir auch angewöhnt, in den Situationen hart zu bleiben. Früher oder später erfolgte dann doch eine Einsicht. Das Problem ist hierbei halt, dass man die Person oder ihre Ansichten kritisiert, die uns jahrelang großgezogen hat, uns ihre Weisheiten vermittelt hat und sich dadurch in einer "Machtposition" befand. Dieses Verhältnis bröckelt und das nimmt keiner so auf die leichte Schulter...

Alle oben genannten Punkten hindern dich nicht nur daran, ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen, sondern auch daran, dich persönlich zu entwickeln, dein eigenes Leben zu gestalten. Du baust dir zusätzliche LB's auf, die du unter einer "normalen" Mutter nicht hättest. Klar... niemand kommt gänzlich ohne Probleme mit seinen Eltern klar. Streitigkeiten, Reiberereien gehören dazu. Sind auch Teil des Erwachsen-Werdens. Aber Eltern sollten in dem Fall auch loslassen können und erkennen, das die eigenen Kinder nun bereit sind, für ihr eigenes Leben.

Diesen Teil vermisse ich oben aber bei deiner Mutter. Ich sehe hier starke Abhängigkeiten von ihr zu dir und deinen Geschwistern. Zwar beleidigt sie (was für mich übrigens ein absolutes No-Go wäre), stellt Tatsachen falsch dar.... tut es aber, um sich bei einer Partei wieder besser zu stellen. Merkt sie, dass jemand sich entfernt, kommt sie wieder an.

Ich finde, das du die richtigen Schlüsse ziehst. Persönlich würde ich aber von einer kompletten (engültigen) Abspaltung abraten (also das was @botte empfiehlt). Menschen verändern und entwickeln sich. Trifft auf jeden zu, auch auf deine Mutter. Du sagst ja selbst, dass sie immer wieder bei dir ankommt, sich entschuldigt. Eventuell gibst du hier nur zu schnell nach. Konsequenzen hat sie bisher noch nie so richtig erleben müssen. Klare, wirkliche Veränderungen treten nur ein, wenn jemand merkt, das er wirklich verliert. Dann kann man sich an den "Verhandlungstisch" setzen und Bedingungen aushandeln.

Dabei fällt mir auf: Hast du dieses Thema eigentlich schon mit deiner Mutter besprochen? Was sagen deine Geschwister dazu? Wie sieht es der Rest? Zusätzlich kommt es mir vor, das ihr Verhalten erst so richtig zu Tage trat, als dein Vater gestorben ist? Falls das stimmt, könnte nicht hier ein Zusammenhang bestehen? Wie sieht eigentlich das restliche Leben deiner Mutter aus? Hartz 4 ist ja nun nicht wirklich erfüllend, aber man kann die Zeit entsprechend gestalten. Gibt genug Vereine und Unternehmungen, die nichts kosten oder auch vom Staat gefördert werden. Allgemein klingt das Verhalten deiner Mutter halt ziemlich verbittert, was eventuell auch daraus folgt, dass sie an sich kein aktives Leben mehr hat.

PS: Falls das jetzt doch zu unangenehme Fragen sein sollten, musst darauf natürlich nicht hier eingehen. Reicht ja auch, wenn du dir selbst deine Gedanken darüber machst, falls du es nicht sogar schon getan hast.

Just my2cents.

 

bearbeitet von Re VaaN
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Auch ich kann ein Lied davon singen, nur handelt es sich bei mir um meinen Vater. Kann sehr gut nachvollziehen wie es dir an deinen Selbstwert geht. Bin da im Laufe der Jahre recht kühl geworden und habe ihn praktisch komplett aus meiner Welt gestrichen.

Ich würde dich eher in der Entscheidung bestärken, den Kontakt komplett abzubrechen. Natürlich könntest du ein offenes Gespräch suchen und ihr ein Ultimatum stellen dass wenn sie sich nicht ändert, du weg bist. Aber es ist unwahrscheinlich dass Menschen sich in diesem Alter noch großartig ändern. 

Dies beruht natürlich nur auf meiner Erfahrung. Mir persönlich ging es im Laufe der Zeit zunehmend besser nachdem ich den Kontakt beendet hatte. Ob das bei dir auch so wäre, kann niemand wissen. Ich vermute es aber.

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Botte's Rat ist die goldene Mitte. Kontakt so gering wie möglich und nur das Nötigste, aber kein Kontaktabbruch.

Mache ein Gedanken Experiment: Stell dir vor deine Mutter ist gestern abrupt tödlich verunglückt. Würde es dir im Herzem wehtun? 

bearbeitet von Magic Mike
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Ich danke euch allen für eure Antworten! 

______________________________

Am 30.8.2017 um 12:02 , DarkTrade schrieb:

Er wusste nichteinmal, auf welche Schule ich ging

@DarkTrade: Habe meinen Beitrag ergänzt: Meine Mum weiß auch nicht, was ich studiere (geschweige denn, wie alt ich bin).

Ich war zwecks Umzugs 2 Wochen bei ihr und mit jedem Tag mehr behandelte sie mich wie ihren kleinen Jungen (ich hielt gegen an). Sie wurde immer dreister. Gestern sogar noch, hat sie ihren Frust an mir ausgelassen (sie hat es versucht), bis ich respektlos wurde. Und heute bin ich zurückgefahren, was ist passiert? Sie ist die netteste Person überhaupt, fragt mich, ob sie mir Frühstück machen soll, ob ich was brauche, etc. Ich mach den Scheiß echt nicht mehr mit.

Am 30.8.2017 um 12:18 , botte schrieb:

TE, wenn Dir der Kontakt mit Deiner Familie - in diesem Fall Deiner Mutter - nicht gut tut, dann bringe Distanz zwischen Dich und sie. Räumliche und zeitliche Distanz. 'Freeze' wirklich mal so lange, bis ein ernstgemeinter und aufrichtiger Kontaktversuch zustande kommt.

@botte: Da ist was dran. Ich habe sie schon mal "teilweise" gefreezt. Sehr lange sogar (hab das ja im Text geschrieben, 7 Monate nicht gesehen). Sie hat sich dann oft per WhatsApp gemeldet, immer mal wieder total desinteressiert nachgefragt, wie es mir geht. Quasi das Äquivalent zum Orbiter-Check. Doch sobald ich auch nur kurzen persönlichen Kontakt habe, fängt's von vorne an. Sie ändert sich nicht, ich habe schon so oft versucht, dass sie sich ändert. Es hat nur ein einziges Mal geklappt. In dem ich sie (als ich bei ihr war) gefreezt habe, dennoch total fröhlich und entspannt war. Das hat gewirkt. Aber bis zu diesem Punkt kamen sehr viele "Shittests". Und eine "Mutter", die mich so viel Kraft kostet, die mir wirklich nichts bringt (außer, dass ich bei ihr pennen konnte, wegen Umzug), brauche ich nicht.

Zitat

Und eines ist völlig klar - sollte da irgendwann mal richtig die Hütte brennen, sprich er in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, werde ich da sein.

Insbesondere ist es wichtig für Dich, deswegen keine Schuldgefühle mitzunehmen. Denkst Du, Du könntest das, ohne Dir wie ein 'undankbarer Sohn' vorzukommen? 

Finde ich edel von dir, Respekt. 
Ja, ich könnte den Kontakt abbrechen, ohne mir undankbar vorzukommen. Allerdings bin ich durch ihre "Stimmungswechsel" dann doch stark irritiert, weil sie sich kurz davor dann immer richtig freundlich verhält. Da tut es mir weh, sie "grundlos" zurück zu lassen. Aber eine andere Wahl bleibt mir nicht.

vor 23 Stunden, Re VaaN schrieb:

Spricht man ein Thema an, was einen gerade nicht passt oder wo man anderer Ansicht ist, geht die Verkrampftheit und das nicht Akzeptieren los. Bis dahin, das Tränen fließen... Klar fühlt man sich dann schuldig, aber ich habe mir auch angewöhnt, in den Situationen hart zu bleiben. Früher oder später erfolgte dann doch eine Einsicht. Das Problem ist hierbei halt, dass man die Person oder ihre Ansichten kritisiert, die uns jahrelang großgezogen hat, uns ihre Weisheiten vermittelt hat und sich dadurch in einer "Machtposition" befand. Dieses Verhältnis bröckelt und das nimmt keiner so auf die leichte Schulter...

@Re VaaN: Genau das beobachte ich bei ihr, 1:1. Sie will um jeden Preis diese Machtposition aufrecht erhalten. Und selbst, wenn sie dann einknickt, ein paar Tage später dreht sie es dann günstig für sich um oder fängt die Diskussion von neuem an. Hart bleiben tue ich öfter. Aber es ist einfach kräftezehrend, wenn sie wirklich bei jedem Furz versucht mir einzureden, dass das so nicht geht (Alkohol, Schweinefleisch, Sex, etc.). Ich bin auch ständig angespannt, da ich mittlerweile "auf alles gefasst" sein muss bei ihr. Als Beispiel: Ich sitze auf der Coach, lese im Forum, entspanne mich und sie kommt aus heiterem Himmel mit irgendeinem Shittest/Beleidigung/Vorwurf/Bitte/etc. 

Zitat

Diesen Teil vermisse ich oben aber bei deiner Mutter. Ich sehe hier starke Abhängigkeiten von ihr zu dir und deinen Geschwistern. Zwar beleidigt sie (was für mich übrigens ein absolutes No-Go wäre), stellt Tatsachen falsch dar.... tut es aber, um sich bei einer Partei wieder besser zu stellen. Merkt sie, dass jemand sich entfernt, kommt sie wieder an.

Du hast es wirklich gut analysiert. Ich habe den Punkt nicht einmal aufgeschrieben, aber das was du beschreibst tut sie sehr oft! Sie versucht sich immer bei einer Partei besser zu stellen, in dem sie eine andere Partei schlechter dastehen lässt.

Zitat

Ich finde, das du die richtigen Schlüsse ziehst. Persönlich würde ich aber von einer kompletten (engültigen) Abspaltung abraten (also das was @botte empfiehlt). Menschen verändern und entwickeln sich. Trifft auf jeden zu, auch auf deine Mutter. Du sagst ja selbst, dass sie immer wieder bei dir ankommt, sich entschuldigt. Eventuell gibst du hier nur zu schnell nach. Konsequenzen hat sie bisher noch nie so richtig erleben müssen. Klare, wirkliche Veränderungen treten nur ein, wenn jemand merkt, das er wirklich verliert. Dann kann man sich an den "Verhandlungstisch" setzen und Bedingungen aushandeln.

Ich bin mir zu 100% sicher, dass sie sich nicht ändert. Zu viele Faktoren sorgen dafür, dass meine Mutter die bleibt, die sie ist (keine Bildung, schlechtes Selbstwertgefühl, ist immer durch "Austricksen" durch's Leben gekommen, falscher Stolz, etc.). Sie wird nicht reflektieren. Sie kann es nicht. Sie verdrängt. Und das bei allen Problemen, die sie hat. Außerdem habe ich schon mal versucht, mit ihr zu "verhandeln". Ich habe eine simple Entschuldigung von ihr erwartet, da sie wegen einer Lapalie mich richtig hart verletzt hat, und selbst die habe ich nicht bekommen. Ich saß dann mit ihr am Tisch, habe sie mehrmals drauf hingewiesen, aber Einsicht zeigte sie nicht. Ich sagte ihr damals, dass ich sie nie wieder besuchen komme (+7 Monate her). Aber auch hier hast du recht, konsequent war ich nicht. Vllt. hat sie es deshalb nicht begriffen?

Zitat

Dabei fällt mir auf: Hast du dieses Thema eigentlich schon mit deiner Mutter besprochen?

Ja, siehe oben. Habe ihr am Tisch alles gesagt, sie hat keine Einsicht gezeigt. Sie hat einfach gesagt, dass ich ein Mann werden sollte und Vergangenheit ruhen lassen sollte, hat sich raus geredet, etc. Ich habe unter Wut und Tränen ihre Wohnung verlassen und gesagt, dass ich nie wieder mit ihr reden werde (bin aber aus "Nettigkeit" und Schuldgefühlen eingeknickt: Überraschenderweise verhielt ich mich früher so auch in meinen LTRs...).

Zitat

Was sagen deine Geschwister dazu?

Naja, meine Geschwister geben mir recht. Stehen mir bei. Solange, bis meine Mutter sie wieder manipuliert, dann sind die gegen mich. Alles, wobei sie mir vorher zugestimmt haben, wird dann relativiert "Ja, Hitch, aber du darfst nicht vergessen, ihr Mann ist ja gestorben. Ihr geht es schlecht, wir müssen für sie da sein. Wir dürfen sie nicht einfach alleine lassen, blabla". Der einzige auf meiner Seite war mein Bruder. War. Denn mit dem habe ich mich vorgestern gestritten, woraufhin es dermaßen eskaliert ist, dass ich nun keinen mehr in der Familie habe.

Zitat

Zusätzlich kommt es mir vor, das ihr Verhalten erst so richtig zu Tage trat, als dein Vater gestorben ist?

Ihr manipulatives Verhalten, ihre Divide-and-Conquer-Taktik, ihre schlechte Art, das alles war schon da, als mein Vater noch am Leben war. Es hat sich nur intensiviert, als er vor ein paar Jahren starb. Ich schenkte ihr nach dem Tod meines Vaters ein Smartphone und damit begann die ganze Sache. Sie vernachlässigte uns alle. Ihr Verhalten hat sich ab da nur noch verschlimmert. Hierbei ist zu sagen, dass sie meinen Vater auch betaisiert hat (bzw. mein Vater hat sich so lange dagegen gewehrt, obwohl er nicht wusste, was passiert oder wie er es benennen sollte, bis er dann an stressbedingt kreiertem Krebs starb. Vor meiner Mutter war er der "Alpha" schlecht hin, hatte in vielen Hauptstädten eine Freundin, jedoch wusste er nicht, was "Screenen" ist.)

Zitat

Wie sieht eigentlich das restliche Leben deiner Mutter aus? Hartz 4 ist ja nun nicht wirklich erfüllend, aber man kann die Zeit entsprechend gestalten. Gibt genug Vereine und Unternehmungen, die nichts kosten oder auch vom Staat gefördert werden. Allgemein klingt das Verhalten deiner Mutter halt ziemlich verbittert, was eventuell auch daraus folgt, dass sie an sich kein aktives Leben mehr hat.

Glaub mir, sie macht nichts. Sie hängt entweder bei meinen Schwestern / Bekannten rum und lästert über Gott und die Welt, oder sie macht Essen für meinen Neffen/Bruder. Ansonsten sitzt sie nur vom Handy. Sie ist kein Mensch, der raus geht und Spaß hat. Sie hat sowas nie gelernt. Ein aktives Leben hat sie definitiv nicht.

vor 13 Stunden, BadRobot schrieb:

Ich würde dich eher in der Entscheidung bestärken, den Kontakt komplett abzubrechen. Natürlich könntest du ein offenes Gespräch suchen und ihr ein Ultimatum stellen dass wenn sie sich nicht ändert, du weg bist. Aber es ist unwahrscheinlich dass Menschen sich in diesem Alter noch großartig ändern. 

@BadRobot: Genau das denke ich auch. Vor allem, weil ich ja schon ein Gespräch mit ihr hatte. Sie weiß leider, wie sie meine Knöpfe drücken kann und dann das Gespräch dominiert. 

 

vor 12 Stunden, Magic Mike schrieb:

Botte's Rat ist die goldene Mitte. Kontakt so gering wie möglich und nur das Nötigste, aber kein Kontaktabbruch.

Mache ein Gedanken Experiment: Stell dir vor deine Mutter ist gestern abrupt tödlich verunglückt. Würde es dir im Herzem wehtun? 

@Magic Mike: Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich wäre kurz traurig, klar. Aber ob es richtig weh tun würde, denke ich nicht. Früher hatte ich oft Angst, dass sie stirbt, aber seit meinem Studium ist der Kontakt zu ihr einfach nicht erstrebenswert, die Beziehung, auch wenn sie meistens schlecht war, ging flöten. Ich erkannte sie nicht wieder, wir sind uns manchmal wie Fremde.

_______________________

Ich würde mich freuen, wenn ihr darauf antwortet. 
Bis jetzt sieht es in mir so aus: Den Kontakt nicht komplett abbrechen, jedoch stark reduzieren.

 

LG

Hitch

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Am sinnvollsten wäre es wohl,
wenn du deine Energie auf dich selbst fokussierst,
anstatt auf einen 14 Punkte Plan, wie scheiße deine Mutter doch ist.

Ich hab die gleiche Mutter. Ich geh zu ihr, bin nett zu ihr und höre ihr zu.
Und wenn sie böse ist, dann nehme ich es auf.
Sie hat sonst niemanden mehr. Muss man halt manchmal durch.
Dafür hat sie 15 Jahre für mich gesorgt.
Irgendwann ist eben in ihr etwas kaputt gegangen.
Da muss ich jetzt nicht noch drauf treten.
Und sich natürlich fragen, ob das eigene Verhalten den eigenen moralischen Werten entspricht.

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Gast El Rapero

Mann, selten so viel mit dem Kopf geschüttelt.

Die Rechnung von meinem Ortophäden schicke Ich dir Morgen zu ;)

 

Nee ohne Scheiß: Ich wünsch dir viel Power und würde den selben Schritt gehen und den Kontakt abbrechen.

Erst dachte Ich, der Begriff Horrormutter wäre eine Übertreibung, aber schlimmer könnte es nur noch sein, wenn Sie dich misshandeln würde.

 

Also stay strong, keep your head up!

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vor 15 Stunden, saian schrieb:

Ich hab die gleiche Mutter. Ich geh zu ihr, bin nett zu ihr und höre ihr zu.
Und wenn sie böse ist, dann nehme ich es auf.
Sie hat sonst niemanden mehr. Muss man halt manchmal durch.
Dafür hat sie 15 Jahre für mich gesorgt.
Irgendwann ist eben in ihr etwas kaputt gegangen.
Da muss ich jetzt nicht noch drauf treten.

@saian: Das verstehe ich nicht. Sie behandelt dich schlecht und du "nimmst es einfach auf"? 
Deine Mutter hat 15 Jahre für dich gesorgt, das ist was ganz anderes. Meine Mutter hat in den Jahren psychischen Terror geschoben, Geschwister gegeneinander ausgespielt während sie einen auf Unschuldsengel getan hat und versucht jegliche Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, während ihre Kinder "verhungern", keine Anerkennung oder dergleichen bekommen. Das kannst du nicht vergleichen. 
"Drauftreten" tue ich auch nicht. Deswegen will ich mich ja entziehen. 

vor 10 Stunden, El Rapero schrieb:

Mann, selten so viel mit dem Kopf geschüttelt.

Die Rechnung von meinem Ortophäden schicke Ich dir Morgen zu ;)

 

Nee ohne Scheiß: Ich wünsch dir viel Power und würde den selben Schritt gehen und den Kontakt abbrechen.

Erst dachte Ich, der Begriff Horrormutter wäre eine Übertreibung, aber schlimmer könnte es nur noch sein, wenn Sie dich misshandeln würde.

 

Also stay strong, keep your head up!

@El Rapero: Da pack ich gleich meine eigene Rechnung mit drauf, wenn ich mir meinen Text selbst so durchlese ;) 
Danke dir! Ich werde den Schritt gehen. Jedoch irritieren mich Beiträge wie die von @saian, weil ich mir denke "ach, komm schon. Ist ja deine "Mutter".. Verletze sie doch nicht so..". Aber dann, muss ich mir einfach nur meinen Beitrag durchlesen, und mir fällt wieder ein, warum ich diesen Schritt gehen will.

 

LG

Hitch

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Wow, das klingt für mich, ohne dass ich mich damit sehr gut auskenne, nach einer Psychopathin. Ist nicht böse oder beleidigend gemeint, ich will dir damit nur klar machen, dass du auf keinen Fall aus einer Mücke einen Elefanten machst. Sie zerstört immer wieder und systemathisch dein Selbstbewusstsein. Ich an deiner Stelle würde den Kontakt abbrechen. Alleine, dass deine Geschwister gegen dich sind, obwohl sie von deiner Mutter - zumindest finanziell - sehr übel abgezogen wurden/werden, zeigt, wie manipulativ sie ist.

Alles Gute!

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vor einer Stunde, DrHitch schrieb:

Jedoch irritieren mich Beiträge wie die von @saian, weil ich mir denke "ach, komm schon. Ist ja deine "Mutter".. Verletze sie doch nicht so..". Aber dann, muss ich mir einfach nur meinen Beitrag durchlesen, und mir fällt wieder ein, warum ich diesen Schritt gehen will.

Jeder hat seine eigene Art, mit solchen Dingen umzugehen. Bei manchen ist die Lunte länger und sie lassen mehr zu. Wiederum andere explodieren bei der kleinsten Kleinigkeit. Ich denke mal @saian wird hier eher den Weg der Akzeptanz fahren. Er weiß, das er selbst seine Mutter nicht ändern kann und hat sich mit der Situation arrangiert. Eventuell auch durch "linkes Ohr rein, rechtes Ohr wieder raus". Er weiß auch, was seine Mutter für ihn geleistet hat und respektiert und würdigt diese Leistung, trotzdem seine Mutter jetzt ein ähnliches Verhalten an den Tag legt. Kommt immer auch auf den Menschen an, der man ist. Wenn du das nicht kannst, musst du einen anderen Weg gehen.

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vor 20 Stunden, DrHitch schrieb:

Außerdem habe ich schon mal versucht, mit ihr zu "verhandeln". Ich habe eine simple Entschuldigung von ihr erwartet, da sie wegen einer Lapalie mich richtig hart verletzt hat, und selbst die habe ich nicht bekommen. Ich saß dann mit ihr am Tisch, habe sie mehrmals drauf hingewiesen, aber Einsicht zeigte sie nicht. Ich sagte ihr damals, dass ich sie nie wieder besuchen komme (+7 Monate her). Aber auch hier hast du recht, konsequent war ich nicht. Vllt. hat sie es deshalb nicht begriffen?

Kommt drauf an, wie der Kontakt wieder zustande gekommen ist. Hat sie sich denn im nachhinein entschuldigt oder lief der Kontakt einfach so wieder an?

vor 20 Stunden, DrHitch schrieb:

Ja, siehe oben. Habe ihr am Tisch alles gesagt, sie hat keine Einsicht gezeigt. Sie hat einfach gesagt, dass ich ein Mann werden sollte und Vergangenheit ruhen lassen sollte, hat sich raus geredet, etc. Ich habe unter Wut und Tränen ihre Wohnung verlassen und gesagt, dass ich nie wieder mit ihr reden werde (bin aber aus "Nettigkeit" und Schuldgefühlen eingeknickt: Überraschenderweise verhielt ich mich früher so auch in meinen LTRs...).

Bis zu einem gewissen Punkt vergibt man der Mutter ja auch. Aber wenn bei dir irgendwann der Kanal voll ist (und das war er hier ja) sollte man nicht aus Nettigkeit wieder versuchen die Beziehung aufzubauen. Btw... warum sind eigentlich bei dir wieder Schuldgefühle hochgekommen?

vor 20 Stunden, DrHitch schrieb:

Ihr manipulatives Verhalten, ihre Divide-and-Conquer-Taktik, ihre schlechte Art, das alles war schon da, als mein Vater noch am Leben war. Es hat sich nur intensiviert, als er vor ein paar Jahren starb. Ich schenkte ihr nach dem Tod meines Vaters ein Smartphone und damit begann die ganze Sache. Sie vernachlässigte uns alle. Ihr Verhalten hat sich ab da nur noch verschlimmert.

Bin jetzt kein Psychologe oder so... aber ich vermutlich kam durch den Tod der Punkt Verbitterkeit hinzu, was solche Verhaltensweisen verstärken kann. Eventuell fand hier auch nur eine Verlagerung der Charakterzüge statt. Also weg von deinem Vater hin zu euch. Ändert aber jetzt auch nichts an der Tatsache, wie es ist.

vor 20 Stunden, DrHitch schrieb:

Glaub mir, sie macht nichts. Sie hängt entweder bei meinen Schwestern / Bekannten rum und lästert über Gott und die Welt, oder sie macht Essen für meinen Neffen/Bruder. Ansonsten sitzt sie nur vom Handy. Sie ist kein Mensch, der raus geht und Spaß hat. Sie hat sowas nie gelernt. Ein aktives Leben hat sie definitiv nicht.

Hier vermute ich einen DER Knackpunkte. Kein eigenes interessantes Leben? Klar das man dann über andere lästert, sie schlecht macht etc... Da spricht unter anderem für mich der pure Neid.

 

Wie du jetzt mit der ganzen Sache umgehst, ist dir überlassen. Es ist auch sehr schwer, dir hier einen Ratschlag zu geben, da es hier nicht um eine x-beliebige Schnalle geht, sondern um eine Person, die dich großgezogen hat und zu der du auch eine besondere Beziehung hast. Was ich dir raten kann... achte immer auf dich selbst. Achte auf dich und dein Selbstwertgefühl... Was tut dir gut und was nicht? Tut dir der komplette Abbruch gut, weil dich die Beziehung zu deiner Mutter nur noch belastet, dann zieh es durch. Fühlst du dich in der Lage, dich in Saian's Position der Akzeptanz zu geben und so den Kontakt aufrechterhalten kannst. Just do it. Schaffst du es, dein Selbstwertgefühl nicht durch sie und ihre Äußerungen zu belasten sondern trotzdem dein Leben zu leben, dann halte den Kontakt aufrecht. 

Noch ein paar letzte Worte... Achte und Respektiere dich immer selbst. Behandelt dich jemand respektlos, hat dieser jemand seinen Anteil an deinem Leben fürs erste verwirkt. Restlos. Dann muss derjenige wieder investieren und zeigen, das es ihm WIRKLICH leid tut. Andere Gründe gibt es dabei nicht. Egal um wen es sich handelt und wie lange der Vorfall her ist.  Auch nicht nach 1 Monat, 1 Jahr oder 10 Jahren. Jedenfalls nicht bei mir. Klingt zwar hart aber das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe. Und bisher habe ich mit dieser Einstellung nur 1 Person so wirklich aus meinem Leben gelassen. Und bei der bin ich sogar mehr als froh drüber.

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Gast El Rapero
vor 4 Stunden, DrHitch schrieb:

@El Rapero Jedoch irritieren mich Beiträge wie die von @saian, weil ich mir denke "ach, komm schon. Ist ja deine "Mutter".. Verletze sie doch nicht so..". Aber dann, muss ich mir einfach nur meinen Beitrag durchlesen, und mir fällt wieder ein, warum ich diesen Schritt gehen will.

 

Solche Leute wird es immer geben. Ehrlich gesagt zu Recht. Für die Allermeisten ist das Band zwischen Familienmitgliedern das Wichtigste. Und viele sind der Meinung "Freunde kann man mal verlieren, selbst gute, aber Familie bleibt für immer". Bzw. in Ihren AUgen sollte Sie für immer bleiben.

Dass es eben aber Fälle gibt, wo das ein mehr als kontraproduktiver Rat ist, wollen viele nicht wahrhaben bzw Sie verstehen es nicht einmal. Nicht weil Sie dumm sind, sondern weil Sie sich absolut nicht vorstellen können, dass so eine Scheiße zwischen Familienmitgliedern stehen kann.

Allerdings wären Sie meist die ersten, die einen Freund für 10 € Schulden abweisen und auf beleidigte Leberwurst machen. Bei dem Vater, der Mutter etc. wird aber alles durchgelassen.

Ist letzlich auch nur eine Methode des Unterwürfigen, der es nicht wagt, sich gegen seine eigene Eltern durchzusetzen. Manchmal muss es aber eben sein und in Fällen wie Deinem führt eigentlich schon kein Weg mehr daran vorbei.

Dass deine Eltern sich plötzlich komplett ändert und die liebevolle Mutter, die du dir wünschst, wird, wage ich mal zu bezweifeln. Vielleicht wird der Kontaktabbruch eine Art "Wake Up Call", aber es kann genauso gut sein, dass Sie einfach über dich herzieht ( "Jetzt hat der Taugenichts den Kontakt abgebrochen!" ) und Sie weiter ihre abstrusen Wege geht.

 

Ich habe schon eine Menge Bullshit gesehen. In meiner eigenen Familie und in einigen Anderen ( allen voran die meines besten Freundes aus Kindertagen ). Ich hab gesehen wie ein Vater seine eigene Tochter angegrapscht hat, ich hab gesehen wie mein Cousin für Kleinigkeiten Ohrfeigen kassiert hat ( in Polen ist die Erziehung teilweise noch etwas altmodischer ^^ Aber mehr als Ohrfeigen passieren da jetzt nicht ), wie Kindern das Essen verweigert wurde, wie Alkoholkranke Menschen eine Familie zerstören können etc.... Und das ist nur ein kleiner Querschnitt, ich hab Stories für ganze Bücher.

 

Der Unterschied bei Allen ist aber, dass Sie am Ende trotzdem Ihr Kind von tiefstem Herzen geliebt haben und eigentlich nur das Beste für Sie wollten. Dass z.B. der Alkoholkranke nur ein Opfer seinerselbst war und den Kindern nur Liebe zeigen wollte, es aber nicht auf die Kette bekommen hat. Dass er immer Geld für seinen Sohn weggelegt hat, damit Er sich Träume erfüllen kann, dieses aber für Schulden draufging. Mann die Story mit dem Alkoholkranken Vater lässt mich bis heute Tränen vergießen. Zu sehen wie Er unter sich leidet und eigentlich nur das Beste für seine Familie war, aber jedes mal einen kompletten Upfuck generiert... Fuck Mann.

Der Unterschied ist, dass Sie am Ende des Tages, egal wie verschroben manche Aktionen waren, ihrem Kind nur zeigen wollten, was der falsche und was der richtige Weg ist und dass Sie immer für einen da sind.

 

Das war bei Mir mit meinem Vater so ( weil Er absolut immer das Falsche tut, im Glauben, genau das Richtige zu tuen ^^ Ist schon so ein Holzkopf, aber ich wusste immer, dass Er mich liebt und mir so gut wie er es kann helfen wird ), mit dem ich viele unnötige Streits hatte aber am Ende immer einen Weg fand, mit Ihm klar zu kommen.

Das war bei meinem Cousin so, der zwar immer wieder mal ne Ohrfeige kassiert hat aber heute ein gutes Leben führt und sich brilliant mit seinen Eltern versteht.

Das war bei meinem Freund aus Kindheitstagen mit dem Alkoholkranken Vater so. Da ging richtig viel Bullshit ab, aber nun verstehen Sie sich. Der Vater hat aufgehört zu trinken (leider viel zu spät, gesundheitlich ist der auf dem absteigenden Ast), der Sohn ist ausgezogen, die Mutter hat endlich ihre verdiente Ruhe.

 

Aber noch nie hab ich gesehen, dass Jemand SO mit seinem Kind umgeht wie bei Dir.

Bzw. ich kenne schon so einen Fall, aber selbst der will das Beste für den Sohn. Es kommen dabei zwar sehr komische Situationen zustande ( weil die Mutter ein absoluter Kontrollfreak und Cholerikerin ist ) und da waren schon paar Extreme , also wirklich EXTREME Aktionen ihrerseits dabei, aber selbst Sie wollte nur das Beste für den Sohn und hat es nicht getan, um Ihm STeine in den Weg zu legen. VIel mehr kommt Sie einfach mit sich selbst nicht klar und cversucht auf verschrobene Art, ihrem Kind zu helfen. Leider auf sehr verschrobene Art.

 

Aber bei deiner Mutter klingt das leider einfach nur danach, als ob Sie nichts auf die Kinder gibt und Sie mehr ausnutzen als lieben möchte. Oder über Sie herziehen statt sich zu kümmern.

Ihr Lebensstil spricht dann die restlichen Bände. Passt leider genau ins Bild.

 

Wie gesagt ich wünsche dir viel Glück und kann deinen Schritt zu 110% nachvollziehen. Ich würd es genau so machen, bzw. ich hätte es cshon gemacht und mir sogar den Thread gespart ^^

 

Peace

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Ich kenne das Thema, mein Bruder und ich haben nach jahrelangem traktiert werden mit Beleidigungen und Abwertung unsere Heimat verlassen um uns diesem Einfluss zu entziehen. Der Kontakt ist auf ein Minimum beschränkt und wir lassen etwa in Treffen im Jahr zu (das reicht auch völlig, also uns zumindest).

Die räumliche Distanz von 650 Kilometern halte ich in einem solch krassen Fall von üblem Charakter für absolut angenehm und eine Therapie für seelische Entrümpelung (was ja meist auch nötig ist) für angebracht.

Es dauert eine Zeit, bis man nach der Abnabelung heile ist aber was solls, Hauptsache heile 😉

Ach ja, so zur Stärkung: Du bist ein wertvoller Mensch!

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Am 1.9.2017 um 09:20 , DrHitch schrieb:

@saian: Das verstehe ich nicht. Sie behandelt dich schlecht und du "nimmst es einfach auf"? 
Deine Mutter hat 15 Jahre für dich gesorgt, das ist was ganz anderes. Meine Mutter hat in den Jahren psychischen Terror geschoben, Geschwister gegeneinander ausgespielt während sie einen auf Unschuldsengel getan hat und versucht jegliche Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, während ihre Kinder "verhungern", keine Anerkennung oder dergleichen bekommen. Das kannst du nicht vergleichen. 
"Drauftreten" tue ich auch nicht. Deswegen will ich mich ja entziehen. 

Ich denke, dass sich jeder Mensch auf seine bestimmte Weise verhält und niemandem primär etwas Böses will.
Sondern sich selbst etwas Gutes, woraus eben dann als Nebeneffekt "Böses" entsteht.
Und dieses Verhalten interpretiert man und reagiert darauf.
Wenn du Opfer irgendwelcher Mindgames wirst,
dann wäre es ratsam, auch an dir selbst zu arbeiten.
Mama gibt einem ~ 25-jährigen Akademiker keine Anerkennung.

Ich hab null Probleme damit, weil es mir nichts aus macht.
Der Rest ist für mich eine Verantwortungssache.
Ich habe die Verantwortung für mich selbst und erwarte nicht von anderen Menschen,
dass sie mich versorgen, anerkennen oder sonstwas.
Auch nicht von meinen Eltern, da ich erwachsen bin.

 

Am 1.9.2017 um 14:01 , El Rapero schrieb:

Solche Leute wird es immer geben. Ehrlich gesagt zu Recht. Für die Allermeisten ist das Band zwischen Familienmitgliedern das Wichtigste. Und viele sind der Meinung "Freunde kann man mal verlieren, selbst gute, aber Familie bleibt für immer". Bzw. in Ihren AUgen sollte Sie für immer bleiben.

Dass es eben aber Fälle gibt, wo das ein mehr als kontraproduktiver Rat ist, wollen viele nicht wahrhaben bzw Sie verstehen es nicht einmal. Nicht weil Sie dumm sind, sondern weil Sie sich absolut nicht vorstellen können, dass so eine Scheiße zwischen Familienmitgliedern stehen kann.

Mein Band zu meiner Familie ist sehr gering.
Ich behandle sie als Menschen.
Wenn ich einen Menschen sehe, der Hilfe benötigt, dann versuche ich ihm zu helfen.
Wenn es jemand ist, dem ich etwas verdanke (meine Existenz, Essen, Ausbildung etc.),
dann noch ein Stück mehr.

Bevor man einen Weg geht, sollte man sich einfach klar machen, welche Wege existieren.
Und diesen Weg habe ich aufgezeigt.
Wenn jemand dazu (momentan) nicht fähig ist,
dann ist das auch vollkommen in Ordnung.
Ich bin psychisch zu einem gebenden, liebevollen Weg fähig,
deshalb nehme ich diesen.

 

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Saian ich will dein Weltbild nicht zertören, aber es gibt Menschen, die so viel Gutes für sich selbst wollen, dass ihnen andere Menschen, selbst die eigenen Kinder, egal sind. Oder die sogar das Gute so definieren, dass sie andere manipulieren für das eigene Wohl. Auch wenn das dauerhaft die manipulierten Menschen schädigt.

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Lauf Forrest, ganz übel. Habe meine Eltern auch lange "gefreezt", es war gut so. Nabel dich ab, laß dir kein schlechtes Gewissen einreden, jeder ist selbst für seine Gefühle verantwortlich. Wirklich nur ganz selten oder gar nicht sehen. Ganz klare Grenzen stecken, gerade wenn sie "auf dich zukommt" und dich in die alte Rolle drängen will.

Ihr gehts beschissen(er als dir), aber du kannst ihr weder helfen, noch macht es Sinn wenn's dir auch schlecht geht. Und nein, das Blut ist nicht dicker.

Akzeptiere wie es ist, mach was aus dir und laß deine schlechte Startposition hinter dir.

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@DrHitch  Mutig, dass Du das geteilt hast. 

Meine Mutter ist erheblich weniger krass drauf ... und mir hat geholfen, den Kontakt runter zu fahren.  
Weiter hat mir geholfen, zusammen mit einem Therapeuten das Thema durchzuarbeiten. 

So wie sie handelt - unberechenbar - Push-Pull - und vermutlich auch jeder Menge Double-Binds aussendend ist das für Dich einfach nur seelisch krank machend und das einzig Richtige (in meiner Welt) ist, sich daraus zu lösen. 

Was Dir vielleicht etwas Frieden geben mag ist, dass ein Mensch in der Regel nach den besten, ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten handelt. Dein Mutter kann es nicht anders - auch sie ist das Opfer Ihrer Eltern, ihrer Lehrer, ihrer Umgebung - und es ist an Ihr, ihre Rolle zu erkennen und zu verändern - leider fehlt es (vor allem - aber nicht nur) älteren Menschen an der Offenheit Ihre Wahrnehmung der Welt und ihren Umgang damit zu überdenken.

Du hingegen bist einen Schritt weiter - Du hast erkannt dass da etwas schief läuft, etwas gewaltig schief gelaufen ist.  Aus dieser Meta-Ebenen heraus ergibt sich für Dich die Möglichkeit Dich zu verändern und den Kreislauf zu durchbrechen. 

Ich persönlich bin ein Fan von Psychoedukation - vom Wissen welche Mechanismen auf welche Weise am Werk waren - um bewusst die "Programme" zu erkennen, die sonst unbewusst automatisch ablaufen würden.  Da gibt es auch entsprechende Literatur - mir erscheint es aber wichtig die begleitet durchzugehen... Daher wäre es aus meiner Sicht eine gute Idee, sich einen Therapeuten zu suchen. Jemand der als Mentor - als seelisch gesunder Erwachsener - Dir beim Durcharbeiten der Eltern-Kind Beziehung zur Seite stehen kann.  

 

bearbeitet von C_h_o_p_i_n
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Kontaktabbruch oder nicht - es ist egal. Du stehst im Mittelpunkt aller Betrachtung. 
Lass es mich versuchen zu erklären: 

Am 30.8.2017 um 11:47 , DrHitch schrieb:

Drama-Queen: Ihr ist sehr oft langweilig, weshalb sie sich regelrecht Stress in ihr Leben sucht. Sie hat den Tod meines Vaters noch nicht überwunden, ist ständig unentspannt und diese Unentspanntheit führt dazu, dass alle in ihrem Umfeld gestresst werden.

Akzeptiere es. Die Welt ist so, wie sie ist. Was du verändern kannst, ist die Art, wie du die Dinge interpretierst. Du hast das Schema bereits einigermaßen durchschaut. Wie sollte man reagieren? Es liegt an dir. Tröste sie. Ich würde heute immer versuchen zu reden. Zuzuhören. Nimm das Leid auf. Spende Trost. Das klingt hart. Ist es auch. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, oder;) Leben und tot. Das kann schon sehr hart sein. 
Vorher solltest du allerdings mit dem Tod des Vaters ... irgendwie fertig werden. Auch das annehmen. Alles annehmen. Die Frage stellen: Wer bin ich? Und darauf Antworten finden. Möglichst präzise. 
Drama ist krass. Und sehr anstrengend. Ich kenne das gut. Da gilt es, die absolute Ruhe zu bewahren. Eine solche Mutter ist eine schwere Hypothek für ein junges Leben. Du stehst im Mittelpunkt jeder Betrachtung. Wie siehst du dich? Wie kannst du die Art dich selbst zu sehen verbessern?
Klar ist: Wer aus einem solchen Elternhaus kommt, hat einen langen Weg vor sich. Du musst weiter gehen als andere. Aber das kann auch ein großer Vorteil sein. 
Als ich in deiner Situation war, ist mir klar geworden, dass die Schwachen stark sind. Das Leben hat mich so oft ins Gesicht geschlagen. So oft bin ich liegen geblieben und wurde vom Leben noch in die Rippen getreten. Aber ich habe überlebt. All das kann einen Menschen nicht umbringen. Im Gegenteil. Heute weiß ich, dass ich durch die Hölle gegangen bin. Ich hätte ein paar mal weniger stehen bleiben können, dann hätte es nicht so weh getan;) If you go through hell... keep going;) Das weiß ich heute. Damals habe ich getrödelt. In meiner damaligen LSE-Persönlichkeit habe ich mich gefreut, dass ich Schmerzen erleiden muss. Wow. Ich würde heute aber wohl wieder alles genau so noch mal tun. Es wäre nciht ohne Schmerzen gegangen. Zu versuchen, aus einer solchen Situation herauszukommen, ohne das es weh tut? Vergiss es. Es tut weh. Sich mit sich selbst zu beschäftigen kann unendlich schmerzhaft sein. Aber es lohnt sich.

 

Am 30.8.2017 um 11:47 , DrHitch schrieb:

Manipulativ: Sie versucht mir ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle einzureden, damit sie sich über mich positionieren kann oder zumindest selbst nicht mehr schlecht dastehen muss. Als Beispiel: Sie hat mich nach mehreren Einladungen meinerseits nie während meines Studiums besucht. Als ich sie drauf ansprach, meinte sie, dass wegen mir unsere Beziehung so schlecht ist, da ich mich von ihnen entfernt habe (in eine andere Stadt gezogen bin zwecks Studium). Oder aber, sie spricht den Tod meines Vaters immer gezielt an, um mich in irgendeine Position zu rücken.

Kenne ich. Meine Mutter ist LSE. Mein Vater auch. Er erzeugt sehr gern Schuldgefühle bei anderen. Weil er selbst leider Schuldgefühle hat. Kann es nicht sein, dass deine Mutter unterbewußt genau weiß, was sie früher mit dir und deinen Geschwistern schreckliches angestellt hat? Sie weiß es. Sie schämt sich. Sie wäre liebend gern eine bessere Mutter gewesen. Aber sie konnte es nicht. Sie konnte dir nicht die Hilfestellung geben können, die ein guter Junge gebraucht hätte. Wow, das ist wirklich krass zu schreiben. Ich habe mir alles durchgelesen, mir Notizen gemacht. Jetzt überkommen mich doch die Gefühle. Wow. Ich fühle die Schmerzen meiner Eltern. So lange war ich unempathisch, musste es sein, weil ich mit dem Schmerz, den meine Eltern mit sich herum getragen haben, einfach gänzlich überfordert war. Wie soll ein kleiner Junge das alles packen? Es ist unmöglich. Nun fühle ich all das. Ich sehe wieder den Vater, der an meinem Kindergeburtstag auf der Couch gesessen hat und stumm vor sich hin geweint hat. wow. Wie krass ist das denn? Wie kaputt muss ein Mensch sein? Er hat sich nicht für mich gefreut, weil ich so tolle Freunde habe, weil ich ein tolles Leben geführt habe. Er wollte mir leider Schuldgefühle machen(u.a. Es sind vorraussichtlich noch viele weitere merkwürdige Dinge passiert im Kopf meines Vaters in dem Moment). Ganz einfach weil es nicht in seine Welt gepasst hat. 
Heute kann ich den kleinen Jungen, der ich früher war, an der Hand nehmen und ihm sagen, dass alles gut werden wird. Ich kann ihn umarmen und ihm sagen, was für ein tolles Leben er führt und immer führen wird. Sein Leben wird einzigartig sein. (*wow, es ist so lange her, das ich das alles aufgeschrieben habe, meine Nase läuft wie verrückt, ich heule seid mehreren Minuten ununterbrochen. Dieser Text ist mit meinen Tränen geschrieben worden. Und es tut so gut. -> das hat mir sehr geholfen. Mich immer wieder damit zu konfrontieren. Bis mich nichts mehr erschrecken konnte. Ich stehe heute zu diesem Schmerz. Er gehört zu mir. Das hört sich komisch an. Bin ich deshalb depressiv? Nein. Ich habe mir es angewöhnt, die ernsten Gedanken als cool zu sehen. Eine lange Zeit lang wollte ich immer gut drauf sein. So läuft es nicht. Nicht mit meiner Vorgeschichte. Unmöglich. Aber als ich angefangen habe, mich selbst zu verstehen, war ich plötzlich von allein immer gut drauf. Ich habe mich den traurigen Gefühlen ergeben wollen. Bereit, den Dingen ins Auge zu schauen. Aber genau in dem Moment war der Bann gebrochen. Das dauert heute weniger als eine Sekunde. Ich sehe einen schönen Sonnenuntergang und denke: wow, jetzt kann ich traurig sein wegen all dem, was meine Eltern mir so angetan haben, oder so ähnlich... aber dann habe ich mich innerhalb von einer Wimpernbewegung selbst getröstet. Es gibt Dinge, die unverzeihbar sind. Und viele Sachen kann ein Mensch sehr gut verzeihen. Mir ist nichts angetan worden, was ich nicht verzeihen könnte.*)

 

Zu vielen anderen Punkten, die du angesprochen hast, kann ich nichts schreiben. Dafür kenne ich die Situation zu wenig. 

Am 31.8.2017 um 14:11 , DrHitch schrieb:

Und eine "Mutter", die mich so viel Kraft kostet, die mir wirklich nichts bringt (außer, dass ich bei ihr pennen konnte, wegen Umzug), brauche ich nicht.

Hier im Forum habe ich endlich gelernt, was Familie bedeutet: 
Nichts. Nicht im negativen Sinne. Aber du bekommst von ihr nichts - zumindest hast du von ihr nichts zu erwarten, es sei denn, du bist in ernsten Schwierigkeiten. Aber sonst? Anerkennung, Aufmerksamkeit, Liebe, all das hast du von dir selbst zu erwarten. Von dir selbst kannst du und sollst du alles einfordern. Von niemand sonst. Nur von dir soll es abhängen. Was andere dir schenken, ist ein kleines Bonbon. Eine Zugabe. Ein Geschenk. Du hast kein Anrecht darauf. 

Am 31.8.2017 um 14:11 , DrHitch schrieb:

Ja, ich könnte den Kontakt abbrechen, ohne mir undankbar vorzukommen. Allerdings bin ich durch ihre "Stimmungswechsel" dann doch stark irritiert, weil sie sich kurz davor dann immer richtig freundlich verhält. Da tut es mir weh, sie "grundlos" zurück zu lassen. Aber eine andere Wahl bleibt mir nicht.

Es wird weh tun- egal wie du dich entscheidest. Geh immer den Weg, der dir die größte Furcht bereitet. Uralte PU-Weisheit. In deinem Fall: vllt. zeitlich begrenzter Kontaktabbruch. 
Eine andere Wahl? Es ansprechen. Über alles reden. Ihr sagen, dass du ihr vergibst. Dass du ihr dankbar bist. Eine Liste machen. Auch ich habe lange Zeit gedacht, dass es nichts geben kann, wofür ich meiner Mutter dankbar sein kann. Niemals wird mir etwas einfallen. Heute? Sieht die Sache anders aus. Ich sehe eine Frau, die es nicht leicht hatte. Die aber ein paar Sachen ganz gut hinbekommen hat. Klar konnte ich mich nie darauf verlassen, aber manchmal hat sie alle überrascht. Und das waren tolle Momente. Der ganze Komplex hat auch etwas mit Gedankenmanagement  zu tun. Worauf fokussieren wir? Füttern wir den guten oder den bösen Wolf? Es ist dein Leben. Du hast die Macht. 
Zum Thema Stimmungswechsel kann ich auch einiges schreiben. Klar. 

Ich habe gelernt, ein sehr einfaches Mittel anzuwenden - Wenn meine Familie mich mal bedrängt sage ich: "Es macht mich traurig." Mehr nicht. Ich stehe zu meinen Gefühlen. Ich artikuliere sie. Das ist mächtiger als alles andere! Meine Familie hat mir bei allem widersprochen. Besonders meine Schwestern. Ständig;) Aber hier nicht. Diese 4 Wörter sind pure Magie. Als ich es zum ersten Mal gelesen habe: nein, das funktioniert niemals -> aber die Wirkung ist unglaublich. Alle sind still. Sie beneiden dich für deinen Mut, deine Gefühle auszusprechen. Besonders das LSE-Volk. 

Am 31.8.2017 um 14:11 , DrHitch schrieb:

Genau das beobachte ich bei ihr, 1:1. Sie will um jeden Preis diese Machtposition aufrecht erhalten. Und selbst, wenn sie dann einknickt, ein paar Tage später dreht sie es dann günstig für sich um oder fängt die Diskussion von neuem an. Hart bleiben tue ich öfter. Aber es ist einfach kräftezehrend, wenn sie wirklich bei jedem Furz versucht mir einzureden, dass das so nicht geht (Alkohol, Schweinefleisch, Sex, etc.). Ich bin auch ständig angespannt, da ich mittlerweile "auf alles gefasst" sein muss bei ihr. Als Beispiel: Ich sitze auf der Coach, lese im Forum, entspanne mich und sie kommt aus heiterem Himmel mit irgendeinem Shittest/Beleidigung/Vorwurf/Bitte/etc.

Bei mir war es so, dass meine Mutter es nicht ertragen konnte, dass ich so wenig dominant war. Dass ich nicht wußte, was zu tun ist. Damit haben LSE-Leute ein Problem. Die brauchen Leute, die wissen, was zu tun ist. Und die es ihnen nicht übel nehmen, dass sie selbst so LSE sind. Wow, habe ich es meiner Mutter verübelt. Aber es ist nicht schlimm. Heute freut sie sich darüber, dass ich so bestimmend bin und mit denke. Es ist halt einfach eine Fleissache. Wer dominant ist, muss alles wissen, zuhören, die Probleme der LSE-Leute gelöst haben, ehe sie überhaupt merken, dass sie ein Problem haben. Ehe die Zündschnur bis zur Dynamitstange abgebrannt ist. Aber es ist Übungssache. Wer mit LSE-Leuten zurecht kommen will, braucht ein hohes Maß an Problemlösungskompetenz. 

 

 

Zusammengefasst läßt sich sagen, dass es keine einfache und keine schnelle Lösung gibt. Aber es gibt Lösungen. Viele. Auch wenn du sie vllt heute noch nicht siehst. 

Teilweise habe ich vllt ein wenig hart formuliert. Aber ich habe einiges an Erfahrung mit der Problematik sammeln können. Und wie das immer so ist im Leben: Am Ende sieht alles ganz leicht aus. 

Grüße Jimbo
 

edit: Auch super, was viele Andere geschrieben haben. Wahnsinn. Das ist ein sehr wichtiges Thema. 
edit2: Mir haben auch die Youtubevideos zum Theman Kontaktabbrauch mit Familie sehr geholfen.

bearbeitet von Jimbo
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Ich bin im Moment auf Seminarreise. Sobald ich zurück bin, antworte ich.

 

LG

Hitch

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Was mir in dem Zusammenhang noch auffällt... Wie zufrieden bist du  eigentlich mit deinem Leben? Dem was du machst? Deinen Zielen die du hast. Was tust du, um deine Ziele zu erreichen? Gibst du 100% oder tröpfelt es nur so nebenher? Sind das wirklich deine Ziele oder glaubst du, diese erreichen zu müssen, weil du denkst, es wird von dir erwartet?

Ich will darauf hinaus, dass du angreifbar erscheinst. Die "Attacken" deiner Mutter bewirken in dir, dass du dich schlecht fühlst. Versteh mich nicht falsch... die Masse an Attacken und die Art sind in deinem Beispiel enorm. Kaum einer würde das unbeschadet überstehen. Doch es macht einen gravierenden Unterschied, obman sich davon so beeinflussen lässt, dass es wirklich negative Auswirkungen auf die eigene Entwicklung hat oder ob man sich zwar danach mies fühlt aber es leicht wegstecken kann, weil man weiß, dass der selbst gewählte Weg der richtige ist.

Mal hier ein persönliches Beispiel um zu zeigen was ich meine: Meine Mutter ist sehr stark von Sicherheit getrieben. Klar... sie will das es mir gut geht. Das ich immer ein Dach über dem Kopf habe, mein Kühlschrank reich gefüllt ist und es mir an nichts mangelt. Die Mutter der das egal  ist hat meiner Meinung nach einen an der Klatsche. Von daher kann ich sehr gut nachvollziehen, dass sich meine Mutter Sorgen um mich macht. Nichtsdestotrotz treffe ich Entscheidungen für mich selbst, wohl in dem Wissen, das diese Entscheidung meiner Mutter missfällt. Kürzlich habe ich meinen Job aufgegeben um mich bald auf eine lange Reise zu begeben. Den Schritt habe ich mir sehr gut überlegt. Ich hab das Für und Wider abgewägt und rational und aus gesellschaftlichen Gründen ist diese Entscheidung recht schwer nachzuvollziehen. Ich verdiene gutes Geld, habe mir dadurch einige Sicherheiten aufgebaut und kann durch die geregelten Arbeitszeiten recht ordentlichen, ausgefüllten Leben nachgehen. Doch ich spürte, dass es nicht das ist, was ich will. Ich wollte schon immer fremde Länder sehen, andere Kulturen kennen lernen. Neue Menschen kennen lernen und außergewöhnliche Erlebnisse sammeln. Den Schritt hätte ich locker im Studium machen können, es mich damals aber nicht getraut. Jetzt bin ich mittlerweile 30, vollständig im Berufsleben angekommen und treffe trotzdem diese Entscheidung, weil es ein innigerWunsch für mich ist, obwohl  ich dadurch sämtliche Sicherheiten aufgebe. Meine Mutter ist damit überhaupt nicht einverstanden. Zetert und mosert an mir rum und stellt mir immer wieder die Frage, warum ich diesen Schritt gehe. Die Antwort: Weil ich es schon immer tun wollte und es ein sehnlicher Wunsch von mir ist, zählt da für sie nicht. Sie kann meinen Wunsch nicht nachvollziehen, weil es halt nicht ihr Wunsch ist.

Aber das ist mir egal. Ich mache es für mich. Es ist mein Leben und ich versuche für meine Ziele immer 110% zu geben. Und dafür nehme ich sogar die Unsicherheit in Kauf. Weil es halt mein Wunsch ist.

Dadurch komme ich in eine komfortable, mentale Lage: Dadurch das ich es wirklich will und ich mit meinem Leben aktuell sehr zufrieden bin, mache ich mich nicht angreifbar. Sämtliches Meckern und sogar Ausdrücke wie: "Wie dumm bist du eigentlich?" lassen mich nur mit den Schultern zucken. Es ist mir mittlerweile egal, was andere über mich sagen. Auch in der Familie. Klingt hart, aber ich muss mir mir leben. Mit mir einschlafen und aufwachen. Das mache ich ohne Selbstzweifel, weil  ich das tue, was ich tun will und dafür arbeite und investiere.

Bei dir scheint leicht durch, das du noch nicht dort angekommen bist. Du machst dich dadurch angreifbar, weil du nicht in das investierst, was dir wirklich wichtig ist. Wofür  du brennst und wo du deine Lebenskraft schöpfst. Damit meine ich jetzt nicht allgemeine Hobbys sondern eher deine Ziele im Leben. Eventuell weißt du diese noch nicht. Weißt nicht wo du hinwillst.

PS: Es ist aber auch nur ein weiterführender Gedanke. Die Punkte die du oben beschreibst sind sehr hart und eine Mutter sollte sich anders um ihre Kinder kümmern. Aber du kannst ja mal überlegen, ob da was dran ist.

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So, bin nun von meiner Reise zurück. Ich versuche auf alles einzugehen, könnte lang werden.

@PU_Schüler: Sie ist in meinen Augen definitiv eine Psychopathin, auch wenn sie nicht sehr viel dafür kann (Sie selbst hat ein Kriegstrauma weitervererbt bekommen von ihrer Mutter). Und danke dir!

@Re VaaN: Den Weg von @saian werde ich nicht gehen. Dafür ist der psychische Terror einfach zu groß.
Der Kontakt ist wieder zu Stande gekommen, weil sie sich einfach wieder gemeldet hat. Keine Entschuldigung, nicht mal eine kleine Einsicht. Ich habe ihr aus Mitleid vergeben, allerdings ging es auf die Kosten meines Selbstwerts. Die Schuldgefühle sind hochgekommen, weil sie und meine Geschwister mich indirekt manipuliert haben, sodass ich selbst dachte "Ach komm, Hitch. Übertreibe es nicht. So schlimm war es doch nicht". Und neidisch ist sie, klar. Deswegen lästert sie über alles und jeden, auch über ihre eigenen Kinder.
Den Tipp mit Selbstachtung und Selbstwert werde ich mir zu Herzen nehmen, danke!

Am 1.9.2017 um 14:01 , El Rapero schrieb:

Aber bei deiner Mutter klingt das leider einfach nur danach, als ob Sie nichts auf die Kinder gibt und Sie mehr ausnutzen als lieben möchte. Oder über Sie herziehen statt sich zu kümmern.

Ihr Lebensstil spricht dann die restlichen Bände. Passt leider genau ins Bild.

@El Rapero: Danke dir!
Genau das denke ich auch. Sie liebt uns nicht. Es geht nur um sie. Sie ist narzisstisch veranlagt, spielt alle gegeneinander aus. Ich habe den Kontakt seit 2 Wochen abgebrochen. Allerdings ist das echt gewöhnungsbedürftig. Ich bin angespannt, fühle mich komisch. Meine Gefühle wollen ihr noch eine Chance geben, aber mein Verstand sagt ganz klar "NEIN". Die Storys, die du aufgeschrieben hast, genau solche Storys lösen in mir (früher sehr stark, heute etwas weniger) eine Art Minderwertigkeitsgefühl aus. Ich sehe immer wieder Menschen, die diesen "Rückzugsort" aka Familie haben. Ich habe sowas nicht. Ich fühle mich ständig einsam dadurch, suche dann in der nächsten Beziehung meinen "Rückzugsort" und fliege auf die Fresse. Es fuckt mich nur noch ab, ich will raus aus diesem Hamsterrad.

@Froncolo: Wir leben getrennt. Und zum Glück auch sehr weit voneinander entfernt. Da mich meine Ex rausgeschmissen hatte, war ich gezwungen bei meiner Mutter zu übernachten, bis ich eine Wohnung hatte.

@*Bastet*: Eine Therapie plane ich im Moment. Ich denke, dass diese seelische Entrümpelung mir stark helfen wird. Und danke dir! 

@saian: Es geht nicht um Anerkennung. Es geht einfach um Kommunikation, Wertschätzung, zumindest mal ein Gespräch, dass über 2-3 Sätze hinaus geht. Und du sagst es ja: Man trägt die Verantwortung für sich selbst. Weil ich das tue, muss ich den Kontakt abbrechen. Wenn meine Mutter mir keine Anerkennung und Wertschätzung geben würde (was ja der Fall ist), wäre das gar kein Problem. Aber das Problem ist, dass sie mich ungemein runterzieht, mit Absicht. Du hast recht, dass jeder für sich was Gutes will in erster Linie. Aber sie will ständig nur das Gute für sich. Damit komme ich nicht mehr klar. Danke dir für deine Antwort!

Am 3.9.2017 um 11:06 , PU_Schüler schrieb:

Saian ich will dein Weltbild nicht zertören, aber es gibt Menschen, die so viel Gutes für sich selbst wollen, dass ihnen andere Menschen, selbst die eigenen Kinder, egal sind. Oder die sogar das Gute so definieren, dass sie andere manipulieren für das eigene Wohl. Auch wenn das dauerhaft die manipulierten Menschen schädigt.

@PU_Schüler: Genau das! Danke dir!

@Jingang: Danke dir! Das bestärkt mich.

@C_h_o_p_i_n: Als du das mit Double Binds geschrieben hast, ist mir ein Licht aufgegangen. Das tut sie wirklich oft. Therapie kommt noch. Deine positive Sicht auf die Dinge finde ich gut. Ich selbst habe sehr oft versucht, das Positive in ihr zu sehen, jedoch kann ich es nicht mehr. Ich werde einfach nur noch aggressiv, bei der Menge an Bullshit, die sie abliefert. Den Kreislauf werde ich durchbrechen, danke dir!

 

@Jimbo und @Re VaaN: Eure Antworten sind länger. Muss nun meine Sachen weiter durchziehen, sobald ich Zeit habe, gehe ich auf eure Antworten ein!
________________________________________________________________________

Ich danke allen, die hier drauf geantwortet haben. 
Wer es wissen will: Ich habe seit 2 Wochen den Kontakt abgebrochen, sie hat mich einmal mit dem Handy ihrer Nachbarin angerufen. Mehr nicht. Mir geht es beschissen, weil ich den Kontakt nicht nur zu ihr, sondern auch zu meinem Bruder abgebrochen habe. Ich fühle mich einsam und habe kein Gefühl der Sicherheit mehr, weil ich einfach keinen Rückzugsort / Rückfallort habe. Wenn ich falle, falle ich alleine, hart auf den Asphalt. Aber trotzdem denke ich, dass es der richtige Weg ist.
Auch wenn hier viele argumentiert haben, das Positive zu sehen: Ich kann es nicht (bei ihr) und ich werde es auch nicht. Denn egal, wie weit ich mich entwickle mit meinem Mindset, eine einzige Woche bei ihr und ich entwickle Hass, Zorn und mir ist es nicht mehr möglich, positiv und gelassen zu bleiben, bei der Scheiße, die sie abzieht.

 

LG

Hitch

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vor 12 Minuten, DrHitch schrieb:

Wenn ich falle, falle ich alleine, hart auf den Asphalt. Aber trotzdem denke ich, dass es der richtige Weg ist.
Auch wenn hier viele argumentiert haben, das Positive zu sehen: Ich kann es nicht (bei ihr) und ich werde es auch nicht. Denn egal, wie weit ich mich entwickle mit meinem Mindset, eine einzige Woche bei ihr und ich entwickle Hass, Zorn und mir ist es nicht mehr möglich, positiv und gelassen zu bleiben, bei der Scheiße, die sie abzieht.

 

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