schiphi 129 Beitrag melden August 9, 2017 erstellt Hallo zusammen, kurz zu mir. Ich bin 39 Jahre alt, lebe seit 12 Jahren in einer Partnerschaft – davon leben wir nun 7 Jahre zusammen, ich habe einen guten Job und einen aktiven Social Circle. Meine Partnerin war meine erste große Liebe und 9 Jahre älter als ich. Wir ergänzen uns gut, kommen im Alltag gut miteinander aus und leben eine harmonische Partnerschaft (Dank PU). Vor ein paar Jahren redeten wir über das Thema Kinder – und da ich mich damals nicht bereit für einen Vater-Job fühlte, war das Thema auch vom Tisch. Sie wollte keine Schwangerschaft nach ihrem 40. Geburtstag, da sie Angst vor einer Problemschwangerschaft hatte. Soweit alles gut, ich teile Ihre Sorge. Auch heute noch, fühle ich mich eigentlich nicht als Vater. Im Freundeskreis, wie auch bei meinen jüngeren Geschwistern, sieht das anders aus. Wir sind als „altes Paar“ fast schon Außenseiter ohne Nachwuchs. Ich freue mich die Entwicklung bei meinen Nichten verfolgen zu dürfen, bin ihnen ein guter Onkel. In letzter Zeit bemerke ich immer mehr Gedanken wie: Für wen mache ich das eigentlich, wer erbt einmal mein Vermögen, was bleibt von mir in dieser Welt… Ich habe Angst irgendwann einmal dazustehen und zu denken : Du Idiot! Rational betrachtet, ist das eigentlich Quatsch: Ich bin frei, kann machen was ich will – habe nicht das Risiko, eine Familie ernähren zu müssen. Kann in Urlaub gehen ohne Einschränkung, kann Risikosport betreiben – wenn die Partnerschaft mal auseinander gehen würde, keine Verpflichtungen, bla , bla, bla. Das alles zieht mich gerade so runter, dass mein innerer Antrieb einen Schuss hat. Meine sexuelle Energie tendiert Richtung Null – ich schlafe nur noch alle 4 Wochen mit meiner Partnerin, begnüge mich eher mit Selbstbefriedigung. Bin ich in einer Midlife-Crisis? Habt Ihr sowas schon erlebt? Was würdet Ihr machen? Nicht falsch verstehen, ich bin weit weg von einer Depression, ich vergleiche meinen jetzigen Zustand einfach mit dem vor 10 Jahren. Danke für Eure Einschätzung, schiphi 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
aines 117 Beitrag melden August 9, 2017 geantwortet War in einer ähnlichen Situation. Jedoch habe ich meine Bedenken begraben und so getan, als ob sich alles ändert nur meine Partnerin und ich nicht. Ging nach hinten los und mir wurde das bei der Trennung vorgeworfen. Ganz ehrlich, wenn du zur Zeit keinen Bock auf sie hast, dann fahr eine Woche ohne sie weg und schau ob du sie vermisst. Oder sie dich. Nichts ist schlimmer, als "irgendwann dazustehen und zu denken: Du Idiot! " Ich will Kinder. Ich will eine Familie. Aber leider passt es einfach nicht zeitlich mit jeder Frau die man liebt. Und ganz im Ernst, wenn du keinen Bock hast mit ihr zu vögeln, Junge, dann ist da was faul in der Beziehung, denn 4 Wochen ohne Sex ist nicht nur dein eigenes Verschulden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast botte Beitrag melden August 9, 2017 geantwortet (bearbeitet) vor 6 Stunden, schiphi schrieb: In letzter Zeit bemerke ich immer mehr Gedanken wie: Für wen mache ich das eigentlich, wer erbt einmal mein Vermögen, was bleibt von mir in dieser Welt… Ich habe Angst irgendwann einmal dazustehen und zu denken : Du Idiot! Rational betrachtet, ist das eigentlich Quatsch: Ich bin frei, kann machen was ich will – habe nicht das Risiko, eine Familie ernähren zu müssen. Kann in Urlaub gehen ohne Einschränkung, kann Risikosport betreiben – wenn die Partnerschaft mal auseinander gehen würde, keine Verpflichtungen, bla , bla, bla. Das alles zieht mich gerade so runter, dass mein innerer Antrieb einen Schuss hat. Meine sexuelle Energie tendiert Richtung Null – ich schlafe nur noch alle 4 Wochen mit meiner Partnerin, begnüge mich eher mit Selbstbefriedigung. Bin ich in einer Midlife-Crisis? Habt Ihr sowas schon erlebt? Was würdet Ihr machen? Nicht falsch verstehen, ich bin weit weg von einer Depression, ich vergleiche meinen jetzigen Zustand einfach mit dem vor 10 Jahren. Das kann schon hinhauen mit der Midlife Crisis. Frau 'sicher', Job 'sicher', soziales Umfeld 'sicher' - und die Perspektive, dass es einfach die nächsten 20 Jahre so weiter gehen wird. Dass da nichts neues mehr kommt, keine Entwicklung, sondern es einfach so weiter geht, ohne Höhepunkte. Bei mir war das mit Anfang 40 so weit, und es hat mich ganz schön durchgerüttelt. Totale Sinnkrise und beinahe Depression am Arbeitsplatz; Ehekrise und schlussendlich Scheidung nach über 20 Jahren Beziehung. Auch bei uns gab's keine Kinder übrigens, man ist ganz auf sich selbst und die Partnerin zurück geworfen. Und dann hat es einfach nicht mehr gereicht irgendwann. Ich habe also ganz offensichtlich kein Patentrezept ;) Ein paar Dinge hätten aber geholfen, denke ich: - kümmere Dich um Dich selbst, um Deinen Körper, Deine Hobbies, Deine Freunde. Nicht Eure - Deine. Schaff und halte Dir persönliche Freiräume, zum Beispiel mal einen Urlaub allein, auch ohne Deine Partnerin. Du musst allein sein können, wenn es erforderlich ist. Macht eine LTR stärker - sprich mit Deiner Partnerin über Deine Zweifel, über Deinen Frust. Nicht um den bei ihr abzuladen, aber damit sie es weiss und nicht auf sich bezieht. Es gibt nichts schlimmeres als zu merken, wie einem der eigene Partner oder die eigene Partnerin entgleitet, ohne dass man etwas daran tun kann - lass Dir hier nichts erzählen von wegen Betaisierung, in Konkurrenz setzen etc. Das geht in einer wirklich lang eingespielten LTR nach hinten los. Wichtiger ist, Dir die Dynamik zwischen Mann und Frau nochmal neu zu verstehen und vorsichtig(!) wieder zu beleben, falls da etwas eingeschlafen ist. Tip hierfür zum Beispiel David Deida, 'The Way of the Superior Man', falls du es noch nicht kennst - wenn Du den Eindruck hast, Dich neu erfinden zu wollen - gut. Neuer Job, neue Hobbies.... aber was immer Du tust: nimm Deine Partnerin mit. Sie hat es sehr wahrscheinlich nicht verdient, zurück gelassen zu werden ....ansonsten gab's hier im Thread 'PU-Thema des Monats' mal einen Monat Posts zur Anziehung in Langzeitbeziehungen - schau da mal rein! Hier ist er - nicht auf den abgebildeten Titel achten, sondern zum Februar zurück springen: August 9, 2017 bearbeitet von botte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Strike79 745 Beitrag melden August 9, 2017 geantwortet Ich kann das so unterschreiben. Es ist verdammt hart, aber die Augen zu machen, bringt nix. Lass dir Zeit und erforsche deine Gefuehle. Dein Text behauptet, du moechtest eigentlich Vater werden. Und eine Frau haben, die du sexuell begehrst. Diese beiden Sachen koenntest du evtl. sauber trennen, Prioritäten setzen und feststellen, ob ihr noch einen gemeinsamen Weg habt. Und sei dabei egoistisch! Zur Vatersache: Evtl. stellst du die falschen Fragen. Du kannst auch ohne Kinder etwas hinterlassen, etwas in der Welt hinterlassen usw. Das weisst du und vermutest daher eine Sinn-Krise, stimmts? 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
MacBest 287 Beitrag melden August 10, 2017 geantwortet vor 16 Stunden, schiphi schrieb: In letzter Zeit bemerke ich immer mehr Gedanken wie: Für wen mache ich das eigentlich, wer erbt einmal mein Vermögen, was bleibt von mir in dieser Welt… Mein oller Juraprof hat mal folgende These in den Raum gestellt, wir waren bei Erbschaftsrecht: Mit dem entstehen von Eigentum in Gesellschaften, kam der Bedarf auf, dieses Eigentum zu vererben anstatt es z.B. der Gemeinschaft zu überlassen (postmortaler Kapitalismus). Ebenso kam das Bedürfnis auf, die erworbene Rangfolge in der Gruppe zu vererben, wodurch der Alphastatus dann eben auch an Idioten weitergegeben werden konnte, die nichtmal aufrecht gehen konnten. Damit das funktionieren konnte, musste etwas ganz neues Erfunden werden, die lebenslange monogame Beziehung. Der Aufschrei im Vorlesungssaal war groß, das Idelal von der Freiheit der Gedanken musste in die Grenzen verwiesen werden. Ein gewisser Siddhartha Gautama hat vor 2500 Jahren auch schon mal festgestellt, das Bindung die Ursache von Leid, Krieg und Forenbeiträgen ist. Aber ich bin wie mein Juraprof, nur ein kleines Arschloch, das gerne mal stichelt. Lasst uns bei Deida bleiben. Gruß MacBest 1 4 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast Beitrag melden August 10, 2017 geantwortet Dieses "Ich möchte der Welt etwas hinterlassen" Gefühl. Ich dachte früher, dass das meine Musik sein könnte. . . . Wird in tausend Jahren noch gehört. Hach wie schön. Und Kinder, naja ich mag die nicht wirklich. Eher junge Menschen. Und da hinterlasse ich Spuren, sei es bei Schülern bei mir auf der Arbeit oder im Privatleben. Ich weiß, dass ich Menschen zumindest partiell beeinflusse. Aber wozu? Selbst Cäser wird im Jahr 534 276 keiner mehr kennen. Gut, jetzt sagen alle, das wäre ja egal, weil viel zu weit in der Zukunft. Aber so ein kleiner Cäsar sein für die Geschichtsbücher übersteigt sicher schon die Erwartungen der meisten Menschen. Und was sind schon 534 276 Jahre in den größeren kosmischen Maßstäben? Übersteigt halt unseren Verstand und unsere Biologie pfuscht in unserem Hormonhaushalt rum und lässt uns komisch denken. Klar, das ist sehr nihilistisch. Aber ich lebe den optimistisch, positiven Nihilismus. Wenn alles Sein keinen höheren Sinn hat, wenn dem Universum mein Sein nicht einmal "bewußt" ist. Und ich auch noch mit der Fähigkeit leben muß, das Alles zu erkennen. Dann kann ich mir selbst den Sinn aussuchen. Solange ich lebe. Mein Leben leben. Meine Ziele verfolgen. Genießen. ........ Ach ja, wußtet ihr, dass bereits über 90% aller Sterne die je existieren werden, bereits da sind? Am Schluß wird wohl alles dunkel werden. Dann ist es aber schon lange egal. Könnte einen depressiv machen. Oder eben glücklich und frei. Optimistisch, positiver Nihilismus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
schiphi 129 Beitrag melden August 10, 2017 geantwortet vor 14 Stunden, botte schrieb: Das kann schon hinhauen mit der Midlife Crisis. Frau 'sicher', Job 'sicher', soziales Umfeld 'sicher' - und die Perspektive, dass es einfach die nächsten 20 Jahre so weiter gehen wird. Dass da nichts neues mehr kommt, keine Entwicklung, sondern es einfach so weiter geht, ohne Höhepunkte. Bei mir war das mit Anfang 40 so weit, und es hat mich ganz schön durchgerüttelt. Totale Sinnkrise und beinahe Depression am Arbeitsplatz; Ehekrise und schlussendlich Scheidung nach über 20 Jahren Beziehung. Auch bei uns gab's keine Kinder übrigens, man ist ganz auf sich selbst und die Partnerin zurück geworfen. Und dann hat es einfach nicht mehr gereicht irgendwann. Ich habe also ganz offensichtlich kein Patentrezept ;) Ein paar Dinge hätten aber geholfen, denke ich: - kümmere Dich um Dich selbst, um Deinen Körper, Deine Hobbies, Deine Freunde. Nicht Eure - Deine. Schaff und halte Dir persönliche Freiräume, zum Beispiel mal einen Urlaub allein, auch ohne Deine Partnerin. Du musst allein sein können, wenn es erforderlich ist. Macht eine LTR stärker - sprich mit Deiner Partnerin über Deine Zweifel, über Deinen Frust. Nicht um den bei ihr abzuladen, aber damit sie es weiss und nicht auf sich bezieht. Es gibt nichts schlimmeres als zu merken, wie einem der eigene Partner oder die eigene Partnerin entgleitet, ohne dass man etwas daran tun kann - lass Dir hier nichts erzählen von wegen Betaisierung, in Konkurrenz setzen etc. Das geht in einer wirklich lang eingespielten LTR nach hinten los. Wichtiger ist, Dir die Dynamik zwischen Mann und Frau nochmal neu zu verstehen und vorsichtig(!) wieder zu beleben, falls da etwas eingeschlafen ist. Tip hierfür zum Beispiel David Deida, 'The Way of the Superior Man', falls du es noch nicht kennst - wenn Du den Eindruck hast, Dich neu erfinden zu wollen - gut. Neuer Job, neue Hobbies.... aber was immer Du tust: nimm Deine Partnerin mit. Sie hat es sehr wahrscheinlich nicht verdient, zurück gelassen zu werden ....ansonsten gab's hier im Thread 'PU-Thema des Monats' mal einen Monat Posts zur Anziehung in Langzeitbeziehungen - schau da mal rein! Hier ist er - nicht auf den abgebildeten Titel achten, sondern zum Februar zurück springen: Vielen Dank für Deinen Beitrag, hat mich zum Nachdenken angeregt. Auch beruhigen mich die anderen Antworten, dass ich mit meinen Fragen wohl nicht alleine dastehe. Meine Schwester lacht immer und meint: Du bist wie unser Dad! - und der hat mir auch mal erzählt, dass der 40. Geburtstag für ihn der schlimmste war. Die Vier vorne dran zu haben... Ich habe das damals nicht verstanden, kann es jetzt aber gut nachvollziehen. Hoffentlich geht es mir wie ihm, denn der hat mit 40 noch einmal richtig durchgestartet (also Familie und Freundeskreis aber behalten), ist heute für mich ein richtiges Vorbild, natürlicher Alphamann halt. Danke noch einmal an Alle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden August 10, 2017 geantwortet Ignore the four, ist auch nur ein Tag mehr. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
tomatosoup 977 Beitrag melden August 10, 2017 geantwortet Die Erfahrung, dein eigenes Kind in den Armen zu halten und es aufwachsen zu sehen, das ist schon etwas besonderes. Ich glaube, du hast Skrupel, deine Frau nach 12 Jahren zu verlassen und sie zu "ersetzen" durch eine jüngere Frau und die willst ihr nicht wehtun. Ich glaube, du kommst nicht drum herum, ihr weh zu tun, wenn du wirklich eine eigene Familie gründen möchtest. Ich glaube, du solltest dich beeilen mit deiner Entscheidung. Und ferner glaube ich, dass es für dein Karma besser ist, wenn du erst schlussmachst und dann eine neue Frau findest. Andererseits: Karma is a bitch... 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
SimoneB 4447 Beitrag melden August 10, 2017 geantwortet Ich denke dass es hier nicht direkt um das Thema Vater werden geht. Denn die Entscheidung keine Kinder zu bekommen hast du ja bewußt getroffen. Aber bei den meisten Menschen kommt irgendwann der Zeitpunkt und man merkt es stehen einem nicht mehr alle Wege im Leben offen. Bei manchen mit 30, bei anderen mit 40. Du solltest nur aufpassen nicht in eine depressive Phase zu rutschen. Eventuell hilft es mit jemandem zu reden. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
tomatosoup 977 Beitrag melden August 10, 2017 geantwortet vor 55 Minuten, SimoneB schrieb: Ich denke dass es hier nicht direkt um das Thema Vater werden geht. Denn die Entscheidung keine Kinder zu bekommen hast du ja bewußt getroffen. Aber bei den meisten Menschen kommt irgendwann der Zeitpunkt und man merkt es stehen einem nicht mehr alle Wege im Leben offen. Bei manchen mit 30, bei anderen mit 40. Du solltest nur aufpassen nicht in eine depressive Phase zu rutschen. Eventuell hilft es mit jemandem zu reden. Sorry, wo hat der TE denn eine bewusste Entscheidung gegen Familiengründung getroffen? Es hat halt nicht gepasst. Mit 39 stehen einem Mann alle Wege im Lebem offen und das ist keine Midlife-Crisis. Kommt mir wie eine weibliche Solidarisierung mit der Freundin des TE vor. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Individualchaotin 10235 Beitrag melden August 11, 2017 geantwortet Es besteht doch jederzeit die Möglichkeit, ein Kind zu adoptieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast Beitrag melden August 11, 2017 geantwortet kauf dir ein Motorrad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
MacBest 287 Beitrag melden August 11, 2017 geantwortet Als ich ende 20 war lebte ich glücklich und frei. Hochschulabschluss, Motorrad!!! und geiles Leben. Nebenbei hat meine damalige Chefin auch eine Midlifecrisis bei mir diagnostiziert. Ich hab ihre Nichte zum 18. Geburtstag gevögelt, hat ihr wohl nicht gepasst (Neid!). Aber das nur am Rande. Aber dann dieses nagende Gefühl, da müsste noch was kommen. Der Druck von aussen wird größer. "Ein Mann muss ein Haus bauen, einen Baum pflanzen, ein Kind zeugen". Mann braucht nicht lange auf eine Antwort zu warten, wenn er die Frage aller Fragen stellt. Famile, Pärchenleben und Bindung war nie so mein Ding (was nebenbei in sehr vielen Fällen eine meiner Stärken ist). Aber na ja, ich habs gemacht. Ja , es ist ein wunderbares Gefühl Kinder zu haben. Oder wenigstens eins. Wobei dir dein neues Umfeld natürlich gleich mal wieder permanent auf die Eier geht, weil zwei oder drei schon besser wären. Ja, es ist ein wertvoller Entwicklungsprozess. Ja, der Ritterschlag der Gesellschaft für dein Engagement als postmoderner Papa kommt von allen Seiten. Aber wirklich zu mir gepasst hat das nicht. Nicht mal so sehr von Familienleben an sich, sondern vor allem das soziale Umfeld, in das du eingebunden bist. Der Punkt auf den ich hin will: Als die Sache vor drei Jahren auseinander gegangen ist, stand ich wieder genau an dem Punkt, an dem ich Ende 20 aufgehört habe. Persönlich einmal im Kreis gedreht, zurück auf Los und voll an den eigenen Bedürfnissen vorbei gelebt. Was jetzt... Finde dich selbst. Und wenn da dann ne Familie dazu passt, mach es. Wenn nicht, scheiss auf das Geschwätz um dich rum. 6 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Thalios 465 Beitrag melden August 12, 2017 geantwortet Ich glaube meine Anekdote passt so langsam doch. Das Leben hat so seine Phasen und Übergänge. Teilen wir es doch mal in 3 Teile. Teil 1, Du wirst ein kritikfähiges Mitglied der Gesellschaft, fast Ziele und schmiedest Pläne. So ganz nebenbei entspricht das ganz genau deinen und den Konditionierungen deiner Partnerin. Du hast Haus, Job, Status, Sicherheit, "Kinder" (oder eben nicht), ein soziales Umfeld und bist ein angesehenes, vorbildliches Mitglied der Gesellschaft. Und jetzt kommt der spannende 3 Teil. Du hast erkannt, dass all die Konditionierungen, der Status, der Besitz, ggf. deine Beziehung (individuell verschieden), dein Job Dich nicht ganz und nicht glücklich machen. Normal (für Dich gildet das nicht) sind die Kinder groß so gegen 50 Mitte 40 und man ist aus der Verantwortung entlassen, die Aufgabe der Muttis besteht im Loslassen und neuen Sinn finden, die Aufgabe der Väter besteht im Loslassen und neuen Sinn finden. Phase 3 ist ein Leeres Blatt Papier, dass Du neu beschreiben musst, ganz persönlich individuell für Dich. Allerdings bist Du 'erst' 39 (ich bin 49) und hast noch was auf der Liste wo Du gegen die allgemeinen Konditionieren "verstoßen" hast. Du bist nicht Vater und der Familienfilm war nicht für Hollywood tauglich. Naja schäme Dich halt und breche es über's Knie, oder schwänze die Sache und radiere den Teil des Drehbuchs von Blatt runter und genieße das unbeschriebene Blatt schon mit 39. Nimm deine Beziehung auf's Korn und integriere deine Partnerin darin, dann kommt Ihr zu einen gemeinsamen Ergebnis. So ganz nebenbei, was SimoneB sagt, Du erkennst, dass einige Sachen nicht mehr möglich sind. Da ist was dran. Du wirst im Leben nicht mehr Profifußballer. Da kannst Du Dir auf die Schulter klopfen und sagen: "Ich bin zu alt für den Scheiß." Das mach mal mal auch für einiges und dann lass es auch los, damit Du in der Tat auf ein weißes Blatt Papier hinarbeitest, damit die Konditionierungen Dir nicht hirnfickmäßig noch viel Ärger einbrocken. Ich habe aus anderen Gründen keine Kinder 'geschafft', und nun bin ich 49 und ganz ehrlich? Ich hab auch kein Bock mehr da 25 Jahre in die Verantwortung zu gehen, schon gar nicht mit einer Torschlussmutti die mich unter Druck setzt. Bau 'ne Skateboardrampe, vertick veganes Essen, schreib ein Buch, geh in die Politik und stell Weichen für die 'Nachwelt', stellt sich fast schon die Frage, ob dass noch nachhaltiger ist als Kindern Wurzeln und Flügel zu verpassen. Ich hoffe ich konnte Dir Anregungen geben. 4 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
tomatosoup 977 Beitrag melden August 13, 2017 geantwortet He, he, @ Thalios, sprichst von drei Teilen im Leben und beschreibst den ersten und den dritten Teil. Was ist mit dem zweiten Teil? Möglicherweise der mit der Familiengründung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Thalios 465 Beitrag melden August 13, 2017 geantwortet Teil 2 ist so an mir vorbei gerauscht, nix genaues weiß man. Ist wohl individuell verschieden. Da es bei mir mit dem Erwachsen werden noch nicht so richtig geklappt hat, wollte ich da nicht so genaue Anhaltspunkte liefern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
schiphi 129 Beitrag melden August 15, 2017 geantwortet Am 8/10/2017 um 22:37 , tomatosoup schrieb: Die Erfahrung, dein eigenes Kind in den Armen zu halten und es aufwachsen zu sehen, das ist schon etwas besonderes. Ich glaube, du hast Skrupel, deine Frau nach 12 Jahren zu verlassen und sie zu "ersetzen" durch eine jüngere Frau und die willst ihr nicht wehtun. Ich glaube, du kommst nicht drum herum, ihr weh zu tun, wenn du wirklich eine eigene Familie gründen möchtest. Ich glaube, du solltest dich beeilen mit deiner Entscheidung. Und ferner glaube ich, dass es für dein Karma besser ist, wenn du erst schlussmachst und dann eine neue Frau findest. Andererseits: Karma is a bitch... Am 8/10/2017 um 22:52 , SimoneB schrieb: Ich denke dass es hier nicht direkt um das Thema Vater werden geht. Denn die Entscheidung keine Kinder zu bekommen hast du ja bewußt getroffen. Aber bei den meisten Menschen kommt irgendwann der Zeitpunkt und man merkt es stehen einem nicht mehr alle Wege im Leben offen. Bei manchen mit 30, bei anderen mit 40. Du solltest nur aufpassen nicht in eine depressive Phase zu rutschen. Eventuell hilft es mit jemandem zu reden. Am 8/10/2017 um 23:59 , tomatosoup schrieb: Sorry, wo hat der TE denn eine bewusste Entscheidung gegen Familiengründung getroffen? Es hat halt nicht gepasst. Mit 39 stehen einem Mann alle Wege im Lebem offen und das ist keine Midlife-Crisis. Kommt mir wie eine weibliche Solidarisierung mit der Freundin des TE vor. Am 8/11/2017 um 07:45 , Individualchaotin schrieb: Es besteht doch jederzeit die Möglichkeit, ein Kind zu adoptieren? Erst einmal Danke an Alle. Zu den Punkten: Ich habe mich schon bewusst entschieden kein Vater zu werden - auch heute fühle ich mich ehrlich gesagt nicht reif dafür. Warum meine Partnerin verlassen? Okay, das Sexleben könnte besser sein - das ist wahr. Wobei das liegt eher an mir als an ihr. Ich bin wohl der einzige Mann, der eine aktivere Frau hat. Ich muss aber dazu erklären, dass ich vor ein paar Jahren zwei Bandscheibenvorfälle hatte und mir nach dem Sex immer der Rücken für zwei Tage weh macht - ist echt besch... , aber das vermiest einem schon den Akt an sich. Das wäre bei einer jüngeren Frau auch nicht anders. Für mich stellt sich eher die Frage: Kann ich mir vorstellen mit der Partnerin alt zu werden? Sehr gut, aber das könnte ich als eher harmoniebedürftiger Mensch auch mit anderen Personen. Adoption? Klar kann man das tun. Ich bin Christ und das ist sicher eine Alternative. Aber: In meinem Umfeld kenne ich einige Adoptivkinder-Konstellationen. Erschreckenderweise sind alle erwachsenen Kinder nicht mehr in Kontakt zur Pflege-Familie. Das gibt mir wirklich zu denken. Ich bin der Meinung, dass Adoption sicher eine Hilfe für das Kind darstellt. Ein richtiger Ersatz für eigene Kinder ist das aber nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Strike79 745 Beitrag melden August 15, 2017 geantwortet Das hoert sich nun wieder so ambivalent und unscharf an. Also Kinder sind nicht das Problem, aber irgendwie doch. Deine Partnerin ist auch nicht das Problem, sondern ok und alle anderen waeren genauso, also liegt es daran auch nicht. Hm! Auch wenn das nicht der Fokus deines Threads war: Also beim Sexleben bist du nicht zufrieden. Das waer doch was, woran du dich versuchen koenntest. Vielleicht gibt es Stellungen, die besser sind? Vielleicht kannst du deinen Ruecken durch Uebungen staerken? Vielleicht koenntet ihr in euer Sexleben neue Elemente einbauen? Muss ja nicht oft sein, aber dafuer richtig gut. Auch ausserhalb vom eigentlichen Akt, gibt es tolle Sachen, die einem den Tag versuessen koennen. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
tomatosoup 977 Beitrag melden August 18, 2017 geantwortet Am 15.8.2017 um 16:51 , schiphi schrieb: Adoption? Klar kann man das tun. Ich bin Christ und das ist sicher eine Alternative. Ü40 geht Adoption nicht mehr. Du schriebst, sie war deine erste große Liebe und jetzt hast du Zweifel. Du hast also mit 27 deine erste große Liebe gefunden, die 9 Jahre älter war und jetzt nach 12 Jahren gibt es keine Perspektive mehr. Vater sein möchtest du nicht aber andererseits vielleicht schon doch. Nach 12 Jahren Beziehung hast du dich natürlich auch ganz schön angepasst an die Frau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4661 Beitrag melden August 18, 2017 geantwortet vor 6 Stunden, tomatosoup schrieb: Ü40 geht Adoption nicht mehr. Nein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
MacBest 287 Beitrag melden August 18, 2017 geantwortet vor 7 Stunden, tomatosoup schrieb: Ü40 geht Adoption nicht mehr. Gibt viele Männer, die sich Ü40 nochmal adoptieren lassen, damit sie gut aufgehoben sind. 1 4 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Thalios 465 Beitrag melden August 18, 2017 geantwortet vor 6 Stunden, MacBest schrieb: vor 14 Stunden, tomatosoup schrieb: Ü40 geht Adoption nicht mehr. Gibt viele Männer, die sich Ü40 nochmal adoptieren lassen, damit sie gut aufgehoben sind. Die MILF wird den Muttertrieb nie los, also entspannen und genießen. 😅 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
darklife 5142 Beitrag melden August 25, 2017 geantwortet Interessanter Thread, auf den ich jetzt erst gestoßen bin. Und dann auch noch von einem Freiburger Ich war in einer ähnlichen Situation, zu ziemlich genau dem selben Alter. Erste Freundin mit 17 für dann 22 Jahre. Wir waren uns auch einig keine Kinder haben zu wollen. Gut, das hat sich bei ihr dann irgendwann geändert. War etwas heftig, aber ich wollte immer noch keine. Hat sich irgendwann wieder geändert und heute ist sie froh darüber, dass wir keine haben. Auch mich hat es mit 39 erwischt. "Kann das schon alles gewesen sein?" Allerdings hatte ich keine Hobbys, kaum Freunde und Null Abwechslung im Leben. Sex auch nur quartalsweise. Aber war natürlich bequem. Man kannte sich in- und auswendig. Es gab keine Überraschungen, der Tages-, Wochen- und Jahresablauf war klar. Ich hab mich getrennt, bin aus dem Haus ausgezogen und hab mein Leben neu sortiert. Klar gab es einen Auslöser. Eine andere Frau, war wohl zu erwarten. Ich habe bis heute nicht bereut keine Kinder zu haben, denn meine Einstellung dazu hat sich nicht geändert. Heute sage ich gerne, dass ich schon mal tot war. Denn mit meinem heutigen Leben verglichen kann man das nur so beschreiben. Hierfür hat sich wahnsinnig viel verändert, ich habe sehr viele Menschen kennen gelernt, neue Hobbys gefunden, habe ein ausgefülltes Leben. Frauen und Beziehungen kamen und gingen, nicht immer ohne Schmerzen, aber immer lehrreich. Sex? Danke, ich bin ausgelastet. Die Frage nach dem Sinn des Lebens, was ich hinterlasse und wem...... Erstmal denke ich an mich. Ich muss mein Leben finanzieren, und das auch im Rentenalter. Sollte darüber hinaus noch etwas übrig bleiben, dann habe ich Nichten, Neffen und Patenkinder. Die freuen sich sicher auch. Überleg dir gut, ob dir dein Leben so wie es ist gefällt und ob Du es so weiter leben willst. Solltest Du dich zu einem Schnitt entscheiden, dann mach das bald. Deine Freundin soll da nicht lange im Ungewissen bleiben. Ansonsten.....Kopf hoch. Man muss nicht unbedingt irgendetwas Spezielles hinterlassen. Das kann man zwar so sehen, muss man aber nicht. Schau, dass Du dein Leben so lebst wie Du möchtest und deiner Umwelt nicht auf die Nerven gehst. Das genügt meistens schon. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Strike79 745 Beitrag melden August 25, 2017 geantwortet @darklife Ich hab so etwas ähnliches hinter mir, bin aber noch dabei mein Leben zu sortieren / neu aufzubauen. Erste Beziehung nach Ehe ging grad in die Brüche und sonst hab ich noch nicht soooviel geändert. Also Social Circle und Hobbies... Darf ich dich fragen, wie das bei dir so war? Was hast du ausprobiert, was war gut, wie bist du drauf gekommen? Was kamen für Erkenntnisse? Antwort gerne per PN oder in meinem Thread: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen