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vor 12 Minuten, Neice schrieb:

Kindlich geankert entspanne ich gerne, indem ich mich zurück ziehe und Süßigkeiten und Fastfood esse. Das habe ich weiter "perfektioniert", indem ich gerne Serien schaue. Ich kann dabei total in diese Welt eindringen und abschalten. 

Ist so ein Flucht-Ding, essen ist die kurzfristige Ersatzbefriedigung (Porno, Fernsehen..), ähnlicher Mechanismus wie beim Aufschieben. Da vielleicht mal ansetzen?

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@pMaximus niemand nimmt dir deinen Guide weg. Niemand nimmt dir deine Meinung. Für wirklich Advanced halte ich wen, der die Meinung anderer mit einbaut und nicht dagegen ankämpft. Den Guide halt komplettieren. Etwas aufbauen. Offen für andere Ansichten sein. Was mir auffällt den Unterschied zwischen Spaß haben und glücklich sein ist dir sicherlich bekannt oder? Bei vielem der Punkte sehe ich halt nur den kurzfristigen Push und nicht das was dich dann langfristig von alleine dann wieder pullt. Einfach weil es zur Gewohnheit wurde.

Das ist ja das geniale am Arnie sein Leben kannst du an beide unterschiedliche Menschentypen verkaufen. Wahrscheinlich weil er genau beides verkörpert. 

 

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vor 6 Minuten, Neice schrieb:

Ich habe das Problem für mich seit 14 Jahren gelöst. 

Wie hast's gemacht?

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@Neice

Cooles Praxisbeispiel. Vor allem da ich selber grad wieder zwei, drei Kilo abnehmen will :-p

Edit: Hab jetzt erst deine Antwort gelesen nachdem der Text fertig war. Sind wir gar nicht so weit weg...

Die einfachere Variante wäre gewesen zu sagen: Schau dir rechtzeitig an warum das "kindlich geankert" ist. Was da für ein Bedürfnis druntersteckt (Nahrung ist es ja offenbar nicht) und wo man das sonstwie abdecken könnte.

Aber wir gehen davon aus du bist bereits 137kg. Also das System ist schon voll aufgestellt, inklusive Kopfschmerzen, Abhängigkeiten, Bewegungsunlust etc. Und mein befreundeter Ernährungsberater schickt dich zu mir in dem "fertigen" Zustand. is gar net mal so fern der beruflichen Realität.

Das erste was wir abklären würden: Was sind realistische Ziele.

48 minutes ago, Neice said:

- Sportlich aussehen ohne Sport
- Rauchen bei Partys ohne Abhängigkeit oder gesundheitliche Folgen

Sind offenbar keine realistischen Ziele (also weltlich-wissenschaftlich nicht möglich). Wobei, Rauchen bei Parties kann ich eigentlich so (paffen, nicht auf Lunge). War aber selber nie süchtig. Geht sich also für einen Ex-Raucher wahrscheinlich trotzdem nicht aus.

Da hilft dir aber auch die Herangehensweise von PMax nicht wenn du eine Zielsetzung nimmst die sich mit elementarer Physik und Körperchemie nicht ausgeht. Ich würde von einer erwachsene Person erst mal erwarten dass dieses Verständnis irgendwo im Kopf ist. Weil sonst würde ich mit dir nicht arbeiten (ich würde ja auch nicht mit jemand arbeiten der sagt er will fliegen können ohne Flugzeug).

Das nächste wär eine Abklärung deiner Motivationen. Also was sich unter dem Fastfood versteckt. Und unter der Bewegungsunlust. Normalerweise finden wir zb. eine Bewegungsform die du als Kind irgendwie ganz cool gefunden hast aber einfach "verlernt zu mögen". Oder die du jetzt ganz cool findest wenn du anderen dabei zusiehst. Oder es gab Sachen wo es ziemlich negativ besetzt wurde sich zu bewegen, weil dich zb. andere Kinder ausgelacht haben. Da kann man Potential heben.

Gegen die Bewegungsunlust können wir übrigens auch den Erfolg bei Mädels spielen. Also warum es schon cool wäre wenn die gern Sex mit dir hätten. Und was du versäumst wenn du dich nicht bewegst bzw. deine Ernährung umstellst. Bildhafte Belohnungsgedanken im Kopf bauen. Und reale Belohnungssysteme bauen die nicht mit essen oder rauchen zu tun haben. Gegen das Kopfweh ohne Zucker weiß ev. der Ernährungsberater einen Trick. Weil da bist du nicht der einzige. Meine Diät war übrigens ohne Verzicht auf solche Sachen. Aber halt in anderer Dosis oder Verteilung.

An deinem Beispiel übrigens total spannend: Die Abneigung gegen den eigenen Körper. Also wie weit jemand vom eigenen Körpergefühl weg sein muss wenn er 50 pro Tag raucht und sich ungesund ernährt und sich nicht in Bewegung spüren will. Da würde ich wahrscheinlich sogar als erstes ansetzen und mir das ansehen.

Letztlich geht's also darum eine Motivationsbalance abzuklären bzw. sichtbar zu machen. Du willst X (Mädels und gesund leben). Du willst aber auch Y (fette Sachen essen und rauchen und dich nicht bewegen). Y hat auf einer tieferen Ebene einen Sinn für dein System. Sobald du den Sinn verstanden hast wirst du dir leichter tun es entweder zu verwandeln in anderes Verhalten, oder möglicherweise sogar auf diesen Sinn zu verzichten wenn du merkst du kriegst dafür X. Gesund leben und sich bewegen kriegt man relativ leicht auf eine Ebene die nicht nur deswegen Sinn macht weil es dafür Mädels gibt.

Wird's trotzdem Tage geben wo dir die Ernährungsumstellung, der Sport, das Nicht-Rauchen am Nerv geht? Klar. Nur wirst du es nicht so empfinden dass du für irgend ein Ziel in ferner Zukunft "leiden, kämpfen" musst. Sondern zb. aus dem Gefühl heraus da ran gehst weil du verstanden hast wie wertvoll und leiwand dein Körper eigentlich ist. Und weil es dir selber leidtut da jeden Tag wertloses Zeug einzufüllen und die Muskeln verkümmern zu lassen.

Wennst jetzt meinst das sei weit hergeholt: Ich hab selber die letzten Monate viel über meinen Körper gearbeitet (also psychologisch, über mein Verhältnis zu ihm). Meine Ernährung hat sich praktisch automatisch mit umgestellt. McDonalds sieht mich zb. nur mehr einmal pro Monat statt alle Wochen.

bearbeitet von Helmut

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vor 2 Stunden, Jingang schrieb:

Wie hast's gemacht?

Mein Vater hatte recht früh einen Schlaganfall bekommen. Mein Opa väterlicherseits auch. Beiden war gemeinsam, dass sie nicht zu Ärzten gehen und man die Zeichen früh hätte erkennen können. Die Männer mütterlicherseits werden steinalt und haben nie irgendwas. 

Also zu einer Hausärztin mit Spezialgebiet Kardiologie und Fokus auf Privatpatienten. Bluthochdruck. Herz vergrößert. Total im Arsch mit 24. 
Wollte Blutdruck mit Medikamenten einstellen. 

Nun war es so, dass ich ja übergewichtig war und mit der Blutdruckmessung nicht einverstanden war. Ich hatte nämlich keinen Ruhepuls, als sie gemessen hatte. Außerdem war ich total aufgewühlt wg. der restlichen Diagnose. Wir hatten dann ne 24h Messung, der Termin fiel aber auf einen Umzug. Und während die Ärztin mit hohem Puls unter Belastung argumentierte, argumentierte ich, dass ich genau zu dem Zeitpunkt einen Schrank die Treppe hoch getragen habe. 

War ihr egal. Mir nicht. Und ich wollte keine Medikamente. 

Also eingelesen und alles angegangen, was Blutdruck senkt. Blutdruckmessgerät gekauft. 

Und mein Blutdruck war in Ordnung in Ruhe, aber nicht bei geringster Belastung. 

Ich hatte also eine starke Anfangsmotivation. 

Ernährung habe ich dann nach der damals offiziellen Ernährungspyramide aufgebaut und Kalorien gezählt. Einfach die passenden Gerichte gesucht und nach Schema-F gegessen. Parallel nach neuen Gerichten gesucht, viel experimentiert und geschaut, dass ich Abwechslung da rein bekomme und mir der Kram auch schmeckt. 

Der Ärztin habe ich nicht getraut. Irgendwie wollte die nur Kohle machen und mir war klar, wie viel Ärzte an Bluthochdruckpatienten verdienen. 

Ich habe dann einen Termin beim Kardiologen meines Vaters gemacht, der ihn wg. Schlaganfall behandelt hat. Im Kern wollte ich einfach nur eine Einschätzung, wie hoch das Risiko ist, mit Medikamenten zu warten und weiter abzunehmen. Ich hatte nämlich da schon 10kg runter. 

Er schaute sich die Ergebnisse an. Meinte, er möchte einen Wert nachmessen. Danach maß er noch ein paar Werte nach und meinte: "Ich wollte es ihnen nicht sagen, aber was die Kollegin da gemessen hat, ist schon besorgniserregend. Aber ich habe eine gute Nachricht, die Kollegin kann anscheinend kein Ultraschall bedienen." Am Ende hat er alles nachuntersucht und das Ergebnis war, dass alles in Ordnung wäre, leichte erste Ablagerungen in der Halsschlagader, die man beobachten muss (das war der Auslöser des Schlaganfalls meines Vaters). Aber ansonsten alles im Rahmen. 

Blutdruck war aber weiterhin ein Thema. Der war unter Belastung zu hoch, konnte man am Auge sehen. 

---

Parallel wollte ich ein anderes Thema angehen: Mädels. 

Und ich hatte ein echtes Problem. Mein Ego war wg. dem Gewicht auf misserabel. Ganz schlimm. Das führte dann dazu, dass ich zwar über OG an Dates kam, dann aber den ganzen Tag nichts ass, um den Bauch flacher zu bekommen. Dann bin ich mit Mädels immer essen gegangen die ersten 6 Monate (hatte ich nie hinterfragt). Und damit sie sehen, dass ich das mit Abnehmen erst nehme, immer nur etwas extrem gesundes gegessen. I.d.R. Salat mit Pute oder so etwas. Also intermittierendes Fasten mit massivem Kaloriendefizit an "Datetagen". Ansonsten meine normale, neue Ernährung. 

Hatte den Nebeneffekt, dass der Magen sehr klein wurde und ich immer schneller satt wurde. 

Parallel wurde ich ganz gut darin, Mädels in Dates zu tippern. Je geringer der KFA war, desto schneller sah man optische Veränderungen. Monatlich eine neue Jeans. Im Klamottenladen war ich total bekannt und alle haben mich bewundert. Und irgendwann kam von außen immer mehr Anerkennung. Ich bekam keine Körbe mehr. Optisch gefiel ich mir sehr gut. Ich entwickelte Spaß, mit Outfits zu experimentieren. 

Und generell lief das nach anfänglichen "Durchbeissen" nach 2-3 Monaten auf Autopilot, bis ich 50KG abgenommen hatte. 

---

In die alte Ernährung bin ich wieder teilweise gerutscht Jahre später in einer Beziehung. Gab nur Stress mit Kochen und ich bin dem irgendwann aus dem Weg gegangen, indem ich einfach nicht mehr gekocht habe. 

Hab da auch schnell die Reissleine gezogen und auseinander gezogen. 

Aber mit Stress im Job, Stress in der Beziehung, optimalem Blutdruck und gutem Ego inkl. dem Wissen, dass ich keinerlei Probleme habe mit dem Gewicht an Mädels zu kommen, wurden die Pläne, wieder in die alte Ernährung zu gehen immer wieder unterbrochen bei Stress und halbherzig nur angegangen. Und so Schritt für Schritt nahm ich weiter wieder zu... auch mit dem Wissen im Hinterkopf, dass ich eigentlich weiss, wie es geht. 

Da wieder raus zu kommen war dann eigentlich Schema-F. 

Aber dann halt durchziehen. Habe ich allerdings erst geschafft, nachdem ich a) Stress reduziert habe und b) das Gewicht so hoch war, dass ich absolut unzufrieden war. Und ich fand es schwieriger als beim 1. Mal. Aber nach 2-3 Monaten am Stück wurde es dann auch Gewohnheit. Da habe ich aber zig Anläufe gebraucht. 

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Coole und interessante Ansichtsweisen hier! Danke für euer Feedback! 

Ich komme gerade vom Training nachhause und bin leider körperlich ziemlich ausgelaugt. Werde aber morgen euch allen ausführlich antworten! @Helmut ich denke ich versteh jetzt in etwas was du meinst. Werde auch diesbezüglich näher darauf eingehen morgen, hoffentlich, wenn sich das zeitlich ausgeht da ich dann auf Urlaub bin. ;) 

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Eines muss doch mal festgehalten werden. Von nichts kommt nichts!

Jede/er ringt Tag für Tag um Erfolge in allen möglichen Bereichen. "Erfolg" allerdings ist etwas sehr individuelles und für jeden etwas anderes. Erfolg ist also eine sehr persönliche Geschichte. Was allerdings allen Erfolgszielen gemeinsam ist, ist das ein Weg bis zum Gipfel gegangen werden muss. Es ist also notwendig sich für seine was auch immer gearteten Ziele einzusetzen und dass benötigt in der Regel Anstrengung, Ausdauer und Hartnäckigkeit. Zudem ist es dabei kaum zielführend wenn man eine Laissez-faire-Haltung an den Tag legt.

Was ich hier lese sind zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen, die jede zu seiner Zeit richtig sind.

Einmal sich etwas leicht anzueignen in dem man sich seine natürlichen Gesetzmäßigkeiten zu nutze macht und andererseits seine gottgegebenen Grenzen auch mal überschreiten muss. Beides miteinander zu verbinden ist von großem Nutze. 

Zu jedem Ziel gibt es unterschiedliche Wege die man gehen kann, angekommen ist man erst wenn man den Erfolg für sich selber oder an sich selber erlebt.

Erfolg ist für mich, wenn ich das habe, was ich brauche um glücklich und zufrieden zu sein.

Manchmal bedarf es dafür recht wenig, ein anderes Mal muss ich mich höllisch anstrengen um in den ersehnten Genuss des Erfolges zu kommen. Beides besitzt seine Berechtigung.

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19 minutes ago, Firster said:

...und andererseits seine gottgegebenen Grenzen auch mal überschreiten muss.

Gefühlsmäßig müsste ich dir genau an dem Punkt widersprechen. Ist aber ein spannender Begriff, und ich würd gern sichergehen dass ich dich richtig verstehe.

Hast du ein, zwei Beispiele aus persönlicher Erfahrung was solche "gottgegebenen Grenzen" für dich sind?

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vor 3 Minuten, Helmut schrieb:

Hast du ein, zwei Beispiele aus persönlicher Erfahrung was solche "gottgegebenen Grenzen" für dich sind?

Grenzen gibt es viele, in jedem von uns. Wir alle werden mit bestimmten Eigenschaften geboren. Um diese zur Reife zu bringen bedarf es einer jahrelangen Entwicklung. Die Erfahrung hieraus lässt uns wachsen. An meine persönlichen Grenzen arbeite teilweise immer noch und hab wohl auch noch den Rest meines Lebens was davon.

Vor einigen Jahren kamen einige stressige Situationen auf mich zu. Das ist für ein Menschenleben normal. Dieser Stress allerdings hielt an und steigerte sich in sehr kurzer Zeit in überdimensionalem Maße. Innerhalb von zwei Jahren war plötzlich jeder Lebensbereich massiv davon betroffen. Arbeit, Privatleben, Gesundheit, Finanzen, Psyche, Freundschaften, Partnerschaft, Familie, alles ging den Bach runter, ohne dass ich längerfristige Anhaltspunkte gehabt hätte um frühzeitig gegensteuern zu können. Das meiste davon traf aus heiterem Himmel ein. Es war eine Abwärtsspirale die nicht aufzuhalten schien und ich kam an viele meiner Grenzen. Über mich hinausgewachsen und meine gottgegebenen Grenzen zu überschreiten bin ich erst, als mir offen erklärt wurde, das ich schwer erkrankt war. Das war das Auge des Hurrikans. Ab da, entwickelte sich in mir ein Gefühl der Stärke. Eine bewusste Empfindung für das Überschreiten meiner eigenen Grenzen und vor allem das "Wollen" dazu. Wenn ich zurückdenke schaudert es mich, aber ich sehe auch mit eigener Bewunderung, zu was ich fähig war und bin. Die zurückgebliebene Erkenntnis zeigt sich heute in meinen gelebten Stärken und dafür bin ich dankbar. Aber wenn mich jemand fragt, ob ich das brauchte um mich weiter zu entwickeln muss ich an mich halten um ihm nicht eins zu verpassen.

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Hey P. Maximus,
hey, Helmut,

liegt Ihr wirklich auseinander? Um bei dem Beispiel von Neice zu bleiben: Ich möchte abnehmen. Egal, aus welchem Grund (Gesundheit, Mädels etc.). Ich stelle daher die Ernährung um, ich treibe Sport. Beides fühlt sich am Anfang komisch an und ich muss zunächst Willenskraft aufwenden. Dafür hilft mir der Werkzeugkasten von P. Maximus. Irgendwann wird es zur Routine (Danillson). Erfreulicher Nebeneffekt: Erfolge bei Gesundheit und Mädels stellen sich ein. Und Irgendwann fühlt es sich einfach komisch an, sich nicht ausgewogen zu ernähren und Sport zu betreiben (Helmut). Also: Ist es nicht eine Entwicklung, bei der ich alle Phasen durchlaufe?

Gruss 
Explorer

bearbeitet von Explorer1
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Ich glaub wo wir auseinander liegen ist der Grad an "Unanehnlichkeit, Kämpfen, Leiden" den wir für die Erreichung von Zielen voraussetzen.

Überspitzt formuliert:

pMaximus würde zu Neice sagen: Is mir wurscht was du jammerst, jetzt gehst mal drei Monate ins Fitnessstudio und dann komm wieder, musst halt durchbeissen, aushalten, is halt scheiss anstrengend aber is so.

ich würde zu Neice sagen: Oh du Armer, lass uns mal ein Monat lang rumquatschen was du wirklich willst damit du nacher was machen kannst dass dir Spaß macht.

Also so als überzeichnete Extrempositionen. Woran ich zu erkennen meine dass die pMax Version schneller greift, meine dafür sanfter. Irgendwo in der Mitte is wahrscheinlich ganz schlau.

bearbeitet von Helmut
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Liegt ihr denn wirklich so auseinander? Deine Künstlerfreunde die Spaß an ihrer Arbeit haben arbeiten doch auch hart oder? Oder ist der Schaffensprozess bei denen angenehm und immer innerhalb ihrer Kompetenzgrenzen? Also ich finde eure beiden Ansätze kombiniert wären besser: Work smart AND (not or) hard. Du bist eher kreativ und findest Wege Pmaximus zwingt sich durch. Würdest du den smartesten Weg finden findest du den kürzesten Weg. Beschreitest du diesen Weg mit P ms Einstellung kommst du schneller ans ziel. Aber ich gebe dir auch Recht. Man kann auch ans Ziel kommen, wenn man einen natürlichen Weg findet. Statt sich ins Fitnesscenter zu zwingen findet man eine Art zu trainieren die keine Willenskraft erfordert und inneren Wiederstand auslöst. Zum Beispiel mit Freunden zusammen trainieren oder was finden was Spaß macht. Würdest du dann aber richtig Beastmode fahren, wärst du schneller am Ziel. Wobei ich mir vorstellen kann, dass du zu gechillt bist um so schnell wie möglich am Ziel an zu kommen.

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24 minutes ago, Stone Cold said:

Wobei ich mir vorstellen kann, dass du zu gechillt bist um so schnell wie möglich am Ziel an zu kommen.

Ich glaub das Ding ist: Wenn mir der Weg Spaß macht, dann hab ich's nicht eilig. So schnell wie möglich ans Ziel wäre für mich eher wichtig wenn ich nur das Ziel geil finde aber nicht den Prozess.

Und es stimmt prinzipiell: Meine Freunde und ich arbeiten auch "viel" und "intensiv" an den Sachen wo wir was erreichen wollen. Aber "hart" würd ich's nicht nennen, es hat keine "Leidenskomponente". Also, sicher gibt's auch mal Rückschläge oder Crunchtimes wo alles knapp wird, aber es is passt trotzdem nicht zu den Worten mit denen pMax seinen Veränderungsprozess beschrieben hat. Und was mir und denen halt ganz fehlt ist dieses "muss der Beste sein" oder "muss mein Bestes geben". Ich hätt aber umgekehrt auch nicht das Gefühl ich geb weniger als ich kann, weil's mir ja eh total Spaß macht.

Bin gespannt was er dazu meint.

@Firster

Danke für den Einblick, ich bin da etwas verwirrt. Mein Bild bei "gottgegebene Grenzen" wären eher so Verhalten gewesen. Also das ich mir zb. XYZ nicht geben will/nicht traue/mich sehr unwohl fühle. Und ob es sinnvoll ist da mit Gewalt drüberzuhüpfen.

Ich glaube da gibt's eine wichtige Unterscheidung: Grenzen die mir andere eingeredet haben, Grenzen die ich mir selber einrede (weil ich nicht bereit bin für das was nach der Grenze kommt) und Grenzen die wirklich in meiner Persönlichkeitsstruktur angelegt sind. Letztere sind für mich am ehesten "gottgegeben" und ich denke nicht dass man da unbedingt durchbrechen muss. Wie man das unterscheidet? Kompliziertes Thema.

bearbeitet von Helmut

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Am 9.8.2017 um 22:09 , dereineda schrieb:

Im grossen und ganzen solider Beitrag, gefällt mir.

Ich muss mich hier mal einklinken, viel Beizutragen habe ich nicht. Aber das ganze spricht mich zum jetztigen Zeitpunkt sehr an, da sich doch so einiges darum dreht bei mir.

Kurz: ich habe ein fixes sportliches Ziel. hatte härtere Rückschläge inkl Operation. Naja es geht weiter. Das ist aber nicht der Punkt der mir die komplette Energie entzieht..es ist mein Leben drummherum.

 

Ich lebte bis vor mehr als 1 Jahr in einer grossen Wohnung, hatte alles was man so braucht, obwohl ich durch paar dumme Fehler in der Vergangenheit 0 Ersparnisse habe noch mehr als eine durchschnittliche Ausbildung die mir nie Spass bereitete. Habe dann als ich an dem Punkt war wo ich wirklich dachte..so geht es nicht weiter, meine Wohnung gekündigt und alle Möbel verkauft. Lebte dann bisschen mehr als eine Woche in meinem Auto und danach etwa 3-4Monate in Airbnb Zimmern bis ich in der Stadt ein Zimmer fand. Neuer Job (selbe Branche) Seither habe ich eine passende WG gefunden, sprich Wohnsituation zum guten gewendet. Job immer noch sehr unzufrieden und ich habe das gefühl nicht vom Fleck zu kommen. Ich habe eine tolle Beziehung, einen sicheren Job mit durchschnittlichem Einkommen und komme trotzdem nicht vorwärts. Meine Ersparnisse bleiben nahezu bei 0. Jetzt durch die Op und den langwirigen Prozess davor auch dementsprechend hohe Arztkosten.

Bin schon seit einiger Zeit einfach immer Müde und habe 0 Motivation. Mittlerweile ist es so schlimm das ich Sport schwänze - welcher essentiell für meinen ''5Jahres Plan'' ist. Ich habe schlicht nicht die Energie. Bin Müde..habe diesen Nebel im Kopf und keine Lust. Ich fühle mich gefangen, ich stehe morgens müde auf und komme müde Nachhause. Ich fühle mich mies. Ich kann meinen Job nicht hinschmeissen sonst sitzte ich nächsten Monat auf der Strasse und habe schulden. Ich versuche zu sparen wo ich kann. Ich hatte gestern einen besseren Tag und habe mal wieder etwas erledigt. Ich habe alle Kontoauszüge der letzten 17Monate hervorgekramt und die monatlichen Ausgaben nach Kategorien sortiert und geschaut wo mein Geld hinfliesst (desshalb auch der Entscheid mit dem Auto). Trotzdem fehlt mir die Energie gross etwas zu reissen - da helfen aber so Ratschläge wie mach es einfach..oder reiss dir den Arsch auf relativ wenig. Weil gefühlt tue ich das jeden Tag - nüchtern betrachtet tue ich natürlich nicht viel. Eine längere Auszeit hilft auch nicht - bzw ist finanziell halt garnicht möglich. Bin ja dank der OP 3Monate zuhause gesessen (also nein bin ich nicht, aber halt nicht gearbeitet) und da hatte ich richtig viel Energie..habe lange nicht mehr so glücklich gelebt. Konnte soviel erledigen das mir Spass machte und habe auch Dinge getan die ich nicht unbedingt favorisiere. Danach war das aber dann schnell wieder zu ende.

Hatte auch mal jemand so eine ''Phase'' wie geht ihr damit um..was tut ihr?

 

Hi! 

Also eins mal vorweg. Wenn du wirklich sagst, dass es dir momentan psychisch so schlecht geht und du absolut keinen Drang verspürst bzw. verspüren kannst, dich selbst zu irgendetwas zu motivieren (inkl. chronische Müdigkeit), dann würd ich dir anraten auch mal professionelle Hilfe zu holen. Depressive Episoden kann man heutzutage ganz gut therapieren. Vor allem aber auch helfen Psychotherapiesitzungen sehr, da du vor Ort auch über sehr private und intime Sachen reden kannst. Vor allem sind dort auch Therapeuten tätig, die ExpertInnen in diesem Arbeitsumfeld sind und hier eher nicht. Dagegen ist das Forum leider eben suboptimal, wenn nicht gar kontraproduktiv. Nur mal so am Rande erwähnt, falls du diesen Weg einschlagen solltest. 

Zu deiner konkreten Frage: 
Ja auch ich hatte mal so eine Phase. Eine ständige Phase der Prokrastination. Wo nichts im Leben weiter ging und ich eigentlich durch meine Angst vor dem Versagen und zeitlicher Unzufriedenheit in meinem Leben lieber nichts tat. Es war eine Kombination aus dem Nichtstun und der eigenen Angst das eigentliche Problem anzupacken, weil ich wie gesagt auch unterbewusst zuviel Schiss hatte vor dem eigenen Versagen. Nicht umsonst heißt es, dass die Angst einen Menschen lähmt. 

Was mir aber sehr geholfen hat, war dann doch letztendlich mein Verstand und Wille etwas an meiner Situation zu verändern. Hier ein paar konkrete Beispiele und Ansätze wie du es meistern könntest. Hinzu muss ich noch erwähnen, dass du dir jetzt auch nicht großartige Gedanken machen musst zwecks "Erfolge" und "große Ziele", sondern essentiell für den ersten Schritt ist nur mal dass dir bewusst wird auch mal etwas an deiner Lebenssituation zu verändern. Dafür benötigst du eine Portion ehrliche aber harte Reflexion deiner Probleme und wie gesagt der Wille etwas daran zu verändern. 

Zum Thema Job. Bau dir kleine Schritte zum Erfolg und Veränderung auf. 

  • Reflektiere doch einmal in welcher Branche du arbeitest. 
  • Wie sehen die Karrieremöglichkeiten aus? 
  • Bestünde die Möglichkeit dich genau in dieser Position zeitgleich weiter zu bilden? Quasi eine berufsbegleitende Ausbildung?
  • Was könntest du an deiner Arbeit momentan verbessern? Wie sieht deine kommunikative Eigenschaft und Beziehung zu deinen Arbeitskollegen und Chef aus? Könntest du daran etwas zum Positiven verändern? 
  • Wie sieht generell eine Umschulung aus, oder gar eine akademische Weiterbildung mit besseren Jobmöglichkeiten in der Zukunft? 
  • Hast du dich schon mal am Arbeitsmarkt informiert? Bei Freunden, Familien, Arbeitsmarktservice usw.? 
  • Mach dir dazu einen Tagebucheintrag oder einen Cluster-Plan, zur Zusammenstellung all deiner Ideen zur Verwirklichung deiner Ziele. Wo und wie willst du dich in den nächsten 5 Jahren sehen? Wie weit bist du dazu bereit auch XY Schritte zu wagen, um dir diesen Traum zu verwirklichen? WAS willst du vor allem erreichen? 

 

Zur finanziellen Angelegenheit: 

  • Führe ein Grundbuch bzw. eigene Buchhaltung zu deinen Finanzen. 
  • Lade dir eine App herunter, wo du sämtliche Ausgaben notierst. Am Ende des Monats siehst du dann die Bilanz bzw. hast einen Umsatz-Verbrauchsrechner. 
  • Lies dir den Thread "How To Sparen" von @Neice durch! Der wird dir sicher weiter helfen können dein finanzielles Problem auf Dauer zu lösen! 
  • Wo und vor allem was könntest du in deinem Alltag einschränken? Bist du dazu bereit auf kleine Luxusgüter im Leben zu verzichten um dir monatlich Geld dafür ansparen zu können? Falls ja, stelle dir selbst eine Rechnungstabelle auf und siehe wieviel % von deinem Gehalt du davon abziehen könntest / wieviel Einschränkungen du dafür einbüßen musst, aber trotzdem noch gut davon leben kannst. 
  • Gibt es staatliche Förderungen und Hilfeleistungen zu deiner Grunderkrankung/OP/Physiotherapie? Hast du dich diesbezüglich schon informiert? 
  • Bestünde auch die Möglichkeit einen Nebenberuf zu unwirklichen Zeiten anzunehmen? Ein Freund von mir ist Jungunternehmer und arbeitet zusätzlich zu seiner Firma jeden Tag von 4:30 bis 7 Uhr in einer Lagerhalle als Lagerarbeiter. Zusatzeinkommen pro Monat: ca. 350-400EUR. Das ist schon mal was. Damit könntest du schon einen gewissen Kostenteil aus deinem gut decken. 
  • Wie gesagt ist es wichtig, dass du dir auch visuell eine Übersicht über deine Finanzen verschaffst um Klarheiten zu bekommen WO, WIE und vor allem WAS du ansparen könntest.

 

Sport: 

  • Schwarzenegger sagte schon. Ein Gewinner ist nicht der, der Spaß daran hat immer sich den Arsch aufzureißen oder trainieren zu gehen. Ein Gewinner ist der, der auch absolut keine Lust hat sich sportlich zu betätigen aber trotzdem es schafft den inneren Schweinehund zu überwinden um letztendlich gegen die eigene Unzufriedenheit tief innen drinnen anzukämpfen. 
  • Niemand steht gerne früh auf. Niemand schwitzt sich gerne den Arsch ab. Niemand will sich die ganze Mühe und große Arbeit antun, um letztendlich zu profitieren. Es ist aber letztendlich der Rausch des Erfolges, die Motivation die uns antreibt etwas zu tun. Auch natürlich, wenn man so wie du so dermaßen unzufrieden ist mit der eigenen Lebenslage, aber nicht weiß bzw. die Motivation fehlt auch etwas daran zu verändern. Quasi ein Teufelskreis. 
  • Was mir sehr geholfen war einfach die ersten paar Tage/Wochen einfach mal hart durchzubeißen. Es war immer ein Kampf für mich zum Training zu fahren und auch früh aufzustehen. Mit der Zeit gewöhnst du dich aber daran und du empfindest mit der Zeit auch langsam Spaß daran. Spaß daran, da du weißt dass du heute nicht auf der faulen Haut lagst. Aber auch Spaß, dass du allmählich die Saat deiner Ernte pflücken kannst da du (körperliche) Erfolge und Veränderungen erkennen kannst. Somit schließt sich hier auch der negative Kreis und die Erfolge werden dir mehr Motivation und vor allem Spaß daran verschaffen. 
  • Auch hier: Skizziere dir einen Plan was deine sportlichen Ziele sind. 
    • Welche Sportart möchtest du anfangen oder wieder anfangen? 
    • Welche realistischen Ziele kannst du dir setzen?
    • Mach dir einen Trainingsplan der in einer Woche erfüllt werden musst, solange bis das zur Routine wird und obig genanntes eintritt.
  • Mach dir bewusst, dass durch exzessives und vor allem richtigen Sport du auch besser schlafen kannst. Das hat einerseits biologische Ursachen und andererseits auch psychologische. Sport reduziert enorm deinen Stressfaktor und reduziert körperliche als auch seelische Anspannungen. 

Dass du zum Beispiel schon mal die letzten Kontoauszüge der letzten Monate hervor geholt ist, zeugt schon mal von positiver Willenkraft und dass du da doch noch Kraft hast etwas an deinem Leben zum Besseren zu verändern! Das ist schon mal ein erster Schritt zur Besserung. Ich glaube viel mehr, dass du momentan durch die Lage in deinem Leben einfach wenig Plan hast WIE du das alles anstellen könntest bzw. WIE du etwas auch konstruktiv verändern kannst. Eben den Wald vor lauter Bäume nicht zu sehen. 

Daher ist es wichtig dir kleine Schritt beizubringen. Kleine Schritte zum großen Erfolg. Kleine Schritte, die nicht nur in deinem Kopf existieren sondern auch irgendwie nieder geschrieben, skizziert und einem Plan folgend sodass du deiner eigenen Idee und Planverfolgung umsetzen kannst. Es hat noch niemand von heute auf morgen Großartiges bewirkt oder geschafft. Alles bedarf Geduld, Hartnäckigkeit, Aufopferung, Arbeit und den süßen Geschmack von kleinen Erfolgen. Vielleicht mögen diese kleinen Erfolge im ersten Augenblick unscheinbar wirken, aber am Ende wird das Gesamtkonstrukt umso erkennlicher, je mehr von diesen kleinen Erfolgen du erzielst. 

Hoffe ich konnte dir diesbezüglich etwas weiter helfen. Es gäbe noch soviele andere Möglichkeiten und Gedankenkonstrukte. Ich bin aber allerdings etwas in Zeitdruck, sonst würde ich dir noch ausführlicher antworten. Ansonsten kannst du natürlich auch einen eigenen Thread aufmachen. Ich bin mir sicher, dass andere Nutzer sehr gute Ratschläge und Gedanken dazu haben auch dir bei deinen Problemen zu helfen. Ich bin dann auch gerne bereit in deinem eigenen Thread mitzuwirken und dir helfen, wo es mir nur möglich ist! 

LG

 

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vor 22 Stunden, Helmut schrieb:

Was du falsch verstehst ist: "Ich glaube". Steht bei meinen Aussagen eigentlich fast überall dabei. So Dinge wie "Meiner Meinung nach", "für mich"..., absolut formuliere ich eigentlich nur sehr wenig wenn ich da jetzt nochmal drüberlese. Ich sehe also nicht wo ich da versuche irgendjemand was aufzuzwingen.

Jetzt wo du es sagst, merke ich es auch selber. Ich gebe zu, dass ich manchmal impulsiv bin und sobald sich mir ein Gedanke oder Vorstellungsbild (über eine Person) eingeprägt hat, ich mich nur schwer von diesem lösen kann. Warum ich das sage? Weil ich eben ein gewisses Vorstellungsbild bzw. die deiner Meinung und Lebensweise hatte, ausgehend von einem anderen Thread. Ich denke du weißt welchen ich meine ;)  
Dass man letztendlich nach reifer Überlegung und Reflexion etwas schlauer wird und merkt, hoppla, das wurde ja eigentlich alles nur in Schriftform niedergeschrieben und die eigene Interpretation davon wurde whs dadurch auch noch ver-biased, ist natürlich auch Gegenstand einer gewissen Selbstreflexion bzw. Unfähigkeit subjektive Wahrnehmungen gezielt objektiv zu reflektieren. 

 

vor 22 Stunden, Helmut schrieb:

Es ist aber auch klar - hast du selbst implizit geschrieben - dass du ja prinzipiell nicht glücklich damit bist wenn jemand hier deine eigene Meinung widerfragt. Weil was anderes ist der Guide ja auch nicht als deine Meinung und Erfahrung. Und lieber war dir das Forum wo nicht jeder alles "zerpflückt" hat, steht da so zwischen den Zeilen für mich.

Naja. So richtig meine Meinung war es nicht. Natürlich basiert der Thread auf meinen Erfahrungen und ich konnte persönlich daraus sehr viel lernen und Erfolge erzielen. Daher wollte ich eben meine Erfahrung diesbezüglich mit dem Forum teilen und Leute ansprechen, die evtl. Ähnliches erfahren haben wie ich und auch von der Grundidee überzeugt sind, durch solche Gedankengänge eigene Erfolge zu erzielen. 
Dass mir der Grundtenor von früher mehr gefiel, dem ist aber trotzdem nicht abzustreiten. Liegt aber auch meiner persönlichen Natur Dinge anzugehen und wahrscheinlich auch an meiner Erziehung (siehe Seite 1). 

Unglücklich war ich eher darüber, da ich das Gefühl hatte, dass die Leute hier im Forum alles lieber tot und schlecht reden anstatt auch einmal Positives aus dem Leben mitzunehmen und daraus Vorteile zu zielen. So zum Beispiel meines Erachtens die unglaubliche Macht des Willens, durch positive Verankerungen und Visualisierungen, etwas im Leben zu erreichen. Zumindest hatte ich das Gefühl durch die paar Kommentare auf Seite 1 und teilweise auf Seite 2. 
Über persönliche Meinungsdifferenzen und Andersdenkende bin ich an und für sich ein relativ toleranter Mensch und ich höre mir auch gerne andere Meinungen an. Wie gesagt störte mich meiner zu glaubenden Umgangsart mit Konfliktlösungen hier im Forum. Siehe zu meiner ersten Antwort oben im ersten Abschnitt dieses Posts. 

 

 

vor 22 Stunden, Helmut schrieb:

Nein, ich sag nicht dass es nicht Leute gibt die sich 180 Grad gedreht haben und damit glücklich sind. So einer wäre ich nämlich auch, denn ich hab die gleiche Wandlung hinter mir wie du. Ich sag nur das es (wieder meiner Meinung nach) eine bewusste Entscheidung ist ob man sein Lebensmodell mit dem Aspekt "Kämpfen, leiden, hart arbeiten" gestaltet oder ob man sich Erfolge gönnt die auch einfach sein dürfen und TROTZDEM genauso groß und um nix weniger wert.

Mit dem Satz wurde es mir verständlicher, was du letztendlich meintest. Dem kann ich nichts beifügen, als dass ich dir Recht geben muss. 
Allerdings gibt es eben Leute so wie ich, die von Klein auf wahrscheinlich nichts anderes gelernt haben, als nur durch "harte und disziplinierte" Arbeit zum Erfolg zu kommen. Somit basieren meine sämtlichen Erfahrungen zu meinen Errungenschaften im Leben auch darauf. Vielleicht wertschätze ich aber auch Erfolge, die nicht dadurch entstanden sind zu wenig oder bin mir dessen nicht bewusst. Darüber müsste ich erstmal in reflektieren, nach meinem Urlaub ;) 
 

 

vor 22 Stunden, Helmut schrieb:

Was ich geschrieben habe ist: Wenn jemand mit einer emotionalen Prägung X (zb. Hochsensibilität) versucht das Leben einer Person mit der emotionalen Prägung Z (zb. emotional verstumpfter, gegebenfalls narzisstischer Massenficker) nachzuspielen der sich in der Disco eine nach der anderen aufreißt, dann wird ihm das deutlich harte Anstrengung kosten und Leid verursachen. Und letztlich nicht zur Zufriedenheit führen. Er könnte aber trotzdem versehentlich geneigt sein sich das gleiche Ziel zu setzen weil er von Außen (Gesellschaft, Kumpels etc. tralala) irgendwie vermittelt kriegt dieses Ziel, dieses Verhalten, wäre das erstrebenswerteste das er erreichen kann. Und wenn er nur genug kämpft und leidet darf er es haben.

Wenn sich diese Person mit Prägung X aber zb. darauf konzentriert seine eigenen Stärken und Eigenheiten anzunehmen - zb. das hochsensible Menschen in der Regel eine gewisse Verbindung brauchen, in Gruppen sich oft schwer tun etc. tralala - dann könnte er draufkommen dass er sich ein Ziel setzt welches seiner Natur entspricht. Nämlich zb. in ruhigen Umgebungen tolle tiefe Verbindungen mit Frauen aufbauen die dann auch einen sehr leidenschaftlich-intimen Sex ermöglichen. Und weil er das dann so gut und intensiv macht wird er vielleicht trotzdem Angebote von sehr vielen Frauen kriegen die mit ihm schlafen möchten. Und wird letztlich vielleicht mehr Sex haben als unser Disco-Massenapproacher. Und besseren Sex. Ohne dafür zu kämpfen und zu leiden.

Den Teil verstehe ich auch. Habe jetzt wo ich so nachdenke auch genügend Freunde die nach diesem Schema leben. 

Nur...woher weiß ich, dass ich nicht durch Beispiel Absatz 1 nicht doch glücklich werden kann und einen völligen Sinnes und Charaktewandel durchziehe? Woher weiß man, wenn man selbst unglücklich mit der eigenen Lebenslage ist welcher Typ man ist bzw. welche Herausforderungen oder Wegweise besser für einen geeignet ist?
Heißt das also, ich war die ganze Zeit eigentlich eh ein extrovertierter Mensch, der gerne viel und offen fickt? In meiner Schulzeit war ich der ruhige Typ, zurückhaltend, wenig narzisstisch veranlagt und sehr sehr schüchtern mit sehr niedrigem Selbstbewusstsein. Durch meinen Wandel seit Beginn meines Studiums und eben durch harte Arbeit (Sport, Fitness, Styling, endlich den Willen zu haben hart und diszipliniert zu büffeln) als auch Gedankenkonstrukte durch PU-Lektüren, bin ich heute ein ganz anderer Mensch. Ich kann schon behaupten, dass ich ein extrovertierter Mensch jetzt bin. Bin sehr offen, kommunikativ und finde sehr schnell neue Freunde. All diese Eigenschaften konnte ich nicht unbedingt von mir behaupten, wenn ich so 10-12 Jahre zurück blicke. Sogar meine Ex hat sich mal aufgeregt, da mich all ihre Freunde mit der Zeit mehr mochten und ich ihre Freunde angeblich "weg schnappte". Könnte mich mein 16 Jähriges Ich sehen, der würde sich glaub ich anscheißen ;) 
Mein Punkt ist: Mein 16 jähriges Ich würde wahrscheinlich den zweiten Weg gehen, sich der eigenen Natur geben und durch intensive Hingabe seiner Charakterzüge auch zur eigenen Zufriedenheit zu finden. Obwohl...jetzt bin ich mir nicht mal sicher. Vielleicht lag es doch schon immer in meiner Natur mal "Großartiges" zu erreichen, auch wie gesagt wegen den Erziehungsmethoden und Lebensweise meiner Eltern. Aber sehr spannend, wie du das siehst. Hab das bislang so noch nicht gesehen bzw. zumindest für mich als Möglichkeit gesehen, "Erfolge" im Leben zu erzielen. 

 

vor 22 Stunden, Helmut schrieb:

Edit rein: Es hat letztlich nämlich einen Grund dass der Nerd ein Nerd ist. Und der Grund ist zu würdigen und wertzuschätzen weil der ist real und da steckt normalerweise ein wahnsinnig wichtiges Bedürfnis drunter. Einfach das Etikett "Vielficker" über den Menschen drüberpicken wird diesem Bedürfnis nicht gerecht werden, egal wie sehr man es mit "kämpfen ist cool" schönredet.

Und was ist wenn jemand nur ein Nerd geworden ist, weil er durch seine Erziehung, Mobbing oder sonstiges nicht in die Runde der "Jocks" gekommen ist? (Jocks = amerikanisch, High School Kids die cool sind, die sportlich unterwegs sind) Wenn jetzt jemand wirklich aus tiefstem Herzen ein Nerd sein möchte, dann ist das natürlich etwas anderes. Gibt ja genügend solcher Menschen. Aber was ist, wenn ein Nerd Nerdinteressen vertritt, aber gleichzeitig der durchtrainierte Vielficker sein möchte? Gibt es da keine Überschneidungen bzw. Möglichkeiten beide Eigenschaften und Lebenswege miteinander zu kombinieren? Ich gebe meiner Natur freien Raum, möchte aber trotzdem aktiv etwas an meiner Lage verändern indem ich Blut, Schweiß und Tränen vergieße um zum Beispiel mich körperlich weiter zu entwickeln. So in etwa, der durchtrainierte Nerd Vielficker. (hab sogar so einen Freund :D) 

 

Zitat

Ganz einfache Frage: Stell dir mal vor deine Eltern wären einfach so wohlhabend wie sie jetzt sind, immer schon gewesen. Und du wärst mit Leichtigkeit durchs Medizinstudium gekommen und müsstest nur zweimal die Woche trainieren um den gleichen Körper zu haben wie jetzt (weil du so gute Gene hast).

Wäre dann irgendwas von dem was da ist weniger wert?

Nein, weniger wert sicher nicht. Aber ich wüsste ehrlich gesagt nicht, ob ich dann auch so selbstreflektiert wäre und ob ich nicht auch die gleichen Erfolge erzielen könnte. Das Problem ist glaub ich, dass meine Erfahrungen auch sehr begrenzt sind und ich nur Beispiele aus meinem Umkreis kenne. 

So habe ich Freunde, die in jungen Jahren durch noch größere Scheiße laufen mussten als ich. So habe ich zum Beispiel den guten Kumpel, nennen wir ihn Carlos. 
Carlos ist mit jungen Jahren von Argentinien nach Spanien ausgewandert, samt seinen Eltern. Seine Eltern hatte allerdings zu der Zeit keine Arbeitserlaubnis und sein Vater starb ebenfalls 1 Jahr später. Carlos war da gerade einmal 15 Jahre alt. Um seine Mutter (und 2 Brüdern) zu unterstützen hat also Carlos neben der Schule auf Baustellen geschuftet und hart gearbeitet. Er wurde außerdem in der Schule gemobbt (weil anderer spanischer Akzent), hat hart angefangen zu trainieren, weiter gearbeitet um seine Mutter finanziell zu entlasten usw. Langer Rede kurzer Sinn. Mit 25 ist er der Jahrgangsbeste seines Studiums im ganzen Land!! Mittlerweile arbeitet er für einen großen deutschen Konzern, ist durch und durch ein lustige, offener und sympathischer kleiner Hulk. Sieht gut aus, ist durchtrainiert und fickt viel. Er scheint, so mir zumindest, glücklich zu sein. 

Gegenbeispiel: 
Ich habe einen besten Freund. Kenne ihn seit meiner Kindheit. Seine Eltern waren und sind extrem wohlhabend. Ich kann mich noch erinnern, als ich klein war und meine Eltern kaum etwas hatten. Er hingegen hatte nie Probleme in seinem Leben. Ihm wurde wortwörtlich alles in den Hintern geschoben. Seine Eltern fuhren immer die teuersten Luxuswagen (und damit meine ich so Autos wie Bugattis, Maseratis & Co.) Hatten schönste Villen im 18./19. Bezirk Wiens und konnten sich im Jahr mehrere Luxusurlaube leisten (bin als Kind ein paar mal mitgeflogen). Und heute? Heute ist er noch immer einer meiner besten Freunde. Leider leidet er aber seit ein paar Jahren an übler Depression, weil er eben nie gelernt hat sich im Leben für etwas aufzuopfern. Mit Krisen und Niederlagen umzugehen. Auf die persönlichen Hintergründe möchte ich nicht eingehen. Aber nur soviel, dass er sobald er sich mal für etwas interessiert, das Interesse nach 2-3 Monaten höchstens verfliegt und er wieder in alte Muster zurück fällt. Er schafft es leider auch nie seinen Arsch hochzukriegen, sondern schlägt leider immer den einfachen und kürzeren Weg ein. Ob das  so smart ist? Ich weiß es nicht. Er leidet eben an seiner Depression und besitzt auch nicht die nötige Reflexion und Willen etwas daran zu verändern. Stattdessen verkriecht er sich lieber, nimmt Mittel um sich zu betäuben oder genießt weiterhin das lose Luxusleben auf Kosten seiner Eltern. 

Das waren natürlich auch zwei sehr unterschiedliche und extreme Beispiele. Und aus diesen Beispielen, und vielen anderen, beziehe ich dann natürlich auch meine persönliche Wahrnehmung. Nun entscheide ich mich. Habe ich lieber in den Kinder und Jungendjahren gelitten und bin durch viel Scheiße gegangen, anstatt ein luxuriöses Leben zu genießen, aber dafür umso die Erfahrung reicher wohlwissend, dass man durch Fleiß und Disziplin zu etwas bringen kann ODER eben ein einfacheres Leben zu haben, aber dafür die fehlenden Charakterzüge zu besitzen um das eigene Leben effizient und produktiv zu reflektieren? 

Bestünde also da nicht eher die Gefahr, dass man durch zu wenig schlechte Erfahrungen bzw. durch ein zu "solides" und angenehmes Leben ohne Fehltritte und Rückschläge, eben nicht in der Lage ist so zu reflektieren, dass man auch hohe Ziele und Erfolge im Leben erreichen kann? 

 

 

vor 21 Stunden, RapidChair schrieb:

@pMaximus niemand nimmt dir deinen Guide weg. Niemand nimmt dir deine Meinung. Für wirklich Advanced halte ich wen, der die Meinung anderer mit einbaut und nicht dagegen ankämpft. Den Guide halt komplettieren. Etwas aufbauen. Offen für andere Ansichten sein. Was mir auffällt den Unterschied zwischen Spaß haben und glücklich sein ist dir sicherlich bekannt oder? Bei vielem der Punkte sehe ich halt nur den kurzfristigen Push und nicht das was dich dann langfristig von alleine dann wieder pullt. Einfach weil es zur Gewohnheit wurde.

Das ist ja das geniale am Arnie sein Leben kannst du an beide unterschiedliche Menschentypen verkaufen. Wahrscheinlich weil er genau beides verkörpert. 

 

Für die Gründe weshalb ich mit Helmut so diskutiert habe, siehst du weiter oben in meinen Antworten zu seinen Fragen ;) 

Dass man auch Spaß im Leben haben darf und soll ist natürlich unbestritten. Dass man auch beides kombinieren kann, bestätigt doch auch nur meine individuell erfahrenen Erfolge. Mir macht es Spaß Erfolge zu haben aber auch Spaß an meinen Lorbeeren mich auszuruhen. Der Thread spricht hingegen nur einen Aspekt im Leben an, da hast du schon Recht. Und zwar nur den Punkt wie man sich etwas erschaffen kann, indem man sich aufopfert und bereit ist etwas dafür zu tun. Dass viele Faktoren und Punkte im Leben als Gesamtkonstrukt eine zentrale Rolle spielen, um eben wirklich glücklich zu werden, das ist natürlich unbestritten. Vielleicht hätte ich den Thread diesbezüglich auch weiter ausbauen müssen und das erläutern. Seis drum, hab keine Zeit mehr bis nächste Woche da ich in ein paar Stunden wegfliege! 

Aber auch dir ein Dankeschön für deine Ansichtsweise und Meinung zum Thema! 
PS: Zum Advanced Member Titel. Bitte mir nichts unterstellen oder zumindest glauben ich sei jetzt irgendwie ein Allwissender Guru oder "überreflektiert". Für mich bedeutet der Titel nicht soviel, sondern mir liegt nur eines am Herzen. Noch viel vom Forum zu lernen und auch einen Teil dazu der Community zurück zu geben. Wie du siehst, habe ich auch Mängel und Defizite gewisse Sachen zu verstehen! 

 

 

vor 2 Stunden, Helmut schrieb:

Ich glaub das Ding ist: Wenn mir der Weg Spaß macht, dann hab ich's nicht eilig. So schnell wie möglich ans Ziel wäre für mich eher wichtig wenn ich nur das Ziel geil finde aber nicht den Prozess.

Und es stimmt prinzipiell: Meine Freunde und ich arbeiten auch "viel" und "intensiv" an den Sachen wo wir was erreichen wollen. Aber "hart" würd ich's nicht nennen, es hat keine "Leidenskomponente". Also, sicher gibt's auch mal Rückschläge oder Crunchtimes wo alles knapp wird, aber es is passt trotzdem nicht zu den Worten mit denen pMax seinen Veränderungsprozess beschrieben hat. Und was mir und denen halt ganz fehlt ist dieses "muss der Beste sein" oder "muss mein Bestes geben". Ich hätt aber umgekehrt auch nicht das Gefühl ich geb weniger als ich kann, weil's mir ja eh total Spaß macht.

Bin gespannt was er dazu meint.


Da liegt glaub ich auch der Unterschied zwischen dir und mir. Ich sehe viel mehr Dinge an ihrem Ziel. Die Ziele, die Erfolge, der Rausch des Erfolgs, die exogenen als auch intrinsischen Erfolge geben mir die Bestätigung und Motivation so schnell wie möglich an das Ziel heran zu kommen. Natürlich gibt es auch Momente im Leben, wo ich den langen Weg bis dorthin mit Spaß genieße. Aber mein Hauptaugenmerk liegt wie gesagt auf die Ausrichtung hinaus, Ziele und Endergebnisse unter gewissen Umständen zu erreichen. 

Das mit dem "Bester zu sein" und "sein Bestes zu geben" ist halt auch deswegen, und damit so bin ich mir sicher nicht allein mit der Auffassung, dass wenn ich nicht mein ganzes Potential gebe und 100% für etwas gebe, ich leider dazu neige gewisse Ziele im Leben aus den Augen zu verlieren oder mein Wille dann zu schwach ist und ich leider zu sehr schnell aufgebe. Deswegen helfen mir solche Gedankenwerkzeuge wie eben "gib Alles oder Nichts!" damit ich ja nicht in Versuchung gerate, mein Vorhaben aufzugeben und auf halbem Weg das abzublasen. Denn im Nachhinein hasse ich mich dafür umso mehr, als wie anstatt lieber Zeit, Schweiß und Aufopferung gebracht zu haben. 

Klar gibt es auch Leute die im Leben linear konsequent sind und dafür sich ganzjährlich über einen einfacheren aber gleichzeitig genauso tollen Errungenschaften freuen können. Nur war ich leider nie der Typ dafür, sondern benötigte immer einen Arschritt um meinen inneren Schweinehund (und glaub mir, der ist rieeßig!) zu überwinden. Meine Freunde nennen mich teilweise auch "Die Ziehharmonika" weil ich (im Sport) eben Up und Downs habe. Siehe dazu mein Blog und wie ich mich zum Beispiel etwas gehen ließ in den letzten Jahren mit meiner Ex. 

 

So jetzt genug geschrieben! Mich freut es, dass soviele Leute an der Diskussion teilnehmen! Werde in den nächsten paar Tagen immer wieder mal reingucken und spätestens mich nächste Woche wieder zu Wort melden! 

LG

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Hey,

Freue mich ehrlich über dein reflektiertes Feedback und deine Bereitschaft auch meine Sichtweise ranzulassen. Ich kann nicht versprechen dass ich jetzt alles aus dem langen Post beantworten kann dass mir dazu einfällt, aber ich probier mal...

2 hours ago, pMaximus said:

Allerdings gibt es eben Leute so wie ich, die von Klein auf wahrscheinlich nichts anderes gelernt haben, als nur durch "harte und disziplinierte" Arbeit zum Erfolg zu kommen. Somit basieren meine sämtlichen Erfahrungen zu meinen Errungenschaften im Leben auch darauf. Vielleicht wertschätze ich aber auch Erfolge, die nicht dadurch entstanden sind zu wenig oder bin mir dessen nicht bewusst. Darüber müsste ich erstmal in reflektieren, nach meinem Urlaub ;) 

Das find ich sehr cool wenn du das machen möchtest, weil es wäre so in etwa mein Grundanliegen in dem Thread gewesen :-)

Klar spielen unsere Erziehungen da hinein. Es ist auch ziemlich cool wenn man von klein auf lernt das man Dinge erreichen kann durch strukturierte Arbeit, weil einem dass ein Selbstwirksamkeitsgefühl gibt. Allerdings besteht dann meiner Meinung nach tatsächlich die Gefahr des fett markierten Teils.

Ich kenn definitiv Leute die zb. relativ deutlich Sex von wunderbar hübschen Frauen angeboten bekommen haben - aber es nicht annehmen konnten weil sie vorher "nix dafür getan haben". Und weil "was dafür tun" so wichtig war in deren Welt.

2 hours ago, pMaximus said:

Mit 25 ist er der Jahrgangsbeste seines Studiums im ganzen Land!! Mittlerweile arbeitet er für einen großen deutschen Konzern, ist durch und durch ein lustige, offener und sympathischer kleiner Hulk. Sieht gut aus, ist durchtrainiert und fickt viel. Er scheint, so mir zumindest, glücklich zu sein. 

Ich glaub schon das Carlos glücklich ist. Ich find das auch einen sehr legitimen Weg glücklich zu werden. Hinterfragen würde ich halt wie es ihm geht wenn ihm seine "Erfolge im Außen" wegbrechen würden.

Weil übrigens auch Carlos ein Mobbingopfer ist (wie wir beide), mal so ein Gedanke: Wenn uns eine Frau sitzen lässt, sind wir erstmal sauer/traurig. Viele Kerle fangen dann an rumzuvögeln, sich eventuell neu zu binden. Irgendwann haben sie dann eine neue Beziehung und denken sich insgeheim gelegentlich "Hah, du blöde Sau, schau mal was ich jetzt für eine tolle neue Frau habe. Dir hab ich's bewiesen was du alles versäumst mit mir."

Frage: Sind diese Kerle dann über ihre Ex hinweg? Wenn sie solche Gedanken schieben?

Ich seh das nämlich mit Mobbing ähnlich. Gemobbte Personen entwickeln oft einen unglaublichen "Ich kann das besser, ich komm höher, weiter als ihr" Drang im Leben. Kenne ich von mir selbst (hey, ich hatte auch meinen Fünf-Jahres Plan! und da waren einige "externe" Erfolge drin). Aber wenn ich dann nach Jahren zurückschaue und denen Leuten im Geist sage "Schaut mal wa sich alles geschafft habe...!" - habe ich das dann wirklich für mich getan? Oder habe ich letztlich mich kontrollieren lassen von denen die meinten ich sei nicht gut genug?

2 hours ago, pMaximus said:

Bestünde also da nicht eher die Gefahr, dass man durch zu wenig schlechte Erfahrungen bzw. durch ein zu "solides" und angenehmes Leben ohne Fehltritte und Rückschläge, eben nicht in der Lage ist so zu reflektieren, dass man auch hohe Ziele und Erfolge im Leben erreichen kann? 

Ja, definitiv. Ich nenn das die "Mitschwimmer". Weiß nicht ob ich's hier schon mal erwähnt habe, aber ich musste mit 19 mit all meinen sozialen Kontakten aus meiner Herkunftsstadt brechen. Weil mich einer davon (unter stillschweigender Mithilfe der anderen) so dermaßen verletzt und lächerlich gemacht hat. Das war ziemlich hart, und hat wesentlich beigetragen mich weiterzuentwickeln. Wäre ich draußen voll akzeptiert gewesen, dann hätte ich wahrscheinlich jetzt genauso das kleine Haus mit dem Mädel vom Dorffest, dem Hund und zwei Kindern. Ich wär also mitgeschwommen im allgemeinen Trend, relativ schmerzfrei, aber auch ohne große Erkenntnisse.

Nur: Wenn das Leben eh solide und angenehm ist, ist es dann deswegen schlechter? Ist es ein "Muß" so reflektiert zu sein? Oder reden wir uns damit (zumindest teilweise) den eigenen Schmerz sinnvoll?

2 hours ago, pMaximus said:

Da liegt glaub ich auch der Unterschied zwischen dir und mir. Ich sehe viel mehr Dinge an ihrem Ziel. Die Ziele, die Erfolge, der Rausch des Erfolgs, die exogenen als auch intrinsischen Erfolge geben mir die Bestätigung und Motivation so schnell wie möglich an das Ziel heran zu kommen.

Das bringt mich zu einem Teil deines vorherigen Postings der mir sehr ins Auge gestochen hat...

3 hours ago, pMaximus said:

Was mir sehr geholfen war einfach die ersten paar Tage/Wochen einfach mal hart durchzubeißen. Es war immer ein Kampf für mich zum Training zu fahren und auch früh aufzustehen. Mit der Zeit gewöhnst du dich aber daran und du empfindest mit der Zeit auch langsam Spaß daran. Spaß daran, da du weißt dass du heute nicht auf der faulen Haut lagst. Aber auch Spaß, dass du allmählich die Saat deiner Ernte pflücken kannst da du (körperliche) Erfolge und Veränderungen erkennen kannst. Somit schließt sich hier auch der negative Kreis und die Erfolge werden dir mehr Motivation und vor allem Spaß daran verschaffen. 

Praktisch höre ich da für mich (kann aber wieder meiner eigenen Wahrnehmung gefiltert sein): Es war anstrengend, es war unangenehm. Gefreut habe ich mich mehr darüber etwas nicht zu tun (faul zu sein) als darüber was ich tue. Richtig gefreut habe ich mich erst dann wenn sichtbare Erfolge eingetreten sind. /Ende meiner Interpretation.

Da wäre halt mein persönlicher Verbesserungsvorschlag gewesen: Warum will ich eigentlich ins Fitnessstudio? Was für ein Bedürfnis decke ich damit ab? Gibt's eine Herangehensweise die dieses Bedürfnis vielleicht unmittelbarer abdeckt und mir dabei sogar Spaß macht?

Weil meine Grundidee halt ist: Wenn ich etwas wirklich gern tue, dann tue ich es gern. Auch den Weg dorthin. Wenn ich etwas wegen des Erfolges tue, tue ich es dann für mich und für meine eigene Persönlichkeitsstruktur? Oder hat mir irgendjemand gesagt das ich diesen Erfolg brauche? Und wie halte ich es aus wenn ich dann länger keinen Erfolg habe?

2 hours ago, pMaximus said:

Aber was ist, wenn ein Nerd Nerdinteressen vertritt, aber gleichzeitig der durchtrainierte Vielficker sein möchte? Gibt es da keine Überschneidungen bzw. Möglichkeiten beide Eigenschaften und Lebenswege miteinander zu kombinieren?

Was ich mit dem Absatz gemeint habe war: Jemand der jahrelang Nerd (implizit meistens auch: Aussenseiter) ist obwohl er eigentlich sexuelle und soziale Bedürfnisse total vernachlässigt dadurch, der hat einen Grund dafür warum er so ist. Ein gaaaanz wichtiger Satz dazu aus meiner Ausbildung, sinngemäß:

Jemand der in der Scheisse sitzt obwohl er eigentlich freiwillig rausgehen könnte, sitzt da drin weil er dort am besten überlebt wo er grade sitzt.

Natürlich sind wir alle dann geneigt dem Nerd zu sagen: "Hey Alter, geh trainieren, mach Kampfsport, lass den PC ausgeschalten, geh auf Parties und hab einfach Spaß". Aber das wird dem Überlebenswillen des Nerds nicht gerecht. Weil der hat irgendwann früh mal gelernt dass er "außerhalb" von dort wo er ist nicht überleben wird. Und den zu "zwingen", nach dem Motto: "Ja, da musste halt jetzt mal den Arsch hochkriegen, kämpfen, leiden" - das ignoriert eventuell total die Grundlagen die da unten drunter sitzen. Deshalb bin ich so vorsichtig bei allem was auf "Muss" geht.

2 hours ago, pMaximus said:

ich leider dazu neige gewisse Ziele im Leben aus den Augen zu verlieren oder mein Wille dann zu schwach ist und ich leider zu sehr schnell aufgebe.

Das passt grad zu meiner letzten Antwort in meinem Expertenthread. Also für mich persönlich: Warum mache ich Dinge zu 100%? Weil sie mich verdammt interessieren. Warum verliere ich Dinge aus den Augen? Weil sie mich eigentlich gar nicht interessieren sondern ich nur das Endergebnis haben möchte. Wenn mich etwas aber nicht wirklich interessiert sondern ich nur das Endergebnis haben möchte, dann ist die Chance gut dass das der Wunsch nach dem Endergebnis gar nicht meiner eigenen Persönlichkeit entspringt (sonst wäre mir nämlich auch der Weg dorthin spannend). Oder das ich den falschen Weg zum gleichen Endergebnis geplant habe.

Schönes persönliches Beispiel dafür: Rennfahren. War ich jetzt fünf Jahre lang sehr motiviert. Hab letztes Jahr endlich die Zeit eingestellt die mein (schon lange nicht mehr aktiver) Kumpel mir vor sechs Jahren vorgemacht hat. Plötzlich is es seltsamerweise so das meine Motivation für heuer ungefähr ein Zehntel ist und mich andere Sachen viel mehr reizen. Hmm, könnte sein dass ich da auf einen fremden Impuls reingefallen bin? Dass ich nämlich vor allem mal beweisen wollte gleich gut fahren zu können? Würde dazu passen dass ich oft die Zeit an der Strecke als relativ anstrengend, gefährlich und eher weniger "leicht" wahrgenommen habe.

Da schaue ich mir jetzt mal an ob's mich nächstes Jahr wieder reizt. Ein bissl was is schon noch da. Aber wenn ich wieder fahren gehe, dann definitiv aus Spaß an der Sache und nicht um ein gemessenes Ziel X zu erreichen dass mir irgendwer vorgemacht hat.

bearbeitet von Helmut
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Solche Anleitungen können ganz sicher motivieren und ein Zielbewusstsein schaffen.
Auch hinderliche Konditionierungen lassen sich hiermit abtrainieren, neue Verhaltensmuster und Mindsets antrainieren. Auch sehr hilfreich im (kämpferischen) Umgang mit inneren Widerständen. Warum auch nicht!

Richtig ist aber auch was Helmut immer wieder andeutet: Wer zunächst innerlich aufräumt, den Fokus nicht nur nach außen richtet, der wird vielleicht irgendwann feststellen dass gar nicht mehr so viele Widerstände übrig sind, gegen die es a la Rocky Balboa oder Schwarznegger anzukämpfen gilt. Klarer Fokus und hohe Motivation werden dann zu natürlichen Zuständen, ohne ständiges "Zähne-Zusammenbeißen".

Immer wieder flammt auch die Diskussion "Ziele" vs. "Akzeptiere dich selbst" auf.
Führt Akzeptanz nicht zu Stillstand?
Sind Ziele und Akzeptanz ein Widerspruch?

Im Kern liegt diesem angeblichen Widerspruch die Illusion der Zeit zu Grunde. Während ein Ziel immer in der Zukunft liegt, kann Akzeptanz nur im Jetzt stattfinden. Aber gibt es denn überhaupt in Wirklichkeit sowas wie eine Zukunft oder befindet sich diese nicht immer nur in unserem Kopf? Im Jetzt gehen Ziele und Akzeptanz Hand in Hand. Ziele können immer nur im Jetzt verwirklicht werden, und wer sich das in aller Tiefe vergegenwärtigt wird keinen Widerspruch mehr finden können zu einer Akzeptanz des jetzigen Zustandes.

Also: Völlig locker und entspannt Ziele erreichen - und dabei auch noch Spaß, Motivation und Enthusiasmus verspüren? Gibts doch gar nicht, oder etwa doch? ;-)

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17 minutes ago, Dreamcatcher said:

Im Jetzt gehen Ziele und Akzteptanz Hand in Hand. Ziele können immer nur im Jetzt verwirklicht werden, und wer sich das in aller Tiefe vergegenwärtigt wird keinen Widerspruch mehr finden können zu einer Akzeptanz des jetzigen Zustandes.

*Plumps* *Braintilt*

Sobald ich meinen Kopf wieder eingerenkt habe und darüber wirklich nachgedacht werde ich das wahrscheinlich sehr, sehr gut finden :-D

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*Schallendes Gelächter*

Made my day ...

Lachen tut doch gut und befreit ... Insbesondere, nachdem mich meine Freundin gerade mit ein paar herrlichen Double Binds (und anderen lustigen Dingen aus ihrem yin-Werkzeugkasten) herausgefordert hat.

Bin gleich wieder geerdet.

Thx a lot.

bearbeitet von Explorer1

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vor 11 Stunden, Explorer1 schrieb:

Hey P. Maximus,
hey, Helmut,

liegt Ihr wirklich auseinander? Um bei dem Beispiel von Neice zu bleiben: Ich möchte abnehmen. Egal, aus welchem Grund (Gesundheit, Mädels etc.). Ich stelle daher die Ernährung um, ich treibe Sport. Beides fühlt sich am Anfang komisch an und ich muss zunächst Willenskraft aufwenden. Dafür hilft mir der Werkzeugkasten von P. Maximus. Irgendwann wird es zur Routine (Danillson). Erfreulicher Nebeneffekt: Erfolge bei Gesundheit und Mädels stellen sich ein. Und Irgendwann fühlt es sich einfach komisch an, sich nicht ausgewogen zu ernähren und Sport zu betreiben (Helmut). Also: Ist es nicht eine Entwicklung, bei der ich alle Phasen durchlaufe?

Gruss 
Explorer

vergessen dir zu antworten, werd mich kurz und knapp halten. 

Ich finde deine Ansichtsweise sehr gut und würde auch sagen, dass eine Kombination aus allen 3 Elementen (die von Danillson, Helmut und die meiner) und Selbstoptimierungsvorgänge am besten ist! 

lg

 

@allen anderen antworte ich dann sobald ich kann, bzw. sobald ich WLAN habe! 

bearbeitet von pMaximus

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Am 10.8.2017 um 21:50 , Helmut schrieb:

Hast du ein, zwei Beispiele aus persönlicher Erfahrung was solche "gottgegebenen Grenzen" für dich sind?

 

vor 10 Stunden, Helmut schrieb:

Danke für den Einblick, ich bin da etwas verwirrt. Mein Bild bei "gottgegebene Grenzen" wären eher so Verhalten gewesen. Also das ich mir zb. XYZ nicht geben will/nicht traue/mich sehr unwohl fühle. Und ob es sinnvoll ist da mit Gewalt drüberzuhüpfen.

Ich glaube da gibt's eine wichtige Unterscheidung: Grenzen die mir andere eingeredet haben, Grenzen die ich mir selber einrede (weil ich nicht bereit bin für das was nach der Grenze kommt) und Grenzen die wirklich in meiner Persönlichkeitsstruktur angelegt sind. Letztere sind für mich am ehesten "gottgegeben" und ich denke nicht dass man da unbedingt durchbrechen muss. Wie man das unterscheidet? Kompliziertes Thema.

Du hattest um persönliche Erfahrungen gebeten! Wenn du mich nach allgemein gültigen gottgegebenen Grenzen gefragt hättest, hätte ich dir folgendes gesagt:

Der, der seine Angst vor dem Ansprechen einer Frau nicht zu überwinden mag, muss diese Grenze überspringen, wenn er denn zwischen den Schenkel einer landen will.

Der, der seine Angst vor dem Ansprechen seines Chefs nicht überwinden mag, wird wohl selten bis nie ein einforderndes Gespräch über eine Lohnerhöhung haben.

Der, der seine Wünsche und Bedürfnisse nicht äußern mag, wird wohl, wenn er diese Grenze nicht überschreitet, seine Wünsche und Bedürfnisse nie erfüllt sehen.

Der, der sich selbst nicht eingestehen kann, das sein Stolz größer ist als seine Demut, wird, wenn er diese Grenze nicht überschreitet, nie seine eigene Unvollkommenheit erkennen.

Der, der seine eigenen Grenzen nie bis zur Belastungsgrenze austestet, lernt nie seine wirklichen inneren Stärken kennen. 

Mühen und Anstrengung stehen in der Regel vor dem "aufrichtigen Stolz" und der sich daraus ergebenen Selbstachtung wenn man für sich selber Erfolge erringen will. Und in der Regel werden die von mir erstgenannten Attribute, nämlich Mühen und Anstrengungen, die vorausgehenden sein. 

Für den einen ist es schon eine Mühe, einen Garten anzulegen, was auch mit Anstrengung verbunden ist. Ein anderer darf sich dieser Gefühle frönen, wenn er es geschafft hat, das Rauchen aufzugeben.

All das sind zwei Seiten einer Medaille. In den seltenen Gelegenheiten, wo wir nur die angenehme Seite dieser Medaille kennen lernen, wird uns zwar das Negative erspart bleiben, aber leider wird dies oft nicht so geschätzt, als wenn beide Seiten gleich beteiligt sind. Erst die Dualität macht eine Sache rund und lässt uns wissen, dass Mühen und Anstrengungen sich lohnen können.

Also ja, wenn man diese gottgegebenen Grenzen nicht durchbricht, erfährt man nie welches Potenzial in einem steckt. Das gilt auch für, in einem, angelegte Persönlichkeitsstrukturen.

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12 minutes ago, Firster said:

Der, der seine Wünsche und Bedürfnisse nicht äußern mag, wird wohl, wenn er diese Grenze nicht überschreitet, seine Wünsche und Bedürfnisse nie erfüllt sehen.

Hi, 

Mit dem Zitat hast du eine sehr wichtige Fähigkeit angesprochen deren Abwesenheit hinter vielen Problemen vieler Menschen steckt. Sich bei Frauen, Chefs... nicht holen zu können was man will ist genau das.

Ist für meine Definition aber das schöne Gegenbeispiel zu "gottgegeben" weil meiner Meinung nach keine gesunde Persönlichkeitsstruktur beinhaltet die eigenen Bedürfnisse nicht wertzuschätzen. Für mich is das der Klassiker einer menschengemacgten Blockade die man jedenfalls durchbrechen soll/kann.

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Am 9.8.2017 um 22:09 , dereineda schrieb:

Ich kann meinen Job nicht hinschmeissen sonst sitzte ich nächsten Monat auf der Strasse und habe schulden. Ich versuche zu sparen wo ich kann. Ich hatte gestern einen besseren Tag und habe mal wieder etwas erledigt. (...) Trotzdem fehlt mir die Energie gross etwas zu reissen - da helfen aber so Ratschläge wie mach es einfach..oder reiss dir den Arsch auf relativ wenig. Weil gefühlt tue ich das jeden Tag - nüchtern betrachtet tue ich natürlich nicht viel. Eine längere Auszeit hilft auch nicht - bzw ist finanziell halt garnicht möglich. Bin ja dank der OP 3Monate zuhause gesessen (also nein bin ich nicht, aber halt nicht gearbeitet) und da hatte ich richtig viel Energie..habe lange nicht mehr so glücklich gelebt. Konnte soviel erledigen das mir Spass machte und habe auch Dinge getan die ich nicht unbedingt favorisiere. Danach war das aber dann schnell wieder zu ende.

Hatte auch mal jemand so eine ''Phase'' wie geht ihr damit um..was tut ihr?

Ich hatte diese Phase zwei Mal im Leben.

Die Situation war immer ähnlich. Ich musste in einer Situation verweilen die ich nicht wollte und habe keinen Ausweg gesehen oder der Ausweg erschien mit mit zu vielen Nachteilen und Risiken verbunden. Als Beispiel hatte ich von 2004-2010 eine Agentur aufgebaut und es lief ziemlich gut. Bis sich dann der Markt änderte, die Kunden nicht mit zogen und ich ihnen 3 Jahre erklärt habe, dass sie auf die Nase fliegen mit der alten Strategie. Ich baute parallel etwas Neues auf und bediente die alten Kunden weiter. Und als die Kunden dann die Auswirkungen realisierten, passierte etwas total Unerwartetes. Sie kamen nicht an und gingen die neue Strategie mit. Die Mitarbeiter retteten ihren Job, erklärten, es läge an mir. Und tauschten mich aus. Übrig blieben rund 100K Umsatz von Kunden pro Jahr, die einfach nach Schema-F weiter machten. Und mein Job sah so aus, dass ich den ganzen Tag Sachen machte, von denen ich nicht überzeugt war. 

Irgendwann habe ich dann einen Cut gezogen und nur noch das Nötigste gemacht. Ansonsten nur noch an der neuen Sache gebaut, weil ich davon inzwischen leben konnte. Das reduzierte noch mal den Umsatz auf ca. 60K EUR, dafür musste ich da maximal 1 Tag pro Woche für arbeiten. Und die wechselten einfach nicht. Sie meckerten. Ich erklärte ihnen, dass wir die neue Strategie umsetzen müssen. Wollten sie nicht. Und dann wiederholte sich das 4-6 Wochen später wieder. Einfach nur frustrierend. 

Ich habe mich in der Zeit genauso gefühlt wie Du. 2014/2015 war dann so die Phase, wo ich einfach die 60K die man mir hinterher schmiss nahm und voll in den neuen Geschäftsbereich investierte. Der entwickelte sich gut. 

Und ich habe lange überlegt, was ich da mache. 60K EUR Umsatz (und das war Dienstleistungsumsatz ohne große Kosten) für am Ende 4 Stunden Arbeit die Woche. Jeder hat mir gesagt, ich soll die Cashcow weiter laufen lassen. Und ich hatte parallel Angst, diesen Umsatz zu verlieren. Das stammt noch aus der Zeit, wo ich die Firma mal fast gegen die Wand gefahren habe, in dem ich nur noch Mädels in Clubs abgeschleppt habe und Geld raus geballert habe, ohne mal zu realisieren, dass ich da eine Gap zwischen Kontostand und Steuerverbindlichkeiten habe. 

Aber diese 4 Stunden Arbeit pro Woche haben mich extrem unproduktiv gemacht. Dieser ganze Frust der sich über Jahre aufgebaut hat wurde damit getriggert. Kaum rief ein Kunde an, war die Performance dann 1-2 Wochen im Arsch. Und so richtig "Drive" entwickelte ich nicht mehr. Permanent müde. Viel geschlafen. Extrem prokrastiniert. Gut Geld verdient, aber immer das Gefühl gehabt, als ob ich Morgens in mein Müsli Schlaftabletten gemischt bekomme. Bin dann viel gereist. Das hat gut getan. Aber kaum war ich wieder in der Situation war die Energie weg. 

Am Ende habe ich dann entschieden, alle Kunden an andere Agenturen zu übergeben und wenn sie das nicht wollten, zu kündigen. Das war aber ein Prozess über 5 Jahre, bis ich an dem Schritt war. Wirtschaftlich totaler Blödsinn. Aber die 60K Umsatz für wenig Arbeit haben mir einfach mein Leben versaut und den Drive genommen, damit der Rest sich entwickeln kann und das hat sich nicht gelohnt. 

Danach wurde es schnell besser, wobei sich mit Lösung dieses Problems gleich ne nächste Ebene mit einer ähnlichen Baustelle gezeigt hat, die auch noch zu lösen war. 

Aber die Energie kam dann wieder. 

Du wirst also irgendwo das Ding lösen müssen. 

Nebenbei kenne ich einige Leute, die in einen Burnout oder eine Depression rein rennen, weil sie ihren Job nicht mögen und keine Perspektive sehen. Bei mir war das so schleichend, dass ich es nicht bemerkt hatte, bis ich voll drin war. Und ehrlich gesagt konnte mir da auch kein Arzt helfen. "Hören sie mit dem Rauchen auf..." war so ein Tipp. Ich habe mehrere Coaches mit rein gezogen, darunter auch ausgebildete Therapeuten. Keiner hat so richtig den Punkt erwischt. Oder vielleicht doch, weil ich je mehr ich daran gearbeitet habe gemerkt habe, dass wir nicht an der richtigen Baustelle arbeiten. 

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Am 10.8.2017 um 16:56 , Helmut schrieb:

Aber wir gehen davon aus du bist bereits 137kg. Also das System ist schon voll aufgestellt, inklusive Kopfschmerzen, Abhängigkeiten, Bewegungsunlust etc. Und mein befreundeter Ernährungsberater schickt dich zu mir in dem "fertigen" Zustand. is gar net mal so fern der beruflichen Realität.

Das erste was wir abklären würden: Was sind realistische Ziele.

Am 10.8.2017 um 16:09 , Neice schrieb:

- Sportlich aussehen ohne Sport
- Rauchen bei Partys ohne Abhängigkeit oder gesundheitliche Folgen

Sind offenbar keine realistischen Ziele (also weltlich-wissenschaftlich nicht möglich). Wobei, Rauchen bei Parties kann ich eigentlich so (paffen, nicht auf Lunge). War aber selber nie süchtig. Geht sich also für einen Ex-Raucher wahrscheinlich trotzdem nicht aus.

Da hilft dir aber auch die Herangehensweise von PMax nicht wenn du eine Zielsetzung nimmst

Danke Dir für Deine Sichtweise. 

Ich habe das Thema vollständig für mich gelöst. Daher einfach mal ein paar Anmerkungen: 

Mein Problem war, dass ich sehr gut realistische Ziele inkl. Teilziele aufstellen konnte. Auch ein Plan zur Umsetzung war kein Problem. Aber obwohl ich dies in der Vergangenheit schon umgesetzt hatte, konnte ich es nicht. Kleinere Teilziele. Alles probiert. 

Normalerweise (und da ist nämlich die Gemeinsamkeit von @pMaximus und Dir), ist das nämlich ziemlich leicht: 

1. Setze Dir ein Ziel, dass Du wirklich erreichen willst. 
2. Gehe mit der Motivation da ran. 

Motivation = Attraktivität * Zielerreichungswahrscheinlichkeit. 

Diese Motivation + hart Arbeiten bringt einen in "Freude" rein. Denn man merkt, dass man seinem Ziel näher kommt. Man merkt die Verbesserung. Das generiert mehr Energie. Fast Euphorie. Und dann gehört aber auch dazu, sich durchzubeissen. Mal zu kotzen, wenn es scheiße läuft und das Tal zu überwinden. 

Erreicht man das nicht, dann kann man hinterfragen, ob das Ziel passt. Wenn das Ziele sind, die man nicht wirklich will und die nur von außen kommen, dann kommt man da nicht rein. Es kann aber auch die Arbeitsweise sein. Leute die nie fokussiert gearbeitet haben. Oder bei der kleinsten negativen Emotion immer aufgeben. Da ist dann der Guide von @pMaximus Gold wert. 

Man kann einfach nicht das eine haben, ohne das andere. Will man Arzt werden, gehört eben das Studium dazu. Schichtdienst. Man muss auch mal kotzen und sich durchbeissen. 

Aber das Ganze ist tricky. 

Mit ner Depression klappt das nicht. Mit fehlender Energie klappt das nicht. Mit falschen Zielen klappt das nicht. Und mit der falschen Arbeitsweise klappt das nicht. Ich finde https://de.wikipedia.org/wiki/Ego-Depletion so spannend, weil es bei mir elementar ist. Habe ich irgendwas, was mir im Leben Energie zieht, kann ich in Situationen kommen, wo überhaupt nichts mehr läuft. 

Da kommen dann so Situationen raus wie: "Ich bin unzufrieden mit meinem Leben. Ich weiss, was ich machen muss auf einer rationalen Ebene. Ich komme aber nicht in der Umsetzung auf ein Level, wo ich "Freude" entwickele, weil ich permanent scheitere. Mir die Energie und der Drive fehlt. Was wieder daran liegt, dass ich unzufrieden im Leben bin." 

So ganz einfach ticken Menschen dann doch nicht. 

 

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