Nach dem 5. Semester abbrechen und sich neu orientieren - Zukunftsangst

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Hey Leute.

Kurz vorweg, bitte entschuldigt mich für meine grammatikalischen Fehler und vllt. eine verwirrende Darstellung meines Problems. Ich schreibe das unter Schlafmangel und darauf folgender Derealisation. Kann mich im Moment nur sehr schwer konzentrieren.

ich stehe seit einigen Wochen unter einer ziemlichen Existenzkrise die mir Depressionen und Zukunftsängste beschert. Ich weiß mittlerweile nicht mehr wie meine Zukunft aussehen soll, ich bereue meine Entscheidung so sehr.

Alles fing damit an dass ich nachm Abi kein Bock hatte zu arbeiten und mich für ein Studium entschied, weil Studium = chillig, Party und ab und zu mal eben lernen. Ich wollte nach dem Abi eigentlich erst mal Geld verdienen um mir dann meinen wahren Traum erfüllen zu können, ein 2 wöchiger Aufenthalt in Japan. Ich verdiente also mein Geld bei der Post, hatte aber nur einen befristeten Vertrag bis zum Februar. Es war ungewiss ob mein Vertrag verlängert werden sollte, deswegen zeigte ich mich von meiner besten Seite um weiter bei der Post im Lager arbeiten zu können. Naja, dann mitte Februar brauchte die Post keine Aushilfskräfte mehr und konnte meinen Vertrag (sowie auch die der anderen Aushilfskräften) nicht verlängern. Eine Welt brach für mich zusammen und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. An diesem Tag war dann auch zufälligerweise Bewerbungsschluss für einen Studiumsplatz an meiner HS. Ich dachte mir dann, ohne mir auch wirklich bewusst zu werden was ich mal in Zukunft machen will, ok hauptsache studieren dann schau ma mal. Ich entschied mich also für BWL, da ich mir da trotz Desinteresse an der Wirtschaft einen sicheren Arbeitsplatz erhofft habe.

Ich fing also an zu studieren und ab der 1. Woche war meine Motivation komplett gegen Null. Mich juckte keine einzige Vorlesung und träumte lieber so vor mich her. Habe aber dennoch alle Vorlesungen besucht, wegen dem Gewissen. 1-2 Monaten vor den Klausuren bekam ich dann auch meinen Arsch hoch und lernte jeden Tag mehrere Stunden. Habe mich dann irgendwie durch das 1. Semester durchgerungen, so sahen meine Noten dann auch leider dementsprechend aus - größtenteils 3er, teils durch grobe fahrlässige Fehler in den Klausuren.

Im 2. Semester sah das ganze auch nicht mehr so "rosig" aus. Nach ein paar Wochen hörte ich auf die Vorlesungen zu besuchen und chillte lieber mein Leben daheim. Habe es ja auch irgendwie geschafft mir alles autodidaktisch im 1. Semester, wird im 2. Semester auch so klappen, aber diesmal fange ich früher an....

Tja ich lernte also größtenteils für Kosten- und Leistungsrechnung und Statistik, da das die härtesten Fächer dieses Semester waren. 7 Prüfungen standen an, ich schrieb aber nur 4 mit da ich nicht alles packte und es lieber chillig angegangen bin. Tja und was war das Resultat? Ich flog durch K&L und Statistik gnadenlos durch und bestand die anderen 2 Fächer für die ich am wenigsten Aufwand erbracht habe. Es handelte sich um IT und Marketing. IT war geschenkt und Marketing war nur ein bisschen auswendig lernen.

Im 3. Semester holte ich dann Statistik, KLR, Invest&Finanz und Bilanzierung nach. Habe Statistik mit einer 1,7 gerockt weil ich mich tiefer mit dem Thema befasst habe. Für die 2,7 in KLR musste ich auch nur 2 Tage davor lernen weil wir einen anderen Prof. hatten und es bei ihm viel einfacher war. Invest&Finanz habe ich mit wenig Aufwand mit ner 2,3 bestanden, da mir Zahlen und Formeln liegen. Ich liebe Mathe, aber dazu komme ich später. Und das alles ohne jemals ein mal in der Vorlesung gewesen zu sein. 

Als ich im 4. Semester war, versuchte ich also das 3. Semester nachzuholen. Aber ab da war meine Motivation schon dem Erdboden nahe. Ich studierte einfach nur noch um meine Eltern nicht zu enttäuschen und dass ich eben irgendwie doch noch vllt. Gefallen dafür aufbringen kann. Habe da dann aber auch nur 4 von 4 Prüfungen bestanden, die restlichen 3 habe ich nicht mal ansatzweise versucht durchzubekommen. Zum einen Englisch lies ich mich 2x durchrasseln, da sich die Note zu 60% aus der Klausur und 40% aus einer Präsentation zusammenstellte. Ich habe 2x die Präsentation verkackt und nur ne 3 dafür bekommen, mein Ziel war aber eine 1,x. Deswegen bin ich einfach nicht zur Klausur angetreten. Tja und am Mittwoch habe ich meinen 3. Versuch, wenn ich den nicht bestehe, werde ich Zwangsexmatrikuliert. Die Präsentation habe ich wieder verhauen, was aber an einem Schleudertrauma lag und aber auch durch meine Faulheit. Die Klausur werde ich aber easy bestehen, da sie unter Abi Niveau ist und ich recht solides Englisch habe.

Im 4. Semester würde das Praxissemester anstehen, wollte aber ja einiges nachholen aus dem 3. Semester, deswegen schob ich es. 

Tja und nun bin ich im 5. Semester, Klausurenphase und meine Motivation schmiegt sich dem Nullpunkt an. Ich müsste 2 Hausarbeiten schreiben, war aber viel zu faul dafür und lies sie sausen. Lernte so wenig wie noch nie in der Klausurenphase da meine Motivation einfach dem Ende erscheint. Ich habe das Praxissemester wieder verschoben, weil ich zu faul war um mich zu bewerben und mich zudem für keine Praktikumsstelle begeistern konnte. 

Ich könnte das Studium echt packen aber danach stelle ich mir die Frage. BWL Studium mit 2 überzogenen Semestern, Notendurchschnitt liegt so um die 3, wer nimmt mich da noch? Und vor allem, wenn ich wirklich in dem Wirtschaftssektor arbeiten würde, wäre ich dann eigentlich glücklich damit? Will ich wirklich mein ganzes Leben lang das tun, was ich eigentlich nie machen wollte? Und so stehe ich nun hier, perspektivlos, depressiv und voller Angst.

 

Aber eine Hoffnung gibt es für mich. Ich bin zwar schon 23 aber ich will mich neu umorientieren. Ich habe die letzten Tage damit verbracht, meine Stärken und meine Schwächen zu analysieren, meine wirklichen Interessen zu erkennen und wo ich mich wirklich sehe. Und dazu noch ein Studium was mir potentiell Spaß bereitet. Und zwar Verfahrenstechnik und ich tendiere zum Schwerpunkt Energie- oder Umwelttechnik. Es ist vollkommen vereinbar mit meiner Vision. Ich liebe die Natur und die Umwelt und das gehört zu schützen. Und genau damit befasst sich das Studium. Um erneuerbare Energie und um den Schutz der Umwelt. Das ist wirklich das wo ich mich beruflich sehen könnte. Die Welt potentiell zu verbessern. Ich weiß, es wird anspruchsvoller sein als das BWL Studium, aber ich konnte mich schon immer für Physik, Chemie, Biologie und Mathe begeistern und meine Stärke liegt eindeutig im mathematischen und wenn mich auch was wirklich interessiert, kann ich den Lerninhalt besser verinnerlichen und ich kann aus eigener Kraft meine Motivation erhalten.

Ich war schon immer mathematisch begabt und konnte mir den ganzen Stoff autodidaktisch beibringen. In der Schule habe ich nie im Unterricht aufpassen müssen, ich lernte einfach 2 Tage vor der Matheklausur und brachte mir den ganzen Stoff selbst bei. Das Ergebnis war die Bestnote der Klasse. Ich hatte durch wenig Aufwand einen 1,3er Schnitt in Mathe.

Mathe hat mir sehr Spaß gemacht, vor allem habe ich für das Mathe Abi schon sehr manisch gelernt. Ich habe ne Sucht entwickelt die Aufgaben unbedingt lösen zu können und zu wollen. Ich freute mich sogar aufs lernen und als ich mit den alten Prüungsklausuren schon mehrmals durch war, stellte ich mir eigene Aufgaben die ich lösen musste. Ich würde sagen, es war ein Hobby von mir Mathe zu lernen. Einfach ein Problem auf den Grund zu gehen und mit einem Erfolgsmoment dafür belohnt zu werden.

Vor dem Studium machte ich mein Abi auf einem sozialwissenschaftlichen Gymnasium, da mich das auch wirklich interessierte. Aber dennoch konnte ich keine Motivation im Psychologieunterricht aufbringen da aufzupassen. Ich habe einen gestörten Schlafrythmus und schlief immer nur höchstens 5h vor der Schule. Dennoch reichte es mir für das Hauptfach Psychologie/Pädagogik die 20-30 Seiten nur 2-3x durchzulesen, nur um die Klausur wieder mit einer Bestnote zu rocken. Ich konnte mir den Stoff ganz easy merken da es mich wirklich interessierte. Im BWL Studium muss ich mich quälen um den Stoff zu verinnerlichen, weil es mich einfach nicht juckt. 

Meine Lehrer waren erstaunt von mir wie ich es packe so gute Noten zu schreiben, obwohl ich nie im Unterricht aufpasse. Als Dank ließen sie mich im Unterricht schlafen. 

 

Deswegen finde ich einen technischen Studiengang für mich viel geeigneter. Ich kann mir Formeln sehr gut merken und die Vorgehensschritte daraus ableiten. Natürlich gibt es in dem Studiengang auch viel Auswendiglernerei, aber potentiell interessieren mich die Module und ich kann wieder die geliebte Manie erleben lassen. Ich will endlich was mit Leidenschaft tun und ich habe ein Ziel vor dem Auge. Die Welt durch technische Hilfe und meinem Wissen verbessern zu können.

Bewerbungsschluss ist der 15. Juli und ich muss mich jetzt wirklich bald festsetzen was ich auch will. Ich will nicht mehr faul und motivationslos mich in der Welt treiben lassen, ich will das tun was mich wirklich interessiert und mich verwirklicht.  Endlich raus aus dem träumerischen Elend. Ich bin wirklich überzeugt davon, dieses Studium zu packen, auch wenn es hart wird. Das ist für mich mittlerweile der einzige Weg wieder glücklich zu sein - eine Neuorientierung.

Zurzeit lebe ich bei meinen Eltern da die HS ja sowieso in meiner Stadt ist. Nebenher jobbe ich noch um sie finanziell zu entlasten. Sie kommen aber erst am Samstag wieder aus dem Urlaub, also muss ich bis dahin warten um mit ihnen über meine neue Pläne zu sprechen.

Würde ich weiterhin BWL studieren, würde ich locker noch mind. 3 Semester studieren und das sind 1,5 Jahre voller Motivationslosigkeit und Depressionen. Ich habe schon 2 1/2 meines Lebens vergeudet. 

Ich bin 23 und in 4 Monaten werde ich 24, es wird Zeit endlich mal was zu verändern.

bearbeitet von MC-Brot
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Wenn es dich wirklich unglùcklich macht àndere etwas. Sehe aber zwei Probleme. Das Kiffen aus dem anderen Thread und das wenig aufwand und bis jetzt immer erfolg gehabt. Das wird auf dauer nicht gut gehen. Egal mit welchem Studium.

Ich habe auch mein Studium geschmissen, bin allerdings àlter und hàmnge nun da und mache ine ausbildung. Macht mir auch spass aber kònnte karriere technisch weiter sein als ich es aktuell bin und were dannach auch noch weiter machen ei es fachwirt oder studium.

ùberlege es dir gut. Eventuell auch den bachelor jetzt durchziehen und dann noch verfahrenstechnik hinten dranhängen?

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vor 1 Minute, Lafar schrieb:

Ein Beispiel das ich gerne bringe: Ein bekannter von mir ist Arzt. Hat ein hartes Medizinstudium hinter sich. Seine Eltern selbst Ärzte. Kannst dir ausrechnen was das heißt solche Eltern im Nacken zu haben. Als er dann sah wie seine Ärztekollegen saufen und kiffen und Schlafmangel haben, hat er diesen Job aufgegeben, da er nicht so enden wollte. 

Heute ist er Schreiner. Er liebt Holz. Er liebt es zu erschaffen und zu gestalten. Er scheißt auf Geld, Modelfrauen und teure Autos. 

Er freut sich jeden Tag das Holz auf der Arbeit riechen zu dürfen. Dieser Typ ist glücklich. Also echt von innersten glücklich. Keinen kenne ich der so entspannt und erfüllt ist wie er.

OT: Verrückt. Solche Sachen mag man kaum glauben. 

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Kiffen war nicht mal das Problem. Habe gerne mal einen durchgezogen, aber das eher aus Langeweile und meistens am Wochenende. Also früher vor 3 Jahren jeden Tag mit Freunden gekifft, eingesehen dass es mich nur matschig macht und es drastisch reduziert. Dann kam noch vor 1 1/2 Jahren ein persistenter Tinnitus hinzu und Kiffen verschlimmerte den Tinnitus. Habe seit dem immer öfters während dem High sein negative Gedanken und Angst. Ab da kiffte ich noch seltener, habe es aber dann mit anderen Drogen substituiert. Und zwar mit 1-2 maligen Valium Konsum in der Woche und 1x in der Woche Tilidin. Einfach um dem Alltagstrott zu entfliehen und unbewusste Ängst mal für eine Zeit lang entfliehen zu können. Ich war bzw. bin ein aufgeschlossener und glücklicher Mensch, kann mich für kleine Dinge begeistern und genieße sehr gerne die Natur. Aber in letzter Zeit geht es mir immer beschissener, bin aber Meister der Verdrängung. Meine schlimmste Zeit war ein 3 wöchiger 24/7 GBL Konsum um Ängste zu unterdrücken. Ich wurde körperlich und psychisch abhängig, der Entzug war aber Gott sei Dank noch erträglich, da ich den Absprung schnell geschafft habe. 

Ich vernachlässige auch in letzter Zeit meine Freunde und den Kraftsport, den ich früher gerne leidenschaftlich ausgeführt habe. Das alles durch Antriebslosigkeit. 

Den Drogenkonsum möchte ich aber nicht komplett entsagen, 2-3x im Jahr würde ich gerne XTC nehmen. Habe bis jetzt noch nie öfters konsumiert als 2-3x im Jahr. Dazu kommen psychedelische Pilze die ich mal für bewusstseinserweiternde Zwecke genutzt habe und dadurch eben die Natur, Umwelt und meine Mitmenschen mehr zu schätzen gelernt habe. Allgemein spreche ich bewusstseinserweiternde Substanzen einen großen therapeutischen Nutzen zu, wenn man natürlich damit umzugehen weiß. 

Ich muss jetzt echt was an meinem Leben ändern und an meine Ziele arbeiten. Ich schreibe am Mittwoch die Englisch Klausur, spreche mit meinen Eltern über meine Zukunftspläne und hoffe auf Verständnis. Werde mir dann für die Semesterferien ein Ferienjob in Vollzeit suchen.

Was noch hinzu kommt, ist meine 1. LTR mit der es zurzeit nicht so gut läuft, liegt aber vllt. auch an dem Prüfungsstress den sie ausgesetzt wird. Bin aber meiner Gefühle selbst nicht mehr klar. Aber das ist jetzt ne andere Baustelle, werde mich primär erst mal um mich kümmern.

Habe mich auch heute meiner Schwester geöffnet, das ich so einfach nicht mehr meine berufliche Zukunft sehen kann.

Früher hatten wir ein sehr schweres Verhältnis, haben uns kaum gut verstanden und waren nur dauernd am zicken. Dann hat meine Schwester angefangen an sich selbst zu arbeiten, hat eine neue Ausbildung angefangen, wurde glücklich und seit dem läuft es zwischen uns prima.  Dafür respektiere ich meine Schwester sehr, dass sie es geschafft hat wirklich das zu tun was sie glücklich macht.

Danke für eure Antworten Leute. :)

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Hey Brot, lange nicht gesehen. 

Kleiner Buchtipp: "So good they cant ignore you" von Cal Newport. Räumt auf mit dem klassischen Follow your passion dogma und zeigt Wege wie man etwas findet, was einen beruflich erfüllt. Half mir sehr viel in meiner Phase der Unschlüssigkeit, hilft dir vielleicht weiter bei deiner Entscheidung.

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Also ich kann deine Probleme gut nachvollziehen. Ging mir im Studium ähnlich - habe es zwar anders als du aus Interesse angefangen zu studieren (VWL) aber dann schnell gemerkt, dass mir diese mathematische Ausrichtung zu viel war. Hab mich aber zusammengerissen, mich auf den Arsch gesetzt und das Studium trotzdem durchgezogen. War übrigens damals im 1. Semester bereits 23 da ich noch ne Ausbildung davor gemacht habe.

Ich würde dir empfehlen dein Studium fertig zu machen. Auch wenn du danach noch was technisches studieren solltest - der BWL Part wird dir sicherlich nicht schaden. Wie viel fehlt denn effektiv noch? 2-3 Semester? Das ist es auf jeden Fall wert es durchzuziehen, später wirst du dir selbst dankbar sein. Wenn du aber direkt nach diesem Studium arbeiten gehen wolltest, ist das wichtigste das du Praxiserfahrung sammelst, dann sind deine Noten auch nicht so wichtig.

Hatte selbst ein sehr bescheidenes Bachelorzeugnis, arbeit inzwischen aber dennoch in einer Unternehmensberatung, finde es super und verdiene ordentlich.
Es geht immer um Skills. Außerdem ist es cool, wenn man etwas durchgezogen hat, was einen echt Kraft gekostet hat, dann weiß man es auch zu schätzen!

 

Also mein Tip: Zieh das Studium durch,  sammel noch etwas Praxiserfahrung und dann schau ob du was technisches studieren willst oder direkt arbeiten gehst!

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Hey Brot,

erstmal Glückwunsch dass du dich gegenüber dir, deiner Familie und auch dem Forum geöffnet hast - das ist meistens der härteste und zugleich wichtigste Schritt. Von dort aus geht es nur aufwärts!

Zum eigentlichen Problem schließe ich mich allerdings dem Vorposter an und sage du solltest dein Studium trotzalledem durchziehen. Wieso? Weil a) es einfach besser auf dem CV aussieht kein Studienabbrecher zu sein, b) du etwas durchziehst was dir keinen Spaß macht, und auf solche Probleme kannst du auch im Wunschjob treffen, c) du ein wenig mehr Sicherheit hast mit bestandenem Studium im Rücken und d) du eventuell nicht mit Regrets auf deine Entscheidung zurückblicken kannst, sondern stolz bist, etwas durchgezogen zu haben das du nicht magst.

Du bist ein smarter Kerl, baller die nächsten 2-3 Semester durch und dann bist du immer noch jung genug für einen angehenden Ingeneur. Kenne selbst einige, die mit Ausbildung und Techniker auch erst mit 24/25 ihr Ingenieursstudium begonnen haben, keine Sorge. Wenn es wirklich deine Passion ist und es sich in deinen Noten und praktischen Erfahrungen (sprich Zeugnissen) wiederspiegelt, wird dich jeder Arbeitgeber mit Kusshand nehmen. 

Noch ein letzter Tipp sofern finanziell möglich: zieh aus. Mich hat es so sehr weitergebracht als ich damals mit 19 400km weit wegzog, auch dir wird es extrem zugute kommen. 

Ansonsten kann ich dir auch nur empfehlen das kiffen einzuschränken. Ich mache es nur noch 1-2x im Monat und ausschließlich an Tagen wo ich keine Arbeit oder Gym am nächsten Tag habe, damit fährst du deutlich besser und hast zum einen nicht mehr dieses extreme Verlangen, zum anderen kannst du es dir aber als Belohnung nach getaner Arbeir guten Gewissens gönnen...

Alles gute und viel Erfolg!

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Hey Leute,

ich muss euch Vorpostern Recht geben, ich werde nun versuchen mein Studium so gut wie möglich durchziehen, auch wenn ich meinen Schnitt realistischerweise nicht mehr anheben kann. Wird sich wohl im 3er Bereich herumkreisen. Ich versuche nun dieses Semester die 3 Prüfungen vom letzten Semester zu packen. Ein Fach davon ist Englisch was ist bestimmt (Mittwoch) gepackt habe, ein Controlling was ich realistischerweise auch packen werde da ich eigentlich schon viel Zeit rein investiert habe und das 3. wäre SAP mit dem ich mich noch null auseinandergesetzt habe da es sich um ekliges auswendig Lernen handelt. 

Eine Klausur habe ich schon mittlerweile (mit ner 3) bestanden, es handelte sich um mein Vertiefungsfach Controlling 2. 

Mir ist jetzt wichtig noch SAP und Controlling1 zu  bestehen und dazu noch 2-3 Fächer vom 5. Semester (4. Semester ist eigentlich Praxis). Muss eben noch schauen wie ich es mit der Zeit managen kann. 

Auch wenn ich meinen Bachelor schaffen werde, werde ich danach wahrscheinlich ein Ingenieursstudium anstreben.

 

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so nen typen wie dir, der kein bick auf büffeln hat, dem rate ich ganz offiziell vin nen technischen studium ab. Da gibt es ne menge Fächer die richtig Böse sind und zu allem überflüss gibt es dann acuh noch die Fächer die kacke, überflüssig und richtig kompliziert sind. Wenn deiner in bwl schon Nebenfächer schiebt, weil er kein bock auf lernen hat, der ist für Technik nicht geeignet. Ich sags dir wies is. Ich hab maschbau an der uni gemacht und da war es ganz normal während der prüfungszeit zwei Hauptfächer parallel vorzubereiten und während dem semester abgaben, die dich tag und nacht am zeichenbrett sitzen lassen...

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Warum nicht Wirtschaftsingenieur oder Wirtschaftsinformatik? Mathematik und Informatik ist da gefragt.

Was mich ebenfalls interessieren würde ... hast du dich schonmal damit befasst, welche Gefühle du durch deinen Substanzkonsum versucht hast zu unterdrücken?

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Hey Brot

Ich glaube jeder Student kommt mal an so einen Punkt , wie du ihn hast.

Wenn ich du wäre würde ich erstmal froh sein , dass du fast mit dem Studium durch bist und einen Bachelor hast.

Ich war in auch mal in so einer Situation und rate dir : Mach das Ding zu ende. 1,5 Jahre , was ist das schon am Ende. Dafür haste einen Bachelor und dir stehen eine Menge Türen damit offen.

Es gibt in Deutschland Master Studiengänge ohne NC, auch für BWLer. 

Wenn dir Verfahrenstechnik so gefällt , würde ich dir raten dich mal hinzusetzen und Nachforschungen zu machen.

Welche Module gibt es in diesen Fächern und vor allem , bist du dir wirklich im klaren was das bedeutet in eines der MINT-Fächer zu gehen?

Der Stoff an der Uni ist da teilweise sehr sehr trocken. Deswegen rate ich dir wirklich , nimm dir ein paar Modulhandbücher , schau nach was die in Verfahrenstechnik von dir erwarten.

Vielleicht denkst du dir dann "oh ne das hat mir in der Schule eigentlich gar nicht so gelegen , ich wollte lieber was in Richtung Mathematik machen".

Da finde ich die Idee einen Master in Wirtschaftsingenieurswesen , Wirtschaftsinformatik oder dergleichen zu machen besser für dich.

Und wie gesagt , zieh lieber den Bachelor durch. Weil 1,5 Jahre , ganz ehrlich , das es Wert, vor allem wenn du das Zeug hast es zu schaffen , wovon ich ehrlich gesagt auch ausgehe.

Viele reden von "mit ner schlechten Note kriegst keinen Job". Gerade aus dem Bereich BWL hab ich da ganz anderes gehört.

Unleashed ist auch wieder ein Paradebeispiel dafür. 

Viel Glück wünsche ich dir.

 

 

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Hab nur den Eingangspost gelesen.

Meine langweiliger Rat:

Zieh das Ding durch. Du hast unterm Strich schon recht viel hinter dir und in späteren Jobs (du machst sowieso nie genau das, wofür du studiert hast) rechnen dir alle an, "der hat ja einen Studiumsabschluss".

Und was glaubst du ist besser?

Dich im Worst Case bei deiner Traumstelle zu bewerben und zu sagen: "Ich bin BWLer, hab da ein breites Skillset bekommen und kann gut mit Zahlen blabla, aber die reinen BWL-Jobs haben mich nie gereizt. Ich hab mein Studium noch durchgezogen, aber sitze nun hier."

Oder willst du sagen: "Ich habe fast 3 Jahre mit Nichtstun verdaddelt. Die Pobacken habe ich auch nie zusammen gekniffen. Ich habe außer ein paar Scheine egtl. nichts. Praktische Erfahrung habe ich auch nicht. Nehmt mich doch."

Mal ehrlich - Warum drückst du dich vor dem Praktikumssemester? Da kommt mal etwas Kohle rein, du kannst es als, "ich hab mal gearbeitet" immer gut verkaufen und musst das Zeug, das dich offensichtlich so nervt, auch nicht auswendig lernen. Du musst da ja nicht in die Buchhaltung. Such dir was halbwegs in deiner Branche und spreche das mit der Uni ab.

Denkst du ein neues Studium wird dich so fangen, dass es dir uneingeschränkt Spaß macht und du durch dieses Studium sofort spürst an deiner Berufung angekommen zu sein? Träum weiter!

Ob du jetzt 1,5 Jahre länger brauchst und danach noch ein Studium, Ausbildung oder was auch immer nachschiebst, ist auch schon egal. Aber mit dem Abschluss hast du immer was in der Schublade, wo du mal einen halbwegs vernünftig bezahlten Jobs kriegst im Worst Case (Schwangerschaft und Familie, Pflege der Eltern, etc.)

BWL ist nicht wirklich greifbar. Aber genau deshalb stellt jeder außerhalb der Ingenieurbereiche im Zweifel auch mal nen BWLer ein. Also jammer nicht rum, sondern zieh das Ding durch.

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