Der Mann in der Krise

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Der Text ist ein typisches Produkt bürgerlicher Bauch-Linker, die nicht bereit sind zu Ende zu denken. Ja, die warenproduzierende Gesellschaft ist große Scheiße; ja, sie tötet Muße, Geist und Unbeschwertheit und opfert alle Lebenszeit der instrumentellen Vernunft, tagtäglich seine Zeit und Motivation am Markt zu verkaufen. Aber sie erklärt nicht die Ideologie in den Köpfen der Leute.

Frauen müssen wieder genuin weiblich sein. Männer müssen wieder echte Kerle sein. Frauen müssen begreifen, dass ihre naturgewollte Macht darin liegt die Beine breit zu machen und dafür Forderungen zu stellen. Männer müssen begreifen, dass sie so übergriffig wie möglich sein sollten, weil das alle Girls horny macht. Männer sind dafür gemacht, frei und mutig zu sein; während die Natur der Frau darin liegt zu ihrem Männchen aufzuschauen und ab und zu "Miau!" zu sagen. Mach es so, Weib! Als Chefin wirst du nicht glücklich!

Dieser Schrott, der genau so übrigens auch im radikalen Islam gepredigt wird, hat nichts mit der kapitalistischen Gesellschaft zu tun und auch nicht mit Verteilungskämpfen. Dieser Müll steckt als Ideologie im Hirn der Leute. Er ist dafür gemacht der Komplexität unserer Gesellschaft zu entkommen und einfache Antworten zu geben. Hauptsache alles passt schön in Schubladen. Männer sollten so sein und Frauen so. Basta!

Tu einfach XY und schon wirst und unendlich oft ficken und automatisch glücklich werden.

Die Leute sind bereit an Stelle von XY jeden beliebigen Blödsinn zu glauben, solange er nur nach einem Masterplan klingt, der endlich die Kompliziertheit ihres Lebens beendet. Dass Leben bedeutet, Widersprüche auszuhalten und Fragezeichen zu akzeptieren, können sie nicht ertragen. Dass eine Frau manchmal einfach nicht will, kann einfach kein individueller Missmatch sein, weil es nicht sein darf, denn das wäre ja eine Kränkung. Es muss also daran liegen, dass die Frau vom Feminismus versaut ist oder der Mann zu häufig Zähne putzt. Diesen Affekt nennt man Ideologie – und er hat mit wirtschaftlichen Verteilungskämpfen nicht das Geringste zu tun. Vom Milliardär bis zum Straßenfeger: alle sind bereit daran zu glauben, weil es von Unsicherheit entlastet und Zweifel beseitigt. Scheinbar.

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Gast Idioteque

Das Thema hatten wir doch schön öfters hier, sei es implizit oder explizit. 

 

Früher waren Männer definitiv Frauen rein gesellschaftlich überlegen, man erkennt es unter anderem daran dass Söhne beliebter als Töchter waren. Dann kam die Emanzipation und der massive Shift Richtung Begünstigung der femininen Interessen. Dahinter steckt auch keine wirkliche Verschwörung  sondern es ist lediglich ein Resultat des Kapitalismus. Emanzipation geschah, weil es erstmals möglich war und die zusätzliche erlangte Produktivität durch zunehmende Erwerbstätigkeit der Frauen die Gesellschaft vorantrieb. Und je besser es der jeweiligen Gesellschaft geht, sprich je mehr Wohlstand und Sicherheit es gibt, desto krasser wird die Diskrepanz des sexuellen Erfolgs innerhalb der Männer. Das ist ein Luxus, den die Menschheit lange nicht hatte, weil Schwangerschaft und Versorgung extrem kostspielig war und Verhütung nicht möglich war. Klassisches BetaBux, ist so unrentabel wie noch nie. Man kann nur jedem raten, der es kann, das System massiv auszubeuten ohne selbst zu investieren, weil es momentan super funktioniert und von Frauen belohnt wird.

bearbeitet von Idioteque

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Gast Juninho

Ja, Lohnarbeit ist bisexuell geworden. Das ist sicher eine positive kapitalistische Entwicklung, auch wenn sie notgedrungen mehr auf Kosten der Männer geht, die Privilegien verlieren. Allerdings wird der Lohnabstand qualifizierter Arbeitskraft gegenüber der einfachen Arbeitskraft seit dem Mittelalter auch immer geringer. Qualifizierte Arbeit wird im Kapitalismus also immer weniger wert. Dies ist nicht anderes als eine Bestätigung der Verelendungstheorie. Je weiter der Kapitalismus voranschreitet, desto mehr wird der Lebensstandard der arbeitenden Klasse gedrückt. 

Qualifizierte Arbeitskraft wird im Kapitalismus immer weniger wert

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