5,5j LTR Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 4 4

[1addict 0]

Hey Leute, 

ich bräuchte mal frischen Wind in meinem Oberstübchen.

Aktuell befinde ich mich in einer "Pause" einer 5,5J LTR.(ich 27, sie 28, wohnen nicht zusammen) Die Idee kam von Ihr, dazu später mehr.

Für mich bedeutet eine Beziehung neben einer Körperlichen Komponente vor allem ein hohes Maß an intellektueller Kompatibilität. Eine eben solche Person habe ich vor 5,5 Jahren kennengelernt und nach etwas Geplänkel sind wir zusammengekommen. Darauf folgten nun 5 Jahre zusammenwachsen und gemeinsam gegen das Leben antreten. Krisen hatten wir in dem Sinne nie, auch keine sonstigen groben Streitigkeiten. Vor ca einem Jahr ist sie lebensgefährlich erkrankt, hier war ich immer für sie da und wir haben diese Zeit gemeinsam gemeistert. Einige Monate danach, gegen März diesen Jahres, sind mir kleine Veränderungen ihres Verhaltens aufgefallen. Handy wegdrehen, mehr am Handy hängen(was sie bisher immer verabscheut hat), Handy aufs Display legen zum laden.... Dann habe ich sie darauf angesprochen und sie rückte nicht raus und spielte das ganze runter. Ich habe sie noch mal darauf angesprochen und ihr die Möglichkeit gegeben das ganze aufzuklären. Diese hat sie nicht wahrgenommen und somit habe ich ihr Handy in ihrer Abwesenheit gecheckt. In dem Moment hat es mir fast das Herz zerrissen. Ich habe eine Unterhaltung mit einem alten Studienkollegen gefunden, die teilweise sehr weit fern von etwas war, was man mMn mit einem "Freund" bespricht. Sprich einige Sexting Passagen und Fotos die nur beim Partner etwas zu suchen haben. Keine Nacktheit in dem Sinne sondern Fotos mit offener Bluse und solche Spielereien. Diese Unterhaltungen haben ab dem Jahreswechsel begonnen und sind immer direkter geworden.
Mit diesem Wissen habe ich sie nochmal drauf angesprochen und einige Shittests gemacht, anders als erwartet, ist sie durch alle durchgefallen und hat mir direkt, ohne mit der Wimper zu zucken mehrmals ins Gesicht gelogen. 
Von nun an habe ich einen großen Fehler in meinem Verhalten eingebaut. Ich habe versucht die ganze Sache hinzubiegen, unterm Strich habe ich mich wie ein kleines Kind verhalten und bin ihr durch Dateplanung und der Planung sonstiger Aktivitäten mächtig hinterher gerannt.
Ab hier kam dann ein Schnitt, bei dem ich mich dummerweise mit ihrer Schwester unterhalten habe, die sie dann(sie hatte auch schon eine Charakterliche Änderung gemerkt, sie stehen sich recht nahe) darauf angesprochen hat.
Als sie ihre Schwester angesprochen hat, hat sie unsere Wochenendtreffen platzen lassen und meinte sie wäre krank(war sie, psychischer Stress führt bei Ihr sehr schnell zu einer Grippe) und muss sich auskurieren, denn die ABI Prüfungen stehen an(sie ist Lehrerin),

Ab diesem Punkt habe ich mich dann trotz heftigem, tagelangem Mindfuck nicht gemeldet und auf eine Reaktion von ihr gewartet.

Die kam dann auch in Form von einem Treffen auf neutralem Boden. Sie hat ihren Fehler eingesehen und versuchte zu erklären was dort genau vorgefallen war. Das ging vom mangelndem Selbstbewusstsein(tief verwurzeltes Problem bei Ihr), über die Selbstbestätigung bis hin zum Kick den sie in dem Moment verspürt hat.
Vor dem Treffen hab ich lange überlegt was das nun für mich bedeutet, was meine Fehler waren und und und. Vor allem aber, ob ich ihr das ganze Verzeihen kann und habe mich dafür entschlossen eine Chance einzuräumen wenn eine vernünftige Entschuldigung kommt und ich ihr Reue  ansehen kann. Und glaubt mir, das war ein harter und langer Kampf mit mir selbst. Ich kann Menschen extremes Vertrauen entgegenbringen, aber ich hatte bis dato das klare Gefühl, dass ich einen Bruch nicht verzeihen kann.

Bei dem Gespräch haben wir uns auf Treffen einmal die Woche geeinigt und ich habe ihr auferlegt, den Kontakt mit ihm einzufrieren, wenn ihr etwas an uns liegt. Dem hat sie sofort zugestimmt, was allerdings für mich nicht nachprüfbar sind. Von hier an hatten wir einige schöne Treffen ohne körperlichen Kontakt. 

Nach 2 Treffen am Wochenende wollte sie dann eine dauerhafte Pause bis eine Woche vor dem Urlaubsstart um zu sehen wo wir stehen.(mMn dämliche Idee) 

Ein Punkt, der noch wichtig zu wissen ist, ist dass wir im Februar eine Reise in die USA gebucht haben, die in den ersten 3 Sommerferienwochen stattfinden soll. Ich nach dem ganzen Zinober kurzfristig noch eine RRV abgeschlossen.

Sie hat mir eingeräumt, dass sie mir einen Freischein für alles gibt, was in dieser Zeit passiert und dass sie davon auch nichts wissen möchte. Ich habe darin direkt gelesen, dass sie gerne einen solchen von mir hätte.(was meint ihr dazu?) Da ich mit sowas generell ablehne, habe ich ihr gesagt, dass ich keine Zukunft in unserer Zweisamkeit sehe, wenn bei ihr etwas mit jemandem anders laufen würde.

Seit Anfang der Pause habe ich stetig versucht für Klarheit in mir zu sorgen und habe mich mit Unternehmungen mit Freunden und viel Sport abzulenken versucht.

Durch das gesteigerte Selbstwertgefühl bedingt durch die Trainingserfolge habe ich gemerkt, dass ich eigentlich nicht mehr mit Frauen, an denen ich mich interessiere sprechen kann, belanglose und hintergedankenfreie Unterhaltungen sind überhaupt kein Problem. Ich gelte eher als kommunikativ.

Daher habe ich mich mal bei Tinder registriert und einfach mal ein paar unverbindliche Unterhaltungen geführt um wieder in den Sattel zu kommen. Heute treffe ich mich mit einem Match ca 10 km entfernt, ich sehe darin weniger ein Date mehr die Ablenkung. Sprich ich erwarte nichts und möchte einfach eine schöne Zeit haben. Gleichzeitig gibts aber von mir aus keinen KC oder sonst was. In der Theorie habe ich verstanden, dass es viele tolle Frauen gibt, die Praxis fehlt noch ;) 

Kurz noch ein paar Randomeinfos zu uns beiden, damit ihr alles besser einschätzen könnt:

sie Lehrerin also kaum freizeit, ich selbstständig(kann mir die freizeit gut einteilen), beide hobbys die wir allein machen, sehr viele gemeinsamkeiten, körperlicher und intellektueller natur, wohnen nicht zusammen, sie wohnt 45 km von mir entfernt und arbeitet 100 km von mir entfernt(was sich erst vor ein paar monaten so ergeben hat), sie hat ein Pferd incl. allen Verbindlichkeiten.

Nun ein paar Fragen:

Habt ihr eine Idee wie ich meinen pendelnden Mindfuck in den Griff bekommen kann? 

Wie schätzt ihr meine Situation ein? 

Wie kann ich den geistigen Abstand den ich ab und an habe konstant aufrecht erhalten? 

 

 

Juni 20, 2017 bearbeitet von 1addict

[Enatiosis 7515]

Klassische, unreflektierte Beziehungsdynamik. Ich glaub so oder so ähnlich hat das hier jeder schon mal gemacht, bevor er auf das Forum gestoßen ist und/oder sich weiterentwickelt hat.

Deine Fehler muss ich dir wohl nicht erst unter die Nase reiben, das hast du selbst schon ganz gut analysiert. Auch dass du ihr Kontakt verbietest ist einfach hirnrissig. Je mehr Freiheiten du jemandem lässt, desto weniger kommt man auf die Idee sie auszunutzen.

Zitat

Wie schätzt ihr meine Situation ein? 

Aussichtslos. Beziehungspausen sind nur die allerletzte Rate vor dem endgültigen Aus. Weißt du, für mich liest sich das so, als hättet ihr früher einfach besser zusammengepasst. Damals warst du auch noch unselbstbewusster als jetzt, wo du dich anscheinend ein wenig eingelesen hast und anfängst, Dynamiken zu verstehen.

Zitat

Wie kann ich den geistigen Abstand den ich ab und an habe konstant aufrecht erhalten? 

in dem du erst Mal Abstand von eurer Geschichte nimmst. 5,5 Jahre sind eine lange Zeit, die es erst mal zu verarbeiten gilt. Am besten erst mal komplett ohne Frauen zur Ablenkung.

Was dir im Moment noch fehlt ist die finale Einsicht, bzw. die Eier, einzusehen, dass das wirklich absolut keinen Sinn mehr hat zwischen euch. Selbst wenn ihr wieder zusammen kommt, wird da immer dieses gewisse Misstrauen herrschen, zumal sie psychisch im Moment ja auch nicht so wirklich stabil zu sein scheint.

Wenn die Büchse der Pandora in einer Situation wie der euren erst einmal geöffnet ist, bekommt man sie nicht wieder zu. Ich würde das als Chance sehen, mich von einer Alt"last" zu befreien und das als Startpunkt zu einem neuen Ich zu nutzen. Denn glaub mir, je weiter du dich einliest und je weiter du in deiner Entwicklung fortschreitest, desto weniger wirst du das Gefühl haben, mit ihr Zeit verbringen zu wollen. Man realisiert einfach nach und nach, dass man selbst nicht mehr der Mensch ist, der man am Anfang der Beziehung war. Und dass ein solch unselbstbewusster Partner einfach nicht mehr zu einem passt.

Genau so wie du dich im Moment noch selbst belügst und sagst "Och joah ich teste mal meinen Marktwert." - In Wirklichkeit genießt du doch einfach, mal wieder unbefangen zu flirten und etwas Aufregendes zu erleben.

Also mein Rat lautet ganz klar, ein finales Gespräch zu führen und dem Heckmeck ein Ende zu bereiten.

 

[1addict 0]

vor 9 Minuten, Enatiosis schrieb:

Klassische, unreflektierte Beziehungsdynamik. Ich glaub so oder so ähnlich hat das hier jeder schon mal gemacht, bevor er auf das Forum gestoßen ist und/oder sich weiterentwickelt hat.

Deine Fehler muss ich dir wohl nicht erst unter die Nase reiben, das hast du selbst schon ganz gut analysiert. Auch dass du ihr Kontakt verbietest ist einfach hirnrissig. Je mehr Freiheiten du jemandem lässt, desto weniger kommt man auf die Idee sie auszunutzen.

Aussichtslos. Beziehungspausen sind nur die allerletzte Rate vor dem endgültigen Aus. Weißt du, für mich liest sich das so, als hättet ihr früher einfach besser zusammengepasst. Damals warst du auch noch unselbstbewusster als jetzt, wo du dich anscheinend ein wenig eingelesen hast und anfängst, Dynamiken zu verstehen.

in dem du erst Mal Abstand von eurer Geschichte nimmst. 5,5 Jahre sind eine lange Zeit, die es erst mal zu verarbeiten gilt. Am besten erst mal komplett ohne Frauen zur Ablenkung.

Was dir im Moment noch fehlt ist die finale Einsicht, bzw. die Eier, einzusehen, dass das wirklich absolut keinen Sinn mehr hat zwischen euch. Selbst wenn ihr wieder zusammen kommt, wird da immer dieses gewisse Misstrauen herrschen, zumal sie psychisch im Moment ja auch nicht so wirklich stabil zu sein scheint.

Wenn die Büchse der Pandora in einer Situation wie der euren erst einmal geöffnet ist, bekommt man sie nicht wieder zu. Ich würde das als Chance sehen, mich von einer Alt"last" zu befreien und das als Startpunkt zu einem neuen Ich zu nutzen. Denn glaub mir, je weiter du dich einliest und je weiter du in deiner Entwicklung fortschreitest, desto weniger wirst du das Gefühl haben, mit ihr Zeit verbringen zu wollen. Man realisiert einfach nach und nach, dass man selbst nicht mehr der Mensch ist, der man am Anfang der Beziehung war. Und dass ein solch unselbstbewusster Partner einfach nicht mehr zu einem passt.

Genau so wie du dich im Moment noch selbst belügst und sagst "Och joah ich teste mal meinen Marktwert." - In Wirklichkeit genießt du doch einfach, mal wieder unbefangen zu flirten und etwas Aufregendes zu erleben.

Also mein Rat lautet ganz klar, ein finales Gespräch zu führen und dem Heckmeck ein Ende zu bereiten.

 

Zu allererst, vielen Dank für deinen Input.

Zum Anfang war ich deutlich selbstbewusster als jetzt, das ging mit der Beziehung stetig bergab, nun erkämpf ich mir das wieder zurück.
Die Phase, "ich war das Problem" habe schon ich erfolgreich in, "mir ist klar, dass es erstrebenswert ist eine Beziehung mit mit zu haben" umgedreht, also schon eine gewisse Verbesserung.
Danke dass du das mit dem Marktwert so direkt angesprochen hast, tut gut, das zu hören was ich mir schon gedacht habe. Gleichzeitig bin ich aber auch nicht gerne alleine, aber wer ist das schon.
Das Selbstbewusstsein hat sie die letzte Zeit, vor Start meiner Selbsttherapie, stärker zurückerlangt was mit unter sicher auch an den Fremden Komplimenten liegt. Das hat/hatte aber keinen Einfluss auf meine Attraction bzgl ihr. 

Das mit dem Gespräch ist ein netter Tipp, da warte ich allerdings lieber nochmal ab, damit du später sagen kannst: "ich habs dir ja gesagt" ;) 

Juni 20, 2017 bearbeitet von 1addict

[Gast botte]

Ich denke ebenfalls, dass das Ding durch ist. Liest sich für mich, als hätte Eure Beziehung ihre Lebensdauer überschritten. In der Entwicklung Eurer Beziehung gibt es da einige Dinge, die ziemlich ungesund sind. Das Verhalten Deiner Freundin finde ich da im Ganzen grenzwertig: sie ist Lehrerin. Ja, die arbeiten viel, aber auch nicht mehr als andere Berufsgruppen - ist ein ganz normaler Akademikerjob. Trust me, ich war lange mit einer verheiratet. Was heisst denn bitte 'kaum Freizeit', wenn es noch für ein eigenes Pferd reicht? Wieso muss man auf etwas Stress bei der Arbeit zwnagsläufig mit einer Grippe reagieren? Wieso auf mangelndes Selbstwertgefühl mit Sexting? Wieso auf einen eigenen Fehltritt mit der 'Lizenz' für Dich, das Gleiche zu tun? Ich sehe hier eine Frau, die sich Euren unausgesprochenen Beziehungskonsens jederzeit so auslegen wird, wie sie es für sich braucht. Überleg Dir, wie lange Du Dich vor dem Hintergrund noch an sie binden möchtest.

Von Deiner Seite aus hast Du doch auch schon mit Eurer Beziehung abgeschlossen, jedenfalls in der monogamen Form. Man tindert nicht nur so zu informativen Zwecken. Innerlich suchst Du Dir bereits einen Ausweg, suchst Alternativen. Das Ding ist durch.

Wenn Du das anders siehst oder auch nicht den Mumm hast, es von Deiner Seite aus zu beenden, dann würde ich Dir wenigstens empfehlen, Deinen Invest mal eine Weile komplett runter zu fahren. Lass sie Dich wieder für sie gewinnen, durch Invest, Zeit, Sex, mindestens mal bis zum Urlaubsantritt. Wenn sie da indifferent agiert, weisst Du doch, wie wichtig ihr die Sache ist.

[Enatiosis 7515]

Zitat

Zum Anfang war ich deutlich selbstbewusster als jetzt, das ging mit der Beziehung stetig bergab

Kleiner Denkanstoß: Echtes Selbstbewusstsein zieht man nicht aus Beziehungen. Das geht auch nicht weg, wenn die Beziehung scheiße läuft. Wenn du von dir denkst ein guter Typ zu sein, verschwindet das nicht einfach so. Ich vermute eher du hast dein "Selbstbewusstsein" daraus gezogen, wie gerade die Beziehung gelaufen ist. Dir ging es gut, wenn die Beziehung gut gelaufen ist und immer schlechter im weiteren Verlauf. Das ist symptomatisch für Menschen, die ihr Ego damit zu komplettieren versuchen, indem sie eine Beziehung führen.

Darum hast du auch unterbewusst die Formulierung "ich bin nicht gerne alleine." gewählt - einfach weil du dir selbst (noch) nicht das geben kannst was du brauchst, um ohne Beziehung glücklich zu sein.

[1addict 0]

vor 4 Minuten, botte schrieb:

Ich denke ebenfalls, dass das Ding durch ist. Liest sich für mich, als hätte Eure Beziehung ihre Lebensdauer überschritten. In der Entwicklung Eurer Beziehung gibt es da einige Dinge, die ziemlich ungesund sind. Das Verhalten Deiner Freundin finde ich da im Ganzen grenzwertig: sie ist Lehrerin. Ja, die arbeiten viel, aber auch nicht mehr als andere Berufsgruppen - ist ein ganz normaler Akademikerjob. Trust me, ich war lange mit einer verheiratet. Was heisst denn bitte 'kaum Freizeit', wenn es noch für ein eigenes Pferd reicht? Wieso muss man auf etwas Stress bei der Arbeit zwnagsläufig mit einer Grippe reagieren? Wieso auf mangelndes Selbstwertgefühl mit Sexting? Wieso auf einen eigenen Fehltritt mit der 'Lizenz' für Dich, das Gleiche zu tun? Ich sehe hier eine Frau, die sich Euren unausgesprochenen Beziehungskonsens jederzeit so auslegen wird, wie sie es für sich braucht. Überleg Dir, wie lange Du Dich vor dem Hintergrund noch an sie binden möchtest.

Von Deiner Seite aus hast Du doch auch schon mit Eurer Beziehung abgeschlossen, jedenfalls in der monogamen Form. Man tindert nicht nur so zu informativen Zwecken. Innerlich suchst Du Dir bereits einen Ausweg, suchst Alternativen. Das Ding ist durch.

Wenn Du das anders siehst oder auch nicht den Mumm hast, es von Deiner Seite aus zu beenden, dann würde ich Dir wenigstens empfehlen, Deinen Invest mal eine Weile komplett runter zu fahren. Lass sie Dich wieder für sie gewinnen, durch Invest, Zeit, Sex, mindestens mal bis zum Urlaubsantritt. Wenn sie da indifferent agiert, weisst Du doch, wie wichtig ihr die Sache ist.

Hey, danke dir für deine Tipps! Mich freut dass ich nicht ganz verkehrt liege. Hatte teilweise das Gefühl als wäre ich der einzige nicht Irre in einem Irrenhaus ;) 

Ich habe den Invest und den Kontakt bereits auf absolut 0 reduziert. Ich sollte der sein, der überzeugt werden muss und nicht andersrum! Derzeit erwarte ich mir nichts, aber wenn man ganz unten ist, dann kann es auch nur noch nach oben gehen!
Über meine Anmeldung bei Tinder habe ich auch lange nachgedacht, auch über mein unterbewusstes Handeln das damit einhergeht. Das Thema ist noch nicht komplett im Kopf beseitigt. Derzeit ist es wirklich eine Marktanalyse, damit ich die Angst vor Alleinseingedanken etwas abdämpfen kann. 

Die Zeit wird einige Fragen lösen! Bis dahin mache ich weiter wie bisher, bilde mich fort und versuche zu verstehen und mehr zu mir zu finden.
Weiter Sport und das Selbstbewusstsein nachhaltig aufbauen und nicht kurzfristig boosten.

[Pornobarbie 465]

Noch ein anderer Gedanke: Ich persönlich kann nicht verstehen, wie man in einer der Beschreibung nach ziemlich glücklichen und langen Beziehung so Panik wegen ein bisschen Sexting und noch relativ anständigen erotischen Fotos bekommen kann.

Ich halte es für ziemlich normal, gerade nach einer verhältnismäßig langen Beziehungszeit, dass man Lust auf fremde Bestätigung und Flirten hat. Merkst du ja auch gerade, dass das schön sein kann. Natürlich ist das nur oberflächliche Bestätigung, die man nicht brauchen sollte. Aber gerade weil es eben NUR das ist, finde ich das so unwichtig, wenn man doch eine ganz andere, tiefere Verbindung zueinander hat. Wie kann denn ein belangloser Flirt die Basis einer langen und glücklichen Beziehung angreifen?

Mir ist klar, dass das bei Weitem nicht jeder so sieht und wenn das deine Grenze war, die da überschritten wurde, dann musst du natürlich Konsequenzen ziehen. Ich will sie auch nicht verteidigen, sie hätte ehrlich sein müssen bzw. ich würde das auch erwarten und dann hätte man ganz anders darüber sprechen können. 

Wahrscheinlich war das hier auch weniger das Problem und mehr Symptom eines Problems. Es ist - meine ich mal gelesen zu haben - auch nicht so selten, nach dem Überstehen von schweren Krankheiten oder Unfällen den Partner zu verlassen, der da unterstützt hat: weil man sein Leben neu hinterfragt, vielleicht  Angst hat etwas zu verpassen, Änderungen will usw.

Von daher: Mir scheint die Situaton auch durch, wünsche dir alles Gute.

[1addict 0]

vor 20 Minuten, Pornobarbie schrieb:

Noch ein anderer Gedanke: Ich persönlich kann nicht verstehen, wie man in einer der Beschreibung nach ziemlich glücklichen und langen Beziehung so Panik wegen ein bisschen Sexting und noch relativ anständigen erotischen Fotos bekommen kann.

Ich halte es für ziemlich normal, gerade nach einer verhältnismäßig langen Beziehungszeit, dass man Lust auf fremde Bestätigung und Flirten hat. Merkst du ja auch gerade, dass das schön sein kann. Natürlich ist das nur oberflächliche Bestätigung, die man nicht brauchen sollte. Aber gerade weil es eben NUR das ist, finde ich das so unwichtig, wenn man doch eine ganz andere, tiefere Verbindung zueinander hat. Wie kann denn ein belangloser Flirt die Basis einer langen und glücklichen Beziehung angreifen?

Mir ist klar, dass das bei Weitem nicht jeder so sieht und wenn das deine Grenze war, die da überschritten wurde, dann musst du natürlich Konsequenzen ziehen. Ich will sie auch nicht verteidigen, sie hätte ehrlich sein müssen bzw. ich würde das auch erwarten und dann hätte man ganz anders darüber sprechen können. 

Wahrscheinlich war das hier auch weniger das Problem und mehr Symptom eines Problems. Es ist - meine ich mal gelesen zu haben - auch nicht so selten, nach dem Überstehen von schweren Krankheiten oder Unfällen den Partner zu verlassen, der da unterstützt hat: weil man sein Leben neu hinterfragt, vielleicht  Angst hat etwas zu verpassen, Änderungen will usw.

Von daher: Mir scheint die Situaton auch durch, wünsche dir alles Gute.

Wow, ich bin gerade echt mindblown! Ich hätte niemals erwartet dass sich jemand nach einem so oberflächlichen, kurzen Text in mich einfühlen kann. Du triffst mit dem letzten Teil den Nagel extrem auf dem Kopf.

Allerdings hat nicht der Flirt die Beziehung angegriffen, das war das Fehlen der Ehrlichkeit, bzw. der Vertrauensbruch.
Was sagst du zu meiner bisherigen "Taktik"? Hast du eine Idee? 

Juni 20, 2017 bearbeitet von 1addict

[Helmut 8393]

3 hours ago, 1addict said:

Dann habe ich sie darauf angesprochen und sie rückte nicht raus und spielte das ganze runter. Ich habe sie noch mal darauf angesprochen und ihr die Möglichkeit gegeben das ganze aufzuklären. Diese hat sie nicht wahrgenommen und somit habe ich ihr Handy in ihrer Abwesenheit gecheckt.

Das ist der Teil wo ich mir ein sehr lautes "Hääääääh???" grad noch verkneifen konnte.

Woher hast du dir das Recht genommen in ihr Handy zu schauen? Also, die Herleitung deiner Ermächtigung das zu tun würde mich interessieren.

 

Zweite relevante Frage: Warum seit ihr nach guten 5 Jahren nicht in einer gemeinsamen Wohnung gelandet?

 

[1addict 0]

vor 5 Stunden, Helmut schrieb:

Das ist der Teil wo ich mir ein sehr lautes "Hääääääh???" grad noch verkneifen konnte.

Woher hast du dir das Recht genommen in ihr Handy zu schauen? Also, die Herleitung deiner Ermächtigung das zu tun würde mich interessieren.

 

Zweite relevante Frage: Warum seit ihr nach guten 5 Jahren nicht in einer gemeinsamen Wohnung gelandet?

 

Das gab mir keine Rechtfertigung, aber ich brauchte Klarheit und wusste mir in dem Moment nicht anders zu helfen. Ich habe bereits erkannt dass das ein großer Fehler war. 

 

Weil sie als Lehrerin vorher keine feste Stelle hatte. Daher haben wir uns das offen gelassen, in der Referendariatszeit(2 Jahre) war sie jeweils 150 km und 100 km von mir entfernt.

Juni 20, 2017 bearbeitet von 1addict

[Helmut 8393]

Das Ding is halt dass du auch nachdem sie dich angelogen hat wieder keine vernünftige Linie gezogen hast. Also du hast das alles heimlich hintenrum versucht zu lösen. Und da würd ich mal hinschauen.

[1addict 0]

vor 7 Stunden, Helmut schrieb:

Das Ding is halt dass du auch nachdem sie dich angelogen hat wieder keine vernünftige Linie gezogen hast. Also du hast das alles heimlich hintenrum versucht zu lösen. Und da würd ich mal hinschauen.

Danke, du hast vollkommen recht, das war im Nachhinein auch ein großer Fehler von mir.

 

Das Treffen gestern lief ganz gut, vor allem dafür, dass ich überhaupt keine Übung habe ;) Der Ablenkungseffekt war uneingeschränkt gut! 

Juni 21, 2017 bearbeitet von 1addict

[Nikem 473]

vor 19 Stunden, 1addict schrieb:

sie Lehrerin also kaum freizeit

Soll ich lachen ? Am Anfang ist das vielleicht so. Danach haben viele Lehrer soviel Freizeit wie sie ihre Prioritäten setzen.  Es kommt allerdings auch noch auf das Fach an und welche Schule etc. Ich habe 5 Lehrer in der Familie und eine Menge Bekannte, die Lehrer sind.

[kevin-bruce 971]

Für mich klingt das eher so, als ob du zu verstehen gibst, dass du keinen Bock mehr auf die Beziehung hast. Du investierst in tausend Dinge, die nichts mit euch zu tun haben, die Beziehung bringst du aber nicht voran. Das einzige, das du tust, ist reden, aber die Divergenz zwischen deinem Gesagten und deinem Getanenen brüllt aus jeder Zeile. Weiß Sie, wie wichtig dir die Beziehung ist? Was bist du bereit zu tun, um euch voran zu bringen? Wünscht sie sich vielleicht mehr als eine Fernbeziehung? All deine Alternativen, die du dir schaffst, machst du das vielleicht weil DU die Beziehung nicht mehr willst, aber nicht den Arsch in der Hose hast, oder gern Opfer bist, um die Beziehung zu beenden?

[DramaQueen007 1511]

Sie ist nicht fremdgegangen. Sie hat geflirtet, was sicherlich eine Vorstufe sein kann, aber nicht nuss. Dass ihr irgendwas fehlt, Ist klar. Wenn dir / euch die Beziehung wirklich wichtig ist, würde ich zu einer Paartherapie raten. 

[Suane 3445]

vor 24 Minuten, DramaQueen007 schrieb:

Sie ist nicht fremdgegangen. Sie hat geflirtet

Was er bei seinem Tinderdate nun sicher auch getan hat...

Nun die Frage lieber TE, wirst du bezüglich Tinder und Date deiner Freundin reinen Wein einschenken, so wie du es von ihr verlangst?

Letztlich hast du zu deinem Eigennutz Bestätigung bei dritten gesucht, so wie sie es getan hat. Tut dem Ego gut, der Beziehung aber evtl. nicht.

Dh du hast nun erneut den heimlichen Grabenkampf gegen deine Freundin um eine Folge erweitert. Ich sehe dabei aber keinen Ansatz eure Probleme zu lösen. Du schaffst nur neue.

[satsang 3362]

Am 20.6.2017 um 15:34 , Pornobarbie schrieb:

Noch ein anderer Gedanke: Ich persönlich kann nicht verstehen, wie man in einer der Beschreibung nach ziemlich glücklichen und langen Beziehung so Panik wegen ein bisschen Sexting und noch relativ anständigen erotischen Fotos bekommen kann.

Ich tippe auf Verlustangst gepaart mit Kontroll-und Machtverlust in der Beziehung, Beziehung aus der er seinen Selbstwert bezieht und sich mit identifiziert, was ebenfalls Ängste  vor Depersonalisation durch Desidentifikation bzw allgemeine Identitätskrisen auslösen kann. Kannst dann so einen Handycheck als einen Versuch der Wiedererlangung der Kontrolle über den Partner und gleichzeitig als Abwehrmechanismus seines Ichs werten. 

 

Am 20.6.2017 um 13:22 , 1addict schrieb:

Habt ihr eine Idee wie ich meinen pendelnden Mindfuck in den Griff bekommen kann? 

So ehrlich, wie du hier schreibst und Einblicke gewährst, würde ich an deiner Stelle mit einem Therapeuten sprechen. Ich persönlich finde deine Fixierung auf die Frau zu krass. Selbst deine Tinderversuche, die in dir richtige Richtung zielen, sehe ich als Ablenkungsmanöver, anstatt als wirklich gewollte, im Einklang mit den eigenen Emotionen gelebte Strategien der Wiedererlangung deiner Unabhängkeit. Ich kann mich auch täuschen, aber das musst du dir eben selbst ehrlich beantworten.

Gruß

[Doc Dingo 13740]

Am ‎20‎.‎06‎.‎2017 um 13:22 , 1addict schrieb:

sie Lehrerin also kaum freizeit

Just Lol.

Am ‎20‎.‎06‎.‎2017 um 15:34 , Pornobarbie schrieb:

Es ist - meine ich mal gelesen zu haben - auch nicht so selten, nach dem Überstehen von schweren Krankheiten oder Unfällen den Partner zu verlassen, der da unterstützt hat: weil man sein Leben neu hinterfragt, vielleicht  Angst hat etwas zu verpassen, Änderungen will usw.

This! Ist absolut Korrekt. Diese Erfahrung habe ich selbst schon gemacht.

Ich denke deine Freundin versucht sich zu trennen, hat aber noch nicht die Eier dafür und versucht es nun auf Raten. Gewohnheiten können mächtig sein aber scheinbar spürt sie dass es einfach nicht mehr zu ihr passt, aus welchen Gründen auch immer.

 

Am ‎20‎.‎06‎.‎2017 um 13:56 , 1addict schrieb:

Gleichzeitig bin ich aber auch nicht gerne alleine, aber wer ist das schon.

Ich.

Und du tätest gut daran zu lernen es mit dir auszuhalten, und zwarso dass es dir gut geht während du allein bist. is nicht einfach, hat auch bei mir ne Weile gedauert aber das war es Wert. Man möchte nicht glauben wieviel Probleme in Form von Zweckbeziehungen sich manche Menschen freiwillig ans Bein binden aufgrund eines schlechten Selbstwertgefühls und der daraus resultierenden Unfähigkeit alleine zu sein.

[1addict 0]

vor 8 Stunden, satsang schrieb:

Ich tippe auf Verlustangst gepaart mit Kontroll-und Machtverlust in der Beziehung, Beziehung aus der er seinen Selbstwert bezieht und sich mit identifiziert, was ebenfalls Ängste  vor Depersonalisation durch Desidentifikation bzw allgemeine Identitätskrisen auslösen kann. Kannst dann so einen Handycheck als einen Versuch der Wiedererlangung der Kontrolle über den Partner und gleichzeitig als Abwehrmechanismus seines Ichs werten. 

 

So ehrlich, wie du hier schreibst und Einblicke gewährst, würde ich an deiner Stelle mit einem Therapeuten sprechen. Ich persönlich finde deine Fixierung auf die Frau zu krass. Selbst deine Tinderversuche, die in dir richtige Richtung zielen, sehe ich als Ablenkungsmanöver, anstatt als wirklich gewollte, im Einklang mit den eigenen Emotionen gelebte Strategien der Wiedererlangung deiner Unabhängkeit. Ich kann mich auch täuschen, aber das musst du dir eben selbst ehrlich beantworten.

Gruß

Ich habe das schon 2 mal hinter mir! Einmal zu 50% wegen einer beendeten Beziehung, der andere Grund tut hier nicht wirklich etwas zur Sache, hat allerdings auch mit Verlusten zu tun. Ich habe das Gefühl, dass ich die ganze derzeitige Geschichte mal "ohne" Hilfe auf die Reihe bekommen sollte. ich möchte meine vorhandenen Verlustängste nur ungern verstärken.

ich bin keine eifersüchtige Person und lasse auch viele Freiräume, weil mir das Vertrauen wichtig ist. Das kucken im Handy war ein reiner Verzweiflungsakt. gebracht hat er aber eher das Gegenteil von Erleichterung. Daher bewerte ich das Verhalten auch als großen Fehler. Fraglich was es bringt, wenn ich das jetzt in dem Moment sage. Als es passiert ist hat mir das Wechselbad der Gefühle die Murmel vernebelt. Klar hätte man ruhiger und abgebrühter reagieren können, aber in dem Moment war mir das einfach nicht möglich.

Mit der Tinderaktion hast du natürlich vollkommen Recht! Ich will damit nur mein Selbstwertgefühl boosten, denn nach so einer Aktion ist dieses selbstverständlich angeknackst. Das gleiche Ziel hat der Sport und das Shopping, aber das brauche ich hier glaube ich niemandem erklären. Das "Date" lief eher auf freundschaftlicher Ebene ab, gänzlich ohne Hintergedanken meinerseits. Ich habe auch kein Interesse an etwas was darüber hinausgeht, bei keiner meiner Unterhaltungen.

Mein Hauptproblem ist aktuell eigentlich, dass ich nicht weiß was ich tun soll. Einerseits möchte ich alles mir mögliche tun um die Beziehung zu retten, andererseits bin ich natürlich verletzt und wünsche mir eine Reaktion ihrerseits. Da oben drauf kommt natürlich noch die zusätzliche "Freizeit" mit der ich erst langsam wieder etwas anfangen kann.(Langeweile ist auch ein Grund für die Tinderanmeldung)

Hier eine Weisheit einer befreundeten Psychiaterin:

Zitat

Im Leben braucht es keinen Grund um sich zu verlieben oder zu entlieben. Der Mensch sucht immer nach Gründen, will verstehen, hauptsächlich um zu kontrollieren und aus unbewusster Angst, nicht gut genug zu sein - das Grundgefühl eines jeden Menschen....aber Leben ist unkontrollierbar - das wird bei Trennungen offensichtlich und das ist sehr schmerzhaft für jeden.

 

Juni 23, 2017 bearbeitet von 1addict

[DramaQueen007 1511]

Am 21.6.2017 um 08:59 , Nikem schrieb:

Soll ich lachen ? Am Anfang ist das vielleicht so. Danach haben viele Lehrer soviel Freizeit wie sie ihre Prioritäten setzen.  Es kommt allerdings auch noch auf das Fach an und welche Schule etc. Ich habe 5 Lehrer in der Familie und eine Menge Bekannte, die Lehrer sind.

Wenn du richtig gelesen hast, ist die bestimmt aufgefallen, dass sie gerade ihr ref gemacht hat und da hat man nunmal keine Zeit. Und auch generell würde ich das nicht pauschalisieren. Kommt immer auf die Fächer an. Mit Mathe hat man weniger Stress als Geschichte und englisch LK. Hat man wenig Klassen mit vielen Wochenstunden oder viele Klassen mit jeweils 1-2 Wochenstunden (mehr Klassenarbeiten und Tests etc)? Und letztendlich kommt es auf den Menschen an: wie effektiv / aufwändig bereite ich Unterricht vor und nach (viele Tests, Texte, Übungen, ständig neue Inhalte oder immer der gleiche kram etc). 

[1addict 0]

Gerade eben, DramaQueen007 schrieb:

Wenn du richtig gelesen hast, ist die bestimmt aufgefallen, dass sie gerade ihr ref gemacht hat und da hat man nunmal keine Zeit. Und auch generell würde ich das nicht pauschalisieren. Kommt immer auf die Fächer an. Mit Mathe hat man weniger Stress als Geschichte und englisch LK. Hat man wenig Klassen mit vielen Wochenstunden oder viele Klassen mit jeweils 1-2 Wochenstunden (mehr Klassenarbeiten und Tests etc)? Und letztendlich kommt es auf den Menschen an: wie effektiv / aufwändig bereite ich Unterricht vor und nach (viele Tests, Texte, Übungen, ständig neue Inhalte oder immer der gleiche kram etc). 

Sie hat als Hauptfächer Religion und Deutsch in der Oberstufe, also schon mächtig viel zu tun. Der Korrekturaufwand bei 10-15 Seiten Arbeiten pro Schüler ist schon enorm! Sie ist extrem ambitioniert und gibt was die Arbeit betrifft stets 110%.

[The-Rock 557]

vor 35 Minuten, 1addict schrieb:

Sie hat als Hauptfächer Religion und Deutsch in der Oberstufe, also schon mächtig viel zu tun. Der Korrekturaufwand bei 10-15 Seiten Arbeiten pro Schüler ist schon enorm! Sie ist extrem ambitioniert und gibt was die Arbeit betrifft stets 110%.

Das ist aber dann auch unnötiger Überehrgeiz (sofern sie nicht noch um eine Stelle kämpfen muss) und eher uneffektives Arbeiten bzw. sie kann sich ihre Zeit nicht einteilen. Ersteres legt sich bei Lehrern ziemlich schnell.

Aber als halbwegs normaler Mensch hast du genug Kommilitonen oder findest sogar jemanden an der Schule, der mit dir die Vorbereitungen auf die Stunde teilt. D.h. du bereitest dann ein, anstatt 5 Stunden vor und nimmst nochmals eine, um die anderen 4 Stunden auf deinen Stil vorzubereiten.

Deutsch Oberstufe ist doch eh in weiten Teilen nur Buchbesprechung und Interpretation. Also die Vorbereitung hält sich eh in Grenzen. Das Korrigieren ist natürlich aufwendiger, aber wie bereits von jemanden hier gesagt:

Du kannst dir die Zeit frei einteilen! Und man kann auch bei so 10-15 Seitern ne gewisse Systematik entwickeln.

Zur Religion muss man wohl nichts sagen. Die ist alt und beständig. Da ist nur Sport noch gechillter.

 

Das war etwas OT, aber dieses Märchen Lehrer hätten ja soooo viel Stress ist entweder hausgemacht oder sie jammern, weil jedem beim Übergang vom Studium zum Beruf die ersten Wochen erst Mal die Birne raucht.

[DramaQueen007 1511]

Die ersten Jahre sind aber damit gefüllt für mehrere Klassenstufen das passende Material zu sichten und didaktisch aufzubereiten (oder bereits vorhandenes Material anzupassen). Ehe man einen gewissen Fundus und die Erfahrung hat, kann es locker 4-5 Jahre dauern. Gerade auch beim konzipieren von Klassenarbeiten kann man schnell in fallen tappen. Kommt aber auch auf die eigene Effektivität an (kenne Leute, die jede Klassenarbeit selbst konzipieren, andere greifen auf Ideen der Verlage zurück) und wie beispielsweise das Kollegium ist (helfen die sich untereinander? Kann auch sehr unterschiedlich sein). 

Gerade am Anfang will man alles richtig machen. Für 45 Minuten Unterricht sitzt man ne Stunde oder länger. Sicherlich gibt sich das irgendwann durch Routine und Erfahrung, aber das kann eben dauern. Je nach Perfektionsempfinden. Irgendwann lernt man, Abstriche zu machen, zum Beispiel, wenn die Beziehung drunter leidet. 

Aber pauschal sagen "Lehrer haben ja soooooooooooo viel Freizeit" stimmt eben nicht. Natürlich kann man auch Unterricht von vor 15 Jahren machen oder man bildet sich weiter. Und gruppenarbeiten (Stationenlernen, gruppenpuzzle, ralley etc)  oder ähnliches sind nunmal Arbeitsintensiv. Zumindest in der vor- und Nachbereitung. Binnendifferenzierung, arbeiten mit lernbehinderten, emsoz, Autisten etc können auch noch dazu kommen. Ach, da gibt's so viel, aber ich will auch nicht den Rahmen sprengen. 

[The-Rock 557]

Auch, wenn es nun sehr OT wird:

Die ersten beiden Jahre oder gerade im Ref sind durchaus anspruchsvoller. Aber Teile deines Beitrags meinte ich eben auch mit: Wer sich im Studium halbwegs vernetzt, der kriegt alleine aus seiner Jahrgangsstufe einiges an Material.

Und wirklicher Stress sind eben nur die ersten paar Jahre, bis man seinen Sche*ß dann endgültig beisammen hat. Dann ist es einer der wenigen Halbtahgsjobs in Deutschland, die mit einem Vollzeitgehalt und absoluter Sicherheit bezahlt werden. Wer gerne in heimischen Gefilden bleibt, kann sich dadurch sogar seinen Akademiker-Job am Wohnort suchen, wodurch die Pendelei sich auch minimal hält.

Wer hier dauernd gestresst ist, teilt sich selber grundfalsch ein und kann einfach nicht mit Kindern und einem gewissen Dauerlärmpegel. Solche Lehrer hatte ich auch und die waren in der Berufwahl einfach grundfalsch.

Mich nervt einfach diese stete Jammerei von Lehrern - hab da genug in meinem Bekanntenkreis - wobei es nach ein paar Jahren schon deutlich weniger wurde.

[DramaQueen007 1511]

Ich finde das viel zu pauschal. Es gibt wie in jedem Beruf solche und solche Menschen. Einige sind echte Arbeitstiere, andere machen nur das nötigste. Einige nehmen noch das ganze drumherum mit (Projekte außerhalb der Arbeit, Veranstaltungen, Organisation von festen etc), andere kommen so spät wie möglich und so früh wie geht, aber bloß nix machen, was nicht sein muss. Einige sind ineffizient, andere wissen, wie man optimiert. Einige sind perfektionistisch, andere denken sich "geht doch irgendwie". 

Das ist doch völlig unabhängig vom Lehrerberuf. Man kann auch als Informatiker entspannt von 8-15 Uhr arbeiten oder als echter Arbeitsmensch die Familie vernachlässigen und 10 Stunden in der Firma sein. 

Gibt sicherlich Lehrer, die jammern. Manchmal erwischt es einen auch wirklich blöd und man hat einfach viel Arbeit an der backe (wie gesagt, ein mathelehrer mit 4 Klassen Unterstufe  hat einfach mal viel weniger zu tun als ein spanischlehrer mit 8 Klassen, am besten über alle Klassenstufen verteilt). 

Na ja, wird langsam zu OT.