Eventuelle Bindungsphobie und ein paar weitere Baustellen

125 Beiträge in diesem Thema

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vor 11 Stunden, Katze1235 schrieb:

Ich hab manchmal den Eindruck, dass mein Verhalten nicht wirklich zu mir passt. Wenn ich ernsthafteres Interesse an einem Mann entwickele, neige ich (meinem Eindruck nach) zu seltsamem Verhalten - ich werde unentspannter, was das Schreiben/Reden anbelangt, mache mir viel mehr Sorgen, was er wohl von mir halten könnte, meine Schlagfertigkeit geht flöten, ich werde schüchtern.

Kurz gesagt, verhälste dich so, wie die meisten anderen Leute auch.

Was ich nicht verstehe ist, wie dein Verhalten nicht zu dir passen könnte? Jeder ist mal entspannter und mal nervöser, mal extrovertierter und mal introvertierter, usw.

 

vor 11 Stunden, Katze1235 schrieb:

Ich habe den Eindruck, wie gut ich mit etwas Distanz klarkomme, hängt sehr von meiner aktuellen Stimmung ab. Geht es mir nicht so gut, fühle ich mich leichter abgewiesen und dieses Gefühl nimmt mich mehr mit. Geht es mir gerade wirklich gut, fühle ich mich eigentlich nicht abgewiesen, bzw denke auch gar nicht so drüber nach, weil ich selber einfach mit mir zufrieden bin und mich nicht so von anderen abhängig fühle.

Diesen Wechsel zwischen Nähe und Distanz kannste auch als Wechsel zwischen Bindung und Autonomie verstehen. Jeder hat beide Bedürfnisse. Wir wollen uns binden - und wir wollen auch autonom sein. Beides gleichzeitig geht aber nicht. Also wechseln wir uns ab. Treffen wir jemanden, an den wir uns binden wollen, dann suchen wir dessen Nähe. Irgendwann haben wir dann genug Bindung und Nähe erlebt - und es meldet sich das Bedürnfis nach Autonomie. Dann kommen wir super damit klar, in die Distanz zu gehen.

So gesehen kannstes auch andersrum sehen. Je weniger dein Bedürfnis nach Nähe und Bindung erfüllt wird, um so weniger gut wirste dich fühlen - und um so mehr wirste dich abgewiesen fühlen, wenn dein Gegenüber in die Distanz geht.

Genauso isses mit dem Bedürnfis nach Autonomie. Nur andersrum.

 

vor 11 Stunden, Katze1235 schrieb:

Meintest du so etwas oder eine andere Form von Unsicherheit?

Genau. Er macht sich halt genauso nen Kopf, was du von ihm hälst, wie du das umgekehrt auch machst.

 

vor 11 Stunden, Katze1235 schrieb:

Führung übernehmen: Wie mache ich das am besten?

Führung meint, du machst was du willst - und er zieht freiwillig mit. Geht beispielsweise damit los, dass du ihn anlächelst - und er zurücklächelt. Treffen vorschlagen, das er zusagt, ist genauso Führung.

Das Beispiel war aber eure Unsicherheit. Da kannste ganz gut führen, indem deine eigene Unsicherheit für dich OK ist. Diese Haltung kann er dann von dir übernehmen - wenn er möchte. Und dann guckste, was dabei rauskommt.

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Am 11.6.2017 um 12:24 , Neice schrieb:

Bei Männern wirst Du das nicht so leicht vom Tisch bekommen. Da würde ich mich eher drum kümmern.

Hast du Tipps, wie ich mich darum kümmern könnte?

Zu dem davor: Später könnte ich mir (hoffentlich) jemand anderen leisten, der das macht. Allerdings bin ich jetzt noch nicht an diesem Punkt und fühle mich wohler, wenn es einigermaßen sauber und ordentlich ist. Und mich um mein Wohlbefinden zu kümmern dürfte ja auch meinen sozialen Kontakten und damit auch meinem Liebesleben auf die Sprünge helfen.

Am 12.6.2017 um 11:14 , Geschmunzelt schrieb:

Wäre es möglich, dass Du einmal von der Vorstellung einen Schritt zurücktrittst, das Leben sei durch einen rationalen Plan im Vorfeld einzufangen ;)?

Das fällt mir tatsächlich schwer 🙊 Ich übe mich darin, es mehr auf mich zukommen zu lassen und nicht alles sofort definieren und planen zu wollen. Hab aber bisweilen noch so meine Schwierigkeiten damit. 

Der Typ scheint damit allerdings auch so seine Schwierigkeiten zu haben. Meine größte Sorge diesbezüglich ist derzeit, dass er unser Verhältnis beenden könnte. Er war schon mal kurz davor, weil er Angst hatte, mir mit seiner Unentschlossenheit weh zu tun und unsere Freundschaft kaputt zu machen. Dabei tut es uns eigentlich beiden gut. Momentan mache ich mir aber etwas zu viele Gedanken darüber, das möchte ich wieder auf ein entspannteres Level runterfahren. Besonders stört mich, dass ich womöglich nicht so offen und aktiv rüberkomme, wie ich eigentlich möchte. Ich habe eigentlich lauter Ideen und bin offen und möchte im Bett gar nicht so verklemmt sein, aber ich bin mir nicht so sicher, ob das bisher rübergekommen ist. Allerdings achte ich inzwischen darauf, mich auch mal was zu trauen und nicht ewig drüber nachzudenken und vorzufiltern, sondern es einfach zu tun. 

Zumal er, als er das Problem das letzte Mal ansprach, wohl den Eindruck hatte, ich wäre rein introvertiert. Dabei schätzen mich ansonsten inzwischen alle (von denen ich es weiß) als offen ein und ich werde oftmals als extrovertiert wahrgenommen und sehe mich inzwischen auch selber definitiv nicht mehr als rein introvertiert an. Ich würd mich da eher im Mittelfeld ansiedeln. Ich bin sehr gerne unter Menschen, habe aber auch ab und an gerne Zeit für mich.

Mit dem Typen gab es beim ersten nicht rein freundschaftlichenTreffen eine Situation, welche mich immer noch etwas stört: Wir lagen ein paar Stunden aneinander gekuschelt auf dem Sofa. Ich fand das sehr schön so, hätte an sich aber auch gerne noch was unternommen. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen hab ich jedoch nichts dergleichen gesagt. Ich hab Sorge, dass ihn solche Situationen stören könnten. Und vor allem stören sie auch MICH, weil ich mich so nicht wirklich meinem Wesen entsprechend verhalten habe. Wenn ich mich so verhalte, wie ich möchte (unter Rücksichtnahme auf eine gewisse Gesellschaftskonformität und den anderen), und das dann nicht passt - dann ists doof, aber dann passts eben einfach nicht. Wenn ich mich aber nicht so verhalte, wie ich mich eigentlich gerne verhalten würde und jemand dann zu dem Schluss kommt, es würde nicht passen oder sich deswegen unsicher ist, ärgert mich das extrem. Denn vielleicht würde er ja feststellen, dass es passt, würde ich mich wie ich verhalten. 

Zudem bin ich wohl eigentlich ziemlich cool, da ließe sich doch bestimmt wer, den ich auch entsprechend gut finde, für eine glückliche Beziehung finden. Ich deckel mich nur leider selber immer wieder 😡 

 

Wobei das Singlesein mit Sicherheit auch Vorteile für mich hat. So würde ich vermutlich nicht so viel, was mich stört, an mir selber ändern, wäre ich gerade in einer Beziehung. Dann würde ich womöglich erstmal gar keinen Grund dafür sehen und irgendwann später feststellen, dass mich ja doch was stört. Eventuell in einer Situation, wenn es gerade gar nicht passen würde. Das, was ich gerade ändere, hilft mir ja auch nicht nur beim Eingehen und Führen einer Liebesbeziehung, sondern auch in sämtlichen anderen Bereichen.

Am 12.6.2017 um 11:14 , Geschmunzelt schrieb:

Was konkret wird in Deinem Leben anders, vielleicht sogar besser, wenn Du eine Beziehung hast?

Ich möchte gerne die Glückshormone haben. Zudem kann ich entspannter einschlafen, wenn ich dabei an jemanden, mit dem es gerade gut in Richtung Liebesbeziehung läuft, denke. Und Kuscheln und Sex mag ich auch. Und ich wäre womöglich entspannter, was meine Sorgen zum Thema "vllt. werde ich nie eine glückliche Liebesbeziehung haben" anbelangt. Ich stelle es mir außerdem schön vor, dabei mal besser mitreden zu können, und stelle mir den Rückhalt, den die andere Person einem bieten kann und den man ihr bieten kann, schön vor. 

 

Am 12.6.2017 um 12:01 , Helmut schrieb:

Was ist deine persönliche Meinung, was ist das #1 Kriterium/Grund weshalb du dass grad nicht kannst? Also lebhaft sein, Selbstsicher sein?

Manchmal, weil die lebhafte Art/ die Selbstsicherheit gerade einfach irgendwie nicht da zu sein scheint. Meistens (?), weil ich mich nicht traue o.ä. Ich kann manchmal selber gar nicht wirklich sagen, wieso ich es nicht einfach bin. Z.B. in oben beschriebener Situation. Da hätte ich ihn locker einfach fragen können, ob wir noch spazieren gehen wollen o.ä. Ich habe dann wahrscheinlich Sorge, dass es beim anderen einen negativen Eindruck machen könnte/Sorge, was der andere von mir denken könnte.

Was sexuelles anbelangt, liegt meine Unsicherheit daran, dass ich Sorge habe, mich irgendwie seltsam zu verhalten oder ihm weh zu tun. Und ich bin wohl noch etwas überfordert - was an sich ja auch nicht verwunderlich ist, ich habe ja noch nicht so viel Erfahrung. Ich möchte aber nicht, dass es an mangelnder Erfahrung scheitert.

Ich habe nun bei dem Typen auch etwas Sorge, dass er denken könnte, ich würde mich nun seinetwegen entgegen meiner Art verhalten, wenn ich mich nun lebhafter verhalte. Und neige schon fast wieder dazu, mein Verhalten runterzuschrauben um ihn nicht auf diese Idee zu bringen. Allerdings möchte ich dies auf keinen Fall tun, dann würde ich mich ja nur noch mehr drüber ärgern und seine Zweifel bekämpfen würde es auch nicht. Ob es seine Zweifel bekämpft, wenn ich mich lebhafter etc. verhalte, weiß ich natürlich nicht (zumal es noch keine Frau gab, bei der er nicht zweifelte), vielleicht werden die dann auch mit oben beschriebenem Gedankengang angekurbelt. Aber ohne diesen sind sie ja anscheinend auch da (oder waren es zumindest vor so 1,5 Monaten) und wenn ich mich lebhafter und aktiver verhalte, ärger ich mich zumindest nicht über mein Verhalten. 

Am 12.6.2017 um 12:01 , Helmut schrieb:

Okay, also da steckt einiges an Außenbildern drin. Also ich glaub dir schon dass du gerne das Gefühl einer Beziehung hast, aber auch halt aus Gründen die nicht in dir gewachsen sind.

Das ist definitiv der Fall. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass die äußeren Gründe überwiegen - bzw. manchmal will ich auch gerade gar keine Beziehung. Dann freu ich mich über meine Unabhängigkeit. Manchmal wünsche ich mir aber nichts mehr als eine Beziehung.

Am 12.6.2017 um 12:01 , Helmut schrieb:

Du weißt nicht wie du deine Beziehung eingehst... hmm, was fällt dir als Idee dazu ein? Was könntest ausprobieren?

Das ist eine gute Frage... Unabhängig vom aktuellen Typen: Menschen kennenlernen wäre erstmal gut. Darunter sollte dann ein geeigneter Typ sein, der mich auch als geeignet ansieht. Dann irgendwie ins Gespräch kommen, treffen, annähern und irgendwie geht man dann wohl eine Beziehung ein. Wie genau ist eine gute Frage.

Den aktuellen Typen betreffend: Erstmal entspannen, mich möglichst so verhalten, wie ich mich verhalten möchte, abwarten. Dann feststellen, ob er sich für eine Beziehung mit mir entschieden hat, was für das Eingehen einer Beziehung mit ihm natürlich von Vorteil wäre. Mein verändertes Verhalten wird sich womöglich positiv auswirken. Was sonst noch alles hinter seinen Zweifeln steckt, weiß ich nicht. Da er diese Zweifel schon immer hatte (eben auch bei sämtlichen anderen Frauen), er bei mir sehr unsicher ist (bei Fremden so gar nicht - allerdings könnte das natürlich auch daran liegen, dass er immer wieder beziehungsmäßig für mich empfindet und dann womöglich deswegen unsicher ist und einen guten Eindruck auf mich machen möchte) und er seine Gedanken zu dem Thema gar nicht unter Kontrolle zu haben scheint und seine Gefühle für mich zwischen "beziehungsmäßig" und Zweifeln schwanken, könnte es auch sein, dass da was psychisches, was völlig unabhängig von mir ist und gar nicht in meiner Macht steht. Allerdings wäre das dann ja auch etwas, was er ändern könnte. Angenehm ist das Grübeln nicht für ihn, das hat er mir bereits bestätigt. Die Zweifel tauchen wohl einfach so aus dem Nichts auf. Als er es vor 1,5 Monaten ansprach hatten wir ja nur wenige Tage vor dem Ansprechen ein total schönes Wochenende verbracht.

Gibts da vielleicht noch was, was ich tun könnte? Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, dass erstmal auf reine Freundschaft zu drosseln und zu schauen, ob er mit der Zeit feststellt, dass er doch gerne eine Beziehung mit mir möchte - ggf. auch, wenn wir uns eine Weile nicht gesehen haben und ich mich weiter verändert habe. Merklich ist meine Veränderung ja jetzt schon, ich wurde bereits zweimal darauf angesprochen. Allerdings finde ich das eigentlich nicht so optimal, ich würde mich dann die ganze Zeit fragen, was wäre, wenn ich es einfach hätte laufen lassen, er würde mir fehlen und zudem finde ich auch einfach die Erfahrungen, die ich jetzt mit ihm mache, schön - und so kann ich direkt in seiner Gegenwart auf mein Verhalten achten und er bekommt es mit der Zeit mit, wenn ich mich anders verhalte. Zumal ich den Eindruck habe, dass ich mich sehr schnell verändern kann, wenn ich erstmal weiß, was ich warum ändern will und wie ich das tue. Und bzgl. aktiverem Verhalten habe ich ja schon einige Ansätze: Sagen, was mir durch den Kopf schießt (solange es nicht völlig daneben ist), Vorschläge machen, selber mal mit etwas (bezogen auf den Typen z.B. Körperkontakt) anfangen. 

Seine Zweifel verunsichern mich leider auch und ich neige dazu, dann erst recht passiver zu sein und ihn auf mich zukommen zu lassen, um zu schauen, ob er das tut und um ihn nicht zu bedrängen und seine Sorgen, er könne mir weh tun, nicht anzufeuern. Andererseits wollte er mich letzthin unbedingt sehen, obwohl ich krank war und er nicht krank werden durfte. Ich hatte vorgeschlagen, es zu verschieben, das wollte er aber nicht. Später habe ich dann erfahren, dass seine darauffolgenden Wochen komplett verplant waren, so dass wir uns sonst erst deutlich später hätten sehen können. Auch hat er schon des öfteren das Gespräch wieder aufgenommen, wenn es mal beendet war, und sucht sehr viel Nähe, wenn wir uns treffen. Derzeit schreibt er ziemlich wenig (ist aber eben auch ständig mehrere Tage am Stück unterwegs, teilweise ohne Empfang), als ich vor ein paar Tagen mit ihm telefonieren wollte, bemühte er sich aber sehr darum, dass das Gespräch zustande kam und redete lange mit mir. Von daher werde ich ihn wohl kaum bedrängen, wenn ich bei Treffen auch häufiger seine Nähe suche und aktiver werde. Meine Sorgen, dass er sich Sorgen machen könnte, sollte ich wohl mal abstellen - dann wird auch das Grübeln wieder weniger.

Am 12.6.2017 um 12:01 , Helmut schrieb:

Hab aber das Gefühl du checkst es auch selber schon dass du anders leben kannst als deine Mama

Rational betrachtet weiß ich es eigentlich. Aber der "das läuft bei dir doch bestimmt auch so"-Gedanke taucht leider trotzdem immer mal wieder auf. Gerade, wenn ich Parallelen entdecke. Da spielt wohl etwas die "es passiert x und daraus folgt unweigerlich y"-Einstellung, welche ich derzeit bekämpfe, mit rein.

Am 12.6.2017 um 12:01 , Helmut schrieb:

BTW, eine meiner letzten Affären hatte auch mit 24 keine Beziehung, jetzt mit 26 eine sehr gute. Alles kein Thema.

Hatte sie mit 24 noch gar keine Beziehung gehabt?

Hat sich bei ihr etwas geändert, was dazu führte, dass sie nun eine sehr gute Beziehung hat?

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9 hours ago, Katze1235 said:

Dann feststellen, ob er sich für eine Beziehung mit mir entschieden hat, was für das Eingehen einer Beziehung mit ihm natürlich von Vorteil wäre.

Woran wirst du das erkennen?

9 hours ago, Katze1235 said:

Meistens (?), weil ich mich nicht traue o.ä.

Was könnt leicht passieren wennst dich traust?

9 hours ago, Katze1235 said:

Ich habe nun bei dem Typen auch etwas Sorge, dass er denken könnte, ich würde mich nun seinetwegen entgegen meiner Art verhalten

Fang einfach an immer wieder zu besinnen was du tun willst und das dann zu tun ohne dir zu überlegen wie es für XYZ wirken könnte.

9 hours ago, Katze1235 said:

Hatte sie mit 24 noch gar keine Beziehung gehabt?

Hat sich bei ihr etwas geändert, was dazu führte, dass sie nun eine sehr gute Beziehung hat?

Nein, unsere Affäre war verbindlicher und besser als die maximal FB-Geschichte die sie vorher hatte. Seitdem ist sie von zuhause ausgezogen, hat begonnen zu arbeiten und sich die eigene Wohnung hergerichtet, also viel in ihre Selbstständigkeit investiert. Spielt sicher mit dass sie jetzt fix mit jemand zusammen ist (mir war sie zb. für eine Beziehung noch zu führungssuchend, also zuwenig im eigenen).

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Hallo Katze,

ich habe mir dein Thema durchgelesen und ein paar Gedanken dazu. Du scheinst eine kluge, reflektierte Frau zu sein. Das ist einerseits eine große Stärke, anderseits scheint dir genau das im Weg zu stehen gerade. Viele zwischenmenschliche Situationen sind dergestalt, dass sie sich nicht durch Nachdenken lösen lassen. Weil sie nicht verstandesmäßig zu lösen sind. Du sorgst dich, dass er sich sorgt, weil du dich sorgst. Sich Sorgen ist meist ein Versuch, die (vermeintliche) Kontrolle zu behalten über Konstellationen, die sich so aber nicht kontrollieren lassen.

Ein anderer Punkt ist der: du hast deine Unsicherheiten und Zweifel, für die es bestimmte gute Gründe gibt. An diesem Punkt stehst du gerade. Bei allen Veränderungswünschen ist es notwendig, trotzdem erst mal den Punkt anzunehmen, an dem man steht. Ich stand an diesem Punkt auch mal. Und mit ebenfalls zweifelnden, unsicheren Männern ging das nie gut. Ich brauchte damals jemanden, der "all in" geht, um genau das zu lernen. Mit allen möglichen Konsequenzen, auch wenn das bedeutet, gehörig auf die Schnauze zu fliegen. Die Lösung für mich war, mich entsprechend meiner Gefühle und Wünsche zu verhalten und zu sehen, ob der Andere da mitgeht oder nicht. Das kann dann scheitern oder funktionieren.

Hast du dich schon mal zum Thema Bindungsstile eingelesen?

 

 

 

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vor 6 Stunden, Roja schrieb:

Viele zwischenmenschliche Situationen sind dergestalt, dass sie sich nicht durch Nachdenken lösen lassen. Weil sie nicht verstandesmäßig zu lösen sind

Und da frag ich mich, wie ich es stattdessen lösen könnte :/ 

vor 6 Stunden, Roja schrieb:

Du sorgst dich, dass er sich sorgt, weil du dich sorgst.

Ja, und das ist ziemlich anstrengend. Ich möchte nicht ständig darüber nachdenken, was wohl in seinem Kopf vorgeht und ich möchte nicht das Gefühl haben, etwas stünde zwischen uns. Gerade habe ich aber leider dieses Gefühl und es kommt mir so vor, als könne ich nicht alles ansprechen und ich interpretiere an seinem Verhalten rum. Das deprimiert mich. Ich hab Angst, dass es unserer Freundschaft schaden könnte und vielleicht der Kontakt flöten gehen/weniger werden könnte. Und der Gedanke, dass er vielleicht denkt, ich würde jetzt eine Beziehung wollen und sich deswegen zurück zieht, ärgert mich total. Ich möchte doch einfach gerne entspannt mit ihm umgehen und ebenso, dass er entspannt mit mir umgeht. Und wir unser Verhältnis angenehm - und ohne ständiges Grübeln - fortführen und unsere Freundschaft noch weiter vertiefen. Und dann schaut man mal, ob das später eine Beziehung wird. Ich könnte es mir schon vorstellen, würde es mir gewissermaßen auch wünschen - muss allerdings dazu sagen, dass ich dazu neige, das haben zu wollen, was gerade nicht vor meiner Nase herumwedelt und "Los, nimm mich, hier bin ich!" schreit - womöglich eine ausgesprochen geschickte, ausgesprochen unangenehme Beziehungsvermeidungsstrategie. Ein weiterer Punkt ist meine bisherige Beziehungslosigkeit. Es gibt auch einige andere, die Interesse haben (darunter auch welche, die womöglich mit Schleifchen um den Hals bereits darauf warten, dass ich auch mal zustimme), an denen habe ich aber bisher kein Interesse. Allerdings meiner Meinung nach auch mit nicht unbedingt schlechten Gründen: mangelnde körperliche Anziehung, nicht hinreichend nett, Humor passt nicht, schreibt zu viel und sitzt zu viel gelangweilt zuhause rum. Kann natürlich sein, dass da aber auch eine gewisse Bindungsscheue mit reinspielt und ich ohne diese doch den einen oder anderen näher in Betracht ziehen würde.  Zudem will ich auch gar nicht immer eine Beziehung. Phasen der Entspanntheit wechseln sich mit Phasen des Verrücktmachens und etwas dazwischen ab.

Wie komme ich mit dem Typen wieder auf ein entspanntes Niveau? Ich habe schon darüber nachgedacht, das ganze noch mal anzusprechen (wir haben ja vor etwas mehr als einem Monat mal drüber geredet. Da meinte ich (glaube ich) auch schon, er solle es mir sagen, wenn er an etwas heruminterpretiert. Mir fehlt allerdings gerade das Vertrauen, dass er es auch wirklich anspricht.). Wir verstehen uns unheimlich gut, körperliche Anziehung ist vorhanden, es ist eigentlich wirklich schön - wären da nicht diese Grübeleien. Ich treffe nicht alle Nase lang jemanden, mit dem ich mich so gut verstehe, ich möchte, dass das weiterhin gut läuft bzw. wieder wirklich gut wird. Ich fände auch so ein Freundschaft Plus Ding geeignet. Gerade halte ich mich ja eh nur für bedingt beziehungstauglich, bei ihm hab ich aber eine sehr angenehme Kombination aus angenehmem Körperkontakt und angenehmer Konversation etc. Zudem möchte ich gerade nicht auf Sex und Kuscheln verzichten, kann mir das aber auch nicht mit irgendwem vorstellen. Und Sex + Kuscheln + tolle Gespräche finde ich optimal. Dann kann ich auch entspannt meine Unsicherheit abtrainieren und mit positiver Grundstimmung an mir selber arbeiten. Was ist besser, meine Unsicherheiten (=ich hab bisher nur mit ihm geschlafen und bin deswegen noch unsicher) und Sorgen (=wieso meldet er sich manchmal nicht, denkt er wieder darüber nach, was wohl in meinem Kopf vorgehen könnte, wie stehts um unsere Freundschaft, wie führe ich das Verhältnis und unsere Freundschaft fort, interpretiere ich zu viel, liegt sein Nichtmelden (inzwischen hat er sich gemeldet) vielleicht an mir (auch wenn es gut sein kann, dass er grad einfach nur anderes zu tun hatte/ ungesprächig war und in Wirklichkeit alles gut ist),...) ansprechen oder mich jetzt nach Möglichkeit so verhalten, wie ich mich gerade verhalten will und so tun, als gäbe es keine Probleme (in meinem Kopf)?

Ich verspüre irgendwie das dringende Bedürfnis, ihn über meine mangelnde Erfahrung und darüber, dass ich das mit ihm fortführen will, egal ob daraus eine Beziehung wird oder nicht, aufzuklären, weiß aber noch nicht, ob das gut ist. Bzgl. mangelnder Erfahrung hat er eine Andeutung - ich meinte, kurz bevor wir miteinander schliefen und nachdem er gesagt hatte, dass das letzte Mal bei ihm schon über ein Jahr her wäre, dass es bei mir beinahe nicht vorhanden wäre. 

Wie krieg ich dieses Chaos aus meinem Kopf und werde wieder entspannt und positiv? Jetzt nach seiner Nachricht (knapp eine Woche, nachdem wir ca. 2 Stunden telefoniert hatten und ein paar Tage, nachdem ich ihm auf seine Nachricht von vor dem Telefonat geantwortet hatte) fühle ich mich leider auch nur mäßig entspannt. Ich hab jetzt an seiner Nachricht heruminterpretiert ("er hat geschrieben, dass er und sein Kumpel unsere gemeinsame (seine und meine, sein Kumpel kannte sie nicht) Freundin beim Kurzurlaub getroffen hätten (sie wohnt dort), will er jetzt was von ihr?" - eigentlich ja Blödsinn, dass er sie da treffen wollte, wusste ich vorher. Das Treffen macht ja auch Sinn, immerhin wohnt sie da und er hat sie über ein Jahr nicht gesehen, wäre sie männlich, hätte er sie genauso getroffen und sich ebenfalls über den gelungenen Kurzurlaub gefreut. "er hat das kommende Wochenende, für welches wir beim Telefonat ein Treffen angesetzt hatten, nicht erwähnt, will er sich doch nicht/nicht mehr mit mir treffen, hat er es vergessen, bin ich ihm nicht wichtig genug, hat er Sorge, er müsse sich dann auf eine Beziehung festlegen" - Eigentlich auch Blödsinn, wir haben sonst auch mindestens ein paar Tage, eher ein paar Wochen vorher ein Treffen verabredet und dann erst 2 Tage oder so vorher wieder drüber geredet. Vielleicht auch erst einen Tag vorher - um zu klären, wann genau wir uns wo treffen, evtl. noch abzusprechen, was wir unternehmen wollen und ggf. zu schreiben, dass wir uns auf das Wochenende freuen (was soweit ich mich erinnere immer von ihm ausgeht)).

Nach dem Schreiben dieses Textes geht es mir aber auch schon wieder besser. Es aufzuschreiben hilft mir klarzumachen, was für seltsame Dinge da bisweilen in meinem Kopf abgehen.

Manchmal verliert jemand, mit dem ich mir sonst häufig eine Beziehung vorstellen kann, aber auch irgendwie seinen Reiz, wenn ich ihn mir als meinen Freund vorstelle. Ist dann in meiner Vorstellung quasi wie ein Familienmitglied 😕 Häufig hab ich den Eindruck, dass ich gerade eigentlich gar keine Lust auf eine Beziehung habe. Diese Ungeklärtheit ist halt auch irgendwie spannend und theoretisch ist jederzeit eine total kitschige Begegnung mit anschließender immerwährender Liebesbeziehung möglich (Betonung liegt auf theoretisch, praktisch läuft das wohl eher weniger romantisch verklärt ab. Die Vorstellung hat aber was - vor allem den Vorteil, dass man sich keine Sorgen machen muss, dass man in nächster Zeit eine reale Beziehung eingehen könnte. Man wartet ja noch auf den perfekten Partner, den es aber nie gab und nie geben wird.).

Zum Thema Selbstwertgefühl habe ich mich inzwischen übrigens auf die Warteliste der psychologischen Beratung meiner Uni setzen lassen.

bearbeitet von Katze1235

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Am 19.6.2017 um 01:02 , Katze1235 schrieb:
Am 12.6.2017 um 11:14 , Geschmunzelt schrieb:

Wäre es möglich, dass Du einmal von der Vorstellung einen Schritt zurücktrittst, das Leben sei durch einen rationalen Plan im Vorfeld einzufangen ;)?

Das fällt mir tatsächlich schwer 1f64a.png Ich übe mich darin, es mehr auf mich zukommen zu lassen und nicht alles sofort definieren und planen zu wollen. Hab aber bisweilen noch so meine Schwierigkeiten damit. 

Prima! Was macht es denn so schwer?

Am 19.6.2017 um 01:02 , Katze1235 schrieb:

Der Typ scheint damit allerdings auch so seine Schwierigkeiten zu haben.

Mag sein, aber im Moment geht es ja um Dich und nicht um ihn ;).

Am 19.6.2017 um 01:02 , Katze1235 schrieb:

Meine größte Sorge diesbezüglich ist derzeit, dass er unser Verhältnis beenden könnte. Er war schon mal kurz davor, weil er Angst hatte, mir mit seiner Unentschlossenheit weh zu tun und unsere Freundschaft kaputt zu machen. Dabei tut es uns eigentlich beiden gut. Momentan mache ich mir aber etwas zu viele Gedanken darüber, das möchte ich wieder auf ein entspannteres Level runterfahren.

a) Hast Du ihm das mal gesagt?

b) Mir hat in ähnlichen Situationen geholfen, wenn die Dame mir sachlich und ruhig erklärt hat, dass sie für sich selbst verantwortlich ist und sein möchte und dass sie sehr schätzt, wenn ich auf sie achte, ihr aber keine Entscheidungen wegnehmen soll.

Am 19.6.2017 um 01:02 , Katze1235 schrieb:

Ich habe eigentlich lauter Ideen und bin offen und möchte im Bett gar nicht so verklemmt sein, aber ich bin mir nicht so sicher, ob das bisher rübergekommen ist. Allerdings achte ich inzwischen darauf, mich auch mal was zu trauen und nicht ewig drüber nachzudenken und vorzufiltern, sondern es einfach zu tun. 

Letzteres finde ich gut! Der erste Teil ist schon überraschend, wenn man mal drüber nachdenkt, oder? "Ich bin total offen und peppig, aber keiner kriegt das mit" ;).

Nur eins würde ich Dir zu raten, wirklich bleiben zu lassen, und zwar dieses "ich bin verklemmt"-Denken. Im Bett geht es ausschließlich um Sich-Wohlfühlen, und das ist eine individuelle Sache. Die Show bist Du. Ich hab nicht mehr vor Augen, ob Du hier irgendetwas Konkretes dazu gesagt hattest, aber letztlich ist die einzige Frage, ob Du das tust, was Du ausprobieren möchtest. Wenn er mehr möchte als er im Moment kriegt, ist es sein Job, Dich so zu verführen, dass Du Lust drauf bekommst.

Am 19.6.2017 um 01:02 , Katze1235 schrieb:

Ich deckel mich nur leider selber immer wieder 1f621.png 

Und wieso tust Du das? Du scheinst doch an sich ganz schlau zu sein ;).

Am 19.6.2017 um 01:02 , Katze1235 schrieb:

Wobei das Singlesein mit Sicherheit auch Vorteile für mich hat.

Coole innere Rechtfertigung, oder?

Am 19.6.2017 um 01:02 , Katze1235 schrieb:

Ich möchte gerne die Glückshormone haben. Zudem kann ich entspannter einschlafen, wenn ich dabei an jemanden, mit dem es gerade gut in Richtung Liebesbeziehung läuft, denke. Und Kuscheln und Sex mag ich auch. Und ich wäre womöglich entspannter, was meine Sorgen zum Thema "vllt. werde ich nie eine glückliche Liebesbeziehung haben" anbelangt. Ich stelle es mir außerdem schön vor, dabei mal besser mitreden zu können, und stelle mir den Rückhalt, den die andere Person einem bieten kann und den man ihr bieten kann, schön vor. 

Jahaa. Aber der bohrt dann in der Nase und haart Deine Dusche voll. Ist ein emotionaler Trampel und hat keine Ahnung, wie man einen Haushalt richtig führt. Nie ist er richtig für Dich da, und wenn, dann fummelt er an Dir rum. Ernährt sich ungesund und lässt seine Sachen rumliegen. Überleg Dir das gut!

vor 12 Stunden, Katze1235 schrieb:
vor 15 Stunden, Roja schrieb:

Viele zwischenmenschliche Situationen sind dergestalt, dass sie sich nicht durch Nachdenken lösen lassen. Weil sie nicht verstandesmäßig zu lösen sind

Und da frag ich mich, wie ich es stattdessen lösen könnte :/ 

Durch Tun, Kätzchen. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Deshalb kannst Du darüber noch so lange nachdenken, es wird nichts nutzen. Wenn Du einfach tust, löst sich die Situation von alleine in irgendeine Richtung.

vor 12 Stunden, Katze1235 schrieb:

Ich hab Angst

Das ist der Kern der ganzen Malaise.

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vor 15 Stunden, Katze1235 schrieb:

Und da frag ich mich, wie ich es stattdessen lösen könnte :/ 

Weshalb meinst du, dass du es lösen musst?
Wieso meinst du, dass es hier etwas zu lösen gibt?

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vor 20 Stunden, Katze1235 schrieb:

Und da frag ich mich, wie ich es stattdessen lösen könnte :/ 

Indem du dich verhältst, statt zu denken.

 

vor 20 Stunden, Katze1235 schrieb:

Ich hab Angst, dass es unserer Freundschaft schaden könnte und vielleicht der Kontakt flöten gehen/weniger werden könnte.

Das ist der Punkt daran. Natürlich hängst du an ihm. Ich gehe absolut d´accord, dass nicht jeder Mensch zu ersetzen ist und sich das nicht dadurch regelt, dass  man zehn Andere vögelt. Diese Ratschläge richten sich ja auch an diejenigen, die auf der Basis von quasi nichts eine Frau zum Mittelpunkt ihres ansonsten nicht existenten Leben machen, wo es an Grundlegenden zwischenmenschlichen skills mangelt etc., überspritzt formuliert. Das ist bei dir nicht der Fall. Dennoch, wenn die Angst vor Verlust dich davon abhält, dich deinen Wünschen entsprechend zu verhalten, wird es schwierig. Jeder hat Ängste, und das hat auch mit der individuellen Geschichte zu tun. Wir können nicht kontrollieren, welche Gefühle auftreten, oder auch Gedanken. Aber das eigene Verhalten schon. Wenn ich meine Ängste mein Verhalten diktieren lassen würde, hätte ich nie eine Beziehung gehabt, die Welt nicht mit dem Flugzeug bereist und wahrscheinlich keine Zähne mehr🙂

 

vor 20 Stunden, Katze1235 schrieb:

Und Sex + Kuscheln + tolle Gespräche finde ich optimal.

Was hält dich dann davon ab, dich entsprechend zu verhalten. Also z.B. ihn anzufassen, wenn du dich danach fühlst? Er kann dann darauf reagieren, die Verantwortung für seine Reaktion hat er. Er kann sagen oder zeigen, wenn er etwas nicht möchte. Und der beste Sex passiert doch, wenn man sich von seiner Begierde und Lust auf den Partner leiten lässt.

 

vor 21 Stunden, Katze1235 schrieb:

 "er hat das kommende Wochenende, für welches wir beim Telefonat ein Treffen angesetzt hatten, nicht erwähnt, will er sich doch nicht/nicht mehr mit mir treffen, hat er es vergessen, bin ich ihm nicht wichtig genug, hat er Sorge, er müsse sich dann auf eine Beziehung festlegen"

Frag ihn doch "Bleibt es bei Samstag? Worauf hast du Lust?"

 

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Ich werde nachher in Ruhe auf die vorherigen Nachrichten eingehen.

Am 20.6.2017 um 11:48 , saian schrieb:

Weshalb meinst du, dass du es lösen musst?
Wieso meinst du, dass es hier etwas zu lösen gibt?

Meinst du das im Sinne von "du kannst das Problem nicht lösen" oder "es gibt gar kein Problem, dass du lösen müsstest (außer vielleicht in deinem Kopf)"?

 

Am 20.6.2017 um 17:48 , Roja schrieb:

Indem du dich verhältst, statt zu denken.

Das fällt mir leider wahnsinnig schwer 🙈 Vielleicht auch, weil ich das Verhalten durchs Denken gelernt habe.  Womöglich müsste ich jetzt aber nicht mehr so drüber nachdenken...

Vielleicht ne doofe Frage, aber da ich grad wieder vor mich hingegrübelt hab (da ich beschlossen hab, dass ich heute antworten sollte): Anrufen oder Schreiben? Das ganz genaue bzgl. der Treffen haben wir sonst immer schriftlich geklärt, von daher würde ich jetzt eigentlich auch dazu tendieren🤔 Was wir machen wollen, haben wir bereits geklärt 😊 Das hatte ich beim Telefonat vorgeschlagen, womit ich ihn verwundert habe, weil ich sonst noch keine derart konkreten Vorschläge gemacht hatte.

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Am 19.6.2017 um 20:42 , Katze1235 schrieb:

Ich verspüre irgendwie das dringende Bedürfnis, ihn über meine mangelnde Erfahrung und darüber, dass ich das mit ihm fortführen will, egal ob daraus eine Beziehung wird oder nicht, aufzuklären, weiß aber noch nicht, ob das gut ist. Bzgl. mangelnder Erfahrung hat er eine Andeutung - ich meinte, kurz bevor wir miteinander schliefen und nachdem er gesagt hatte, dass das letzte Mal bei ihm schon über ein Jahr her wäre, dass es bei mir beinahe nicht vorhanden wäre. 

 

Ganz ehrlich, ich denke, du solltest ihm das sagen. Zwischen euch ist doch eine ganz verkrampfte Stimmung, wenn es um Sex geht. Du kannst doch kaum genießen, wenn du immer nur denkst, hoffentlich merkt er nicht, wie unerfahren ich bin. Du solltest ihm aber auch sagen, dass du weiterhin Sex haben willst, am besten noch, was du ausprobieren willst, dich aber nicht traust und genervt von dir selber bist, weil du so unlocker bist.

Das ist übrigens dann auch wahres Selbstbewusstsein, zu sich zu stehen, zu seinen Wünschen wie auch zu den Ängsten.

Wenn er dann nicht mit dir deine Sexualität und Lust erforschen will, ist ihm nicht zu helfen und er ist ein Idiot.

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Am 18.6.2017 um 13:21 , Aldous schrieb:

Was ich nicht verstehe ist, wie dein Verhalten nicht zu dir passen könnte?

Weil ich mich eigentlich anders verhalten möchte. In meinem Kopf geht anderes ab als außerhalb. Ich hab lauter Ideen, würde eigentlich gern dies oder jenes tun, aber aus irgendwelchen Gründen (vermutlich in erster Linie Angst) tu ichs nicht.

Am 18.6.2017 um 13:21 , Aldous schrieb:

Diesen Wechsel zwischen Nähe und Distanz kannste auch als Wechsel zwischen Bindung und Autonomie verstehen. Jeder hat beide Bedürfnisse. Wir wollen uns binden - und wir wollen auch autonom sein. Beides gleichzeitig geht aber nicht. Also wechseln wir uns ab. Treffen wir jemanden, an den wir uns binden wollen, dann suchen wir dessen Nähe. Irgendwann haben wir dann genug Bindung und Nähe erlebt - und es meldet sich das Bedürnfis nach Autonomie. Dann kommen wir super damit klar, in die Distanz zu gehen.

So gesehen kannstes auch andersrum sehen. Je weniger dein Bedürfnis nach Nähe und Bindung erfüllt wird, um so weniger gut wirste dich fühlen - und um so mehr wirste dich abgewiesen fühlen, wenn dein Gegenüber in die Distanz geht.

Genauso isses mit dem Bedürnfis nach Autonomie. Nur andersrum.

So hab ich das noch gar nicht gesehen 🤔 Klingt aber einleuchtend. Ich kenne auch beides, mal hab ich kein wirkliches Interesse, mich zu melden, oder habe das Bedürfnis, allein zu sein. Und mal möchte ich gerne reden/schreiben und/oder Gesellschaft.

Am 18.6.2017 um 13:21 , Aldous schrieb:

Das Beispiel war aber eure Unsicherheit. Da kannste ganz gut führen, indem deine eigene Unsicherheit für dich OK ist. Diese Haltung kann er dann von dir übernehmen - wenn er möchte. Und dann guckste, was dabei rauskommt.

Wie schaffe ich es, dass meine Unsicherheit ok für mich ist? Gerade geht sie mir total aufn Sack.

Am 19.6.2017 um 10:24 , Helmut schrieb:

Woran wirst du das erkennen?

Hm, indem er das anspricht? 🤔 Ich weiß es nicht so genau... Vllt. , indem er nicht mehr so unentschlossen wirkt. Derzeit ist es so, dass er manchmal sehr viel Kontakt sucht, mir mehrfach schreibt, auch wenn ich noch nicht geantwortet hab, mich unbedingt sehen will, auch in der Öffentlichkeit meine Hand nimmt, o.ä - und manchmal meldet er sich 3 Tage nicht (einmal eine knappe Woche, da war er campen und hatte durchgehend keinen Empfang (meine Nachricht wurde dementsprechend auch erst nach ein paar Tagen zugestellt)), zweimal hat er geschrieben, er wolle (mal mit gerade, mal ohne) keine Beziehung - hat im zweiten Text allerdings auch geschrieben, dass er es toll findet, mich wie seine feste Freundin zu behandeln (da hatte ich mit ihm telefoniert und es kam raus, dass er es selber nicht weiß, Angst hat, was kaputt zu machen und mich zu verletzen und er wirkte arg überfordert und planlos).

Am 19.6.2017 um 10:24 , Helmut schrieb:

Was könnt leicht passieren wennst dich traust?

Eigentlich nichts schlimmes 🤔 Ich hab nur Sorge, mich dabei zu blamieren oder dass derjenige mich nicht mehr so sehr mag/Interesse verliert/kein Interesse ausbaut.

Am 19.6.2017 um 10:24 , Helmut schrieb:

Fang einfach an immer wieder zu besinnen was du tun willst und das dann zu tun ohne dir zu überlegen wie es für XYZ wirken könnte.

Das versuche es. Mal klappt es, mal falle ich in alte Muster zurück. Wobei Rückfälle ja vermutlich ziemlich normal sind 🤔 Und manchmal fällt es mir schwer, einzuschätzen, was ICH gerade will, weil ich so sehr damit beschäftigt bin, darüber nachzudenken, was der andere wohl gerade will oder was am ehesten das bewirken würde, was ich gerade haben möchte.

Am 19.6.2017 um 10:24 , Helmut schrieb:

noch zu führungssuchend, also zuwenig im eigenen)

Wie meinst du das? 

Ich bin zumindest schon mal nicht völlig unselbstständig, ich wohne schon seit ein paar Jahren alleine, war bereits längere Zeit im Ausland und meine Wohnung sieht einigermaßen ordentlich und sauber aus - nicht perfekt, aber definitiv keine Messiebude. Was sowas wie Kochen anbelangt bin ich noch recht unkreativ, aber es wird besser und ich bin zumindest schon mal offen für das Ausprobieren neuer Rezepte. Ich bin nicht unbedingt strukturiert, leicht chaotisch und neige dazu, mich in Details zu verlieren, wenn ich nicht aufpasse - nur fällt das doch eigentlich eher in der Uni auf 🤔 Wobei ich auch im privaten zu sehr detaillierten Schilderungen neige, ich versuche bereits, mich da zurückzuhalten.

Am 19.6.2017 um 18:01 , Roja schrieb:

Ich brauchte damals jemanden, der "all in" geht, um genau das zu lernen.

Wobei ich bisher mit Männern, die direkt "All in" gingen, keine guten Erfahrungen gemacht hab 😶 Das waren bisher eigentlich eher Strohfeuer, die Typen depressiv (und dann mal plötzlich in ner depressiven Phase), ziemlich Arschlöcher oder es hat sonstwie nicht funktioniert (bzw. es waren Männer, die mich nicht interessierten).

Gerade gibt es auch wieder ein paar, welche anscheinend "all in" gehen, nach bisherigen Erkenntnissen bin ich da aber nicht weiter interessiert.  Teilweise schreckt mich das verhalten auch ein bisschen ab - ich empfinde es bisweilen als anstrengend, mehrmals täglich Nachrichten zu kriegen und dann das Gefühl zu haben, schnell antworten zu müssen. Ich sitze einfach nicht ständig am Handy. Es ist immer auf lautlos (und ohne Vibrationsalarm) und meistens in der Tasche - der Typ, den ich gerade treffe, hat auch schon des öfteren vergeblich versucht, mich zu erreichen, weil ich es eben einfach nicht mitkriege. Ich rufe aber immer so bald es geht zurück.

Am 19.6.2017 um 18:01 , Roja schrieb:

Hast du dich schon mal zum Thema Bindungsstile eingelesen?

Nein, was ist damit gemeint?

 

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Ich freue mich übrigens sehr über das rege Interesse an meinem Thread und die vielen hilfreichen Antworten :) Ich werde auch noch auf die vorherigen Antworten antworten, ich bin nur ein bisschen durcheinander gekommen.

Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Was macht es denn so schwer?

Ich schwanke immer wieder zwischen dem Wunsch nach Sicherheit und dem nach Freiheit. Siegt gerade der nach Sicherheit, möchte ich alles planen - eben um mich sicher zu fühlen. Um zu wissen, dass ich eine glückliche Beziehung führe(und führen kann), dass ich einen tollen Job bekomme, dass mein Leben so wird, wie ich es gerne haben möchte. Es fällt mir häufig schwer, meine Unzulänglichkeiten und die Unsicherheiten, die das Leben so bietet, anzunehmen.  Besonders, wenn es um etwas geht, was mir wirklich wichtig ist - wie bspw. eine glückliche Liebesbeziehung und ein toller Job (ebenso die Gesundheit meiner Familie - ich mache mir auch mehr Sorgen um meine Eltern, als um mich. Ich möchte z.B. eigentlich nicht, dass sie alleine nachts irgendwo rumlaufen, ich will sie lieber begleiten und dann selber alleine heimlaufen).

Andererseits finde ich es manchmal gerade spannend, nicht zu wissen, wann ich mit wem eine Beziehung führen und wo ich in welchem Bereich arbeiten werde. Manchmal möchte ich auch keine Beziehung, um nicht das Gefühl zu haben, mein ganzes Leben wäre schon durchgeplant und ich müsste eigentlich nur noch sterben um es zu vollenden. Ich habe bisweilen den Eindruck, dass ich mir gerne Männer suche, mit welchen ich mir jetzt gerade gut eine Beziehung vorstellen kann, bei welchen ich mir aber unsicher bin, ob es für die Ewigkeit ist. Dann habe ich die gefühlte Sicherheit einer glücklichen Beziehung ohne mich für immer und das Gefühl zu haben, ich müsse mich für immer und ewig festlegen.

 

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Schau mal in meiner Signatur wg. Bindungsstilen.

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vor 32 Minuten, Katze1235 schrieb:

Wobei ich bisher mit Männern, die direkt "All in" gingen, keine guten Erfahrungen gemacht hab

Nur kurz , schreibe vielleicht noch mal Ausführlicheres, wenn ich mehr Ruhe habe: ich meinte nicht direkt all in. Was du da beschreibst, würde mich auch abschrecken, mit den vielen Nachrichten. Ich meinte, dass im Verlauf des Kennenlernens die Richtung klar ist, kein Hin und Her, keine ambivalenten Signale. Durch das gesamte Verhalten vermitteln, dass Nähe und Intensivierung des Kontakts gewünscht ist.

vor 39 Minuten, Katze1235 schrieb:
Am 19.6.2017 um 18:01 , Roja schrieb:

Hast du dich schon mal zum Thema Bindungsstile eingelesen?

Nein, was ist damit gemeint?

Es geht kurz gesagt um emotionale Beziehungserfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen im Kindesalter und wie diese beeinflussen, wie wir Beziehungen im Erwachsenenalter gestalten. Ich hatte einen guten Artikel dazu, den ich auf die Schnelle leider gerade nicht mehr finde, aber Google bietet dazu eine Menge

 

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vor 9 Minuten, Herzdame schrieb:

Schau mal in meiner Signatur wg. Bindungsstilen.

Noch besser, die Herzdame hat etwas parat :)

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@Herzdame   Hab mir den Eingangspost zum Thema Bindungsstile gerade durchgelesen, das klingt sehr interessant. Wobei ich Schwierigkeiten hab, mich selber einzuordnen. Ich hab den Eindruck, je nachdem wie ich gerade drauf bin, schwankt es zwischen "sicher", "ängstlich-ambivalent" und "ängstlich-vermeidend" 🤔

Ich kenne nun seine Vergangenheit und Gedanken natürlich nicht genau, nach bisherigen Erkenntnissen würde ich ihn aber am ehesten bei "ängstlich-vermeidend" einordnen, da er einerseits sehr viel Nähe sucht, dann aber mitunter nach sehr viel Nähe plötzlich das totale Gegenteil. Dazwischen liegt nur sein Grübeln (und mal eine zweite Nachricht von mir, die war aber total unverfänglich 🤔). Er hatte noch nie was längeres und immer Zweifel.

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Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Mag sein, aber im Moment geht es ja um Dich und nicht um ihn ;).

Stimmt 🙃

Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Hast Du ihm das mal gesagt?

Nein.. Im Gespräch damals meinte ich, dass ich es ihm sagen würde, sollte ich mal ein Problem mit unserem Verhältnis haben und das nicht so fortführen können. Genaueres aber glaube ich nicht.. Ich meinte wohl auch, dass er mir von seinen Zweifeln berichten solle, bevor sie mammutartige Ausmaße annehmen, vertraue gerade aber nicht darauf, dass er das wirklich tut...

Ich möchte ihn eigentlich gerne auf die ganze Situation ansprechen - gerade, sollte sich das jetzt nicht plötzlich in unkompliziert wandeln. Dazu später mehr, muss erstmal los.

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Eben noch eine kurze Anmerkung: Ich wurde heute zum 3. Mal in knapp 2 Wochen darauf angesprochen, dass ich mich verändert hätte. Dieses Mal im Vergleich zum ersten Semester (was aber natürlich auch schon ein Weilchen her ist). Ich wäre lockerer geworden, würde anders sprechen, auch über weniger ernste Themen reden, meine Körperhaltung hätte sich verändert (früher war die wohl eher etwas zusammengekauert).

Letzte Woche hat mich jemand darauf angesprochen, den ich Ende 2015 zuletzt gesehen hatte (der meinte, ich wäre jetzt offener und selbstsicherer), die Woche davor ein anderer, den ich Mitte/Ende 2015 zuletzt gesehen hatte (dieser meinte, ich wäre aktiver geworden).

Ich hatte heute Abend als ich zur Feier gehen wollte, einen kurzen (oder auch etwas längeren) Anflug  von Unsicherheit. Zunächst war ich mir gar nicht so sicher, ob ich hingehen sollte (hab dann aber beschlossen, einfach hinzugehen, anstatt noch 3 Stunden darüber nachzudenken, es sich selber entscheiden zu lassen und mich drüber aufzuregen). Als ich gerade daneben mein Rad abstellte, war ich kurz am Überlegen, ob ich nicht vielleicht einfach wieder umdrehen sollte, weil ich nicht sicher war, ob dort noch mir bekannte Leute sein würden - bzw. hatte mir dann überlegt, dass ich ja ganz kurz drüber laufen könnte. Bin dann hingegangen und hab diverse mir bekannte Menschen getroffen, die meisten davon flüchtig/seit kurzem bekannt - aber auch zu denen kann man sich ja ruhig mal  gesellen, womöglich baut man dabei ja sogar seinen Freundeskreis aus. Ich war diesmal allerdings nicht so gut drauf wie bei der Feier vor knapp 2 Wochen. Das lag wohl am hohen Pärchenaufkommen und daran, dass ich gerade in negativer Art und Weise über den Typen grübelte. Ich habe aber des öfteren was gesagt, auch wenn ich mir dabei eigentlich unsicher war und früher wohl nur stumm dabeigestanden hätte. Es ärgert mich nun aber mal wieder sehr, dass es mir bisher anscheinend schwer viel, dem Typen gegenüber so extrovertiert/aktiv/offen zu wirken. Wobei das ja auch schon besser geworden ist - sowohl im Vergleich zu meinem Verhalten ihm gegenüber (inzwischen mache ich ja mehr Vorschläge) als auch im Vergleich zum Verhalten in früheren ähnlichen Situationen (ganz früher hatte ich praktisch keinen Körperkontakt zu nem Typen (hab aber viel mit ihm geredet bzw. geschrieben, mich aber nicht getraut, nach einem zweiten Treffen zu fragen), dann brauchte ich 3 Monate um auf eine Einladung einzugehen und saß stumm auf dem Sofa rum, danach kam ich mit dem Verhalten eines Typen gar nicht klar und hatte riesige Probleme damit, wenn er nicht so viel schrieb (wobei der tatsächlich sehr wenig schrieb irgendwann und wir auch nicht telefonierten - trotzdem kannte ich ihn da ja noch gar nicht so gut und sich verrückt zu machen macht eigentlich sowieso nie Sinn). Etwas später hatte ich noch keinen Mann zwei Mal geküsst (also an zwei verschiedenen Tagen) und dachte, wenn ich das mal erledigt hätte, wäre ich richtig entspannt in dem Bereich, weil ich dann "messbare" Fortschritte erzielt hätte. Vor etwas mehr als einem Jahr hab ich diesen Fortschritt dann erzielt, war aber doch noch nicht so recht zufrieden. Einen für mich interessanten Typen hab ich dann eine Weile immer wieder getroffen (allerdings nicht soo häufig, kein richtiges Daten, aber ein Fortschritt zu früher, wo ich nur uninteressante Männer kennenlernte), danach dann die "Affäre" kennengelernt und bin dabei dann auch zum ersten Mal nennenswert übers Küssen hinausgegangen (vor knapp einem Jahr), dann noch ein Typ, welchen ich eine ganze Weile datete, mit welchem es auch deutlich übers Küssen hinausging (wenn auch nur ein Mal, der Kerl ist aber auch n ziemliches Arschloch, wie ich dann feststellte) und nun eben der aktuelle Typ, mit dem ich bereits geschlafen habe (vorher hatte ich da selbst wenn ich denjenigen eigentlich attraktiv fand immer irgendwelche undefinierbaren Hemmungen, so dass es da nicht dazu gekommen war - teilweise hab ich mich da früher auch recht blöd angestellt) und mit dem es nun schon eine ganze Weile läuft. 

Also eigentlich eine ziemlich positive Entwicklung - und inzwischen auch ziemlich schnell voranschreitend. 

Zufrieden bin ich leider trotzdem noch nicht. Ich möchte halt, dass es klappt mit der glücklichen Beziehung. Und gerade möchte ich, dass das mit dem Typ angenehm weiterläuft, der spukt grad ziemlich viel in meinem Kopf rum. Ich denke, das liegt an meiner Unsicherheit. Ich hab Sorge, dass er vielleicht das Interesse verlieren könnte, ärgere mich über meine Zurückhaltung und darüber, dass ich ihm gegenüber anscheinend (jedenfalls vor der Nachricht) noch nicht so extrovertiert wirkte, obwohl ich das bei anderen ja inzwischen hinbekomme (und das nicht mal gestellt ist, sondern ich dann tatsächlich einfach ich bin) und mach mir Sorgen, dass er das zwischen uns beenden könnte und/oder unsere Freundschaft leiden könnte.

Ich weiß nicht, ob es für eine dauerhafte Beziehung wirklich passen würde, könnte aber. Auf jeden Fall ist das Verhältnis mit ihm so auch schon sehr schön, so dass ich es einfach gerne fortführen möchte - und dann sieht man halt mal, wie es sich so entwickelt und ob daraus irgendwann eine feste Beziehung wird oder nicht. 

bearbeitet von Katze1235

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Ich glaube, ich wäre viel entspannter, hätte ich nicht das Gefühl, mich selber zurückgehalten zu haben/zurückzuhalten. Diese Zurückhaltung ärgert mich total. Eben gerade im Hinblick auf den Typen. Aber auch ansonsten des öfteren - z.B. wenn ich in der Uni eine Anmerkung nicht bringe, weil ich denke, sie wäre bestimmt falsch. Für gewöhnlich ist sie dann doch richtig und ich ärgere mich darüber, dass niemand außer mir weiß, dass ich die richtige Idee hatte. Leider neige ich dazu, mich ausgerechnet dann zu trauen, wenn ich es gerade mal nicht richtig habe. Wobei das Problem vermutlich gar nicht ist, dass ich mich dann traue. Sondern dass ich mich sonst so oft nicht traue. Würde ich mich immer oder zumindest fast immer trauen, wäre der Eindruck ja auch schon mal besser. Bzgl. der Anmerkungen in der Uni ist es aber auch schon wesentlich besser geworden. Im Vorkurs weigerte ich mich, irgendetwas zu sagen, aus Angst etwas falsches zu sagen. Die Vorstellung, ich könnte etwas falsches sagen, fand ich wesentlich schlimmer als mich mitten im Kurs zu weigern, eine Frage zu beantworten. Inzwischen weigere ich mich zum Einen nicht mehr so, zum Anderen stelle ich nun auch mal Fragen oder bringe die ein oder andere Idee an. 

Ich schaffe es mittlerweile sogar manchmal eine ganze Gruppe (wenn auch eine kleine) dazu zu bringen, mir zuzuhören.

Bzgl. des Typen werde ich jetzt erstmal seine Antwort abwarten (es sei denn, die käme erst in ner Woche oder so, das glaube ich aber nicht). 

 

bearbeitet von Katze1235

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vor 11 Stunden, SilverStar01 schrieb:

Ganz ehrlich, ich denke, du solltest ihm das sagen. Zwischen euch ist doch eine ganz verkrampfte Stimmung, wenn es um Sex geht. Du kannst doch kaum genießen, wenn du immer nur denkst, hoffentlich merkt er nicht, wie unerfahren ich bin. Du solltest ihm aber auch sagen, dass du weiterhin Sex haben willst, am besten noch, was du ausprobieren willst, dich aber nicht traust und genervt von dir selber bist, weil du so unlocker bist.

Ich möchte es ihm eigentlich auch mitteilen. Eine Ahnung hat er (Als wir kurz davor waren, miteinander zu schlafen, meinte er, dass das letzte Mal bei ihm über ein Jahr her wäre. Da meinte ich, bei mir wäre es beinahe nicht vorhanden.), allerdings weiß er nichts wirklich genaues dazu. Ich weiß nur noch nicht, wie und vor allem wann ich das am besten ansprechen sollte. Eine Möglichkeit wäre evtl. es anzusprechen, wenn es in Richtung Sex geht. Gerade mache ich mich ja aber etwas verrückt und habe Sorge, dass das vielleicht nicht wieder vorkäme oder vorher ein Gespräch nötig wäre.

Ich würde eigentlich gerne (noch) mal ganz offen über die Situation sprechen. Dabei sowohl meine quasi nicht vorhandene Erfahrung als auch meine Unsicherheit ansprechen, dass ich das gerne fortführen möchte und dass mir auch seine Freundschaft sehr wichtig ist. Und  nachhaken, ob er es wirklich anspricht, wenn er ein Problem sieht/sich Sorgen macht/vor sich hingrübelt.

Ist das eine sinnvolle Vorgehensweise? Manchmal kommt es mir so vor, als müsse man Spielchen spielen - vielleicht auch, weil ich selber häufig Interesse entwickele in einer Situation, in welcher ich befürchte, der andere könnte keines (mehr) haben. Wobei ich diese seltsame Gefühlsentwicklung meinerseits für nicht beziehungsförderlich (und auch nicht für länger- oder auch nur mittelfristig) halte und hoffe, dass das bei anderen anders ist... Bzgl. der Situation mit ihm hieße das ja sonst, dass ich bewirken müsste, dass er sich meiner Zuneigung nicht mehr sicher wäre (wobei ich ihm im Gespräch ja bereits mitgeteilt hatte, dass es für mich in Ordnung ist, es gerade nicht als Beziehung zu bezeichnen, und ich in einem weiteren Gespräch auch ggf. erwähnen würde, dass ich selber noch nicht so recht weiß, was ich will - macht es Sinn, das zu erwähnen?). Da weiß ich allerdings gar nicht so ganz genau, wie ich das mache, ich möchte ihn damit nicht verletzen und unsere Freundschaft nicht gefährden (und Spielchen spielen klingt für mich nicht da nicht so förderlich... wobei ich ja auch nicht nur Freundschaft will, aber ich möchte weiterhin eine freundschaftliche Basis) und finde Spielchen total doof. Außerdem meinte er, als ich nach seiner ersten in Zweifel schwimmenden Nachricht ziemlich offen über das Thema sprach, dass er meine Offenheit gut fände.

Derzeit bin ich selber etwas hin- und hergerissen, was meine Gefühle für ihn anbelangt. Einerseits mag ich ihn sehr gerne - mir gefällt auch gerade seine Fürsorglichkeit gut. Andererseits habe ich das Gefühl, dass er mich nicht für voll nimmt, wenn er meint, für mich Entscheidungen treffen zu müssen und einfach mal an meinem Verhalten heruminterpretiert ohne mal nachzuhaken, ob diese Interpretation überhaupt korrekt ist. Das wiederum bewirkt, dass ich bisweilen etwas sauer auf ihn bin. Das liegt auch daran, dass er gerade distanzierter auf mich wirkt - kann aber natürlich auch meine Einbildung sein oder einfach daran liegen, dass er gerade sehr sehr viel zu tun hat. Und es passt mir nicht, dass er sich zumindest vor etwas mehr als nem Monat so sicher war, dass ich jetzt sofort eine Beziehung mit ihm wollen würde. Er verhält sich doch nicht weniger beziehungsartig als ich (und gerade der Körperkontakt in der Öffentlichkeit geht nahezu komplett von ihm aus - was mir gut gefällt, wobei ich auch mal aktiver würde, würde ich dann nicht befürchten, dass er da sofort hineininterpretiert, dass ich auf der Stelle eine Entscheidung bräuchte. Vielleicht werde ich aber einfach trotzdem mal etwas aktiver, sollte er ein Problem damit haben, müsste er es ansprechen.) 

Ich würde gerne mal seine Gedanken lesen, ich hab den Eindruck, da herrscht noch mehr Chaos als in meinem Oberstübchen. Mögen tu ich ihn aber trotzdem, sonst wäre mir das Chaos ja auch egal.

Vielleicht sollte ich mich "einfach" mal so verhalten, wie ich gerade möchte, ohne darüber nachzudenken, was derjenige dann denken könnte. Dieses ganze Grübeln ist nämlich echt anstrengend. Die Nachdenkkapazitäten könnte ich viel effizienter in der Uni nutzen, würde ich sie nicht ständig mit Grübeln blockieren. Außerdem müsste ich mich dann nicht mehr über meine Zurückhaltung ärgern und hätte den Eindruck, dass er wirklich mich sieht und nicht irgendein genormtes Verhalten.

bearbeitet von Katze1235

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Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Der erste Teil ist schon überraschend, wenn man mal drüber nachdenkt, oder? "Ich bin total offen und peppig, aber keiner kriegt das mit" ;).

Das liegt daran, dass ich an sich Interesse an vielem habe und vieles ausprobieren möchte. Mein Problem ist, dass ich mich genau das oft nicht traue. Ich bin ein bisschen wie gelähmt, ich würde gerne, aber irgendwie...

Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Nur eins würde ich Dir zu raten, wirklich bleiben zu lassen, und zwar dieses "ich bin verklemmt"-Denken. Im Bett geht es ausschließlich um Sich-Wohlfühlen, und das ist eine individuelle Sache. Die Show bist Du. Ich hab nicht mehr vor Augen, ob Du hier irgendetwas Konkretes dazu gesagt hattest, aber letztlich ist die einzige Frage, ob Du das tust, was Du ausprobieren möchtest. Wenn er mehr möchte als er im Moment kriegt, ist es sein Job, Dich so zu verführen, dass Du Lust drauf bekommst.

Da mache ich mir gerade auch schon wieder Vorwürfe, weil ich einmal nicht auf seine Frage, ob ich noch Lust hätte, geantwortet habe 🙄

Er ist, glaube ich, auch recht unsicher. Er hat schnell Sorge, etwas zu tun, was ich nicht wirklich will und wirkt etwas ungeübt (was ich beides nicht negativ finde).

Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Und wieso tust Du das?

Gute Frage. Ich glaube, aus Angst. Angst etwas falsch zu machen, Angst, mich unbeliebt zu machen,...

Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Coole innere Rechtfertigung, oder?

Ja. Allerdings sehe ich tatsächlich auch Vorteile im Singlesein. 

Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Jahaa. Aber der bohrt dann in der Nase und haart Deine Dusche voll. Ist ein emotionaler Trampel und hat keine Ahnung, wie man einen Haushalt richtig führt. Nie ist er richtig für Dich da, und wenn, dann fummelt er an Dir rum. Ernährt sich ungesund und lässt seine Sachen rumliegen. Überleg Dir das gut!

Ist das ironisch oder ernst gemeint? 😃

Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Durch Tun, Kätzchen. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Deshalb kannst Du darüber noch so lange nachdenken, es wird nichts nutzen. Wenn Du einfach tust, löst sich die Situation von alleine in irgendeine Richtung.

Aber ich möchte schon gerne eine gute Richtung 🙊

Am 20.6.2017 um 17:48 , Roja schrieb:

Dennoch, wenn die Angst vor Verlust dich davon abhält, dich deinen Wünschen entsprechend zu verhalten, wird es schwierig.

Das stimmt, das merke ich ja gerade. Leider geht was ihn anbelangt in letzter Zeit ständig die Interpretationsmaschine in meinem Kopf an. Er hat mir inzwischen geantwortet, dieses Wochenende kann er nicht, er hat einen Ersatztermin vorgeschlagen. Und in meinem Kopf ist mal wieder das Gedankenwirrwarr losgebrochen. Erst noch nicht, da dachte ich mir "Hm, eigentlich gar nicht so schlecht, ich bin eh grad total müde und hab so noch etwas mehr Zeit, an mir selber zu arbeiten und mich zu entspannen" und "Gut, dass er jetzt geschrieben hat und nicht erst in ner Woche oder so und gut, dass er einen Ersatztermin vorgeschlagen hat". Dann habe ich aber angefangen, darüber nachzudenken, wieso seine Nachricht kürzer ist als meine, wieso er nur den Ersatztermin als Frage gestellt hat, hatte den Eindruck, er hätte kurz angebunden geschrieben und an Stelle y ja eigentlich näher nachfragen können, ob er vielleicht eine andere trifft, etc. Dabei hatte er auch schon früher mal die ein oder andere Nachricht, welche ich als kurz angebunden/desinteressiert o.ä. interpretiert hatte, geschrieben und danach ging es ja auch immer wieder gut weiter, auch wenn ich dachte, dass es das dann wohl gewesen wär.

Wie man etwas zerdenken kann, wenn man aus den wirren Gedanken ungefiltert Handlungen werden lässt, hab ich übrigens an einem Kumpel gesehen. Er ist unheimlich lieb und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er seine Ex nicht wirklich mochte und/oder dass er ans Fremdgehen dachte. Allerdings hatte sie da wohl ständig Zweifel und von diesen ihr Handeln arg bestimmen lassen. Sie wollte nicht, dass er eine andere Frau auch nur anschaute, wenn er sich nachmittags während einer Fahrradtour mit Freunden mal ein paar Stunden nicht meldete (nachdem er ihr sogar noch geschrieben hatte, dass sein Akku leer war), gab es abends am Telefon direkt Streit, etc. So einen Murks veranstalte ich wenigstens nicht, ich bemühe mich, meine Zweifel (ganz gleich in welche Richtung) so wenig Einfluss wie möglich auf mein Handeln nehmen zu lassen. Das ist manchmal etwas schwierig, wenn ich vor lauter Grübeln nicht mehr klar denken kann, gerade geht es auch in die Richtung. Aber ich neige zum Glück nicht zu Affekthandlungen, ich werde ihm also keine wirre Nachricht schreiben, sondern erst mal zusehen, dass ich wieder einen einigermaßen klaren Kopf bekomme. Vielleicht hilft es da sogar, wenn es noch etwas dauert, bis ich ihn sehe - mein Kopfkino sollte ich aber trotzdem in den Griff kriegen.

Er lässt seine Grübeleien sein Handeln bestimmen, wenn er hinreichend durch ist. Allerdings empfindet er selber das Grübeln auch nicht als angenehm.

Ich mache mir immer noch in erster Linie Sorge, dass mein zurückhaltendes Verhalten (gerade im Bett) ihn verschrecken oder gar verschreckt haben könnte. Ich würde das gerne richtig stellen, am liebsten durch Demonstration, bis das möglich ist dauert es ja aber nun noch ein bisschen - und mein Kopfkino hat auch schon mal eben den "was, wenn er dann absagt und/oder keinen Körperkontakt zu mir will"-Film eingeworfen. Zumal ich mir jetzt natürlich in einem Anfall von Grübeln denke "Hach, er hat tatsächlich dieses Wochenende keine Zeit, das ist der Beweis für die Berechtigung all meiner Zweifel!" - was natürlich totaler Blödsinn ist. Ich muss es nur noch meinem Kopfkino verklickern. 

Ich denke, er hat gerade eine "er ist nicht voll in mich verschossen"-Phase (und ziemlich gestresst, er hatte praktisch keine Zeit für sich seit einem Monat oder sogar etwas länger). Allerdings denke ich, dass diese Phase nicht dauerhaft ist. Er hatte solche Phasen ja auch vorher schon, abgewechselt mit "er ist gerade voll in mich verschossen"-Phasen. Beides in Kombination mit seinem Hang zum Zerdenken und dem Stress führt dann wohl zu seinem "er weiß nicht, was er will".

Stellt sich nun natürlich die Frage, ob das in einer Beziehung besser würde, ohne dass er das Problem erkennt und dagegen angeht. Existieren tut es ja offenbar schon immer, auch mit anderen Frauen. Und ob ich mit so einem Hin und Her in einer Beziehung klar käme. Ich halte das aber für möglich und abgesehen davon, muss ich mir darüber ja gerade eh keine Gedanken machen.

Ich glaube, er ist nicht so unkompliziert, wie er zunächst auf mich wirkte. Und ich habe eigentlich den Drang, das noch mal mit ihm zu besprechen und zu klären, dass ich eben eine Beziehung in Betracht ziehe, gerade aber zufrieden bin, wenn wir uns einfach schreiben, telefonieren und dieses Pärchenverhalten (das würde ich im Gespräch umformulieren um nicht seinen Fluchtreflex zu triggern) an den Tag legen und das darum gerne so weiterführen, aber eben auch offen mit ihm reden möchte und auch möchte, dass er es z.B. offen sagt, wenn ihm etwas gerade zu viel wird. Damit käme ich klar, dann wüsste ich, was los wäre, könnte damit mein Kopfkino abschalten und gemütlich mit Freunden tanzen gehen.

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vor 19 Stunden, Katze1235 schrieb:
Am 19.6.2017 um 10:24 , Helmut schrieb:

noch zu führungssuchend, also zuwenig im eigenen)

Wie meinst du das? 

Ich bin zumindest schon mal nicht völlig unselbstständig, ich wohne schon seit ein paar Jahren alleine, war bereits längere Zeit im Ausland und meine Wohnung sieht einigermaßen ordentlich und sauber aus - nicht perfekt, aber definitiv keine Messiebude. Was sowas wie Kochen anbelangt bin ich noch recht unkreativ, aber es wird besser und ich bin zumindest schon mal offen für das Ausprobieren neuer Rezepte. Ich bin nicht unbedingt strukturiert, leicht chaotisch und neige dazu, mich in Details zu verlieren, wenn ich nicht aufpasse - nur fällt das doch eigentlich eher in der Uni auf 1f914.png Wobei ich auch im privaten zu sehr detaillierten Schilderungen neige, ich versuche bereits, mich da zurückzuhalten.

Er meint genau sowas hier:

vor 8 Minuten, Katze1235 schrieb:
Am 20.6.2017 um 09:36 , Geschmunzelt schrieb:

Der erste Teil ist schon überraschend, wenn man mal drüber nachdenkt, oder? "Ich bin total offen und peppig, aber keiner kriegt das mit" ;).

Das liegt daran, dass ich an sich Interesse an vielem habe und vieles ausprobieren möchte. Mein Problem ist, dass ich mich genau das oft nicht traue. Ich bin ein bisschen wie gelähmt, ich würde gerne, aber irgendwie...

Am liebsten hättest du da wen, der dich an die Hand nimmt und dich "zwingt".

vor 9 Minuten, Katze1235 schrieb:

Ich mache mir immer noch in erster Linie Sorge, dass mein zurückhaltendes Verhalten (gerade im Bett) ihn verschrecken oder gar verschreckt haben könnte.

Und auch hier hättest du einfach gerne jemanden, der dich an die Hand nimmt, dich führt und dir klare Signale gibt und Ansagen macht.

Du machst halt nicht dein Ding, ziehst nicht deinen Stiefel durch, sondern suchst da von jemand anderem Führung.

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@Herzdame Allerdings ist das ja nichts, was ich unbedingt haben muss. Ich finde es nicht unattraktiv, dass er das nicht tut, ich brauche so vielleicht einfach nur ein bisschen länger. Und ich möchte auch nicht, dass es ihn stört, dass ich da nicht so schnell bin. Nach einer Eingewöhnungsphase bin ich da dann ja auch auf "normalem Niveau" und brauche keine Führung mehr.

Praktischerweise ist meine Zurückhaltung ja aber etwas, wogegen ich aktiv vorgehen kann. Das werde ich auch in Zukunft versuchen.

Meine negativen Gedanken möchte ich nun auch noch los werden 🤔

Hat aber auch Vorteile, dass mich die negativen Gedanken gerade so belasten, so sehe ich zumindest Handlungsbedarf. Und kümmere mich auch drum (ich stehe ja inzwischen auf der Warteliste der psychologischen Beratung meiner Hochschule). Ich denke, damit hab ich was glückliche Beziehungen anbelangt dann schon mal bessere Vorraussetzungen als wenn jemand zwar Probleme hat, die aber nicht angeht und mit immer neuen Beziehungen überdeckt.

bearbeitet von Katze1235

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Du, es ging ja nur darum, dass @Helmut sagte, für IHN würdest du damit als Partnerin ausscheiden. Nicht mehr und nicht weniger.

Aber du hattest halt nachgefragt, was er damit meint und es stach mir ins Auge.

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