Chronisches Kratzen gefährdet die Beziehung

51 Beiträge in diesem Thema

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vor einer Stunde, Lafar schrieb:
  • Du hast aufgrund ihrer Wunden (Unappetitlich) und Schmerzen kein Bock auf Sex.
  • Beide können den Sex nicht mehr genießen.
  • Sie kennt das Problem, unternimmt nichts dagegen.
  • Gegenseitig aufeinander beziehen findet nicht statt. 

Das ist die wahre Ausgangslage. Und wenn du nicht baldigst schnell am besten gestern schon deinen Mund aufmachst, fliegt dir die Beziehung um die Ohren und fängst an in deinem Schweigen Dinge und Verhaltensweisen deiner Partnerin zu akzeptieren, die dich unglücklich machen. Ist das jetzt das Ziel dieser Beziehung das Beide jeweilige Selbstzerstörung tollerieren sollen? - natürlich aus Liebe...

Fakt ist, sie hat ein Problem.

Dieses Problem führt für dich zu einem Problem.

Und diese beiden Probleme sind ein ordentliches Beziehungsproblem, welches noch verstärkt wird da sie nichts unternimmt und du nichts unternimmst.

Fakt ist der Sex wird nun ausbleiben. Und mit 25 und 21 den Sex wegen Liebeleien aufzugeben ist der Tod jeder Beziehung. Und nochwas. Wenn diese Beziehung ein Problem hat und du dieses Problem nicht ansprechen kannst weil sie nicht mit diesem Problem konfrontiert werden will oder kann und du auch noch Bauchweh hast überhaupt damit zu kommen, dann ist diese Beziehung beziehungsuntauglich. Beziehungsprobleme müssen gemeinsam angegangen werden. Sonst kann ich auch Single auf der Couch bleiben.

Ich kann deine Sorge verstehen und es ist cool von dir da mit Sanftpfoten heran zugehen. Aber wenn von ihr kein Entgegenkommen auftritt und sie das Sexproblem ignoriert, dann ist äußerst fraglich ob das Sinn macht auf Dauer. Du kannst natürlich auch so lange mit dem Sex warten bis sie zu dir kommt und fragt was los ist. Aber du hast ein Problem mit der Situation und es klar als solches erkannt. Das musst du ihr klar machen. Hier geht es auch um dich, bei aller Liebe zu deiner emphatischen Herangehensweise. Aber vergiss dich nicht dabei. 

Ich habe den Eindruck das deine Freundin das Ganze zu schnell unter den Teppich kehrt - auch zu deinem Nachteil. Sei ihr offen ehrlich und setze hier auf Verbindlichkeiten. Denn wenn sie mit dir in einer Beziehung ist, dann ist das nicht mehr ihr alleiniges Problem. 

Also rede mit ihr. Und du kannst nicht wissen was jetzt die richtigen Worte sind und da würde ich jetzt auch nicht zu krass drauf achten bis gar keine Silbe über die Lippen kommt. Du hast auch ein Anrecht auf die Beziehung und du kümmerst dich mit dieser Konfrontation schließlich um die Beziehung. Sie ist deine Freundin die du liebst. Wird doch wohl möglich sein zusammen darüber zu reden und zusammen an diesem Problem im Interesse der Beziehungzu arbeiten.

Ich vermisse nun ihren Part in wie weit sie dir entgegenkommen wird. Sonst muss sie halt die Konsequenzen irgendwann tragen. Das gehört in einer Beziehungsreife und erwachsenwerden dazu. Das muss sie gerade jetztin eurer schweren Situation lernen. Aber sie ist nicht allein und du gibst ihr ja auch schon das Gefühl da zu sein und ihr helfen zu wollen.

Aber auch ich vermisse hier die Eigeninitiative und Verantwortung deiner Freundin. Sie spielt mir das zu sehr runter und daher musst du ihr schon mal auf den Tisch legen, das es für dich ein größeres Ding wird wenn nicht gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird. Wenn die Beziehung stark ist, dann packt ihr das. Das ist solch ein Ding wo ne Beziehung an Stärke gewinnen kann. Habt ihr ja schon bewiesen.

This!!!

Und genau deshalb, lieber @Max--Power--, sollte er lieber riskieren, dass ihm die Beziehung um die Ohren fliegt, als auf Biegen oder Brechen nen Scheinfrieden aufrecht erhalten zu wollen. 

Und ich hab alles Recht, sowas zu behaupten. Ich hab mal ein Gespräch geführt, dessen Inhalt: "Lass dich stationär einweisen, oder ich verlasse dich" war. Das kostet Mut und Überwindung, und das macht keinen Spaß. Ist aber manchmal Nötig, und man muss als Erwachsener Mensch halt einfach mit der Konsequenz leben können. 

Es nicht zu tun, würde bedeuten, dass man sich immerzu zurück nimmt und einen Zustand beibehält, der beiden (und damit der Beziehung) nicht gut tut - das Ende ist dann absehbar. 

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Gast MrPepper
1 hour ago, Max--Power-- said:

Eben. Und du weißt nicht wohin dieser Tritt führen wird. Scheinbar ist dem TE ja seine Beziehung wichtig, die er mit besagter Dame eingegangen ist. Und mit so einen Tritt in den Arsch kann ebenso das Gegenteil passieren. Wie ich es schon oben beschrieben habe. Deswegen ist hier einfach sachtes Herantasten gefragt bzw. ganz bleiben lassen. Die beiden sind keine 10 Jahre miteinander verheiratet, sondern erst 10 Monate. Da kann ein radikal falscher Schritt bzw. Tritt (haha) schonmal zum Bruch führen.

Wenn es zum Abbruch der Beziehung führt dann soll es so sein. Nichts zu sagen ist viel unverantwortlicher da es zu keiner Veränderung führt und für mich ist es unverständlich das der TE sich so schwer tut mit seiner Freundin darüber zu reden.

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vor 4 Stunden, Guest_User_* schrieb:

Ohne mich zu rechtfertigen? "Mich stört es, dass du dich kratzt." -Warum? -"Weil es mich stört." Und das war es dann?!

Nicht rechtfertigen bedeutet nicht, nicht erklären.

Rechtfertigungen brauchste, wenns darum geht eigene Positionen aufzubauen und zu verteidigen. Also wenns um Konfrontation geht. Was nicht unbedingt verkehrt ist.

Erklärungen brauchste, um die Position deines Gegenübers zu verstehen. Darum kannste ihr ruhig erklären, was dich stört, und warum. Dann kann sie verstehen, worums geht.

Wesentlich ist dabei die Haltung, aus der heraus du mit ihr redest. Je entspannter du dabei bist, um so größer die Chancen, dass sie entspannt reagiert. Wenn für dich beispielsweise außer Frage steht, dass du sie auch mit Kratzen liebst - dann wird sie sich deutlich weniger angegriffen fühlen, als wenn du beispielsweise nen Ultimatum stellst, dass entweder das Kratzen aufhört, oder die Beziehung endet.

 

vor 4 Stunden, Guest_User_* schrieb:

Doch, es geht schon ums Dürfen.

Klar darfste.

 

vor 4 Stunden, Guest_User_* schrieb:

Exakt, dass ist es, was dahinter steckt, warum ich es noch nicht angesprochen habe. Langfristig werden wir aber darüber sprechen müssen, spätestens wenn sie fragt, warum ich keinen Sex mehr mit ihr will. Und da wäre es doch angebrachter es schon vorher anzusprechen und nicht so eskalieren zu lassen?

Genau. Je früher du die Klappe aufmachst, um so weniger eskalierts. Und zwar, weil du dich dann noch nicht drüber ärgerst.

Ideal ist meist, immer gleich die Klappe aufzumachen. Bevors überhaupt ein Problem gibt. Dann musste nicht so diplomatisch vorgehen, wie jetzt.

Klappt zwar nicht immer, aber kann auch nicht schaden.

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vor 2 Stunden, Lafar schrieb:

Beziehungsprobleme müssen gemeinsam angegangen werden.

Alter, wenn du wirklich so unterwegs wärst, würdeste den ganzen Tag nix anderes machen, als Probleme angehen. Und das macht keiner.

Probleme gibts immer. Nix ist perfekt. Gehört dazu. Und nicht wenige Probleme -und zwar auch und gerade Beziehungsprobleme- lösen sich wunderbar gerade dadurch, dass man sie nicht angeht. Oder anders gesagt: Dadurch, dass man sie nicht hat.

Typisches Beispiel wären Schicksalsschläge. Stell dir ein Paar vor, dass sich seit Jahren täglich anzickt, sich zunehmend gegenseitig aufn Sack geht und beide unabhängig voneinander schon die Scheidung vorbereiten. Sie sammelt heimlich Unterlagen über den Zugewinn, er hat nen Privatdetektiv auf sie angesetzt, usw.
Dann wir ihr Hund vor ihren Augen überfahren. Und als sie zum Tierarzt rasen, sieht er sie weinend mit dem wimmernden Hund im Arm im Taxi sitzten. In dem Moment macht irgendwas bei ihm klick - und der gesammelte Kindergarten der letzten Jahre erscheint ihm als das, was es ist. Als Kindergarten. Das merkt sie, und sie läßt sich drauf ein. Und ab dem Moment sind die Beziehungsprobleme der letzten Jahre keine mehr.

 

Und was das Thema hier angeht. Das ist dann ein Beziehungsproblem, wenn man eins draus macht. Und zwar nur dann. Von der Sache her, isses ihr Ding. Sie kratzt nicht dich, sondern sich. Und in der Welt, in der wir leben, darf sie das so lange wie sie will. Gibts höchstrichterliche Entscheidungen zu. Kein Arzt der Welt wird sie behandeln, wenn sie sich weiter kratzen möchte.

Wenns dich stört, dann kann man das natürlich gemeinsam angehen. Werden die meisten Paare auch tun. Ist allerdings nicht so, dass man das müsste. Im Gegenteil kannst auch du zum Therapeuten gehen, und dir deine Störung wegtherapieren. Kannste ganz alleine, ohne sie - und das Beziehungsproblem ist danach gelöst. Auch dann, wenn sie weiterkratzt.

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Und genau deshalb, lieber @Max--Power--, sollte er lieber riskieren, dass ihm die Beziehung um die Ohren fliegt, als auf Biegen oder Brechen nen Scheinfrieden aufrecht erhalten zu wollen. 

Das hab ich so nicht gesagt. Ich hab gesagt, dass er es mit langsamen Rantasten tun soll oder eben ganz lassen soll und gerade, weil sie so ein von ihm geliebter Mensch ist. Sollte es mit viel Zurückhaltung getan werden und nicht per Ultimatum oder sonstigen "Bestrafungen". Entweder tust du was ich will oder ich gehe. Was ist das für eine Basis für eine Beziehung?

 

@Guest_User_* Ist deine Freundin sehr anhänglich?

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vor 13 Minuten, Max--Power-- schrieb:

Das hab ich so nicht gesagt. Ich hab gesagt, dass er es mit langsamen Rantasten tun soll oder eben ganz lassen soll und gerade, weil sie so ein von ihm geliebter Mensch ist. Sollte es mit viel Zurückhaltung getan werden und nicht per Ultimatum oder sonstigen "Bestrafungen". Entweder tust du was ich will oder ich gehe. Was ist das für eine Basis für eine Beziehung?

@Guest_User_* Ist deine Freundin sehr anhänglich?

Ich vermute einfach, dass du noch nie in der Lage warst, eine Beziehung mit einem betroffenen Menschen führen zu müssen, und deshalb nicht abschätzen kannst, wie das wirklich läuft. 

Da geht's nicht um vermeintliche "Bestrafungen", sondern um das Leben, bzw die Lebensqualität und teils auch die eigene Unversehrtheit des stabileren Partners.

Eine solche Störung bzw fehlgeleitetes Coping belastet den Partner immens, und kann sogar dafür sorgen, dass der Partner selbst seelischen Schaden nimmt. Das bedeutet, er kann sich unter Umständen nur schützen, indem er solche Ultimaten stellt - und ggf dann den Weg zuende geht, wenn sich der andere keine Hilfe holt. 

Das ist bitter, aber das Leben ist kein Ponyhof. Und so schön es auch wäre, wir können nicht jeden Menschen in unserem Leben halten, und jede Beziehung "zum funktionieren bringen", wenn wir allein uns da bemühen, und das Gegenüber nicht mitzieht. 

"sich vorsichtig rantasten"  ist unterm Strich nichts anderes als nen Scheinfrieden wahren, und dafür jedes Wort auf die Goldwaage legen. Den Partner in Watte packen, weil er ja eh schon ach so angeschlagen ist, und man die Beziehung ja unbedingt behalten will. Kann man mal machen - bringt aber halt nix. 

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vor 18 Minuten, Nahilaa schrieb:

Kann man mal machen - bringt aber halt nix. 

Dass das nichts bringt ist halt deine Haltung. Die darfst du auch gerne noch 10 Seiten weiter darlegen. Bringt aber nichts. Soweit ich verstanden habe, will er ja verhindern, dass die Beziehung sich auflöst, deswegen kannst du noch 3 mal sagen, ehm, ja, hier das geht nicht mach Schluß.

Ich versuche das Herantasten nochmal konkreter zu beschreiben, weil du dich da ja so schön dran aufhängst und es wahrscheinlich nicht verstehen kannst. Was ich sagen will.

Mit Herantasten meine ich keine Handlungsstagnation bzw. komplettes Unterlassen von Beobachten, Abwegen, Hinweisen, Anregen, gemeinsames Bewältigen und Besprechen. Ich mein damit auf jeden Fall ein aktives Handeln, das ein Ziel hat, das ich einem Individuum anpassen muss. Deswegen ist es auch beinahe unmöglich einen konkreten Handlungsvorschlag zumachen. Du weißt doch gar nicht wie schlimm es wirklich ist.

Dafür haben nur ganz wenige Menschen ausgebildete Kompetenzen und selbst da bedarf es ein genaueres Persönlichkeitsprofil als nur, dass sie gerne Sex hat und sich kratzt.

 

 

 

 

 

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vor 4 Minuten, Max--Power-- schrieb:

Dass das nichts bringt ist halt deine Haltung. Die darfst du auch gerne noch 10 Seiten weiter darlegen. Bringt aber nichts. Soweit ich verstanden habe, will er ja verhindern, dass die Beziehung sich auflöst, deswegen kannst du noch 3 mal sagen, ehm, ja, hier das geht nicht mach Schluß.

Ich versuche das Herantasten nochmal konkreter zu beschreiben, weil du dich da ja so schön dran aufhängst und es wahrscheinlich nicht verstehen kannst. Was ich sagen will.

Mit Herantasten meine ich keine Handlungsstagnation bzw. komplettes Unterlassen von Beobachten, Abwegen, Hinweisen, Anregen, gemeinsames Bewältigen und Besprechen. Ich mein damit auf jeden Fall ein aktives Handeln, das ein Ziel hat, das ich einem Individuum anpassen muss. Deswegen ist es auch beinahe unmöglich einen konkreten Handlungsvorschlag zumachen. Du weißt doch gar nicht wie schlimm es wirklich ist.

Dafür haben nur ganz wenige Menschen ausgebildete Kompetenzen und selbst da bedarf es ein genaueres Persönlichkeitsprofil als nur, dass sie gerne Sex hat und sich kratzt.

Ich habe NIRGENDS gesagt "mach Schluss".

Was ich sage ist: Sprich es an. Und rede Tacheles, ohne übermäßig auf ihre Befindlichkeit zu achten. 

Das bedeutet, wenn du dir Sorgen machst und willst, dass sie zum Arzt geht, sag ihr das. Wenn du die Wunden eklig findest, und deshalb keinen Sex willst, sag ihr das. Und wenn sie wieder das Geräusch macht, bei dem es dich schüttelt, sag es ihr sofort, und halt nicht aus falsch verstandener Höflichkeit die Klappe. 

Ich sage: Kommuniziere deutlich, wie es dir mit der Situation geht, und wie die dein Leben beeinflusst. Kommuniziere genauso deutlich, dass das für dich die Beziehung auf lange Sicht gefährdet (und das tut es, siehe Threadtitel). Und dann schau, was passiert. Klar sollte man da auch Hilfe anbieten, und die dann leisten - aber halt dann, wenn ne Bereitschaft von ihrer Seite zu erkennen ist. 

Aber wenn dieses Ansprechen und klar kommunizieren nichts nützt, oder gar verursacht, dass sie sich abwendet und die Beziehung in die Brüche geht, dann ist es eben so. Dieses Risiko muss man eingehen, und es lässt sich nicht ausschalten, indem man möglichst nichts oder möglichst weichgespült sagt. 

Sollte der TE sich mal irgendwann wegen der Sache trennen wollen, wäre es ja wohl geschickt, wenn er schonmal kommuniziert hat, wie sehr ihn das belastet. Und dann ist das auch sein gutes Recht, das so zu formulieren. Wenn ich meinem Partner schon mehrfach kommuniziert hab, wie sehr mich seine Depression (und deren Folgen) in der Beziehung belasten, dann darf ich auch irgendwann den Punkt "bis hierher und nicht weiter" setzen. Mit gutem Recht, und zwar nicht, weil ich die Beziehung los werden will, sondern weil halt die Situation für mich nicht mehr tragbar ist. 

Meine ging nach diesem Gespräch übrigens noch gut 4 Jahre weiter, man kann also nicht behaupten, dass es drum gegangen wäre "alles hinzuschmeißen". Es war nur halt einfach nötig, mal meine Grenzen aufzuzeigen, und den Leidensdruck mal zu erhöhen, statt immer nur abfangen, helfen und schützen zu wollen. 

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vor 3 Stunden, Nahilaa schrieb:

Eine solche Störung bzw fehlgeleitetes Coping belastet den Partner immens

Hm? Wie Störung? Bei wem denn jetzt?

So langsam komm ich hier nicht mehr mit. Wenn anderer Leute trockene Haut euch immens belastet - warum cremt ihr sie dann nicht ein? Schnappt sie, packt sie mit angemessenem Schwung aufs Sofa und verpasst ihr eine Gurkenpackung. Oder leert ne Flasche Mandelöl über ihr aus. Oder was auch immer da angebracht ist.

Möglicherweise macht das mehr Laune, als über Ultimaten und Diagnosen nachzudenken.

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vor 6 Stunden, Aldous schrieb:

Hm? Wie Störung? Bei wem denn jetzt?

So langsam komm ich hier nicht mehr mit. Wenn anderer Leute trockene Haut euch immens belastet - warum cremt ihr sie dann nicht ein? Schnappt sie, packt sie mit angemessenem Schwung aufs Sofa und verpasst ihr eine Gurkenpackung. Oder leert ne Flasche Mandelöl über ihr aus. Oder was auch immer da angebracht ist.

Du willst es immernoch nicht verstehen: 

Da ist beobachtbar ein selbstverletzendes Verhalten da. Nicht wegzudiskutieren. Wenn du die IDC10 oder was vergleichbares ranziehst, weißt du, das ist Symptom einer Störung. Selbst wenn du ganz wohlwollend bist, ist es eben immernoch ne Copingstrategie, die mehr schadet als nützt. Und komm mir jetzt nicht mit "keine Diagnosen erstellen". Hab ich nämlich nicht, was genau es ist, wissen wir ja nicht. Und außerdem, wenn du an nem Menschen irgendwo ne Menge Eiter beobachten kannst, weißte ja auch, das ist Symptom einer Eintzündung. Und zwar, ohne erst Medizin studieren zu müssen... 

Das was der TE da beschreibt, hat mit trockener Haut allein halt mal garnix zu tun. Und deine Antworten sind um ehrlich zu sein ziemlich realitätsfern. 

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vor 8 Stunden, Aldous schrieb:

So langsam komm ich hier nicht mehr mit. Wenn anderer Leute trockene Haut euch immens belastet - warum cremt ihr sie dann nicht ein? Schnappt sie, packt sie mit angemessenem Schwung aufs Sofa und verpasst ihr eine Gurkenpackung. Oder leert ne Flasche Mandelöl über ihr aus. Oder was auch immer da angebracht ist.

Es geht nicht um trockene Haut, sondern Umgang mit Stress. Einige kauen Fingernägel, andere trinken, andere kratzen sich blutig und manche ritzen sich. Gibt auch welche, die Sport treiben, schreien, laut Musik hören etc. 

Sie kratzt sich nicht einfach nur, sie kratzt sich blutig. Ein Freund von mir hat das auch gemacht. Seine ganzen Schultern sind deswegen vernarbt. Aber er hat deswegen eine Therapie gemacht und andere Strategien gelernt (er geht joggen). 

Es geht also nicht um "trockene Haut kratzen". Es ist eine (harmlosere) Form des selbstverletztenden Verhaltens. Und sie belastet die Beziehung (kein Sex, offene Wunden). 

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Ich erklärs mal etwas direkter:

Meinen wirste die ICD-10, Nahilla. "Selbstverletzendes Verhalten" gibts da allerdings nicht. Anstelle dessen wirste wahrscheinlich X84 meinen: "Absichtliche Selbstbeschädigung auf nicht näher bezeichnete Weise." Wenn du die Diagnose allerdings ernsthaft bei der Freundin vom TE diagnostizieren möchtest - dann guck auch mal inwieweit beispielsweise X62 und 65 auf dich zutreffen. Oder auch ne X66.
Kurz gesagt, wäs so überzogen, dass es zu ziemlichem Quatsch wird. Sollte man darum nicht machen. Und auch aus anderen guten Gründen nicht.

Wenn -dreimal wenn- wenn man mit der ICD-10 rumfuchteln möchte, dann machts Sinn weniger von eigenen Erlebnissen auszugehen - und mehr zu gucken, was der TE beschreibt. Da würde man eher bei ner F63.9 landen. Bei ner Störung der Impulskontrolle. Skin Picking. Ob man allerdings Kratzen bei ner Schuppenflechte so hoch hängen möchte, wär die nächste Frage. Und noch fraglicher ist, ob man im Kontext eines Schwangerschaftsabbruchs ernsthaft ein ausgeglichenes Verhalten erwarten sollte. 

Das ist das eine. Also die wackligen Füße, auf denen diese ganze Diagnostik steht. Und Diagnostik isses. ICD-10 ranziehen ohne Diagnose - wie das gehen sollte, müssteste mal erklären.

Das andere ist die Frage, wie zum Henker man auf die Idee kommt, über andere Leute Diagnosen zu erstellen. Und wie kommt man dazu, in einer Beziehung Ultimaten zu stellen? Aus der Perspektive, dass die eigenen Wünsche ein Maßstab für das Verhalten einer anderen Person sein sollten, könnte man durchaus ne F60.8 basteln. Wenn man wollte. Also ne Art mit Stress umzugehen. Wenn ihr wisst, worauf ich damit anspiele. 

Und genau so findet man sich mitten drin in dem gegenseitigen Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen. Was dann gerne auf beiden Seiten in genau die Kerbe haut, die man eigentlich als ursächlich für die Sympthome sehen wollte.

Darum der Vorschlag, sein Gegenüber nicht zu pathologisieren. Versteht ihr?

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Ich verstehe nur nicht, was genau das dem TE in der Realität bringen soll. 

Diese Sicht ist nett und schön, ändert aber an seiner Situation garnichts. Und seine Situation ist: Freundin zeigt Verhalten, mit dem er sich nicht wohl fühlt. 

Das lässt sich auf genau zwei verschiedene Arten lösen: Ansprechen, und die Freundin ändert es, oder die Freundin ändern. Und wenn es hier drum ginge, dass sie Nacktbilder an andere Männer schickt oder fremdknutscht, würde Selbiges auf der Stelle geraten werden. Warum hier so mit zweierlei Maß gemessen wird, weiß ich nicht. 

Ist ja unterm Strich egal, ob pathologisch oder nicht, für ihn ists nicht gut. Und pathologisch ist es, schließlich ist ihre körperliche Unversehrtheit nicht mehr gegeben. 

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Gast MrPepper

Aldous du schreibst hier als ob sich seine Freundin gelegentlich am Kopf kratzen würde. Sie kratzt sich blutig, zeigt damit doch ganz offensichtlich das etwas mit ihr nicht stimmt und schädigt dazu ihrem Körper und Gesundheit. Um das beurteilen zu können muss ich kein Therapeut sein, genau so wenig wie ich ein Suchtexperte sein muss um sagen zu können das sie eine Alkoholikerin ist wenn sie jeden Tag eine Flasche Wodka weghaut.

Ich verstehe absolut nicht was dagegen spricht über dieses Thema zu sprechen und sie im Idealfall dazu zu bringen aktiv etwas gegen dieses Kratzen zu unternehmen.

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vor 1 Minute, MrPepper schrieb:

Seine Freundin kratzt sich blutig, zeigt damit doch ganz offensichtlich das etwas mit ihr nicht stimmt und schädigt dazu ihrem Körper und Gesundheit. Um das beurteilen zu können muss ich kein Therapeut sein, genau so wenig wie ich ein Suchtexperte sein muss um sagen zu können das sie eine Alkoholikerin ist wenn sie jeden Tag eine Flasche Wodka weghaut.

Ich verstehe absolut nicht was dagegen spricht über dieses Thema zu sprechen und sie im Idealfall dazu zu bringen aktiv etwas gegen dieses Kratzen zu unternehmen.

Weil sie es schon ihr ganzes Leben lang tut und sie scheinbar nichts dagegen tun will, weil es ihr hilft mit Dinge klarzukommen.

 

Aber naja. Vielleicht lassen wir erstmal den Te wieder zu Wort kommen.

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vor 13 Minuten, Nahilaa schrieb:

Diese Sicht ist nett und schön, ändert aber an seiner Situation garnichts. Und seine Situation ist: Freundin zeigt Verhalten, mit dem er sich nicht wohl fühlt. 

Das lässt sich auf genau zwei verschiedene Arten lösen:

Nicht nur nett und schön, sondern auch die Grundlage für das, worauf du dich beziehst, um eine andere Sicht zu begründen. Die ICD-10 ist ein Instrument zur Kategorisierung von Diagnosen. Und ne Diagnose bekommste, wenn du einen Arzt darum bittest. Der Arzt wird dann ne Diagnose stellen, um dir zu helfen. Nicht, damit die Diagnose richtig ist.

Ihr geht da von der anderen Seite ran. Ihr kategorisiert den Patienten. Und damit überseht ihr die dritte Möglichkeit, das Problem anzugehen. Nämlich die Veränderung eurer Bewertung ihres Verhaltens.

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vor einer Stunde, Aldous schrieb:

Ihr geht da von der anderen Seite ran. Ihr kategorisiert den Patienten. Und damit überseht ihr die dritte Möglichkeit, das Problem anzugehen. Nämlich die Veränderung eurer Bewertung ihres Verhaltens.

Sorry, aber das ist doch Blödsinn. 

Meine Bewertung eines Verhaltens verändern kann ich, wenn es um Kleinigkeiten geht. Aber hier haben wir ne handfeste Problematik, offene Wunden lassen sich nicht einfach wegplaudern oder -denken. Und sie belastet damit den TE in der Beziehung. 

Wenn ein Pädophiler das auslebt, und sich an Kindern vergreift, müssen wir dann auch einfach nur unsere Bewertung des Verhaltens ändern, damit das nimmer schlimm ist? Ist natürlich überzogen formuliert, aber in etwa der gleiche Gedanke. 

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Ein Mensch der sich sexuell an Kinder vergreift, ist zubewerten, da er ein anderes Individuum für seine Zwecke missbraucht. Also gegen den Willen des Individuum handelt, das er misshandelt. Er gefährdet andere Menschen mit seinem Verhalten. Kannst du nicht vergleichen.

 

Vergleichbar ist es wohl eher hiermit: "In der bis 1992 gültigen neunten Ausgabe der ICD erschien Homosexualität unter dem Klassenkürzel 302.0 als eigene Krankheit."

Da wurde auch eine Bewertungsveränderung vorgenommen und keine Verhaltensänderung.

 

 

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vor 6 Minuten, Max--Power-- schrieb:

Ein Mensch der sich sexuell an Kinder vergreift, ist zubewerten, da er ein anderes Individuum für seine Zwecke missbraucht. Also gegen den Willen des Individuum handelt, das er misshandelt.

Ok, dann ein anderes Beispiel: 

Der "Kannibale von Rotenburg" war sich mit seinem Opfer vollkommen einig, und hat mit dessen Zustimmung gehandelt. Ist es deshalb vollkommen in Ordnung, und wir müssen nur unsere Bewertung davon verändern? 

In meinen Augen nicht, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Menschen kommen dabei zu (bleibendem) Schaden. Ist bei der Freundin des TE auch nicht anders, da sie auch ja nicht nur Wunden zufügt, sondern auch deren Behandlung verweigert. 

Ist bei Homosexualität anders, und deshalb ist das nicht vergleichbar. 

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Gast Forbiddengirl

Es gibt einen guten Spruch: Love it, change it or leave it. 

Deshalb bringt es nichts, jemandem zu sagen: Schatz, magst Du mal wieder Sport zu machen? Dein Bauch/Arsch ist unschön/zu groß/zu dick. (Nur als Beispiel).

Das ist eine Bewertung und Kategorisierung, die nur mit einem Schuss nach hinten losgeht. Der andere weiß es in der Regel selbst, und mag es irgendwann angehen, wird aber jetzt extra mit der Nase darauf gestoßen und kann darauf nur negativ reagieren. Am Besten gelangt man mit guten Vorbild und Motivation des anderen zum Ziel, nicht mit Bewertung. Kein Mensch mag Probleme, aber jeder ist für Lösungen und Unterstützung dankbar. Man kann vorschlagen, wie es besser laufen kann, ohne gleich eine Wertung abzugeben. Und am Besten fängt man bei sich an, nicht bei dem anderen. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Schatz, ich fühle mich nicht mehr fit und beweglich, möchte aber mit Dir zusammen etwas machen. Was können wir uns denn überlegen? Ich würde gerne diese Woche schwimmen gehen, vielleicht kommst Du dann nächste Woche mit? ->Nach dem Schwimmen dem Freund/-in darüber erzählen und schmakhaft machen. Die Woche darauf vorschlagen, nächstes mal, ihn/sie mitzunehmen. 

Das ist auch nebenbei Führung. TE kann seine Freundin sehr wohl dazu bringen, mehr auf sich und ihre Haut zu achten, ohne auf Angriff und Konfrontation zu gehen.

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Es gibt auch Alkoholiker, denen man den Alkoholismus nicht sofort ansieht und trotzdem würde niemand auf die Ideen kommen, zu sagen, "Ach na ja, der macht das schon sein ganzes Leben lang. Ich muss nur meine Einstellung dazu ändern". Denn auf lange Sicht schadet sich ein Alkoholiker. Und mag sein, dass das seine lebenslange Coping-Strategie war, aber das machts nicht besser. Und bei der Freundin vom TE wird es auch zunehmend schlimmer, wie er schildert. Die Frage ist also "Wann schreite ich ein?". Muss sie sich erst so blutig kratzen, dass Narben bleiben? Muss der ganze Körper von einer Schuppenflechte überzogen sein?

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vor einer Stunde, Nahilaa schrieb:

Meine Bewertung eines Verhaltens verändern kann ich, wenn es um Kleinigkeiten geht.

Mag sein. Wär nach ICD-10 übrigens eins von sechs Kriterien einer Persönlichkeitsstörung. Also wenn deine Unfähigkeit überdauernd sein, und dich stören sollte.

Wenn du verstehst, was ich damit meine?

 

vor 46 Minuten, Nahilaa schrieb:

Der "Kannibale von Rotenburg" war sich mit seinem Opfer vollkommen einig, und hat mit dessen Zustimmung gehandelt. Ist es deshalb vollkommen in Ordnung, und wir müssen nur unsere Bewertung davon verändern? 

Haste nicht verstanden. Wenn du mich kratzt, dann kann das durchaus unters Strafrecht fallen. Wenn ich mich kratze, wirste mir daraus keinen Strick drehen können.

 

vor 38 Minuten, DramaQueen007 schrieb:

Die Frage ist also "Wann schreite ich ein?".

Wurde weiter vorne im Thread schon mal erwähnt:
Gab mal einen Vater, der seinen diagnostiziert psychotischen Sohn therapieren lassen wollte. Während der Sohn nicht wollte. Die Vögel haben es damit bis vors Verfassungsgericht geschafft. Und der Senat hat sich ganz klar positioniert. Gibt kein Recht auf Zwangstherapierung anderer Leute. Natürlich nicht.

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vor einer Stunde, Nahilaa schrieb:

Menschen kommen dabei zu (bleibendem) Schaden. Ist bei der Freundin des TE auch nicht anders, da sie auch ja nicht nur Wunden zufügt, sondern auch deren Behandlung verweigert. 

Die Sache ist halt: Die Freundin des TE fügt "nur" sich selbst Schaden zu. Der Vergleich mit Alkoholismus oder anderen Süchten ist daher passender. Auch die Freundin wird wissen, dass ihr Verhalten für sie selbst schädlich ist. Nimm die Etiketten auf Zigarettenschachteln. Welcher Raucher sagt deshalb "ach, das wusste ich ja noch gar nicht. Jetzt hör ich sofort auf"? Die Frage ist eben, inwieweit ihr Freund da überhaupt etwas bewirken kann, wenn sie (noch) nicht so weit ist, dass sie wirklich selbst etwas ändern will. Solange das nicht der Fall ist, wird sie nämlich im Zweifel eher auf Abwehr gehen. Und durch den zusätzlichen Stress noch mehr kratzen. Das heißt nicht, dass man sowas unter den Teppich kehren und wie auf Eiern durch die Beziehung laufen soll. Mehr als möglichst neutral und ohne Schuldzuweisung ansprechen kann er aber eigentlich nicht machen.

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Leute, ich bin überwältigt von euren ganzen Antworten und den daraus entstandenen Diskussionen.

Wie es scheint, liegt bei ihr etwas mehr im argen. Sie hat sich mir letzte Nacht geöffnet und erzählt, dass sie total unglücklich ist und auch eine gewisse Leere spührt und das seit einigen Wochen, wenn nicht Monaten, genau kann oder will sie es gerade nicht eingrenzen. Sie sieht seit einiger Zeit keinen Sinn in ihrem Handeln. Ich selber habe nichts angesprochen. Ich denke, dass ist es, was hinter dem vermehrten Kratzen der letzten Monate steckt. Zum Psychologen möchte sie aktuell nicht, aber ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit. Sie hat noch ein falsches Bild im Kopf, wie Psychologen arbeiten und Angst davor ausgefragt zu werden. Sie scheint ja darüber reden zu wollen und wenn wir uns das nächste Mal sehen, wird sie denke ich mehr erzählen, als jetzt am Telefon.

Für mich ist das komplettes Neuland. Kann ich mehr machen, als ihr zu sagen und zu zeigen, dass wir auch das schaffen werden, und wir trotz allem noch eine Zukunft haben?

 

vor 21 Stunden, Max--Power-- schrieb:

@Guest_User_* Ist deine Freundin sehr anhänglich?

Ja, ist sie und seit der Schwangerschaftsgeschichte, also einigen Wochen, noch um einiges mehr.

Sie klammert sich gerade schon sehr an mich, gerade weil ihr Elternhaus sie zwar finanziell, aber nicht emotional unterstützt. Dazu kommt, dass ihre Freundeskreis sich gerade auflöst, weil alle entweder fertig sind oder die Uni wechseln. So eine intensive Beziehung wie wir führen, hatte bisher keiner von uns bisher. Wir sind nicht gerade einfache Menschen, aber zusammen halten wir es ewig aus.

bearbeitet von Guest_User_*

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vor 1 Stunde, Guest_User_* schrieb:

Für mich ist das komplettes Neuland. Kann ich mehr machen, als ihr zu sagen und zu zeigen, dass wir auch das schaffen werden, und wir trotz allem noch eine Zukunft haben?

Klar. Guck dir deinen Thread mal an. Hier dreht sich alles darum, wie Beziehungspartner aufeinander reagieren. Und ob und wie einer unter den Problemen des anderen leidet.

Und genau da kannste ne Menge machen. Dein Job ist, dich erstmal um dich selbst zu kümmern. Sorg dafür, dass es dir gut geht. Das ist deine erste Priorität. Nicht wegen ihr, oder wegen eurer Beziehung. Sondern sowieso. Wegen dir selbst. Selbstwertempfinden ist da ein oft genanntes Stichwort im PU. Du sorgst für dich, weils gut ist, wenns dir gut geht.

Je besser du das schaffst, um so besser gehts dir. Und je besser es dir geht, um so mehr freie Ressorcen hast du, die du in eure Beziehung investieren kannst. So kannste eure Beziehung -und deine Freundin- zu deiner zweiten Priorität machen. Und als Seiteneffekt kann sie bei dir sehen, wie sie es sich selbst gut gehen lassen kann. Also als Beispiel. Von dem sie sich ne Scheibe abschneiden kann, wenns passt. Und wenn sie will.

 

Umgekehrt wird sie -wenn sie Therapie machen wird- durch Therapie ne Menge dazu lernen, von dem auch du profitieren kannst. Da kannst du dir dann ne Scheibe abschneiden, wenns für dich passt. Und du willst.

Mach nur nicht deh Fehler, und mach dich selbst zu ihrem Therapeuten. Das ist gerade nicht dein Job. Die kann dir ruhig alles erzählen, was sie bedrückt. Aber du bist nicht der, der dafür sorgt, dass es ihr gut geht. Sondern das ist ihr Job. Und du kannst ihr durchaus zutrauen, dass sie das selbst geregelt bekommt.

 

Kurz gesagt, ist das beste was du machen kann, offen für das zu sein, was kommt.

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