Die nächste Krise - wann?

68 Beiträge in diesem Thema

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Gast

negative Realzinsen am Geldmarkt vielleicht, aber nicht für zehnjährige Staatsanleihen

vor 19 Minuten, MarkusA schrieb:

Negative Realzinsen gab es schon öfter 

Hab auch ne Quelle gefunden:

Die niedrigen Zinsen machen es Anlegern gegenwärtig schwer, ihr Vermögen zu erhalten. Liegt die Verzinsung nämlich unterhalb der Inflationsrate, verlieren Geldanlagen mit der Zeit an Wert. Diese sogenannte negative reale Einlageverzinsung ist allerdings kein neues Phänomen des Niedrigzinsumfelds. In den vergangenen Jahrzehnten waren negative Realzinsen sogar eher die Regel als die Ausnahme. Bereits vor der Finanzkrise, nämlich in den 1970er Jahren, Anfang der 1990erJahre sowie in den 2000er Jahren, erhielten Bankkunden insbesondere auf ihre Spareinlagen keine inflationsausgleichende Verzinsung. Diese Phasen realer negativer Verzinsung überwogen historisch sogar: So lag die mittlere reale Verzinsung über den gesamten Zeitraum (auch ohne Finanzkrise) sowohl bei Spareinlagen als auch bei jederzeit verfügbaren Einlagen (sogenannten Sichteinlagen) im negativen Bereich.

Bei Termineinlagen, also Einlagen für einen fest vereinbarten Zeitraum, hat sich die Vergütung im Laufe der Jahre strukturell verändert. Verglichen mit Spar- und Sichteinlagen fällt ihr Volumen allerdings geringer aus. Die reale Verzinsung dieser eher längerfristig gebundenen Einlagen verringerte sich seit den 1980er Jahren stetig. Zwischen 2010 und 2013 notierte sie erstmalig seit Beginn der Statistik spürbar im negativen Bereich. Traditionell werden in normalen Zeiten längerfristige Einlagen höher verzinst als kurzfristige. Als Folge des Niedrigzinsumfeldes näherten sich die Zinsen von Einlagen mit längeren Laufzeiten (Termin- und Spareinlagen) deutlich den Sichteinlagen an.

http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Themen/2014/2014_06_27_einlageverzinsung_in_deutschland.html

bearbeitet von Gast

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vor 5 Stunden, MarkusA schrieb:

Wie verzerren die niedrigen Zinsen den Markt?

Ich glaube nicht, dass eine neue "Mega Krise" kommt.

Korrekturen gibt es immer mal. Ich investiere trotzdem.

 

 

Immer weiter investieren soll man natürlich trotzdem. Denn ob es morgen oder 2025 knallt weisst du nicht.

Man muss eben auch später in Jahren der Krise weiterkaufen können. Das können die meisten nicht. Monetär oder psychologisch...

bearbeitet von MrJack

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Am 5.4.2017 um 09:26 , Yolo schrieb:

Ich  bin derzeit aus dem Aktienmarkt komplett raus und warte auf die nächste Krise. Manche erachten dies als dumm, denn lt. einigen Experten schneidet man immer besser ab, solange man eben investiert ist. Mir ist es momentan trotzdem zu unsicher, die Märkte performen meiner Meinung nach derzeit einfach zu gut, da sollte bald etwas auf uns zu kommen.

Ich überlege mir eher, noch mehr einzusteigen. Man konnte mit irgendwelchen MDAX-Werten seit letztem Jahr 20, 30% machen. Das entspricht den Sparbuchzinsen von 99 Jahren. Also einfach wild onanierend über dem Aktienteil streuen, und wo ein Spritzer landet, kaufen. Hoffen daß es vor dem Crash 10% steigt, um dann mit nem Limit 5% drunter abzusichern.

Andererseits bin ich der absolute Kontraindikator. Wenn ich eine Aktie kaufe, wird am nächsten Tag der Vorstand verhaftet oder das Hauptwerk brennt aus. Ihr erinnert euch an die Neue-Markt-Krise? Der Auslöser war ich, weil ich immer mehr Aktien von immer mehr Firmen nachgekauft habe. Eingestiegen bin ich mit SAP,  danach ist zum ersten Mal seit ihrem über 30jährigen Bestehen der Kurs massiv eingebrochen.

Also wenn ich über Aktienkauf nachdenke, kann die Krise nicht weit sein. (Wehe ich steige in Gold ein!)

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vor 2 Stunden, MarkusA schrieb:

Negative Realzinsen gab es schon öfter 

 

Welches Unternehmen aus dem Dax ist die letzten Jahre unretabler geworden?

MrJack hat es schon gut erklärt, vielleicht kann ich dir noch einen weiteren Gesichtspunkt liefern. 

Diese Nullzinspolitik kannst du dir unteranderem auch wie ein Kartenhaus vorstellen(Es muss nicht wie ein Kartenhaus enden, aber es kann). An der Spitze ist die Notenbank mit der Nullzinspolitik, danach kommen die Banken. Aufgrund des tiefen Zinsen holen sich Unternehmen Kredite und führen Investitionen(z.B Bau einer Fabrikhalle) aus, die sie sonst nie getan hätten, weil zu unrentabel oder too risky. Wiederum andere Unternehmen profitieren von diesem Boom(z.b Baufirma -> Rohstoffhersteller/lieferer-> etc.) und es entstehen Verträge bzw. Abhängigkeiten. Andere Unternehmen und Privatpersonen investieren in diese Firme und kaufen sich Anteile etc. Wie man sieht hängt mittlerweile schon ziemlich viel miteinander zusammen. Da die Gefahr einer Inflation steigt erhöht die Notenbank die Zinsen. Einige Unternehmen und Privatpersonen können nicht mehr die Zinsen ihrer Kredite abbezahlen. Investitionen werden eingestampft, Firmen gehen daraufhin Konkurs, andere machen massive Verluste...das Kartenhaus fällt zusammen...und weil die Nullzinspolitik nun schon seit verdammt vielen Jahren läuft, ist das Kartenhaus massiv gewachsen.

Was mich sonst noch daran stört ist, dass eine expansive Geldpolitik ein doppelter Schlag gegen Sparer ist. Nicht nur weil ihr Vermögen 1. jährlich schrumpft, nein, sondern weil 2. bei einer grösseren Inflation oder einer Hyperinflation alles verschwindet und die Schuldner gewinnen. Es ist eine Politik für Leute die Misswirtschaften, Leute die dadurch ihre Schulden sozialisieren können....

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Gast
vor 10 Stunden, farfalla schrieb:

 

Aufgrund des tiefen Zinsen holen sich Unternehmen Kredite und führen Investitionen(z.B Bau einer Fabrikhalle) aus, die sie sonst nie getan hätten, weil zu unrentabel oder too risky. Wiederum andere Unternehmen profitieren von diesem Boom(z.b Baufirma -> Rohstoffhersteller/lieferer-> etc.) und es entstehen Verträge bzw. Abhängigkeiten. Andere Unternehmen und Privatpersonen investieren in diese Firme und kaufen sich Anteile etc. Wie man sieht hängt mittlerweile schon ziemlich viel miteinander zusammen. Da die Gefahr einer Inflation steigt erhöht die Notenbank die Zinsen. Einige Unternehmen und Privatpersonen können nicht mehr die Zinsen ihrer Kredite abbezahlen. Investitionen werden eingestampft, Firmen gehen daraufhin Konkurs, andere machen massive Verluste

 

da beschreibst du den normalen Konjunkturzyklus

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vor 10 Stunden, farfalla schrieb:

Diese Nullzinspolitik kannst du dir unteranderem auch wie ein Kartenhaus vorstellen(Es muss nicht wie ein Kartenhaus enden, aber es kann). An der Spitze ist die Notenbank mit der Nullzinspolitik, danach kommen die Banken. Aufgrund des tiefen Zinsen holen sich Unternehmen Kredite und führen Investitionen(z.B Bau einer Fabrikhalle) aus, die sie sonst nie getan hätten, weil zu unrentabel oder too risky. Wiederum andere Unternehmen profitieren von diesem Boom(z.b Baufirma -> Rohstoffhersteller/lieferer-> etc.) und es entstehen Verträge bzw. Abhängigkeiten. Andere Unternehmen und Privatpersonen investieren in diese Firme und kaufen sich Anteile etc. Wie man sieht hängt mittlerweile schon ziemlich viel miteinander zusammen. Da die Gefahr einer Inflation steigt erhöht die Notenbank die Zinsen. Einige Unternehmen und Privatpersonen können nicht mehr die Zinsen ihrer Kredite abbezahlen. Investitionen werden eingestampft, Firmen gehen daraufhin Konkurs, andere machen massive Verluste...das Kartenhaus fällt zusammen...und weil die Nullzinspolitik nun schon seit verdammt vielen Jahren läuft, ist das Kartenhaus massiv gewachsen.

vor 15 Minuten, Nachtzug schrieb:

da beschreibst du den normalen Konjunkturzyklus

Aufgrund des tiefen Zinsen holen sich Unternehmen Kredite und führen Investitionen(z.B Bau einer Fabrikhalle) aus, die sie sonst nie getan hätten, weil zu unrentabel oder too risky.

 

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Gast

Das ist im "normalen" Boom genauso - da werden Investitionen getätigt, die sich nur rechnen würden, wenn der Boom ewig weitergeht. War 2000 und 2007 auch schon so.

 

bearbeitet von Gast

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Gast Juninho
vor 11 Stunden, farfalla schrieb:

MrJack hat es schon gut erklärt, vielleicht kann ich dir noch einen weiteren Gesichtspunkt liefern. 

Diese Nullzinspolitik kannst du dir unteranderem auch wie ein Kartenhaus vorstellen(Es muss nicht wie ein Kartenhaus enden, aber es kann). An der Spitze ist die Notenbank mit der Nullzinspolitik, danach kommen die Banken. Aufgrund des tiefen Zinsen holen sich Unternehmen Kredite und führen Investitionen(z.B Bau einer Fabrikhalle) aus, die sie sonst nie getan hätten, weil zu unrentabel oder too risky. Wiederum andere Unternehmen profitieren von diesem Boom(z.b Baufirma -> Rohstoffhersteller/lieferer-> etc.) und es entstehen Verträge bzw. Abhängigkeiten. Andere Unternehmen und Privatpersonen investieren in diese Firme und kaufen sich Anteile etc. Wie man sieht hängt mittlerweile schon ziemlich viel miteinander zusammen. Da die Gefahr einer Inflation steigt erhöht die Notenbank die Zinsen. Einige Unternehmen und Privatpersonen können nicht mehr die Zinsen ihrer Kredite abbezahlen. Investitionen werden eingestampft, Firmen gehen daraufhin Konkurs, andere machen massive Verluste...das Kartenhaus fällt zusammen...und weil die Nullzinspolitik nun schon seit verdammt vielen Jahren läuft, ist das Kartenhaus massiv gewachsen.

Was mich sonst noch daran stört ist, dass eine expansive Geldpolitik ein doppelter Schlag gegen Sparer ist. Nicht nur weil ihr Vermögen 1. jährlich schrumpft, nein, sondern weil 2. bei einer grösseren Inflation oder einer Hyperinflation alles verschwindet und die Schuldner gewinnen. Es ist eine Politik für Leute die Misswirtschaften, Leute die dadurch ihre Schulden sozialisieren können....

Steigende Zinsen führen aber maximal zu einer Korrektur. Langfristig sehe ich den DAX weiter oben auf, da die Maßnahmen aus der Schuldenkrise wirken sollten und dazu noch einiges an Privatanlegern von der Börse angelockt werden dürften. Überhaupt sind in einem Schuldgeldsystem Schulden toll für die Finanzmärkte. Blöd sind nur Rückzahlungen und Schuldenerlass. Aber dafür gibt es ja die FED/EZB damit die Balance hier gehalten wird.  

Überhaupt was ist an Krisen eigentlich so beliebt? Bisher haben die Börsen die Kursverluste nach jeder Krise aufgeholt. Als Anleger ist es aus meiner Sicht sinnvoller dauerhaft investiert zu sein als dauerhaft aus Angst nicht zu investieren.

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Gast
vor 25 Minuten, Juninho schrieb:

Überhaupt was ist an Krisen eigentlich so beliebt? Bisher haben die Börsen die Kursverluste nach jeder Krise aufgeholt. Als Anleger ist es aus meiner Sicht sinnvoller dauerhaft investiert zu sein als dauerhaft aus Angst nicht zu investieren.

statistisch kommt der meiste Zugewinn an der Börse sowieso durch Dividenden und nicht durch Kursgewinne

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Zum Thema: Anlageverhalten

Die eigentliche Frage ist ob ihr in der Krise 1. Die Nerven habt und 2. Das flüssige Geld weiter zu kaufen.

90% Der Leute haben es nicht. Sie verkaufen noch in die Krise rein...
Unter anderem weil sie evlt. kein Job mehr haben oder andere Engpässe/Ängste.

Zum Beispiel weil sie jetzt teure Häuser kaufen und refinanzieren müssen.

Also schaut, dass ihr zu den 10% gehört. Und das ihr im Notfall 10+ Jahre Zeit habt bis ihr das Geld braucht.

--

 

 

bearbeitet von MrJack

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Gast Juninho
vor 18 Minuten, MrJack schrieb:

Zum Beispiel weil sie jetzt teure Häuser kaufen und refinanzieren müssen.

Deutschland ist ein Mieterland. Von Häuser kaufen oder sogar bauen halte ich hier ohnehin nicht viel. Also für den Eigenbedarf. Das hat mit investieren nicht viel zu tun. 

bearbeitet von Juninho

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Gast Jack the Tripper
vor 18 Stunden, farfalla schrieb:

Kommt drauf an was du willst, kurzfrist vs. langfrist. Bin jetzt wirklich nicht der Spezialist für Finanzspekulationen, da würde ich wirklich bei den Profis nachfragen. Aber für die Langfrist ist Gold & Silber(andere Edelmetalle) sicher nicht falsch, Bitcoin ist halt die Frage ob der Zug nicht schon längst abgefahren ist oder ob da noch mehr geht, finanziell solide Familienunternehmen(planen meist langfristiger). Was ich im Moment noch spannend finde ist die Fintech Branche jedoch muss ich mich da noch richtig einlesen. 

Bitcoin? Ernsthaft?

Wie möchtest du bitte in solide Familienunternehmen investieren? Dich einfach mal in die GMBH einkaufen? Aktienmarkt(da ist er wieder) oder Privatkredit geben? Dafür sollte man schon Grundzüge der Bilanzierung kennen. Gerade bei kleinen Unternehmen kann man da ganz toll Dinge schön rechnen.

Du möchtest mir erzählen, dass börsennotierte Unternehmen nicht langfristig planen?

vor 18 Stunden, MrJack schrieb:

Die Wirtschaft (nicht alle Firmen) neigt dazu grundsätzlich unrentabler zu werden da der Zinsdruck gering ist.

Ich hab dein (nicht alle Firmen) falsch verstanden. Daher die Nachfrage, welche unrentabler geworden sei. Als ich es nochmal gelesen habe, habe ich erst gemerkt, wie du es meintest. Da haben wir aneinander vorbei geredet. Ich war deshalb irritiert und meinte, dass du Firmen damit meintest.

 

vor 18 Stunden, MrJack schrieb:

Wurde schon beantwortet, aber das ist wirklich absoluter Basic Stuff, dass zu niedrige Zinsen extreme Verwerfungen hervorrufen.

Viele Investitionen lohnen sich nur bei niedrigen Zinsen und es wird zu viel Risiko gegangen.
Unrentable Geschäftsmodele und risikobehaftete Vorhaben sind die Folge.

Es werden zu hohe Verschuldungsgrade auf sich genommen (siehe Südstaaten nach niedrigen Euro Zinsen).

Die Wirtschaft (nicht alle Firmen) neigt dazu grundsätzlich unrentabler zu werden da der Zinsdruck gering ist.

Inflationsdruck. Erhöhte Blasen Gefahr.

Das fliegt vielen um die Ohren sobald es wieder anzieht.

Zusätzlich ist der Aufbau des Kapitalstocks einer Volkswirtschaft massiv gestört
(mittel und langfristig ganz schlecht bzw. eine totale Vollkatastrophe)

--

Das war natürlich jetzt extrem verkürzt. Massiv schlecht ist es trotzdem.

Die risikoreichen Investitionen der Unternehmen sehe ich jetzt ja gerade nicht. Die Cash Quote der Unternehmen ist eher sehr hoch und wächst weiterhin.

Gibt es Zahlen, die die Rentabilität der Wirtschaft irgendwie messen/belegen? Ich finde da leider gar nichts.

 

Wo siehst du eine konkrete Blasengefahr?

Immobilienmarkt? Kreditmarkt allgemein?

Ich sehe da noch keine.

 

Natürlich wird es gefährlich, wenn die Zinsen nun schnell und stark steigen. Das ist doch keine Frage. Das ist immer gefährlich. Siehe 2007. Habe ich auch schon oben angeführt.

Aber ich bin einfach der Meinung, dass wir uns mittelfristig von Zinsen jenseits der 3% verabschieden müssen. Abwarten, wie es die FED macht und wie die Wirtschaft drauf reagiert, wenn die Zinsen jetzt Richtung 1,5-2% gehen.

In der Eurozone haben wir nun mal die 2% Inflation erreicht. Ölpreisen sei dank. Und da erwarte ich für 2017 keine Riesensprünge mehr. Damit wird sich die Inflation eher wieder nach unten korrigieren.

 

Ich will jetzt nicht die Niedrigen Zinsen schön reden. Das hat natürlich Nachteile, welche mir bewusst sind. Reicht ja, sich die meisten Rentenversicherungen anzuschauen. Zuwächse? Fehlanzeige.

Unsere Südstaaten sind da noch ein ganz anderes Thema. Die Probleme fingen ja schon vor den niedrigen Zinsen an. Schlimmer ist es, dass sie es trotz den niedrigen Zinsen nicht hinbekommen, ihre Wirtschaft in Gang zu bekommen, da stimme ich dir zu. Aber das ist noch ein ganz anderes Thema.

Der Schuldenschnitt bzw. Grexit wird kurzfristig leichte Schwankungen an den Märkten hervorrufen. Aber wirklich wundern würde es dort doch auch keinen mehr.

Und als positiv Beispiel muss man Irland anführen. Ich weiß, die Probleme sind nicht wirklich miteinander zu vergleichen.

 

vor 17 Stunden, MrJack schrieb:

Hast du schon mal makroökonomische Grundlagen gelesen? (ernst gemeinte Frage. nicht als Provokation gedacht)
bzw. wieso fragst du hier so genau inwiefern das schadet ?
 

Leider ja.

Ich wollte mit der Nachfrage in Richtung Diskussion kommen. Ich sehe es nämlich nicht so schwarz. Vielleicht bin ich auch einfach ein zu großer Optimist.

bearbeitet von Jack the Tripper

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Gast Jack the Tripper
vor 14 Stunden, farfalla schrieb:

Was mich sonst noch daran stört ist, dass eine expansive Geldpolitik ein doppelter Schlag gegen Sparer ist. Nicht nur weil ihr Vermögen 1. jährlich schrumpft, nein, sondern weil 2. bei einer grösseren Inflation oder einer Hyperinflation alles verschwindet und die Schuldner gewinnen. Es ist eine Politik für Leute die Misswirtschaften, Leute die dadurch ihre Schulden sozialisieren können....

Die Inflation im Euroraum wird sich eher wieder nach unten korrigieren. Siehe Beitrag oben. Meiner Meinung nach zumindest.

Der "gemeine Sparer" hat wie ich schon oben geschrieben habe, zumindest auf dem Sparbuch schon immer eher verloren. Der Sparer muss sich in solchen Zeiten neue Wege zum sparen suchen. Ob es will oder nicht. 

12% der Sparer halten das Sparbuch für sinnvoll

40% nutzen es

 

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Gast Juninho
vor 3 Stunden, Nachtzug schrieb:

statistisch kommt der meiste Zugewinn an der Börse sowieso durch Dividenden und nicht durch Kursgewinne

Nur sind hohe Dividenden für sich genommen sowohl positiv wie auch negativ interpretierbar. Deswegen interessiert mich die Dividenden Historie immer recht wenig.

bearbeitet von Juninho

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vor 4 Stunden, MarkusA schrieb:

Bitcoin? Ernsthaft?

Was gibts an Bitcoin auszusetzen? Ist zwar high risk aber auch very very high reward, gibt wohl kaum etwas mit so viel Potential nach oben. Im schlimmsten Fall geht es halt gen 0, aber das wäre schon sehr unwahrscheinlich,  dass sich ein 20+ Milliarden Dollar Ökosystem in Luft auflöst.

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Gast kurt cobain
vor 11 Stunden, Yolo schrieb:

Aufgrund des tiefen Zinsen holen sich Unternehmen Kredite und führen Investitionen(z.B Bau einer Fabrikhalle) aus, die sie sonst nie getan hätten, weil zu unrentabel oder too risky.

 

Wenn aufgrund fehlender Kaufkraft keine Nachfrage da ist, nützen auch niedrige Zinsen nichts.

Die letzten Krisen waren ja quasi langweilig. Ein paar Banken sind bankrott gegangen und wen hat es interessiert? Niemanden. Wen interessiert denn im normalen Leben die Situation der Deutschen- oder der Commerzbank. Außer wenn die Rente betroffen ist, die ist aber garantiert wegen Umlagesystem.

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Gast
Am 10.4.2017 um 17:45 , MarkusA schrieb:

Was glaubst du, wie hoch der Zinssatz in 3 Jahren im Euroraum und in der USA sein wird? Glaubst du, wir werden dann über 3% sein?

In was würdest du dann Investieren?

 

Short auf Bund-Future.

 

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Er meinte wohl, wenn es wieder >3% am Rentenmarkt gibt, in was investiert man dann? Kauft man wieder Anleihen? Kauft man immer noch Aktien? Kauft man noch Immobilien mit 3 % Mietrendite?

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Gast
vor einer Stunde, Nachtzug schrieb:

Er meinte wohl, wenn es wieder >3% am Rentenmarkt gibt, in was investiert man dann?

 

Kauft man wieder Anleihen?

Ja.

 

Kauft man immer noch Aktien?

Ja

 

Kauft man noch Immobilien

Ja

 

mit 3 % Mietrendite?

nein 

 

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Als mein Millionärskumpel Anfang der 90er ein paar Immobiliengeschäfte in der DDR machte, hat er immer Jahresmiete x9 als Kaufpreis gerechnet. Und auch nahe dem Preis bekommen.

Wäre heute also eher x27. Immobilien sind heute für "Kleinanleger" das, was Aktien in den 70ern waren, als sie noch 1000DM-Wertstückelung o.ä. hatten und ein Stück damit einen  Jahreslohn kostete. Da war auch nix mit Streuung. Finde leider keine Daten auf die Schnelle, aber ich glaube La Roche oder so war mal bei 15000 Franken für eine Aktie. Bei den Dax-Werten wars nicht ganz so extrem.

Heute ist man mit einer billigen Depotbank fast ab 1000 Euro pro Posten im gerade noch sinnvollen Bereich und kann sich damit auch mit kleinem Geld 10, 20 verschiedene Aktien kaufen.

Bei Immobilien ist unter 100000 halt nichts zu machen, und das ist wegen der Nebenkosten als Zockerei nicht wirtschaftlich. Und wie man in einem (allerdings seltsamen) Thema hier lesen konnte, ist man auch mit 10 verschiedenen Immobilien und einer Million nicht zwingend auf der sicheren Seite.

 

Daß Sparer auf dem Sparbuch eher verloren, lag ja am miesen Sparbuch, nicht an der Geldanlage als solcher: Mit Bundesschätzen, Festgeld u.a. hat man bei gleicher Sicherheit damals deutlich mehr bekommen. Aber natürlich haben die Banken einen diesbezüglich blöd gehalten, und Internet gabs noch nicht. Also nur zum sehr geringen Teil Schuld der Sparer. (Welche Anlageformen werden einem doch gleich in der Schule und in der Zeitung regelmäßig erklärt und empfohlen? Gar keine? Richtig.) Meiner Mutter wurde mal von der Bank ausdrücklich von Aktien abgeraten, als sie fragte. Muß in den 80ern oder früher gewesen sein. Damals irgendwas für 1000 Mark gekauft wäre heute ein Vermögen.

bearbeitet von HerrRossi

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vor 29 Minuten, HerrRossi schrieb:

Als mein Millionärskumpel Anfang der 90er ein paar Immobiliengeschäfte in der DDR machte, hat er immer Jahresmiete x9 als Kaufpreis gerechnet. Und auch nahe dem Preis bekommen.

Wäre heute also eher x27. Immobilien sind heute für "Kleinanleger" das, was Aktien in den 70ern waren

Immobilien sind heute eher das, was Aktien im Jahr 2000 waren.

Die "Stückelung" für den Kleinanleger ist da doch auch immer hoch, ist doch nun egal, ob eine ETW 30.000, 50.000 oder 100.000 kostet.

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Gast Jack the Tripper
vor 15 Stunden, HerrRossi schrieb:

Daß Sparer auf dem Sparbuch eher verloren, lag ja am miesen Sparbuch, nicht an der Geldanlage als solcher: Mit Bundesschätzen, Festgeld u.a. hat man bei gleicher Sicherheit damals deutlich mehr bekommen. Aber natürlich haben die Banken einen diesbezüglich blöd gehalten, und Internet gabs noch nicht. Also nur zum sehr geringen Teil Schuld der Sparer. (Welche Anlageformen werden einem doch gleich in der Schule und in der Zeitung regelmäßig erklärt und empfohlen? Gar keine? Richtig.) Meiner Mutter wurde mal von der Bank ausdrücklich von Aktien abgeraten, als sie fragte. Muß in den 80ern oder früher gewesen sein. Damals irgendwas für 1000 Mark gekauft wäre heute ein Vermögen.

Du hast nicht ganz unrecht. Ich kenne das mit der Bank selbst, als ich da 2008 oder 2009 in die heimische VB reinlief und mich nach einem Depot erkundigt habe.

Aktien wurden verteufelt und stattdessen viel zu teure Fonds empfohlen. Von den viel zu hohen Transaktionskosten bei der VB(zumindest zur damaligen Zeit) mal ganz abgesehen.

Konsequenz: Tschüss Volksbank, hallo Consors.

Das Thema Banken, vor allem in Bezug auf Beratung, würde den Rahmen hier aber komplett sprengen. Ich habe allgemein eine schlechte Meinung von den üblichen Hausbanken/Sparkassen. Zu hohe Kosten für den Kunden(welche weiter steigen) und ein massiv ausgedünntes Netz an Filialen über die letzten Jahre. Dazu kommt, dass eher Produkte verkauft werden, die der Sparkasse Geld bringen. Davon haben Sparkassen überwiegend übrigens genug, erfüllen zum Großteil bereits die in 2 Jahren geltenden Regeln zu 10% EK-Quote(überschreiten diese oftmals schon) und führen ihre Gewinne in Teilen fast nie an die Kommunen ab(was eigentlich möglich bzw. gewollt ist)

Naja, zum Thema: Also ich habe in der Schule schon was über verschiedene Anlageformen gelernt. Nur hat es einen damals vielleicht nicht so interessiert und mal lag lieber mit dem Kopf auf der Platte. Anlageformen zu empfehlen ist auf jeden Fall nicht Aufgabe der Schule.

Und heute kann man sich schon sehr, sehr gut informieren. Dem Internet sei dank.

 

vor 15 Stunden, Nachtzug schrieb:

Immobilien sind heute eher das, was Aktien im Jahr 2000 waren.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/immobilienpreise-in-deutschland-sind-niedrig-13158653.html

Der Artikel ist alt. Wir haben da in den letzten beiden Jahren auch aufgeholt. Habe leider keine neuen Daten gefunden. Trotzdem interessant.

 

 

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Auch 2000 konnte man sich Aktien billig rechnen, wenn man wollte. Z.B. bei den Internetwerten "Börsenwert pro Kunde" und dann das momentane Kundenwachstum in die Zukunft hochrechnen.

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Gast Jack the Tripper
vor 25 Minuten, Nachtzug schrieb:

Auch 2000 konnte man sich Aktien billig rechnen, wenn man wollte. Z.B. bei den Internetwerten "Börsenwert pro Kunde" und dann das momentane Kundenwachstum in die Zukunft hochrechnen.

Wo wurde dort was billig gerechnet?

Hier geht es um den "Ist zustand" im Vergleich zur Vergangenheit.

Das kann man bei Aktien fundamental an verschiedenen Kennziffern berechnen, aber nicht schön rechnen(wir lassen Bilanzbetrug jetzt mal außen vor).

 

 

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