FAZ Artikel : Männer haben keine Zukunft

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Gast Juninho
vor 3 Minuten, LeDe schrieb:

Wunderbare ausweichende und nicht beantwortende Frage.

Du sagst mehr Geld = mehr Freiheit. Wenn man keine Verwendung für das Mehr an Geld hat (z.B. kein Bedürfnis Privatjet), dann hat man auch nicht mehr Freiheit. Da nützt Dir Dein Geringverdiener Vergleich auch nichts.

LeDe

Schätz mal die Tage, die du von heute an überleben kannst, ohne auf eines deiner Bedürfnisse zu verzichten, ohne Job, ohne staatliche Hilfe und sonstige Zuwendungen, die dich in eine Abhängigkeit bringen. Und dann schätz mal wie lange Bastian Schweinsteiger das kann.

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vor 17 Minuten, Juninho schrieb:

Schätz mal die Tage, die du von heute an überleben kannst, ohne auf eines deiner Bedürfnisse zu verzichten, ohne Job, ohne staatliche Hilfe und sonstige Zuwendungen, die dich in eine Abhängigkeit bringen. Und dann schätz mal wie lange Bastian Schweinsteiger das kann.

Ein bisschen bockig? Hmm?
Ein mehr an Geld nützt Dir erst etwas, wenn Du steigende Bedürfnisse hast, bzw. Deine Bedürfnisse nicht gedeckt sind.
Sollte doch klar sein. Ebenso sollte klar sein, das jeder seine Bedürfnisse selbst festlegt.
Mit anderen Worten soll es auch Menschen geben, welche mit Verdienst X zufrieden sind. Kenn da tatsächlich ein paar solcher Menschen, welche kein Bedürfnis nach Kariereaufstieg haben, lieber weniger verdienen, und mit dem was sie verdienen nicht wissen was sie machen sollen (aktiv spenden) weil ihre Bedürfnisse gedeckt sind, aber nicht mal zu den Topverdiener gehören.

Vermessen ist es nur anzunehmen das bei jedem Menschen die Bedürfnisse die selben sind, und sich ins unendliche steigern.
Was weiss ich denn von dem Fussballer und dessen Bedürfnissen? Ist mir eigentlich egal. Wenn er zufrieden ist ist das toll, ich bin es nicht weniger auch wenn ich keine Millionen habe.

Spannender ist aber die Frage warum Du glaubst man müsse mehr Bedürfnisse haben um sich frei fühlen zu können.

LeDe

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Gast Juninho
vor 1 Minute, LeDe schrieb:

Ein mehr an Geld nützt Dir erst etwas, wenn Du steigende Bedürfnisse hast, bzw. Deine Bedürfnisse nicht gedeckt sind.
Sollte doch klar sein. Ebenso sollte klar sein, das jeder seine Bedürfnisse selbst festlegt.
Mit anderen Worten soll es auch Menschen geben, welche mit Verdienst X zufrieden sind. Kenn da tatsächlich ein paar solcher Menschen, welche kein Bedürfnis nach Kariereaufstieg haben, lieber weniger verdienen, und mit dem was sie verdienen nicht wissen was sie machen sollen (aktiv spenden) weil ihre Bedürfnisse gedeckt sind.
Vermessen ist es nur anzunehmen das bei jedem Menschen die Bedürfnisse die selben sind, und sich ins unendliche steigern.
Was weiss ich denn von dem Fussballer und dessen Bedürfnissen? Ist mir eigentlich egal. Wenn er zufrieden ist ist das toll, ich bin es nicht weniger auch wenn ich keine Millionen habe.

Spannender ist aber die Frage warum Du glaubst man müsse mehr Bedürfnisse haben um sich frei fühlen zu können.

Die Definition von Freiheit ist Wahlmöglichkeit zwischen Alternativen ohne Zwang. Nicht Bedürfnisbefriedigung oder Zufriedenheit. Ein Mensch, der in einer Zelle eingesperrt ist, hat vielleicht iwann nicht mehr das Bedürfnis aus dieser rauszukommen. Deswegen ist er aber nicht frei sondern immer noch gefangen. 

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vor 13 Minuten, Juninho schrieb:

Die Definition von Freiheit ist Wahlmöglichkeit zwischen Alternativen ohne Zwang.

Richtig. Aber was liegt denn einer Wahl zu Grunde? Der heilige Geist oder was? Es ist immer ein Bedürfnis. Ob ein Materielles, oder geistiges Bedürfnis ist zweitens.
Auch ein abwägen zu Gunsten des geringeren Übels bei einer Wahl unterliegt dem Bedürfnis nach so wenig Schaden-so viel wie möglich Bedürfniserfüllung-Ratio.

Zitat

Nicht Bedürfnisbefriedigung oder Zufriedenheit.

Siehe Vorstehendes.

Zitat

Ein Mensch, der in einer Zelle eingesperrt ist, hat vielleicht iwann nicht mehr das Bedürfnis aus dieser rauszukommen. Deswegen ist er aber nicht frei sondern immer noch gefangen. 

Aus Deiner Sicht ja, aus seiner Sicht nicht, so fern das Bedürfnis tatsächlich nicht mehr da ist.

Oder im PU Sprech:
Wenn Du genug Money hast um Dir geile Bitches kaufen zu können, es aber nicht will, weil Du kein Bedürfnis nach solchen hast (Entscheidung (Wahl) will nicht) dann generiert dir die Möglichkeit es doch zu können nicht mehr Freiheit.
Es sei denn Du bist ein Poser, welche Andere damit beeindrucken möchte, was man alles könnte. Dann sieht es anders aus. Hat aber mit meiner Aussage nichts zu tun.

LeDe

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Gast Juninho
vor 8 Minuten, LeDe schrieb:

Richtig. Aber was liegt denn einer Wahl zu Grunde?

Wahlmöglichkeiten. Deshalb ging es hier um Wahlfreiheit. Alles was du beschreibst ist Konsumfreiheit. Also die Wahl etwas zu konsumieren oder nicht, hinsichtlich deiner Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten. 

bearbeitet von Juninho

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vor 9 Minuten, Juninho schrieb:
vor 17 Minuten, LeDe schrieb:

Richtig. Aber was liegt denn einer Wahl zu Grunde?

Wahlmöglichkeiten. Deshalb ging es hier um Wahlfreiheit. Alles was du beschreibst ist Konsumfreiheit. Also die Wahl etwas zu konsumieren oder nicht, hinsichtlich deiner Bedürfnisse. 

Der Grund für eine Entscheidung ist die Wahl?Es gibt Wahlen um der Wahlen willen? Ist das Deine Aussage?  Richtig lesen, zitieren, statt Dir Teile zurecht zu basteln:

vor 17 Minuten, LeDe schrieb:

Richtig. Aber was liegt denn einer Wahl zu Grunde? Der heilige Geist oder was? Es ist immer ein Bedürfnis. Ob ein Materielles, oder geistiges Bedürfnis ist zweitens.

Eine Wahl ist kein Selbstzweck. Grund des Wählens / Entscheidens ist ein Bedürfnis, sonst entscheidet man sich nicht / nimmt sich einem Thema nicht an.

LeDe

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Gast Juninho
vor 18 Minuten, LeDe schrieb:

Der Grund für eine Entscheidung ist die Wahl? Ist das Deine Aussage?  Richtig lesen, statt Dir Teile zurecht zu basteln:

Wieso Entscheidung? Wir reden von Freiheit. Wählen zwischen Alternativen ohne Zwang. Wer hat mehr Alternativen? Schweinsteiger oder Arno Dübel? Ergo Schweinsteiger mehr Freiheiten. Vielleicht kann Dübel besser seine Bedürfnisse befriedigen, aber Schweinsteiger ist trotzdem freier, da mehr Wahlmöglichkeiten. So und jetzt hab ich auch keine Zeit mehr dafür. Ich habe recht und du nicht.  

*Zumal du den Begriff Bedürfnis auch nicht korrekt einsetzen kannst, bzw gar nicht verstehst. Aber darüber möchte ich jetzt nicht auch noch referieren. Mit derlei loser Definitionen und eigener Interpretation dieser, kommt man in Diskussionen natürlich in Teufels Küche und bringt andere zum rotieren wie einen Ventilator. 

bearbeitet von Juninho

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vor 22 Minuten, Juninho schrieb:

Wieso Entscheidung? Wir reden von Freiheit. Wählen zwischen Alternativen ohne Zwang.

Wie im Kindergarten jetzt? Wirklich?
Wenn man Freiheit mit den Begriffen Wahl, zwischen, Alternativen, ohne, Zwang definiert, müssen auch diese Worte eine Definition (einen Inhalt / Wert) haben!

Zitat

Wählen zwischen Alternativen ohne Zwang.  Wer hat mehr Alternativen? Schweinsteiger oder Arno Dübel? Ergo Schweinsteiger mehr Freiheiten. Vielleicht kann Dübel besser seine Bedürfnisse befriedigen, aber Schweinsteiger ist trotzdem freier, da mehr Wahlmöglichkeiten. So und jetzt hab ich auch keine Zeit mehr dafür. Ich habe recht und du nicht.

Gemäss Deiner Logik, und das ist das Witzige, bzw. zeigt es auf das Du das nicht verstehst, ist der, welcher nicht wählt, der mit den meisten Alternativen! Denn dann hätte er die Freiheiten des Schweinsteiger und Herrn Dübel.
 

Zitat

Wählen zwischen Alternativen ohne Zwang.

Das Wort zwischen verstehst Du auch nicht, denn das zeigt eine Entscheidung an. Diese wiederum beruht auf dem Bedürfnis des Selbst.

Dein Bedürfnis ist es scheinbar, viele Möglichkeiten zu haben auch wenn Du sie nicht nutzt. Ist OK, kannst Du so machen, nur ändert das nichts daran das es ein Bedürfnis ist.

LeDe

bearbeitet von LeDe

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Du übergehst die ganze Zeit den Term "ohne Zwang". Bauste den mit rein, würdet ihr hier gar nicht diskutieren (müssen).

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vor 37 Minuten, General Beta schrieb:

Du übergehst die ganze Zeit den Term "ohne Zwang". Bauste den mit rein, würdet ihr hier gar nicht diskutieren (müssen).

Gern eine nähere Ausführung bitte.

Denn im Zusammenhang mit dem Wählen können ist der äussere frendbestimmte Zwang gemeint.
Bedürfnisse sind innere Zwänge wenn man so will -zumindest zu einem bestimmten Teil, das ist richtig.
Das ist auch der Grund warum es keine absolute Freiheit geben kann, bzw. kaum einer in Anspruch nimmt, da es das selbst negiert. Abhängigkeiten generieren Bedürfnisse, aber nicht alle Bedürfnisse sind Abhängigkeiten / Notwendigkeiten. Beispiel Nahrung. Jeder muss essen. Beispiel Sauerstoff.
Trotz gewisser Notwendigkeiten, bzw. "gesetzter" Bedürfnisse, bzw. kaum ignorieren könnende Bedürfnisse spricht man denn noch von Freiheit, und Wahl.

Auch ändert diese Feststellung nichts daran das die Aussage "Mehr Geld = Mehr Wahl = mehr Freiheit" falsch ist, denn es hiesse, das die Freiheit abhängig vom Geld ist, bzw. von der Beschaffung dessen.

LeDe

bearbeitet von LeDe

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vor 13 Minuten, LeDe schrieb:

Denn im Zusammenhang mit dem Wählen können ist der äussere frendbestimmte Zwang gemeint.
Bedürfnisse sind innere Zwänge wenn man so will -zumindest zu einem bestimmten Teil, das ist richtig.
Das ist auch der Grund warum es keine absolute Freiheit geben kann, bzw. kaum einer in Anspruch nimmt, da es das selbst negiert. Abhängigkeiten generieren Bedürfnisse, aber nicht alle Bedürfnisse sind Abhängigkeiten / Notwendigkeiten. Beispiel Nahrung. Jeder muss essen. Beispiel Sauerstoff.
Trotz gewisser Notwendigkeiten, bzw. "gesetzter" Bedürfnisse, bzw. kaum ignorieren könnende Bedürfnisse spricht man denn noch von Freiheit, und Wahl.

Wir reden doch aber von einem System, in dem die Bedürfnisse legal nur über Konsum zu befriedigen sind. Das heisst, man braucht einen Tauschwert für den Markt der Bedürfnissbefriedigung.

Manche müssen sich Tauschwerte erarbeiten/verdienen, die haben keine Wahl.

 

vor 20 Minuten, LeDe schrieb:

Auch ändert diese Feststellung nichts daran das die Aussage "Mehr Geld = Mehr Wahl = mehr Freiheit" falsch ist, denn es hiesse, das die Freiheit abhängig vom Geld ist, bzw. von der Beschaffung dessen.

Eben. Wer Tauschwerte bereits besitzt, hat die Freiheit keine verdienen zu müssen. Er unterliegt keinem Zwang.

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vor 34 Minuten, General Beta schrieb:

Wir reden doch aber von einem System, in dem die Bedürfnisse legal nur über Konsum zu befriedigen sind. Das heisst, man braucht einen Tauschwert für den Markt der Bedürfnissbefriedigung.

Manche müssen sich Tauschwerte erarbeiten/verdienen, die haben keine Wahl.

 

Eben. Wer Tauschwerte bereits besitzt, hat die Freiheit keine verdienen zu müssen. Er unterliegt keinem Zwang.

Schau da nochmal nach was ich angemerkt habe:
Darum geht es ja, auch habe ich keine gernerelle Konsum kritik geäussert, sondern den als allegmeinengültig dargestellten Zusammenhang mehr Geld, mehr Freiheit, weil mehr Möglichkeiten in Abrede gestellt.

Das scheitert dann, wenn es gar keine "mehr" Bedürfnisse gibt, welche mittels "mehr" Geld gestillt werden müssen, und man dennoch nicht weniger frei ist, für sich selbst.
Weil die Möglichkeiten dann für einen selbst keinen Wert besitzen, wenn sie auf einem Anspruch / Bedürfnis bassieren, was einen selbst nicht interessiert, da man es nicht hat.
Da nützt es dann auch nicht mit der Möglichkeit zu argumentieren einen Privatjet haben zu können, wenn man denn mehr Geld verdienen würde, und man deswegen freier sei, wenn es ganz gleich ob man sich das leisten kann oder nicht, kein Anliegen / Wunsch / Bedürfnis des Einzelnen ist. Genau so Auto. Ohne das Bedürfnis Auto, gibt es trotz mehr Geld nicht mehr Freiheit im Bezug zum Thema Auto.

Genau an dem Punkt greift ja Werbung an, ein Produkt als Bedürfnis, oder Notwendigkeit zu verkaufen.
Wenn man glaubt es Smartphone mache freier, weil mehr (Interaktions)Möglichkeiten, dann ist mal ein Bedürfnis des Selbst (ob beeinflusst, oder nicht ist noch mal ein anderes Thema), macht dann aber nicht freier als jenen, welcher keines hat, weil es ihm kein Bedürfnis ist.

LeDe

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Gast
2 hours ago, LeDe said:

Wenn Du genug Money hast um Dir geile Bitches kaufen zu können, es aber nicht will, weil Du kein Bedürfnis nach solchen hast (Entscheidung (Wahl) will nicht) dann generiert dir die Möglichkeit es doch zu können nicht mehr Freiheit.

Das Argument, das ich hier herauslese ist: Dinge zu wollen und Dinge zu können sind erst mal zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Freiheit bedeutet für dich, möglichst viele Dinge die ich will auch zu können. Manchmal ist es aber so, dass Können die Bedingung der Möglichkeit des Wollens ist oder umgekehrt, es kommt mir oft nicht in den Sinn etwas zu wollen, das ich nicht kann.  

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vor 3 Stunden, General Beta schrieb:

Die Flucht in den Hohn. In welcher Therapie erlerne ich das?

Im Ernst? Schon mal überlegt, obs auch an dir liegen kann, wenn du dich verhöhnt oder verspottet glaubst?

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vor einer Stunde, Aldous schrieb:

Im Ernst? Schon mal überlegt, obs auch an dir liegen kann, wenn du dich verhöhnt oder verspottet glaubst?

Um mich gings hier nicht. 

Aber ich kannte da mal einen. Weisst schon. So einer halt. Der hat. Na kennst du ja. Jedenfalls war der, was ham war da gelacht. Schöne Zeit. Und da war das eben. Kennt man. Oder? Haste halt 2 Möglichkeiten. 

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Gast

Bei der ganzen Sub- und Metakommunikation hier versteh ich nur Bahnhof oder so. So halt. Naja wisst ihr ja. Jedenfalls kennt man das.

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Gast
vor 6 Stunden, LeDe schrieb:


Oder wenn mit der erfolgreichen Auswertung einer Studie geworben wird, sagt das überhaupt nichts über das Ergebnis aus, sondern nur das die Auswertung eben erfolgreich war (auch wenn das Ergebnis schlecht sein sollte)

Diese Formulierung habe ich noch nie gehört, aber der Klassiker bei Hautpflegeprodukten ist "dermatologisch getestet". Das Ergebnis des Testes will man aber nicht nennen. Vielleicht war's ja auch nur ein Test, ob sich das Produkt auf der Haut gut verteilt.  

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Gast botte
vor 13 Stunden, Halbork schrieb:

Das Argument, das ich hier herauslese ist: Dinge zu wollen und Dinge zu können sind erst mal zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Freiheit bedeutet für dich, möglichst viele Dinge die ich will auch zu können. Manchmal ist es aber so, dass Können die Bedingung der Möglichkeit des Wollens ist oder umgekehrt, es kommt mir oft nicht in den Sinn etwas zu wollen, das ich nicht kann.  

Guter Punkt. 'Love what you do' vs 'do what you love'. In der Hinsicht finde ich @Juninhos Beispiel mit dem Privatjet ja ganz interessant. Für ihn ist das eine Ausprägung maximaler Freiheit. Für mich wiederum ist das so weit von meiner eigenen Erlebenswelt entfernt, dass ich das in keiner Weise mit dem Begriff Freiheit verbinde.

Im Gegenteil. Wenn ich das mal zuspitzen sollte: wer den Lebensstil neureicher Fussballer und singulär erfolgreicher Internetgurus als Vorbild nimmt, hat entweder große Ziele. Oder er liest zu viel Yellow Press. Für mich sind Profisportler zum Beispiel in hohem Maße unfrei. Bei ihnen ist der gesamte Tagesablauf und die Ernhährung durch die Trainings- und Wettkampfplanung koordiniert, jede öffentlich Äusserung geht über die Pressestelle oder wird prophylaktisch rundgelutscht, jeder Wochenendausflug landet in der Presse. Also: messe ich die 'Freiheit' eines Profifussballers an seinem finanziellen Erfolg? Oder daran, dass er am Sonntag einfach mal mit seiner Freundin im Bett bleiben kann?

Die Zuspitzung auf rein finanziellen Erfolg als Grundlage für Freiheit stellt für mich ein hochgradig verzerrtes Bild der Realität dar. Keine Frage: mit Geld ist besser als ohne. Aber Freiheit ohne Inhalte, ohne Werte, ohne Wünsche zu definieren? Einfach nur als die Infrastruktur zu haben, prinzipiell alles tun zu können? Mir zu wenig.

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Gast Juninho
vor 5 Minuten, botte schrieb:

In der Hinsicht finde ich @Juninhos Beispiel mit dem Privatjet ja ganz interessant. Für ihn ist das eine Ausprägung maximaler Freiheit. Für mich wiederum ist das so weit von meiner eigenen Erlebenswelt entfernt, dass ich das in keiner Weise mit dem Begriff Freiheit verbinde.

Nein, hat mit mir gar nichts zu tun, sondern ist die Verdeutlichung der allgemeinen Definition der Konsumfreiheit als systemischer Begriff unserer Gesellschaft. Also nochmal in unserer Welt, meint Wahlfreiheit = Konsumfreiheit. Konsum bedarf Geld. Mehr Geld = Mehr Freiheit und logischerweise: Weniger Geld = Weniger Freiheit und Kein Geld = Keine Freiheit = Marginalisierung. Der Privatjet ist soweit von deiner Erlebniswelt weg, weil du die/das Freiheit/Geld nicht hast, diesen wählen zu können. Genau so wie ein Kind, welches von Geburt an in den Keller gesperrt wurde. Für dieses ist draußen im Garten bei Sonnenschein spielen, genau so weit von der Erlebniswelt weg wie für dich der Privatjet. Das Kind würdest du doch auch nicht als frei bezeichnen. 

vor 49 Minuten, botte schrieb:

Im Gegenteil. Wenn ich das mal zuspitzen sollte: wer den Lebensstil neureicher Fussballer und singulär erfolgreicher Internetgurus als Vorbild nimmt, hat entweder große Ziele. Oder er liest zu viel Yellow Press. Für mich sind Profisportler zum Beispiel in hohem Maße unfrei. Bei ihnen ist der gesamte Tagesablauf und die Ernhährung durch die Trainings- und Wettkampfplanung koordiniert, jede öffentlich Äusserung geht über die Pressestelle oder wird prophylaktisch rundgelutscht, jeder Wochenendausflug landet in der Presse. Also: messe ich die 'Freiheit' eines Profifussballers an seinem finanziellen Erfolg? Oder daran, dass er am Sonntag einfach mal mit seiner Freundin im Bett bleiben kann?

Das Beispiel von mir war Bastian Schweinsteiger. Der hätte seine Karriere mit 25 beenden können und hätte trotzdem nie mehr arbeiten müssen. Darum geht´s. Er hat die Wahl Profifußballer zu sein oder eben nicht, er hat genug Kohle um weitgehend ohne Verzicht nichts mehr tun zu müssen, was er sich nicht selbst aussucht. Also ist es sein freie Entscheidung ohne Not und ohne Zwang Profisportler zu sein. Vollkommen egal, was du von diesem Beruf hältst. 

Alle Menschen, die einer normalen Arbeit nachgehen um ihr Überleben zu sichern und zu konsumieren, haben keine Wahl. Da je nach angehäuften Reserven, man in Hartz4 rutscht, wenn man sich entscheidet nicht zu arbeiten. Hartz4 bedeutet Marginalisierung und Abhängigkeit vom Staat.

Deswegen Konsumfreiheit, wir haben die Freiheit, vom erarbeiteten Geld das zu kaufen und zu machen was wir wollen. Das ist aber natürlich keine wirkliche Freiheit. 

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Am 5.4.2017 um 09:21 , botte schrieb:

Das ist ein sehr selektiver Blick auf die Vergangenheit, den Du da pflegst. Ein Schreiner war vor 200 Jahren nicht heroisch (ausser vielleicht mal zu den Hochzeiten des Sozialismus) und ist es auch heute nicht. Er wurde vor 200 Jahren nicht belohnt dafür, das 'richtige' für die Gesellschaft zu tun und wird es auch heute nicht - sondern weil er etwas anbietet, das andere Leute haben wollen und für das sie Geld zu zahlen bereit sind. Ist im Zeitalter des Internet nicht anders. Vor 200 Jahren war nicht jeder Schreiner erfolgreich, und er ist es auch heute nicht. Das ist in der Wissensgesellschaft v4.2.5.1 (open beta) nicht anders, für Schreiner wie für Coder. 

 

Es ist wirklich eher so: was entscheidet, ist die juristische Lage (allgemeiner: die Spielregeln der Gemeinschaft) und ja, leverage. Ja, es ist wichtig, diese leverage zu erkennen. Mich aber nur darüber zu beschweren, bringt mich nicht weiter. Wenn ich sie sehe, kann ich sie ignorieren, ihr ausweichen, oder sie für mich nutzen.

Sag ich doch - genau das ist der (bzw. mein) Punkt.

Nimmt man diese Perspektive ein, steckt das Leben voller Möglichkeiten.

Faktisch scheisst man damit auf "Gesellschaft".

Zitat


Das Konzept des 'verdeckten Vertrags' impliziert, dass die Gesellschaft Dir etwas schuldet. Geld für Schreinerarbeiten oder Code. Respekt. Moralisches Verhalten. Hört sich schön an. Ist aber kein produktives Konzept fürs eigene Leben. Führt leicht zu Verbitterung und Aussenseiterromantik. Erlaubt einem, die tatsächlichen gesellschaftlichen Fakten von den erträumten zu dissoziieren. Verantwortung von sich zu weisen. Schuld zu verteilen. 

 

Genau das meine ich ja: Meint die Gesellschaft mir nix zu schulden - schulde ich ihr auch nix.

Das bleibt allerdings auch dann so, wenn sich das "die Gesellschaft" immer genau dann anders überlegt, wenn's ihr mal wieder gerade passt...

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vor 9 Minuten, Juninho schrieb:

Deswegen Konsumfreiheit, wir haben die Freiheit, vom erarbeiteten Geld das zu kaufen und zu machen was wir wollen. 

Du hast noch nicht einmal diese Freiheit. Ich z.B. hab heute früh im Stau darüber nachgedacht mir eine Lafette mit ordentlich Feuerkraft auf meinem Kombi zu installieren. Sollte die Fahrtzeit ins Büro drastisch verkürzen. Darf ich aber nicht! Wo ist denn da meine Freiheit?

Klar ist ein extra überhöhtes Beispiel. Ich will Dir nur aufzeigen, dass Du nicht einmal Konsumfreiheit hast.

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Am 4.4.2017 um 17:39 , General Beta schrieb:

Er spricht die Konsequenz eines Feminismus an, der meint, Frauen können sich nur dann emanzipieren, wenn sie das Männliche herabwürdigen.

 

 

Auf die Schnelle: das meinte ich als ich schrieb, das sei praktisch nur das Gleiche in Grün, bzw. regressiv, bzw. hat nichts mit dem Anspruch eines sich als emanzipatorisch verstehenden Feminismus zu tun. Egal.

Ich halte den Artikel für nen recht oberflächlich bleibenden Rant, weil ich 1.) glaube, dass ein einfaches "Männer sind so, Frauen sind so und nun finden wir kollektiv die typisch männlichen Eigenschaften wieder super" zu banal ist, denn 2.) spricht der Artikel nämlich Folgendes nicht an:

vor 19 Stunden, Juninho schrieb:

 

Deswegen spricht man heute vom Neoliberalismus. Kluft zwischen Unterschicht und Oberschicht und damit weicht Freiheit Paranoia. Also A: Illusion von Chancengleichheit und gleichen Startbedingungen und B: System bringt eine Elite hervor, die die Türen für die Nachfolgende Generation verschließt. 

 

Die Verlierer sind nicht "die Männer". Sondern zum Großteil männlich + aus sozial schwachen Verhältnissen. Sich da allein auf die Variable Geschlecht zu versteifen  geht mMn am Kern vorbei und ist eher populistisch. 

bearbeitet von KatS

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Gast Juninho
vor 1 Minute, Hexer schrieb:

Du hast noch nicht einmal diese Freiheit. Ich z.B. hab heute früh im Stau darüber nachgedacht mir eine Lafette mit ordentlich Feuerkraft auf meinem Kombi zu installieren. Sollte die Fahrtzeit ins Büro drastisch verkürzen. Darf ich aber nicht! Wo ist denn da meine Freiheit?

Klar ist ein extra überhöhtes Beispiel. Ich will Dir nur aufzeigen, dass Du nicht einmal Konsumfreiheit hast.

Es ist eigentlich logisch und auch ein Aspekt der Freiheit als System, dass natürlich deine individuelle Freiheit da aufhört, wo die Freiheit anderer anfängt. Also ist das kein Widerspruch. Konsumfreiheit bedeutet natürlich auch, dass etwas auf dem Markt verfügbar sein muss. 

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Gast
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