Wieso mache ich mein Glück von anderen Menschen abhängig? Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[Rhinozeboss 4]

Hallo Leute,

ich bin nun seit knapp sieben Monaten Single und versuche mein Leben nach der Trauerphase so zu gestalten, dass es mich glücklich macht. Ich habe in der Zeit nach der Trennung sehr viel über mich selbst lernen müssen und bin verdammt dankbar dafür. Ich gehe meinem Studium nach, pflege regelmäßig Sport zutreiben und versuche mich ständig mit mir selbst auseinander zusetzen um innerlich zu wachsen. Trotzdem fällt mir eine Sache sehr schwer. Ich habe gemerkt das ich Frauen einen enorm großen Wert in meinem Leben beimesse und dies auch meine Gefühlszustände beeinflusst. So kann ich Erfolge nicht richtig genießen oder diese zum Teil nicht einmal als solche wahrnehmen, weil dies ständig in meinem Inneren kreist. "Du hast kein Mädel an deiner Seite". Auf der einen Seite bin ich froh darüber, da ich so wesentlich mehr Zeit habe und diese für mich allein nutzen kann. Auf der anderen Seite gibt es diese Momente wo man sich dann einsam fühlt und denkt, "Ja ein Mädel würde jetzt die Erfüllung sein". Das kann doch so nicht richtig sein. Ich habe hier öfter gelesen das es Menschen hier dieser Sache einen nicht so großen Wert beilegen und damit glücklich sind. Glücklich damit, sich auf sich selbst zu konzentrieren und ihre Ziele zu verfolgen. Genau das ist auch mein Ziel, ich möchte mit mir im Reinen sein, mir nicht ständig denken, dass eine Frau jetzt in diesem Moment die Lösung meiner Probleme sein könnte. Mich reizt es schon sehr lange mal allein in den Urlaub zu fahren, einfach um die Erfahrung mal gesammelt zu haben, oder auch andere Sachen zu tun die ich gerne mal tun würde. Ich würde mich freuen wenn mir jemand da Ratschläge, Erfahrungen und konstruktive Kritik geben würde.

Vielen Dank

[General Beta 11766]

vor 27 Minuten schrieb Rhinozeboss:

Ich würde mich freuen wenn mir jemand da Ratschläge, Erfahrungen und konstruktive Kritik geben würde.

Hier:

vor 26 Minuten schrieb Rhinozeboss:

Mich reizt es schon sehr lange Ich werde mal allein in den Urlaub zu fahren, einfach um die Erfahrung mal gesammelt zu haben, oder auch andere Sachen zu tun die ich gerne mal tun würde.

 

[Rhinozeboss 4]

Vielen Dank General!

Du hast da schon recht. Was macht man jedoch wenn man gerade einfach nicht die Mittel/Zeit hat? Sollte man da besser auf sein Inneres hören und einfach drauf los oder sich erstmal um die Sachen kümmern die anstehen und anschließend weg?

[General Beta 11766]

Muss ja nicht gleich 2 Wochen Karibik sein. Geh doch erstmal alleine weg. Ins Museum, ins Kino, in den Biergarten. Und wenns wärmer ist mal 3 Tage Campen.

Wenn die Sachen um die man sich kümmern MUSS mit denen kollidieren die man machen WILL, dann stellt sich die Frage nicht. Sondern die: Sind die Dinge um die man sich kümmern muss, auch wirklich Dinge um die man sich kümmern muss?.

[Shifunu 32]

Hallo Rhinozeboss,

meinen Beitrag im Thread von blackwhite hattest du ja vernommen. :)
 

vor 3 Stunden schrieb Rhinozeboss:

Genau das ist auch mein Ziel, ich möchte mit mir im Reinen sein, mir nicht ständig denken, dass eine Frau jetzt in diesem Moment die Lösung meiner Probleme sein könnte.

Eventuell lehne mich etwas weit aus dem Fenster, aber aus meiner Erfahrung heraus ist eine Frau NIEMALS die Lösung deiner Probleme. Sie kann dir höchstens helfen, deine Probleme zu lösen. Wenn du sie jedoch als Lösung ansiehst, so machst du dich von ihr abhängig und was dann passiert, hatte ich im Thread von Blackwhite geschrieben... Das endet meistens böse.

Denn bist du mit dir selbst im Reinen, so bist du auch nicht abhängig. Du bist mit dir selbst glücklich und zufrieden.

vor 3 Stunden schrieb Rhinozeboss:

Mich reizt es schon sehr lange mal allein in den Urlaub zu fahren, einfach um die Erfahrung mal gesammelt zu haben, oder auch andere Sachen zu tun die ich gerne mal tun würde.

Der General hat schon recht, sein Lösungvorschlag wäre machbar. Doch was ich verstanden habe ist, dass es dir allgemein schwer fällt alleine zu sein. Würdest du jetzt in den Urlaub fliegen, wäre es so, als müsstest du einen LKW ohne PKW Führerschein fahren?! Ich würde dir empfehlen, dich langsam ran zu tasten. Hat bei mir auch gut funktioniert. Alleine in den Park, alleine an den See, dann mal ins Cafe, Kino, Club etc. Step-by-Step ist hier wichtig! Natürlich kannst du ins kalte Wasser springen und für 14 Tage nach Thailand fliegen... doch weißt du wie das enden würde? Würdest du 14 Tage alleine auskommen? Mit dir selbst klarkommen?

Doch hast du einst gelernt, alleine zu sein und es zu genießen, gibt es nichts und vor allem niemanden mehr der dich hält!! Die ganze Welt steht dir offen, du musst nur losrennen und das tun, was du tun willst!

 

Warum musst du eine Frau haben um Erfolge zu feiern? Wem willst du was beweisen? Wieso reicht es dir nicht, dich selbst zu feiern? Schließlich hast DU den Erfolg errungen und es zu einem Erlebnis in DEINEM Leben gemacht. Diesen Erfolg wird dir keiner mehr nehmen, es wird weder größer noch kleiner mit einer Frau an deiner Seite.

März 28, 2017 bearbeitet von Shifunu

[Rhinozeboss 4]

Vielen lieben Dank für eure Antworten, die helfen mir sehr. Ich werde es in Angriff nehmen. Und ich muss auch sagen es fühlt sich gut an wenn man weiß, dass man selbst fähig ist dazu und mit sich ins Reine kommen kann, auch wenn es natürlich nicht leicht ist. Alleine im Kino war ich vor kurzem weil keiner Kong gucken wollte :D. War jedoch ein interessantes Gefühl, von denen ich gerne mehr erleben möchte.

[Gerry 3812]

Ich finde die Einstellung sehr gut, dass du davon mehr erleben willst. Man erweitert so mehr und mehr seine Comfortzone.

Zu der Tatsache, dass man dazu neigt einer Frau oder Beziehung einen großen Wert beizumessen, gibt es hier einen guten Beitrag. Ja es geht hierbei um One-it-is, davon bist du wahrscheinlich (noch) nicht betroffen. Aber schau dir dort die Grafiken mal an. Ich denke, da kannst du etwas mitnehmen zu dem Gedanken "ein Mädel wäre jetzt die Erfüllung".

 

 

[SummerJam 91]

Ich bin mit den gegebenen Antworten noch nicht ganz zufrieden. Daher gebe ich mal meinen Senf dazu. Sorry, dass es so lang wurde.

Mir ist schon länger aufgefallen, dass ich glücklich bin, wenn andere Leute mir Aufmerksamkeit, Respekt, Wert schenken und sehr schnell traurig, wenn ich auf Ablehnung stoße, mich mal mit jemanden nicht verstehe oder sonstige negative Erlebnisse erfahre. Ich geb dir mal ein schlechtes Beispiel: Wenn ich mal etwas länger auf die Antwort eines Mädels warten muss, drückt das den halben Tag auf meine Stimmung. Auf der anderen Seite bin ich happy wie sonst was, wenn ich Antworten bekomme...Ich bin abhängig davon wie andere mich betrachten und ob sie mich mögen oder nicht...

So weit nichts neues für dich... Ich beschäftige mich nun seit einigen Monaten mit meiner Persönlichkeit...bezüglich dieses Themas haben sich für mich folgende Dinge heraus kristallisiert:

1. Das kindliche Ich, das stark auf Ablehnung reagiert, ist zu präsent. Sein Weltbild ist egozentrisch.
Als Kinder sind wir sehr stark abhängig davon, ob wir von der Gruppe insbesondere von den Eltern gemocht werden. Werden wir nicht gemocht / geliebt, besteht für das Kind eine extreme Gefahr. Denn als Kind kannst du dich nicht selbst versorgen. Verbannt zu werden bedeutet als Kind den sicheren Tod. Dieses kindliche Ich hat panische Angst davor nicht geliebt zu werden. Also tut es alles erdenkliche, um sich dieser Liebe sicher zu sein. Dazu gehört es seine Persönlichkeit den Gegebenheit anzupassen, um Schmerz zu vermeiden.
Nehmen wir an, ein Kind besitzt einen eiskalten Vater, der Gefühle verabscheut. Aufgrund des egozentrischen Weltbildes (, das jedem Kind von Geburt an gegeben ist), projeziert es Probleme auf sich selbst und sieht sich selbst als Grund für diese Probleme. Dann wird das Kind alles möglichem tun, um die negativen Reaktionen seines Vater zu vermeiden. Es lernt, seine Gefühle zu verbergen, um sich der Gunst des Vaters sicher zu sein. Auch wenn das Kind nun erwachsen ist, diese Dinge prägen seine Persönlichkeit bis ins Mark.

2. Nicht allein sein können. Gesellschaftliche Indoktrinierung.
Wir leben in einer Gesellschaft, die bestimmte Interessen hat. Die gesellschaftlichen Interessen und Werte sollen dazu dienen, die Ordnung und Sicherheit der gesamten Gruppe sicherzustellen. Das Problem hierbei ist jedoch, dass einige gesellschaftliche Interessen in Kontrast zu den persönlichen Interessen stehen. Bspw. ist es mutig in den Krieg zu ziehen, obwohl es aus persönlichem Interesse kein Bedürfnis besteht, gegen wildfremde Menschen bis zum Tode zu kämpfen. Oder ein greifbareres Beispiel und näher an PU: Die Gesellschaft vermittelt dir deine Bedürfnisse nach hinten zu stellen, bspw. in dem du Frauen auf der Straße in Ruhe lässt, statt sie anzusprechen, was du ja eigentlich und innerlichst tun willst. Die Gesellschaft vermittelt dir, es sei eine Stärke seine Wünsche und Bedürfnisse nach hinten zu stellen. Gleichzeitig wird Egoismus verteufelt. Egoistisch zu sein ist schlecht, da du nur dir hilfst aber der Gesellschaft keinen Wert gibst.
Einer dieser Wervorstellungen, die uns die Gesellschaft lehrt, ist es, dass allein sein schlecht ist. Um den Zusammenhalt der Gruppe zu gewährleisten, wird allein sein mit Einsamkeit gleichgesetzt. Du seist einsam, wenn du allein bist. Also willst du nicht allein sein. Wenn du nun auf Ablehnung stößt, besteht die Gefahr, dass du allein gelassen werden könntest und damit vereinsamst. Diese Ablehnung steht also in direktem Zusammenhang mit dem verteufelten allein sein. Deswegen ist dir die Meinung anderer so wichtig, da ihre Meinung darüber entscheidet, ob du einsam bist oder nicht.
Jedenfalls vermittelt das dir dein Gehirn. Das ist natürlich völliger Quatsch. Erst wenn du lernst allein sein zu können, wirst du innere Stärke finden. DU wirst lernen, dass es nicht schlimm ist allein zu sein, denn allein sein heißt nicht einsam zu sein. Du hast Freunde und Familie, die immer an deiner Seite stehen werden. Du beginnst unabhängig davon zu werden, ob andere dich mögen oder nicht, denn dir ist bewusst, dass dein Leben dadurch keiner Gefahr ausgesetzt ist.

3. Mangelndes Selbstbewusstsein im Allgemeinen, Selbstliebe im Besonderen.
Das hier halte ich kurz. Selbstliebe ist Teil des Selbstbewusstsein. Dir fehlt es an Selbstliebe. Deswegen willst du diese Liebe für dich von außen bestätigt bekommen. Du willst sehen, dass andere dich lieben, damit du dich akzeptieren und selbst lieben kannst.
Das Problem ist, dass es so nicht funktioniert. Es ist der genau umgekehrte Fall. Erst wenn du dich liebst, werden andere dich lieben können. Ansonsten wirst du immer von der Zuneigung anderer abhängig sein.


Was kannst du tun?
Zu 1.): Das ist ein sehr gravierendes Problem. Ich bin ehrlich gesagt noch nicht dahinter gekommen. Ich vermute die Lösung ist ein Psychiater oder die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Ich. Ich habe mich für zweiteres entschieden und behandele mich im Moment selbst. Dazu in 3.) mehr.
Zu 2.) Die Lösung wurde hier schon vorgeschlagen. Du musst Zeit mir dir selbst verbringen. Dazu gehört nicht unbedingt ein Urlaub. Es reicht schon, wenn du bspw. regelmäßige Spaziergänge machst. Ich habe mich zum Beispiel vorgestern aufs Fahrrad gesetzt und bin einfach ziellos los gefahren. Ich wollte nur aus der Stadt heraus und habe immer den Weg gewählt, der mir in dem Augenblick gefiel. Nach 2 Stunden Fahrt bin ich in irgendeinem Kuhdorf gelandet und habe erst dann mein Navi gecheckt, wo ich denn bin, um mich dann auf dem Heimweg zu machen. Ich habe so Zeit zum Denken und lerne mich besser kenne. Ich lerne auf meine eigenen Entscheidungen zu vertrauen und begreife, dass es mir gut geht, auch wenn ich allein bin. Denn ich bin nicht einsam. Ich genieße die Natur, die Menschen um mich, rede mit dem einen oder anderen Passanten...
Zu 3.) Les dir "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" durch und führe im Anschluss das Programm durch. Es ist wie gesagt ein Weg sich selbst zu behandeln. Damit werden dir bestimmte Dinge über deine Persönlichkeit klarer. Du lernst dich besser kennen und siehst welche Probleme in deiner Persönlichkeit liegen.
Auch hier versagt unsere Gesellschaft. Sie vermittelt dir nicht, dass dein Selbstwertgefühl wie ein Muskel ist, den du stärken musst. Je härter du trainierst, desto mehr kannst du tragen. Desto glücklicher und unabhängiger wirst du von anderen sein.

Viel Erfolg.

März 29, 2017 bearbeitet von SummerJam

[Rhinozeboss 4]

Ich werde mir das Thema mit den Säulen ansehen. Vielen Dank auch Dafür! Es ist angenehm so viele Meinungen dazu zu lesen. Ich entscheide mich auf jeden Fall auch für den 2. Weg und zwar das mit mir selbst.

[speedfreek 861]

vor 22 Stunden schrieb Rhinozeboss:

 Ich habe gemerkt das ich Frauen einen enorm großen Wert in meinem Leben beimesse und dies auch meine Gefühlszustände beeinflusst. So kann ich Erfolge nicht richtig genießen oder diese zum Teil nicht einmal als solche wahrnehmen, weil dies ständig in meinem Inneren kreist. "Du hast kein Mädel an deiner Seite".

Wer hat Dir denn in Deinem Leben gesagt, dass Du ein Mädel an Deiner Seite haben solltest?

 

vor 22 Stunden schrieb Rhinozeboss:

Auf der anderen Seite gibt es diese Momente wo man sich dann einsam fühlt und denkt, "Ja ein Mädel würde jetzt die Erfüllung sein". Das kann doch so nicht richtig sein.

Warum meinst Du, dass das nicht richtig sein kann?

 

Zwei Fragen, die ich für wichtig halte.

Gruß, SF

[Zardoz 95]

Hi Rhino. Cool, ich mach auch grad mit. Ich war jetzt 28 Jahre in Beziehungen, fast nahtlos so ab dem 20. Lebensjahr. Du siehst, ich hab schon einiges auf dem Buckel. Es waren im grossen Ganzen drei LTR, die eine von 20 - 41 mit 3 Kids, Haus etc., die andere ein "Sprungbrett" direkt nach der Trennung meiner 1. Frau von mir (war mehr oder weniger mein erster Vollerfolg als PUA) von 41 - 43, war eher ne schlechte Erfahrung, bei der hab ich aber gelernt, wie man Schluss macht (ist ganz, ganz wichtig!), wie man auf sich selbst hört etc. und die letzte ging gestern Abend zusammen, also von 43 - 49. Sie war ein HB8, tolle Frau, 13 Jahre jünger, war ne tolle Zeit, ging nun zu Ende und ist gut so.

 

Ich war auch immer genau wie Du eifersüchtig und von Verlustängsten geplagt. Ich arbeite nun intensiv an der Sache seit mindestens 2015. Was Summerjam geschrieben hat, unterschreibe ich. Das wichtigste ist, das Selbstbewusstsein zu trainieren. Das empfohlene Buch habe ich nur in Teilen durchgearbeitet, aber ich werd's jetzt nochmals hervornehmen. Ich guck jetzt diese Trennung als grosse Chance in meinem Leben an. Bis jetzt habe ich mich immer sofort in eine nächste Beziehung gestürzt. Ich konnte und wollte nicht allein sein. Das hat dazu geführt, dass ich es nie gelernt habe. Zwischen Frau 1 und Frau 2 lagen einige Lays und Liebeleien, dann kam Frau Nr. 2 exakt 120 Tage nachdem meine erste Frau und ich Schluss gemacht hatten (sie hat mich betrogen und sich dann in den Typen verliebt, resp. sich rasch von mir entliebt). Ich hatte danach stark depressive Phasen und stürzte mich via PUA ins Getümmel. Um mich abzulenken. Um meine Einsamkeit wegzuschieben. Meine Arbeit an mir selbst zu verschieben. 

Während der Beziehung zu Frau Nr. 2 gings relativ schnell abwärts. Ich hatte meine Frau 1 und die drei Kinder verlassen und war zu ihr gezogen. Rückblicken war sie eine Frau mit dramatischer Psyche, sie hatte eine sehr schlimme Kindheit und fühlte sich nur mit extremen Reizen (heftiger Streit - Versöhnung) in einer Beziehung wohl. Ich bin sehr harmoniebedürftig und das war natürlich eine Mischung, die mich beinahe zerstörte. Ich zog dann die Reissleine und bei ihr aus. Da sank ich noch tiefer als bei der ersten Trennung. Ich hatte das Gefühl, alles verloren zu haben. Erst meine erste Frau, das Haus und die Kinder - wegen der 2. Frau - und die war jetzt auch weg. Ich allein, mit nichts mehr in den Händen. Ich soff in dieser Zeit deutlich zuviel, was mich sowieso immer in einen Pussymodus bringt. Rasch erinnerte ich mich der Lösung nach der 1. Trennung: Ne Neue muss her! Ich war wiederum sehr erfolgreich beim Onlinedating, gab aber wenigstens dort schon genau an, was ich möchte. Und bumm - da war sie schon wieder. 45 Tage nach der Trennung von Frau Nr. 2, einigen Lays und gebrochenen Herzen,  lernte ich am absoluten bisherigen Tiefpunkt meines Lebens meine 3. LTR online kennen. Nach 30 Tagen waren wir ein Paar und die Beziehung hielt 5,5 Jahre. Aber die Eifersucht blieb mein treuer Begleiter, obwohl ich kaum Anlass hatte. Und ja - es schlich sich, entgegen all meiner Absichten Oneitis ein. Gottseidank waren wir nie zusammengezogen, sie zog dann in meine Stadt, wir wohnten ca. 300m voneinander - würde ich übrigens jedem Paar raten: Getrennte Wohnungen!

Ich hatte in dieser Zeit, vor ca. 2 Jahren erstmals echt massive Probleme mit Eifersucht und Selbstbewusstsein, als sie ein kleines Techtelmechtel mit einem hatte. Es hat mich in eine leichte Depression gestürzt und ich erschrak ab mir selbst. Wie konnte ich mein Glück so abhängig machen von der Zuwendung einer anderen Person? Wie mies war mein Selbstwertgefühl, dass ich dauernd befürchtete, meine tolle LTR würde einen anderen an meine Stelle setzen? Und da ging ich's an:

Ich ging zu ner Psychologin und lies mich dort behandeln. Das war eine der besten Erfahrungen in meinem Leben. Mir wurde plötzlich klar, wo die Ängste entstanden und wie ich darauf reagierte. Ich erholte mich darauf recht schnell und befasste mich intensiv mit Meditation, Selbstbewusstsein, zog mir diverse Bücher rein (wobei es ziemlich viel Trivialliteraturschrott über Selbstwertgefühl etc. gibt!). Es ging aufwärts, jedoch in meiner LTR langsam, auf hohem Niveau zwar, aber konstant abwärts und ich tat, was ich gelernt hatte in der Schlusshölle von Frau 2: Ich prüfte wieder regelmässig meine Vision und meine verfassten Lebensziele auf Erfüllungsgrad. Und ich stellte fest, dass die Beziehung an einer Stelle mehr und mehr krankte: Viel Aufwand, nicht genügend Aufmerksamkeit seitens meiner  LTR (ansonst schien sie perfekt, aber das mangelte mir). Oho. Merkt ihrs? Ich war zwar schon ein Stück weiter, aber alle Bücher und Übungen über Selbstwert konnten mir eins nicht geben:

Lerne allein mit Dir zu sein. Lerne ohne jemand anderes ein glücklicher Mensch zu sein.

Das wurde mir im vergangenen Jahr immer klarer. Ich fragte mich, ob ich die Beziehung noch weiterführen solle und damit ewig in dieser Eifersuchtssache festzuhängen. Jedes Mal, wenn sie alleine Tanzen ging, gings mir schlecht. Und ja - das Schicksal hat mir dann mit dem Zaunpfahl eins übergezogen: Sie machte vor 10 Tagen nen Seitensprung nach ner durchtanzten Nacht, verliebte sich unsterblich in den Typen und möchte jetzt mit dem durchs Leben gehen. Bumm. Nun hab ich die Chance gekriegt, endlich mal allein zu leben. Ich will wirklich versuchen, nicht wieder Frauen anzugraben. Fürs Ficken hab ich noch einige FBs in der Hinterhand, aber da besteht keine Gefahr, dass da ne Beziehung draus entstehen könnte. Ich werde jetzt endlich, das erste mal in meinem Leben allein in die Ferien. Allein Tagesausflüge machen. Vielleicht sogar mal allein Weihnachten verbringen oder einen Silvester. Nunja, ich habe ja noch drei Töchter im Teenageralter und meine Eltern, also ich hab schon Familie, aber die wohnen nicht bei mir. 

Ich werde mich wieder dem Bassgitarrenspiel zuwenden und habe das Ziel, endlich "slappen" zu lernen (eine zupf-schlag-Technik beim Bass). Ich werde mich intensiv mit Meditation beschäftigen. Lass uns hier von unseren Erfolgen berichten!

[Rhinozeboss 4]

Hi Leute,

ich habe gemerkt das es die letzten Tage oft ein Hin und Her gefühlsmäßig gewesen ist. Zum Thema Eifersucht, muss ich sagen, dass ich in dieser Hinsicht tatsächlich nur Probleme habe, wenn man mir wirklich die Signale oder Anreize gibt darüber zu grübeln. Ansonst habe ich da nicht so große Probleme. Ich werde alles daran setzen mir über meine Situationen (Im Kopf) jeder Zeit bewusst zu sein. Es ist halt nicht  so leicht von heute auf morgen und das weiß ich natürlich auch.

@Zardoz, das tut mir Leid für dich. Ich kann es mir nur vage vorstellen, was da auf einen einprasselt bzw. was da für ein riesen Gerüst über einem zusammenstürzt. Aber ich habe Respekt davor, wie du damit umzugehen versucht und es auch tust. Würde mich freuen hin und wieder mal was zu hören ;) ob es voran geht etc.