Probleme mit Familie - Abstand oder sogar Kontaktabbruch?

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Hallo,

wie geht man wirklich mit einer eigenen schwierigen Familie oder einem Teil davon um?

Ich finde beim Thema Familie ist es wirklich am schwierigsten.
Generell lernen wir irgendwann im Leben für unsere Gesundheit und Glück Menschen in unserem Leben zu suchen, die uns glücklich machen, unterstützen und positiv sind.
Und Menschen zu vermeiden, die negativ sind und einen herunterziehen.

Wie macht man das aber bei seiner eigenen Familie??

Ich möchte gar nicht zu sehr ins Detail gehen, was alle möglichen Gründe hierfür in Betracht kommen. 
Ich denke der eine oder andere kennt das von sich oder anderen Familien und kann sich da was vorstellen.
Natürlich kann das auch an einem selbst liegen.
Aber wenn man jahrelang feststellt, dass die Verhältnisse schlecht sind, man nicht zueinander passt, das Vertrauen nicht da ist, die eigene Familie einen immer wieder herunterzieht, kritisiert, nicht für voll nimmt und und und....dann was soll man dann noch machen?
Abstand? Einen gewissen Umgang? Oder doch einen (schmerzhaften?) Kontaktabbruch?

Ich muss zugeben, dass nie wirklich was sehr schlimmes vorgefallen ist in meiner Familie.
Es gibt Geschichten, da kann nur traurig sein, wenn man hört, was die Eltern mit ihren Kindern so anstellen:

Jedoch sind bei mir die Verhältnisse einfach sehr schlecht und der Teil meiner Familie ist seit Jahren nicht bereit eigene Fehler zuzugeben oder an diesen Verhältnissen was zu verbessern.

Oft wünschte ich einfach mein eigenes Leben zu leben und nichts mehr mit einem gewissen Teil meiner Familie zu tun zu haben.

bearbeitet von Froncolo

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Es mag hart klingen (ist aber meine Meinung)... Menschen, die mich nur runterziehen und auch keinen Rückhalt geben, wenn man ihn braucht, entfernen sich zwangsläufig meiner Definition von Familie. Selbst dann wenn es technisch gesehen ein Familienmitglied ist.

Familie sollte das höchste Gut in deinem Umfeld sein. Mit Betonung auf “sollte“.

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Ein Bekannter von mir ist in der Kleinstadt groß geworden, erzkatholisch. Als er seinen Eltern mit 25 oder so sagte, dass er schwul ist ist für die eine Welt zusammengebrochen. Letztendlich hat er den Kontakt abgebrochen und leidet sehr darunter.

Meine Familie ist auch sehr klein und jetzt, wo ich allein in einer fremden Stadt lebe, merke ich wie wichtig sie ist. Ich würde daher probieren, den Kontakt zu erhalten. Spätestens wenn Menschen sterben sind sie froh, ihre Familie noch einmal zu sehen, ihr zu vergeben.

Ist es so schlimm für dich, dass andere ihre Fehler nicht eingestehen können? Was ändert das? In ihrer Realität haben sie Recht. Akzeptier das. Nimm sie so, wie sie sind und sie werden auch dich so nehmen wie du bist. Ein toller Mensch mit einigen wenigen Fehlern. Achte auf das tolle, nicht auf die Fehler. Sieh das gute in ihnen, auch wenn du es zur Not suchen musst.

Jeder Mensch ist im Grunde nur unsicher und möchte an die Hand genommen werden. Schau ihnen ehrlich in die Augen und gib ihnen ohne Hintergedanken zu verstehen, dass sie wertvoll sind. Und sie werden dich dafür lieben. Auf ihre Art, aber Liebe ist immer gleich.

 

Und ja, manchmal gibt es diese Menschen, die in dieser "Ellenbogen-raus"-Mentalität gefangen sind. Die von Hass und Neid zerfressen sind, besser da stehen wollen als der Nachbar und im Prinzip einfach nur auf den Tod warten. Ich bin der erste, der solche Menschen aussortiert. Manchmal muss man aussortieren oder zumindest erheblich den Kontakt reduzieren. Aber wenn sie im Sterben liegen kannst du ihnen noch die Liebe zukommen lassen und dann werden sie sie begierig aufsaugen.

Dennn dafür ist Familie da.

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Ich kenne viele Personen welche die Funktion einer Familie (vor allem Eltern) letztlich durch sehr enge Freunde substituiert haben bzw. dies schlicht tun mussten weil sie sonst zerbrochen wären. Kontakt dann nur mehr paar Mal im Jahr, distanziert, nichts erwartend und nichts suchend. Ein bisschen ist es auch bei mir so, gottseidank in einer sehr schwachen Variante.

Wünschen möchte ich es niemand, aber es geht. Vor allem kann man dann trotzdem mit den eigenen Eltern besser, wenn die unbewussten Erwartungen und Forderungen weg sind die wir an sie stellen. Also der Ansatz wäre zu schauen...

2 hours ago, Froncolo said:

die eigene Familie einen immer wieder herunterzieht, kritisiert, nicht für voll nimmt und und und....dann was soll man dann noch machen?

...wie du es schaffst das es eben nicht mehr so wichtig ist ob dich deine Familie kritisiert, für voll nimmt oder sonst was. Sondern das du irgendwie akzeptieren lernst sie können nicht anders, du holst dir deine Stärke woanders und erlaubst ihnen eine sehr neutrale und letztlich "nicht ausschlaggebende" Position in deinem Leben.

bearbeitet von Helmut
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Ich denke, dass es sehr hilfreich ist, zwischen der Quantität und der Qualität zu unterscheiden.

Übersetzt in: Wie oft habe ich Kontakt zur x und Wie ist dann dieser Kontakt.

Wenn ich denke, dass mich Menschen runterziehen oder negativ beeinflussen, dann setze ich einfach die Quantität runter.
Qualität setze ich von mir ausgehend immer hoch, bei jedem Menschen.

Der Unterschied kommt dann alleine durch die Quantität.
Meine Familie sehe ich selten. Bin dann aber trotzdem sehr nett.

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Ich bin mit 18 ausm Elternhaus raus, weil wir uns quasi die Schädel eingeschlagen haben.

Kontakt zu meinen Eltern ist minimal, hat sich aber durch den Abstand gebessert.

Und ja, solche Sachen wie "Freeze Out" usw funktionieren eben auch bei Eltern...
Wenn meine Mutter mir grundlos dumm kam, bin ich auch gegangen. Danach hat sie angerufen, mich eingeladen und fing 10 Min. später mit dem selben Mist an.
Ich also, also ihr meine Meinung gesagt und direkt wieder los. Selbst Vattern meinte, sie sollte sich mal zügeln...

Geb dir nicht jeden Shice. Von niemandem.

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Für mich gibt es innerhalb der Familie auch nochmal klare Abstufungen:

Eltern > Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen

Die eine Hälfte meiner Familie (ein Onkel und dessen Kinder, also meine Cousinen/Cousins) habe ich aussortiert und sie mich. Die andere Hälfte, inkl. Eltern sind mir sehr wichtig. Wenn ich mit denen Stress hätte, würde mich das runter ziehen, bei den anderen ist das nicht der Fall.

 

vor 3 Stunden schrieb Biff:

Familie sollte das höchste Gut in deinem Umfeld sein. Mit Betonung auf “sollte“.

Wieso eigentlich? 

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Weil deine Familie EIGENTLICH immer Rückzugsort sein sollte. Wenn du mal Rat brauchst, odern leckeren Mittag.
Is schon n Unterschied zu Freunden. Eltern sind egtl "bedingungsloser". Eigentlich..

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vor 3 Minuten schrieb Noodle:

Weil deine Familie EIGENTLICH immer Rückzugsort sein sollte. Wenn du mal Rat brauchst, odern leckeren Mittag.
Is schon n Unterschied zu Freunden. Eltern sind egtl "bedingungsloser". Eigentlich..

Ist cool bei jedem, bei dem das klappt.

Sind aber gefühlt nicht so viele.

Ich hab den Kontakt aufs Minimum beschränkt. Auch gibts praktisch nur 0815 Smalltalk Themen, die kein Konfliktpotential bieten. Die wichtigen Sachen erzähle ich einfach nicht. Geht sie nichts an. Aber ich hatte mit meinen Eltern eben auch nie ne persönliche oder emotionale Ebene.

Meine "Familie" habe ich mir selbst ausgesucht. Ein Teil meines Freundeskreises ist "Wahlfamilie". Das ist meine Heimat. Das sind die Menschen, die ich nachts um 3 anrufe und die immer da sind. Mit denen habe ich eine viel intimere Ebene als mit meinen Eltern. Mit meiner Schwester habe ich inzwischen bestimmt 10 Jahre kein Wort mehr gewechselt.

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33 minutes ago, Kotzreiz said:

Wieso eigentlich? 

Weil die Familie zusammen hält. Komme was wolle. Freunde und selbst vermeintlich gute Freunde, haben jederzeit die freie Wahl dich hängen zu lassen, wenn es im Leben mal drauf ankommt. Oder anders gesagt, eine Freundschaft geht leichter in die Brüche als die Beziehung zur Familie.

 

Natürlich gilt das für einiger maßen intakte Familienverhältnisse. Wenn jeder mit jedem verfeindet ist, dann gibt es natürlich keine Grundlage für irgendeine Beziehung. Du schreibst es ja selbst, deine Eltern sind dir sehr wichtig... ja warum denn eigentlich? ;) ...weils deine Eltern sind. Sie lieben dich bedingungslos.

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vor einer Stunde schrieb Herzdame:

Ich hab den Kontakt aufs Minimum beschränkt. Auch gibts praktisch nur 0815 Smalltalk Themen, die kein Konfliktpotential bieten. Die wichtigen Sachen erzähle ich einfach nicht. Geht sie nichts an. Aber ich hatte mit meinen Eltern eben auch nie ne persönliche oder emotionale Ebene.

Das spricht mich irgendwie total an.
Kann das gut nachempfinden.
Vor allem das mit "hatte nie ne persönliche oder emotionale Ebene".
Habe selbst irgendwie nie so richtig die Lust ihnen was zu erzählen, immer die Vorahnung, dass es entweder sie nicht interessiert oder sie was daran auszusetzen haben.

An alle vielen Dank für eure Beiträge bisher, freut mich, dass ihr eure Erfahrungen hierzu teilt.
Gerne weiter so.

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Um erstmal ne Phrase rauszudreschen: Grundsätzlich kannst natürlich nur du wissen, was richtig ist für dich.

Für mich funktioniert die Variante mit "Aufs absolute Minimum reduzieren und weniger Smalltalk als mit dem Typ an der Bushaltestelle" am besten.

Wir leben einfach in 2 verschiedenen Welten und sie haben sich niemals bemüht sich mit meiner zu beschäftigen, in der das Leben kein Kampf und Stress ist sondern wirklich Spaß machen kann. Das sehen sie beide anders, das Leben ist ein Kampf, jeder will dir was schlechtes und falle bloß niemals irgendwo aus der Reihe. 

Meine Erziehungsmaßnahmen in der Jugend waren Liebesentzug und Perfektionismus als normal anzusehen, Fluch und Segen zugleich, weil ich mittlerweile mit beidem umgehen kann. Lob gab es keins, gefragt wie es mir geht wurde ich noch nie in meinem Leben von meinen Eltern und Talente wurden nicht gefördert, bis ich sie aufgegeben habe. Nach außen wurde es natürlich immer anders kommuniziert, da musste/muss eine Fassade aufrechterhalten werden. Ich hatte trotzdem eine schöne Kindheit und Jugend, weil ICH sie dazu gemacht habe mit Freunden. Dazu haben meine Eltern leider sehr wenig beigetragen, mittlerweile finde ich es ja lustig wenn sie sich verbittert über die bösen bösen anderen beschweren oder mir "Tipps" geben, aber als Kind stehste dann da und musst da emotional herhalten. Ich glaube jeder, der meine Eltern kennt wird sich fragen wie aus mir so ein geiler Typ werden konnte. :D 

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Man bekommt anhand den Kommentaren fast den Eindruck, dass die Pickup-Szene durchsetzt ist von Leuten, die Probleme mit ihrer Familie haben.

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vor 10 Minuten schrieb ♎:

Man bekommt anhand den Kommentaren fast den Eindruck, dass die Pickup-Szene durchsetzt ist von Leuten, die Probleme mit ihrer Familie haben.

Nach außen hin ist da alles cool und nett. Es ist nur die pure Ehrlichkeit (aus meiner Sicht) und so fahre ich am besten, wenn ich mir nichts schönrede, wo es keinen Nährboden gibt. 

Unsere Eltern sind auch von ihren Eltern erzogen worden. Ich habe nur das Gefühl, dass der Wille zur Selbstreflektion nicht sehr ausgebildet ist und daher der eigene Frust (weil es ja auch bei ihnen so war) an die Kinder weitergegeben werden muss aus ihrer Sicht. z.B. Mein Vater hat mir selbst schon gesagt, dass er früher nie gelobt wurde und daher macht er das bei mir eben auch nicht. Macht für ihn absolut Sinn, egal ob ich Klassenbester war oder in der Landesauswahl Fußball gespielt habe, er hat es nicht übers Herz gebracht. Ich bin da ganz das Gegenteil, weil ich weiß wie wichtig gerade in Anfangszeiten ein Lob sein kann und fahre damit sehr gut. Es gibt mir ein gutes Gefühl und dem anderen auch. 

Nungut jetzt bin ich 29 und da lächze ich jetzt nicht unbedingt nach Lob und Anerkennung von Papi und Mami oder irgendwem anderen. Als Kind ist das halt hart, frustrierend und hat mich auch jahrelang geprägt und mein Selbstwertgefühl extrem runtergezogen. Deswegen lieber früher als später von negativen Einflüssen der Eltern lösen und anderen. Da kann man jahrelang gegen Windmühlen kämpfen oder akzeptieren und das Beste draus machen. 

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vor 2 Stunden schrieb ♎:

Man bekommt anhand den Kommentaren fast den Eindruck, dass die Pickup-Szene durchsetzt ist von Leuten, die Probleme mit ihrer Familie haben.

Ich behaupte das Leben ist durchsetzt mit Menschen, die keine tolle Familie haben. Man redet nur nicht drüber.

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Gast MrPepper
6 hours ago, Herzdame said:

Ich behaupte das Leben ist durchsetzt mit Menschen, die keine tolle Familie haben. Man redet nur nicht drüber.

Ja stimmt, ich bin auch manchmal etwas neidisch wenn die Leute auf Facebook Bilder mit der Mutter im Arm hochladen und schreiben ''beste Muttter blablabla'' und ich mir denke das ich so etwas niemals machen würde aber ich würde trotzdem im Leben nicht daran denken den Kontakt zu meinen Eltern und/oder Geschwistern abzubrechen und das überrascht mich auch wie viele das hier mehr oder weniger machen.

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Gast Forbiddengirl

Du hast es sicher schwer, Dich gegen Deine Eltern bzw Familie durchzusetzen.  Was aus meiner eigenen Erfahrung funktioniert, ist Dich abzunabeln, sowohl mental als auch physisch. Mit der Abgrenzung schafft man den nötigen Umgangsrahmen, mit dem man leben kann. Natürlich dauert das, und die Familie wird es Dir nicht sofort zugestehen. Man ist ja lange Jahre in der Rolle gewesen, bei der alles von ihr bestimmt war. Aber mit der Zeit gewöhnen sie sich dran. Ich war mit 19 aus dem Haus, und der Kontakt hat sich zwar sofort verbessert, aber es gab immer wieder die Tests, ob ich mich “genug“ abgenabelt habe. 

Passe gut auf Dich auf und wenn etwas nicht gut tut, ziehe sofort die Grenze für den Umgang, den Du möchtest. Dein Selbstwertgefühl hängt nur von Dir ab, wieviel Wert Du Dir selbst eingestehst, und die Familie hat es zu respektieren. 

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Es ist offensichtlich das in der PU Szene der Kontakt zur Familie schwierig ist, dass fällt immer wieder auf. Aber es ist auch klar warum ein Großteil der Männer in Frauen die hier ins Forum finden herkommen, bestimmt nicht weil sie so ne prima Kindheit hatten in der ihnen alles was sie brauchen mit auf den Weg gegeben wurde. Meine Mutter war z.b. jetzt schon zum zweiten Mal in der Klapse wegen Depressionen, sie hat nen Selbstmordversuch hinter sich, ich halte den Kontakt aber er gibt mir eigentlich nichts. Vorallem wenn ich dagegen die warmherzige Mutter meiner Freundin vergleiche. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert ich glaube nicht das ich den Kontakt mit meiner Mutter abbrechen werden, obwohl er mir nichts gibt. Ich kann nicht genau sagen warum nicht aber ich halte es für nicht richtig. Für mich wäre es der falsche Weg. Deshalb reduzieren ja, definitiv aber Abbruch würde dich nicht empfehlen. Ich war früher auch fast täglich bei meiner Mutter und meiner Familie bis ich bemerkt habe was da für Spielchen gespielt werden und ja ich musste verbal ziemlich um mich schlagen bis ich es geschafft habe da raus zu kommen.

 

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Ich denke auch, daß es nicht sehr viele tolle Eltern gibt (bin auch so ein trotzdem geiler). Wird nochmal besonders offensichtlich wenn man selber Kind hat und mitansehen muß, wie andere sich mit ihren Kindern anstellen. Da ist echt nicht so viel dazu, wenn man mal den Kopf einschaltet, aber die eigenen Probleme überwiegen oft. Ist auch kraß, wie sich Probleme über Generationen fortpflanzen, zB Traumata aus dem Krieg.

bearbeitet von Jingang

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Am 15.3.2017 um 18:03 schrieb Biff:

Weil die Familie zusammen hält. Komme was wolle.

Bekannter ist Fachanwalt für Familienrecht. Der arbeitet vorwiegend im Auftrag der Gerichte. Also wenn beispielsweise eine Mutter die Tür nicht mehr aufmacht, wenn der Vater sein Kind sehen will, dann erhält er vom Gericht die rechtlichen Kompetenzen, um dafür zu sorgen, dass sich Kind und Vater trotzdem sehen. Bedeutet, er vermittelt zwischen den Eltern, fährt hin und holt das Kind bei der Mutter ab und bringts zu Vater, usw.

In den knapp 10 Jahren, in denen er den Job macht, gabs unter seinen Klienten drei Mordfälle.

 

Alte Freundin war ein paar Jahre lang als Psychologin beratend fürs Jugendamt tätig. Gab Vormittage mit einem halben Dutzend Kinderschutzeinsätzen. Das sind Fälle, in denen das Jugendamt sofort rausfährt, um Kinder sofort in Obhut zu nehmen. Beispielsweise, weil eine Mutter minutenlang auf einem Kleinkind herumgesprungen ist.

Das mal so als zwei Beispiele, was in Familien so vorkommt. Ich geh mal davon aus, dass du davon nicht mehr hören möchtest.

 

@FroncoloBei so Beispielen, wie den grad geschilderten, rät die Fachwelt meist dazu, den Kontakt azubrechen - und die Taten nicht zu verzeihen. Also bei massiver Gewalt und schwerem Missbrauch.

Ansonsten ist immer das Ziel, eine gesunde Beziehung zur eigenen Familie zu haben. Insbesondere auch zu den leiblichen Eltern. Gesund und Ziel meint, wenn du beispielsweise in Therapie gehst - dass dann der Therapeut darauf hinarbeiten wird, dass du ein entspanntes Verhältnis zu deinen Eltern entwickelst. Nicht, weil sich das so gehört, oder so. Sondern weils erfahrungsgemäß für dich gut ist. Also für dein Innergame. Weil sich jeder als Kind mit seinen Bezugspersonen identifiziert. Lehnt man die ab, geht das auf Kosten des eigenen Selbstwertempfindens.

Darum isses gut, irgendwann zu vergeben. Dann wenns geht. Bedeutet übrigens gerade nicht, die unschönen Aspekte zu verdrängen, und sich auf die positiven Seiten zu konzentrieren. Sondern sich alle Seiten anzugucken. Auch das, was in der Familie schiefelaufen ist.

Dafür kanns durchaus hilfreich sein, den Kontakt ne Zeit lang abzubrechen. Oder auch langfristig auf Distanz zu gehen.

Es müssen dafür übrigens nicht deine Familienmitglieder ihr Verhalten verändern. Das Gute im Schlechten ist, dass du ganz alleine ein gesundes Verhältnis zu deiner Familie aufbauen kannst. Auch dann, wenn die ziemlich durch sein sollten. Weil es um die Haltung geht, die du dir selbst gegenüber einnimmst.

Bildliches Ziel kann sein, dass du irgendwann mit allen Familienmitgliedern an einem Tisch sitzen und sagen kannst: "Ihr seid meine Familie, und das ist OK so."

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@Aldous

Ich weiß was in zerüttelten/kaputten Familien abgeht. Bin selbst stolzer Besitzer einer solchen ;)

Deshalb sag ich ja, wenn aller Parteien verfeindet sind dann kann man auch nicht mehr von Familie sprechen.

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Am 15.3.2017 um 18:03 schrieb Biff:

die Familie zusammen hält. Komme was wolle. Freunde und selbst vermeintlich gute Freunde, haben jederzeit die freie Wahl dich hängen zu lassen, wenn es im Leben mal drauf ankommt. Oder anders gesagt, eine Freundschaft geht leichter in die Brüche als die Beziehung zur Familie.

Bei manchen lässt die Familie sie hängen und Freunde stehen zu dir bedingungslos in schwerer Stunde!

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Ich habe nie gegenteiliges behauptet. Ich spreche lediglich von einer Tendenz. Is ja schließlich nicht jede Familie so zerstört wie jene von denen aldous spricht.

Meine Grundaussage (weiter oben) ist ja -> auch von der Familie muss man sich distanzieren wenn es einem selbst nur schadet.

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vor 6 Minuten schrieb Biff:

wenn aller Parteien verfeindet sind dann kann man auch nicht mehr von Familie sprechen.

Deine Familie bleibts. Auch wenn die Beziehungen zerrüttet, alle verfeindet sind - und du nicht mehr von einer Familie sprichst.

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Natürlich gibt es viel mehr zerrrüttete Familien als man so mitbekommt. 

Dennoch kann es durchaus sein, dass hier im PuF der Anteil überproportional hoch ist und damit einiges erklärt.

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