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Habe aktuell das 3. Semester BWL in St. Gallen fertig und spiele mit dem Gedanken an eine andere Uni zu wechseln.

Aktuell liegt mein Notenschnitt irgendwo um 4,5 herum. Entsprich laut Umrechnungstabelle einer normalen 3,0.
Habe mich jetzt über 1,5 Jahre bemüht möglichst gute Noten zu bekommen aber die Lage kommt mir mittlerweile aussichtslos vor.
Deshalb bitte ich auch um eine Beratung bezüglich meiner Frage und habe ehrlich gesagt keine Lust auf irgendwelches PU-Motivationsgerede.

Den Bachelor könnte ich hier sicherlich fertig machen aber der Zugang zum Master in St. Gallen würde mir aufgrund des Notenschnittes verwehrt bleiben.
Demnach müsste ich für den Master auf eine schlechter Uni wechseln und das kann ja sicherlich nicht das Ziel sein.

Nun überlege ich, ob ich das aktuelle Frühlings-/Sommersemester (für ein Praktikum) aussetze und im Herbst den Bachelor an einer "schlechteren Uni" (z.B. WU-Wien) weiterführe. Kenne die Prüfungen von Kollegen an anderen Universitäten und das Niveau ist dort teilweiße deutlich niedriger. Zusätzlich würden einige anderen Punkte wegfallen, welche meinen Notenschnitt in St. Gallen negativ beeinflussen. Ich könnte dementsprechend zu günstigeren Lebenshaltungskosten in einer cooleren Stadt leben und nebenbei noch meinen Notenschnitt problemlos in den Bereich von 1-2 pushen.

Deshalb meine Frage an die liebe Community:

Was ist wichtiger: Notenschnitt oder Uni-Ranking?
a) Für den Berufseinstieg direkt nach dem Bachelor
b) Für die Gesamtsituation inkl. Master (z.B. Bachelor mit gutem Ranking -> Master an schlechterer Uni)

Generell ist das Problem in St. Gallen übrigens die Notengebung, welche unter Beachtung der Leistung der anderen Studenten erfolgt. Sobald jemand anderes eine bessere Note erzielt, rutsche ich prozentuell ab und bekomme eine schlechtere Note. Leider regiert hier das Geld und es gibt unglaublich viele reiche Söhne, welche nicht davor zurückschrecken sich sämtlicher Vorteile zu bedienen. So ist bezahltes Ghostwriting mittlerweile im Alltag angekommen (selbst bei einfachen Seminararbeiten/Essays).

 

 

bearbeitet von Barnito Supreme

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Kommt auf den Bereich an in den du willst. Für Finance und UB ist Ranking essentiell, UB legt hierbei aber deutlich mehr Wert auf sehr gute Noten als IB. Da du dich mit deinem Masterzeugnis bewirbst, wird sich die Firma natürlich fragen wieso auf einmal deutlich schlechtere Uni wenn vorher in St. Gallen studiert wurde, aber trotzdem stehen dir auch noch viele gute Optionen im Master zur Verfügung. Ein paar Tipps:

1. Falls die Noten bei euch angerechnet werden, dann unbedingt Auslandssemester machen. Ansonsten sein lassen weil du die Credits nicht mehr zur Notenverbesserung nutzen kannst.

2. 1-2 zusätzliche Semester einlegen und dann entsprechend auf die Prüfungen fokussieren. Falls du merkst, dass es mit der gewünschten Note nichts wird, einfach streichen und nächsten Versuch antreten. 

3. Es gibt viele Unis mit hohem GMAT-Anteil. Mache den sehr gut, das sollte deine evtl noch beim Abschluss schlechten Noten ausgleichen. 

4. Eventuell Schwerpunkt wählen wo es einfacher ist sehr gute Noten zu bekommen. 

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Aus meiner persönlichen Erfahrung (Technischer Bereich):

-Desto besser die Uni, desto "unwichtiger" der Notenschnitt

-Bei schlechten Noten kann ein (freiwilliges) Praktikum Gold wert sein

-Kannst du die schlechten Noten begründen, zB arbeiten für Lebensunterhalt

-Punkten kannst du auch wenn du menschlich überzeugen kannst

Ob die anderen Ghostwriting machen oder nicht kann dir egal sein. Die stauben dann vll ne gute Note ab, aber das merken die Arbeitgeber schon dass die dann nichts drauf haben. Ich würde dir empfehlen mach auf jedenfall den Master. Ist zwar nochmal ein Aufwand, aber viele hören nach dem Bachelor auf und bereuen es dann. Bist du dir 100% sicher dass dir der Master in St Gallen verwehrt bleibt?

Ich denke solange deine Entscheidungen nicht nach dem Motto fallen, du wolltest es dir einfach machen, sehe ich darin keine Problem den Master irgendwo anders zu absolvieren. Du musst nur voll und ganz hinter deinen Entscheidungen stehen können , wenn du sie zB deinem zukünftigen Arbeitgeber begründest. Selbst wenn es wegen dem Notenschnitt dann nach Wien gehen sollte. 

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@suchti.

Erst mal ein großes Dankeschön für deinen Beitrag und deine Ratschläge!

IB und UB habe ich mittlerweile leider abgeschrieben. Dorthin will in St. Gallen eigentlich jeder und die Unternehmen können sich die Rosinen rauspicken. Hätte auch gelegentlich die Chance gehabt bei UB einen Fuß in die Türe zu kriegen. Die Einladung zu irgenwelchen Workshops/Case Competitions nützt mir aber wenig, wenn ich dafür spontan eine Woche nach Barcelona/Kopenhagen reisen muss und die Kohle dafür nur BWL Justus hat.

1. Auslandjahr ist leider relativ problematisch. Vollständig anerkannt geht nur über das "Partnerprogramm" und hierfür braucht es einen sehr guten Notenschnitt. Andere Option wäre ein Austausch als "Freemover" aber dabei müsste die Studiengebühr an der Austauschuni voll bezahlt werden und zusätzlich müsste man in St. Gallen für das Semester immatrikuliert bleiben (bezahlen).

2. Streichergebnisse gibt es leider ebenfalls nicht. Kann mir nur vor der Prüfung eine Krankmeldung vom Arzt holen und bekomme sonst bei Nichtantritt eine 5 (1.0).
Zusätzliche Semester ist natürlich aufgrund der Finanzen (Beihilfe für das Studium) relativ schwierig. Nebenbei wäre ich bei zwei zusätzlichen Semestern kurz vor der Höchststudiendauer für den BWL Major. Wenn ich dann unfreiwillig noch ein weiteres Semester brauche bin ich drüber und sämtliche Leistungen verfallen.

3. Habe ich mir auch mal angeschaut. Aber grundsätzlich sind es ja eher die amerikanischen Universitäten, welche GMAT höher als Noten gewichten. Das wäre zwar eine traumhafte Option aber in der Realitität auch nicht leistbar.

4. Schwerpunkt kann man praktisch keinen wählen. Pflichtbereich (Kernfächer) ist für alle gleich und relativ schwer. Kontextfächer wären grundsätzlich leicht zu aber die gekauften Arbeiten drücken den Schnitt hier extrem.

Wie du siehst ist die Lage wirklich extrem festgefahren und ich habe mir auch ausführlich Gedanken zu der ganzen Situation gemacht.
Gedanklich läuft es für mich daher eigentlich auf zwei Möglichkeiten hinaus:
1. Bachelor in St. Gallen fertig machen -> Master in München/Wien/...
2. Bachelor in München/Wien/... -> Master in Maastricht/Mailand/Barcelona/Paris...

@Thor5

Auch dir ein großes Danke für die Teilnahme an der Diskussion und deine Hilfe!

Grundsätzlich würde ich den Master eigentlich sehr gerne machen. Der Zugang in St. Gallen würde mir aber mit Sicherheit versperrt bleiben, wenn ich die notwendigen Notenschnitte der letzten Jahre betrachte. Vermutlich ist es so wie du gesagt hast und mit einer schlechteren Uni für den Master wäre ich nicht ganz aus dem Rennen. Dennoch würde mich deine Meinung interessieren: Welche der beiden Optionen (oben fett markiert) würdest du denn als zielführender einstufen?

Tatsächlich waren mein persönliches Auftreten und meine Soft Skills damals der Hauptgrund für die Wahl des BWL Studiums.

Eine ganz andere Frage hätte ich noch, die ich einem Techniker eigentlich schon immer mal stellen wollte:
Wie hoch ist eigentlich der Unterschied im Mathe Level zwischen mathelastigen WiWi Studiengängen und technischen Studienrichtungen?
Kann jemand der BWL Mathe (Finance, Statistik) und einige VWL Kurse (Mikro, Makro) erfolgreich abgeschlossen hat auch (mit entsprechendem Mehraufwand) etwas technisches Studieren oder ist das nochmal eine komplett andere Ebene von den geistigen Voraussetzungen?

bearbeitet von Barnito Supreme

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vor 6 Minuten schrieb Barnito Supreme:

Wie hoch ist eigentlich der Unterschied im Mathe Level zwischen mathelastigen WiWi Studiengängen und technischen Studienrichtungen?
Kann jemand der BWL Mathe (Finance, Statistik) und einige VWL Kurse (Mikro, Makro) erfolgreich abgeschlossen hat auch (mit entsprechendem Mehraufwand) etwas technisches Studieren oder ist das nochmal eine komplett andere Ebene von den geistigen Voraussetzungen?

Andere Ebene von geistigen Voraussetzungen, hm, weiß ich nicht, aber das Mathe-Level in Finance, Statistik, Mikro, Makro etc. ist ein Witz im Vergleich zu dem Mathe-Level in technischen Studiengängen mMn.

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vor 7 Minuten schrieb Barnito Supreme:

@suchti.

Erst mal ein großes Dankeschön für deinen Beitrag und deine Ratschläge!

IB und UB habe ich mittlerweile leider abgeschrieben. Dorthin will in St. Gallen eigentlich jeder und die Unternehmen können sich die Rosinen rauspicken. Hätte auch gelegentlich die Chance gehabt bei UB einen Fuß in die Türe zu kriegen. Die Einladung zu irgenwelchen Workshops/Case Competitions nützt mir aber wenig, wenn ich dafür spontan eine Woche nach Barcelona/Kopenhagen reisen muss und die Kohle dafür nur BWL Justus hat.

1. Auslandjahr ist leider relativ problematisch. Vollständig anerkannt geht nur über das "Partnerprogramm" und hierfür braucht es einen sehr guten Notenschnitt. Andere Option wäre ein Austausch als "Freemover" aber dabei müsste die Studiengebühr an der Austauschuni voll bezahlt werden und zusätzlich müsste man in St. Gallen für das Semester immatrikuliert bleiben (bezahlen).

2. Streichergebnisse gibt es leider ebenfalls nicht. Kann mir nur vor der Prüfung eine Krankmeldung vom Arzt holen und bekomme sonst bei Nichtantritt eine 5 (1.0).
Zusätzliche Semester ist natürlich aufgrund der Finanzen (Beihilfe für das Studium) relativ schwierig. Nebenbei wäre ich bei zwei zusätzlichen Semestern kurz vor der Höchststudiendauer für den BWL Major. Wenn ich dann unfreiwillig noch ein weiteres Semester brauche bin ich drüber und sämtliche Leistungen verfallen.

3. Habe ich mir auch mal angeschaut. Aber grundsätzlich sind es ja eher die amerikanischen Universitäten, welche GMAT höher als Noten gewichten. Das wäre zwar eine traumhafte Option aber in der Realitität auch nicht leistbar.

4. Schwerpunkt kann man praktisch keinen wählen. Pflichtbereich (Kernfächer) ist für alle gleich und relativ schwer. Kontextfächer wären grundsätzlich leicht zu aber die gekauften Arbeiten drücken den Schnitt hier extrem.

Wie du siehst ist die Lage wirklich extrem festgefahren und ich habe mir auch ausführlich Gedanken zu der ganzen Situation gemacht.
Gedanklich läuft es für mich daher eigentlich auf zwei Möglichkeiten hinaus:
1. Bachelor in St. Gallen fertig machen -> Master in München/Wien/...
2. Bachelor in München/Wien/... -> Master in Maastricht/Mailand/Barcelona/Paris...

@Thor5

Auch dir ein großes Danke für die Teilnahme an der Diskussion und deine Hilfe!

Grundsätzlich würde ich den Master eigentlich sehr gerne machen. Der Zugang in St. Gallen würde mir aber mit Sicherheit versperrt bleiben, wenn ich die notwendigen Notenschnitte der letzten Jahre betrachte. Vermutlich ist es so wie du gesagt hast und mit einer schlechteren Uni für den Master wäre ich nicht ganz aus dem Rennen. Dennoch würde mich deine Meinung interessieren: Welche der beiden Optionen (oben fett markiert) würdest du denn als zielführender einstufen?

Tatsächlich waren mein persönliches Auftreten und meine Soft Skills damals der Hauptgrund für die Wahl des BWL Studiums.

Eine ganz andere Frage hätte ich noch, die ich einem Techniker eigentlich schon immer mal stellen wollte:
Wie hoch ist eigentlich der Unterschied im Mathe Level zwischen mathelastigen WiWi Studiengängen und technischen Studienrichtungen?
Kann jemand der BWL Mathe (Finance, Statistik) und einige VWL Kurse (Mikro, Makro) erfolgreich abgeschlossen hat auch (mit entsprechendem Mehraufwand) etwas technisches Studieren oder ist das nochmal eine komplett andere Ebene von den geistigen Voraussetzungen?

Zu deinem ersten Punkt: war damals auch Freemover. Ich würde dir empfehlen dich mit asiatischen Unis mit niedrigen Lebenshaltungskosten (bspw. Bangkok) auseinanderzusetzen. Das Geld, was du dort für Studiengebühren zahlst (30 CP für ca. 1800€) sparst du doch locker durch die niedrigeren Unterhaltskosten. Und ich kenne auch 2 Jungs von Targets, die in Bangkok waren und jeweils mit 1,0 zurückgekommen sind. Personaler interessiert das ebenfalls nicht (wie gesagt: Ausnahme Tier 1/2 UB oder IB), wichtiger ist die Erfahrung. Wenn du also nicht die Option hast deine Kredits nach München/Wien usw zu transferieren, würde ich von einem Wechsel abraten. 

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Ciao Barnito,

Mein Tipp an dich, mach sowohl den Bachelor wie auch den Master noch hier in St. Gallen. Masterprogramme gibt es genügend auch ohne guten Schnitt. MaccFinn, Unternehmungsführung, MBI, MOK, Marketing etc. Eigl. kannste ja nur Banking and Finance und SIM vergessen, aber dort kommt man sowieso nur schwer rein, auch mit gutem Schnitt. 

Reiss dich am Riemen, hast noch 1 Semester und das 6te ist jetzt wirklich nicht das Schwerste, Integrationsfach, Strategisches Management und Steuerrecht, das schaffste locker :)

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vor 52 Minuten schrieb Barnito Supreme:

Gedanklich läuft es für mich daher eigentlich auf zwei Möglichkeiten hinaus:
1. Bachelor in St. Gallen fertig machen -> Master in München/Wien/...
2. Bachelor in München/Wien/... -> Master in Maastricht/Mailand/Barcelona/Paris...

 

Dennoch würde mich deine Meinung interessieren: Welche der beiden Optionen (oben fett markiert) würdest du denn als zielführender einstufen?

Kannst du denn deine Begründungen für genau diese beiden Option beschreiben? Wieso unterscheidet sich der Master je nachdem wo du den Bachelor machst? Versuch das mal richtig auszuführen und dann kann ich dir sagen was für mich logischer klingt, zumindest aus karrieretechnischer Sicht. Du hast dir ja schließlich was dabei gedacht als du diese zwei Optionen gewählt hast und genau diese Gedankengänge finde ich wichtig um auch später dann deine Entscheidung rückwirkend zu begründen.

Zu der mathematischen Seite von technischen Studiengängen kann ich Pornobarbie nur zustimmen, das ist ein ganz anderes Level was da bewältigt werden muss. Das heißt nicht dass du es nicht schaffen könntest, aber es wird deutlich schwerer und aufwändiger.

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7 hours ago, Barnito Supreme said:

@suchti. 

 

[...] Hatte auchgelegentlich die Chance gehabt bei UB einen Fuß in die Türe zu kriegen. Die Einladung zu irgenwelchen Workshops/Case Competitions nützt mir aber wenig, wenn ich dafür spontan eine Woche nach Barcelona/Kopenhagen reisen muss und die Kohle dafür nur BWL Justus hat.

[...]

Workshops von UBs werden (zumindest bei den Top-Adressen) zu 100% bezahlt, also die Aussage mit BWL-Justus ist eine faule Ausrede.

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Entscheidend ist doch wo du hin möchtest.

UB / IB hast du abgeschrieben - vermutlich zurecht. Die Frage ist aber, was es stattdessen sein soll, denn nur wenn du das weißt, kann man dir doch sagen was für den Weg empfehlenswerter ist.

 

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Am 13.3.2017 um 11:34 schrieb Barnito Supreme:


Gedanklich läuft es für mich daher eigentlich auf zwei Möglichkeiten hinaus:
1. Bachelor in St. Gallen fertig machen -> Master in München/Wien/...
2. Bachelor in München/Wien/... -> Master in Maastricht/Mailand/Barcelona/Paris...

 

 

Ich würde persönlich mal echt gerne das Leistungslevel von St. Gallen kennenlernen, das interessiert mich sehr stark wie groß der Unterschied im Gegensatz zu einer durchschnittlichen Uni/FH in Deutschland ist.

Wobei ich auch immer denke - Grundlagen sind Grundlagen und mehr kann man doch gar nicht lehren in den ersten Semestern?
Heißt das also nun, dass vor allem die Masse an Stoff einfach viel mehr ist oder die Komplexität der wirtschaftlichen Themen zunimmt?

Was ich mich halt bei deinen Gedanken oben frage ist... wenn du in St. Gallen schon nicht mit dem BWL-Stoff klarkommst aus was für einem Grund auch immer - wie "einfach" wirst du es dann an einer Münchener LMU oder in einem Master in Maastricht oder Paris haben? Sicherlich wird sich das Leistungsniveau im Vergleich zu St Gallen auch etwas unterscheiden, aber so signifikant? Kann ich mir kaum vorstellen...
 

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vor 2 Stunden schrieb Sir Pick-A-Lot:

 

Ich würde persönlich mal echt gerne das Leistungslevel von St. Gallen kennenlernen, das interessiert mich sehr stark wie groß der Unterschied im Gegensatz zu einer durchschnittlichen Uni/FH in Deutschland ist.

Wobei ich auch immer denke - Grundlagen sind Grundlagen und mehr kann man doch gar nicht lehren in den ersten Semestern?
Heißt das also nun, dass vor allem die Masse an Stoff einfach viel mehr ist oder die Komplexität der wirtschaftlichen Themen zunimmt?

 

St. Gallen ist vor allem für sein Assessementjahr berühmt. Dort kegelts zwischen 30-50% raus, was für BWL/VWL/Recht doch ziemlich viel ist. Ich kenne mich nicht so gut mit Deutschen BWL  Unis aus, aber bei uns hast du halt vor allem im ersten Jahr einen riesen Mix aus den oben genannten Studienrichtungen. Pi mal Daumen würde ich sagen, dass VWL und Recht sich nicht gross von anderen Unis unterscheidet. Mathe wiederum ist sowie ich gesehen und gehört habe auf einem ziemlich hohen Niveau für BWL(mittlerweile wird über Mathe auch gesiebt). BWL selber ist schwerer als an anderen Unis, da wir das St. Galler Management Modell auswendig lernen müssen, was mittlerweile auch schon 300 Seiten fasst. Nebst den Grundlagenfächer muss man noch 4 Arbeiten(2 wo bis zu 30 Seiten verlangt werden) schreiben plus eine Sprach- und Buchhaltungsprüfung bestehen. Das heisst man ist das ganze Jahr unter Strom und Anspannung und im Nacken sitzt die Angst, dass man doch noch was verkacken könnte. Im Bachelor beruhigt sich die Sache ein klein wenig, aber das auch nur, weil man sich einfach an die Uni gewöhnt hat. 

Ich würde also sagen, dass sowohl die Masse an Stoff mehr ist, wie auch die Tiefe der Materien. Schlussendlich machen aber vor allem auch die Studenten die Uni aus. Sind alle wahnsinnig leistungs- und ergebnisorientiert, selbstbewusst und engagiert. :)

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Hört sich schon interessant an. Hätte ich irgendwie auch lieber durchgezogen als eine leicht überdurchschnittliche FH in Deutschland zu machen.
Man sagte zwar, dass bei uns das Niveau und die Masse auch etwas mehr ist im Vergleich zu vielen anderen Unis bezüglich betriebswirtschaftlichen Themen, aber Mathe ging bei mir überhaupt nicht tief.
Wenn ich dagegen sehe, was nen Kumpel im Studiengang technische BWL an einer TU in ner Kleinstadt leisten muss.. bei dem Matheniveau wären bei uns schon 50% auf der Strecke geblieben.

Dann schätze ich, dass aber einfach nur ranklotzen muss in St Gallen. Der eine mehr der andere weniger. Was ich für Leute bei uns sehe, die nach 10 Semestern ihren Bachelor haben realisiere ich immer wieder dass einen normalen BWL Bachelor eigentlich jeder mit 4,0 schaffen kann, der nicht hochgradig auf den Kopf gefallen ist.

Wahrscheinlich wäre ich an einer Uni wie St Gallen auch motivierter gewesen, wenn alle so leistungsorientiert sind. Da wird man halt mitgeschliffen oder bleibt wie du sagst ganz früh auf der Strecke.

Hab mir dieses St Galler Management Modell mal angesehen, genau so einen ähnlichen Management-Schinken mit hunderten Seiten hatten wir bei uns auch. Is schon irgendwo trocken gewesen dieser Stoff.. 

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Zuerst möchte ich mich nochmal für die Teilnahme an der Diskussion und eure Ratschläge bedanken.
Ich habe mir meine Gedanken gemacht und werden in diesem Beitrag gesammelt auf euren Input eingehen.
Zusätzlich habe ich meine Ausgangssituation nochmal neu geschildert und die Gedankengänge ein wenig besser strukturiert. Ich hoffe es wird so deutlicher wo die Probleme liegen und was ich mir von einem Wechsel erhoffe.

Leider ist das hier ein Kollektivschicksal und 56% der Studenten in St. Gallen (Zahl ist belegt) schaffen nur einen Bachlorschnitt schlechter als 5.0 (2,5). Damit bleibt relativ sicher der Zugang zu den beliebtesten drei (von sieben) Masterpogrammen verwehrt. Die Programme Banking, Strategisches Management und Management/Organisation sind in dem Fall aus dem Rennen. Übrig bleiben dann nur weniger beliebte Programme wie beispielsweise Rechungswesen und Marketing, welche mich persönlich nicht sehr interessieren.

Nochmal kurz meine sechs großen Probleme in St. Gallen zusammengefasst:
1. Mein Notenschnitt ist aufgrund des hohen Niveaus sehr schlecht (2,5-3).
2, Habe keine Chance auf die spannenden/beliebten Masterprogramme in St. Gallen.
3. Monatliche Lebenshaltungskosten liegen bei 1.200€ (kein Geld für Auslandssemester).
4. Habe keine Zeit für ein Praktikum (letzten Sommer nur 3 freie Wochen, sonstige Ferien -> Lernferien).
5. Kann aufgrund meines Stipendiums die Studienzeit nicht verlängern oder für ein Praktikum aussetzen.
6. Das Studentenleben in St. Gallen ist beschissen (20% Frauenanteil, 2 Clubs in der ganzen Stadt, am Arsch der Welt, sauteuer)

Neben St. Gallen wären für den Master natürlich auch noch die anderen vorderen Plätze im Ranking interessant.
Dort zählt aber ebenfalls die Note auf dem Papier und nicht der Studienort. Schlimmstenfalls bekomme ich auch an anderen guten Unis keinen Masterplatz und müsste auf die schlechteren Adressen ausweichen.

Nun mache ich mir Gedanken, ob ich meine Gesamtsituation irgendwie verbessern kann.
Habe keine Lust dass meine Eltern eine Eigentumswohnung in mein Studium investieren, meine Studentenzeit beschissen ist und ich am Ende doch wieder auf einer Massenuni (mit dementsprechender Berufsaussicht) meinen Abschluss machen muss.

In St. Gallen bin ich jedoch mit einigen Masterstudenten ins Gespräch gekommen und habe dabei erfahren von welcher Uni die Leute kamen.
Viele Studenten hatten einen guten Notenschnitt aber kommen von einer durchschnittlichen Uni -> dennoch war der Sprung an eine gute Uni für den Master möglich. 

Nun stellt sich die Frage ob es für mich nicht ebenfalls besser wäre diesen Weg einzuschlagen und mein Studium an einer "leichteren Uni" fortzusetzen.

1. Ich kenne das Niveau an anderen Universitäten und mit vergleichbarem Aufwand wäre hier ein Notenschnitt im Bereich 1,5-2 realisierbar.
2. Nebenbei könnte ich meine Eltern finanziell entlasten und diese könnten mir dann ein Auslandsjahr finanzieren.
3. In den längeren Sommerferien hätte ich auch endlich die Zeit um ein Praktikum zu machen.
    Angebot hatte ich bereits aber musste mangels Zeit leider ablehnen.
4. Zusätzlich wäre das Studentenleben in ziemlich jeder größeren Stadt besser und aufregender als in St. Gallen.
5. Am Ende hätte ich dann mit einem guten Notenschnitt sogar bessere Chancen auf einen guten Masterplatz.

@Thor5 habe versucht die beiden Möglichkeiten und die Ausgangssituation in diesem Post nochmal nachvollziehbarer zu beschreiben. Ich hoffe meine Lage kann nun soweit beurteilt werden dass ein fundierter Ratschlag möglich ist.

@Arthur_Spooner grundsätzlich wäre eine Strategieberatung immer noch meine Traumvorstellung. Die top tier Unternehmen habe ich mittlerweile abgeschrieben aber vom Einstieg in einer niedrigeren Stufe oder dem Inhouse-Consulting erlaube ich mir doch noch zu träumen.

Wohin es mich genau treiben wird kann ich dir im Moment aber nicht sagen. Eigentlich zieht sich die BWL seit ich 14. Jahre alt bin (Wirtschaftsgymnasium, Fachrichtung Marketing) wie ein roter Faden durch mein Leben. Hatte in VWL bisher eigentlich die besten Noten und besaß schon immer eine große Informatik- und Technikbegeisterung. Überlege daher auch grundsätzlich ob ich nicht eine "handfestere Studienrichtung" im Bereich Wirtschaft einschlagen und auf VWL/Wiing/Winf umdisponieren soll.

 

bearbeitet von Barnito Supreme

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Ich wuerde mich an deiner Stelle informieren wie viele deiner Kredits du dir an deinen Wunschunis anrechnen lassen kannst. Grundsaetzlich, solltest du in BWL bleiben, sind LMU und WU (die du genannt hast) etwas schlechter gerankt als St. Gallen, aber solltest du deinen Notenschnitt dort deutlich anheben sowie Praktika und Auslandssemester machen, gleicht sich das ganze easy aus. Wichtig waere, dass du dir nur deine guten Noten anrechnen laesst. Ausserdem unbedingt 1-2 Praktika sowie Auslandssemester ballern, dann juckt's auch niemanden wenn du laenger fuer deinen Bachelor brauchst. Deine obige Argumentation ist ja durchaus schluessig, sodass du das in einem eventuellen Bewerbungsgespraech auch so kommunizieren kannst. 

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Aus meiner Sicht, wenn ich mich noch einmal für den Bachelor Entscheiden könnte, würde ich wahrscheinlich eine durchschnittliche Uni vorziehen, dort einen Top 10% Bachelor hinlegen und dann an eine gute Uni für den Master wechseln, dann hat man das Beste aus beiden Welten, sehr gute Noten und einen guten Uni Ruf... aus der Perspektive macht das ganze durchaus Sinn! Auf der anderen Seite hast du jetzt schon einmal 3 Semester durch, aus meinem Erfahrungswert werden die Noten mit den laufenden Semestern auch besser, ist eben auch schwierig abzuschätzen wie viel Notenboost dir ein Wechsel an die WU oder die LMU bringen würde da dort auch nicht alles easy von der Hand läuft, ich denke da müsstest du schon tiefer in die Durchschnittsunis reingehen. 

Deshalb würde ich dir raten, durchziehen, versuchen so gut wie möglich rauszukommen und vor allem durch den GMAT werden viele Karten noch einmal neu gemischt in Hinsicht der Master Plätze.

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Nichts liegt mir ferner als Salz in die Wunde zu streuen, aber ich wundere mich: Wie kommt man auf die Idee krasser BWLer/Berater zu werden, wenn man keine besondere Affinität zu Mathe hat? Also man will ja auch nicht Arzt werden, wenn man kein Blut sehen kann.

bearbeitet von Maandag

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vor 1 Stunde schrieb Maandag:

Nichts liegt mir ferner als Salz in die Wunde zu streuen, aber ich wundere mich: Wie kommt man auf die Idee krasser BWLer/Berater zu werden, wenn man keine besondere Affinität zu Mathe hat? Also man will ja auch nicht Arzt werden, wenn man kein Blut sehen kann.

woher kommt denn dein Hass gegen Beratungen? ... sinnlose Kommentare kann man sich auch sparen

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vor 41 Minuten schrieb m4nk:

woher kommt denn dein Hass gegen Beratungen? ... sinnlose Kommentare kann man sich auch sparen

Wo hat er denn gehatet? Junge schalt mal deine Birne ein @Maandag's Frage ist vollkommen berechtigt.

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vor 2 Stunden schrieb Maandag:

Nichts liegt mir ferner als Salz in die Wunde zu streuen, aber ich wundere mich: Wie kommt man auf die Idee krasser BWLer/Berater zu werden, wenn man keine besondere Affinität zu Mathe hat? Also man will ja auch nicht Arzt werden, wenn man kein Blut sehen kann.

Verstehe ehrlich gesagt nicht woher du die Informationen bezüglich meiner fehlenden Matheaffinität beziehst. Bin sicherlich kein Matheass aber auch noch nie durchgefallen. Habe doch im gestrigen Posts noch geschrieben dass ich bisher in den VWL-Fächern (mathelastig) recht gute Noten hatte. Zusätzlich habe ich auch irgendwo die belegten Finance/Statistikkurse erwähnt und dabei hatte ich eigentlich auch keine Probleme.

Danke an suchti und m4nk für eure Einschätzungen & Erfahrungen 🙂

bearbeitet von Barnito Supreme

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Wie du schon sagst, die Top Namen fallen bei dir halt einfach raus - da wirst du nichts mehr holen können. Was kleinere Beratungen oder Big 4 angeht, bist du aber ja noch alle male gut im rennen. Um da ranzukommen ist meiner Meinung nach egal was du machst, solange du eben die nötige Zeit opferst. Also ob normale Uni mit guten Noten, oder Elite Uni mit mittelmäßigen Noten ist Latte. Aber sieh dringend zu, dass du ein Praktikum bekommst, ohne das wird dich auch keine kleine Beratung / Big 4 nehmen, das kannst du mit ner großen Wahrscheinlichkeit knicken. Wenn sich das in St. Gallen nicht vereinbaren lässt, würde ich schnell das Weite suchen - Praxis ist in Finance einfach das Wichtigste. 

 

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17 hours ago, m4nk said:

woher kommt denn dein Hass gegen Beratungen? ... sinnlose Kommentare kann man sich auch sparen

Er hat aber wirklich Recht. Ohne gewissene Zahlenaffinität hast du es schwer bei WiPrü und UB's.

Viel sinnloser ist der Tipp "einfachere" Schwerpunkte zu wählen, weil's bessere Noten gibt. Am Ende des Tages kannste nämlich nix und bist in der Probezeit raus. (Sofern du bis dahin kommst.) 

bearbeitet von phoS4ric

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On 3/13/2017 at 0:35 AM, Barnito Supreme said:

Aktuell liegt mein Notenschnitt irgendwo um 4,5 herum. Entsprich laut Umrechnungstabelle einer normalen 3,0.

btw.: Welche Umrechnungstabelle? Google gibt mir keine sinnvolle Auskunft.

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Am 20.3.2017 um 00:01 schrieb Barnito Supreme:

Leider ist das hier ein Kollektivschicksal und 56% der Studenten in St. Gallen (Zahl ist belegt) schaffen nur einen Bachlorschnitt schlechter als 5.0 (2,5). Damit bleibt relativ sicher der Zugang zu den beliebtesten drei (von sieben) Masterpogrammen verwehrt. Die Programme Banking, Strategisches Management und Management/Organisation sind in dem Fall aus dem Rennen. Übrig bleiben dann nur weniger beliebte Programme wie beispielsweise Rechungswesen und Marketing, welche mich persönlich nicht sehr interessieren.

Nochmal kurz meine sechs großen Probleme in St. Gallen zusammengefasst:
1. Mein Notenschnitt ist aufgrund des hohen Niveaus sehr schlecht (2,5-3).

2, Habe keine Chance auf die spannenden/beliebten Masterprogramme in St. Gallen.

3. Monatliche Lebenshaltungskosten liegen bei 1.200€ (kein Geld für Auslandssemester).
4. Habe keine Zeit für ein Praktikum (letzten Sommer nur 3 freie Wochen, sonstige Ferien -> Lernferien).
5. Kann aufgrund meines Stipendiums die Studienzeit nicht verlängern oder für ein Praktikum aussetzen.
6. Das Studentenleben in St. Gallen ist beschissen (20% Frauenanteil, 2 Clubs in der ganzen Stadt, am Arsch der Welt, sauteuer)

Neben St. Gallen wären für den Master natürlich auch noch die anderen vorderen Plätze im Ranking interessant.
Dort zählt aber ebenfalls die Note auf dem Papier und nicht der Studienort. Schlimmstenfalls bekomme ich auch an anderen guten Unis keinen Masterplatz und müsste auf die schlechteren Adressen ausweichen.

Nun mache ich mir Gedanken, ob ich meine Gesamtsituation irgendwie verbessern kann.
Habe keine Lust dass meine Eltern eine Eigentumswohnung in mein Studium investieren, meine Studentenzeit beschissen ist und ich am Ende doch wieder auf einer Massenuni (mit dementsprechender Berufsaussicht) meinen Abschluss machen muss.

In St. Gallen bin ich jedoch mit einigen Masterstudenten ins Gespräch gekommen und habe dabei erfahren von welcher Uni die Leute kamen.
Viele Studenten hatten einen guten Notenschnitt aber kommen von einer durchschnittlichen Uni -> dennoch war der Sprung an eine gute Uni für den Master möglich. 

Nun stellt sich die Frage ob es für mich nicht ebenfalls besser wäre diesen Weg einzuschlagen und mein Studium an einer "leichteren Uni" fortzusetzen.

1. Ich kenne das Niveau an anderen Universitäten und mit vergleichbarem Aufwand wäre hier ein Notenschnitt im Bereich 1,5-2 realisierbar.
2. Nebenbei könnte ich meine Eltern finanziell entlasten und diese könnten mir dann ein Auslandsjahr finanzieren.
3. In den längeren Sommerferien hätte ich auch endlich die Zeit um ein Praktikum zu machen.
    Angebot hatte ich bereits aber musste mangels Zeit leider ablehnen.
4. Zusätzlich wäre das Studentenleben in ziemlich jeder größeren Stadt besser und aufregender als in St. Gallen.
5. Am Ende hätte ich dann mit einem guten Notenschnitt sogar bessere Chancen auf einen guten Masterplatz.

 

Sorry, war beschäftigt, deswegen habe ich es jetzt erst gesehen:

Wie schon erwähnt, wenn du an einer Top-Uni bist, dann ist es nicht so schlimm wenn dein Schnitt etwas schlechter ist, es wird dann aber zum Problem wenn du keine Master bekommst. Kommen denn außer den drei Top Master Studiengänge wie du sie beschreibst kein einziger für dich in frage? Würdest du denn überhaupt einen von diesen bekommen?

Zu dem Punkt wegen dem Praktikum, dass du das in deinem Semesterferien absolvieren wirst, wird wahrscheinlich unmöglich. Deswegen wäre ein Urlaubssemester angebracht. Ich weiß nicht wie es bei euch in der Ecke aussieht aber ich komme ja aus der technischen Richtung und ich habe es ebenso gemacht. Meine Noten sind nicht besonders gut, aber im Bachelor ein freiwilliges Praktikum im Urlaubssemester eingeschoben und schon öfter aus der Industrie gehört, dass es gut ankommt. Kenne mich aber mit Stipendien nicht aus, deswegen wirst du da besser Bescheid wissen wenn es nicht möglich sein sollte.

Zu dem letzten Punkt aus der ersten Aufzählung, ich kann verstehen wenn dir dein Studienort nicht gefällt. Vor allem wenn das Studium nicht nach Plan läuft macht es das doppelt scheiße, kann ich absolut nachvollziehen. Du musst dich halt selber fragen, ob du bereit bist die 2 Jahre oder wie viel dir noch übrig bleiben auf die Zähne zu beißen und für deinen Abschluss das Opfer bringst. 

 

Zu deinen unten aufgezählten Punkten:

Ich weiß nicht wie deine Eltern drauf sind, aber ich denke es würde sie viel glücklicher machen, wenn ihr Kind nen guten Abschluss in der Tasche hat, anstelle dass sie sich ne Wohnung finanzieren würden. Ich hatte das selbe Problem, ich habe damals auch nur ungerne Geld von meinen Eltern entgegen genommen. Solange sie in ihrem sonstigen Leben keinen Verzicht deswegen haben, ist das nicht so schlimm. Stell dir einfach mal vor du bist der Vater eines Kindes. Dann willst du natürlich auch nur das Beste für dein Kind und keine Investition in eine Immobilie oder Auto. Das hört sich vll ein bisschen komisch an, aber das sollte nicht der ausschlaggebende Punkt in deiner Entscheidung sein.

Wegen dem Praktikum hab ich ja schon erwähnt, dass du es eher in einem Urlaubssemester machen solltest. Sprich 6 Monate anstatt 3. 3 Monate ist gerade so die Zeit in der man den Dreh raus hat und anfängt "richtig" zu arbeiten und anschließend bessere Erfahrungen sammelt.  

Die letzten zwei Punkte sind auch Argumente die so nicht eintreffen müssen. Im Prinzip kannst du in jede Stadt der Welt ziehen, auch wenn sie noch so hoch angepriesen wird, am Ende des Tages muss es dir gefallen und das stellt sich erst nach einer gewissen Zeit raus. Deswegen kannst du dich auch mal selbst fragen, ob dir St Gallen wirklich nicht gefällt oder ist es einfach die Gesamtsituation welche dir missfällt.

Zum Schluss sei noch gesagt (das ist wieder so ein Punkt bei dem ich nicht weiß wie es in der wirtschaftlichen Ecke aussieht, habe hier nur bei technischen Hochschulen Erfahrung), dass dir ein guter Bachelor an einer etwas schlechteren Uni kein sicherer Türöffner für nen Master an ner guten Uni ist. Gerade an meiner Uni hab ich schon von vielen gehört die dachten sie sind schlau und machen eben diesen Weg, aber schlussendlich keine Chance auf einen Masterplatz bei uns hatten. Bei manchen kam noch hinzu dass sie Prüfungen nachholen mussten, um sich für unseren Master zu qualifizieren und da wurden dann richtige Drecksklausuren ausgesucht, die schlimmsten die ich in meinem Leben schreiben durfte. Das soll jetzt nicht heißen dass es bei dir nicht klappen kann, aber ich würde an deiner Stelle nicht alles auf diese Karte setzen.

 

Bis hierher lese ich aber nur aus deinem Text heraus dass du aus St Gallen weg willst, hast du dich denn schon informiert wo du hin könntest? Was wären denn die Argumente für eine "handfestere Studienrichtung"? Was erhoffst du dir davon? Macht dir deine Richtung denn keinen Spaß? Hier wäre halt auch ne gute Möglichkeit durch ein Praktikum herauszufinden was du später eigentlich mal machst. Ich kann dir definitiv sagen, das was ich an der Uni gemacht habe und das was ich im Job mache, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Uni war für mich auch nicht so prickelnd weil es halt extrem aufwändig und schwer war, aber ich hatte danke meines Praktikums immer ein Ziel vor Augen auf das ich hin arbeiten konnte und wusste das es mir richtig Spaß machen wird. Im Job ist es deutlich angenehmer für mich. Aber ist halt auch nur meine persönliche Erfahrung, deswegen schwer zu beurteilen.

Zu guter letzt noch was ganz anderes, hat bisher noch keiner angesprochen, war in meinem Freundeskreis aber paar mal der Fall: Wie läuft es bei dir mit den Frauen in St Gallen? Karlsruhe ist ja auch bekannt dafür nen höheren Männeranteil zu haben und paar meiner Bekannten haben das immer als Grund genommen warum es bei ihnen mit der Damenwelt nicht läuft. Hinzu kam dass es an der Uni nicht sonderlich einfach war und das in der Kombi kann einen schon ziemlich fertig machen. Sind dann zu anderen Hochschulen in andere Städte gezogen weil sie dachten dort werden sie eher glücklicher. Bei manchen hat es geholfen, bei anderen nicht...  

 

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Noch ein Tipp:

Hab mal gehört, dass man "rote Unis" meiden sollte.

In den Backe-backe-Kuchen-Seminaren lernst Du Sachen wie Umweltschutz, Arbeitnehmerrechte und Inklusion von "Coloured People" im Unternehmen, kannst aber das "kleine Einmal Eins" der Betriebswirtschaft nicht auf die Reihe bringen. Etwas überspitzt formuliert, aber Du weißt, was ich damit meine.

Da geht es weniger um rationale wissenschaftliche Inhalte als vielmehr um politische Ideologie, stark Frankfurter Schule lastig.

Vernunftsorientierte Personalverantwortliche in den Firmen wissen das und fassen Bewerbungen, die von Absolventen von roten Unis kommen, entsprechend mit spitzen Fingern an.

Zumal sowas ohnehin ein Kulturschock werden dürfte, wenn man vom grundsoliden und eher liberalen St. Gallen kommt...

Wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg bei Deinem weiteren Studium!

bearbeitet von Yan

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