Dann fährt er mit dem Fnord fort

18 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

 

der Neue möchte sich hier mal vorstellen und sich gleich ins Geschehen stürzen.

Ich bin ein 26-jähriger MINT-Student und interessiere mich schon länger für das Thema PU. Ich bin durch ein anderes Onlineforum über das Buch "The Art of Seduction" gestoßen, habe mir das durchgelesen und bin nun - nach einer gewissen Pause und einer anschließenden Google-Suche nach den Begriffen "Pick Up" und "Forum" - hier gelandet. Naheliegender Name einer Website! :-D

Ich war für den größten Teil meines Lebens wohl der klischeehafteste "Nice Guy"/AFC, den man sich vorstellen kann. Natürlich inklusive Oneitis bezüglich einer guten Freundin, danach noch mehrere halb-Oneitis (man lernt ja auch dazu, dass es trotzdem weiter geht!), einer (zum Glück beendeten!) mehrjährigen Beziehung mit einer Frau, von der ich mich schon noch wenigen Tagen nicht mehr so wirklich angezogen gefühlt habe, mit wohl perfektester Betaisierung. Verschönert wurde das Ganze dadurch, dass ich wohl die so heiß begehrte Mischung "LSE LD" erwischt habe. Hurra!

Zwischenzeitlich - vor der Beziehung und in Teilen auch danach - hatte ich dieses typische, verbitterte "Frauen wollen dich nur ausnutzen, stehen im Endeffekt nur auf Arschlöcher, sind nicht vertrauenswürdig..."-Mindset und habe mir hübsch in die Tasche gelogen, dass ich als edler großartiger Mensch das Ganze eben ertragen muss. Dass ich in realen Situationen - ganz im Gegensatz zu Gedankenspielen daheim - komplett zurückgezogen und schwach agiert habe, mich vielen sich von außen anbietenden Frames unterworfen habe, habe ich natürlich nicht im Mindesten gesehen. :-D

Vor meinem Studium hat das Ganze sogar schonmal halbwegs funktioniert - Ich habe mir als Anhänger E-Gitarren- und Schlagzeuggeladener Krachmusik für mich selbst ein "Rocker"-Selbstbild zurechtgelegt, ohne zu wissen, was ein Frame oder ähnliches überhaupt ist. Zu der Zeit hatte ich mit dem "Abkriegen" von Frauen keine Probleme, auch wenn ich jetzt nicht gerade der Aufreißerkönig war - ich war zufrieden. Irgendwann hat sich dieses Selbstbild allerdings sehr zerfasert - das sehe ich rückblickend so - und ich bin immer mehr wieder zum typischen AFC geworden.

Was möchte ich jetzt? Alles natürlich! ;-)

Mein reales Ziel ist es, mir deutlich bessere soziale Fähigkeiten anzueignen. Sowohl im Umgang mit dem anderen Geschlecht, als auch in anderen Situationen - beispielsweise nenne ich das sogenannte "Netzwerken", um für meine  Karriere wichtige Verbindungen zu knüpfen. Mit Freunden u.s.w. gibt es kein Problem, ich bin kein komplett zurückgezogener Typ, der nicht mit Menschen reden kann - sofern schon eine Verbindung besteht. AA ist zur Zeit wohl mein größtes Problem. Ein intaktes Leben habe ich auch, ausreichend (nicht-nerdige) Hobbies sind vorhanden.

Insofern denke ich, dass das DJBC ein guter Einstieg für mich ist. Das Ganze hier zu dokumentieren dient als zusätzliche Motivation!

Euer Fnord Fiesta

bearbeitet von Fnord Fiesta

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So, erster Tag!


Unterm Strich: Ging so. Ich merke, dass es echt schwierig ist, Augenkontakt aufzubauen. Viele Menschen sehen einfach dauerhaft auf den Boden, auf ihre Smartphones oder stieren vor sich in die Luft - auch bei längerem Hinsehen gar nicht so einfach, da eine Reaktion zu erhalten! Wenn Augenkontakt einmal da ist, ist es interessant, wie schnell die Leute wieder wegschauen. Vor allem Männer sehen sehr schnell weg, bei Frauen hält der etwas länger.

Bei den His bin ich jetzt bei 1/50 - wirklich eine riesige Ausbeute.

Das Hi war aber immerhin bei einer HB7 mit freundlichem Zurücklächeln - Rückblickend hätte ich in dem Moment vielleicht einfach "Scheiß drauf" sagen und sie ansprechen sollen, aber egal, ist vorbei. Immerhin war mir danach ein fröhliches Grinsen ins Gesicht zementiert. Die nächsten Wochen könnten lustig werden!

Was mir auffällt, ist dass meine Hemmschwelle bei schönen Frauen deutlich geringer ist, als bei anderen Menschen. Das hätte ich eher anders herum erwartet. Zudem ist mir klar geworden, dass meine AA wenig mit Angst vor Zurückweisung zu tun hat - Ich frage mich eher: Was soll ich tun, wenn es am Ende noch klappt? Ganz analog zum Hund der gar nicht weiß, was er mit einem Auto anstellen soll, wenn er es denn beim bellend Verfolgen erwischt :-D

Grüße!
 

bearbeitet von Fnord Fiesta

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6/50.
Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, aber es fällt mir mittlerweile etwas leichter. Interessant ist, wie positiv die Blicke meistens sind, wenn man mal schafft, Blickkontakt aufzubauen. Guter Push fürs Ego!

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So, die Woche ist vorbei und mein Stand war in etwa bei 20/50. Am Wochenende ging etwas mehr, dazu auch ein paar Gespräche mit HBs, wenn auch ohne Kino oder irgend einen Close.

Dann beginnt das Spiel also ab heute von neuem. Es macht allerdings nach wie vor Spaß! Wenn ich so an meine erste Runde Herumlaufen denke, ist es krass, WIE schwer mir das einfache Begrüßengefallen ist. Dieses mal sollte es doch etwas einfacher werden!

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Sauber! Nur dranbleiben :D

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Nicht sonderlich. Ich habe zur Zeit in der Uni sehr viel zu tun, sitze 10-12 Stunden arbeitend vor dem Rechner und habe wenig Muße, dann noch auf Menschen zuzugehen - die Arbeit, die ich zur Zeit schreibe geht da definitiv vor. Dazu kam eine schöne Erkältung in der letzten Woche, die mir das Ansprechen mangels Stimme unmöglich gemacht hat. Ich denke, ich werde das Ganze wieder aufnehmen, sobald diese Phase vorbei ist: Das Ende ist auch absehbar.

Worauf ich allerdings im Alltag achte, ist mittlerweile Augenkontakt zu Fremden. Dies gelingt mir mittlerweile deutlich besser. Mir fallen meine halb bewussten, halb unterbewussten "Ich sollte jetzt schnell wegsehen, sonst denkt die Person noch, ich kenne sie/will mit ihr reden/habe ein Problem mit ihr/... oder fühlt sich bedroht"-Gedanken mittlerweile bei mir auf. Bzw nicht mehr diese Gedanken, sondern mittlerweile eher deren Abwesenheit. Ich denke, ich habe für mich hier zum ersten mal diese sogenannten limiting Beliefs kennen gelernt. Dadurch, dass ich bei Augenkontakt mittlerweile eher Dinge in der Form "schönes Wetter heute, ob die Person da wohl genauso empfindet? / Lange nervige Schlange an der Kasse, der armen Person da geht es gerade genauso, hätte sicher auch was besseres zu tun. / ..." denke, merke ich, dass da eine gewisse Änderung stattgefunden hat.


Das finde ich äußerst spannend. Meine Neugier ist noch lang nicht erloschen, sobald ich wieder Zeit habe, geht es weiter!

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Ach cool, dass es dir auch auffällt, dass die Leute extrem auf sich fokussiert sind und sich eher von der Umwelt abschotten, als mit ihr zu interagieren.

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Gast

Ja das mit der fehlenden Zeit kenn ich auch, bin momentan auch total im Unistress und hab deshalb leider keine Zeit dann abends noch auf die Straße zu gehen und Leute anzuquatschen. Gibt nunmal Dinge, die dann doch noch vor PU stehen ;) Müssen aber trotzdem alle dranbleiben !!

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vor 19 Minuten schrieb DerCoole:

Ja das mit der fehlenden Zeit kenn ich auch, bin momentan auch total im Unistress und hab deshalb leider keine Zeit dann abends noch auf die Straße zu gehen und Leute anzuquatschen. Gibt nunmal Dinge, die dann doch noch vor PU stehen ;) Müssen aber trotzdem alle dranbleiben !!

Ich pendle ewta 1.5 Stunden pro Tag, obs dann 30 Minuten länger geht, ist dann auch nich mehr relevant ^^

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Jungs, ihr macht es euch sehr einfach. Wir reden hier von der ersten Woche des DJBC - Leute begrüßen und Augenkontakt halten. Wenn ihr denkt, so eine Aufgabe nicht mit eurem Uni-Stress vereinbaren zu können, dann liegt das Problem in eurem Kopf begraben, nicht in eurer Situation. Wenn ihr eine 100-Stunden-Woche ballern müsstet, würde ich das noch verstehen, aber für Klausuren büffeln oder generell Unistress? Come on, das glaubt ihr doch selber nicht.

Kein Mensch kann 10 Stunden wirklich produktiv durcharbeiten. Dafür sind wir nicht ausgelegt, der Körper braucht die Pause zwischendurch. In so einer Pause 1-2 Menschen zu begrüßen und ein nettes Gespräch zu führen wird euch viel mehr Energie geben als eure WhatsApp-Nachrichten zu lesen oder eurer Traumprinzessin auf Instagram nachzustellen. Ihr werdet in eurem Leben aller Wahrscheinlichkeit nie mehr so eine entspannte Zeit wie während des Studiums haben, also begebt euch eurer selbst willen auf den Boden der Tatsachen. Setzt eure Prioritäten richtig und fokussiert euch auf eure Arbeit, wenn es eure Situation erfordert. Ich bin mir sicher, dass du - den nötigen Willen vorausgesetzt - aus deinen 10-12 Stunden auch 6-8 Stunden machen kannst, indem du all deine Ablenkungen systematisch ausmerzt. Schalt das W-LAN aus oder nutze den K9-Browser. Leg dein Handy für die gesamte Zeit zur Seite. Du kannst das.

Indem ihr euch hier noch in euren Gedankengängen bestärkt, macht ihr euch das Leben nicht gerade einfach. Nutzt eure Situation. Sich außerhalb seiner Comfortzone zu bewegen hilft eurer Kreativität, die ihr als Katalysator für eure Studiumstätigkeiten nutzen könnt. Greift euch gegenseitig unter die Arme, um Wege zu finden, euer Ziel zu erreichen, statt Ausreden zu finden, es nicht angehen zu müssen. Wir sind keine Frauen. Ihr braucht keine Streicheleinheiten in diesen Belangen. Kriegt euren Arsch hoch und geht es an, statt es auf die lange Bank zu schieben. Wie gut das funktioniert, könnt ihr in den zahlreichen verstaubten Logs hier nachlesen. Euer Traum wird auf der langen Bank versauern und eine einsame Zeit verbringen, während ihr euch im "Unistress" befindet. Lasst es krachen. Am besten gestern.

Cheers,
rsc

bearbeitet von rsc
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Der Post liest sich sehr schön, allgemein würde ich dir da zustimmen, aber ich bin zur Zeit in der Tat in den letzten 3 Wochen meiner Masterarbeit. Durch ein technisches Problem musste ich mich noch in ein komplett neues Framework einarbeiten und der Vergleichbarkeit wegen die Tests, die ich in den letzten paar Monaten durchgeführt habe, noch einmal zu einem großen Teil wiederholen. Parallel schreibe ich die Arbeit.

W-Lan ist für die Quellen meiner Arbeit unerlässlich, die meisten Anleitungen/Paper/.. sind nur online verfügbar. Wäre schön, wenn ich meine Zeit noch besser organisieren könnte, aber ich habe das schon so weit wie für mich möglich optimiert. Für kurze Ablenkungen (Internet, WhatsApp, sonstwas..) habe ich feste Zeitbeschränkungen von 10 Minuten, das funktioniert recht gut. Wenn ich mich zu lange auf das Schreiben konzentriere und die Konzentration nachlässt wechsle ich zur Programmierung und andersherum.


Nachdem meine Stimme wieder da ist, baue ich die Übungen in meinen Alltag (einkaufen, kurze Spaziergänge in Schreibpausen, Weg zur Uni und weg..) ein - Augenkontakt und dank wiedergekehrter Stimme auch Begrüßungen. Den "Zähler" um für mich selbst auf die 50 zu kommen werde ich allerdings erstmal nicht betrachten.

Ich werde vielleicht nie wieder so ein entspanntes Studium haben wie während meiner normalen Vorlesungszeit, eine so stressige Arbeit wie mein aktuelles Schreiben zu bekommen, kann ich mir allerdings nicht vorstellen :D

So, weiter gehts!

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Gast

Der gute Herr rsc hat natürlich Recht ;) War dumm von mir das unter einem Beitrag aus Woche1 zu posten. Ich wollte nur klarmachen, dass ich es gut finde dass man neben PU nicht andere Tätigkeiten vernachlässigt, dass ist für Anfänger wie uns jetzt auch nicht gerade förderlich. Trotzdem, Leute begrüßen kann man immer, lauf einfach mal durch den Supermarkt und grüß jeden, mit dem du da Augenkontakt hast, allein da kommt man schon auf 10 Leute ;)

Also bleib dran!

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@Fnord Fiesta du musst dich ja für nichts rechtfertigen - merk dir das, auch gegenüber anderen Personen. Wenn es für dich stimmt, dann stimmt es - basta. :-)

@DerCoole Joa, oder gehst der Bahnhofstrase entlang und grüsst dort wahllos Leute - so wie ich ^^.

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Ich habe meinen universitären Abschluss, einen neuen Job und hatte ein Erbe anzutreten - viel hat sich geändert! Auch wenn ich das Bootcamp durch Zeitmangel nicht mehr wirklich konsequent verfolgt habe, habe ich doch eine große Veränderung bemerkt. Augenkontakt Halten und Begrüßen habe ich dennoch immer wieder gemacht, alleine weil ich mich daran gewöhnt habe - es ist wirklich interessant, wie sich der eigene Blick auf die Realität durch so eine kleine Änderung im Verhalten ändert. Ich kann mir nicht mehr wirklich vorstellen, wieso mir das jemals schwer gefallen ist. Fremde wirklich anzusprechen ist für mich im Alltag nach wie vor ungewohnt - Auf Feiern/Veranstaltungen/Konzerten hat sich das jedoch ziemlich gewandelt. Früher fiel mir das recht leicht, aber ich scheine mir das mit der Zeit abtrainiert zu haben. Mittlerweile klappt es jedoch wunderbar, auch die nachfolgenden Unterhaltungen machen Spaß und ich staube die ein oder andere Nummer ab. Ich muss allerdings dazu sagen, dass hier wohl auch der Alkohol meine Hemmschwelle diesbezüglich senkt.

Nachdem ich jetzt eine Woche in Großbritannien verbringen werde (hoffentlich komme ich trotz Brexit-Gesprächen wieder heim :D), kann ich diese Zeit gut nutzen, um in einer fremden Umgebung ein paar neue Leute kennen zu lernen!
Insofern schließe ich dieses erste Kapitel für mich ab - sich dort auf Begrüßungen zu beschränken wäre doch langweilig!

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