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Es ist nur meine Schuld. Anders sollte das auch nicht rüberkommen. Und das Rad habe ich auch nicht neu erfunden.

 

Zu dem Punkt, sich direkt auf die wichtigen Aspekte zu konzentrieren: Das ist schwierig, wenn man genau das erst herausfinden muss. Also was die wichtigen Aspekte sind. Um zu wissen, was man will, muss man erstmal einiges abklappern, auch die Dinge, bei denen man dann feststellt, dass sie nichts für einen sind. So ist das. Schafft es jemand anders, ist es Zufall oder derjenige ist Gott.

 

Danke dir!

 

 

bearbeitet von PU_Schüler

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Hey,

ich muss meinen letzten Beitrag (zum Glück) teilweise revidieren. Ich werde hier noch mehr oder weniger aktiv bleiben.

Was ist seitdem passiert? Mir geht`s jetzt tatsächlich wieder gut.

 

Wie kam es dazu? Ich habe mich wie angekündigt unabhängig von PU mehr auf mich selbst konzentriert. Aber nicht nur von PU habe ich mich Werte-/Verhaltensmäßig distanziert, sondern auch und vor allem von meiner Ex-Freundin. Bin in mich gegangen und habe mein Verhalten so geändert, dass ich mich wohl fühle. Und dabei gemerkt, dass mich gerade das Verhalten meiner Ex immer wieder zurückgeworfen hat - da sie auch sehr viel reflektiert und wir auch immer wieder über unsere Reflektionen gesprochen haben. Das und auch PU und auch andere Perspektiven haben mich davon abgehalten, wieder meine eigenen Werte, mein eigenes Verhalten und mein eigenes Selbstbild von mir zu finden.

Ich habe dann erstmal wieder angefangen mit Sport. Nichts mit Menschen, keine zwanzig Frauen pro Tag angesprochen oder anderes, sondern nur Sport und viel Zeit mit mir selbst. Dann kamen so Gedanken auf wie: "Warum sehe ich dies und jenes so negativ?" und habe hier meine Perspektive wieder korrigiert - ich bin ein Mensch, der Sachen sehr oft als positiv/machbar/umsetzbar sieht, auch wenn die Chancen auf Erfolg nicht so gut stehen. Einfach weil ich auch sonst ein sehr positiver Mensch bin. Das hatte ich verloren - auch hier spielt meine Ex, die Sachen tendenziell sehr viel negativer/weniger machbar sieht als ich, eine große Rolle. Die negativen Einstellungen habe ich aber durch die Beschäftigung mit mir selbst und gerade auch durch den Sport ablegen können. Und vor allem auch weniger nachgedacht und einfach gemacht. Und dann auch wieder nachhaltig wirkende positive Erfahrungen gemacht. Als ich selbst. Das tat sehr gut und hat mir einen großen Schub gegeben.

Und nun hatte ich auch schon wieder mit einigen Mädels Spaß, ohne mich dazu pushen zu müssen. Es kam einfach, weil ich Bock drauf hatte und mich nicht dazu gedrängt habe. Und das gemacht habe, worauf ich Bock hatte. Und nicht, weil ich von mir dies oder das erwartet habe oder mir vorgenommen habe. Ganz nach dem Motto: Warum ist Silvester meistens scheiße? Weil man feiern MUSS.

Als nächstes kamen dann auch wieder Ziele auf, die ich erreichen will. Zum einen wieder einen relativ(90 kg auf 183 cm) muskulösen Körper mit Sixpack. Das hatte ich schonmal und darauf habe ich wieder Bock. Für alles andere bin ich einfach zu eitel bzw. fühle mich nicht wohl. Auch weil ich die körperliche Anstrengung einfach brauche. Außerdem meine eigene Bar aufmachen. Ich arbeite seit fünf Jahren im Schnitt dreimal pro Woche als Barkeeper und habe jetzt erkannt, dass ich das einfach machen will und mir das Spaß macht. Nicht nur so, sondern ganz und nicht "nebenbei". Als drittes will ich mein Studium beenden. Ich habe in das Philosophie-Studium schon viel Zeit reingesteckt, außerdem will ich mir die Möglichkeit offen lassen, später weiterhin Philosophie weiter verfolgen zu können. Auch wenn mich die aktuelle wissenschaftliche Richtung, in die die Philosophie geht, alles andere als anturnt.

Und zu guter letzt: meine Ziele nicht endgültig zu sehen. Immer im Hinterkopf zu behalten, dass ich in fünf Jahren vielleicht etwas anderes will. Who knows. Und die Richtung/Ziele dann auch konsequent und schnell zu ändern. Für andere mag das vielleicht nicht funktionieren, Ziele so relativ zu sehen. Für mich funktioniert es nicht, Ziele endgültig und als den Sinn der Sache zu sehen. Solange ich Bock drauf habe, verfolge ich das. Wenn nicht mehr, dann überlege ich mir wieso und ändere gegebenenfalls meine Ziele.

 

Die letzten Monate des intensiven Nachdenkens, aber auch die zwei Jahre davor, in denen es mir nicht gut ging, will ich aber trotzdem nicht missen. Ich habe in dieser Zeit extrem viel über mich und auch über andere Sachen gelernt.

 

Vielen Dank für`s Mitlesen. Zum Glück gabs doch noch, nach sieben Monaten, ein Happy End.

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So, da bin ich wieder. Wieder bereit an mir zu arbeiten und mich weiter zu verändern. In den letzten 1,5 Jahren ist einiges passiert. Zwischendrin war wieder in einigen Tiefs, hatte sehr viele Selbstzweifel und mir ging es phasenweise gar nicht gut.

Mit den Mädels lief es nicht so schlecht. Ich habe ein paar Frauen kennengelernt, mit einigen lief es nicht so gut(siehe: "Spaß mit Mutter"), aus ein paar wurden kürzere oder längere FBs. Immer wieder dabei war tatsächlich das Mädel, mit dem ich eigentlich schon in diesem Thread abgeschlossen hatte. Wir hatten dann noch zwei oder drei Mal mehr oder weniger so etwas wie eine Beziehung, immer wieder unterbrochen von zwei- oder dreimonatigen Pausen, weil es zuviel war an Anstrengung. Bis vor kurzem haben wir dann seit Juni etwa eine offene Beziehung versucht. Deswegen, aber auch unabhängig davon haben wir immer wieder versucht, unsere Konflikte gemeinsam zu lösen. Leider hat es doch nicht geklappt: Ich war ziemlich ungeduldig mit ihr, hatte zu hohe Ansprüche und habe deswegen immer wieder versucht, ein bisschen Abstand zu gewinnen. Bei ihr wurden dadurch Verlustängste getriggert und das führte bei mir durch die ungewollte Nähe zu noch mehr Konflikt. Ich denke, dass das seit Anfang unserer Beziehung immer unser Problem war: Ich war ungeduldig, wurde genervt und habe das auch ziemlich direkt formuliert. Sie hat durch die Genervtheit von mir und aus Verlustängsten noch mehr Nähe gesucht und ihre Bedürfnisse manchmal nicht geäußert. Dadurch haben wir uns immer gegenseitig hochgeschaukelt. Natürlich war das nicht immer der Fall und es wurde auch tatsächlich mit der Zeit besser. Aber nach fast drei Jahren bin ich leider nicht mehr überzeugt davon, dass es noch was wird mit uns. Deswegen jetzt dieser Schlussstrich.

Während dieser Zeit habe ich aber auch einiges gelernt. Ich bin tendenziell nicht mehr so ungeduldig anderen Menschen gegenüber und gebe ihnen (hoffentlich) weniger das Gefühl, dauernd von mir bewertet zu werden. Ich sehe auch bei meiner Ex nicht mehr die Schuld für die Aggressionen/Genervtheit, sondern denke, dass es einfach nicht gepasst hat. Sehr viel hat gepasst und war wunderschön, das Thema Nähe/Distanz und, damit verbunden, das Thema "Freiheiten lassen", haben aber leider immer wieder in anderen Kontexten nach em oben beschriebenen Schema zu Konflikten geführt. Andere Themen haben wir aber wunderbar gemeistert. Trotzdem stand und steht für mich die Überzeugung, dass eine Beziehung zwischen uns leider nicht klappt. Dazu haben die letzten Wochen leider wieder viel zu viel Energie gekostet.

Die Angst vor dem Alleine-Sein habe ich überwunden. Das hat ein paar Monate gedauert und auch sehr viel Kraft gekostet. Nun ist sie aber zum Glück weg.

Was meine Zukunft angeht, hat sich da auch nochmal was verändert. Gastro wird nicht meine Zukunft sein, dafür habe ich andere Interessen und Ziele, die mich erfüllen und nicht bloß ein Ziel sind. Da weiß ich sehr genau, wo ich stehe und auch ungefähr, wo ich hinwill und wie ich das erreichen kann.

 

Jetzt möchte ich endlich mal in Ruhe die vergangene Beziehung verarbeiten und mich darauf fokusieren, wie ich denn meinen Alltag ausfüllen will. Wieder mehr Sport machen, mehr rauskommen und was mit Kumpels unternehmen.

Einige Sachen gibt es noch, die ich dann angehen möchte. Zum einen der Frage nachgehen, wieso ich so ungeduldig und so schnell genervt bin, was andere Menschen angeht. Wie kann ich das lösen? Ein bisschen konnte ich das in letzter Zeit schon lösen. Ich hatte lange Zeit das Gefühl, mich immer in einer Hierachie einordnen zu müssen mit meinen Mitmenschen. Durch meine Bekämpfung der Angst, alleine zu sein, habe ich den Fokus mehr auf mich gerichtet und weniger auf meine Mitmenschen. Dadurch ist dieses Bedürfnis, oben in der Hierachie stehen zu müssen, weitestgehend verschwunden. Ich kann zum Beispiel, was für mich früher sehr schwierig war, von Menschen etwas lernen, ohne zu denken, dass ich dadurch gleich unter ihnen stehe. Auch brauch ich nicht mehr so viele Streicheleinheiten für mein Ego, damit mein Selbstwert mich nicht unglücklich macht. Das hat auch den Vorteil, dass ich, um mein Ego zu pushen, weniger andere Menschen herabsetzen muss. Das war schon ein Schritt in die richtige Richtung und macht mir den Umgang mit anderen Menschen auf jeden Fall leichter. Ich bin weniger Narzisst. Trotzdem habe ich beim Thema Geduld noch ein wenig das Problem, für meinen Geschmack noch zu schnell ungeduldig, genervt oder einfach desinteressiert zu werden. Teilweise merke ich dann, dass ich mich ein bisschen verstelle, um weiter ein Gespräch zu führen. Da möchte ich noch authentischer werden und vielleicht dadurch die Ungeduld mehr ablegen. Und natürlich auch einfach anderen Menschen gegenüber geduldiger werden und mehr Empathie walten lassen.

Auch habe ich mehr darüber gelernt, was ich möchte, und was ich nicht möchte. Ich will sehr viel Abwechslung in meinem Leben, sowohl auf sozialer, als auch auf anderen Ebenen wie zum Beispiel der intellektuellen. Das lässt sich umsetzen und auch das werde ich in nächster Zeit angehen.

Das waren so meine momentan Gedanken. Wenn Ihr dazu Input geben möchtet, nur raus damit. Es würde mich sehr freuen. :-)

 

VG PU_A

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Seit meinem letzten Eintrag habe ich straight weitergemacht mit der Persönlichkeitsentwicklung. Zentral war dabei Meditation. Ich kann Manuel Schoch sehr empfehlen, durch seine Videos habe ich viele Fortschritte gemacht.

Konkret bin ich dabei, meine Ängste/Unsicherheiten aufzulösen. Das hat in einigen Kontexten auch schon gut geklappt. Dadurch habe ich Perspektiven auf die Welt entdeckt, die ich davor nie für möglich gehalten hätte. So nach und nach habe ich ein immer realistischeres Bild von mir und meiner Umwelt. Ich ordne soziale, aber auch viele andere Kontexte, nicht mehr ein unter entweder "tut meinem Ego gut", also positiv, oder negativ, unter "kränkt mein Ego, ergo Idioten,..". Das habe ich davor nicht bewusst gemacht, es wird mir aber mehr und mehr bewusst. Und dann schaffe ich es immer besser, die Probleme, die ich persönlich damit habe, aufzulösen. Früher war es sehr selten der Fall, dass ich mir z.B. dachte "blödes Verhalten, also geh ich, du bist mir egal". Eher dachte ich mir "wie kommst du dazu, mein Ego zu kränken? Jetzt will ich deins auch kränken". Viele der Kontexte, die ich früher negativ fand, waren gar keine Ego-Kränkung oder blödes Verhalten, sondern haben einfach nicht mein überirdisches Selbstbild bestätigt.

Das ist ein anderer Punkt, der da mit reinspielt. Ich löse ein externes, auf Bestätigung bedachtes Selbstbild immer mehr auf und gewinne andererseits immer mehr ein Selbstbild, dass unabhängig von außen ist. Und realistischer. Empathie fällt mir dadurch auch leichter. Und andere Menschen normal zu behandeln.

 

Das waren so einige Veränderungen bei mir in letzter Zeit. Ich bleibe weiter dran. 🙂

 

LG PU_A

bearbeitet von PU_Azubi
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Es geht weiter. Irgendwie habe ich da einen Prozess angestoßen, der teilweise von selbst jetzt läuft. Super cool :-)

Was momentan konkret passiert, ist, dass ich sehr viele Situationen neu bewerte. Bei vielen Situationen, in die ich zur Zeit komme, sehe ich erst kurz, wie ich sie bisher gesehen habe, bewertet habe und mich dabei gefühlt habe. Dann wird mir bewusst, dass das an der Realität vorbeigeht, und ich sehe (besser), wie die Situation tatsächlich ist. Noch nicht immer perfekt, und bestimmt gibt es noch viele Situationen, in denen ich noch nicht so klar sehe, aber es wandelt sich in immer mehr Kontexten. Vor allem soziale Situationen. Aber auch oftmals einfach meine eigenen Gedanken zu Kontexten.

Ganz einfach ist es nicht. Es stauen sich immer wieder, ich denke mal, durch die Verarbeitung der alten Gefühle/Gedanken, negative Emotionen an. Die muss ich dann für mich, oder aber auch(auch eine neue Erkenntnis) durch die Hilfe von anderen, immer wieder rauslassen. Es lohnt sich aber immer mehr, und das ist eine Anstrengung, die ich liebend gerne auf mich nehme.

Zudem merke ich schon in einigen Situationen, dass ich intuitiv, ohne darüber nachdenken zu müssen, gesund und wie ich selbst - ohne die alten Kompensationsmuster - handle. Das freut mich auch sehr. Ich bemerke ganz neue Sichtweisen und Emotionen, die ich so noch nie erlebt habe. Ein Beispiel(wir sind ja in einem PU-Forum^^): Schon etwas länger geht es für mich bei Sexualität(hauptsächlich war das im Vorfeld so) nicht mehr um irgendwelche unbewusst ablaufenden Manipulations-/Machtspielchen, sondern wirklich um meine Emotionen. Ich freue mich über den Anblick einer attraktiven Frau und finde sie heiß. Davor war das nicht so, sondern mir ging es eher um die Kontrolle. Schade, aber schön, dass ich das jetzt so erleben kann.

 

I keep going. :-)

 

LG PU_A

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Hey,

 

momentan ist meine Baustelle - neben anderen - , positive Dinge anzunehmen. Hauptsächlich Komplimente und Leistungen. Bisher habe ich sie entweder abgeblockt und kleingeredet oder mich dafür übertrieben gefeiert. Da das Thema relativ neu ist - seit gestern - habe ich auch noch keine Lösung dafür gefunden. Ich versuche es mit Meditation und wie ich mich dabei fühle, wenn ich so etwas erfahre oder mir jemand etwas positives sagt. Bisher hat das immer geholfen, mal schaun.

 

Andere Themen, die Aufarbeitung von einigen Erfahrungen, habe ich in den letzten Wochen abgeschlossen oder bin weiter gekommen. Ich merke, dass ich stabiler werde. Ich schlage nach oben und nach unten nicht mehr so weit aus, wenn es um den Selbstwert geht und damit immer einhergehend meine Stimmung und mein Verhalten meiner Umwelt gegenüber. Ab und an kann ich auch schon trennen zwischen "wie geht es mir" und "wie verhalte ich mich/sehe ich andere Menschen". A lot more to do, aber ich erkenne Fortschritte und bekomme das auch so bestätigt.

 

Bis bald, ich bleibe dran,

LG PU_A

 

P.S.: Achja, eine wichtige Baustelle für die nächste Zeit ist auch noch zum einen mir helfen lassen(und das ist schon so etwas Banales wie einen Verkäufer fragen) und zum anderen auf andere Menschen eingehen, wenn sie etwas erzählen/sagen, während ich etwas mehr auf mich fokussiert bin. Den Blick mehr nach außen richten. :-)

bearbeitet von PU_Azubi

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Hey,

 

in den letzten Wochen war ich leider nicht sehr aktiv/bewusst in meinem Prozess. Habe Aktivitäten vernachlässigt wie Keyboard lernen/Sport machen. Andererseits habe ich anscheinend mal eine Pause von den Anstrengungen der Persönlichkeitsentwicklung gebraucht und jetzt habe ich wieder genug Energie, um mich mir selbst zu widmen und Sachen zu machen, die mir aktiv gut tun(Und ncht nur zocken z.B.).

Momentaner Punkt: Situationen, in denen ich, gerade in den letzten drei, vier Jahren Filme geschoben habe. Meistens in Verbindung mit viel Alkohol un wenig Schlaf. Das waren dann Situationen, in denen ich nicht mehr klar gesehen habe, sondern wie in einem Film meine eigene Story verfolgt habe. Einerseits muss ich mir das verzeihen/erklären und andererseits mich davon lösen/aufarbeiten, wie es dazu gekommen ist. Irgendwie hingen diese Situationen zusammen mit Misstrauen meiner gesamten Umgebung gegenüber. Sie haben entweder das Misstrauen verursacht oder gefördert...den Zusammenhang erkenne ich noch nicht genau.

 

Vielleicht hast du, @Herzdame, Input dazu? Würde mich freuen. :-)

 

LG PU_A

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Solche Phasen sind völlig normal und gut. Es braucht auch Pausen.

zu deiner Frage: hast du das persönlichkeitsportrait gelesen? Oder Stefanie Stahl? Kannst du daraus erklären, was da warum passiert?

 Ich glaube hier ist es wichtig,dass du deine Mechanismen erkennst.

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Danke für Deine Antwort!

Davon habe ich leider nichts gelesen. Ich versuche es mit Meditation + Reflektion. Ich neige dazu, mich in Dinge hineinzusteigern, gerade wenn ich getriggert werde. Das merke ich momentan, wenn ich noch getriggert werde. Dann sehe ich nicht mehr die Situation, sondern nur durch den Trigger meine eigenen Emotionen und damit ein Bild der Situation, wie sie nicht ist. Plus ein allgemeines Gefühl von Misstrauen, das irgendwie eine Grundeinstellung geworden ist. Daran arbeite ich und es wird besser. Und ich habe eine lebhafte Fantasie.

Außerdem war ich in solchen Situationen eigentlich ausnahmslos mit viel Alkohol und sonstigen Sachen unterwegs. In vielen Situationen davon wurde mein Gerechtigkeitsgefühl getriggert(kein gesundes, sondern ein übertriebenes a là ich muss Leute retten z.B.) und die oben genannten Eigenschaften haben dann ihr übriges getan.

Das ist so meine bisherige Reflektion. Macht das Sinn @Herzdame?

 

Emotional gehts mir mit der Erklärung schon viel besser. Sie macht für mich auch Sinn, da ich, seit ich vor ein paar Monaten angefangen habe mit der Entwicklung, kaum noch in solche Situationen gekommen bin. Durch weniger Konsum und auch weniger starke Trigger. Die Angst, einfach machtlos solchen Situationen gegenüber zu stehen(als etwas, das ich nicht steuern kann, wie z.B. Paranoia), ist durch die Erklärung besser geworden.

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Ich glaube halt, dass du ein Fall bist, dem sein ganzes Leben wie Schuppen von den Augen fällt, wenn du das Persönlichkeitsportrait liest.

Weil es nämlich dann Namen gibt für diese Muster, du du beschreibst. Weil du dort darauf gestoßen wirst, an wie viele tausend anderen Stellen, du diese Muster auch zeigst. Und dann eben zu sehen, wann genau diese Muster eben auch hilfreich sind.

In der Sicht der positiven Psychologie sind all diese Probleme, die du beschreibst einfach ein unreguliertes "zuviel" von einer Stärke. Und allein diese Sichwewise kann auch schon eine Menge ändern.

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Meinst du das Buch: "Ihr Persönlichkeits-Portrait: Warum Sie genauso denken, lieben und sich verhalten, wie Sie es tun"?

 

Unter "zuviel" könnte ich mir vorstellen, zu oft einen Willen durchsetzen zu wollen. Der aber gar nicht notwendig ist oftmals, da das Problem nur in meinem Kopf besteht?

bearbeitet von PU_Azubi

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vor 6 Stunden, PU_Azubi schrieb:

allgemeines Gefühl von Misstrauen,

Das ist zum Beispiel das Zuviel der Stärke „Vorsicht“.

Ebenso wie Leichtsinn / Übermut das Zuviel von Mut ist.

Stärken sind toll und hilfreich, aber es gibt auch immer ein Zuviel.

und ja, das Buch meine ich.

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Vielen Dank @Herzdame für die Buchempfehlung. Hat lange gedauert, es zu bekommen, seit gestern ist aber bei mir zuhause. Ich habe den Selbsttest gemacht. So ehrlich wie mir möglich und eher nach früherem Verhalten betrachtend, das sich schon teilweise geändert hat. Nach dem Test bin ich geprägt durch Wachsamkeit/Sensibilität. Ich habe mir die beiden Kapitel auch schon durchgelesen und konnte mich da oft wiederfinden. Leider auch bei den negativen Seiten wie Misstrauen/Selbstzweifel. Es hat mich aber auch verwirrt, da ich andere Tendenzen meine zu haben, die der Test nicht ergeben hat. Zum Beispiel reise ich sehr gerne, alleine, und bin da auch alles andere als scheu oder zurückhaltend, ich fühle mich da sehr (selbst)sicher. Aber vielleicht kommt die Seite stärker in mir durch, je mehr ich meine Selbst(zweifel) bearbeite. Auf Reisen bin ich oft sehr offen und selbstbewusst eingestellt. Tatsächlich viel mehr im Vergleich zu Reisen, die ich nicht alleine mache. Dann kommen oftmals die Unsicherheiten durch. Gutes Buch auf jeden Fall, hat mich schon angeregt, zu reflektieren. Und auch die Tipps finde ich super. Danke :-)

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Momentaner Punkt, an dem ich arbeite: Selbstzweifel. Die äußern sich in der Form, dass ich immer "auf der Hut" bin. Das heißt, dass ich oft davon ausgehe, dass Menschen mir gegenüber negativ eingestellt sind oder etwas gegen mich haben. Wenn ich loslasse von der Wachsamkeit, dann hatte ich oft das Gefühl, dass ich schlecht behandelt werde. Da fehlt mir noch sehr der richtige Kompass, die innere Mitte. Damit ich nicht mehr switchen muss zwischen wachsam-loslassen. Meine eigenen Grenzen ziehen und Maßstäbe verfestigen, was ok ist und was nicht. Und nicht entweder fast alles ok finden oder fast alles negativ bewerten.

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In der Kognitiven Verhaltenstherapie gibt es das ABCD Modell.

Beispiel: http://lallouslab.net/2018/05/02/the-a-b-c-d-model-cognitive-behavioral-therapy/

Activating Event: You’re strolling down the street and someone you know walks right by you without saying hello.
Belief System: You think to yourself, “What did I do? He/she must be upset with me or doesn’t like me anymore.”
Consequences: You start to worry and feel bad about yourself, then you get a little angry and decide to give this person the cold shoulder next time you see them.
Dispute: “Wait, he/she probably didn’t see me; perhaps he/she was distracted by something difficult that happened earlier that day.”

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vor einer Stunde, saian schrieb:

In der Kognitiven Verhaltenstherapie gibt es das ABCD Modell.

Beispiel: http://lallouslab.net/2018/05/02/the-a-b-c-d-model-cognitive-behavioral-therapy/

Activating Event: You’re strolling down the street and someone you know walks right by you without saying hello.
Belief System: You think to yourself, “What did I do? He/she must be upset with me or doesn’t like me anymore.”
Consequences: You start to worry and feel bad about yourself, then you get a little angry and decide to give this person the cold shoulder next time you see them.
Dispute: “Wait, he/she probably didn’t see me; perhaps he/she was distracted by something difficult that happened earlier that day.”

Kommt mir sehr bekannt vor. Des geht oft einher mit dem Gefühl, mich "rächen" zu müssen. Ich erkenne es schon und kann die Gegenreaktion unterdrücken, oftmals. Ich würde aber gerne das Gefühl, darauf negativ reagieren zu müssen, loswerden.

 

Edit: Früher war das noch schlimmer. Wenn ich einen Freund angerufen habe um sich zu treffen, wurde ich teilweise wütend/oder aufdringlich, wenn er/sie nicht konnte/nicht ans Telefon gegangen ist/nicht schnell auf den Anruf geantwortet hat. Das ist weg, also das Gefühl, dass das schlimm ist.

bearbeitet von PU_Azubi

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Am Montag fange ich eine Therapie an, weil ich mich in den letzten ein, zwei Monaten überfordert gefühlt habe. Und mich nicht mehr entspannen konnte. Und jeden Tag traurig war.

 

In den letzten Tagen kam allerdings eine positiv Wendung. Ich lasse mehr los, analysiere nicht mehr so viel, bin einfach wieder ich. Ohne die negativen Verhaltensmuster von früher. Dieses selbstbewusste Denken klappt noch nicht immer, aber es ist immer mehr wie eine Option. Sprich, ich fühle mich niedergeschlagen, meist in/durch soziale Kontexte, da ich da jede noch so kleine Kleinigkeit, die nicht so 100% passt, als negativ(auf mich selbst bezogen) bewerte. Und noch viele Sachen, die ich im letzten halben Jahr begonnen habe, zu verarbeiten, in mir arbeiten und der Schmerz da ist. Und dadurch werde ich unsicher usw.

Immer öfter denke ich aber dann, und fühle es auch als eine emotionale Option, dass die Zeit viel schöner ist(z.B. Freizeit,..), wenn ich den Schmerz/die Analyse/die Verunsicherung loslasse. Und dass ich das auch "darf". Dabei hat mir eine geführte Meditation gegen Depression geholfen. Und es klappt besser und besser. Trotzdem mache ich die Therapie, kann auf jeden Fall nicht schaden, eine professionelle Meinung dazu zu bekommen.

bearbeitet von PU_Azubi
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Die Therapie läuft und ich bekomme auch Antidepressiva. Zu der Depression hat ein Mix aus Faktoren geführt: 1. habe ich in meiner Familie eine genetische Veranlagung zu Depressionen. 2. mein Job(Gastro) und mein Studium, wo ich in beiden in den letzten Monaten ohne wirklichen Blick in die Zukunft in der Luft gehangen bin. 3. Die Beschäftigung mit mir selbst, wo ich auch seit Monaten nur noch, noch dazu ohne professionelle Unterstützung, an mir selbst rumgedoktert und analysiert habe und da nur den Blick auf negative Dinge aus der Vergangenheit gerichtet hatte. 4. Die Beziehung, in der sie und ich auch hauptsächlich im Analysemodus waren und nicht genossen haben oder den Blick nach vorne, sondern meistens nach hinten gerichtet hatten. Die Beziehung ist seit dem 31.7. vorbei. Die Gründe hierfür sind viele, ich bin aber nach wie vor von der Entscheidung berzeugt, auch wenn sie mir natürlich fehlt. Am Ende hatte ich(auch durch die Depression) aber einfah keine Kraft mehr für das Projekt(so hat es sich in den letzten Monaten angefühlt: gegenseitiges Therapieren).

 

In der Therapie haben wir schon einige Dinge angesprochen, analysiert und daran gearbeitet(z.b. Überlebensregel, Zugang zu meinen Emotionen, Verletzungen aus der Vergangenheit, Einsamkeitsgefühl). Da ich die Therapie diesmal ernsthaft und ehrlich angehe, was ich davor so leider nicht konnte, hat sie auch schon viel Positives bewirkt. So kann ich z.b. mehr und mehr von meinen Überlegensregeln(zwei: passiv/zurückhaltend oder aggressiv/impulsiv) loslassen, die Angst dahinter emotional zulassen(Ablehnung, Einsamkeit). Ich spreche mehr und mehr über meine Emotionen mit meiner Familie(von der ich mich einige Jahre emotional fast komplett distanziert hatte) und mit meinen Freunden. Natürlich ist die Reaktion darauf nicht immer 100% so, wie ich mir das wünschen würde. Aber fast alle bemühen sich, darauf einzugehen. Ist mit mir für sie auch nicht so easy, da ich davor negative Emotionen(also: traurig, verletzt,...) so gut wie nie gezeigt habe oder gar darüber gesprochen habe.

 

Die Therapie war der richtige Schritt und ich kann es nur jedem empfehlen, eine ernsthaft zu machen, wenn der Bedarf da ist. Da ich aber meinen eigenen früheren Umgang damit kenne, weiß ich, dass eine ernsthafte und ehrliche Therapie nur dann möglich ist, wenn der Wille dazu da ist. Vielleicht hilft`s aber doch dem/der einen oder anderen. Wenn mich jemanden vor ein paar Jahren davon überzeugt hätte, dass eine Therapie so ist, wie ich sie gerade erlebe, hätte ich mich ohne Zögern darauf eingelassen. Oder vllt nicht, vllt war der Leidensdruck noch nicht groß genug.

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Seit meinem letzten Beitrag ist wieder viel passiert. Ich mache nach wie vor die Therapie und es ist nach wie vor die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich gebe Euch einen kleinen Einblick in die aktuellen Themen.

 

Beziehung/Frauen: Nach wie vor verarbeite ich die Trennung von meiner Freundin. Gefühlt lasse ich mehr und mehr los, wobei auch viele negative Emotionen hochkommen. Zum Beispiel sehe ich die Beziehung zu ihr jetzt teilweise sehr anders. Ich habe viele Schuldgefühle ihr gegenüber, aber in einem gesunden Maß. Das ist ein rießiger, exemplarischer Fortschritt für mich. Bis vor längerem hatte ich gar keine Schuldgefühle, sondern Aggressionen ihr gegenüber. Sie war schuld an vielem, selbst Sachen die eigentlich nur mich betrafen. Dann kam die Zeit der beginnenden Reflektion, während der ich immer wieder einzelne Situationen realisiert habe, in denen ich mich falsch verhalten habe. Da es mir aber insgesamt so schlecht ging(Depression), haben mich die Schuldgefühle übermannt und ich habe mein Verhalten immer noch nicht reflektieren können. Nun gelingt das immer besser: ich habe nicht alles falsch gemacht, mich in einigen Situationen,... falsch verhalten, sie dadurch verletzt. Ich vermisse die schönen Seiten unserer Beziehung und sie wird ein Teil meines Lebens bleiben. Es tut mir leid, dass ich mich falsch verhalten habe.

 

Emotionen: Durch die Beschäftigung mit dem Loslassen von meiner Ex ist mir bewusst geworden, dass ich immer noch nicht wirklich gut mit negativen Emotionen umgehen kann. Ich hatte imer wieder Phasen in den letzten fünf Jahren, von zwei Stunden bis hin zu drei Wochen, in denen ich mich vollkommen gehen hab lassen. Alkohol & andere Sachen; T-Shirts von mir zerissen, Schlüssel, Perso, Bankkarten verloren. Das alles, weil ich mich traurig und oder einsam gefühlt habe und nicht gelernt hatte, gesund damit umzugehen. Darüber zu sprechen oder zu schreiben, Irgendwas gesundes, mir-gut-tuendes zu machen und mich nicht dafür zu bestrafen, indem ich scheiße baue.

 

positive Emotionen: Aber nicht nur die negativen Emotionen sind ein Teil von mir. Ich habe nicht nur negative Emotionen oder negatives Verhalten, dass ich lerne abzulegen. Sondern ich bin auch ein Mensch mit vielen positiven Seiten, die ich mehr und mehr schätze und an mir lieben lerne. Das schönste daran: je mehr ich mich selbst akzeptiere und wohlwollend mit mir umgehe, desto mehr kann und tue ich das auch mit meinen Mitmenschen. Wie ich mich verhalte, dabei fühle und die Reaktionen, die ich bekomme, all das hätte ich mir niemals erträumen lassen. Angst ist oftmals nur im Kopf, gerade soziale Ängste. Das lerne ich auch gerade. Ich öffne mich mehr, selbst in Situationen, in denen ich bis vor kurzem nicht im Traum daran gedacht hätte. Zum Beispiel in der Arbeit.

 

Freunde: Das ist momentan der schwierigste Teil für mich. Ich merke, wie ich mich verändere und entwickle. Bei vielen meiner Freunde bemerke ich ungesundes Verhalten, mit dem ich mittlerweile nicht mehr so gut umgehen kann oder möchte. Weil es mir nicht gut tut, mich aus dem Gleichgewicht bringt und ich mich einfach nicht mehr wohl fühle damit. Da man einen Freundeskreis aber natürlich nicht über Nacht ändern kann, habe ich Angst davor, alleine zu sein, wenn ich meine Grenzen jetzt anders ziehe. Auf der anderen Seite werde ich immer selbstständiger in sozialen Dingen, vielleicht löst sich die Angst dadurch von selbst auf. Ich muss auf jeden Fall in diesem Punkt noch mehr an mich glauben und begreifen, dass die Angst nur eine mögliche Sichtweise auf die Situation ist. Man kann das ja auch mit Vorfreude auf eine neue Zeit, auf neue Mitmenschen, sehen. Falls Ihr zu diesem Punkt noch Hilfestellungen habt, immer her damit :-)

 

Bis bald, alles Gute & viel Kraft! 🙂

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