offene Beziehung: Sex mit dem Partner vs. Sex mit anderen

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Hallo in die Runde.

Ich bin w, 28 und seit gut 2 Jahren in einer Beziehung, er ist 32.

Was erst locker begonnen hat, wurde nach 6 Monaten ernster und hier kam auch der beiderseitige Wunsch auf eine offene Beziehung zu leben (wohnen getrennt).

Mein Freund hat keinen allzuhohen Sexdrive, was für mich ja prinzipiell ok ist. 

Dadurch er mich im letzten Jahr doch 1,2 mal "sitzen lassen" hat, indem er mir einfach freundlich gesagt hat, dass er eben jetzt keinen Bock auf Sex hat, was ja sein gutes Recht ist, ich hab auch nicht immer Lust, merk ich für mich, dass das doch tiefer sitzt, als befürchtet. Irgendwie kommt es mir vor, dass ich mich mit anderen Sexpartnern offener, lockerer geben kann und irgendwie mehr "traue", weil ich dort keine ablehnende Haltung gegenüber Sex erfahren habe. Prinzipiell genieße ich den Sex mit meinem Freund mehr, allerdings bin ich durch diese Ablehnung irgendwie.. eingeschüchtert und möchte sie eigentlich nicht nochmal erleben. Sex mit anderen macht mir Spaß und ich merke, dass das auch mein Selbstbewusstsein steigert und ich somit meinem Freund gegenüber sexueller und selbstsicherer auftreten kann.

Ein einfaches Beispiel, um meine Situation zu verdeutlichen.. 

Ich habe vor einem anderen Mann kaum ein Problem in Strapsen und Korsett im Wohnzimmer zu stehen und zu sagen, "na, wie schauts aus?" weil ich weiß, dass die Chance dass er ja sagt bei 99% liegt und vor allem, weil ich weiß, dass wenn ich mich hier lächerlich machen würde, den Kerl ja auch nicht mehr treffen müsste. Bei meinem Freund bin ich da gehemmter, weil die "Gefahr", dass er nein sagt, höher ist und weil ich vor ihm nicht blöd dastehen möchte. Frau will keine Abfuhr erfahren -> probiert es demnach auch nicht/seltener. Sex wird eigentlich meist von seiner Seite aus initiiert, er gibt zu verkopft zu sein und muss sich selber ins richtige Kopfkino bringen, damit überhaupt Lust entsteht. Wir haben schon viel darüber gesprochen, es sind auch schon deutliche Besserungen, vor allem was die Frequenz betrifft, passiert, aber ich möchte nicht schon wieder Gespräche über Sex führen mit ihm, wenn ich glaube, dass ich hier bei mir ansetzen kann/soll.

Ich möchte jetzt also keine Grundsatzdiskussion bzgl. meiner Beziehung anfangen, da für uns mehr dazugehört als nur Sex. Sex ist aber ein wichtiger Bestandteil und deswegen würd ich gern Tips bekommen, wie ich meine inneren Hürden überwinden kann.

Merci in advance ;)

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Erstmal würde ich sagen, richtig erkannt: Das ist weder ein Problem der Beziehungsform, noch eins von ihm, sondern ne Innergame-Sache von dir. 

Du bekommst über Sex Bestätigung und fühlst dich dadurch selbstbewusster. Gleichzeitig bist du nicht selbstsicher genug, um mit Abweisung souverän umgehen zu können, weil die die erhoffte Bestätigung dadurch natürlich entzogen wird.

Allein schon, dass du es als Option siehst, jemanden nicht mehr zu treffen, nur weil du dich vor ihm mal lächerlich gemacht hast, zeigt schon, wie wackelig dein Selbstbild eigentlich ist. Dass es bei dir schon als "lächerlich machen"  zählt, wenn du Sex initiieren willst, und der Typ halt mal eben nein sagt, finde ich gleich noch bedenklicher.

Was ich dir raten möchte ist deshalb, dein Innergame in Ordnung zu bringen. Frag dich mal, wo denn das Problem ist, wenn du abgewiesen wirst, abgesehen von deinem geknickten Ego. Bring dich öfter mal in die Situation - auch dein fester Partner will dich sicher mal in Strapsen sehen ;-) Schlaf vielleicht mal ne Weile nicht mehr mit anderen Männern, und versuche, dein Selbstbewusstsein anders hoch zu halten - Du solltest alt genug sein, dich nicht von externer Bestätigung (durch Sex) abhängig machen zu müssen. 

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Danke Nahilaa. 

Ich gebe zu, Sex ist natürlich Bestätigung, halt nicht die einzige. So gesehen ist es für mich wichtiger, wenn mir jemand signalisiert (und/oder sagt) dass ich ihm wichtig bin, wir gerne Zeit verbringen, einander bereichern und das auf Gegenseitigkeit beruht. Wieso Sex dann so wichtig ist? Naja, ich habe gern Sex. Bestätigung spielt eine Rolle, aber Sex ist einfach eine schöne Sache, dass ich es nicht missen möchte. Und dass Sex zusammen"schweißt", brauchen wir nicht leugnen ;)

Hast du irgendwie konkrete Tips? Das Beispiel mit "dann muss ich den halt nicht mehr sehen" ist sehr drastisch gebe ich zu. Ich kann ja über mich und Situationen, ich die ich mich bringe, lachen, ohne dass ich massive Egoprobleme bekomme.  Ich hab halt einmal (sicher paar Monate her) versucht, meinen Freund zu verführen, schickes Kleid, nette Wäsche.. Er hatte zu dem Moment so gar keine Lust (was ich nicht gewusst/wahrgenommen habe) und hat sich über mich bisschen lustig gemacht, ohne in dem Moment zu wissen, wie sehr mich das getroffen hat. Ich kann prinzipiell gut damit umgehen, auf die Schaufel genommen zu werden, ich tue das bei ihm ja auch. Aber das ist nie im sexuellen Kontext. Daher habe ich da einen Ego-Knick, über den ich nicht wegkomme. Alleine der Gedanke, dass ich mich da irgendwie großartig aufbrezel und er sich wieder lustig macht, bereitet mir so gar keine Freude.

 

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Hallo @myspacefailed,

ich kenn das. Und ich kann dich total verstehen.

vor 2 Stunden schrieb myspacefailed:

Daher habe ich da einen Ego-Knick, über den ich nicht wegkomme. Alleine der Gedanke, dass ich mich da irgendwie großartig aufbrezel und er sich wieder lustig macht, bereitet mir so gar keine Freude.

Wenn das einmal passiert, dann ist das okay. Aber mit einem solchen Partner passiert einem das ständig.
Noch dazu ist es eben kein "Hey Schatz, toll dass du dich so ins Zeug legst, aber es passt heute echt nicht, tut mir leid."  sondern es ist dann in der Reaktion darauf oft genug wirklich ein Abwerten des Partners, der sich "zum Affen macht". Ich kenn das auch. Entweder macht er sich lustig, oder er schüttelt den Kopf über deine Kindereien. Und das ist auf Dauer wahnsinnig verletztend.

Vor allem, weil ein Minimum an Sex und begehren (zumindest für mich) für eine Beziehung notwendig ist.

Ich hatte damals keine offene Beziehung und habe über Jahre versucht damit zu leben oder es zu verbessern. Das Ergebnis war nachher, dass mein Selbstbewusstsein als Frau völlig zerstört war. Ich fühlte mich nicht mehr begehrenswert, wurde mir doch über Jahre täglich gezeigt, dass ich machen kann, was ich will - sexuell begehrenswert kann mich kein Mann finden ( das hat mein damaliger Freund mir irgendwann auch regelmäßig gesagt, weil er so genervt war, von meinen Angeboten und Versuchen).

Was ich daraus für mich gelernt habe: Für mich ist Sex und Begehren (beidseitig!) ein absolut wichtiger Kernaspekt einer Beziehung. Den ich mir nicht "wegtrainieren" WILL.
Ich glaub ich bin mir gerade wirklich das erste Mal uneins mit @Nahilaa. Ich möchte das haben. Das ist etwas, das für mich Beziehung ausmacht. Und ich werde mich da sicher nicht ändern. Sondern ich setze es als Anforderung und wähle danach inzwischen meine Partner aus. Die allermeisten Männer können das nämlich.

Was ich heute machen würde: Mit meinem Partner ganz offen reden, dass ich das will, dass ich das brauche und dass ich speziell das drüber lustig machen unpassend und verletzend finde. Und dann würde ich sehr genau schauen, ob und was sich ändert. Und die Konsequenzen ziehen.

Ich hab mit meinem Partner damals nicht gut genug darüber kommuniziert. Aber für mich war das damals ein großes Puzzleteil des Trennungsgrundes. Es gehörte mit zu "Warum binde ich mich an einen Mann, der mich nicht will?". Ich will und brauche einen Mann, der mich will. Der mir das zeigt. Auch sexuell. Für die Erkenntnis habe ich aber Jahre gebraucht. Und für das Aufsammeln der Scherben nochmal genauso viele Jahre.

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vor 3 Stunden schrieb myspacefailed:

Dadurch er mich im letzten Jahr doch 1,2 mal "sitzen lassen" hat, indem er mir einfach freundlich gesagt hat, dass er eben jetzt keinen Bock auf Sex hat, was ja sein gutes Recht ist, ich hab auch nicht immer Lust, merk ich für mich, dass das doch tiefer sitzt, als befürchtet

Wie oft hast du ihn abgewiesen? Wie reagiert er da?

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Wow, sowas hier zu lesen, wenn man auf der anderen Seite gerade die oft gepriesene Sex God Method liest, zeigt wieder einmal, wie wichtig das ist, sich seine eigene Meinung zu bilden. Ich weiß es ist ein bisschen Offtopic, aber kurz zusammengefasst steht in dem Buch, dass man als Mann immer der Dominante Part sein sollte und auch öfters mal Sex verweigern, damit die Vorfreude steigt.  Im Vergleich zu dem was ich hier lese...  Ehm nein, passt einfach nicht.

Mal so blind in den Raum gefragt: weiß du denn, was für Fantasien deinen Mann so antreiben? An was er so denkt, wenn er sich einen runterholt? Sind das Strapse und Korsett? ich glaube ordentliche Kommunikation ist da auch ganz wichtig. Und zwar zwischen euch beiden und nicht hier. Gerade wenn ihr doch eine offene Beziehung führt, seid ihr doch sicher ganz gut in der Kommunikation, oder? Frag ihn doch einfach mal, was ihn bewegt... Und ich würde fast drauf wetten, dass es vielleicht ne Weile dauert, aber dann wird er auch fragen, was in dir so vorgeht... und wenn man dann ohne Vorwurf anbringt, dass du gerne ein bisschen "spielen" magst und es wichtig ist, dass da eben kein lachen kommt oder du dich nicht gedisst fühlen willst.... dann sollte das am Zielführendsten sein?

 

 

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vor 2 Minuten schrieb FenFen:

weiß du denn, was für Fantasien deinen Mann so antreiben? An was er so denkt, wenn er sich einen runterholt? Sind das Strapse und Korsett? ich glaube ordentliche Kommunikation ist da auch ganz wichtig. Und zwar zwischen euch beiden und nicht hier

Aus meiner Erfahrung (und  ich wusste das durchaus damals) kam dann:

  • falscher Zeitpunkt
  • passt gerade nicht
  • JETZT hab ich DARAUF keine Lust
  • oder eine Variante von "Du machst das falsch" (und zu "du machst das falsch" zählt sowas wie falscher Tonfall, falsche Wortwahl bei "na, Lust?" und all so ein minimaler Kram. Also ein winziges Detail passt nicht und schon ist man der Verbrecher, weil man falsch versucht zu verführen. Und das ist ja super ätzend und nervig.)

Mein Ex kam irgendwann mit dem Llösungsvorschlag ich solle es einfach öfter probieren, dann hätte ich mehr Chance den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Er verstand darunter so 2-3 Angebote pro Tag, von denen er 1-2 pro Woche dann mal annimmt. Und 20x abgelehnt werden für einmal Sex haben beim eigenen Partner - das ist wirklich nicht gut fürs Selbstbewusstsein und fürs begehrenswert fühlen.

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 Aus meiner Sicht müsste das genau umgekehrt sein. Die Nähe zu deinem Freund müsste den sexuellen Korb deutlich erträglicher machen, da Du hier sicher sein kannst, daß es nur die Umstände sind und nicht weil er Dich sexuell als unattraktiv empfindet.

Bist Du sicher, daß das der richtige Typ ist, wenn Du vor seiner Reaktion Schiss hast ?

 

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Herzdame, 

ich sehe das wie du. Es ist bei uns schon so, dass die Qualität "passt", also wenn wir Sex haben, ist das keinesfalls langweilig oder "Pflichtprogramm". Sicherlich ist es hier einem großen Teil eine Innergame-Sache, dass ich mich nachher ärger, wenn wir keinen Sex hatten oder ich einfach nicht genug kriege, muss ich mit mir selbst ausmachen. Begehren ist generell da, es könnte mMn ausgeprägter sein. Ich weiß aber, dass Sex nicht alles ist und darauf baue ich auch. Ich brauche keinen Sportficker oder jemand, der Mitleidsnummern mit mir abzieht. Er gibt mir so viel, das ich von keinem anderen Mann bekommen kann, von daher steht eine Trennung nicht zur Debatte.

So wie in deinem zweiten Post kam es mir auch schon mal vor. Deswegen habe ich es nur gezielt angeboten, wenn ich min. 3 Kriterien ausschließen konnte ;)

GeneralBeta:

prinzipiell war das "keine Lust haben" nicht direkt auf ihn bezogen, sondern mehr auf meinen Ex. Aber gut, der war offensichtlich needy, hat ständig und immer die Bestätigung gesucht und es waren 0815 langweilige Liebe-Machen-Nummern. Deswegen möchte ich ja nicht needy und bedürftig sein, sondern in mir diesen Konflikt mit der Bestätigung suchen und bestmöglich lösen. Sicherlich habe ich, wenn ich meine Regel hatte und keine Lust hatte, meinem Freund auch nett gesagt, dass ich jetzt nicht in Stimmung bin. Ich habe das aber immer konkret auf mein Befinden und die generelle Lust, nicht auf ihn bezogen. So macht er das auch, es ist ja nicht so, dass er keine Lust auf mich hat, sondern generell. 

Muss aber zugeben, dass ich auch schon ein, zwei mal mti der Latte sitzen lassen habe. Einfach dafür, damit er auch mitkriegt (was er eh weiß) dass nicht immer nur nach seinen Regeln gespielt wird. ;)

FenFen:

Ja, ich weiß, was ihn anheizt, es sind aber Dinge dabei, bei denen ich unsicher bin und da kommen wir wieder in die "unsicher-ablehnen"-Spirale. Da sind Sachen dabei, die ich "üben" müsste, und das tu ich auch, bzw. stellenweise eben mit anderen Männern, um hier Sicherheit zu bekommen. Er weiß, was mich antreibt und weiß das auch einzusetzen.

Wir reden offen darüber, aber ich möchte, gerade jetzt wo ich merke, dass viel Potential bei  mir liegt, nicht schon wieder eine Sexdebatte vom Zaun brechen. Angenommen, du besprichst mit deiner Freundin etwas, ihr nehmt euch etwas vor, aber es geht ihr bspw. nicht schnell genug, dann willst du auch nicht 2,3x die Woche mit selbigem Thema bequatscht werden, oder? ;)

Nikem:

Ich habe keinen direkten Schiss vor seiner Reaktion. Für mich zeigt eben diese Nähe die wir haben, ein gewisses Verletzlichkeitspotential. Ist es nicht so, wenn jetzt jemand nahezu fremder zu dir etwas persönliches, unangenehmes sagen würde, dass dir das rel. gleich wäre, verglichen mit einem Partner, dem man nahe steht und dessen Meinung oder Befinden eine wichtigere Bedeutung hat?

bearbeitet von myspacefailed

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vor 10 Minuten schrieb myspacefailed:

Muss aber zugeben, dass ich auch schon ein, zwei mal mti der Latte sitzen lassen habe. Einfach dafür, damit er auch mitkriegt (was er eh weiß) dass nicht immer nur nach seinen Regeln gespielt wird. ;)

Wenn er 1,2 mal generell keine Lust auf Sex hat, sind das also "seine Regeln"? Er hat einfach kein Bock. Dass du das auf dich beziehst ist deine Sache. Aber ihn dann auch noch erziehen wollen bzw. für Unlust "bestrafen", ist dann wahrscheinlich dein Hauptthema hier. Kann ich dir aber nicht helfen. Nur mit dem Kopf drauf stoßen.

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vor 1 Minute schrieb General Beta:

Wenn er 1,2 mal generell keine Lust auf Sex hat, sind das also "seine Regeln"? Er hat einfach kein Bock. Dass du das auf dich beziehst ist deine Sache. Aber ihn dann auch noch erziehen wollen bzw. für Unlust "bestrafen", ist dann wahrscheinlich dein Hauptthema hier. Kann ich dir aber nicht helfen. Nur mit dem Kopf drauf stoßen.

DAS ist und wird aber nicht der ausschlaggebende Grund sein, dass er ein anderes Bedürfnis hat als ich. 

Außerdem haben wirs zu den Zeitpunkten eh noch am selben Tag "zu Ende" gebracht.  Und ich komm eben da grad nicht raus, das mangelnde Begehren auf mich zu beziehen. Ich weiß, dass nach den ersten paar Monaten das größte Feuer mal etwas weniger hell lodert, deswegen möchte ich da ja etwas gegensteuern und an mir arbeiten, damit ich aus der Ablehnungsspirale rauskomme und keinen Druck auf ihn ausübe, denn mit Druck komm ich hier auch nicht weit.

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Das klingt schon sehr so, als ob du dich in die Richtung bemühst und investierst, aber von seiner Seite aus nichts kommt. Und wenn du investierst aber er dein Angebot ablehnt, auch wenn es auf seine generelle Lust zurückzuführen ist, dann verletzt das nunmal - wenn es eben immer wieder vorkommt. Ich kenne das natürlich nur aus Männersicht und würde vermuten, dass es uns häufiger trifft, also Ablehnung. Aber wenn ich immer wieder vor den Kopf gestoßen werde wenn ich Sex initiieren möchte und von ihr sonst nichts kommt, ja dann merke ich da eine starke Dysbalance und die frustet.

Klar passiert es mir auch dass ich mal keine Lust habe aber meine Freundin anfängt mich zu verführen. Da muss man sich auch mal drauf einlassen können, jedenfalls bekomme ich dann immer noch Bock drauf. Deshalb ja auch verführen. Wenn ich mich aber gar nicht erst verführen lassen möchte, aus welchem Grund auch immer, dann kommen da auch wenig Lustgefühle auf wenn die sonst auch ausbleiben.

Also konkret: Was tut er dafür, dass euer Sexleben Schwung bekommt?

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Dretch, ich glaub dir gern, dass es die Männer öfter trifft, ich sag nur der Klassiker "Ich hab die Regel", "Ich hab Kopfweh", "Ich bin müde" usw usf. Ich kannte es bisher halt nicht, dass Mann nicht will, bzw. auf einige Versuche eben nicht anspringt.

Dadurch ich selbst jetzt nicht die ultra HD Prinzessin bin, dies jeden Tag braucht, investiere insofern nur gezielt - ich wäge also die Situation und die "Umstände" ab, und bevorzuge definitiv Qualität statt Quantität . Vor allem, weils ja meist bei uns einige Stunden rund gehen kann, also jeden Tag mal schnell einschieben, das wär auch nix, auch wenn ein spontaner Quickie durchaus drin is und Spaß macht. 

Dass man sich auf die Initiative des anderen einlassen sollte, wenn man selbst gerade andere Dinge im Kopf hat, kenne ich, er auch. Er ist, wenn er in Fahrt kommt, kaum zu bremsen, sehr einfallsreich, sehr ausdauernd und vor allem sehr verspielt und da kommt auch jeder auf seine Kosten. Aber ich glaub, das hat bestimmt was mit Motivation zu tun - ich hab mir ne Weile schwer getan bspw. für die Uni Sachen oder Sport zu machen. Wenns dann mal anlief, wars super. Also Sex-Motivation sag ich mal, ist bestimmt ein Kapitel.

Naja. Soviel dazu - hilft mir aber nicht direkt bei dem "Ursprungsproblem", mehr Selbstsicherheit zu gewinnen... :)

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Möchte hier gern nochmal anschließen...

Die letzten 9, 10 Monaten waren sehr aufschlussreich für mich.. Wir haben unsere Intimität deutlich ausgebaut, haben durch viel gemeinsame Zeit, Reflektion, sich-öffnen und gelenkte Gespräche ein sehr gutes Feingespür für zwischenmenschliche Stimmungen bekommen.

Ich erkenne jetzt für mich, wann ich wirklich Lust auf ihn und auf Sex habe und die "Wir müssen jetzt aber Sex haben" Anflüge sind nahezu verschwunden. Durch beiderseits initiierte Gespräche, die aktuelle Situationen als auch die Zukunft betreffen, haben wir uns gegenseitig mehr öffnen können, damit fällt zB die "Straps-Scham" weg und noch viele andere Dinge, bei denen ich früher durchaus blockiert war, sind jetzt möglich. Genauso macht er nicht mehr dicht, wenn es um ernste Themen oder sexuelles geht. Es macht ihm Freude, sich mit mir auszutauschen und auch mal zu diskutieren.

Er hat mir sein "Spiel" in puncto Sex erklärt, ich war so weit, es verstehen und mich drauf einlassen zu können und so haben wir es geschafft, miteinander locker zu reden, zu vögeln, sich überraschen zu lassen und das Vertraute zu genießen. Sich auf die Folter zu spannen und es zu genießen und nicht verkrampft irgendwelchen Idealvorstellungen nachzulaufen.

Wir haben nach wie vor Treffen mit anderen - aber da geht es primär um "Frischfleisch", neue Reize bei uns einzubringen und einfach die eigenen Freiheiten zu genießen.

Sicherlich sind wir noch nicht am Ende der Entwicklung angekommen und wir werden auch nicht aufhören, weiter zu reden, zu lachen, zu spielen und zu experimentieren. Es gibt auch bestimmt Dinge, die mit anderen (von beiden Seiten) gar nicht oder ausschließlich möglich sind - aber das gehört dazu. Wir schätzen einander für das, was wir sind und was wir (erreicht) haben und das ist in meinen Augen eine gute Basis, um weiterzumachen.

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Hast du mit diesem Mann jemals völlig befreit, locker, wertungsfrei und verspielt den Sex gehabt den DU brauchst? So dass du du sein und dich komplett fallenlassen konntest?

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Das hatte bis vor einem halben, dreiviertel Jahr ca nicht, da bin ich zu verkrampft Kopfkino am Rande des Perfektionismus nachgelaufen. :D

Seitdem ist irgendwie der Knopf aufgegangen. Wir konnten uns beide wohl gegenüber nicht ganz fallen lassen, das ist nun Geschichte.

Es wird jedes Mal besser, liegt bestimmt auch dran, dass der ganze Stress und Druck weg ist und Genuss und Lust an erster Stelle stehen. Dementsprechend öfter haben wir nun auch Sex. Abfuhren gibt es so gut wie keine mehr, da eben das Gespür für den andern viel feiner  geworden ist. Und wenn es mal doch so ist, egal von welcher Seite, steht keine bösartige Faulheit oder sonstwas dahinter sondern einfach Ehrlichkeit. 

bearbeitet von myspacefailed

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Also war der Sex die ersten 1,5 Jahre nicht so wie du den jetzt z.B. mit ihm oder mit anderen Männern hast. Wichtiger als die Frequenz oder den Orgasmus finde ich die Tatsache dass dir bei ihm das Vertrauen fehlt. Du hast Angst dich lächerlich zu machen und das ist nicht nur eine Kopfsache. Generell scheinst du das eher als dein Problem zu sehen - du bist verkrampft, du willst zu viel, du führst Gespräche (auch wenn er zuerst dicht macht), du suchst nach Lösungen... Aber Sex findet zwischen euch statt und du bist nicht völlig unabhängig von seiner Meinung und seinen Handlungen. Was macht er eigentlich? Schläft er mit anderen Frauen?

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Wie gesagt - diese Angst habe ich nicht mehr. Sagen wir mal, das fehlende Vertrauen in ihn, in uns, und vor allem in mich war mein Problem.

Ich bin bemüht, keine Probleme anderer zu meinen zu machen, er hat ebenso an sich gearbeitet, sonst wären wir jetzt nicht da, wo wir sind. Baustellen seinerseits aufzuzeigen würde hier den Rahmen sprengen. Aber er hat sich genauso bemüht und es hat gefruchtet. Gehören ja immer zwei dazu ;)  Er hat deutlich seltener als ich, aber auch das Bedürfnis andere Frauen zu sehen, bzw. auch mit denen zu schlafen.

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Yep, es verführt eben nicht nur der Mann (wie sich hier gern vorgemacht wird).

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Du musst dein Ego mal etwas abhärten. Du bist sehr sensibel

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Ich mag dein Update - folgendes :

vor 4 Stunden, myspacefailed schrieb:

Sicherlich sind wir noch nicht am Ende der Entwicklung angekommen und wir werden auch nicht aufhören, weiter zu reden, zu lachen, zu spielen und zu experimentieren. Es gibt auch bestimmt Dinge, die mit anderen (von beiden Seiten) gar nicht oder ausschließlich möglich sind - aber das gehört dazu. Wir schätzen einander für das, was wir sind und was wir (erreicht) haben und das ist in meinen Augen eine gute Basis, um weiterzumachen

... klingt doch gut und vor allem finde ich es sehr positiv, dass ein gemeinsamer Weg gefunden wurde, ohne, dass ihr offenbar für euch nicht machbare Abstriche machen musstet. :) 

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Check das rum gemopper auch nicht. Ist doch schön, dass man hier mal ein Beispiel hat das zeigt wie man Konflikte und Blockaden innerhalb einer Beziehung auflösen kann. Mal erfrischend bei der überbordenden Rückzügen ins next.

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