Ein komischer Mensch sein

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Gast Moiree
vor 14 Stunden schrieb Bernstyler:

1,2 Punkte/Zielsetzungen

Toraxchirurgie, dieses Ziel werde ich bald erreicht haben. Wobei bald eine Relativität ist die einen Zeitraum zwischen 2-6 Jahren abdeckt. Gedanken darüber wie ich dieses Ziel erreiche brauche ich mir kaum noch zu machen. Es läuft einfach von selbst, Planung ist schon abgeschlossen.

 

vor 14 Stunden schrieb Bernstyler:

Du bist mit der selbst zufrieden, aber gleichzeitig fühlst du dich fremdbestimmt - kommt dir das nicht was widersprüchlich vor?

Ja du hast recht. Ich mag diesen Teil an mir nicht der sich von anderen bestimmen lässt (insbesondere Frauen die einen auch mal scharmlos ausnutzen). Würde ich gerne ändern bin ich aber auch schon dran, indem ich jetzt auch oft nein sage.

vor 14 Stunden schrieb Bernstyler:

Es gibt dümmere/hässlichere/kleinere/ungebildetere Männer als mich die es auch schaffen. ". Du hast m.M.n. ein sehr ausgeprägtes Ego - und meine Einschätzung ist auch, dass dieses dich auf andere Menschen unsympathisch erscheinen lässt: du wertest die Menschen, grenzt diese ein in irgendwelche Schubladen, anstatt die Menschen so zu betrachten wie sie sind. Und das tust du natürlich auch mit dir selbst.

Ich gestehe zu das ich oft so denke. Ja ich bin mittlerweile sehr arrogant zu Leuten denen ich nur eine begrenzte Kapazität an geistiger Konzentration zutraue. Hier möchte ich noch erwähnen das meine Frustration über die zwischenmenschlichen Beziehungen mich in die Misanthropie treibt.

vor 15 Stunden schrieb Bernstyler:

Ist es nicht so dass du dich da unbewusst selbst abwertest?

Mit Sicherheit werte ich mich selbst damit auch ab. Der Misserfolg gibt der Wertung indirekt recht. Ich war noch nie ein Mensch der viele Kontakte besaß, irgendwann denkst du nur noch das du selbst ein Stück Dreck sein MUSST.

vor 15 Stunden schrieb Bernstyler:

" die findet 99,99999999% aller Menschen da draußen derbe unsympathisch und nervig "

Ganz streng genommen finde ich die meisten nur deshalb scheiße weil sie mich scheiße finden bzw weil sie ablehnend sind und ich nie verstehen konnte warum das so ist. Sympathie beruht auf beider Seiten. Wer sie nicht gibt kriegt sie auch nicht. Kann ja gut sein das ich selber auch nichts davon abgebe bzw wenig Interesse oder Menschlichkeit zeige. Mein Problem sind ja definitiv nicht nur die Frauen.

 

vor 15 Stunden schrieb Bernstyler:

Wertet sich jemand unbewusst als "unsympathisch", wenn er mit sich selbst zufrieden ist?

Nein das tut er nicht.

vor 15 Stunden schrieb Bernstyler:

Mein Tipp lautet daher: lerne deine Gedanken bewusst zu denken - am besten meditiere. Und fange damit an aufzuhören, die Dinge durch wertende Brillen zu betrachten, und damit insbesondere dich selbst zu bewerten. Du müsstest so anfangen zu spüren warum es kommt, dass du dich fremdbestimmt fühlst: weil du dich unbewusst selbst herabwertest, dass du bisher "keine Frau hattest". Und ich würde an deiner Stelle weiter gehen: warum ist es für dich eigentlich so wichtig, dieses Thema mit den Frauen? Du hast mal wo geschrieben, dass dir Frauen nicht so wichtig sind - aber mal ganz ehrlich, Hand aufs Herz: ist es wirklich so? Oder gibt es da nicht etwas in dir, was sich letzten Endes nach etwas sehnt? Nach Liebe, Angenommenheit, Akzeptanz, Geborgenheit, Wärme - was man nur von einer Frau bekommt? Kannst du dich dem Gedanken öffnen, dass diese Dinge in erster Linie nur du selbst dir geben kannst? Dass das eine Konditionierung ist, dass du diese Dinge nur von Frauen bekommen kannst? Versteh mich nicht falsch: klar können Frauen dir das geben. Aber geben können sie dir das nur, wenn du dies auch annehmen kannst. Und Annehmen kannst du das nur, wenn du diese Fülle schon selbst in dir hast. Also wenn du wirklich mit jeder Faser deines Körpers mit dir mehr als nur selbst zufrieden bist. Das ist meiner Meinung nach die Basis und wird auch oft hier im Forum betont. Da geht das mit Wertung übrigens auch mit ein: wenn schon Wertung, dann positive, stimmige, also zumindest welche die dir ein gutes Gefühl gibt. Aber besser lass diese einfach weg: sei frei, dann setzt du dir auch keine Grenzen.

Ich wuchs in einem Haushalt auf in welchem ich Leistung erbringen musste um anerkannt zu sein. Meine Mutter hat sich einen scheiß für mich interessiert und einen Vater gab es nicht. Manchmal denke ich das ich meinen männlichen Wille schon im Kindesalter verloren habe als ich "ordentlich" erzogen wurde und immer brav das gemacht habe was von mir verlangt wurde. Ich tue mich schwer damit mir auch nur einen Funken Liebe "selbst" zu schenken. Das muss jemand anderes für mich tun, ich sehe mich leider nur als die Leistungsmaschine die ich immer war. Eine Zeit lang kann ich ganz gut mit mir selbst umgehen, nach einigen Wochen dann aber fällt alles wieder zusammen wie ein Kartenhaus. Vorallem weil mir dann wieder bewußt wird "du hast keinen Partner, Nähe und Liebe gibt es nicht und alle scheißen auf dich". Frauen sind tatsächlich nicht alles für mich, aber um ganz ehrlich zu sein ich hätte JETZT echt nichts dagegen wenn es ausnahmsweise mal klappt. Körbe Abfuhren und Desinteresse, Story of my life.

vor 15 Stunden schrieb Bernstyler:

Mit Frauen wird sich schon was ergeben wenn du dran bleibst: das bedeutet insbesondere auch zu eskalieren, die Schritte eben zu gehen um einer Frau näher zu kommen. Das mag manchmal zu banal klingen, wenn der Kopf sich schon zu sehr mit "draußen peinliche Sachen ausprobiert" beschäftigt ist. Wenn du dich schon an was ausprobieren willst - wenn du nicht explizit gerade damit beschäftigt bist einer Frau näher zu kommen - dann wie wärs mal an die Basis dran zu gehen: dir selbst zu genügen.

Es ist nicht gut das ich keine Dates habe. Die wären nämlich das Minimum um endlich mal erfahrener und besser zu werden. Sich selbst genügen, ich weiß nicht ob ich das schaffe. Du musst dir vorstellen, das wann immer ich mich mal selbst lobe oder mir etwas Anerkennung gebe, ein sehr unbehagliches Gefühl in mir hochkommt. Passend zum Gefühl vielleicht noch ein Gedanke wie "vergiss nicht, du hast so gut wie keine Freunde/Freundin und alle scheißen auf das was du erreichst". In erster Linie tue ich die Dinge ja auch für mich selbst, aber es ist einfach schade zu wissen das man für niemanden eine Rolle einnimmt, ich könnte morgen einen Unfall haben und keiner würde es merken. Keine soziale Involvierung.

 

Abseit der Zitate möchte ich noch schreiben das ich nicht immer so war wie jetzt. Ich bin zu diesen Zyniker und arroganten Typen geworden. Meine Frustration über die andauernden Misserfolge haben mich von innen zerstört. Als Schutz konzentriere ich mich auf meine Arbeit, bleibe länger oder fahre umwege mit der Bahn. Und das nur um dem zu entgehen was zuhause auf mich wartet. Nämlich nichts. Da erwartet mich nichts, so ein Leben wollte ich ganz sicher nie führen und trotzdem tue ich es jetzt. Als ich mich damals noch für die ärztliche Laufbahn entschied sah alles noch so gut aus, ich dachte das ich schon klarkommen werde da draußen. Zu den genannten Tipps auf den Seiten, ich habe jeden Tipp den ich für brauchbar hielt angenommen. Habe viel ausprobiert und merke das ich mir selbst im Weg stehe. Die mangelnden Freunde und die fehlende Partnerin sind Ursachen meiner kaputten Persönlichkeit. Eine andere Erklärung gibst halt nicht, soviel Pech hat einfach niemand.

 

Ich denke ich werde versuchen mich mehr auf das menschliche zu konzentrieren. Gerade dieser Hass den ich jetzt in mir trage ist erschreckend, das will ich wieder loswerden.

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Gast Moiree
vor 43 Minuten schrieb Stone Cold:

Geh doch mal mit den Jungs vom Lair aus und lass dir Feedback geben

Ich glaub das mache ich auch.

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Am 2.1.2017 um 18:47 schrieb Gast Moiree:

Toraxchirurgie, dieses Ziel werde ich bald erreicht haben. Wobei bald eine Relativität ist die einen Zeitraum zwischen 2-6 Jahren abdeckt. Gedanken darüber wie ich dieses Ziel erreiche brauche ich mir kaum noch zu machen. Es läuft einfach von selbst, Planung ist schon abgeschlossen.

 

Ja du hast recht. Ich mag diesen Teil an mir nicht der sich von anderen bestimmen lässt (insbesondere Frauen die einen auch mal scharmlos ausnutzen). Würde ich gerne ändern bin ich aber auch schon dran, indem ich jetzt auch oft nein sage.

Ich gestehe zu das ich oft so denke. Ja ich bin mittlerweile sehr arrogant zu Leuten denen ich nur eine begrenzte Kapazität an geistiger Konzentration zutraue. Hier möchte ich noch erwähnen das meine Frustration über die zwischenmenschlichen Beziehungen mich in die Misanthropie treibt.

Mit Sicherheit werte ich mich selbst damit auch ab. Der Misserfolg gibt der Wertung indirekt recht. Ich war noch nie ein Mensch der viele Kontakte besaß, irgendwann denkst du nur noch das du selbst ein Stück Dreck sein MUSST.

Ganz streng genommen finde ich die meisten nur deshalb scheiße weil sie mich scheiße finden bzw weil sie ablehnend sind und ich nie verstehen konnte warum das so ist. Sympathie beruht auf beider Seiten. Wer sie nicht gibt kriegt sie auch nicht. Kann ja gut sein das ich selber auch nichts davon abgebe bzw wenig Interesse oder Menschlichkeit zeige. Mein Problem sind ja definitiv nicht nur die Frauen.

 

Nein das tut er nicht.

Ich wuchs in einem Haushalt auf in welchem ich Leistung erbringen musste um anerkannt zu sein. Meine Mutter hat sich einen scheiß für mich interessiert und einen Vater gab es nicht. Manchmal denke ich das ich meinen männlichen Wille schon im Kindesalter verloren habe als ich "ordentlich" erzogen wurde und immer brav das gemacht habe was von mir verlangt wurde. Ich tue mich schwer damit mir auch nur einen Funken Liebe "selbst" zu schenken. Das muss jemand anderes für mich tun, ich sehe mich leider nur als die Leistungsmaschine die ich immer war. Eine Zeit lang kann ich ganz gut mit mir selbst umgehen, nach einigen Wochen dann aber fällt alles wieder zusammen wie ein Kartenhaus. Vorallem weil mir dann wieder bewußt wird "du hast keinen Partner, Nähe und Liebe gibt es nicht und alle scheißen auf dich". Frauen sind tatsächlich nicht alles für mich, aber um ganz ehrlich zu sein ich hätte JETZT echt nichts dagegen wenn es ausnahmsweise mal klappt. Körbe Abfuhren und Desinteresse, Story of my life.

Es ist nicht gut das ich keine Dates habe. Die wären nämlich das Minimum um endlich mal erfahrener und besser zu werden. Sich selbst genügen, ich weiß nicht ob ich das schaffe. Du musst dir vorstellen, das wann immer ich mich mal selbst lobe oder mir etwas Anerkennung gebe, ein sehr unbehagliches Gefühl in mir hochkommt. Passend zum Gefühl vielleicht noch ein Gedanke wie "vergiss nicht, du hast so gut wie keine Freunde/Freundin und alle scheißen auf das was du erreichst". In erster Linie tue ich die Dinge ja auch für mich selbst, aber es ist einfach schade zu wissen das man für niemanden eine Rolle einnimmt, ich könnte morgen einen Unfall haben und keiner würde es merken. Keine soziale Involvierung.

 

Abseit der Zitate möchte ich noch schreiben das ich nicht immer so war wie jetzt. Ich bin zu diesen Zyniker und arroganten Typen geworden. Meine Frustration über die andauernden Misserfolge haben mich von innen zerstört. Als Schutz konzentriere ich mich auf meine Arbeit, bleibe länger oder fahre umwege mit der Bahn. Und das nur um dem zu entgehen was zuhause auf mich wartet. Nämlich nichts. Da erwartet mich nichts, so ein Leben wollte ich ganz sicher nie führen und trotzdem tue ich es jetzt. Als ich mich damals noch für die ärztliche Laufbahn entschied sah alles noch so gut aus, ich dachte das ich schon klarkommen werde da draußen. Zu den genannten Tipps auf den Seiten, ich habe jeden Tipp den ich für brauchbar hielt angenommen. Habe viel ausprobiert und merke das ich mir selbst im Weg stehe. Die mangelnden Freunde und die fehlende Partnerin sind Ursachen meiner kaputten Persönlichkeit. Eine andere Erklärung gibst halt nicht, soviel Pech hat einfach niemand.

 

Ich denke ich werde versuchen mich mehr auf das menschliche zu konzentrieren. Gerade dieser Hass den ich jetzt in mir trage ist erschreckend, das will ich wieder loswerden.

Hey Moiree,

 

ich finde das war eine sehr starke Antwort von dir. Darin zeigst du Größe und du hast meinen Respekt. Ich kann dich auch gut nachvollziehen - es ist nicht einfach, ungeliebt aufzuwachsen - ohne dem Aufzuwachsen was man am Meisten braucht.

Sehe was du allerdings mitgenommen hast: einen starken Willen, der dich zu großen, ehrgeizigen Zielen hat treiben lassen. Den Rest von der fehlenden Liebe aus der Kindheit, das kannst du dir von nun an allerdings als Erwachsener auch selbst geben. Gehe Schritt für Schritt. Lass dir soviel Zeit wie du brauchst. Heile eine Wunde nach der nächsten. Ich weiß selbst genau, dass das nicht immer einfach ist. Ich kann deine Zweifel auch verstehen - ich kann dir allerdings aus persönlicher Erfahrung berichten, dass sich das letztendlich lohnt. Denn das geile ist einfach, dass je mehr du daran arbeitest, dich selbst zu akzeptieren und anzunehmen wie du bist, und dich selbst anfangen zu lieben - dass die Belohnung kommen wird. Und zwar eine direkte Belohnung für dich, an dich, die du einfach merkst. Daher wünsche ich dir den Mut, dich dir selbst zu öffnen. Du tust es für dich und nur für dich. Inspiriere dich auch gerne: z.B. hier im Forum in Dreamcatcher's Thread, oder Literatur zur Selbstliebe. Ich persönlich empfand Robert Betz "Sich selbst lieben lernen" zum Einstieg sehr gut.

 

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute auf deinem Weg

lg Berny

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Gast
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