Ich möchte mich vom Smartphone befreien

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Ich habe das Thema jetzt mal die letzten Tage noch mal sehr bewusst, vor allem dank eures Inputs, wahrgenommen. 

Habe es hinbekommen, deutlich seltener an das Handy gegangen, einfach weil sich in der kurzen Zeit u.a. durch diesen Thread nochmal ein ganz anderes Mindset bei mir etabliert hat: Das Handy sehe ich jetzt ähnlich wie das Fernsehen. Eine Sache, die dir effektiv null im Leben bringt und nur Lebenszeit kostet. Eine Sache, die für Looser typisch ist, aber nicht für Leute, die reflektiert leben. Natürlich, ganz zutreffend ist der Vergleich wegen der dann doch manchmal sinnvollen Kommunikation etc. über das Handy. nicht, aber dieses Mindset hat mir geholfen, dass ich es deutlich mehr meide.

Und tatsächlich hab ich nichts negatives deswegen erlebt. Nachrichten habe ich einfach am Abend oder bis gerade immer noch nicht beantwortet.  
Stattdessen war ich viel mehr "im Moment". Bzw. ich habe Phasen des Wartens und der Langeweile (an der Kasse, beim Lehrgang, beim Theorieunterricht etc.) viel besser ertragen können. Ich war und bin ruhiger. Und ich habe einige Momente viel bewusster wahrgenommen und genossen, weil ich nicht sofort - wie früher - etwas auf Snapchat posten musste (das konnte ich mir jetzt erlauben, weil ich mit Mädels aktuell wirklich gut versorgt bin und niemandem mehr mit meinen "coolem" Leben anwerben muss). Da scherzt und erlebt man auch mal mit einem Ü40-Kollegen, weil man mit dem Kopf eben im Moment und nicht in der Selbstdarstellung ist. Gesamt betrachtet geht es mir ohne ständige Handynutzung also schon merklich besser.

Ich denke zwar, dass nicht mehr viel mehr Positives on top kommen wird, dennoch spricht das Erlebte schon für sich. Sobald der SIM-Karten-Adapter da ist, steige ich probeweise aufs alte Tastenhandy um und rühre das Snapchat nur bei Notwendigkeit oder Abends an.  

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Am 22.9.2016 um 22:47 schrieb Barokna:

Grundsätzlich gilt bei mir: Wer direkt eine Reaktion von mir will, hat anzurufen. Alles andere kann er mir schreiben und wird irgendwann gelesen und beantwortet. Und egal, für wie wichtig man sich hält: Die wenigsten Dinge sind wirklich so dringend, dass sie direkt eine Reaktion erfordern. Also kannst du dein Handy auch einfach irgendwo hinlegen, deinen Kram machen und irgendwann drauf gucken, wenn es dir passt. Du verpasst nichts.

Genau den kleinen Satz am Ende muss man sich einprägen. Ich selbst schlage mich seit Monaten damit rum und bin es bislang kaum angegangen. Ich lerne allerdings zunehmend mehr Frauen kennen, die ihr Telefon auf lautlos und in der Handtasche lassen. Jetzt gerade lerne ich eine Frau kennen, mit der es evtl. endlich etwas Ernstes wird. Neulich kamen wir zu mir, setzten uns auf meine Couch und sie schaute kurz aufs Handy mit der Entschuldigung "Ein Freund will sich morgen mit mir treffen, ich muss das kurz klären. Sorry!" und danach stand sie auf, ging zu ihrer Handtasche in meinem Flur, legte ihr Telefon rein und schaut erst am nächsten Tag wieder drauf. Den restlichen Abend schenkte sie mir all ihre Aufmerksamkeit. Auch wenn wir unterwegs sind, schaut sie nur sehr selten drauf oder kommentiert es mit "Ich muss kurz was klären." 

Ich selbst bin in richtiger Gesellschaft genau so. Allerdings merke ich, dass wenn ich allein Zuhause bin, teilweise innerhalb von fünf Minuten zehnmal drauf sehe. Total krank. Manchmal stecke ich es in die Sofaritze und schwups, 15 Minuten später schaue ich wieder nach. Keine Ahnung, ob das irgendeine Form eines externen Aufmerksamkeitsdefizits ist, aber das stört. Bin auch öfter am rumprobieren, die Benachrichtigungen einzustellen. Habe z.B. den Facebook Messenger gelöscht, um nur am Mac die Nachrichten zu checken. Bei WhatsApp habe ich einige auf stumm gestellt. Dann hier und da Töne an/aus und Push-Meldungen begrenzt etc. Es gibt so viele Konzepte, wie man damit umgehen kann. 

Aktuell versuche ich, dass wenn ich allein Zuhause bin, das Telefon auf laut stelle. Ein Ton erscheint nur bei Kontakten, die nicht lautlos gestellt sind etc. Der Nachteil: Wenn mir eine Süße schreibt, schaue ich bei Erklingen das Tons sofort drauf und nicht selten antworte ich auch direkt. Was mMn wiederum etwas needy wirkt. 

Klar, kann man jetzt sagen: Nimm dir was vor, sei beschäftigt und tu nicht nur so. Allerdings haben mich in den letzten Monaten öfter gesundheitlichen Einschränkungen (Weisheitszahn-OP, Pfeiffersches Drüsenfieber, Angina, Sportverletzungen …) an Sport und Co. gehindert und mich oft Zuhause gehalten.

Bin gespannt, was aus dem Thema hier im Thread wird! :) 

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Am 23.9.2016 um 13:05 schrieb Blackfree:

Ich kann dich beruhigen, das Jammern ist zum Glück nicht Selbstzweck. Sondern ich erhoffe mir tatsächlich Ideen und Tipps, die ja auch kommen.

Haste nicht verstanden.

Was du von dir beschreibst, ist Suchtverhalten. Und dass du dich so verhälst, hat nix mit dem Handy zu tun. Natürlich nicht. Sondern ausschliesslich mit dir. Du selbst bestimmst, wie du auf die Reize reagierst, die von deinem Handy ausgehen. Oder von irgendwas anderem.

Klar kannste jetzt sagen, dass dein Problem gelöst ist, sobald die Reize ausbleiben. Naheliegend ist allerdings, dass du dann auf andere Reize so reagieren wirst, wie zuvor auf dein Handy. Also lediglich das Objekt verändert wird, während das Verhalten bleibt.

Oder anders gesagt: Warum stellste dein Handy aufs Podest? Kannst es ja auch einfach nur als nützliches Gerät sehen. Wenn du willst.

 

Am 23.9.2016 um 12:11 schrieb Stone Cold:

Please eloborate. Ich beschäftige mich mit dem thema flow. Warum nicht?

Mal andersrum gefragt: Warum denn? Warum soll Flow glücklich machen?

Gibt Typen, die quasi immer im Flow sind. Die sind immer voll bei der Sache. Egal was sie machen. Und wenn du zu denen sagst "Flow", dann antworten sie meist mit "Hä?" Weil die da noch nie drüber nachgedacht haben.

Und gibt Leute, die ne Menge Zeit damit verbringen, drüber nachzudenken, warum sie nicht im Flow sind, wie sie reinkommen können, was ihnen verloren geht, wenn sie nicht in den Flow kommen, usw.

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vor 6 Stunden schrieb Aldous:

 

Mal andersrum gefragt: Warum denn? Warum soll Flow glücklich machen?

Gibt Typen, die quasi immer im Flow sind. Die sind immer voll bei der Sache. Egal was sie machen. Und wenn du zu denen sagst "Flow", dann antworten sie meist mit "Hä?" Weil die da noch nie drüber nachgedacht haben.

Und gibt Leute, die ne Menge Zeit damit verbringen, drüber nachzudenken, warum sie nicht im Flow sind, wie sie reinkommen können, was ihnen verloren geht, wenn sie nicht in den Flow kommen, usw.

Na weil Flow ein tolles Gefühl ist, gefühlt zumindest. Und weil es daher als so ne Art Allzweckwaffe zum Glücklichsein angesehen wird, da man zumindest theoretisch  so ziemlich alles zu einer Flowaktivität machen kann. Und ein Aspekt ist ganz auf die Aktivität fokussiert zu sein, deswegen sind diese Typen wohl im Flow.

 

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Die komischsten Leute, die ich je getroffen habe, waren meistens die, die kein Smartphone hatten. Die hatten ihr Leben in keinster Weise im Griff und fühlten sich durch den Nichtgebrauch irgendwie besonders. 

Denk nicht so viel über so etwas nach und benutze ein Smartphone, vor allem wenn du später mal einen guten Job willst. Dort ist es ein Muss und wenn du dich dann nicht mehr auskennst, dann stehst du schlecht da.

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vor 7 Stunden schrieb Aldous:

Mal andersrum gefragt: Warum denn? Warum soll Flow glücklich machen?

Z.b. Deshalb, weil du im Flow alle deine Sorgen und Nöte vergisst. Hast du das Buch zum Thema nicht gelesen?

 

vor 7 Stunden schrieb Aldous:

Oder anders gesagt: Warum stellste dein Handy aufs Podest? Kannst es ja auch einfach nur als nützliches Gerät sehen. Wenn du willst.

Das Handy ist nun mal die einzige Dopaminmaschine die ich habe, abgesehen vom masturbieren. Aber der Verhaltenswechsel findet ja auch schon statt. Ich masturbiere auch weniger. Und fühle mich besser bzw habe mehr Spaß dabei, 30 Minuten zu lernen, statt Pornos zu gucken. Oder Youtube, Facebook etc. Was vor allem durch das Mindset kommt, dass ich meine Zeit nicht verschwenden will und eine fette Todo-Liste habe: Klausuren, Lehrgangsprüfung, The Natural von RSDMax durchbearbeiten, nebenbei Geld verdienen, etc.   

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Am 24.9.2016 um 19:23 schrieb Blackfree:

 

Habe es hinbekommen, deutlich seltener an das Handy gegangen, einfach weil sich in der kurzen Zeit u.a. durch diesen Thread nochmal ein ganz anderes Mindset bei mir etabliert hat: Das Handy sehe ich jetzt ähnlich wie das Fernsehen. Eine Sache, die dir effektiv null im Leben bringt und nur Lebenszeit kostet. Eine Sache, die für Looser typisch ist, aber nicht für Leute, die reflektiert leben. Natürlich, ganz zutreffend ist der Vergleich wegen der dann doch manchmal sinnvollen Kommunikation etc. über das Handy. nicht, aber dieses Mindset hat mir geholfen, dass ich es deutlich mehr meide.   

Freut mich für dich. Noch mehr würde es mich freuen, wenn du aufhörst andere zu beleidigen, weil du kein Maß halten kannst. 

Stell dir vor, viele Menschen haben ein Smartphone, hängen aber trotzdem nicht alle 5-7 Minuten dran. 

Nur weil du das nicht kannst, sind die anderen deswegen noch lange keine looser. 

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vor 1 Minute schrieb Sloio:

Freut mich für dich. Noch mehr würde es mich freuen, wenn du aufhörst andere zu beleidigen, weil du kein Maß halten kannst. 

Stell dir vor, viele Menschen haben ein Smartphone, hängen aber trotzdem nicht alle 5-7 Minuten dran. 

Nur weil du das nicht kannst, sind die anderen deswegen noch lange keine looser. 

Danke für die Mitteilung und sorry Mama, dass ich das Wort Looser in den Mund genommen habe. 

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Gast

Muter, laß den Bub, der ist Hardphone, nicht Smartphone. Also genau richtig. Aus dem wird was!

Jetzt laß uns schlafen gehen

Yul

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Am 24.9.2016 um 19:23 schrieb Blackfree:

etwas auf Snapchat posten musste (das konnte ich mir jetzt erlauben, weil ich mit Mädels aktuell wirklich gut versorgt bin und niemandem mehr mit meinen "coolem" Leben anwerben muss).

Übrigens auch so eine Sache und irgendwie ein Limiting Belief.

Ein Snapchat "Image" brauchst du nicht fürs Game. Du kannst es nutzen - klar. Es kann Teil deines Games sein. Es ist aber nicht notwendig. Und mit dieser Art des Games ziehst du Frauen an, die genau auf diese virtuelle Glitzerwelt und Poserei stehen. Das sind genau die Mädels, die du in deinem Leben willst? Dann solltest du das weitermachen.

Du möchtest vielleicht Mädels, die weniger Wert auf online-Darstellung legen? Dann solltest du anders gamen. Und dann kannst du auf sowas auch völlig verzichten.

Also - so mal als Input - soll Frauen geben, die noch nie auf Snapchat waren und noch nicht mal wissen, was dahinter genau steht. Und die screenen dich raus, wenn sie merken, wie extrem du auf diese Welt abgehst. Das ist denen nämlich zu doof.

Ist halt mal wieder das klassische: Dein kompletter Gamestil ist passives Screening. Wie bei jedem Menschen. Alles was du tust zieht gewisse Menschen an und stößt andere ab. Übrigens nicht nur in Sachen Sex und Partnerschaft. Sondern auch in anderen Bereichen wie Freundschaft. Das sollte man nie vergessen.

 

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Am 24.9.2016 um 19:23 schrieb Blackfree:

Snapchat nur bei Notwendigkeit oder Abends an.

Ich finde Deine ganzen Formulierungen ziemlich spannend. 

Ich arbeite beruflich viel mit Social Media (Facebook / WhatsApp) und nutze es privat ziemlich selten. Facebook eigentlich nur als privaten eMail Ersatz und Networken über Gruppen. In Dem Zusammenhang habe ich Snapchat / Instagram ganz hoch auf der Agenda, weil ich damit noch nicht was gemacht habe. Auch so neue Sachen wie BEME möchte ich mir noch anschauen, komme aber nie dazu. 

Du schreibst, als ob es überlebensnotwendig ist. 

Wenn ich mir anschaue, was mich von Dir unterscheidet dann ist es eigentlich nur, dass ich mich ungern antriggern lasse. Ich checke neue Sachen am PC. Aber dann muss ich am PC sein. Das mache ich aber fast automatisch und das ist ähnlich wie bei Dir ein Problem. 

Bei mir fliegen beruflich ca. 200 Mails am Tag rein. Das Team kommuniziert über Skype. Private Mails über Facebook. Und dann das Forum hier und ein paar YouTube Kanäle. Ich habe am PC ne Software im Hintergrund laufen, die mir das Tracked. Es nimmt ca. 50 Stunden pro Monat in Anspruch. Das ist weit über 1/4 meiner produktiven Arbeitsleistung. Faszinierend ist, dass wenn ich eine Sache abstelle, kompensiere ich sofort über eine andere Sache. 

Ich habe z.B. den Zeitkiller eMails an eine Sekretärin delegiert und den Kreis an Leuten, mit denen ich kommuniziere massiv eingeschränkt. Mit den meisten Leuten treffe ich mich nur noch oder telefoniere (was aber auch wieder Zeit ohne Ende nimmt, aber eine ganz andere Qualität besitzt). 

Das Ganze wird natürlich richtig böse, wenn man es noch mit Mädels verknüpft. 

Ich würde da wirklich in zwei Richtungen denken

a) Sucht
b) Kompension

Das eine muss man sich abgewöhnen, beim anderen sich die Ursache anschauen. Speziell Kompension bzw. Prokrastination bin ich seit 1 Monat ganz intensiv dran und das geht als Thema ziemlich tief. Ich glaube, man könnte hier ne Statistik über meine Posts machen und anhand der Statistik erkennen, wann ich bestimmte Tätigkeiten mache, auf die ich eigentlich keine Lust habe. Da verfalle ich sofort in einen Modus "ein wenig machen" / "Forum lesen" / "ein wenig machen".

Da bin ich aber selbst gerade erst dran mit Coach und das ist ein ziemlich spannender Bereich mit riesigem Potential. 

 

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Ich habe das gegenteilige Problem, ich würde gerne mehr am Smartphone hängen.

Ich hatte jahrelang nen Blackberry von der Firma, an dem einfach alles gesperrt war. Und nichtmal Internet ging richtig, weil das Teil einfach kein HTML kann, geschweige denn mehr. Als Nachfolger habe ich mir nen Nokia N900 von gefühlt 1875 besorgt, weil noch echte (Schiebe-)Tastatur. Mit ner schlechten Tastatur tippen fühlt sich für mich an wie mit einer fremden Faust im Mund reden müssen, und diese moderne Schiebe-Wisch-Kacke fühlt sich an wie mit gefesselten Händen in einem Eimer Teig Schuhe binden. Das N900 ist aber auch eine Sackgasse, da es wie der Blackberry keine Webseiten darstellen kann. Ist zwar ein Firefox drauf, aber der braucht 20 GHz und 64 GB Hauptspeicher, um "Hello World" anzuzeigen. Z.B. ein Addon installieren geht nicht, da das Teil auch nach 2 Stunden "Addon-Manager wird geladen" noch nicht weiter ist als bis zur Sanduhr. De facto gibt es eine einzige Zeitung online, die ich auf dem Ding lesen kann, alles andere funzt nicht. Whatsapp kann das Ding nicht, weil es das nicht für das bizarre Betriebssystem gibt. Ich empfinde die Erfindung von Apps allerdings ohnehin als Beleidigung des technischen Sachverstands. Online nimmt man WWW, und offline ein Programm. Apps wurden ausschließlich erfunden, damit Datenkraken und Zwangszwischenhändler ihre Milliarden machen können.

Ich bin schon nicht bei Facebook, nichtmal mit falschem Namen, aber bei Whatsapp mit der echten Telefonnummer anmelden? (Witzgerweise verkuppeln sich die beiden ja gerade, sodaß beides derselbe Klärschlamm ist.)

Ich stelle allerdings fest, daß man in der Zielgruppe U30 anscheinend nicht mehr weit kommt ohne diesen ganzen Scheiß.

Daher mein Gedanke, mal ein tatsächlich aktuelles Handy zu kaufen, mir den Scheiß draufzuhauen und rumzusüchteln. Andererseits: Ob mir das ein reales Date mehr geben wird? Wenn eine wirklich on ist, wird sie sich auch dazu herablassen, mit mir einfach zu telefonieren. Demgegenüber stehen zwei Monate harte Arbeit, bis ich überhaupt herausgefunden habe, welche Art von Handy, Betriebssystem usw.  in die nähere Auswahl kommt, dann nochmal ein Vierteljahr, bis ich mit dem Ding umgehen kann. Und bis dahin ist mein Wissen und auch das Gerät selbst wieder hoffnungslos veraltet. Schließlich waren sowohl der Blackberry als auch das Nokia N900 auch mal *die* Hammerteile. Tatsächlich haben sie aber das, was sie heute nicht können, noch nie gekonnt. Marketing statt Funktionalität halt.

Man verpaßt halt bestimmte Dinge, so scheint es. Z.B. bei einem Tanzkurs waren alle in einer Whatsapgruppe, nur ich nicht. D.h. ich habe Termine von Treffen nicht nur nicht mitbekommen sondern nichtmal überhaupt jemals mitbekommen, daß es Treffen gab. Andererseits zeigt mir das, daß es keine Sau interessiert hat, ob ich dabei war. Wenn ich also dank Whatsapp dabeigewesen wäre, hätte meine Anwesenheit nichts geändert, weil sich trotzdem kein(e) dafür interessiert hätte, ob ich dabei bin. Oder saßen doch jedesmal 5 feuchte Mädels rum und dachten, menno, warum geht der nie mit? Ich denke eher, wenn die Leute (oder ich) wirklich gewollt hätten, hätte es auch ohne Whatsapp funktioniert, indem mir jemand ne SMS schreibt, hey, wir fahren am Feitag nach XY, willst Du mit.

Das Stuttgarter Lair z.B. gibts auch schon seit Jahren nicht mehr in echt, aber es gibt eine Whatsappgruppe. Neulich sind mal über 30 Leute durch ein Loch im Subraum durchgebrochen und waren in echt auf einem Vortrag, aber danach keine Sau mehr. Ergo: auch in dieser Whatsappgruppe nicht zu sein, läßt mich nichts verpassen.

Also vermutlich werde ich auch zu Weihnachten kein modernes Smartphone unterm Baum haben. Suchtpotential halte ich für so ausgeschlossen wie der TE meint von der Sucht loskommen zu können. Dabei verpaßt man überhaupt nix ohne diesen Kram. :)

 

P.S.: Ich kanns mittlerweile voll verstehen, warum ältere Leute keine Fahrkartenautomaten bedienen wollen, sondern entweder eine am Schalter kaufen oder wenn das nicht geht, mit dem Taxi fahren. Nach der 48. Änderung hat man einfach keinen Bock mehr, die Hirnfürze von irgendwelchen BWLern inhalieren zu müssen.

 

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Mach dir halt Zeiten wann du raufguckst.

Morgens nachn Frühstück.

Mittags nachn Mittag.

Abends vorm Schlafengehen. Da musst du zwischen durch auch nicht raufgucken und verpasst nichts. Gib dem Ganzen Struktur.

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Am 26.9.2016 um 08:41 schrieb Stone Cold:

Na weil Flow ein tolles Gefühl ist, gefühlt zumindest. Und weil es daher als so ne Art Allzweckwaffe zum Glücklichsein angesehen wird, da man zumindest theoretisch  so ziemlich alles zu einer Flowaktivität machen kann.

Joah - und genau das ist der Knackpunkt. Weil was du über Flow schreibst, könnteste genau so auch über Heroin schreiben. Soll auch gefühlt ein tolles Gefühl sein.

Gibt die Theorie, dass Flow darum glücklich macht, weil durch die Fokussierung auf die momentane Tätigkeit, alles das ausgeblendet wird, was sonst unglücklich macht. Was ne coole Sache sein kann. Spricht ja auch nix dagegen, sich gut zu fühlen. Nur kippt das Ganze um so mehr, je mehr man glaubt, sich nur im Flow gut fühlen zu können.

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vor 1 Stunde schrieb Aldous:

Joah - und genau das ist der Knackpunkt. Weil was du über Flow schreibst, könnteste genau so auch über Heroin schreiben. Soll auch gefühlt ein tolles Gefühl sein.

Gibt die Theorie, dass Flow darum glücklich macht, weil durch die Fokussierung auf die momentane Tätigkeit, alles das ausgeblendet wird, was sonst unglücklich macht. Was ne coole Sache sein kann. Spricht ja auch nix dagegen, sich gut zu fühlen. Nur kippt das Ganze um so mehr, je mehr man glaubt, sich nur im Flow gut fühlen zu können.

Ich kenne den Begriff Flow nur von einem Motivationstrainer, den uns die Firma mal vorgesetzt hatte.  Wenns also gut für die Firma ist, ist es das für den Menschen eher nicht.

Für bestimmte Arbeiten mag höchste Konzentration bis zur Trance ja hilfreich sein. Der Chirurg, der noch daran denkt, daß er vorhin diesem Spurschneider auf der Autobahn am liebsten die Gurgel durchgeschnitten hätte, wird sein Skalpell neben Deiner Schlagader vermutlich nicht so ruhig führen wie nötig.

Aber für Suchtverhalten am Handy ist das nun echt nicht nötig. Ich meine auch aus meinen IRC-Suchtzeiten, daß die durchchatteten Nächte nicht wirklich ein Flow waren im Sinne eines angenehmen Dahinfließens, sondern eher ein unbefriedigtes Nichtaufhörenkönnen, weil bestimmt innere Ziele nicht erreicht waren. Und wenn das Ziel unbewußt "ich will ne nackte Frau im Arm haben" ist, dann führt die ganze Tipperei einen wie Kafkas Landvermesser 30 Jahre um das Schloß, aber führt nie zu innerer Befriedigung. Also auch nicht während dem Tippen, selbst wenn eine antwortet, weil man dann in der Textadventuresituation ist, das Spiel bis zum Date fehlerfrei durchziehen zu müssen, weil man nur ein Leben hat.

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vor 7 Stunden schrieb Aldous:

Joah - und genau das ist der Knackpunkt. Weil was du über Flow schreibst, könnteste genau so auch über Heroin schreiben. Soll auch gefühlt ein tolles Gefühl sein.

Gibt die Theorie, dass Flow darum glücklich macht, weil durch die Fokussierung auf die momentane Tätigkeit, alles das ausgeblendet wird, was sonst unglücklich macht. Was ne coole Sache sein kann. Spricht ja auch nix dagegen, sich gut zu fühlen. Nur kippt das Ganze um so mehr, je mehr man glaubt, sich nur im Flow gut fühlen zu können.

 

Die Dosis macht das Gift. Und solange es nicht destruktiv ist, warum nicht bis zu einem gewissen Maß die Droge nutzen? Was genau meinst du jetzt? Dass man nicht ausschließlich nach Flow zielen sollte? Oder dass es auch negative Aspekte hat, wie vorübergehende Verdrängung?

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Weniger die Dosis. Mehr die Intention. So ein Flow ist ne feine Sache. Und kann nützlich sein, wie Herr Rossi schon schreibt. Kann man auch ruhig geziehlt einsetzen. Um sich dabei gut zu fühlen. Oder um konzentriert zu arbeiten. Wie man will.

Das Mindset, dass das Handy ein Problem ist, weil es mich vom Flow ablenkt, stellt das Ganze aber aufn Kopf. Weils ne Ausrede ist. So ähnlich, wie wenn ich glaube, mich das ganze Jahr durch einen Scheissjob quälen zu müssen, um mir einmal im Jahr den Urlaub im Club Robinson leisten zu können und es mir da gut gehen zu lassen.

Alternativ kann man es auch etwas gemäßigter angehen. Beispielsweise einerseits das Handy einfach brummen lassen, wenn man grad arbeitet. Und andererseits auch dann arbeiten, wenn man nicht im Flow ist. Kann mehr bringen, als sich drüber beklagen, dass man wegen dem Handy nicht in den Flow kommt.

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Gibts nicht eine Studie (auch noch finanziert von der Automatenindustrie) daß Suchtverhalten speziell durch Geräusche beeinflußt wird? Deshalb laufen vor den Spielhallen ja gerne Außenlautsprecher mit Münzklingelgeräuschen (weil natürlich nutzt die Branche die Studie dann für mehr statt weniger Suchtauslösung.)

Ich hab mein Handy jedenfalls fast immer auf allerstummst. Denn selbst vom nur Vibrieren werde ich meist geweckt, selbst wenn das Ding am anderen Ende des Zimmers liegt. Und auch beim Autofahren lenkt es ab, wenn die Jacke rappelt.

Mit stummem Handy hat man die Chance, es nur noch gewollt in bestimmten Abständen aktiv zu nutzen bzw. nachzuschauen, statt ständig bereit sein zu müssen, von dem Ding aus einer Handlung herausgerissen zu werden. Der Unterschied ist so ähnlich, wie wenn die Chips offen in der Schale neben einem liegen oder in der Tüte im Schrank.

bearbeitet von HerrRossi
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Ich möchte noch als Tip mal die App Menthal in den Raum werfen. Teil eines Forschungsprojektes der Uni Bonn.

Gibt einem aus, wie oft man den Bildschirm angemacht hat, das Handy entsperrt hat und wie viel Zeit man mit welchen Apps verbringt. Kann durchaus dabei helfen sich selbst mal zu überprüfen.

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Am 23.9.2016 um 19:39 schrieb GreenMile:

Ich finde die Frage das TE keineswegs dumm. Man muss hier besonders das Alter betrachten, wie alt sind hier einige?? Ich bin 28. Mein erstes Handy war n Kühlschrank. Wenn man aber mit Smartphone und co. auf wächst, halte ich die Suchtgefahr nach Technologie für sehr reell. Sieht man ja jeden Tag in der Bahn. Oder im Bus. Oder auf der Straße. Oder an der Facebookaktivität mancher Leute.

 

Genau das ist es. Ich kenne auch so einen Fall: Ständig am Handy hängen, immer schreiben, Bestätigung suchen ( z.B. durch Facebook oder Lovoo etc.), bei jedem klingeln ans Handy, weil man ja unbedingt die nächste, unwichtige Message in Whatsapp beantworten muss. In der Schule sah es nicht besser aus, überall Handie's, alle nur am schreiben und senden, Bilder liken und teilen etc.

 

Sucht ist Suchst, zur Suchtbekämpfung gibt es genügend Hilfen + Seiten im Internet und in der realen Welt.

 

Ich hab zum Glück nie viel drauf gegeben und bin auch nicht immer erreichbar, manche kriegen erst nach Tagen eine Antwort. Und weißt du was? Es ist gut so! Es ist eben auch eine enorme Last, ständig virtuell in Kontakt treten zu müssen. Ich fokussiere mich lieber auf reale Kontakte.

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vor 3 Stunden schrieb Mista C.O.:

bin auch nicht immer erreichbar, manche kriegen erst nach Tagen eine Antwort.

Bin immer erreichbar. Und mache kriegen erst nach Tagen eine Antwort. Oder nach Wochen. Oder gar nicht. Bin manchmal von Natur aus ein fauler Mensch.

 

Also immer erreichbar, wenns geht. Meist schlepp ich mehrere Geräte für mehrere Netze. Manchmal ein Pfund Akkus dazu. Kann schon mal was albern ausschauen. Aber ist halt so. Praktischerweise ist das Zeug grad so abgewetzt, dass es kaum wer noch klauen mag. Nervt nur, dass auch die Speicher so alt und voll sind, dass alles in Slow-Mo läuft. Müsste eigentlich mal neu. Aber passt noch. Wenn ich voll bin, werd ich ja auch langsamer.

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Gast DNG

ich lasse mein smartphone auch mal zu Hause. Super entspannend

 

Wie sieht es mit Interessen aus? Ich spiele lieber Fußball als 1 h vorm smartphone zu hängen.

Brauchst du Aufmerksamkeit?

Musst du alles neues von Anderen sehen? Bist du mit deinem Leben ausgefüllt?

 

Überleg mal, was du davon hast, wenn du Zeit mit dem smartphone verbringst oder mit deinem echten Leben (Sport, Persönlichkeitsentwicklung....)

 

 

 

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Lösung:

https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41JNOPBQyJL._AC_UL320_SR196,320_.jpg

Sei Dir aber sicher, dass sich dadurch Dein Freundeskreis schnell verkleinert, weil Du ohne Facebook und Whatsapp automatisch ausgegrenzt wirst, da Du ja dann deutlich weniger an Konversationen teilnehmen kannst. Aber Du erkennst dann innerhalb von circa 2-3 Monaten wer Deine wahren Freunde sind.

Außerdem sinkt Dein sozialer Status: "Hast Du Whats'App? Nee. Ok, ist sicher ein Außenseiter"

 

Und damit Du nicht anfängst 24/7 an Deinem PC zu surfen, installiere Dir Leechblock. Da kannst Du alle nervenzerrenden und zeitraubenden Seiten sperren und beispielsweise nur am Wochenende freischalten.

Habe beides selbst getestet, funktioniert hervorragend.

 

 

 

 

 

bearbeitet von ANK73

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Gast KillEmAll

Ich finde das irgendwie voll lächerlich. Krampfhaft gegen den Strom schwimmen wollen zeigt ähnliche Defizite in der Persönlichkeit auf wie unbedingt so sein wollen wie die anderen.

Ein rationaler Umgang mit Konsum angelehnt an seine eigenen Ziele und Vorstellungen zeugt von Reife und einer gesunden Persönlichkeit. Alles andere ist eher so Richtung "Sonderling" und "try hard". Irgendwie unsympathisch.

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