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Hallo,

ich habe vor 3 Jahren mal regelmäßig Frauen auf der Straße angesprochen, also sehr direkt, dass sie gut aussieht, auch ein paar mal nach Sex gefragt. Selbstverständlich habe ich das in erster Linie getan, um mich freier zu fühlen, dieses Gefühl war unglaublich schön, ich konnte am selben Tag noch durch die Gegend laufen und mit Leuten reden, als wäre ich total besoffen aber gleichzeitig klar im Kopf, weil ich absolut keine Hemmungen mehr hatte. War richtig gut drauf, viel geredet. Erkannte mich selber nicht mehr. Enge Bekannte fragten rum, was mit mir los sei, ob ich irgendwie Drogen neheme, da ich komplett anders sei.

Leider hielt dieser Zustand nur 1-2 Tage an, danach wurde ich wieder schüchterner, und habe mich deshalb gezwungen weiterzumachen. Erfolge waren dabei, Frauen auf dem Schoß gehabt, Nummern eingesackt, Sex wäre 2-3mal gegangen, hab aber den Schwanz eingezogen. Würde mir heute nicht mehr passieren, da ich seit 2 jahren 1-2mal im Monat ins Bordell gehe, um die Angst vor spontanen Sex abzubauen. Hat sehr gut funktioniert.

Aus beruflichen Gründen musste ich dann mal 2 Monate nur zu Hause am PC sitzen, ging nicht mehr aus dem Haus, und ab da ging alles wieder bergab. Menschenscheu, schlecht drauf,... Habe durch die Arbeit wohl eine Deprivation erlitten. Fehlende Reize von Außen. Licht, Klang, Menschen,...

Mittlerweile bin ich wieder in dem Modus, dass ich anfange zu schwitzen, undeutlich zu sprechen, etc, wenn mich jemand Fremdes im Club oder auf der Straße anspricht. Am schlimmsten ist es im Supermarkt, das hängt wohl etwas mit den grellen Neonröhren zusammen, da ich leichte Epilepsie habe und ich dann etwas benommen bin von dem Lichtflackern. Das können dann sogar gute Freunde sein die mich ansprechen, und ich fange trotzdem an zu schwitzen.

Ist es normal, dass man nach einer längeren Pick-Up-Pause wieder ins alte Muster fällt? Oder muss man einfach sagen wir mal 1000 Frauen ansprechen damit dieser hemmunglose Zustand für immer bleibt? Habe vielleicht insgesamt 70  Frauen angsprochen.

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Es gibt zwar einige Kompetenzen im Leben wie das Fahrradfahren, das Lesen, das Laufen, das Sprechen u. ä., die man unter gewöhnlichen Umständen nicht mehr verliert, wenn man sie einmal erworben hat. Einschränkend ist allerdings auch bei diesen Kompetenzen schon zu sagen, dass man sie oft und regelmäßig trainieren muss, wenn man sie auch gut und sicher beherrschen will. Dazu kommt, dass man sie im Alltag (zumindest gelegentlich und in begrenztem Maße) fast schon automatisch trainiert: Selbst wenn man 10 Jahre lang kein Buch oder keine Zeitung anfasst, liest man SMS, Werbeplakate, Behördenpapiere, Texte an der Arbeit usw. Wäre das nicht der Fall, würde man nach längerer Zeit also vielleicht sogar diese Art von Kompetenzen verlieren.

Dann gibt es aber auch noch eine zweite Art von Kompetenzen, die man wirklich beständig und bewusst trainieren muss, da sie sonst verschwinden (vielleicht nicht völlig, aber zu einem großen Teil). Bestes Beispiel ist das Krafttraining. Wenn du regelmäßig ins Fitness-Studio gehst und die Belastung kontinuierlich steigerst, wirst du Muskelmasse aufbauen. Lässt du das Training 2 Monate schleifen und ernährst dich zudem schlecht, bist du nach den 2 Monaten - je nach Veranlagung - wieder auf einem etwas niedrigeren oder sogar bedeutend niedrigerem Leistungsniveau. Warum? Weil dein "natürlicher", d. h. untrainierter Körperbau eben ein anderer ist. Fehlen die Reize, bewegt man sich wieder auf diesen Normalzustand zu.

Wenn du von Natur aus eher ängstlich/schüchtern veranlagt bist, wird das wohl für immer dein "Normalzustand" bleiben. Sprich: Trainierst du, kannst du zwar ein höheres "Leistungsniveau" erreichen, also deine Ängste/Schüchternheit ein Stück weit ablegen. Lässt du das Training aber schleifen (und 2 Monate Isolation sind nicht wenig), bewegst du dich wieder auf den Normalzustand zu. Also ja: Es ist völlig normal, dass du wieder ins alte Muster verfällst. Ängste sind stark im menschlichen Gehirn bzw. in unserer Psyche verankert, da sie letztlich die Funktion haben, uns vor Gefahren zu schützen und somit am Leben zu erhalten. Du könntest dein ganzes Leben lang Frauen ansprechen und würdest die Angst vermutlich trotzdem niemals vollständig verlieren.

Die gute Nachricht ist aber: Verringern kannst du sie schon, eben durch regelmäßiges Training. Womöglich wird es auch so sein, dass du mit zunehmender Übung auch Pausen besser wegstecken kanst, d. h. nach einer längeren Pause schneller und leichter wieder in Form kommst bzw. dass du weniger "Trainingseinheiten" benötigst um deine Form zu halten. Auch kannst du einen anderen Umgang mit der Angst erlernen, sodass du ihr irgendwann vielleicht sogar einen gewissen Reiz abgewinnen kannst. Wäre das Glücksgefühl nach einem erfolgreichen Approach auch nur annähernd so groß, wenn du dich nicht hättest überwinden müssen? Wenn du nicht dieses Kribbeln, diese Nervosität verspürt hättest? Wozu fahren wir Achterbahn? Weil Angst und Nervenkitzel auch Spaß bereiten können. Außerdem beruhigt es dich vielleicht zu wissen, dass (abgesehen von Psychopathen) jeder Mensch solche Ängste verspürt, wenn auch in verschiedenem Ausmaß. Selbst professionelle Schauspieler, die schon Tausende Male auf der Bühne standen, empfinden vor jedem neuen Auftritt wieder Lampenfieber.

bearbeitet von tonystark

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Ok, manchmal bin ich am überlegen, ob ich auf Medikamente zurückgreifen soll, denn dieses Angstgefühl ist oft schon extrem, sodass es mir mein Leben schwer macht. Habe sogar mein Studium deshalb geschmissen, weil ich mich sehr unwohl unter den Menschen in der Klasse gefühlt habe, und das haben die Leute gemerkt und nahmen Abstand von mir, da ich teilweise auch sehr arrogant mit den Leuten geredet habe. Hätte ich in der Zeit Pickup's gemacht, wäre das nicht so gewesen, da wäre ich wohl recht bliebt in der Klasse gewesen, da ich mit den Leuten sehr offen hätte umgehen können, wie früher eben.

Ich bin überdurschnittlich muskulös, trainiere seit 11 Jahren, habe ein sehr markantes, männliches Gesicht. Frauen sind dann oft überrascht, wenn sie mich kennenlernen, dass ich ganz anders drauf bin, als ich auf den ersten Blick wirke, manchmal wahrscheinlich auch enttäuscht. Als ich aber damals Pick-Up's gemacht habe hat war es im Einklang. Ein sehr selbstsicheres, dominantes auftreten passend zu meinem Aussehen.

Aber es hilft wohl nichts, entweder ich mach wieder Pickup's (macht mir halt nicht soooo viel Spass) oder lebe für immer in dieser Angst.

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Werde erstmal wieder mit Selbsthypnose-CD's weitermachen, blöd ist halt, dass die Wikrung auch nur 1-2 Tage anhält.

Pick-Up, Selbsthypnose, Glaubenssätze aufsagen. Das frisst schon sehr viel Zeit. Etwa 2 Stunden täglich, nur damit ich locker drauf bin. Mich frustiert es unheimlich, andere Menschen sind von Natur aus cool drauf, ohne irgendwas dafür tun zu müssen. Deshalb denke ich eben über Medikamente nach, würde vieles einfacher machen.

 

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Naja, wenn Deine Angst dich wirklich sehr stark im Alltag behindert, wären eine Therapie oder ggf. Medikamente vielleicht wirklich eine Überlegung wert. Ist mir aus deinem Eingangspost nicht deutlich geworden, dass es hier vllt. um mehr als "gewöhnliche Schüchternheit" gehen könnte.

Natürlich können auch eine Therapie bzw. Medikamente keine Wunder bewirken und das grundsätzliche "Problem" (dass du üben und dich deinen Ängsten stellen musst, sofern du nicht mit ihnen leben willst) bleibt bestehen. Allerdings können dich sowohl Therapeuten als auch Medikamente in deinem Vorhaben unterstützen. Aber möglicherweise genügt auch ein veränderter Blickwinkel (gerade diesbezüglich kann ein guter Therapeut sehr hilfreich sein): "Musst" du denn wirklich absolut hemmungslos jede Frau auf der Straße ansprechen und nach Sex fragen können? Ich kann verstehen, dass dieses Freiheitsgefühl reizvoll erscheint, aber man kann auch als eher schüchterner Mensch ein erfülltes Leben führen, wenn man eben andere Dinge findet, die einem wichtig sind und die einen erfüllen. Gerade weil du schreibst, dass es dir eigentlich keinen Spaß bereitet, Frauen anzusprechen, solltest du dir die Frage stellen, ob dir das Thema wirklich die Zeit und Energie wert ist. Das kann aber niemand besser beantworten als du selbst.

Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn du etwas gegen die Ängste unternehmen willst und der Meinung bist, du schaffst das alleine, dann versuche es alleine. Wenn du Unterstützung brauchst, scheue dich nicht, dir welche zu suchen. Aber nimm bitte nicht eigenmächtig irgendwelche Meds und lass dir auch nicht einfach von einem beliebigen Hausarzt was verschreiben. Wende dich bzgl. Medikamenten besser an einen erfahrenen Psychiater. Oder erkundige dich nach einem Verhaltenstherapeuten bzgl. einer Therapie...

Und wenn du der Meinung bist, dass deine Ängste zwar nicht schön sind, aber es wichtigeres im Leben gibt, dann widme dich diesen anderen Dingen. Ist genauso legitim.

bearbeitet von tonystark

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In Behandlung bin ich seit 3,5 Jahren. Hat auf jedenfall etwas bewirkt.

Ich würde sagen die Mischung hats gemacht. Kampfsport, Glaubenssätze, Pickup, Selbsthypnose, Bordell, und Therapie.

Leider habe ich einen sehr isolierten Beruf, bin Selbständig seit 7 Jahren und den ganzen Tag alleine am Computer, keinen Kontakt zu Menschen. Nur Freitags und Samstags Abends. Das trägt natürlich erheblich zu meinem Zustand bei. Vielleicht hat jemand eine Idee, wie sich das ändern lässt. Anderen Job möchte ich nicht machen, denn ich verdiene sehr gut.

Wenn ich abends was unternehmen möchte, haben die Leute kein Bock mehr, weil sie ihre Ruhe brauchen, da sie den ganzen Tag Menschen um sich rum hatten. Völlig verständlich. Es wäre kein großer Unterschied wenn ich in einer Einzelzelle im Knast sitzen würde und am Wochenende Freigang hätte.

bearbeitet von ANK73

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