Persönlichkeitsentwicklung - persönlicher aktueller Stand

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Hallo Community,

auf meiner Suche nach Seelenfrieden habe ich ein paar Bücher hinter mir und heute Abend habe ich mir die Zeit genommen meinen aktuellen Gedankengang von "Ist-Zustand" zu "mein Verhalten als Konsequenz aus dem Ist-Zustand" aufzuschreiben. Es ist mehr für mich gewesen, dass ich mir klar mache, in welche Richtung ich warum gehe. Ich bin aber auch an eurer Meinung interessiert, worum ich euch also an dieser Stelle bitten möchte.

Zur Vereinfachung das Resultat des Gedankenganges am Anfang: Um herauszufinden, was wichtig/richtig und unwichtig/falsch ist, und dementsprechend mir ein fundamentales Ziel zu definieren (Stichwort, was will ich wirklich) werde ich weiterhin Bücher lesen. Da ich aber der Anziehungskraft, die Frauen auf mich haben, nicht entkommen kann, werde ich auch weiterhin ihre Nähe suchen.

 

 

Was ist meine Motivation?

Ich brauche Nähe; ich möchte kuscheln. Frauen haben eine riesige Anziehungskraft auf mich. In gewisser Hinsicht 2 unterschiedliche Kräfte, die aber doch miteinander zusammenhängen. Bleiben wir bei den ersten beiden Aussagen des ersten Satzes. Es ist eine Art von Einsamkeit, Abgetrenntheit, ein Gefühl als würde ein Teil des Herzens unausgefüllt sein. Ich lese gerade "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm und was er schreibt, fühlt sich richtig für mich an. Ich fühle diese Abgetrenntheit und versuche sie zu überkommen. Zu einem sehr großen Teil versuche ich das durch Events. Ich umgebe mich mit meinen Freunden, von denen ich akzeptiert werde, die mich mögen so wie ich bin, mit denen ich gemeinsam Schwachsinn machen kann. Das war in Aachen so (und es hat sich wunderbar angefühlt) und ich versuche nun das gleiche hier in Japan aufzubauen. Diese Lösung ist wie ein Gruppenritual von Afrikanischen Stämmen. Alle versammeln sich, benutzen Werkzeuge wie Meditation oder Drogen um in Trance zu kommen, zelebrieren das und dadurch verringern sie ihr Gefühl von Abgetrenntheit. Im Grunde ist es genau das gleiche. Beispiel Aachen: Japan-Fans und Japaner kommen zusammen um sich zu unterhalten, Bier zu trinken und Spaß zu haben. Ich sage nicht, dass das was Schlechtes ist. Ich merke aber, dass mir das jetzt nicht mehr reicht, und ich noch bedeutend mehr Zeit investieren müsste um ein befriedigendes Level zu erreichen. Und ich merke schon jetzt, dass Kommunikation mit Menschen zu viel meiner Zeit in Anspruch nimmt, aber ich kann es nicht ändern, denn meine aktuelle Einstellung ist, dass durch diese Kommunikation ich meinen Seelenfrieden finden kann. Und genau das ist die Kernfrage, zu der wir später wiederkommen.

Da nun aber Events mir nicht die Nähe geben können, die ich suche, versuche ich nun also durch Frauen mein Bedürfnis zu befriedigen. Aber auch das ist, sollte eine Beziehung wirklich nur auf diesem egoistischen Grund basieren, keine Endlösung. Es ist schön für den Moment aber, wenn man aus dem Bett raus ist, dann ist das, was ich möchte, auch schon wieder weg. Und selbst wenn ich eine Freundin hätte (oder zumindest war es mit meiner letzten Freundin so), dann würde ich stundenlang im Bett liegen und das Gefühl auskosten. Klar, grundsätzlich ist nichts gegen stundenlang im Bett liegen einzuwenden. Aber wieder gilt das gleiche wie für die Events. Es ist wie eine Droge, mit der ich mich betäube, um das Gefühl des Abgetrenntseins nicht zu spüren. Und es ist (wäre) unheimlich viel Zeit, die damit verbracht werden würde (oder schon verbracht wird, im Versuch das zu erreichen).

Derzeit ist der letzte Paragraph nur reine Theorie, ich habe aber die Intention die Theorie zu testen. "The 7 habits of highly effective people" sagt im zweiten Kapitel "Mit dem Ziel im Auge anfangen". In welche Richtung strenge ich mich an? Was ist am Ende der Leiter, die ich versuche zu erklimmen? Und Ende meiner Leiter soll die Erkenntnis sein, dass Sex mit Frauen, zu denen ich keine Liebesbeziehung führe, mir keinen Seelenfrieden bringt. Die Alternative ist, dass ich auf Erich Fromm höre, der sagt, dass die eigene Liebe aus der eigenen Schöpferkraft kommt. Ja, auch hier kann ich Wahrheit fühlen. Wenn ich meine Zeit weniger in Kommunikation stecke und mehr dahinein produktiv zu sein, würde das definitiv positive Auswirkungen auf mich haben. Mein Wandprojekt (eine Wand mit 150 Fotos dekorieren) ist so ein Ding, aber es ist zu groß und zu langsam. Aber es gibt genügend andere Wege, in denen ich produktiv sein kann (und auch produktiv sein möchte, wenn auch mit einer durch meine aktuelle Einstellung bedinge geringe Priorität). Ich könnte Programme ausprobieren, die mich interessieren, ich könnte kleine Spiele programmieren, ich könnte Gedichte oder eigene Geschichten schreiben. Es sehe genügend Möglichkeiten, wie ich produktiv sein kann. Und ich denke auch, wenn ich das machen würde, dann würde mir das ein positives Gefühl über mich selbst geben, da ich sehe, wozu ich in der Lage bin. Und das wiederum würde meine Selbstliebe stärken, was meiner Integrität zu Gute kommen würde. Ich würde mehr im Reinen mit mir selber sein. Und wenn ich im Reinen mit mir selber bin, dann brauche ich nicht extensiv mit Leuten Events machen oder meinen Seelenfrieden bei fremden Frauen suchen. Dann würde ich mit den Menschen interagieren, die ähnliche Ziele haben wie ich, man würde sich gegenseitig anspornen und man könnte noch größere Dinge schaffen!

Die Annahme ist, dass man vorher sich überlegt hat, was für große Dinge man den schaffen will, oder noch wichtiger: Warum man sie schaffen will. Die eigenen Werte, die eigene Mission hier im Leben. Was ist einem wichtig? Derzeit ist mein Wertesystem nicht gefestigt genug, um mich anzutreiben. Mein großes Ziel ist Spiele als Medium zu benutzen um Kinder zum Nachdenken anzuregen. So wie sie mich in meinem Werden beeinflusst haben, so möchte auch ich Spiele machen, die eine Aussage haben und den Spieler geistig und emotional herausfordern. Hier müsste ich mich eigentlich mal richtig hinsetzen. Warum möchte ich das eigentlich, Kinder geistig und emotional herausfordern? Derzeit ist die Antwort darauf ein einfaches "Ich habe es erlebt, es hat sich gut angefühlt, ich möchte das Gefühl weitergeben". Ein Gefühl also. Es ist grundsätzlich nichts Schlimmes, sich von einem Gefühl leiten zu lassen. Diese Art von Voranschreiten hat mich durch mein Studium und nach Japan gebracht. Aber ich muss feststellen, dass es nicht reicht. Andere Gefühle sind stärker. Ich könnte mich also mal hinsetzen und mir wirklich überlegen, was für mich wichtig ist. Ich mein, was gehen mich eigentlich fremde Kinder an? Ich konnte grad beim Schreiben herzlich lachen, aber diese Aussage ist doch tatsächlich ernst gemeint. Ist mir die geistig-emotionale Entwicklung der jüngeren Generation so viel Wert? Oder habe ich derzeit einfach von meinem Gefühl leiten gelassen und gar nicht gemerkt, dass mir vielleicht etwas anderes viel wichtiger ist? Nun, das glaube ich nicht, aber Fakt ist, dass meine aktuelle Einstellung nicht stark genug ist, mich morgens mit Energie aufstehen zu lassen und auch nicht stark genug ist, gegen die anderen Gefühle anzukämpfen.

Nähern wir uns langsam dem Ende. Was ist meine aktuelle Situation? Ich möchte mir ein klares Ziel definieren. Ich möchte mir definieren, was wichtig ist, was nicht, und was richtig ist und was nicht. Meine Herangehensweise an dieses Ziel ist Bücher lesen, nachdenken, mit anderen Menschen darüber reden. Außerdem schaffe ich es nicht mich von dem Gefühl der Anziehung, die Frauen auf mich haben, zu lösen. Hier könnte man sagen, ich bin ein Mann und gegen mein Testosteron kann ich mich nicht wehren. Oder man könnte Anfangen und Alfred Adler bemühen, der sagen würde "Nicht das Testosteron ist die Ursache der Anziehungskraft, sondern der Fakt, dass ich ein gewisses Ziel verfolge lässt mich das Gefühl der Anziehungskraft erzeugen", und bestimmt hat die Vorstellung auf Erfüllung meiner Bedürfnisse, wenn ich eine hübsche Frau sehe, Einfluss auf meinen erhöhten Puls, aber das Wissen um diesen Umstand ändert nichts an dem Umstand, dass mein Puls erhöht ist. Somit werde ich, bis ich mir mein klares Ziel, was mich motiviert, definiert habe, auch weiterhin dem Gefühl der Anziehung folgen und die Nähe von Frauen suchen.

 

Vielen Dank fürs Lesen und ich wünsche euch noch einen schönen Tag!

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Gast ImAPussyAndProudOfIt

Hallo TE,

Ich glaube,  du hadt eigentlich selbst schon dein großes Ziel gennant. Du schreibst,  dass du das Gefühl der Abgetrenntheit meidest. Fuer mich ist es ein Zeichen davon,  dass du Gefuehk der Einsamkeit,  vielleicht das Alleinsein nicht wirklich aushalten kannst und Leere,  die dieser Zustand mit sich bringt, vermeidest.  Ich glaube, dass du dir selbst noch nicht ausreicht, wie soll ich sagen, du bist in deiner eigener Gesellschaft noch nicht richtig gut aufgehoben, wenn die dir Leere mit sich bringt. 

Deswegen wuerde ich sagen, dass du lieber dich selbst kennen lernnen solltest (kann sein, muss aber nicht. Du weisst es letzten Endes sowieso besser, w es um deine Beduerfnisse geht und nicjt um meine). Wenn du dafuer Kreativitaet oder Buecher brauchst,  dann solltest du diesen Wuenschen auch nachgehen. Ich glaube, es kann noch nicht eirklich Klarheit ueber deine wahre Ziele herrschen, solange du dich nicht gut genug kennst. Und man lernt jemanden kennen, in dem man Zeit mit ihm verbringt.  

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