6 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hey Leute,

ich stecke in einer ziemlich dicken Prokrastination und versuche die Ursachen zu finden. Zuerst ein klein wenig Vorgeschichte. Ich hab mit dieser Schieberei mein Studium mit Sicherheit um 4 Jahre gedehnt, einfach weil es möglich war und ich selbst mich nicht aufraffen konnte. Die letzte Beziehung (Trennung war Ende Januar 2016) hat mir bei der vorherigen Prüfung kräftig in der Arsch getreten, für die letzte Prüfung fehlte es ihr an Kraft mich weiter zu treten (es spielten noch massives Betaverhalten meinerseits und andres Zeugs mit in die Trennung rein) .

Nun steh ich alleine da und hab die Trennung als Ausgangspunkt genutzt endlich mal mein Innerstes aufzuräumen. Es sind viele Dinge zu Tage gekommen und ich hab viele Erkenntnisse sammeln können. Zum Teil seh ich mein Leben schon mit anderen Augen, Verhalten ist ebenso lebendiger und offener geworden. Aber diese elende Prokrastination will sich nicht in Luft auflösen. 

Was ist dort der aktuelle Stand? Ich hab durch eigenes Hinterfragen herausgefunden, dass meine Eltern mit mir als Kind ziemlichen Schindluder getrieben haben. Sie haben ziemlichen psychischen Druck aufgebaut (z.B. stundenlange Gespräche, keine Wertschätzungen, Strafen, etc pp.) Das Resultat: ich kann heute meine eigene Arbeit nicht mehr wertschätzen. Gestern hab ich mit einer guten Freundin noch einen anderen Ansatz probiert und dabei ist herausgekommen, das ich mich gegenüber meinen Eltern beweisen will und ich mich selbst massiv unter Druck setze. Ich musste aber das "durchspielen" des Ansatzes abbrechen. Einfach weil ich extremen Stress im Kopf hatte und ich spürte, dass da noch irgendwas tief verborgen in mir schlummert was richtig scheiße ist. Nun probier ich mich seit 24 Stunden zu motivieren, das nochmal anzugehen, hab jedoch tierischen Schiss davor.

 

Zusammengefasst seh ich das mittlerweile so, das ich mehrere Negative Sachen habe die zusammen die Prokrastination ergeben:

  • keine Wertschätzung der eigenen Arbeit/Leistung
  • es beweisen wollen gegenüber der Eltern, wobei ich sie durch die Aktionen in der Kindheit nun nicht mehr sonderlich mag
  • Zeitlicher Druck
  • Angst mein Leben endgültig zu versemmeln
  • Wozu lerne ich das überhaupt? (fehlende Selbstmotivation)

 

Meine simple Frage: was soll ich tun? 

 

PS: wenn ich mich endlich mal dazu getrieben hab, anzufangen, hält das vielleicht max. 30 Minuten und ich flüchte mich in Ablenkungen (Internet).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hast du die Probleme auch bei Themen, die dich wirklich interessieren? Für die du brennst? Bei denen du die Zeit vergisst?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mal überlegt, ob du einfach nur das Falsche machst (evtl. forciert durch fremde Erwartungen) ?

Ich halte viel von dem Buch "Das Prinzip Selbstverantwortung". Eine der Thesen dort ist: "Wenn du es wirklich willst, dann tust du es auch. Wenn du es nicht tust, dann willst du es wohl nicht genug." Ist bestimmt nicht immer 100% treffsicher. Aber definitiv etwas, worüber man kurz nachdenken sollte.

Zitat

Einfach weil ich extremen Stress im Kopf hatte und ich spürte, dass da noch irgendwas tief verborgen in mir schlummert was richtig scheiße ist. Nun probier ich mich seit 24 Stunden zu motivieren, das nochmal anzugehen, hab jedoch tierischen Schiss davor.

Wenn das wirklich so krass für dich ist, dann such dir bitte professionelle Hilfe. Die sind genau dafür da.

bearbeitet von Herzdame

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hmm ... das ist ein wenig ärgerlich (ich mein das mit der prof. Hilfe). Ich werd mir mal Gedanken machen, wie ich weiter verfahre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 17 Stunden schrieb Herzdame:

Mal überlegt, ob du einfach nur das Falsche machst (evtl. forciert durch fremde Erwartungen) ?

Ich halte viel von dem Buch "Das Prinzip Selbstverantwortung". Eine der Thesen dort ist: "Wenn du es wirklich willst, dann tust du es auch. Wenn du es nicht tust, dann willst du es wohl nicht genug." Ist bestimmt nicht immer 100% treffsicher. Aber definitiv etwas, worüber man kurz nachdenken sollte.

Am Anfang steht eben immer das WARUM.

Das ist beim Studium ganz klassisch.
Man studiert, weil man das halt so machen soll. Sagen halt alle. Für einen Grund, der einem eigentlich gar nicht so wichtig ist (Geld).
Klar, dass der eigene Antrieb da nicht so hoch ist.

Finde heraus, was du ganz tief im Hintergrund siehst.
Und dann schau, ob deine Mittel die richtigen für dich sind.

Erkenne:
Viele Dinge (Geld, Job, Freundin) tarnen sich als Ziel, sind aber nur ein Mittel für ein dahinterliegendes Ziel.
Mittel kann man austauschen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.